Bildungsproteste

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Fr 31 Okt, 2008 00:22

Dann laß es im Rest Deines Lebens auch weg. Aus Gründen der Selbstreinhaltung. (Außer wo Du dazu gezwungen wirst - mit solchen Zumutungen entkräftet man Abhängige, wenn sie nicht aufpassen ... und schwupp sind wir schin fast wieder beim Thema des Threads. Aber umso mehr muß man sich dann derlei Sprachunreinheiten ansonsten vom Leibe halten.)
Und schön, daß Du nicht losgegiftet hast, liebe freak-wave.
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Harrik
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Beitragvon Harrik » Fr 31 Okt, 2008 00:42

Schlangenmensch hat geschrieben:Wenn man sich über das Bildungssystem informiert sollte man dies aber auch vollständig tun, und wenn ich mir die Begründung des Schuhlstreiks durchlese, glaube ich nicht, dass dies gemacht wurde. Ist wie in manchen Punkten, man greift sich ein paar dinge heraus, ohne über die Zusammenhänge nach zu denken.
Konservative Unterrichtsformen, was verstehst du da drunter?
Welcher Lehrer traut sich denn noch normalen Frontal Unterricht zu machen. Und ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass ich bei der Variante eindeutig mehr gelernt habe, als bei den "neuartigen" Unterrichtsformen.

Und, was die Privatschulen angeht. Wo ist da der Vergleich? Da soll engagierter gelernt werden. Weil die das behaupten?
Für Privatschulen wird meißt viel Geld seitens der Eltern aus gegeben. Und, wenn sich die Schüler da nicht anstrengen gibts Stress. Und zwar nicht zu knapp.


Ah nun das ist interesant, denn Frontal unterricht ist nach meiner erfahrung, (und das heist nicht das ich ihn zwigend langweiligfinde, sondern beim beobachten von andere nshcülern) Der teil des Unterricht wo 90% der klse schläft. Ein Lehrer ergeht sich in hundert ergüssen über die Preußischen Reformen...wen soll das denn so interesieren? Wenn hingegen solche Konzepte selbst erarbeitet werden, zum Beispiel in Gruppenarbeit, dann ist der Unterricht viel spannender. Interaktion ist gefragt. Und hier werfe ich dir einfach mal vor, das du dich nicht Informiert hast, denn studien zeigen das alternativer unterricht z.B. auch in form von intensieven Themenwochen und und und bei den Schülern auf viel mehr interesse stoßen, als bloßer Frontalunterricht.

Eine Sache die ich in dioesem Zusammenhang noch ganz wichtig finde: Schule soltewirklich eine Bildung sein, und keine reine Arbeitsvorbereitung!

Und das in Privatschulen (nicht zuletzt wegenm der kleineren Klassengröße aber auch aus anderen gründen) der Unterricht "besser" läuft und Schüler mehr Motiviert ist auch nciths was ich mir einfach aus den Fingern gesoogen habe, zahlreiche Studien zeigen das! Auch das du 30 als höchste Schülerzahl pro klasse nennst finde ich noch viel viel zu hoch! Ich habe in einer Klasse mit 31 Schülern gesessen, an lernen war da mehr oder midner nicht zu denken. Eine geeignete Lehrnatmosphäre hat höchstens halb soviel beteiligte, vor allem wenn der Lehrer Individueller auf schüler eingehen können soll.

Du äußerst dich kritisch gegenüber der Forderung Noten abzuschaffen, aber du hast augenscheinlich (wie du selbst sagst) die Argumentation hierzu garnicht gelesen. Da gibt es diverse belege für die Willkür und Belibigkeit die sich in diesen subjektiven Noten die nun als ach so vergleichbar hinngestellt werden.

