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Tagebuch eines toten Idioten - Sonderzusatz

Dark Lúthien
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Tagebuch eines toten Idioten - Sonderzusatz

Beitragvon Dark Lúthien » So 25 Nov, 2012 21:57

Ich weiß selbst noch nicht wo das alles hinführt, aber ich dachte ich stell's mal rein :lol: Viel zu sag ich erstmal nicht ^^ Ich weiß auch noch nicht, ob es nicht bei einem Eintrag erstma bleibt ^__^

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Tagebuch eines toten Idioten

Eintrag 1 – Dämlicher Bleistift

Er brütete auf dem Klo. Ja, zur großen Abwechslung saß er tatsächlich mal. Er saß mit hochgezogener Hose auf dem Pott. Der Deckel heruntergeklappt, versteht sich. Die spitzen Ellbogen auf die Beine gewinkelt, den Kopf resigniert auf die Fäuste gestützt. Ja, so saß Graham Pampelpü auf der Porzellanschüssel. Den bescheuerten Nachnamen hatte er tatsächlich. Er schloss die Augen und seufzte. Am liebsten würde er diese Ein mal Ein Meter große, weiß geflieste Klokabine nie mehr verlassen. Beim besten Willen wollte er nicht nach da draußen. Es war die Hölle! Wirklich!

Vor etwa zwei Stunden hatte Graham das Zeitliche gesegnet. Er hatte sich immer vorgestellt, dass wenn er sterben würde, alles aufhört. Einfach nichts, kein Licht, keine Dunkelheit, kein Lärm, keine Stille… einfach nur… nichts. Wie dieses unvorstellbare Nichts aus der Unendlichen Geschichte! Aber es wäre zu schön um wahr zu sein. Also statt einem ewigen Luxusurlaub, ohne Verpflichtungen und mit viel Stille, erwachte Graham in einem seltsamen Raum. Eine brünette Frau, mit dermaßen dick unterlaufenen Augen, dass es nur beim Hinsehen schon wehtat, blickte ihn mit einem Klemmbrett zwischen ihren wulstigen Armen finster an. Wow, was für eine super Begrüßung! Jetzt verstand Graham, wo die Redewendung "sich im Grabe umdrehen" herkam.

„Sie sind?“, fragte sie ihn mit gleichgültiger Stimme.

„G..Graham Pampelpü. Wo… wo bin ich?“ Irritiert setzt er sich auf und blickte sich um. Der Raum war steril, weiß gefliest, keine Geräte oder Möbel, bis auf ein Bett, in dem er lag. Zum Glück war er nicht nackt. Ein weißes Nachthemd bedeckte seinen Körper. Nervös zupfte er daran herum. Es gab nicht mal eine Decke, unter der er sich hätte verstecken können.

„Wie sind Sie gestorben?“

„Was?!“

„Wie Sie gestorben sind?“ Ihre Stimme war unbarmherzig und kalt. Sie machte sich Notizen.

„Woher soll ich das wissen“, begann Graham entrüstet. „Die eine Minute bin ich noch im Büro, die nächste lieg ich hier und werde von einer filigranen Glücksfee über meinen Tod ausgefragt! Keine Ahnung!“

Ein dunkler Blick durchbohrte ihn, der ihn bis ins Mark traf. Schauernd verzog er sein Gesicht.

„Nun gut“, ihre Stimme war ein verrückter Mischmasch aus Schweinchengequieke und Löwengebrüll.

„Größe?“ Sie blickte ihn an „Eins achtzig“ murmelte sie und kritzelte gewichtig auf ihr Klemmbrett ein.

„Eins sechsundachtzig, bitte!“ Graham drückte seine Schultern durch und machte sich größer.

Keine Antwort, keine Regung, keine Korrektur.

„Gewicht?“

„Ich ähm…“

Sie schrieb wieder etwas. Graham reckte den Hals um etwas sehen zu können, doch er hatte gegen die massigen Arme der Frau keine Chance. Er fragte sich, ob das Brett nicht vielleicht aus ihren Armen herausgewachsen war. Das Frage/Manchmal-keine-Antwort-Spiel ging mit den klassischen Themen, wie Alter (29), Augenfarbe (braun), Haarfarbe (braun) und weiteren unwichtigen Details weiter.

