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[HP] Den Himmel berühren!

Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Mi 17 Sep, 2008 15:19

Wirklich schön geworden, wenn man bei dem Inhalt von schön sprechen kann ;) . Ich konnte Hermines Schmerz gut nachvollziehen und mag Snapes sanfte und verletzliche Seite sehr.
Gerade der letzte Absatz ist so gefühlsgeladen und das mag ich sehr.
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FaLlEnAnGeL
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 06 Okt, 2008 20:12

Schön wenn es dir gefällt, es war ein wares Erlebnis was ich dort verarbeitet habe. Und du wirst noch staunen über den lieben Prof., danke jedenfalls für dein Lesen und die Mühe zu schreiben.
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Fr 28 Nov, 2008 12:43

Na so langer Zeit, gehts hier auch mal weiter im Text. Wünsch euch viel Spass.


6. Kapitel


Severus ließ den Kopf sinken und schloss seine dunklen Augen. Dunkle Ringe hatten sich in den letzten Tage gebildet und zeugten von wenig Schlaf. Er hatte unablässig an dem Trank gearbeitet, nun brauchte er noch Hermine` Blut, dann müsste der Trank noch 14 Tage ziehen, bevor er Einsatzbereit wäre. Doch jeden Handgriff den er gemacht hatte, fiel ihm unheimlich schwer, ständig hatte er das Bild Hermine` im Kopf.

Ihr Gesicht, den Schmerz, den ihre braunen Augen wiedergespiegelt hatten. Er konnte diesen Blick einfach nicht vergessen. Er merkte wie sehr ihm diese Sache mitzunehmen schien, denn er gab sich die Schuld dafür. Er hätte dies wissen müssen. Er hätte dies verhindern können. Irgendwie.

Ihm tat Hermine so unendlich leid. Es schmerzte ihn, sie so zu sehen, er wusste das sie unsagbar litt und er konnte ihr nicht helfen. Würde sie sich denn helfen lassen? Fragte er sich nun und sah wieder auf. Er konnte es nicht sagen. Er wusste das sie eine starke Frau war, doch würde sie dies verkraften? Würde sie darüber hinweg kommen? Würde sie schaffen dies irgendwann zu vergessen, es hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken? Er schüttelte erschöpft den Kopf und sah dieses Geschöpf in dem weißen Krankenbett an.

Sie wirkte so zierlich und zerbrechlich in dem großen Bett und er spürte plötzlich das Verlangen, sie in den Arm zu nehmen und sie zu halten, zu beschützen.

Ihm fiel plötzlich dieser Abend im Labor wieder ein, wo sie ihm unverschämterweise diesen vermaledeiten Schreibtischstuhl in den Magen gerahmt hatte.
Das Erste was er seit diesem Vorfall machte war, zu diesem Stuhl zu gehen und ihn zu betrachten. Und jedes Mal wenn er ins Labor ging, stiegen diese Bilder in seinen Kopf, wie sie vor ihm gekniet hatte und seinen Oberkörper streichelte.

Bei diesen Bildern, die nun in seinen Kopf schossen, konnte er ein Stöhnen nicht mehr verhindern. Severus verdammt! Schrie sein Gewissen. Was zur Hölle machst du da? Er sah sich erschrocken um, diese Stimme war so real, als würde jemand neben ihm stehen und zur Ordnung rufen.

Was machte diese Frau aus ihm? Wieso dachte er in den letzten Tagen so oft über sie und diese verdammte Berührung nach? Warum konnte er die Granger nicht mehr aus seinen Gedanken verbannen? Es ist zum Mäuse melken, dachte er. Hoppala, wo kam diese Bemerkung denn her? Doch nicht von ihm? Jetzt reicht es aber, schnaubte er wütend und riss sich zusammen.

Er wurde sich wieder bewusst wo er war und sah auf die schlafende Gestalt vor sich. Ihr Brustkorb senkte und hob sich gleichmäßig und ihre ebenmäßigen Züge, sahen einfach nur wunderschön in diesem hellem Licht aus. Wieso war dies passiert? Warum mussten es ausgerechnet ihre Eltern sein?

Severus konnte sich die Sorge die er tief in sich spürte nicht erklären. Warum machte er sich um eine ehemalige Schülerin soviel Gedanken? Nebenbei bemerkt, er konnte sie noch nicht einmal leiden und dennoch beherrschte sie ihn jetzt schon, ohne das etwas war. Gut, dachte er nun und ein kleines Schmunzeln legte sich über seine müden Züge, er hatte ihren Verstand und ihre Liebe und Hingabe zu den Tränken schon immer bewundert.

So etwas hatte er bei noch keinem seiner Schüler gesehen, doch sie war die Ausnahme gewesen. Mit ihrer ständig erhobenen Hand und ihren Hin- und Hergerutsche im Unterricht, hatte sie ihm den letzten Nerv geraubt und er hatte sie dies auch immer spüren lassen. Wäre es anders gewesen, wenn er sie ab und an gelobt hätte?

Hätte er ihr seine Anerkennung für ihre Arbeit, ihren Fleiß und ihren Durst nach Wissen zeigen sollen? Hätte er sie speziell fördern sollen? Severus schüttelte den Kopf. Seine Gedanken machten ihn fertig, wenn der Dunkle Lord dies nicht geschafft hatten, dann sie. Na herzlichen Glückwunsch, Herr Professor. Jetzt wurde er schon sarkastisch sich selbst Gegenüber.

Ihm fehlte Schlaf, ja, ganz eindeutig.
Ja, einreden kannst du dir viel, doch macht doch mal die Augen auf, du Blödmann! Also jetzt reichts, dachte Severus und schiss mal gehörig sein Gewissen zusammen. Was denkt es den, was es ist? Seine Mutter, sein Vater? Na Merlin sei Dank nicht, beantwortete er sich die Frage selber.

Severus hielt die Luft an, Hermine hatte sich bewegt. Werde bloß nicht wach! Werde bloß nicht wach! Dachte er und sang dies in Gedanken, wie ein Mantra vor sich hin.
Hermine konnte nicht mehr anders, sie drehte den Kopf von ihm weg und verlagerte ihr Gewicht etwas nach Links, ihr Rücken schmerzte. Sie spürte seinen Zwiespalt und hatte dieses eindeutige Stöhnen gehört, ebenfalls wie dieses wütende Schnauben.

Im ersten Moment hatte sie gedacht, er wäre ihr auf die Schliche gekommen und hätte sie durchschaut, doch dann hätte er sie auf der Stelle zur Sau gemacht. Und da kein böser Laut über seine Lippen kaum, hatte sie angenommen, er mache sich gedanklich selber runter, was ja auch stimmte.

Severus atmete die Luft die er krampfhaft angehalten hatte mit einem Stoß wieder aus. Ich hab die Luft angehalten? Fragte er sich nun.
Anscheinend du Idiot! Meldete sich sein Gewissen wieder zur Stelle.
Halte deine vorlaute Klappe! Das kann einfach nicht war sein, er, Severus Snape, fledermausähnliches Abbild aus den Kerkern Hogwarts, putzte sich in Gedanken selber runter. Was hatte er verbrochen? Abermals schüttelte er den Kopf und begann nun wieder Hermine zu betrachten, die nun wieder ruhig in ihrem Bett lag und nach seiner Meinung fest schlief und nicht wusste, das er anwesend war.

Die Gefühle tobten in seinem Inneren, wie ein Orkan. Seine Mauer, die er über Jahre hinweg hoch erbaut hatte, schien bei dem Anblick dieser jungen Frau, Zentimeter für Zentimeter mehr zu bröckeln. Sie sah so wunderschön aus, dachte Severus.

„Du hast dies alles nicht verdient“ Severus konnte nichts dagegen tun, das er plötzlich zu sprechen begann, sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, „jeder andere, nur nicht du. Ich wünschte, ich hätte davon gewusst, ich wünschte ich hätte etwas tun können, um dies zu verhindern und dir diesen Schmerz zu ersparen“ sagte er nur sehr leise, doch war es so still in diesem Raum, das selbst dies von den Wänden wiederhallte.

„Albus hat sich um alles gekümmert, wenn es dir wieder besser geht, wird er mit dir die rechtlichen Sachen durchgehen“ er verstummte plötzlich und konnte sich den Schmerz den er selber dabei verspürte nicht erklären.

„Ich würde dir so gern helfen. Dir etwas von deiner Last abnehmen, die dir unfreiwillig aufgebürdet worden ist, doch ich weiß nicht wie. Ich kann die Schmerzen, die tief in deiner Brust wüten nur annähern nachempfinden und dennoch weiß ich was du durchmachst“ langsam streckte er seine große Hand aus und stich ihr eine Strähne braunen Haares aus dem Gesicht. Dieses Verlangen, sie zu berühren nachgebend, tat er einfach das, obwohl sein Verstand ihn einen Vollidioten schimpfte und er sich selbst dafür Ohrfeigen könnte und dennoch fühlte es sich so verdammt gut und richtig an, und doch war es so verdammt falsch. Sie war seine Schülerin, seine verhasste Schülerin gewesen.