Du sprichts Diskalkulie und Legasthenie an. Und ich sage dir: selbst wwenn das noch innerhalb der ersten Grundschuljahre entdeckt wird, dann gibts erstmal nen ewigen Kampf bis die Schupsychologie da das OK für die Förderung gibt. Dazu kommt, das viele Lehrer der meinung sind Eltern würden nur eine Bevorzugung ihres Kindes erreichen wollen. Da fehlt es einfach an Aufklärung, daher ja auch: Besser Ausgebildete Lehrer (auch eine Forderung). Ausserdem gehen die Förderungen nicht im ansatz weit genug, ab Klasse 10 ist absolut schluss, aber eine Legasthenie verschwindet nicht einfach so weil man in Klasse 10 kommt! Und für Legasthenie bekommt man in jedem Fach 2 Notenpunkte abzug! Dazu kommt das mit LRS auch oft eine Grapho-motorische schwäche verbunden ist. Sprich: Die Handschrift ist unleserlich. Im Land Berlin reicht das aber bis zum Heutigen Tage nicht um in Klausuren Laptops benutzen zu dürfen! Hier ist das Schulsystem einfach eingerostet, und das soll geändert werden!

Im Übrigen zu dem Was du zu den Lehrern sagst Schlangenmensch: Es gibt gerade im Moment auch streikende Lehrer, und wir stimmen ja zu, das die Bedingungen für sie auc hschlecht sind! Ich habe irgendwo am anfang geschrieben das 75% der Therapieplätze von Lehrern belegt sind, wegen Stress etc. Es soll den Lehrern nicht mehr zugemutet werden, es sollen mehr eingestellt werden! Und den Beamtenstatus zu kritisieren hängt damit zusammen das es im Moment sehr schwer ist gegen schlechte Lehrer vorzugehen!

Du sagst man kann dank des Dreigliedrigen Schulsystems besser auf schüler eingehen, aber das ist unsinn! Man erwartet entweder Allroiund-genies, totale durschnitsschüler oder totale dumpfbacken, das jeder Schüler ein Individuelles stärken-schwächen-Profil hat wird von diesem Schulsystem garnicht bedient!
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Beitragvon megsit » Fr 31 Okt, 2008 16:23

Harrik hat geschrieben:Wenn hingegen solche Konzepte selbst erarbeitet werden, zum Beispiel in Gruppenarbeit, dann ist der Unterricht viel spannender.

naja, das ist ansichtssache. sowas wird im moment an unserer schule ausprobiert. und jedesmal, wenn ein lehrer sagt "so, dann teilt euch mal in gruppen ein" geht ein stöhnen durch den raum und alle denken sich "nicht schon wieder". es mag ja sein, dass es schüler gibt, die das motiviert (ich selbst kenne keinen, aber ich kenne ja nicht alle), es gibt aber auch schüler, die es absolut ätzend finden. diese werden damit vollständig übergangen.
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Beitragvon Harrik » Fr 31 Okt, 2008 16:57

Ich rede nicht von dieser Pseudogruppenarbeit, die immer plötzlich nach den studientagen auftauchen. Lehrer meinen da wohl immer :Hey jezt mach ich das mal voll Progressiv mit dem Unterricht, indem ich den gleichen mist in Gruppen durchziehe. Das ist ja lieb gemeind, aber wie du shcon sagst: oftmals bringt das so wirklich nichts. Es kann aber auch ganz andere Gruppenarbeit geben. Zumbeispiel ist es meine erfahrung, das Gruppenvorträge, sprich Themen die man sich selbst auf belibige weisen erarbeiten kann, beispielsweise mit zurhilfenahme des Unterrichts sehr beliuebt sind. Und wenn Schüler etwas vortragen (obwohl das auch auf den schüler ankommt, zugegebener maßen), dann höhren viele Schüler nach meine nerfahrungen viel mehr zu! Denn die Schüler sprechen die gleiche Sprache! Nicht jeder ist mit Fachtermen vertraut, auch auf dem Gymnasium nicht, und die wenigsten finden diese Sprache die viele der vor allem alten Lehrer innehaben sonderlich illustratiev! Wenn Schüler jedoch in ihrer eigenen ganz normalen Art soetwas darstellen, wird es vie löffter verstanden! Und wiegesagt, da gibt es ja auch tausend studie zu! Fakt ist doch zum Beispiel das sage nwir mal 90% der Hausaufgaben überhaupt nichts bringen und nur der beschäftigung und notenfindung dienen, man aber garnichts lernt. Nun wen wundert es da noch, das viele gerade begabte Schüler unmotiviert sind und kaum noch Hausaufgaben machen? Wenn es z.B. an Referate geht, dann sind viele Shüler hellaufbegeistert, obwohl das auch zuhause gemacht werden muss, aber hie können sie sich selbst entfallten und an das Thema auf ihre eigene Art herangehen!

