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RPG ~ HOGSMEADE - Die Drei Besen / Der Eberkopf

Kyle
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DELILAH / Liliana, ALICE / Amélie & DESTINY / Bedienung ~ EBERKOPF (Pension 12)

Beitragvon Kyle » Fr 18 Feb, 2011 19:50




Spoiler
Severina hat geschrieben:
~*~



DELILAH DE VINITY:



Nachdem Delilah ihren Teil der Beschwörungsformel gesprochen hatte, war es nun
an Alice, den nächsten Akt des Rituals zu vollziehen. Erwartungsvoll starrte
die Todesserin auf die eindrucksvolle Szene, welche sich ihr darbot.

Das Amulett begann zu glühen und schien sich förmlich zu erhitzen,
es strahlte heller als jemals zuvor und tauchte den Raum in gleißendes Licht.
Ungerührt ignorierte Delilah den gepeinigten Gesichtsausdruck und die zuckende
Hand des Mädchens, als diese ihre Worte sprach - die Augen der Todesserin
waren wie gebannt auf das Amulett gerichtet, während sie aufmerksam
der Beschwörungsformel lauschte.

Alice hingegen wandt und krümmte sich vor Schmerzen, als die unbändige Energie
in ihren Körper drang und drohte, sie mit Haut und Haaren zu verbrennen.
Blut schoss aus ihrer Nase und ihrem Mund, sie keuchte, spuckte und würgte,
als sie kraftlos in sich zusammen sackte und geschwächt zu Boden sank.
Nur unter großen Bemühungen gelang es dem Mädchen, ihren Teil des Rituals
zu beenden, ehe sie dann mit einem lauten Knall zurückgeschleudert
wurde und krachend gegen die harte Steinwand prallte.

Nun bekam auch Delilah die gewaltige Macht des Amuletts zu spüren.
Kaum hatte der Zauber Alice' Körper verlassen, kehrte er wieder in das
Schmuckstück zurück und bündelte dort seine gesamte magische Kraft.

Geblendet von dem grellen Lichtschein streckte die Todesserin automatisch ihre
linke Hand aus und versuchte, nach dem schwebenden Gegenstand zu greifen.
Doch noch ehe sie wusste wie ihr geschah, sauste das Amulett direkt auf
sie zu und landete mit einer immensen Wucht in ihrer geöffneten Hand.

Im selben Moment, als sich ihre Finger fest um das Amulett schlossen, entlud dieses
seine gesamte magische Energie und übertrug all seine Macht auf die neue Besitzerin.
Die Todesserin spürte die enorme Kraft, die schlagartig in ihr Innerstes drang und sie
hatte das Gefühl, als würden tausend Blitze auf einmal durch ihren Körper schießen,
die sich tief in ihr Fleisch bohrten und ihre Eingeweide verbrannten.

Ein qualvoller Schrei entwich ihrer Kehle, die Schmerzen wurden nahezu unerträglich
und raubten ihr die Sinne. Das Amulett pochte und glühte, doch es saß fest in ihrer
linken Hand, während die rechte Hand plötzlich unkontrolliert zu zittern begann.
Ihr Zauberstab, den sie bis eben fest in ihrer rechten Hand gehalten
hatte, glitt ihr nun unbemerkt aus den Fingern und fiel zu Boden.

Delilahs Beine gaben nach und sie sank auf die Knie, als die Schmerzen endlich
nachließen und sie allmählich spürte, wie sich die positiven Energien des
Amuletts in ihrem Körper ausbreiteten und sie mit neuen Kräften versorgten.
Wie in Trance nahm sie das Schmuckstück - welches nun nicht mehr brennend heiß
glühte, sondern angenehm warm auf ihrer Haut lag - und hängte es sich um den Hals.


Sichtlich gestärkt war die Todesserin nun bereit, die gesamte Magie des Amulettes in
sich aufzunehmen. Ein berauschendes Gefühl von Macht strömte durch ihren Körper,es war
überwältigend. Endlich hatte sie es geschafft, endlich gehörte es ihr, nur ihr ganz allein!

