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Unendliches Leid

Hagga
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Unendliches Leid

Beitragvon Hagga » Fr 01 Nov, 2013 01:23

So ich hab da etwas wo ich gerne Mal ne Reaktion hätte. Erstmal gibt es den Prolog und das erstes Kapitel. Wenns genügend Reaktionen gibt kommt mehr :D

Ich bedanke mich schon mal mit im voraus für die Kommentare
lg Hagga

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Prolog

Beitragvon Hagga » Fr 01 Nov, 2013 01:25

Prolog


England 1454

Regen prasselte auf das frisch ausgehobene Grab und durchnässte die trauende Gemeinde. Es waren nur ein paar Familienmitglieder zu der Beerdigung erschienen. Der Priester stand am Kopfende des Sargs, der noch nicht ins Grab herabgelassen wurde. Draca hatte sich auf einem Hügel unter einer großen Eiche platziert. Diesen Platz hatte er sich gleich aus mehreren Gründen ausgesucht. Am wichtigsten war ihm, dass er unentdeckt blieb und gleichzeitig die die Beerdigung verfolgen konnte. Es war zwar ein netter Nebeneffekt, dass der Baum ihn mehr oder weniger vor dem Regen schützte, aber das war Draca relativ gleichgültig. Er spürte weder den Regen der auf seine Haut auftraf, noch die Kälte seiner mittlerweile völlig nassen Kleidung. Er hatte im Moment nur Augen für die Zeremonie seiner Beerdigung. Ihn plagten viele verwirrende Gedanken und er war von tiefster Trauer erfüllt. Draca musste all den Menschen, die er liebte, dabei zuschauen wie sie vor seinem Grab in Tränen ausbrachen. Am schwersten fiel es ihm, zu sehen wie seine Mutter vor dem Sarg kniete und voller Verzweiflung schrie. Sie hatte ihren einzigen Sohn verloren und war nun völlig verzweifelt. Es brach Draca das Herz sie so zu sehen und er hoffte das sie eines Tages den Verlust akzeptieren könne. Er wäre am liebsten den Hügel heruntergestürzt um sich in die Arme seiner Mutter zu werfen und ihr zu zeigen das sie nicht um ihren Sohn weinen müsse. Der Sarg wurde nun von vier Männern an Seilen hochgehoben und über das Grab in Position gebracht. Die Männer hatten rege Probleme auf der durchnässten, frischen Erde nicht ins Rutschen zu kommen und den Sarg fallen zu lassen. Nachdem der Sarg halb ins Grab herabgelassen wurde trat der Priester heran und holte eine kleine Schaufel aus einem braunen Stoffbeutel. Er stieß sie in den Boden und nahm dann die Erde um sie auf den Sarg zu werfen. Draca, der diese Szenerie aus der Ferne beobachtete, wusste genau welche Worte der Priester jetzt sprach. „Staub bist du und zu Staub kehrst du zurück“, murmelte er vor sich her. Doch er würde nie zu Staub werden, denn Draca hatte verbotene Lehren studiert und zu seinem Bedauern auch angewandt. Seine Versuche waren furchtbar schief gegangen und nun existierte sein Körper zweimal. Der eine war nun unsterblich, den anderen hatte das Leben verlassen. Er hatte keine Zeit gehabt seine Leiche zu entsorgen, da durch ein grelles Licht, welches bei dem Ritual aufblitzte die Bewohner seines Dorfes alarmierte. Sie hatten das Licht bemerkt und eilten herbei um nachzusehen was dort geschehen war. Draca musste fliehen und seine Leiche zurücklassen. Nun dachte jeder, dass er tot sei und Draca konnte nicht mehr in sein altes Leben zurück. Jenen den nachgewiesen wurde, dass sie schwarze Magie genutzt haben wurden von der Kirche auf ewig weggesperrt. Der Sarg wurde nun komplett in das Grab herabgelassen und der Totengräber begann ihn mit Erde zu bedecken. Draca wendete sich ab und ging langsam den Hügel hinunter. Er wusste nicht wohin er jetzt gehen sollte und was er mit seinem neuen Leben machen sollte. „Vielleicht sollte ich erst einmal auf Wanderschaft gehen und mehr über schwarze Magie herausfinden. Auf jeden Fall muss ich diese Provinz verlassen um nicht das Risiko einzugehen von jemanden erkannt zu werden.“, überlegte Draca. Er machte sich auf den Weg in die Ferne, ohne Ziel und ohne, dass er überhaupt wusste welche Konsequenzen seine Unsterblichkeit noch haben würde.