Ich war mal in einem Kurs von einem Institu, das auch lernkurse etc anbietet. Es ist sehr Renomiert, ich glaube ich schrieb bereits davon, es trägt den Namen Lerwerk. Nun dort gibt es einen Basiskurs in dem man lernt, wie das Lernen funktioniert. (da gibt es nun viele auffassungen aber idese ist sehr weit verbreitet und wir als sehr plausiebel angesehen!) Dah aben wir unter anderem gelernt: Man kann nur lernen/denken, wenn man flüssigkeit zu sich nimmt/genommen hat. Darf man bei den meisten Lehrern im untericht trinken? Nein. Dann hieß es man würde vor allem dann gut lernen können, wenn man sich auf das Thema einlasse. Sicher gefällt einem nicht jedes Thema, aber der absolute Lerntod, sei angst. da würde "die tür zufallen, hieß es. Das führt zu Blackouts u.ä. (obwohl es auch menschen gibt die vor allem unterbelastung gute leistungen bringen, aber ab einer gewissen belastung knickt jeder ein!) Klausuren etc. schaffen oftmals gerade bei schwächeren schülern angstgefühle. Wie oft habe ich von Klassenkameraden gehört, sie habe nangst vor der nächsten Klausur in Mathe? Oft! Und dann habe ich es ruhig mit ihnen geübt und gelernt, und sie konnten es. Doch in der Klauisur hatten sie 5en , denn be ider Klausur war alles wieder weg! Durch die Angst!

Ein weiterer wichtiger Punkt den ich dort lernte: Es gibt verschiednee lerntypen, das haben wir dort selbst erprobt, kurtzzeitgedächnisstest bei der wahrnehmung von Dingen über verschiedene Sinne! So gibt es Menschen die am besten lernen indem sie zuhöhren. Andere lernen am Besten indem sie lesen, Wieder andere Lernen besondersgut wenn sie sich selber etwas nocheinmal aufschreiben, oib sie es dann nochmal lesen sit da sogar sekundär. Noch andere (die meisten) lernten erstaunlicherweise am besten durch Fühlen! Das heist, wir saßen da mit verbundenen Augen und fühlten gegensände. Wir alle konnten uns nach 3 Minuten oder so an über 20 erfülte gegenstäne erinnern, obwohl es beim höhren nur etwa 12 waren (habe die genauen werte nicht mehr im Kopf, es ist schon etwas her).

Ein weiterer Punkt den wir dort lernten, führt wieder ein wenig zu dem zurück was Tess am anfang sagte: Da ging es um das Fernsehen. Denn Fernsehen unmittelbar vor oder nach dem lernen war offenabr abträglich. Einige von uns wollten dasn icht glaube (ich schon^^) und wir porbierten es aus. Wir lernten also eine liste von worten auswenidig. Dann gugten wir 20 Minuten irgendetwas im Ferhnseher, und dannach konnten wir uns kaum an die hälfte der Worte erinnern, ohne TV ging es nach der selben Zeit viel besser! Hier sind dann also die Eltern gefragt, und im Grunde jeder Schüler selbst!