„Von welchem Planeten sind Sie?“

„Äh-rde“, antworte Graham verwirrt. Sein Gehirn war noch beschäftigt die Frage zu verstehen, während sein Mund eine etwas eigenwillige Antwort von sich gab. Ein kaltes Plastikbändchen wurde um sein Handgelenk fixiert. Ein seltsames, großes Zeichen prangte darauf.

„Wieso fragen Sie? Ich dachte, das hier ist das Leben nach dem Tod!“ Graham nahm einen modrigen Geruch wahr, als die seltsame Frau sich wieder von ihm abwandte und sich eine fettige Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

Die Frau reichte ihm einen Plastikbecher und kommentierte trocken "Voll machen!"

„Das ist ein Scherz, oder?“ Doch Graham merkte rasch, dass diese Frau – er war ziemlich unhöflich, da er sie eigentlich gar nicht nach ihrem Namen gefragt hatte – keine Scherze machte.

„Hier“, fragte er nervös.

Sie drehte sich um.

„Ja, gleich viel besser“, antwortete er zynisch.

Nach geschlagenen fünf Minuten schaffte es Graham endlich ein paar Tröpfchen abzulassen. Für einen Geist – zumindest hatte er angenommen einer zu sein – fühlt er sich noch ziemlich… fleischig an. Er tippte die massige Schulter der Frau an und macht mit einem „Hier!“ auf sich aufmerksam. Sie nahm den Becher entgegen, öffnete eine kleine Türe – die vorher definitiv noch nicht dagewesen war! – und stellte den Becher hinein.
Sie wandte sich Graham wieder zu.

„Todesursache?“

Reflexartig strich sich Graham mit der rechten Hand über sein Genick.

„Ich schätze Genickbruch.“

„Sicher?“

„Natürlich… ich bin die Treppe runtergefallen als ich einen Kaffee für den Chef holen sollte! Ich meine, hallo? Ich bin nicht seine Kaffee-Frau! Der kann sich doch selbst die paar Stufen hinbequemen und seinen dummen Latte Mac-scheiß-drauf holen! Ich sag ihnen, der wollte mich nur schikanieren. Pampelpü dies, Pampelpü das! Und dann…“, Graham verfiel in Schweigen.

„Was dann?“

„Ein Vollidiot kam mit einem Bleistift in der Hand spielend die Treppe hoch, touchierte mich und sein Bleistift fiel direkt auf die Stufe vor mir. Ich trat drauf, rutschte mit dem Fuß ab und stürzte die Treppe hinab.“ Eine Flut an wirren Bildern schoss ihm durch den Kopf.

„Ich weiß nur noch, dass ich mich drüber aufregte, dass mein Shirt mit Kaffeeflecken versaut war... mehr nicht.“ Automatisch strich er mit seinen Händen über das weiße Nachthemd.

„Todesursache, Bleistift.“ Das Kratzen des Kugelschreibers ließ Graham einen Schauder über den Rücken jagen. Die Frau hatte sichtlich Spaß an der ganzen Situation.

„Sie können sich nun umziehen. Nehmen Sie dann bitte im Warteraum Platz.“ Sie reichte ihm – woher hatte sie das Zeug? – eine kleine Plastiktasche mit Kleidung und Schuhen und schubste ihn in eine Richtung.

„Ähm, gibt es hier auch eine Toilette?“



Tjah und so war er hier gelandet. In diesem kleinen Kabuff und er wollte auch nicht mehr raus. Er konnte einfach nicht fassen, dass er aufgrund eines Bleistiftes gestorben war. Er schüttelte den Kopf. Es konnte einfach nicht wahr sein.

Eine Stimme über eine Sprechanlage, Graham fragte sich wieso es eine Sprechanlage auf dem Klo gab, rief freundlich aus „Herr Graham Pampelpü, bitte in Raum 201 melden.“
Zuletzt geändert von Dark Lúthien am So 20 Jan, 2013 14:46, insgesamt 1-mal geändert.