Ihr euphorisches Lachen, glockenhell und von eisiger Kälte zugleich, erfüllte den
ganzen Raum. Nun war sie die rechtmäßige Eigentümerin dieses zauberhaften
Schatzes und Niemand konnte ihr diesen triumphalen Moment nehmen!


- RUMMS! -

Urplötzlich ertönte hinter Del's Rücken ein ohrenbetäubender Knall und ließ
die Todesserin vor Schreck zusammenfahren. Was zur Hölle war das?

Unzählige Steine flogen wie Geschosse durch den Raum, so dass Delilah sich ducken
musste, um nicht von ihnen getroffen zu werden. Schmutzpartikel schwirrten wie
wild durch die Gegend und vernebelten ihr die Sicht. Automatisch hielt sie
die Luft an, um den Dreck nicht versehentlich einzuatmen.

Delilah ließ keine Sekunde verstreichen und reagierte sofort - abrupt drehte sie
ihren Kopf in Richtung Tür, wo die lärmende Explosion offenbar stattgefunden hatte.
Durch einen Schleier aus Staub und Schmutz konnte sie erkennen, dass an der Stelle,
wo sich bis vor wenigen Minuten noch eine intakte Wand mitsamt Zimmertür
befunden hatte, irgendjemand ein riesiges Loch in die Wand gerissen hatte.


Und mitten in diesem Gemäuerdurchbruch stand dieser Jemand -
eine plumpe, weibliche Gestalt mit Kittelschürze, deren trübe Augen
boshaft funkelten und Delilah hasserfüllt anstarrten. In ihrer Hand hielt
sie einen Zauberstab, welchen sie bedrohlich auf die Todesserin richtete.

Die Eberkopf-Bedienung!
Delilah erkannte sie sofort. Aber was zur Hölle wollte sie hier?
Weshalb sollte die einzige Angestellte des hiesigen Wirtes auf die absurde
Idee kommen, die Räumlichkeiten ihres Arbeitgebers in die Luft zu sprengen?
Da war doch was faul, das spürte die Todesserin sofort!


Und dann ging alles ganz schnell:
Die Bedienung peitschte mit ihrem Zauberstab durch die Luft, woraufhin eine
Ladung scharlachroter Blitze auf Delilah zuschossen. Diese reagierte allerdings
ziemlich schnell und wich den gefährlichen Geschossen geschickt aus, indem
sie sich auf dem Boden zur Seite rollte. Im selben Moment griff die Todesserin
unter ihr Gewand, zog den Silberdolch aus ihrem Beinholster hervor, zielte und
schleuderte ihn direkt auf das unsagbar hässliche Gesicht der Bedienung zu.



Nicht mit mir, du dreckiges Miststück!



Die Todesserin hätte nur zu gerne gesehen, wie sich die scharfe Klinge ihres Dolches
in die widerwärtige Visage dieses Weibsbildes bohrte – allerdings blieb ihr dafür
keine Zeit, denn ohne ihren Zauberstab war sie nahezu unbewaffnet und falls der
Dolch sein Ziel doch verfehlen sollte, könnte dies fatale Folgen für sie haben.

Delilah hechtete los und mit einem Satz war sie wieder dort angelangt, wo sie
ihren Zauberstab das letzte Mal in den Händen gehalten hatte. Sofort erspähte
sie ihn und hob ihn auf – dann wirbelte sie erneut herum, die schneeweißen
Zähne zornig gebleckt und den Zauberstab kampfbereit in den Händen haltend...