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Kapitel 1

Beitragvon Hagga » Fr 01 Nov, 2013 01:27

Kapitel 1


London (England) 1489

Nebel schwappte durch die Straßen der Stadt und es stank fürchterlich nach Exkrementen und Unrat. Es war schon spät und selbst auf den Hauptstraßen waren nur noch wenige Menschen unterwegs. Seltsame Silhouetten mit verhüllten Gesichtern, die schnellen Fußes durch die Nacht schritten. Nur Prostituierte, Verbrecher und anderes Gesindel betraten um diese Uhrzeit die Straßen. Unter ihnen war auch Draca, der aus einer dunklen Gasse heraus die Hauptstraße beobachtete. Er lauerte auf Beute, die er leicht erlegen konnte ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Er bevorzugte Verbrecher um die es nicht Schade sei, wenn sie nicht mehr auf dieser Welt wandeln würden. „Wenn es nur einfacher wäre zu entscheiden wer den Tod verdient hat und wer nicht“, flüsterte Draca. Plötzlich fiel ihm ein Schatten auf, der auf der anderen Straßenseite so wie er in einer Seitengasse stand. Er weckte Dracas Interesse. Scheinbar war diese Gestalt auch auf der Jagd. Draca überlegte was er machen sollte. Er hätte gleich zuschlagen können und diesen Schatten auf der anderen Straßenseite zu seinem nächsten Opfer machen können. Doch er zögerte, denn noch wusste er nicht ob diese Person wirklich den Tod verdiente. Nachdem Draca einige Zeit nachgedacht hatte entschloss er sich sie zu verfolgen. Er konzentrierte sich nur noch auf die Bewegungen der Gestalt und wartete darauf, dass sie sich aus dem Schatten der Gasse löste. Es dauerte einige Zeit bis sich etwas tat, doch dann ging alles ganz schnell. Die Gestalt zog einen Mann der die Hauptstraße entlang ging in die Gasse. Sie ringen einen kurzen Moment miteinander und der Mann riss sich los. Er flüchtete tiefer in die Gasse und die Gestalt, die bei der Rangelei auf den Boden fiel raffte sich auf und verfolgt ihn. Draca sprang aus der Gasse, sprintete über die Straße und begann die Verfolgung. Er musste sich beeilen, damit er die Beiden nicht aus den Augen verliere. Jedoch lag die Gasse voll mit Unrat und Draca konnte nicht mit voller Geschwindigkeit rennen, da sonst die Gefahr bestand auszurutschen. Die Gasse wurde immer schmaler und die Schritte der beiden Unbekannten verstummten. Draca nährte sich dem Ende der Gasse, die in einem Innenhof endete. Er hörte Stimmen, blieb abrupt stehen und beschloss im Dunklen zu warten. Vielleicht würde das Belauschen des Gespräches Aufschluss geben was eigentlich vor ging. „Endlich hab ich dich in die Enge getrieben“, sagte eine Frauenstimme. Dracas Interesse wuchs und er war gespannt herauszufinden in welchem Zusammenhang die Beiden standen. „Du bist das? Du Miststück wagst es mir unter die Augen zu treten.“ Der Mann schien ihr zu drohen, doch in seiner Stimme schwang Angst mit, das bemerkte Draca sofort. Er ging ein Schritt weiter in Richtung Innenhof und streckte seinen Kopf aus der Gasse. Nun konnte er die Beiden sehen. Der Mann hatte einen schwarzen Wollmantel an, der von einer bronzenen Brosche zusammengehalten wurde. Die Kleidung war offensichtlich sehr teuer und auch seine Stiefel waren aus feinen Leder. Ihm gegenüber stand die Frau die ihm aufgelauert hatte. Sie hatte sich vollkommen in einen braunen Leinen- und Wollmantel gehüllt und trug keine Schuhe. Eigentlich war ihr Mantel mehr ein Flickengebilde aus alten Lumpen. In Ganzen betrachtet war sie ein Bild des Elends. „Ein halbes Jahr habe ich auf diesen Moment gewartet. Ich habe dich ständig verfolgt und deine Gewohnheiten studiert um sicher zu gehen das ich den richtigen Moment erwische.“, brach aus der Frau hervor. Ihre Hand glitt unter ihren Mantel und holte einen spitzen metallischen Dolch hervor. „Mach jetzt nichts dummes, Kleine.“, brüllte der Mann. Die Angst in seiner Stimme war nun nicht mehr zu überhören. Draca beschloss einzugreifen bevor die Frau etwas tat, was ihn daran hindern würde alles zu erfahren. Er trat mit zwei schnellen Tritten aus dem Schatten und murmelte: „De manibus nullibi.