„Hermine“ begann Severus zaghaft, stoppte jedoch, suchte nach den richtigen Worten und fand sie doch nicht. Immer noch lag seine Hand auf ihrem Gesicht und streichelte sanft mit seinem Daumen über ihre Wange, er wollte ihr Wärme und Kraft geben.

Hermine hielt die Luft an, er redet. Mit mir! Wieso? Doch hörte sie aufmerksam zu und musste sich so sehr zurückhalten, nicht ihren Kopf zu drehen und ihn anzusehen. Er duzt mich. Einfach so. Doch sie nahm es einfach so hin und lauschte seiner dunklen, angenehmen Stimme. Ohne das sie es bemerkte, bescherte ihr gerade diese Stimme, diese unglaublich guttuende Gänsehaut, die sie so unendlich genoss.

Und plötzlich spürte sie seine Hand, die zärtlich eine ihrer Strähnen, die ihr ins Gesicht gerutscht war, hinter die Ohren strich. Und er nahm sie nicht weg, er ließ sie einfach auf ihrer Wange liegen und nach kurzer Zeit, begann er mit seinem Daumen ihre Wange zu streicheln. Hermine glaubte unter dieser Berührung zu vergehen. Doch was dachte sie hier? Was fühlte sie auf einmal? Das war nicht gut. Oh nein, ganz und gar nicht.

Und doch fühlte es sich so wunderbar an, so richtig und so verdammt gut. Sie genoss diese Berührung mehr als sie vermochte sich einzugestehen. Lass sie nie enden, schallte es immer wieder durch ihren Geist und dennoch wusste sie, das dies nicht so weitergehen konnte, nicht durfte.

„Vielen von uns, ist schon einmal ein ganz besonderer Mensch oder Menschen begegnet. Diese Menschen, sie haben unserem Leben eine komplett neue Wendung, einen besonderen Sinn gegeben. Sie haben uns mehr geliebt, als ihr eigenes Leben was sie fristeten“ begann Severus wieder leise, fast flüsternd und ein schmerzhafter Ausdruck lag in seinen dunklen Augen, die auf der ruhigen Gestalt vor ihm lagen.

„Diese Menschen, sie sind das kostbarste Geschenk, das man nur bekommen kann. Und wenn uns dann diese Menschen plötzlich wieder genommen werden, dann ist es, als würde ein Stück aus uns brutal herausgerissen. Als würde unser Herz, das so schmerzhaft in unserer Brust schlägt, zu einem Eisklumpen, der mit einem Hammer zerschmettert wird“ Severus brach ab, senkte seinen Kopf.

Es tat weh, darüber zu sprechen, es fiel ihm schwer Luft zu bekommen, der Schmerz saß nach all diesen Jahren immer noch sehr tief.

„Es ist ein Schmerz“ murmelte er nun zu seinem Schoß, Hermine musste sich anstrengen ihn zu verstehen, „der sich anfühlt, als würde sich das unendliche Universum zusammen ziehen und dann mit einem infernalen Schrei explodieren. Und wenn wir dann die Augen öffnen, sehen wir, dass das Universum nicht explodiert ist. Das es einfach weiter existiert, als wäre nichts gewesen. Als würden es uns nicht geben. Wir sehen uns um und sehen, das die Menschen um uns herum weiter leben“ nun sah er wieder auf.

Seine Augen waren glasig und sie sprachen von soviel Trauer, Schmerz und Leid, das einem ein Schauer über den Rücken gelaufen wäre. Hermine spürte dies und unwillkürlich spürte sie die Gänsehaut stärker werden, ihre Augen füllten sich mit warmen Tränen.

„Und wir, wir beginnen zu hassen! Das Universum, weil es nicht explodiert ist. Die Menschen, die leben, obwohl unser Herz gebrochen ist. Das Leben und vielleicht auch das Schicksal, weil es so unendlich grausam zu uns ist. Aber das ist falsch, oder nicht?“ er schien auf keine Antwort zu warten und dennoch stoppte er. Severus betrachtete Hermine im Mondschein und ein trauriges Lächeln legte sich über seine sonst so harten Züge.

„Hasse nicht das Leben, Hermine. Hasse nicht dein Leben. Hasse jene, die dir die Menschen genommen haben, aber hasse nicht die Menschen die Leben und dich......und dich lieben“ eine Träne, die von soviel Leid zeugte entwand sich seinen dunklen Augen und lief an seiner Wange hinab.

„Denn letztendlich muss jeder Lernen, das es ein Leben nach dem Tod gibt....für jene Menschen, die zurückgeblieben sind“ eine zweite Träne gesellte sich zu der Ersten.
Severus war es egal, Hermine schlief und bekam davon wahrscheinlich nicht einmal etwas mit. Doch es tat gut, dies gesagt zu haben. Nach diesen Jahren, die vergangen waren, spürte er den Schmerz stärker den je. Hieß es nicht, die Zeit heilt alle Wunden! Das ist völliger Quatsch.

Er wird irgendwann mit der Zeit vergehen, nachlassen und Narben werden zurückbleiben. Narben, die Geschichten von Schmerz, Leid, Trauer und Angst erzählen und so Aufschluss geben, mit wie viel Wut und Hass sie geschlagen worden sind.
Hermine versuchte gleichmäßig zu atmen. Sie hätte niemals gedacht, das er so sein könnte. So gefühlvoll, einfühlsam und zärtlich, traurig und aufrichtig.

Immer noch spürte sie die Tränen in ihren Augen, die fest geschlossen waren, doch ihr Körper hatte angefangen zu zittern. Schluchzer, die tief in ihrer Kehle saßen, wollten unbedingt an die Oberfläche, doch Hermine versuchte dies, noch erfolgreich, zu verhindern.

„Diese Menschen, sind wie Sterne am hellen Abendhimmel“ sprach Severus, nach dem er sich wieder etwas gefasst hatte und streichelte immer noch ihrer Wange, um sich selber zu beruhigen und Kraft zu geben, „ihre ständige Gegenwart erhellt uns und ihre Worte, mögen sie auch noch so unnütz sein, wärmen uns. Ihr außergewöhnlicher Geist, beflügelt uns, ihre Anteilnahme, hält uns wie in einer schützenden Umarmung“ langsam zog er seine Hand zurück und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.

„Ihre Nähe, die wir spüren und uns Geborgenheit gibt, ist wie das Leben. Einen solchen Menschen zu treffen, ist das größte Geschenk. Man muss diese Menschen lieben, mit der ganzen Kraft des Traumes. Man muss sie halten, mit der ganzen Kraft des Verstehens. Seine Seele erfüllen, mit der Freude, die er gibt, um das zu finden, was man Glück nennt“ Severus schloss erneut seine dunklen Augen und weitere Tränen entschwanden, ohne das er es vermutlich bemerkte.

Hermine lag still da und hörte ihm weiter zu. Er sollte nicht aufhören zu sprechen. In seiner Stimme lag soviel Wahrheit, Trauer aber auch Hass und Abscheu. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und ihn in den Arm genommen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er so sehr litt, doch von wem er sprach, wusste sie nicht. Doch sie spürte, das er etwas ähnliches durchgemacht haben musste.

„Es tut mir so....so sehr leid....Hermine“ sagte er langsam, stockte immer wieder.
Severus konnte nicht mehr, er musste gehen. Er musste hier raus. An die frische Luft um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Gefühle, die er so lange unterdrückt hatte und immer fest davon überzeugt war, keine zu haben, waren mit ihm durchgegangen. Auch er trug eine Last auf seinen noch jungen Schultern, die dort nicht hingehörte, genauso wenig wie bei Hermine.

Schnell und leise stand er auf, warf ein letzten Blick auf die junge Frau und verschwand. Hermine die den Luftzug gespürt hatte, drehte nun ihren Kopf und sah den letzten Fetzen seines Umhangs. Die Tränen die nun unaufhaltsam an ihren Wangen hinab rollten, sah er nicht mehr.
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon Fleur Clearwater » Fr 28 Nov, 2008 14:56

Das ist so, so wunderschön ...

Seine Zerissenheit und ihr krampfhaftes Unterdrücken der Emotionen, weil sie schläft ... das alles ist so schön :cry:
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 01 Dez, 2008 21:50

Danke für deine Ehrlichkeit.
Die Story ist schon etwas älter und jedes Mal bevor ich was hochlade, les ich nochmal drüber und denke, mein Gott, was haste dir dabei gedacht, das so zu schreiben.
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon Fleur Clearwater » Mo 01 Dez, 2008 21:51

Naja, ich mag's - auch wenn du dir nicht mehr so sicher bist ;)
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 01 Dez, 2008 22:09

Danke für das indirekte Kompliment *freu*
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 30 Mär, 2009 18:37

Nach unglaublich langer Zeit, gehts es hier weiter. Darf ich erwähnen, das wir uns dem Ende nähern *lach* Trotzdem zähle ich weiter auf euch fleißigen Leser....


7. Kapitel


Es sind einigen Wochen ins Land gezogen, die Trauerfeier und die Beerdigung hatte Hermine hinter sich gebracht ohne genau zu wissen, was sie tat. Sie lebte nicht mehr wirklich, sie funktionierte nur noch. An der Uni hatte sie eine lange Pause eingelegt, kurz gesagt, sie wurde auf Grund dieser Tatsache für längere Zeit beurlaubt und verbrachte nun die frei Zeit in Hogwarts, um mit dem Geschehenen zurecht zu kommen.