~*~





Destiny Dawn


Kaum da Destiny das Abhörgerät angeschaltet und sich auf das Bett gelümmelt hatte, begann die unbekannte
Todesserin im Nebenzimmer auch schon über den Grund der Zusammenkunft mit Alice zu sprechen. Destiny
horchte auf und saß nun kerzengerade auf dem Kissen. Nur leise konnte sie ein Plätschern aus den Empfänger
des Muggelgeräts vernehmen, jedoch nicht ausmachen, woher und wovon es rührte. Dies machte sie äußerst
nervös und umso angestrengter versuchte sie dem Treiben in der Pension Nr. 12 zu folgen, damit ihr auch ja
nichts entging. Zu ihrer großen Erleichterung dauerte es nur wenige Sekunden bis die Unbekannte, welche sich
selbst als Liliana De Lancret ausgab, weitersprach. Gedämpft und leicht verzerrt hörte sie die Worte nur, doch
reichte es aus, diesen folgen zu können:


Trink etwas! Na los! Du wirst es nötig haben!

Und dann berichte mir alles, was du bezüglich
des Amulettes in Erfahrung bringen konntest!!!

Ich will alles über dieses Schmuckstück wissen!
Und natürlich über das Ritual... also, schieß' los!

Und ich warne dich, mein Püppchen:
Keine Tricks! Hast du das verstanden?!


Diese Art zu Sprechen und zu Formulieren war Destiny nur allzu gut bekannt, doch konnte sie sich in keinster
Weise erinnern, wer so sprach.


Püppchen?
Dieses Wort - und in dieser Tonlage.
Das kenne ich doch!
Aber wer sagt das immer?
Bellatrix? Nein - unmöglich.
Dieses Wort benutzt sie zudem gar nicht.
Aber wer sonst?


Sie wusste, dass Bellatrix gern ihre Spielchen trieb und durchaus wäre diese Frau in der Lage, geschweige denn
verrückt genug so einen Verrat und eine riesen Dummheit an jemanden ihr Überlegeneren wie Destiny Dawn zu
begehen. Doch hatte sie nach den vielen Jahren in Askaban sicher nicht mehr den Grips dazu, ganz abgesehen
vom geschichtlichen Wissen, das ihr völlig abhanden ging. Es musste jemand anderes dahinter stecken. Eine
Todesserin, die sie zwar kannte, mit der sie aber nicht oft genug zu tun hatte, als dass sie sich an sie erinnern
konnte, und trotz allem genug über sie wusste, um einen Bezug zu ihrem Pseudonym herstellen zu können. Doch
sie konnte sich darüber nun nicht weiter den Kopf zerbrechen, denn jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen,
als eine mädchenhafte Stimme, welche nur Alice gehören konnte, aus dem Empfänger des Abhörgeräts drang.
Destiny war äußerst neugierig darauf, wie viel Alice über das Amulett in Erfahrung bringen konnte. Vielleicht
hatte sie auch Glück und Alice waren die wirklich wichtigen und gefährlichen Eigenschaften des Schmuckstücks,
sowie sein Nutzen und seine Verwendung entgangen. Doch musste sie kurz darauf feststellen, dass ihr Hoffen
enttäuscht werden würde, als Alice alles Erdenkliche über das Amulett preisgab, was man nur als Dritter und
Außenstehender wissen konnte.


Ja, das Amulett... also... Es hat ein Schutzzauber gegen jegliche
Flüche. Darunter gibt es aber auch ein paar Ausnahmen. Diese sind
Gegenstände, Feuer, sowohl normales als auch Dämonsfeuer, der
Imperius-Fluch, sowie der Avada Kedavra.
Zu deiner Frage am See: Nein, du könntest es nicht öffnen, es kann nur
von den Besitzern, in diesem Fall Destiny oder Ashley, geöffnet werden,
oder von jemanden, der die Erlaubnis von einem der beiden gekriegt hat,
wie es bei mir der Fall war.
Die volle Macht entfaltet es aber erst, wenn es offen ist, vorher wehrt es
auch schon sehr die meisten Flüche ab, aber stärkere nur, wenn es offen ist.
Dann ist man in so einer Art... Schutzkugel.
Es lässt sich aber weiterhin nur bei Gefahr öffnen, oder bei Todesängsten.
Ich kann es jetzt immer öffnen.