Und wenn man das betrachtet, dann fällt einem Auf, das sich der klasische unterricht von all diesen Gruppen eigendlich nur an solche wendet, die durch schreiben lesen und höhren lernen, das ist aber ein geringer Teil! Viel mhr lernen durch logisches verknüpfen, sehen, fühlen und "ausprobieren"! Diee vielfalt an Medien in einer großen Klasse bereit zu stellen ist utopisch, wobei wir wieder beim Punkt kleinere Lerngruppen wären, damit besser auf Idividuelle Schüler eingegangen werden kann! Und das Endetr dann ebend nicht damit, das der Lerer sagt: Ok amcht gruppen, vergleicht und.....ja ich lese derweil Zeitung (oder eure klausuren weil ich dazu wegen den viel zu viele nStunden die Lehrern aufs Auge gedrrückt werden noch nicht dazu kam <--dies ist KEINE Ironie!).
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Beitragvon megsit » Fr 31 Okt, 2008 17:35

dein system klingt sehr interessant harrik, einiges klingt auch sehr gut, aber ich kann mir grad nicht vorstellen, dass man jemandem über fühlen viel beibringen kann. kannst du mir dafür ein paar beispiele nennen? die lernleistung scheint ja dadruch verbessert zu werden, aber wie lässt sich das in der praxis anwenden?
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Beitragvon Harrik » Fr 31 Okt, 2008 18:02

Das ist natürlich gerade bei Theoretischen apsekten nicht gaz einfach, das ist richtig. Aber hier kann man viel mit modellen hantieren! Wenn man beispielsweise Planetenmodelle in der Astronomie hat, dann könnte man in einem Abgedunkelten Raum mit einer Taschenlampe eine Mondfinsterniss demonstrieren, und das ganze wäre viel Plastischer und spannender als nur eine Modellzeichnung zu sehen. Die Schüler könnten Mond und Erde zueinander Bewegen, und dadurch die Schattenveränderung beobachten. Natürlich ist eine Mondfinsterniss noch recht einfach zu verstehen, aber das ist ja auch nur ein Beispiel. Viele logischen vekünpfungen in Mathe, was ja ei nFach ist in dem viele Schüler probleme haben sich abstraktee Strukturen vorzustellen, kann man anhand von Modellen erklären!
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Beitragvon Banshee » Sa 01 Nov, 2008 22:39

Vanny hat geschrieben:Naja das mit deim Vergleich Deutsch Mathe finde ich jetzt nicht so gut, weil Schule ist ja auch zum Lernen da ;) Und wenn man eben Mathe nicht kann zB dann helfen einem die Lehrer so gut es geht, dass man die Dinge lernt...jedenfalls sollte das im Idealfall so sein ;)


Ist ja schön und gut, aber was bringt mir das, wenn ich in Mathe-Förderkurs Bruchrechnung wiederole und in dem richtigen Matheunterricht die Arbeit über Kreisberechnung verkacke?! Ich sage ja nicht, dass Nachhilfe nichts bringt, aber so wie die Schule die Lernpläne und Förderkurse gestaltet, schadet sie dem Schüler mehr als dass sie ihm hilft! Außerdem sollte man sich mehr auf die Stärken als auf die Schwächen konzentrieren, damit sich die Talente besser entfalten können. Wenn du jetzt meinetwegen ´ne 5 in Chemie hast, denkst du garnicht erst daran, im Labor zu arbeiten. Also ist das zwingende Lernen der "Hassfächer" noch nicht mal gut für die zukünftige Kariere!
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Beitragvon megsit » So 02 Nov, 2008 10:37

ja, aber in vielen berufen werden mehrere fächer kombiniert. stell dir vor, du bist gut in chemie, aber schlecht in deutsch. du wirst also chemielaborant oder sowas, und dann sollst du nen bericht über eine substanz schreiben. da wäre es gut gewesen, wenn man sich mehr auf deutsch konzentriert hätte, anstatt zu sagen, ich kanns eh nicht.
das problem taucht in vielen berufen auf. deswegen werden ja unterschiedliche fächer unterrichtet.
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Beitragvon Harrik » So 02 Nov, 2008 11:16