Oft war sie an der frischen Luft, bei Hagrid zum Tee oder in ihren Räumlichkeiten, wo sie tief in Gedanken versunken am Kaminfeuer saß und die Flammen beobachtete, wie sie still und heimlich das Holz verschlangen.

Jedes mal bekam sie eine Gänsehaut, wenn sie das Knistern hörte und das Holz etwas nasser war, so das es stärker rauchte und Russ in den Schornstein zog.
Dann kamen die Erinnerungen wieder, schossen auf sie ein und Hermine durchlebte diese schreckliche Nacht aufs Neue. Schlaf fand sie keinen. Wenn sie aber doch kurz eindöste, stand sie wieder am Ort des Geschehens.

Sie, zitternd vor dem brennenden Haus ihrer Eltern. Schreie die so markerschütternd und real waren, das sie spürte, wie ihr Herz schmerzhaft in ihrer Brust hämmerte, sich ihr Puls beschleunigte, doch sie konnte nichts tun, stand einfach nur da und sah den Flammen zu, wie sie ihre Arbeit taten.

Es war grauenvoll. Sie hatte dunkle Augenringe, leicht blutunterlaufenden Augen, ihre Haare glänzte nicht mehr in tausend Fassetten, sondern sahen eher stumpf aus. Essen tat sie so gut wie nichts mehr. Hermine kam zwar jeden Tag in die Große Halle um zu speisen, doch anrühren tat sie kaum etwas. Dumbledore beobachtete sie seit Tagen.

Seine Gedanken kreisten nur um diese junge Frau, die nicht verdient hatte, was ihr wiederfahren war. Auch hatte er die seltsamen Blicke die Severus ihr immer zu warf, bemerkt. Sie zeugten von Besorgnis und abgrundtiefer Trauer. Zum Glück hielten ihre Freunde zu ihr und unterstützten sie wo sie nur konnten.

Dennoch nahm Hermine nur als eine Art Roboter am Alltag teil. Ihre Augen waren so unheimlich leer, nicht einmal ein kleines Zeichen der Trauer oder des Schmerzes zeichneten sich in Ihnen ab. Sie hatte sich immer mehr zurückgezogen und erwiderte nur halbherzig die Versuche Severus. Immer wieder versuchte er sie irgendwie zu provozieren, doch sie sah ihn einfach nur schon fast stechend an und ging dann ihre Wege.

Hermine bekam davon nicht viel mit. Ihre Hände lagen in ihrem Schoss, die sie unaufhaltsam knetete. Die Schuldgefühle und die Vorwürfe die sie sich jeden Tag aufs Neue machte, schadeten ihr und ihrer Seele sehr.

Sie hasste sich dafür nicht da gewesen zu sein. Warum hatte sie nicht geholfen? Warum war sie nicht zu Besuch gewesen? Vielleicht hätte sie dann noch was verhindern können. Zu mindestens wären ihre Eltern dann nicht mehr ganz schutzlos gewesen.
Tief seufzte sie auf, starrte jedoch weiter in die wärmenden Flammen und versuchte die Erinnerung an das brennende Haus niederzukämpfen.

Sie vermisste ihre Eltern, sie vermisste sie so sehr das es ihr regelrecht weh tat. Hermine schüttelte den Kopf. Bloß nicht dran denken, mahnte sie sich selber, doch helfen tat alles nichts.

Harry, Ron und Ginny hatte sich rührend in den letzten Wochen um sie gekümmert. Hermine schmunzelte, wie die Drei versuchten sie etwas aufzuheitern. Alle hatten sich für eine paar Tage frei genommen und sie kurzerhand nach Hogsmeade geschleppt, wo sie trotz allem einen schönen und lustigen Abend verbracht hatten. Dieser Abend hatte ihr gut getan. Einmal musste sie nicht an ihre Eltern denken und hatte gelacht und gescherzt, doch so bald sie wieder im Schloss war, kamen die Erinnerung regelrecht auf sie eingeschossen, so dass sie laut schluchzend auf der Coach zusammenbrach. Harry hatte sie schützend in die Arme genommen und sie gehalten.

Ginny hatte beruhigen auf sie eingeredet und Ron hatte ihr einen Blick geschenkt, den sie wohl nie wieder vergessen würde. Als sie sich wieder beruhigt hatte, haben die Vier bis in die frühen Morgenstunden gesessen und geredet. Und es hatte Hermine gut getan und dennoch spürte sie den starken Stich im Herzen, wenn ihre Erinnerung an die Nacht zurückflogen und sie im Geiste alles noch einmal miterlebte.

Mit Snape hatte sie bis jetzt kein einziges Wort gewechselt. Hermine wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sie konnte ihm gegenüber nicht erwähnen, das sie den Abend als er sie auf der Krankenstation besuchen kam, wach war und nicht geschlafen hatte.

Damit hätte sie ein weiteres Mal ihr Todesurteil unterschrieben, den in Null Komma Nichts hätte Snape aus ihr Hackfleisch gemacht und sie zum Mittag serviert. Auch wenn sie manchmal den Drang verspürte, ihm es zu sagen um die Schmerzen endlich los zu sein, hielt sie ihrer innere Stimme doch davon ab.

Wieso konnte sie es ihm nicht sagen? Sie wusste es selber nicht und so wirklich darüber Nachdenken, wollte Hermine nicht.
Mit hängenden Schultern stand sie auf und ging zu ihren bodenlangen Fenstern des Wohnzimmers und sah auf die in der Dunkelheit liegenden Länderein hinunter.

Wieso haben sie es getan? Wenn sie sie damit treffen wollten, verletzen wollten, dann hatte sie es erfolgreich geschafft. Mehr den je! Hermine war am Ende. Sie hatten ihren Willen zwar noch nicht gebrochen, doch viel fehlte nicht mehr. Sie konnte nicht sagen was ihr im Moment mehr weh tat, ihr Kopf vom zu vielen Nachdenken, oder ihr Herz, weil es blutete.

Langsam schüttelte sie ihren Kopf und ihre Locken die so stumpf und glanzlos in dem schummrigen Licht des Feuer wirkten, flogen ihr sanft ins Gesicht, die sie dann unwirsch mit ihrer Hand davon strich.

Sie hatten eins vergessen, dachte Hermine. Etwas wichtiges! Diese dreckigen Möchtegern-Todesser, schnaubte sie spöttisch in Gedanken und ihre rehbraunen Augen funkelten plötzlich zornig auf. Die erste Empfindung die man seit Tagen in Ihnen erkennen konnte.
Sollte dies ein Fortschritt sein? Man wusste es nicht. Ihre Schultern hingen schlaff an ihr herunter und ihre ganze Gestalt wirkte so angreifbar, doch das Feuer des Hasses loderte in ihr.

Doch was hatte Snape zu ihr gesagt in jener Nacht. Hasse nicht das Leben! So war es doch, oder? Sie hasste nicht das Leben. Sie hasste die Menschen, die ihr dies angetan hatten. Sie hasste sie so sehr, das eine ungeahnte Wut von ihr Besitz ergriff, die Magie in ihren Räumen plötzlich anstieg.

Das Feuer loderte auf und verschlang die Holzschneide in Windeseile. Ein leicht, goldenes Schild, das von solch einer starken magischen Energie zeugte, hatte sich zart um ihre Gestalt legte. Sie gab ein Bild, wie von einem Racheengel ab, der gekommen war, um seine Eltern zu rächen. Hermine wusste nicht, was sie mit den Todesser machen würde, wenn sie ihr über den Weg laufen würden.

Dann, ganz plötzlich sah sie das Bild des am Gartenzaun aufgespießten Todessers. Getötet! Durch ihre Hand! Sie sah hinab auf ihre Hände und für einen Moment bildete sie sich wirklich ein, dort würde Blut kleben. Dunkles Blut, Blut von einem Menschen mit einer dunklen Vergangenheit.

Sie wollte nicht wissen, wie viele Menschen durch seine Hand gestorben waren. Wie viele hatte er wohl erst stundenlang gequält, bevor er sie endlich erlöst hatte? Fragen schossen durch ihren Kopf, das ihr schwindlig wurde, doch dieses goldene Schild wurde dadurch nur noch stärker. Kleine Dinge die auf ihren Schreibtisch lagen, wie Federkiel, Pergamente, sogar Bücher, hoben leicht ab und schwebten einige Zentimeter in der Luft. Die Energie war so stark, das ihre Haare von ihren Schultern abhoben. Ihre Gefühle in ihrem Inneren nicht mehr Herr werdend, stand sie am Fenster und starrte Zorn funkelnd hinaus.

Hermine versuchte die Länderein mit ihren Blicken zu töten. Als sie sich dies jedoch bildlich vorstellte, konnte sie ein leichtes Schmunzeln, das sich über ihren harten, jedoch traurigen Zügen legte, nicht verhindern.