Ein leichtes Stöhnen entwich Destiny. Langsam schloss sie die Augen, schüttelte leicht den Kopf und fiel sanft mit
dem Rücken nach hinten gegen die Wand. Nach dieser kurzen Pause allerdings sprach Alice auch schon weiter:


Jeder, der es versucht zu stehlen, wird sofort gefoltert, die Ausnahme hierbei ist
wieder eine direkte Übergabe, wie bei meinem Fall von Ashley.
Ich kann es dann auch weitergeben, aber nicht seine Macht gebrauchen, das kann
immer nur der rechtmäßige Besitzer.
Für den Träger des Amulettes sind alle Kräfte positiv, genauso wie für die, von ihnen
auserwählten, Personen.


Diese Worte waren wie Gift für Destiny. Sie konnte nicht fassen, was Alice da getan und gesagt hatte, und noch
weniger konnte sie glauben, dass jemand ihr so viel Angst bereitete, dass sie ein solches Risiko eingehen würde.
Doch war dies offensichtlich der Fall und nichts konnte diese Tatsache jetzt noch ändern. Es war endgültig alles
ausgesprochen und selbst Destiny vermochte nun nicht einmal mehr, diese Worte und überhaupt diese ganze
Situation ungeschehen werden zu lassen.


Alice, wie konntest du nur?
Ist dir eigentlich klar, was du da tust?
Wenn das Miststück mit ihrem Vorhaben Erfolg hat,
könnten wir alle vernichtet werden?
Was hat sie sich nur dabei gedacht?
Ich muss es verhindern.
Doch wie?
Ich weiß noch zu wenig, weiß nicht,
wie sie nun weiter vorgehen wollen.
Ich muss noch warten - warten, bis
sich ein passenderer Zeitpunkt ergibt.


Langsam öffnete Destiny wieder ihre Augen und lauschte weiter. Sie war nur froh, dass Alice noch nicht alles über
die Kräfte und das Amulett selbst wusste oder zumindest noch nicht ausgesprochen hatte. Dennoch hatte sie mit
ihren bisherigen Worten schon mehr Schaden angerichtet, als Alice selbst vermutlich bewusst war. Doch eben noch
gedacht, gaben Destiny Alice' folgende Worte den Seitenhieb, den Destiny vom Bett aufspringen und nun im Zimmer
nervös und zugleich wutentbrannt hin und her laufen ließ. Von dieser Liliana hingegen war die ganze Zeit über kein
Ton zu hören und auch sonst schien das Zimmer totenstill, nur gelegentlich neben Alice' Stimme vom mysteriösen
Plätschern unterbrochen.


Ja, es gibt eine Möglichkeit, wie du seine Macht ausnutzen kannst.
Die Methode nennt sich umpolen, damit lenkst du die Macht des Amulettes auf dich um.
Hierfür ist allerdings der Träger oder eine von ihnen auserwählte Person, in diesem Fall
bin ich es, nötig.
Die Voraussetzungen dafür, dass es klappt, sind, dass du die ganze Macht kennst, eine
Person besitzt, die das Amulett öffnet und anschließend sein Blut als Erlaubnis auf es
tropft. Außerdem musst du noch die Formel kennen.


Im nächsten Moment hörte Destiny nur noch Papiergeraschel. Schnell wandte sie sich um und starrte auf die Wand,
welche ihr Zimmer von dem der Nr. 12 trennte. Dann schwang sie den Kopf in Richtung ihrer Zimmertür und wieder
zurück zu der Wand. Sie war erstarrt, im Kopf wirbelten die Gedanken und noch war sie unentschlossen, ob sie aus
dem Zimmer laufen und versuchen sollte, in das andere Zimmer einzudringen, oder noch warten sollte, um mehr zu
erfahren. Und dann kamen, die Worte, die ihren Entschluss festmachten.