“ Tief schwarze Hände schossen aus dem Boden und griffen die Beiden an Armen und Beinen. Die Frau schrie erschrocken auf und versuchte sich loszureißen. Die Schattenarme packten sie nun fester und windeten sich um ihren ganzen Körper, sodass sie sich kein bisschen mehr bewegen konnte. Der Mann war vor Angst erstarrt und gab keinerlei Regung von sich. Draca stellte sich zwischen sie und wartete auf ihre Reaktionen. Die Frau faste sich zuerst und musterte Draca. „Du hast dir einen Blutmagier als Leibwächter besorgt. Hast du nun völlig den Verstand verloren“, schrie die Frau den Mann an. Nach einer kurzen Pause begriff auch der Mann was hier vorging. Er überlegt ein Moment und sagte dann in einem ruhigen Ton: „Hast du wirklich gedacht, dass ich ohne Leibwächter herumspaziere. Ich hab einen der mächtigsten Blutmagier aller Zeiten angeworben und nun Katherina wird er dich vom Antlitz dieser Welt fegen.“ Draca war überrascht von der dreisten Lüge des Mannes, blieb jedoch ohne Regung und starte die Frau, die nun auch einen Namen hatte an. Er konnte jetzt zum ersten Mal ihr Gesicht sehen. Das Mondlicht spiegelte sich auf ihre bleiche Haut. Sie war wunderschön und ihre strahlenden grünen Augen vielen Draca sofort auf. Ihr Haar war zurück gebunden und nur eine blonde Strähne fiel in ihr Gesicht. Ihre Gesichtszüge verrieten deutlich, dass sie nachdachte. Scheinbar überlegte sie ob die Geschichte des Mannes wahr war. Draca schaute zu dem Mann hinüber. Er stand fast völlig im Dunklen und hatte sich kein Stück bewegt, seit Draca den Zauber gewirkt hatte. Man konnte nur schwer erkennen, dass er ebenfalls von den Schattenarmen gefesselt worden war. Es wurde Still und sowohl der Mann, als auch Katherina fixierten Draca und warteten auf seine Reaktion. Draca überlegte was er nun machen sollte. Er hatte zu wenige Informationen um sich für eine Seite zu entscheiden. „Dafür, dass er dein Leibwächter sein soll scheint er ziemlich lange zu zögern, was er machen soll. Du hast dich auch seit einige Zeit nicht mehr bewegt.“, bemerkte Katherina. Sie schien zu bemerken, dass die Geschichte des Mannes nicht stimmte. Wieder trat Stille ein und Draca entschloss sich nicht mehr länger aus der Diskussion herauszuhalten. Er räusperte sich und sprach langsam und ruhig: „In der Tat bin ich nicht sein Leibwächter. Eigentlich bin ich nur ein stiller Beobachter, der sich eingemischt hat um seine Neugier zu stillen.“ Katherina lächelte. „Ich kann dir gerne erklären was hier vorgeht.“, sprach sie, „Der Mann der da vorne steht ist der Mörder meines Bruders. Ich hab ihm aufgelauert um ihn seiner gerechten Strafe zu zuführen.“ Das Motiv der jungen Frau klang glaubwürdig, aber Draca hatte schon viel erlebt. Ihre Behauptung konnte genauso gut gelogen sein. „Das ist eine Lüge, sie will mich töten um mich zu bestehlen.“, brüllte der Mann. Draca hatte das Gefühl, dass der Mann log. Dennoch wusste er zu wenig um sich zu entscheiden wer seine Beute werden sollte. „Hör zu! Verschwinde und lass mich meine Rache nehmen. Er gehört ganz alleine mir und das hier lasse ich mich auf keinen Fall nehmen.“ Zorn schwang in ihrer Stimme mit. Draca hatte seine Neugier halbwegs befriedigt und es war ihm, trotz seinem Interesse alles zu erfahren, nicht die Mühe wert diese Debatte weiter zu verfolgen. Er musste sich jetzt entscheiden wer seine Beute sein sollte. Nach einem kurzen Bedenken entschied er sich für den Mann. „Es wäre eine Verschwendung solch eine junge Frau für ein einfaches Ritual zu verwenden.“, dachte Draca. Langsam Schritt er auf Katherina zu um ihr Gesicht noch einmal genauer zu betrachten. Sie war wahrlich wunderschön und das bestätigte ihn in seiner Entscheidung. Er hatte schon immer eine Schwäche für schöne Frauen. Draca streckte seine Hand, die mit einem schwarzen Lederhandschuh bedeckt war aus und strich sanft über ihr Gesicht. In ihren Augen sah er, dass sie fürchterliche Angst vor ihm hatte. Diese Reaktion war Draca gewohnt. Die Menschen hatten immer schon Angst vor Blutmagiern und diese Angst war durchaus berechtigt. Er nahm seine Hand zurück, drehte sich um und ging mit schnellen Schritten auf den Mann zu. Noch bevor der völlig vor Angst erstarrte Mann etwas sagen konnte schnitt sich Draca in den Handrücken und packte ihn. Blut floss über seine Hand und tropfte auf den Boden. „Iter ad abyssos“, murmelte Draca. Das Blut schoss nun in Strömen aus seiner Hand und bildete blitzschnell eine Kreis um Draca und dem Mann. Der Kreis wuchs schnell in die Höhe und verdeckte die Beiden vollständig. Ein grelles grünes Licht blitze auf und Draca und der Mann verschwanden.

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