Sofort bracht das leicht goldene Schild in sich zusammen, die Sachen vom Schreibtisch knallten mit einem zarten `Wumms` wieder auf ihren Platz und das Feuer brannte wieder in normaler Stärke, doch war von dem Holz nicht mehr viel zu erkennen. Hermine schien von dem nichts mitbekommen zu haben, keine Miene verzog sich, nichts. Rein gar nichts.

Diese verdammten Todesser, sie werden ihre gerechte Strafe irgendwann erhalten, hoffte sie still in Gedanken. Sie werden Verantwortung für ihre Handlung übernehmen müssen.

Verantwortung?
Was war dies, überlegte Hermine krampfhaft. Wie würde man Verantwortung definieren, oder erklären?

Verantwortung! Manche Menschen tragen sie schon ein ganzes Leben lang. Einige glauben, sie wären nicht breit dafür und scheuen sich. Viele denken, es ist besser, sie anderen Menschen zu überlassen und verkriechen sich.

Und ein paar wenige, eine handvoll vielleicht, verstehen, dass man sie nicht aufgedrängt bekommt, sondern sich erheben und sie einfach übernimmt. Mit aller Konsequenz und mit allen Mühen, die sie mit sich bringt.(1)

Hermine nickte sich selber zu, ja genau so würde sie das sehen und nicht anders. Doch wer teilte ihre Meinung? Eine Menge, schoss es ihr durch den Kopf.
Und am Ende erkennt Derjenige, dass er gar nicht hätte aufstehen brauchen, denn er trug sie schon immer, wenn auch im Schatten aller, so doch nicht minder konsequent.

Ja, so musste es sein. Oder etwa nicht? Hermine schloss einen kurzen Moment ihre müden Augen. Sie brannten tierisch von dem Schlafmangel. Teilweise sah sie alles verschwommen. Müde rieb sie sich die Augen, doch schlafen wollte sie nicht. Aus Angst wieder an dem Ort des Geschehens zu landen.

Bei ihrem Elternhaus, wie es brannte und der Nachthimmel durch die Flammen erleuchtet wurde. Dieses Bild hatte sich in ihrem Gedächtnis eingebrannt, mit einer Schärfe, das sie bezweifelte dies wieder los werden zu können. Sie entschied ein entspannendes Bad zu nehmen und trotz alle dem einen Start des Schlafens zu versuchen.
____________________

Severus saß in seinem Kerkern und korrigierte Aufsätze des vierten und fünften Jahrganges. Seine rote Tinte war schon fast aufgebracht. Diese Schwachköpfe, dachte er bei sich und zog einen langen, dicken roten Stich übers Pergament und schrieb ein Kommentar was sich gewaschen hatte drunter, bevor er die Note hinkritzelte, die Feder weg warf und sich einen Moment der Ruhe gönnte. Doch sofort verfluchte er sich für seine Dummheit, denn seine Gedanken machten sich selbstständig und blieben bei einer ganz bestimmten Person hängen. Innerlich seufzte er auf und schüttelte seinen erschöpften schwarzen Haarschopf.

Warum machst du dir über Die Gedanken? Abermals schüttelte er seinen schwarzen Schopf und schloss die Augen. Sie brannten von zu wenig Schlaf, so war es eine Wohltat, das sie sich einen Moment Ruhe gönnen konnten. Doch nun war er wieder einmal bei Granger angelangt.
Bei einer Granger, die wie ein gefallener Engel im weißen Krankenflügelbett lag und schlief. Ihre entspannten Gesichtszüge, ihre braunen Locken, die in so vielen Fassetten durch den Mondschein schimmern konnten. Doch nun sahen sie stumpf und glanzlos aus. Sie waren Zeuge davon, wie sich Granger wohl fühlen mag, dachte er.

Sie war noch so jung. Warum grade sie? Fragte er sich bestimmt schon zum tausendsten Mal, doch eine Antwort bekam er nicht.
Die Beerdigung war vor ungefähr 10 Tagen gewesen und sie hatte es ertragen ohne jegliches Kommentar, die Beileidsbekundungen mit erhobenem Haupt entgegen genommen, die Gäste zur Trauerfeier bewirtet und sich um die rechtlichen Grundlagen mit Hilfe des Direktors gekümmert und kein Wort der Anklage war über ihre Lippen gekommen. Severus bewunderte sie für ihre Stärke, die sie zweifelsohne besaß, doch ihre Augen machten ihm Angst. Große sogar!

War es wirklich Angst, was er empfand? Oder bildete er sich dies bloß ein. Fragte er sich. Dieses Gefühl, der Panik und des Verabscheuens. Wir alle haben Angst vor etwas, sagte er sich, oder etwa nicht? Wir haben Angst vor der Dunkelheit und vor dem, was wir nicht kennen. Wir haben Angst davor, was die Zukunft für uns bereithalten könnte und davor, uns den Herausforderungen des kommenden Tages zu stellen. Ja vor allem wenn man Klassen voller Hohlköpfe zu unterrichten hat, schnaubte Severus sarkastisch in Gedanken und dennoch waren seinen Gedanken bei Granger und verweilten dort viel zu lange und viel zu oft für seinen Geschmack.

Wir bewundern Menschen, die scheinbar keine Angst haben, keine Angst kennen. Wir bewundern ihre aufrechte Haltung, der Gefahr zum Trotz, sich ohne zu zögern dem Sturm entgegen zu stellen. Wir bewundern die Sicherheit, mit der sie dem Schicksal, wenn man es so nennen darf, entgegensehen, auch wenn sie wissen, dass es vielleicht kein gutes Ende geben wird oder kann. All dem zu Trotz gehen sie voran, unbeirrt und ohne einen Blick zurück auf die Sicherheit zu werfen, die sie aufgegeben haben. Unbeirrt gehen sie auf das unausweichliche Ende zu, als würden sie keine Angst haben.(2)

Und es machte ihm Angst, Granger so zu sehen. Er wusste, sie war eine starke, junge Frau. Ihre aufrechte Haltung bei der Trauerfeier, hatte er still bewundert. Ihre gestrafften Schultern, zeugten von Stolz, den sie trotz alle dem nicht verloren hatte, den ihr die feigen Todesser nicht genommen hatten. Sie waren feige in seinen Augen und nichts anderes. Vergriffen sich an wehrlosen Menschen, die ihnen nichts getan hatten, außer vielleicht auf dieser Welt zu sein. Er schüttelte den Kopf, als ihm bewusst wurde, das er vor langer, vor sehr langer Zeit einmal genau so gedacht hatte. Er verabscheute sich selber dafür und dennoch lastete die Schuld auf ihn, die er nie wieder gut machen würde können .

Doch seine Gedanken schossen wieder zurück zu der Frau, die ihm den letzten Schlaf raubte. Ihre Augen, sie waren so.....er konnte es kaum beschreiben. Die richtigen Worte fand er nicht.
Sie waren sonst so voller Leben und funkelten, meist auf schelmische Weise, doch nun? Was hatten sie mit ihr gemacht? Der Glanz und das Funkeln in ihren rehbraunen Augen war von heute auf morgen erloschen.

Erloschen durch glatte Lust am Morden und Quälen. Er zwang sich an etwas anderes zu denken und öffnete die Augen. Ein paar Aufsätze warteten noch auf seine bissigen Kommentare. Aber konzentrieren konnte er sich jetzt nicht mehr, also stand er auf und setzte sich vor seinen Kamin, in dem ein wärmendes Feuer loderte.

Hermine tat ihm leid, auch wenn er dies nie in der Öffentlichkeit zugeben würde, doch er wusste was sie durchmacht und noch durchmachen wird. Er selber war in einer ähnlichen Situation gewesen und konnte ebenfalls nicht helfen. Seine Schwester und sein Bruder kamen ebenfalls durch einen Brand ums Leben. Sein alkoholabhängiger Vater hatte ihm Rausch das Haus angesteckt.

Seine Mutter und er waren nicht zu hause und als sie wiederkamen, stand nur noch die Ruine, des einst so großen, prächtigen Herrenhauses. Severus schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken, an seine Geschwister, die ihm soviel bedeutet hatten, sowie seine Mutter, die sich kurz danach, das Leben nahm und er alleine dastand.

Severus wusste nicht mehr weiter. Durch dieses Ereignis wurden Erinnerung in ihm wachgerufen, die er durch lange und harte Arbeit verdrängt hatte. Mit Erfolg sollte man meinen, bis vor einigen Wochen, wo Granger das selbe, oder ähnliches wiederfahren war.
Er verstand sie, mehr als jeder andere vielleicht und dennoch konnte er nicht abstreiten, das er doch etwas stolz auf ihre Freunde war, die sie in dieser schweren Zeit unterstützten. Severus ärgerte sich nun selber. Hatte er dies wirklich gedacht? Er und stolz auf Potter und seine Anhängsel? Oh Merlin, wo sollte dies hinführen?

Mit einen Seufzen stand er auf, den es war Zeit seinen Streifzug durch Hogwarts dunklen Korridore zu machen. Also schnappte er sich seine Robe die er vorhin abgelegt hatte, zog diese an und verschwand aus seinen Räumen. Erst sah er im Gemeinschaftsraum seines eigenen Hauses vorbei, doch dort war alles in Ordnung.