Serena
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Beitragvon Serena » So 25 Nov, 2012 22:09

Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll. Es ist schon sehr amüsant... Und sehr, sehr strange.
But I like it!
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Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » So 25 Nov, 2012 22:16

Meine Güte, Lú, was Du immer für Todeseinfälle hast! Kreisen Deine Phantasien auch um anderes? Der letzte Text war ja mit irgendeiner Behörde, wo man sich auf seine Todesart festlegen mußte ...
Aber Deine Ideen sind großartig. Für Bürokratenton hast Du definitiv ein sehr genaues Empfinden. Vielleicht ja deswegen die Mésalliance mt dem Naber ... Also: Es hat mich sprachlich und inhaltlich überzeugt. Ich glaube, es könnte sehr interessant werden, wenn Du eines Tages wissen solltest, "wo das alles hinführt" ... Ich wäre sehr, sehr neugierig!
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Lilith
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Beitragvon Lilith » So 25 Nov, 2012 23:05

Also so habe ich mir den Tod definitiv auch nicht vorgestellt :lol:
Ich mag deinen Schreibstil und deinen Ausdruck, das ist schön stimmig und lässt sich super lesen. Ich war über die Anfangsszene etwas verwirrt, aber das hat sich ja im Laufe der Geschichte geklärt. Ich glaube, dass ist die erste Story, die ich gelesen habe, die auf einem Klo beginnt :lol: Mir ist im zweiten Abschnitt nur ein kleiner Widerspruch aufgefallen, da er ja ein Nichts ohne Stille erwartet hat, sich aber dennoch auf eine "Welt" voller Stille freut.
Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen: Klasse Idee, ich bin sehr gespannt, ob's und wie es weitergeht im Raum 201 ;)
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Beitragvon Larien » Mo 26 Nov, 2012 13:32

ich finde die Geschichte genial Lu! Ich mag sowas. Du hast einen sehr schönen Schreibstil, der sich schnell und gut lesen lässt :) Bin gespannt auf weitere Einträge ^^
* * * * * * * * * *

Amalthea Pan
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Beitragvon Amalthea Pan » Mo 26 Nov, 2012 15:00

Hm das Thema sterben und seine seltsamen Konsequenzen hat es dir angetan? xD Die Kurzgeschichte ließt sich echt gut, besonders gefallen mir bei dir immer die Gespräche und der Umgangston der einzelnen Protargonisten, das zaubert einem ein verwirrtes Lächeln ins Gesicht. Vor allem klingt es so schön unbemüht lustig.
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Mo 26 Nov, 2012 20:23

Serena hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll.

:lol: Ohjeh ^^" Aber ich nehm's als Kompliment :D


Wehwalt hat geschrieben:Kreisen Deine Phantasien auch um anderes?

Jah das tun sie, ich träume fast den ganzen Tag :lol: Nur vieles eignet sich einfach nicht niederzuschreiben oder ich find's selbst total langweilig :lol:


Lilith hat geschrieben:Mir ist im zweiten Abschnitt nur ein kleiner Widerspruch aufgefallen, da er ja ein Nichts ohne Stille erwartet hat, sich aber dennoch auf eine "Welt" voller Stille freut.

Hihi, sehr aufmerksam ^^ Aber ich hab das extra eingebaut, weil man sich als Mensch - zumindest geht mir das so - sich einfach irgendwas unter "Nichts" vorstellt. Ich beispielsweise verbinde es mit der Farbe Schwarz, der nächste vielleicht mit Licht, der übernächste mit Gräuschen und so weiter. Und ich wollte damit den menschlichen Widerspruch darstellen :) Denn einerseits denkt Graham, dass alles einfach "aufhört", aber andererseits hofft er wiederum, dass ein Nichts da ist. Dieses "Nichts" repräsentiert für ihn die ewige Stille und insgeheim geht er ja demenstrpechend davon aus, dass sein Geist - oder welcher Teil auch immer von ihm - dann doch noch irgendwie weiterlebt und dieses Nichts "erfährt". Ohjeh, ich glaub keiner versteht was ich sagen will :lol:


Amalthea Pan hat geschrieben:Hm das Thema sterben und seine seltsamen Konsequenzen hat es dir angetan? xD