Auf dem Zettel steht die Formel in Lateinisch, dass sie schwarzmagisch ist, wirst du wohl
allein am Zauber erkennen. Ich muss das Gleiche auf Englisch sprechen, nachdem du es
getan hast.
Die Macht des Amulettes fließt kurzzeitig in mich hinein und kommt, auf dich gepolt, wieder
heraus, sodass du es benutzen könntest.

Nach dem Umpolen hat es ähnliche Kräfte wie zuvor, allerdings auch einige zusätzliche.
Du bist die neue Besitzerin, somit kannst du bestimmen, für wen sich die Kraft positiv oder
auch negativ auswirkt.
Mithilfe eines Duplikates lässt sich die Person, die es besitzt, finden. Man kann das
Amulett allerdings auch einfach an die Haut der jeweiligen Person legen, ohne die
Erlaubnis, es zu berühren, zu geben. Dort brennt sich dann etwas ein, was man,
ähnlich eurem Dunklen Mal, nutzen kann. Das Gleiche funktioniert aber auch
mit dem Duplikat.

Jeder Dieb für das Amulett wird schwer verletzt, gegen diese Verletzungen gibt es
auch keinen Schutzzauber. Für jeden, der ca. 4 Meter entfernt steht, werden
schlechte Erinnerungen hervorgerufen. Das wäre dann seelische Folter. Allerdings
kannst du bestimmen, für wen das gilt und für wen nicht.
Legilimentik ist in schwacher Version möglich, falls nicht schon vorhanden.
Dein Geist wird automatisch verschlossen.
Außerdem werden Flüche, die auf dich geschossen werden, nicht nur zurück
geworfen, sondern auch noch verstärkt.

Ach ja, man kann dieses Amulett nicht zweimal umpolen, höchstens könnten
Destiny oder Ashley den Zauber rückgängig machen, hierfür bräuchten sie
allerdings den, der bei dem Umpolen dabei war, also mich.



Das Amulett muss zwischen uns liegen. Ich muss ein bis zwei Tropfen Blut auf
es tropfen, damit zwinge ich es durch diesen Zauber, dass es sich öffnet.
Dann musst du einmal die Formel sprechen, die ich dir gera...


Das war Destinys Stichwort. Die beiden wollten das Ritual tatsächlich durchführen, und nicht irgendwann, sondern
jetzt gleich, so viel hatte sie verstanden. Destiny rannte zur Tür, nahm dabei umständlich das Abhörgerät aus dem
Schürzenlatz und warf es auf den Zimmerboden. Beim Herauslaufen hörte sie noch ein paar Worte von Alice durch
das Gerät, ehe sie zu weit weg war, um sie noch verstehen zu können.

Destiny stand nun, ihren Zauberstab gezückt und bereit zum Kampf, vor der Tür zur Pension Nr. 12. Sogleich begann
sie mit allerlei Beschwörungen, um die Banne, die um Tür und Zimmer gelegt wurden, zu brechen. Sie versuchte sich
dabei so leise wie möglich zu verhalten, denn Aufmerksamkeit wollte sie natürlich keine erregen und der Todesserin
damit die Gelegenheit bieten, sich mit Destinys Amulett aus dem Staub zu machen. Im Gegenzug drang jedoch auch
kein Wort, geschweige denn ein Geräusch aus dem Zimmer selbst, was nur an den gelegten Zaubern liegen musste.
Dies erschwerte die ganze Sache noch, da Destiny so nicht wusste, wie weit und wie schnell sie mit der Durchführung
des Rituals voranschritten. Doch ließ sie sich davon nicht irritieren, denn sie wusste, sie musste weiter einen kühlen
Kopf bewahren und schnell machen, wenn sie dem Treiben Einhalt geboten wollte.


Intruder jinx!

Finite protego totalum!

Finite cave inimicum!

Finite colloportus!

Finite Salvio Hexia!

Finite Incantatem!