Also ging er los, es dauerte nicht lange und schon lauerte er einem Pärchen in einer dunklen Ecke auf. Diesem zog er 50 Punkte ab und verdonnerte sie zu einer Woche Strafarbeit, bevor er weiter schritt und auf leisen Sohlen, wie es seine Art war durchs Schloss tigerte, wobei man den Unterschied zwischen Fledermaus und ihm nicht mehr erkennen konnte.
____________________
(1)
(2) beides habe ich mir von einer großartigen Hobbyautorin geliehen...
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 20 Jul, 2009 11:56

Wie lange habt ihr nun schon nichts mehr von mir gehört *grübel* ich habe keine Ahnung. Jedenfalls zu lange. Doch nun hab ich endlich die Zeit gefunden mal wieder ein Chap hochzuladen. Ich wünsche euch viel Spass und würde mich natürlich aber ein kurzes Kommi freue....


8. Kapitel



Hermine hatte unterdessen ihren Umhang geschnappt und war auf die Länderein hinaus gegangen um noch etwas frische Luft zu schnappen. Nach dem erholsamen Bad , war sie sehr entspannt und hatte gehofft zu schlafen, doch sobald sie ihre leeren Augen geschlossen hatte, sah sie das in flammenstehende Haus vor sich, der Russgeruch stieg abermals in ihre feine Nase und es war aus gewesen mit dem erhofften Schlaf. Schnell hatte sie sich wieder angezogen, doch dieser verräterischer Geruch verschwand nicht. Schnell war sie ihre Räumlichkeiten abgelaufen und sah mit panischblickenden Augen in jedem Winkel nach, ob es irgendwo brennen könnte. Als sie vor dem Kamin ankam, wusste sie vorher die kam. Die letzte Asche russte stark, was sie mit einem Wink ihres Zauberstabes sofort beseitigte.

Still stand sie nun am See, die leeren Augen in die Ferne gerichtet, als würde sie dort die Antworten auf ihre Fragen finden. Ihre Arme hatte sie schützend um ihren Oberkörper geschlungen. Sterne standen am Himmel und spiegelten sich auf der Wasseroberfläche, das man denken könnte, es wären Diamanten und keine Himmelkörper, die sich auf ihren Jahrtausendalten elliptischen Bahnen durchs unendliche Universum bewegten.
Nun senkte sie ihren Kopf und kämpfte gegen die Tränen an, die in ihren haselnussbraunen Augen schimmerten.

Sie wollte nicht weinen! Sie konnte nicht weinen. Warum? Sie hatte die Menschen verloren, die ihr sehr wichtig waren und sie bei allem unterstützt hatten. Sie wollte ihretwegen nicht weinen. Es war eine Schwäche, die sie sich nicht leisten wollte, konnte. Und als ihr bewusst wurde was sie grade im Begriff war sich einzureden, schüttelte sie über sich selber den Kopf. Du bist wirklich dumm, Mione! Dachte sie und grinste traurig.
Oft war sie in ihren Räumlichkeiten rumgelaufen, blieb vorm Spiegel stehen, ihre Augen hasste das was sie sahen. Sie öffnete die Augen, sah zum Mond, fragte die Sterne um Rat.
Warum ließ ich dies zu? Warum ließ ich sie gehen? Warum musste der Wind meine Träume verwehen?

Es geschehen so viel Dinge um mich herum, ich hör tausende von Fragen, doch die Antwort bleibt stumm. Zum ersten Mal fühl ich das, was es heißt, wenn der Schmerz so beißt, das dein Herz zerreißt. Du weißt du schreist, doch du kannst dich nicht hören, dein Geist entgleißt, will sich gegen dich verschwören.
Dieses Lied was sie ihm Kopf hatte, kannte sie gut. Zu gut, dachte sie und schnaubte verächtlich. Es war ein Muggellied, was sie früher oft gehört hatte, doch komischer Weise war es genau das, was sie spürte und dachte. Doch war dies ein Liebeslied, aber es drückte genau das aus, was sie gerade empfand.

Hermine schüttelte den Kopf, sie konnte es nun nicht mehr verdrängen, verweigern. Diesen Schmerz seit dem tragischen Tod ihrer Eltern. Sie waren Tod, hatten sie alleine zurückgelassen, mit dem Wissen, das sie ihre Tochter zu einem starken, selbstständigen Menschen erzogen haben.
Wenn wir davon überzeugt sind, die Wahrheit zu kennen und das Richtige zu tun, dann Handeln wir aus tiefster Überzeugung. Wir halten fest an der Wahrheit, rücken nicht von dem ab, was Recht ist und wiegen uns in Sicherheit.

Das hatte ihre Eltern ihr beigebracht, doch sie hatte Angst vor dieser Erkenntnis die in ihr wuchs. Sie hatte sie geliebt, geliebt aus tiefsten Herzen und nun war es gebrochen.
Aber sie wusste, sie war nicht alleine auf der Welt. Sie würden immer bei ihr sein, in ihrem Herzen, in ihrer Erinnerung und dies gab ihr Kraft. Kraft die sie dringend brauchte um weiterzumachen. Sie senkte den Kopf, ihr Nacken tat weh vom ständigen hochstarren. Leicht begann sie zu zittern, doch es war ihr egal, hier fühlte sie sich ihnen nahe. Man hatte mal gesagt, wenn ein Mensch stirbt, erscheint ein neuer Stern am Nachthimmel. Ob dies wirklich so ist? Hermine würde es wohl nie erfahren, den sie hörte sich nähernde Schritte.

„Miss Granger“ vernahm sie eine dunkle Stimme hinter sich.
Sie brauchte sich nicht erst umdrehen, sie wusste auch so, wer es war. Diese Stimme würde sie wohl nie wieder in ihrem Leben vergessen können.
„Sie sollte nicht hier draußen sein. Schon gar nicht bei diesen Temperaturen und auch noch alleine“ sagte Severus schärfer als er beabsichtigt hatte.
„Ach, seit wann interessiert es Sie, wann ich was mache“ kam es von Hermine.
„Ich kann gut auf mich aufpassen und um Sie daran zu erinnern, Professor, ich bin keine Schülerin mehr, deswegen habe ich ohne Zweifel das Recht, auch noch nach der Sperrstunde auf den Länderein zu sein“ sagte sie bissig.

Die Trauer und den Schmerz den sie spürte, wandelte sich kurzerhand in rasende Wut auf alles und jeden. Warum konnte sie nicht erklären, nur das sie verletzen wollte.
„Hüten Sie ihre Zunge, Granger. Sie haben kein Recht mit mir so zu sprechen, gleich was Ihnen passiert ist“ zischte Severus scharf zurück.
Hermine schnaubte nur und versuchte ihn zu ignorieren, doch dies klappte nicht wirklich, da sie seine Anwesenheit spürte.
„Was wollen Sie verdammt nochmal von mir, Snape?“ fauchte Hermine und drehte sich fuchsteufelswild um.

Severus leicht überrascht von dem Ausbruch seines Gegenübers, verschränkte die Arme selbstgefällig vor der Brust und sah sie von oben bis unten herablassend an. Und um die hab ich mir Gedanken gemacht, sagte sich Severus spöttisch in Gedanken und sein Gewissen höhnte über seine eigene Dummheit.
„Was ich will, Granger. Oh, so einiges“ ein höhnisches Lächeln legte sich über seine harten Gesichtszüge.
„Ich wollte Sie lediglich darauf Hinweisen, das Sie so spät nichts mehr auf den Länderein zu suchen haben. Auch für Sie gelten immer noch einige Regeln, die Sie einzuhalten haben, auch wenn Sie keine Schülerin mehr sind“ sagte er und beobachtete sie genau.

Doch kein Muskel regte sich in ihrem Gesicht, und ihre Augen schienen immer noch fast leer zu sein, doch hatte sich in ihnen unbändige Wut breit gemacht. Die selbst Severus etwas verwirrte, doch seine Maske saß perfekt und ließ keinen Aufschluss darauf, was er dachte oder auch nur fühlte.
„Auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole“ zischte Hermine durch zusammengepressten Zähnen,“ was interessiert es Sie, Snape“.
Severus schüttelte den Kopf, war sie so schwer von Begriff oder tat sie nur so um ihn zu ärgern. Sein Augenmerk galt nun ihrem Körper. Er war abgemagert und schien kraftlos und dennoch hatte sie genügend Kraft, ihre Hände zu Fäusten zu ballen, so doll, das ihre Knöchel weiß hervortraten.

„Granger, gehen Sie einfach wieder ins Schloss und dann hat es sich“ sagte er nun gleichgültig und drehte sich um.
„Wieso können Sie mich nicht einmal hier in Ruhe lassen“ rief Hermine ihm hinterher.
„Was habe ich Ihnen denn getan?“ fragte Severus leicht amüsiert und drehte sich wieder zu ihr um und sah sie aus dunklen, leicht funkelnden Augen an.
„Snape, ich warne Sie, provozieren Sie mich heute nicht“ giftete die junge Frau und ihre Augen sprühten grade zu vor Funken.
Severus überlegte kurz auf was sie anspielte und begriff dann. Beim Essen hatte er sie immer versucht irgendwie zu provozieren, doch sie ist auf nichts angesprungen.