Also ich bin der Meinung, dass beides Notwendig ist: Begabtenförderung im überdurchschnittlichen bereich, und das heranführen von besonders schwachen Schülern! Hierbei gilt zu beachten, das die abneigung gegen Fächer in denen man "nicht so gut ist" auch oft daran liegt, das man hier Prüfungsangst etc hat! Ich habe es schon erlebt, dass ich mit Menschen mathe geübt habe, und sie gesagt haben: Das macht ja Spass, warum ist das in der Schule so doof? Und die antwort ist: In der Schule hat man einen totalen Druck mitzukommen, und wenn man mal ne Frage hat, kann der Lehrer nicht zu jedem einselnen kommen, damit fällt man hinten runter. Hinzu kommt, dass durch den Notengenerierten Konkurentzkampf oftmals eine gewisse hemmung besteht sich zu melden und nach zu fragen: Man will halt nicht als "doof" gelten. Gegen 4 dieser Problempunkte richten sich 4 Zentrale forderungen des Schulstreik:

-Idividuellere betreuung und förderung durch Lehrer
-geziehltes aufbauen schwacher und fördern besonders starker Schüler
-kleinere Lerngruppen
-abschaffung des Notensystems

;-)
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Beitragvon Harrik » So 02 Nov, 2008 15:31

PadmeAmidala hat geschrieben:Ich hab da ja mal an der Uni unterrichtet und dort war es so, dass ich da nicht einfach nur eine Note unter die Arbeit setzen konnte, sondern jeweils auch eine Begründung schreiben musste, wie diese zustande kam. Dazu gehörte zu sagen, was an der Arbeit gut gelungen war und was zu verbessern ist.


Um hier einmal direkt drauf einzugehen. Das wäre ein hybrit. Die Note wäre immernoch subjektiv und würde also nur vergleichbarkeit vortäuschen die es nicht gibt. Aber heutzutage gibt es selbst diesen Hybrit kaum noch. der Regelfall siet so aus: Es gibt einen total abstrakten vorgegebenen erwartungshorizon, bei dem angekreutzt wird wo der Lehrer einen ansiedelt. Das diese Methode total pauschalisiert, liegt auf der Hand!
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Beitragvon Harrik » So 02 Nov, 2008 15:49

Nun wir stellen garnicht den anspruch das Noten nicht subjektiv sein sollten, obgleich wir schon den anspruch an die Lehrer stellen möglichst unvoreingenommen an solch eine Sache heran zu gehen. Der springende punkt, ist das Punktnoten de neindruck einer Vergleichbarkeit erwecken die schlicht und ergreifend nicht gegeben ist (erschöpfendes beispiel hierzu ist der 1-6 Aufastz von dem bereits gehäuft die rede war).

Wenn du an einem System oihne Schulnoten (zumindest bis zur 10ten Klasse) interessiert bist, informier dich doch einmal über Waldorfschulen, dort wird das meist so gehandhabt. Der Ruf dieser Schulreihe ist zwiegespalten, da viele diese schule auch aufgrund der vielen umwelt-orientieren AGs etc. und der abneigung gegen fernseher etc. als Öko-schule abstempeln. Tatsächlich hat sie jedoch bei Pädagogen etc. einen sehr guten Ruf. Hier werden viele der forderungen des Schulstreiks bereits (bedingt) erfüllt.

Dazu findet man Hier vor allem unter "Zeugnisse und Abschlüsse" einige kurtze infos. Diese Schuleart ist auch ein wunderbarer beweis, dass eine andere Form von Schule möglich ist! Ich kenne tatsächlich Schüler die solch eine Schule besuch(t)en, und ihre einstellung gegenüber dem lernen war stets wesendlich begeistereter udn aufgeschlossener, als die meiner Klassenkameraden an den staatlichen Schulen!
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Beitragvon Harrik » Mo 03 Nov, 2008 08:28