Immer wieder wiederholte Destiny diese Zauber in ihren Gedanken, um die Zauber der unbekannten Todesserin zu
brechen. Doch dauerte dies eine gefühlte Ewigkeit und Destiny kam nur schleichend voran. Sie könnte zwar spüren,
dass die Zauber bereits verblassten und nachließen, denn der Druck, der von der Tür gegen sie ausging ließ langsam
nach und bald schon konnte sie auch Geräusche aus dem Zimmer vor ihr wahrnehmen. Doch war sie lange noch nicht
am Ziel und musste immer weiter die Gegenzauber und -flüche sprechen.

Dann endlich war es soweit - sie spürte es förmlich, wie die Kräfte der Zauber der Verräterin schwanden und Destiny
die Tür zu Öffnen vermochte.


Alohomora!


Nichts tat sich. Kurz leicht verwirrt stand sie, den Zauberstab noch erhoben, vor der verschlossenen Tür. Sie dachte,
sie habe alle stärkeren Zauber bereits gelöst, und meinte, damit auch solch simplen Zauber, der gegen eben so etwas
Banales wie Alohomora wappnete. Doch da schien sie sich wohl geirrt. Das konnte sie sich nicht bieten lassen, zumal
ihr die Zeit zwischen den Händen fort rinn. Zornig, bereit zum Kampf und mit eleganter Pose, welche jedoch mit dem
Aussehen der Bedienung und in deren Schürzchen etwas merkwürdig und unpassend wirkte, holte sie weit mit ihrem
Zauberstab aus.


SCHEIß DRAUF, JETZT IST ES AUCH EGAL!!!


Lauthals schrie sie und wirbelte ihren Zauberstab in der Luft, die Spitze auf die Tür gerichtet und einen Schritt vor
tuend.


EXPULSO! - REDUCTIO!


Mit lautem Krachen und Knallen riss die Tür aus der Fassung und die Steine der Wand drum herum flogen durch Zimmer
und Flur, bröckelte weit darum herab, sodass fast das komplette Zimmer NR. 12 eins mit dem Flur wurde. Schutt lag
überall und eine graue Dreckwolke verdeckte Destiny die Sicht in den Raum.

Als die Luft wieder klarer wurde, konnte sie nur kurz noch einen Blick auf die Todesserin erhaschen, wie sie schräg vor
ihr auf dem Boden lag, scheinbar unbewaffnet, jedoch das Amulett offensichtlich um den Hals tragend. Das Ritual war
also vollzogen, die Todesserin hatte bekommen was sie wollte.

Destiny durfte jedoch keine weitere Zeit verlieren und nutzte die Situation der Schutzlosigkeit der Todesserin aus, indem
sie sogleich ihren Zauberstab in der Luft peitschte und unkontrollierte Flüche, welche wie rote Blitze aussahen, gegen sie
schleuderte. Doch schon in diesem Moment zog die Unbekannte einen Dolch aus einem Beinholster und warf ihn Destiny
entgegen, welcher gezielt auf die Stelle zwischen ihren Augen zuflog. Destiny musste nun schnell reagieren, wodurch sie
die Angreiferin nicht davon abhalten konnte, sich ihrem Zauberstab wieder zu bemächtigen. Auch die Worte, welche die
Todesserin an sie gerichtet hatte, verstand Destiny aus dem Getöse, welches noch von der Explosion herrührte, kaum.

Destiny schwang abermals ihren Zauberstab, sodass der Dolch, kurz bevor er sein Ziel erfasst hatte, herum schwang und
auf seinen Besitzer zurück zusteuerte. Da Destiny jedoch die Zeit fehlte, die Richtung genau auszumachen, verfehlte der
Dolch seine Besitzerin um Haarsbreite, blitzte an deren Ohr vorbei und landete an der Wand gegenüber, nur einen halben
Millimeter über Alice' Kopf, welche an eben jener Stelle kauerte. Der Dolch hatte Alice' Haare erfasst und leise rieselten
einige der Strähnen herab, die der Dolch vom Schopf getrennt hatte. Doch Destiny achtete nicht weiter darauf, denn nun
gab es Wichtigeres zu tun. Sie musste ihr Amulett zurückholen, koste es, was es wolle.