Rüschtüüüsch! xD Naja ich find's halt eben wahnsinnig interessant und man kann da so schön makaber sein mit allem ^^" Ich glaub ich les zu viel in diese Richtung ^^"

Serena
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Beitragvon Serena » Mo 26 Nov, 2012 20:58

Doch doch, das mit dem Nichts kann ich schon verstehen. Ist halt etwas sehr paradoxes, dieses Nichts. ;)
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » So 20 Jan, 2013 14:46

Nun, es geht tasächlich weiter :D Ich hab die ganze Geschichte im Kopf, jah sogar das Ende (im Mittelteil muss ich nochmal fantasieren, da passt noch was nicht ganz) :lol: Ich hab so viel herumgesponnen, dass ich hoffe es alles geordnet zu Papier zu bringen :lol: Nicht wundern, wenn man nicht gleich alles kapiert ;)


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Tagebuch eines toten Idioten

Sonderzusatz - Ein eingeklebter Eintrag einer Freundin



Subjekt – 3XCV-558997456/45DDFR-E.5
Geschlecht: Weiblich
Alter: 28 Jahre
Planet: Erde .5

Sie saß einfach da. Vor ihr ein weißer Tisch, glattpoliert. Ihr Herz raste. Der Raum bot keine Fluchtmöglichkeit. Er bestand nur aus Wänden, die genauso aussahen, wie die sterile Oberfläche des Tisches. Aber keine Tür oder ein Fenster, nichts dergleichen. Nicht mal ein Lüftungsschacht. Wie war sie hier hereingekommen? Sie konnte sich nicht erinnern, so sehr sie es auch versuchte. Es gab nicht mal eine Glühbirne oder irgendeine Lichtquelle, die sie als Waffe missbrauchen hätte können. Die gesamte Decke gab ein warmes, gleichmäßiges Licht von sich.Irgendwie fand sie dieses Licht "schön".

„Nun“, begann der Mann, der ihr gegenüber saß und sie fixierte ihn wieder.
„Ich habe hier Bilder.“ Er lächelte sie an und strich sich mit der rechten Hand über sein weißes Haar, um damit Ruhe zu signalisieren.

Ihr Herz raste weiterhin. Seine rechte Hand wanderte zur der Mappe auf seinem Schoß und zog ein Bild daraus hervor. Behutsam legte er das Bild in die rechte Ecke des Tisches. Ihr Atem ging schneller, als sie das Bild sah. Eine hübsche junge Frau war darauf abgebildet. Sie hatte braunes Haar, so wie sie selbst, und blaue Augen. Sie war recht hübsch, fand das Mädchen, aber sogleich schossen ihr böse Vorahnungen durch den Kopf.

Der Mann zog weiter langsam ein Bild nach dem anderen aus der Mappe und reihte sie auf, bis der gesamte Tisch mit den Bildern gefüllt war. Ihr Herz krampfte sich dermaßen zusammen, dass sie schon Angst hatte gleich einen Herzinfarkt zu kriegen. Vor ihr auf dem Tisch lächelten sie unzählige junge Frauen an. Allesamt hübsch auf ihre Weise, aber alle so unterschiedlich in Haarfarbe, Augenfarbe und Hautfarbe untereinander, dass ihr schwindelig wurde.

„Nun“, begann der Mann freundlich. „Sie haben sich in den anderen Test schon sehr gut gemacht.“ Er lächelte sie erneut an. Sie verzog keine Miene. Sie wusste nicht von was er redete. Sie hatte keine Erinnerung daran, diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen zu haben.

„Welches Aussehen dieser Frauen würden Sie besitzen wollen?“

Die Frage verwirrte sie ungemein. Automatisch runzelte sie die Stirn und gab damit ihre Gedanken Preis, auch wenn sie nicht sagte.

„Nun, nehmen wir einmal an, Sie haben die Chance, ihr Aussehen zu verändern und diese Bilder dienen als „Vorlage“? Welche dieser „Vorlagen“ würden Sie wählen?“

Ihr gefiel ganz und gar nicht, wie der Mann den Begriff „Vorlagen“ betonte. Es hörte sich sehr seltsam an. Ihr fiel kein passendes Wort dafür ein, nur, dass ihr Bauchgefühl sich sofort meldete und ihr Achtung gebot.