Schlangenmensch hat geschrieben:Harrik Harrik Harrik.... so eingeschossen wie du hier argumentierst glaube ich nicht, dass es groß Sinn macht hier was zu schreiben, allerdings ist mir das Thema auch zu wichtig, um es links liegen zu lassen.
Ich finde es nett, dass du meinst ich hätte mich nicht informiert zum Thema Frontalunterricht. Vieleich ist dir ja aufgefallen, dass ich dabei von meiner eigenen Erfahrung gesprochen habe. Und Studien, die die eine oder andere Seite belegen gibt es genügend. Nur mal noch 'Beispiel: Ich habe in der 11 im Englisch Unterricht an einem Projekt namens Selgo teilgenommen. Der Unterricht wurde bei einem der besten Lehrer die ich hatte erteilt. Dieser Lehrer hat das Konzept maßgäblich mit entwickelt. Um kurz das Projekt zu erläutern:
Jeder Kurs der an dem Projekt teilgenommen hat, hatte einen Internet Plattform mit sämtlichen Lehrninhalten. Jeder Schüler musste jede Woche ein Lehrntagebuch schreiben um selber fest zu halten wo dran er noch arbeiten muss. Auch Aufgaben wurden online Abgegeben und teilweise gab's auch keinen Unterricht mit Lehrer sondern einfach Aufgaben die einzeln oder in der Gruppe bearbeitet werden mussten. Alles in allem ein super Projekt, welches eigenltich motivierend war und wo der Schüler jede erdenkliche Freiheit hatte. Es ist allerdings beschämend zu sehen wie maßlos diese Freiheiten von den Schülern ausgenutzt wurden. So stark, dass die Lehrkraft in meinen Augen den Lehrnerfolg nicht mehr sicher stellen konnte.
Ich weiß wie das mit den Förderantregen läuft zu gut. Ich habe täglich indirekt damit zu tun. Grade in NRW weiß ich, dass es grade viele Grundschulen gibt, die Sonderpädagogiscge Lehrkräfte haben, die in solchen Fällen eine spezielle Förderung gewährleisten können. Es ist auch shcön zu sehen, wie viele Schüler da nach der vierten Klasse in den Regelschulbetrieb entlassen werden können, die sonst auf Förderschulen für etwaige Behinderungen untergegangen wären.
Das die objektivität von Noten nicht 100 % gegeben ist ist mir durchaus bewusst und ich kenne auch die Geschichten von Aufsätzen mit den unterschiedlichsten Bewertungen. Trotz allem ist das Notensystem doch in meinen Augen die beste Möglichkeit zur Leistungsbewertung. Padmes Idee, mit dem Fördertext unter der Klausur finde ich sehr gut und wird auch von mehreren Lehrern schon praktiziert.
Und um nochmal auf das Dreigliedrige Schulsystem zu sprechen zu kommen. Das hat Jahre hinweg super funktioniert und hat für eine gute Bildung geboten. Das das momentan etwas vor die Hunde geht liegt eher an sozialen Problemen, die in Deutschland leider auch immer häufiger werden.
Das problem bei der Waldorfschule ist ja nicht, dass sie viele Öko AGs o.ä. anbieten, sondern dass oftmals die Leistung der Absolventen schlechter sind, als Schüler mir einem vergleichbaren Abschluss einer anderen Schulform.
Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist das es in Bonn eine Schule gibt, die sich Europaschule nennen darf und multilingual auf Arabisch unterrichtet.


Du magst es eingeschlossene Argumentation nennen, ich nenne es Stimmige Argumentation, schlieslich greifen die Forderungen ineinander wie Zahnräder! Mehr Individuelle förderung wärend des Unterrichts, geht nur durch kleinere Gruppen. Das wiederum geht nur mit Lehr Lehrern! Das ist in meinen Augen nicht eingeschlossen sondern lediglich durchdacht.

Ich habe auch nicht sagen wollen das du was Lehrmethoden angest grün hinter den Ohren bist, das liegt mir sehr fern, vorallem da du ja auch vor noch nicht all zu langer Zeit selber zur Schule gingst! ch sagte lediglich das es Studien in rauen Mengen gibt und diese, hier muss ich dir wiedersprechen, deuten zum weit überwiegenden Teil (sprich: so gut wie alle!) ind die Richtung das Frontalunterricht nunmal nicht förderlich ist!