Und so begab sie sich in Kampfposition, stellte sich ihrer Gegnerin gegenüber, erhob ihren Zauberstab elegant über ihren
Kopf und begann mit Flüchen um sich zu schmeißen. Ein schrilles Kreischen waren ihre Worte mehr und die Bösartigkeit
und Ernsthaftigkeit, die in ihrer Stimme schwangen ließen ihre Augen umso stärker funkeln. Die Wut ließ sie trotz ihrer
Gestalt als Bedienung immer größer und mächtiger aussehen und während sie die folgenden Worte aussprach begann ihr
ganzer Körper zu kribbeln und schmerzen. Der Vielsafttrank ließ nach, die Stunde war um, und sie verwandelte sich in ihr
Selbst zurück, während sie weiter zornig kreischte.


Du miese Drecksschlampe!
Gib es mir!
Gib mir mein Amulett zurück!
Ich werde dich in der Luft zerfetzen!
ICH WERDE DICH ZERREIßEN!



Zuletzt geändert von Kyle am So 20 Feb, 2011 06:04, insgesamt 1-mal geändert.

Alice Winchester
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DELILAH / Liliana, ALICE / Amélie & DESTINY / Bedienung ~ EBERKOPF (Pension 12)

Beitragvon Alice Winchester » Sa 19 Feb, 2011 17:28

Noch während die junge Winchester am Boden lag und versuchte, Delilah zu erkennen, wurde ihr klar,
was sie da gerade getan hatte.

Oh Gott, ich stecke so tief in der Scheiße. Destiny wird mich verdammt nochmal umbringen!

Nur daran konnte sie denken, während sie sich langsam gerader hinstellte, die gebrochene Rippe ignorierend. Trotz allem
hatte Delilahs beinahe unmenschlicher Schmerzensschrei eine Art der Genugtuung bei ihr hervorgerufen, genauso wie ihr
Sturz auf dem Boden. Sie schaffte es gerade noch, nicht zu Lächeln, aus Angst, die Todesserin würde es sehen. Doch als
sie sich wieder aufraffte, schien es, als hätte Delilah DeVinity nie diese Schmerzen erlitten, beinahe euphorisch wirkte sie,
wie sie dort stand, hoch erhoben und mit jener tödlichen Eleganz, die Alice schon einmal zum Verhängnis wurde.
Doch dann wurde ihr Hochgefühl von einem lauten, trommelfellzerreißenden Knall zerstört. Die Wand wurde wortwörtlich
weggesprengt, während gleichzeitig die Eberkopf-Tussi zum Vorschein kam.

Oh-mein-Gott.

Alice wandte ihren Kopf ganz, ganz langsam in Richtung Delilah, die ein filmreiches Schauspiel vollzog. Noch halb in ihrer
Siegerpose riss sie sich den schönen, kunstvoll verschnörkelten Dolch aus ihrem Beinholster und schleuderte ihn mit tödlicher
Präzision auf die Frau, die soeben all ihre Schutzzauber, mitsamt Wand, einfach zerlegt hatte. Doch anstatt zurückzuzucken,
wehrte diese Frau den Dolch ab und ließ ihn auf Del zuschnellen. Es schien schon so, als würde es ihr jetzt die Augen
rausstechen, da wirbelte Delilah auch schon herum, sodass der Dolch sie nur knapp verfehlte. Alice hatte nicht einmal Zeit
zu reagieren, sie hätte es nicht einmal gekonnt, so gelähmt war sie von dem Schreck, der ihr durch den Körper jagte. Sie dachte,
es wäre aus, als der Dolch direkt auf sie zuschoss, war kurz davor, die Augen zu schließen, wollte aber doch noch wissen, wie es
endete, wenn der Dolch sich in ihrem Gehirn bohrte... … Da blieb er direkt über ihrem Kopf in den Wand stecken. Alice spürte
eine Art mettalischen Lufthauch, merkte, wie ihre Haare, zumindest einige, glatt durchgeschnitten wurden. Noch während ihr klar
wurde, dass der Dolch sie um einen halben Millimeter verfehlt hatte, gaben ihre Beine unter ihrem Gewicht nach und sie sackte zu
Boden. Ein leises, erschöpftes Stöhnen entfuhr ihr und Alice war klar, dass ihr Körper den ganzen Stress nicht mehr lange verkraftete.

