Das PC-Spiel Minecraft ist ein Phänomen: Im Mai 2009 stellte der Schwede Markus "Notch" Persson eine erste, frühe Variante seines selbst programmierten Spiels ins Internet, seitdem haben es etliche Millionen Menschen gespielt, 2011 war "Minecraft" sogar das meistgesuchte Wort bei Google. Durch den Verkauf des Spiels schon während der Entwicklungszeit konnte Notch seine eigene Firma, Mojang, gründen, die mittlerweile auch an weiteren Projekten arbeitet. Am Ende des vergangenen Jahres ist auch endlich die von Fans lange erwartete erste "richtige" Version erschienen, Minecraft hat also sowohl Alpha- als auch Beta-Phase hinter sich gelassen. Für knapp 20 Euro kann sich das Spiel jeder auf der offiziellen Seite kaufen.Minecraft besteht aus einigen, wenigen Spielprinzipien:
- Die Welt, die in einem leichten Fantasy-Setting angesiedelt ist, wird komplett durch Algorithmen generiert. Anstatt dass der Entwickler eine Spielwelt selbst gestalten würde, berechnet also erst der Computer des Spielers, wie die Welt aussehen soll - und in jedem neuen Spiel kann eine komplett andere Welt entstehen. Dabei besteht fast alles im Spiel aus Klötzchen, die zunächst graphisch alles andere als modern wirken, aber ihren eigenen Charme haben.
- Fast alles lässt sich vom Spieler verändern. Mit den richtigen Werkzeugen können so gut wie alle Klötzchen abgebaut werden und zum Beispiel an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Wenn man nach unten will, gräbt man also einfach ein Loch in den Boden und kann so immer tiefer unter die Oberfläche gelangen. Außerdem gibt es etliche Rezepte, wie aus unterschiedlichen Materialen andere Dinge entstehen können, so dass sogar komplexe Gegenstände gebaut werden können. Das wird allgemein als "Crafting" bezeichnet, was den einen Namensbestandteil des Spiels erklärt. Der andere Bestandteil bezieht sich auf das "Mining", das unterirdische Suche von wertvollen Materialien, aus denen sich dann seltenere Gegenstände herstellen lassen. Manche Spieler haben (da sich im Spiel auch Schaltungen realisieren lassen) sogar Computersysteme in der Spielwelt gebaut, die einfache Rechnungen ausführen können.
Was schnell klar wird: hinter Minecraft steckt viel vom Prinzip LEGO, das ja auch auf dem zusammenbauen von einzelnen Klötzchen zu neuen Gebilden basiert. Fans sind deshalb auf die Idee gekommen, dass der Hersteller von Plastikspielzeug auch eine Minecraft-Produktlinie entwerfen könnte. Auf der LEGO-Seite CUUSOO, wo Fans Vorschläge für solche neuen Produktlinien machen können, wurde es daher auch bald vorgeschlagen - und gestern kam, nachdem die Vorschläge viele Unterstützer gefunden haben, auch die offizielle Bestätigung: "Wir sind froh, bekanntgeben zu dürfen, dass das Minecraft-Projekt auf LEGO CUUSOO die Kontrolle erfolgreich absolviert hat und wir jetzt ein Konzept entwickeln, das die besten Aspekte von LEGO und Minecraft zusammenführt."
Wie das aussehen kann, hat der Fan Michael Thomas beispielsweise mit dem Entwurf gezeigt, den ihr unter dem Beitrag sehen könnt.