Das Projekt, das du beschreibst klingt interesant auch wenn ich persöhnlich nicht viel von Dingen wie Lehrntagebüchern halte(im allgemeinen ich weis natürlich nichts näheres über euer Projekt, es würde mic haber sehr interesieren hier Detailiertere Informationen zu lesen. Gibt es da vieleicht sogar ne Website drüber?). Es gibt jedoch einige Probleme: Kann dieLehrkraft je(auch und gerade bei Frontalunterricht) den Lehrnerfolg sicher stellen? Ich meine nein, wenn der Schüler nicht zuhöhrt, höhrt er nicht zu! Desweiteren erwartest du hier offenbar das die Schüler direkt begeistert und motiviert sind, sobald sie ein alternatives Lernkonzept bekommen, das ist natürlichIllusorisch. Die Schüler haben bis zur 11 Klasse in der es das Projekt offenbar gab 10 Jahre lang gelernt das schule langweilig ist, das sie lieber fußball spielen ...und dergleichen. Wenn man nun erwartet dads eine plötzliche änderung zu so radikalen erfolgen führt, dann darf man nicht in der 11 Klasse anfangen. Vielmehr sollte bei den Grundschüler angefangen werden. Die typische Denke: "Schule ist Scheiße. " Soll verhindert werden. Wenn die Motivation der Schüler dann größer ist (weil sie nie auf diesen Trichter kahmen) , dann lässt man es in den klassenstufen steigen, damit die Schulen und das Lernen darin geändert werden können!

Ich nehme qan mit den Förderreglungen sprichst du wieder das Thema der Dyskalkulie und Legasthenie an? Nun ich kann dir aus erster Hand berichten wie das hier in Berlin läuft, und abgesehen davon das es kine nennenswerte Förderung gibt, bricht das ganze fast Bundesweit im Bereich Klasse:10 ab! Wie man erwarten kann eine solche schwäche wäre plötzlich vorbei ist mir schleierhaft.

Was die Noten anbeangt: Es geht nicht darum das die Objektivität nicht realisierbar ist (auf keine weise), das ist uns denke ich allen mehr oder inder bewusst, der Punkt ist das Punktenoten eine vergleichbarkeit Heuscheln, was belibigkeit und willkühr erzeugt. Wenn man sich 2 Menschen sucht einen mit nem ABI-schnitt von 3,5 und nen 1,8er kann man sich nicht sicher sein welcher wirklich besser ist, trotz zentralabi. Das macht das ganze system lächerlich, charakterisierende beschreibungen sind da viel zutreffender! Die kann man lesen und dannach wirklich was über die persohn wissen, noten sagen reihn garnichts aus.

Das die Abschlüssler von Waldorfschulen schlechter sind als die von Vergleichbaren Schulen ist alles andere als meine Erfahrung. Tatsächlich macht es sich im Lebenslauf sehr gut eine Waldorfschule besucht zu haben! Das heist: Ihr ruf bei Arbeitgebern ist sogar besser als der von Staatlichen Schulen, der Öko-Ruf ist mehr unter anderen Schülern und Eltern verbreitet ;-)

Also nun nochmal Grundlegend zum Schulsystem: Das Gymnasiale Sonderweg Konzept stammt von Humbolt, und war in seiner Zeit durchaus berechtigt. Es gabe deutlich eine Klassengeselschaft und das soltle damals (aus sicht der Obrigkeit zu der ja auch der Adlige Humbold gehörte) nicht geändert werden. Das Gymnasium-Modell hat uns also in der Vergangenheit durchaus einiges gebracht. An qualität. Zum beispiel sehr gut ausgebildete Akademiker. Es ist aber absolut nicht mehr Zeiitgemäß. Deutschland ist in der Hinsicht: Unterteilung der Schulen das radikalste. Es gibt kein Land, nichtmal England wo die Teilung in 3 Schulsystem nach der Grundschule so ausgeprägt ist wie hier! In Pisa zeigte sich, das Länder mit ausgeprägten spaltungs-systemen schlechter Abschneiden, und gerade deutschland hat in Pisa ganz weit hinten gestanden, das wissen wir alle! Humbolds system ist einfach nicht mehr Zeitgemäß, wenn man versucht eine Geselschaft aufzubauen, in der Jeder die Lehrchancen haben soll die er haben kann und will! Jeder egal mit welchem sozialen Hintergund will heute die chance aufs Gymnasium zu kommen haben, dadurch wird die Zielgruppe viel breiter als sie noch bei Humbolt war. Das syste mscheitert hier! Deutschland darf hier nicht Nostalgiker Spielen, das System hat in der vrgangenheit geholfen, doch Heute im21 Jahundert gehört es deffinitiv abgeschafft! Das fordern gebildete Menschen und Experten seit 40 Jahren!
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Beitragvon Victor Krum » Mo 03 Nov, 2008 19:49