Seine Amüsiertheit steigerte sich nur noch. Dass könnte verdammt interessant werden, dachte er sich und ging langsam, ganz langsam immer einen Schritt weiter auf sie zu.
„Wieso, haben Sie etwa ein Problem damit. Ich versuche doch nur mit Ihnen eine nette Konversation zu führen“ begann er höhnisch grinsend.
„Nett?“ fauchte Hermine stink wütend.
„Ach Granger, kommen Sie. Was haben Sie denn gegen ein nettes Gespräch einzuwenden“ machte er immer weiter.
„So einiges“ sagte Hermine scharf.

Severus merkte nicht, das er sich auf verdammt gefährlichem Gebiet begab. Die Warnzeichen die Hermine aussendete, überging er einfach, oder bemerkte sie nicht.
Seine dunklen Augen schimmerten im Licht der Sterne so komisch, das Hermine ein leichtes Prickeln im Körper spürte, was auf keinen Fall unangenehm war und dennoch verbot sie sich selber weiter darüber nachzudenken. Was tat sie hier eigentlich? Doch dann sah sie wieder Snape, das Übel von allem und ihre Wut erklomm neue Höhen, wie sie es noch sie erlebt, noch nie in ihrem Leben gespürt hatte. Er hatte keine Ahnung was er dort tat, er wusste nicht, das sie, selbst in ihrem Zustand gefährlich war. Mordsgefährlich im Hinblick auf Beleidigungen.

Es war wirklich schwer zu sagen, doch bei der jungen Frau, der Schlaf fehlte und die Schuldgefühle und Vorwürfe, die sie zu erdrücken versuchen, gingen die Sicherungen durch.
„Was denn Granger? Sind Sie etwa sprachlos? Das ich das noch einmal erleben darf. Miss-Know- it- all gibt mal keine Widerworte. Diesen Tag muss ich mir richtig fett im Kalender ankreuzen. Vielleicht sollten wir ihn zum Nationalfeiertag erklären lassen, was meinen Sie, Granger?“ sagte Severus in gefährlicher Schärfe.
Das war eindeutig zuviel für Hermine` schwachen Nerven, diese Beleidigungen, die sie ohne Zweifel waren, trafen sie, unvorbereitet.

Hilflos stand Hermine da, wusste nichts zu sagen. Die Wut und der Zorn, den sie noch vor einigen Sekunden gespürt hatte, waren verraucht. Zurück blieb eine ungeahnte Leere, die nicht lange anhielt. Unendliche Traue und tiefes Leid, machte sich nun in ihr breit. Ihr Herz blutete aufs schlimmste und ihre geschundene Seele, durch ihre Selbstvorwürfe zerstört, schrie wie am Spieß. Doch von ihr kam kein Wort, keine Silbe verließ ihren Mund. Ihr Herz schlug so doll in ihrer Brust, das es weh tat. Diese Worte aus seinem Mund, grade aus seinem Mund hatten sie getroffen, sehr sogar. Sie wusste, wie es ihm ging, spürte ähnliche Dinge in ihm, hatte ihn in jener Nacht anders kennen gelernt und nun stand er so selbstgefällig vor ihr und tat ihr dies an.

Seine Arme hatte er vor seinem Körper verschränkt und sah auf sie hinab. Seine Augen ließen keinen Aufschluss auf das was hinter ihnen lag.
Sie wusste nicht mehr weiter, spürte das sie am Ende war und vor ihr stand ein Mann, der nichts weiter zu tun hatte, als sie fertig zu machen. Den Rest ihrer Würde zu zerstören, drüber zu trampeln, als wenn es nichts wäre. War sie denn gar nichts wert? Hatte sie denn nicht das Recht um ihre Eltern zu trauern? Sie hasste ihn. Seine Worte, die so scharf und widerlich aus seinem Mund gekommen waren, schnitten wie tausend Messerstiche in ihr gebrochenes Herz.

Das Atmen fiel ihr schwer und sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Sie hatte gedacht, er könnte anders sein. So, wie er sich in jener Nacht im Krankenflügel offenbart hatte. Still sah sie in seinen Augen und plötzlich sah sie den Schmerz, die Trauer die ihn seit Jahren zu belasten schien. Hermine fragte sich was ihm wohl zugestoßen war, den die abgrundtiefe Trauer ergriff nun auch sie. Und der Hass von eben, wandelte sich in Mitgefühl um. Dennoch war ihr vollkommen bewusst, das er immer noch Macht über sie besaß, sonst hätte er sie damit nicht treffen können.

Es ist was Merkwürdiges an der Macht, dachte sie traurig. Wir verbringen viel Zeit damit nach ihr zu streben, uns etwas aufzubauen, das uns Macht über andere verleiht. Wir streben danach, andere zu beherrschen, ihnen unsere Ideen, Gedanken und Willen aufzuzwingen und sie so unter unsere Kontrolle zu bringen. Viele unserer Handlungen sind von dem Ziel bestimmt, unsere Macht zu erweitern, unseren Einfluss auszudehnen. Und dabei verachten wir alles, was in unseren Augen machtlos aussieht als Schwäche. (3)
Und Schwäche in seiner Gegenwart zu zeigen, hatte sie sich schon an Ende ihrer Schulzeit abgewöhnt.

Aber manchmal müssen wir erkennen, das gerade in der vermeintlichen Schwäche große Macht liegt und dass in der Aufrichtigkeit das Potenzial ruht, die Mächtigen zu stürzen.
Ihr Vater, Tränen brannten in ihre Augen, bei dem Gedanken, hatte mal gesagt, Stark sein bedeutet nicht, nie hinzufallen- Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen.
Früher hatte sie dies nie verstanden, doch heute, heute nach den Jahren die inzwischen vergangen waren, ergaben seine Worte einen Sinn. Einen tieferen Sinn, den Hermine nie für möglich gehalten hatte.

Immer noch sah Snape auf sie hinab, wartete auf eine Antwort ihrerseits, doch die würde er nie kriegen. Warum sollte sie Böses, mit Bösem bekämpfen. Nicht heute und auch nicht morgen, dazu fehlte ihr eindeutig die Kraft.
„Was ist los, Granger. Soll ich den Antrag auf den Nationalfeiertag gleich abschicken? Oder denken Sie wirklich, das ich nur Spass gemacht habe? Nein gewiss nicht, der Granger- meine- Eltern- sind- Tod- Feiertag, hört sich gut an, oder etwa nicht?“ Severus konnte nichts dagegen tun, diese Worte sprudelten einfach so aus seinem Mund, ohne das er es verhindern konnte.
„Dazu haben Sie kein Recht....Verurteilen mich und meine Familie....doch dies haben sie ja schon immer getan“ sagte Hermine kraftlos.

Scheiße, dachte Severus. Jetzt war er eindeutig zu weit gegangen. Warum musste er dies auch sagen? Warum musste er immer andere verletzen? Wieso? Er hatte Mist gebaut, das wusste er und es tat ihm Leid, in dem Moment wo diese Worte seinen Mund verlassen hatten.
Scheiße, scheiße, scheiße, fluchte er laut in Gedanken. Sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen seine Brust. Das Atmen viel ihm schwer und ein Schmerz breitete sich in ihm aus, das er dachte daran zu Grunde zu gehen. Doch warum? Weil er Granger beleidigt hatte? Das hatte ihn doch sonst nicht gestört, doch jetzt. Sorge machte sich in ihm breit, was hast du jetzt wieder für ein Blödsinn gemacht, fragte seine Gewissen genervt. Halt die Klappe, kam es von ihm zurück.

Hermine konnte nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr, der plötzlich Tod ihrer Eltern hatte sie so mitgenommen und runtergezogen, das ihr alles andere egal geworden war. Sie war eigentlich schon immer eine Kämpfernatur, doch sie hatte sich schon fast aufgegeben, das letzten Fünkchen Hoffnung das in ihr gesteckt hatte, war so eben mit diesem ungewollten Gespräch dieses ungehobelten Kerls, vernichtet worden, erloschen. Einfach so!
Das Blut rauschte in ihren Ohren und Hermine spürte eine Leere in sich, die sie nicht kannte, doch irgendwie tat dies gut, wenn nur der Schmerz nachlassen würde.
Tränen brannte scharf in ihren rehbraunen Augen, um diese niederzukämpfen hatte sie keine Kraft mehr.