Wenn ich doch hier weg könnte... Das nächste mal verfehlt er mich nicht...

Das Mädchen fühlte sich, als hätte man ihr die Eingeweide rausgerissen. Einerseits wollte sie, dass Destiny gewann und diese Folter,
die sie unter Delilah aushalten musste, beendete, doch andererseits wusste sie, dass, sollte Destiny tatsächlich die Oberhand haben,
Delilah Alice dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Die junge Gryffindor hatte also bei weitem keine Ahnung, auf welcher Seite sie
hier eigentlich stand. Alice duckte sich unter dem Dolch weg, als Destiny gerade begann, wutendbrannt Delilah anzukreischen. Alice
wurde ein wenig bleicher, als sie eh schon war. Sie hatte Destiny bisher immer nur in dieser formellen, fast noblen Sprache reden
hören, und sie hier zornig rumkeifen zu hören, machte ihr eine heidenangst, auch, wenn sie es sich selbst nicht eingestehen wollte.

Oh ja, sie ist stinkwütend... Und das ist alles meine Schuld. Ich bin definitiv zu weit gegangen. Toll gemacht, Alice, noch eine
Todesserin gegen dich aufgebracht. Was kommt als nächstes? Fenrir Greybacks Hündchen werden? Das wäre dann wohl noch eine
Steigerung...
Gott, ich stecke bis zum Hals in der Scheiße. Und ich komme nicht mehr raus...


Alice schluckte.

Und das Beste ist ja, dass ich das alles sogar noch steigern muss, sollte Destiny tatsächlich gewinnen oder noch mit mir reden. Ich
werde sie von vorne bis hinten anlügen müssen. Na, ich habe mich ja immerhin selbst hineingeritten.


Während die beiden Todesserinen sich einen filmreifen Kampf lieferten, schaffte es Alice, zu der anderen Ecke des Raumes zu gelangen,
von der sie zwar alles sehen konnte, aber schwerer von Flüchen oder umherfliegenden Dolchen getroffen werden konnte. Etwas hastiger,
als es für sie gewöhnlich üblich war, warf sie vor ihren Körper einen Schutzschild, der zumindest blind losgegangene Flüche davon
abhalten würde, sie zu treffen.
Alices Stolz war für einige Zeit in sich zusammengefallen, Panik vor dem bevorstehenden Gespräch mit Destiny ersetzte sie. Sie würde
mit ihr sprechen müssen, wenn sie es wie durch ein Wunder schaffen sollte, zu entkommen, würde Destiny sie anders kontaktieren.
Alice zeigte selten Schwäche, sie versteckte sie unter einem vermeintlichen Stolz oder unter Arroganz, doch diese Situation hatte sie
geschwächt. Nachdem die Party beendet worden war, hatte Alice sich ständig bemüht, ihr Gesicht zu wahren, sie hatte sich an ihren Stolz
geklammert, während sie gleichzeitig jede Nacht in die Bibliothek schlich, um für Delilah zu recherchieren. Ein bis zwei Stunden Schlaf
hatte sich das Mädchen die letzten drei Tage gegönnt, bevor sie sich mit der Frau ihrer Albträume treffen musste. Alle paar Sekunden
wurden ihrem Stolz Schläge versetzt, bis Alice zusammenbrach. Jetzt gerade war sie ein Schatten ihrer Selbst, bemühte sich aber verzweifelt,
ihren emotionalen Schutzschild wieder hochzuziehen.
Babysitter für jene, die die Regeln nicht achten - Mächtiger Schutz für Freunde, Wahnsinn und Verderben für Feinde

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