Um mal nochmal auf ein früheres Thema hier sprechen zu kommen, weil es gerade passt ;)

Ich habe heute in der Uni-Zeitung von einer Studie eines Soziologie-Professors an der Uni Mainz gelesen. Er hat von allen Schülern, die letztes Jahr in Wiesbaden von einer (staatlichen) Grundschule auf eine weiterführende Schule kamen den Notenschnitt ausgerechnet und das zusammen mit der Empfehlung, auf welche Schule sie gehen sollten, mit der sozialen Herkunft verglichen.
Er hat festgestellt: Schüler aus der Oberschicht bekommen zu 81 Prozent eine Empfehlung fürs Gymnasium, Schüler aus der Unterschicht zu 14 Prozent.
Das kann natürlich daran liegen, dass Kinder aus der Unterschicht zu Hause weniger gefördert werden - deshalb hat er nochmal nach Durchschnittsnote getrennt. Bei Kindern, die eine 2,0 hatten, haben Kinder aus der Unterschicht eine 76-prozentige Wahrscheinlichkeit gehabt, eine Empfehlung fürs Gymnasium zu bekommen, in der Oberschicht war es bei 97 Prozent der Schüler der Fall.

Ich denke, das zeigt ziemlich eindeutig, dass Kinder aus ärmeren Familien schlechtere Chancen haben - vollkommen unabhängig von der Leistung dieser Kinder in der Schule.
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freak-wave
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Beitragvon freak-wave » Mo 03 Nov, 2008 20:29

Schlangenmensch hat geschrieben: Wenn man die Studie differenzierter betrachtet, stellt man fest, dass Gymnasien beispielsweise gar nicht mal so schlecht abschneiden.


hmm, und was sagt uns das?
das schüler aus reichem elternhaus (siehe victor krum's post) eine bessere bildung bekommen, als kinder aus ärmeren familien. und das die durchlässigkeit des schulsystems eben auch nicht so gegeben ist, wie oft behauptet. die durchlässigste schulform im deutschen schulsystem ist die gesamtschule, und da ist die bildung, wie du anhand von pisa aufzeigst, schlechter als wenn man direkt auf ein gymnasium geht, wo man eher hinkommt wenn man reiche eltern hat..... das bestätigt eigentlich nur die kritik am schulsystem.

Harrik
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Beitragvon Harrik » Mo 03 Nov, 2008 20:40

Nun schlangenmensch das mag ich so nicht glauben, wer angenommen wird, ist nicht die entscheidung der Eltern, sondern die der Schule, und die richten sich maßgeblich nach den empfehlungen, gerade die beliebten schulen. Und ich kann es nicht oft genug wiederholen: Die gesamtschule die es gibt, hat nichts mit der geforderten schule zu tun, außer, das menschen, die nach dem jeztigen modell auf verschiedenen Schulen wären dann auf einer wären, das das nicht zum alleinerfolg führt ist unumstritten. Die problematik an de ngesamtschulen, ist meiner Meinung nach aber nicht das solche menschen zusammen dort sind. Weiterhinn musst du in betracht ziehen, das das Allgemeinschullen konzept nicht in richtung besser sondern vor allem fairer lernen (für alle) zielt! Da muss ma differenzieren!
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