Langsam drehte sie sich um und ging sehr langsam zurück zum Schloss. Wie konnte er das nur tun? Fragte sie sich. Warum war er so? Hatte er Spass dran ihr weh zu tun? Sie wusste es nicht und wollte es auch gar nicht wissen. Sie merkte nicht mehr, wie ihr Blick verschwamm und immer mehr Tränen ihre Wangen hinabflossen. Severus stand da wie vom Donner gerührt, was hatte er getan? Was hatte er sich dabei gedacht? Warum tat er das? Severus schüttelte den Kopf. Scheiße, fluchte er in Gedanken abermals. Er wusste, er war zu weit gegangen, viel zu weit. Sein Herz schmerzte. Wieso? Severus war verwirrt. Diese Frau machte ihn fertig, wenn das der Dunkle Lord nicht geschafft hatte, dann sie. Prima! Langsam kam Bewegung in seine Glieder und er folgte ihr mit langen ausholenden Schritten.
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Die mit den Zahlen gekennzeichneten Stellen (3), hab ich mir von einer meiner Lieblings- Hobby- Autorin geliehen.
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Sa 16 Okt, 2010 12:09

Und hier nach so langer Zeit, die letzten Zeilen dieser Story


9. Kapitel


Hermine nahm die Schritte, die hinter ihr leise erklangen nicht mehr wahr. Ihr war jetzt alles egal. Stumme Tränen bannten sich ihren Weg, doch weg wischen tat sie sie nicht, den sie hätte nur Platz für Neue gemacht. Aber das komische daran war, es tat gut zu weinen, seinem Schmerz und seinen Zweifel einen Ausdruck zu verleihen. Auf unheimlicher Weise, war es befreiend, diese ganzen Gefühle mal hinaus zu lassen, doch gleichzeitig schämte sie sich dafür, solch eine Schwäche zu zeigen.

Immer hatte sie sich geschworen, nie wegen einem Mann Tränen zu vergießen. Weinte sie denn wegen ihm? Oder nur wegen das, was er gesagt hatte? Ihre Gefühle waren ihm Moment so widersprüchlich, das sie glaubte zu platzen.

Severus war ihr dicht auf dem Fersen. Ihre Schultern hingen schlaff herunter, ihr Kopf war gesenkt. Sie tat ihm nicht nur leid, nein, er machte sich Sorgen. Mal wieder, wenn er das mal in Gedanken bemerken dürfte. Doch wieso? Sorgen um so ein junges Ding. Die, ohne es abzustreiten, attraktiv war, verdammt attraktiv um es genau zu nehmen.

Na Hoppala, was dachte er hier zum Teufel! Schnell schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung diese Gedanken zu verscheuchen, was nicht so richtig klappen wollte.
Severus` Augen, die so dunkel im Sternenlicht schimmerten, drückten soviel Mitgefühl aus, das es dem Betrachter kalt dem Rücken runterlief.

Eine warme, große Hand schloss sich um Hermine` Arm und wollte sie stoppen. Doch sie riss sich abrupt los und lief weiter.
„Lass mich in Ruhe“ kam es schwach von ihr, ihre Stimme war leicht brüchig.
Severus gab nicht so schnell auf, hatte noch an Tempo zugelegt und sie nun umrundet. Unweigerlich musste Hermine anhalten, wenn sie nicht in ihn hinein laufen wollte.
„Hermine“ sagte er leise nach Worten suchend und sie an den Schultern festhaltend, nicht bemerkend, das er ihren Vornamen gewählt hatte.
„Lass mich los“ zischte sie gefährlich.
Severus dachte gar nicht dran, ihrer Auforderung nachzukommen und hielt sie weiterhin fest.

„Ich sagte“ begann Hermine nun giftig, „Sie sollen mich loslassen, Professor“ das letzte Wort spuckte sie ihm förmlich ins Gesicht, als sie den Kopf hob und ihn ansah. Es klang, als wäre es eine unangenehme Krankheit, die es galt auszumerzen.
„Nein“ sagte er versucht ruhig bleibend.
Hermine sah ihn hasserfüllt an und Severus bemerkte dies, doch es war ihm schlicht und einfach egal.

Es tat ihm selber weh, zu sehen wie sehr sie litt und was er nun wieder mit seiner vorlauten Klappe angerichtete hatte.
Er wollte das sie ihm eine Chance gab, dies zu erklären, zu erklären warum er nun so reagiert hatte, doch sie ließ ihm keine Chance.

Hermine war es nun egal ob er ihre Tränen sah, den verhindern konnte sie es nun nicht mehr. Ihre Augen suchten die Seinen und sie erschrak innerlich, den Ausdruck in Seinen zu sehen, doch verwunderte sie dieser auch. Denn seit wann ließ Severus Snape, Tränkemeister, Spion und größte Fledermaus der Zaubererwelt, jemanden sehen was er dachte und fühlte.
„Hermine“ begann er nun wieder, doch Hermine wollte nicht.
„Nein“ schrie sie, versuchte sich loszureißen.
Sie wollte nur alleine sein. Alleine mit ihren Sorgen und ihrem Kummer. War das denn zu viel verlangt? Doch Severus hielt sie eisern fest ohne ihr jedoch körperlich weh zu tun, er wollte sie so nicht gehen lassen. Hermine wehrte sich dagegen und begann leise zu schluchzen.

Ihre Kraft war nun restlos aufgebraucht, der Schlafmangel, der Schmerz, die Trauer.....es war zu viel und sie brach in den Armen des großen schwarzes Mannes vor ihr zusammen. Severus ging mit ihr in die Knie und hielt sie so fest er konnte. Er spürte was sie grade durchmachte und wünschte sich ihr einen Teil des Schmerzes, des Verlustes abzunehmen, doch er wusste nicht wie. So hielt er sie lange in seinen Armen, wog sie sanft hin und her und streichelte ihr sachte über den Rücken. Er hätte nie gedachte das er dies könnte, doch es war gar nicht so schwer. Erinnerungen strömten auf ihn ein, er versuchte sie niederzukämpfen, jetzt musste er ihr helfen.

Auf einmal merkte er, wie schnell sein Herz schlug, sein Puls sich beschleunigte und er genießerisch beim Duft ihres Haares die Augen schloss. Was zum Himmel sollte das schon wieder? Die Nähe der Frau in seinen Armen machte ihn Unsicher und dies war etwas, mit was er nun wirklich nicht umgehen konnte, nicht mal annähernd. Doch Severus versuchte sein Bestes zu geben, lehnte seinen Kopf an dem von Hermine und zog sie so fest an sich wie er konnte. Hermine` Kopf lag an seiner Schulter, an der Halsbeuge. Sie hörte und spürte sein Herz schlagen und wunderte sich, warum es so schnell schlug, konnte sich dies jedoch nicht erklären. Und warum fühlte sie sich so wohl und geborgen? Was war mit ihr los?

Dennoch konnte sie nicht abstreiten, das sie seine Nähe so außerordentlich genoss, ihre Tränen rannen immer noch über ihre Wangen, doch ließ der Schmerz in ihrem Inneren langsam etwas nach, wurde durch diese starken Arme etwas gedämpft. Es war als würde er sie verstehen, als würde er versuchen, mit einer einzelnen Berührung ihren Augen zu trocknen, es war wie Salbe auf ihre Seele.

Die Wärme eines anderen Menschen, bei dem sie wusste, sie war ihm nicht egal, tat ihr so gut. Woher sie dies wusste? Intuition, meinte sie zu sich im Stillen und verkniff sich ein Grinsen, sonst würde Severus denken, sie lache ihn aus, was ja nicht stimmte.

Der Schmerz, der ihr die Luft abdrückte und ihr das Atmen erschwerte ließ etwas nach und ihre Tränen versiegten langsam. Vorsichtig pellte sie sich aus Severus` schützender Umarmung und sah hoch in seine dunklen Augen, die ihr soviel zu erzählen schienen, das es ihr dem Atem verschlug. Erst jetzt bemerkte sie, das ihr Herz wegen ihm schneller schlug, warum ihre Knie auf unheimliche Weise immer etwas weicher geworden sind in seiner Gegenwart und warum das Gesagte von vorhin ihr so sehr weh getan hatte. Sie empfand etwas für ihn, was konnte sie nicht genau sagen. Und wohin dies führen sollte, erst recht nicht. Doch wie stand er dazu? Dachte er genau so? Bestimmt nicht? Oder etwa doch?

Severus sah in ihre rehbraunen Augen und drohte darin zu versinken. Sie wirkten nicht mehr so leer wie einst und dennoch sah er den ganzen Schmerz der in ihr herrschte.
Es gab Dinge ihm Leben eines Menschen, die einfach unglaublich sind und meist dann passieren, wenn man am wenigsten damit rechnet. Severus hatte nie damit gerechnet, das sein Herz bei ihrem Anblick schneller als gewöhnlich schlagen würde, doch es tat es und er fand es nicht abschreckend oder beunruhigend.

Nein, ganz ihm Gegenteil, es fühlte sich richtig und so verdammt gut an. Und jetzt in dem Moment wo er ihre Augen musterte, spürte er den Grund, die Erkenntnis für dieses ganze Theater. Die Sorgen und den Kummer den sie ihm bereitete hatte, hatte einen Grund. Er hatte Gefühle für diese kleine Besserwisserin entwickelt. Nun ja, klein war sie nicht mehr, doch Klugscheißen konnte sie immer noch prima.

Severus verkniff sich ein Lachen, sie würde sonst denken, er Spasse mit ihr. Sie würde sonst denken, sie würde neuen Spott von seiner Seite ernten und dies wollte er auf keinen Fall.
Warum passierte ihm das? Er hatte gedacht dies vergessen zu haben, es verlernt zu haben. Doch dies hatte er nicht, wie es schien, den immer noch hatte er sie fest ihm Arm, obwohl sie sich schon vor einiger Zeit aus seiner Umarmung etwas gelöst hatte.
Er hielt sie weiterhin fest, hatte Angst sie loszulassen oder aufzuwachen und dies nur ein Traum war. Severus wollte nicht an Morgen denken, er wollte diesen Augenblick mit ihr in seinen Armen genießen, in seinen Gedanken einfangen und ihn nie vergessen.