Sie verschränkte die Arme und sagte trotzig: „Keine.“

Der Mann zog seine weißen Augenbrauen hoch vor Erstaunen.

„Keine? Weshalb?“

Sie zögerte.

„Ich bin mit mir zufrieden wie ich bin.“
„Und wenn ihr Leben davon abhinge“, bohrte er nach.
„Selbst dann nicht“, sagte sie entrüstet. Was sollten denn diese bescheuerten Fragen?
„Weshalb nicht?“

Sie überlegte kurz.
„Mein Freund liebt mich so wie ich bin. Und selbst wenn ich sterben sollte, dann hat er mich zumindest so in Erinnerung, wie er mich immer kannte!“ Sie fegte erzürnt die Bilder mit der linken Hand vom Tisch. In einem wilden Durcheinander fielen sie zu Boden.

Der Mann blickt erschrocken zur rechten Wand. Es war als würde er sich mit jemanden verständigen.

„Entschuldigen Sie mich einen kurzen Augenblick“, sagte er höflich und stand auf. Er ging mit der Mappe in der Hand durch die rechte Wand. Er kam in einem Labor heraus, indem drei Wissenschaftler mit weißen Kitteln standen, die hastig auf Glasplatten eintippten und durch ein großes Fenster den Raum mit der jungen Frau beobachteten. Einer der Wissenschaftler löst sich von seiner Glasplatte und sprach mit dem gerade eingetreten Mann.

„Sie erwähnte einen Freund, was ist das?“

Der Mann schüttelte den Kopf, er wusste es nicht.

„Wir gingen davon aus, dass die Erden-Menschen durch einen Ring ihre Zugehörigkeit zu einem Partner signalisieren. Wenn es also nun auch Beziehungen ohne äußerliche Anzeichen gibt, so ist das ein Problem für unsere Studie. Sie ist komplett nichtig.“ Der Wissenschaftler geriet in helle Panik.

„Vielleicht“, begann der Mann und wägte seine folgenden Worte behutsam ab „können wir die Studie retten, indem wir sie um ein Subjekt-Feld erweitern…“
„Natürlich können wir das machen“, sagte der Wissenschaftler erbost. „Aber wie sollen wir in Zukunft unsere Testsubjekte auswählen? Sie wissen was mit ihnen passiert. Wir können es uns nicht leisten, dass Erdenmenschen Fragen stellen.“

Der Mann nickte nur kurz.

„Nun gut, lassen Sie uns noch diese Daten hier erfassen, danach haben wir noch ein Testsubjekt. Danach sehen wir weiter“, murmelte der Wissenschaftler und wandte sich wieder seiner Glasplatte zu.

„Beenden Sie den Test. Meistens sind die Subjekte ohne Partner leichter zu überzeugen, deshalb wird dieses Subjekt nun länger brauchen. Aber beeilen Sie sich. Danach kommt eine Valerie dran. Alter 49 Jahre, auch Erdenmensch. Wir müssen heute durchkommen, unser Zeitplan ist sehr straff.“

Der Mann nickte und betrat wieder den Raum.

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Beitragvon Amalthea Pan » Do 24 Jan, 2013 11:55

Bei der Überschrift hatte ich gedacht, dass es mehr Bezug zu deiner ersten Story hätte^^ Wieder gut geschrieben, aber ich glaube, mir gefällt die Geschichte davor noch besser, weil sie diesen unterschwelligen Witz hat. Trotzdem bin ich jetzt neugierig und möchte wissen wie es weitergeht, was passiert mit den Subjekten, wenn die Tests beendet wurden? Gibt es eine Verbindung zwischen ihrem Freund, un dem armen Kerl aus deiner ersten Geschichte? Fragen über Fragen^^
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Beitragvon Dark Lúthien » Fr 25 Jan, 2013 20:11

Amalthea Pan hat geschrieben:Fragen über Fragen^^

Keine Angst, das löst sich alles irgendwann auf .. muahaha ... wenn ich nichts vergesse :D Und keine Angst, die Hauptgeschichte ist von/mit Graham und mit der gehts demnächst auch weiter ;)