„Verzeih mir...ich...das...es war falsch dies zu sagen“ begann Severus mit stockender Stimme.
Tief in seinem Inneren wütete ein Orkan, der nicht stärker hätte sein können.
[1]Jedoch war es, wie ein Wirbelsturm, in dessen Zentrum tiefe Ruhe herrscht. Es war wie, ein reißender Strudel, der die Gelassenheit des Ozeans in sich trägt. Als wollten die Gesetze der Natur, die Leidenschaft und die tiefe Zuneigung, in einem wilden Tanz verschmelzen.
Es war wie, ein tiefer Seelenwunsch, der rassende Leidenschaft entfacht, die sich mühelos mit träumerischer Zärtlichkeit verbindet, umschlossen von....fürsorglicher Liebe.[1]

„Hermine“ begann er, stoppte jedoch wieder, wich kurz ihrem Blick aus, den ihre Augen waren fest und voller Erwartung auf ihn gerichtet.
„Ich kann dir nicht sagen wie....wann oder warum, doch ich hab mir große Sorgen um dich gemacht und...“ abermals stockte er, fuhr sich durch seine dicken, langen, schwarzen Haare.
„Ich hatte erst keine Ahnung wieso...doch nun....in dem Moment als du in meinem Armen in die Knie gegangen bist, hat alles für mich einen Sinn ergeben“ sagte er leiser, sah ihr wieder in ihre Augen.
Er konnte es nicht glauben, sie drückten soviel Mitgefühl, Verständnis und....Zuneigung aus, das er blinzeln musste um sicher zu gehen, sich nicht zu irren.

„Du...nein...ich habe dich in all den Jahren schätzen gelernt, nicht nur als mustergültige, hochbegabte Schülerin, sondern als Mensch. Du hast eine wunderbare Persönlichkeit, die dich zu etwas besonderem macht“ sprach er weiter und wunderte sich gleichzeitig über seine Worte. Sie waren ehrlich gemeint und kamen von Herzen. Sein Herz schlug noch schneller in seiner Brust, das er doch langsam Angst bekam in seinem doch recht fortgeschrittenen Alter einen Herzinfarkt zu bekommen.
Doch er hatte Glück, der Herzinfarkt blieb aus, sein Herz schlug weiter und ein Lächeln breitete sich über Hermines Gesicht aus, wie er es schon lange nicht mehr gesehen hatte.

„Ich habe immer gedacht du hasst mich....hasst mich aus tiefsten Herzen“ krächzte Hermine nun leise und sah in seine dunklen Augen, die sie abwartend ansahen.
„Doch als du mich in jener Nacht im Krankenflügel besuchtest und zu mir sprachst, erkannte ich den Mann hinter dieser Maske. Die Maske, die du jeden Tag aufs Neue aufsetzt und jeden Weis machen willst, du wärst abgrundtief Böse“ erklärte sie weiter, erkannte die Verwirrung und dann die Erkenntnis als ihm wohl bewusst wurde, auf welche Nacht sie hinaus wollte.
[2]„Man lernt in solchen Situationen, das sich ein zweiter Blick oft lohnt, denn manchmal verbergen sich ganz erstaunliche Menschen hinter den gewöhnlichsten Fassaden“ lächelte Hermine ihn schwach an.

„Wir suchen einerseits ständig Verständnis, anderseits aber auch Verstehen. Und so sehr unsere Seele das Verständnis braucht, so sehr schreit unser Verstand nach dem Verstehen, auch wenn wir manchmal sehr, sehr lange brauchen, um dieses Bedürfnis zu begreifen“ [2] meinte Severus, strich ihr sanft einige Haarsträhnen aus dem zarten Gesicht.
„Ich hab keine Ahnung was in mir vorgeht und ich habe auch keinerlei Erfahrung damit und dennoch kann ich es nicht verhindern, das sich positive Effekte gegenüber deiner Person in meinen Gedanken, in meinem Herzen, eingebrannt haben“ hauchte Severus.

Hermine lächelte verstehend, wusste sie doch was er meinte und fühlte. Ein angenehmer Schauer lief ihr über den Rücken als ihr bewusst wurde was Severus mit dieser Aussage versuchte ihr klarzumachen. Er wollte es! Er wollte es wirklich! Hallte es ständig durch ihren Kopf, so laut das sie Angst hatte, er würde dies hören können.
„Dann lass es uns versuchen“ sagte Hermine nun daraufhin leise in die Nacht hinein.
Severus lächelte leise, versuchte seine Gefühle zu verstehen, schaffte dies nicht und gab sich einfach nur diesen Moment, diesen wundervollen Moment hin.

Ohne es zu merken, das sie beide ähnlich dachten, neigten sich ihre Köpfe einander zu und beide spürten dieses mächtige Kribbeln, was nur eins konnte, in ihren Körpern. Ihre Lippen trafen so sanft und zaghaft aufeinander, das man meinen könnte, sie wären noch nie geküsst worden. Unendlich vorsichtig und leise verschmolzen sie zu einem Ganzen. Zwei Menschen, die nicht hätten unterschiedlicher sein können, doch im Grunde ihres Herzen so viel Ähnlichkeiten besaßen, das nur sie es vermochten zu verstehen. Zu Verstehen, was seit Jahrtausenden von Jahren schon so war. Zu Verstehen, das Wehren zwecklos ist. Zu Erkennen, das es einem den Himmel berühren lässt.

Zu Erkennen, das die Fassade vor dem Herzen zu stürzen, jede Gelegenheit zu nutzen das Herz zu erreichen, zu öffnen und zum erglühen, nur eins bringen kann....Die Kraft der Liebe.
Die so stark sein kann, das Menschen die sich nie besonders mochten, die sich immer ignorierten und versuchten sich gegenseitig wehzutun, zusammenführen kann. Sie kann es schaffen, das zwei Personen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, Grenzen überwinden, hohe Mauern zum einstürzen bringen, um zusammen den Himmel zu finden, zu berühren.
[3] Ihn zu finden kann der schwerste Teil einer Aufgabe sein, aber es kann auch der Teil sein, der für alle am Lohnenswertesten ist.[3]

Dieser Kuss war so vorsichtig, ein gegenseitiges erkunden des anderen. Sanft knabberte Severus an Hermine` Unterlippe, was sie wohlig seufzen ließ und Severus mehr anspornte. Er kam sich vor wie ein verliebte Teenanger, der seine große Liebe das erste Mal küsste und Angst hatte sich dabei bis auf die Knochen zu blamieren.
Hermine öffnete bereitwillig ihrer Lippen und ihre Zungen trafen sich genau in der Mitte. Sanft umkreisten sie sich und versuchten den anderen mit allen Sinnen wahrzunehmen. Hermines Hände hatten sich um seinen Nacken geschlungen. Severus` Hände hatten seinen Umhang genommen und um beide gelegt um sie zu wärmen.

Hermine grinste nur und nahm seinen Mund weiter in Beschlag. Severus knurrte und drückte Hermine so fest an sich, das sie sich nicht mehr bewegen konnte. Beide genossen dieses Augenblick. Sie kosteten ihnen bis aufs Letzte aus. Wie zwei Ertrinkenden hingen sie aneinander, wollte sich Halt und Kraft geben. Beiden ist etwas ähnliches wiederfahren und sie mussten lernen, das man sich, Leid teilen kann, es angenehmer ist, leichter zu ertragen, als wenn man alleine eine schwere Last auf seine Schultern bürdet.


The End
_____________________________________________________
Dort wo ihr die Zahlen vorfindet, hab ich mir einige wunderbare Texte von für mich großartige Hobbyautoren geliehen

Ich hoffe euch hat die Story gefallen und hat euch zum Grübeln gebracht...
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Beitragvon snitchet » Sa 16 Okt, 2010 23:00

Tolle Story - ich bin froh, dass ich sie auf einmal von Anfang bis zum Ende durchlesen konnte.
Schön, dass Du über die lange Zeit nicht aufgegeben hast, daran weiter zu schreiben.

SS/HG Pairing finde ich grundsätzlich nicht schlimm, da gibt es Unerträglicheres.
Du hast die Spannung super aufrecht erhalten, deshalb war ich schon recht erfreut, dass es immer mit dem nächsten Kapitel weiterging :D

Ein paar wenige Fehler sind mir aufgefallen, aber nix Tragisches.
Wunderbare Geschichte, vielen Dank!!!!!
Bild
>> Stolze Hogwarts-Schülerin - mit gelb im Wappen und lila im Herzen !!! <<

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » So 17 Okt, 2010 15:31

Oh danke schön, snitchet.
Es freut mich dir eine Freude bereitet zu haben.
Die Story ist schon uralt, eine meiner ersten. Doch da ich lange Zeit nicht hier war, hat es eben entsetzlich lange gedauert, hier zu posten.

Auf jeden Fall ein kleines Danke für dich, für deine Zeit
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.