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[HP] Kobold - ein Gedicht von Muggelchen

John Xisor
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[HP] Kobold - ein Gedicht von Muggelchen

Beitragvon John Xisor » Di 21 Okt, 2008 22:22

Beim „Trimagischen Turnier“, einem Wettbewerb mit drei separaten Aufgaben, hatte ich im März dieses Jahres auf hpffa nur bei der zweiten Aufgabe mitgemacht – ein Gedicht schreiben. Man musste drei sich reimende Zeilen verfassen, bevor man die nächste Strophe beginnt. Eine Mindestlänge war nicht vorgegeben.
Das Thema wurde ausgelost und ich bekam den „Kobold“. Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, denn es standen auch Begriffe aus dem 7. Band zur Auswahl, womit ich ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre.
Entstanden sind (zufällig) genau 300 Wörter zum Thema „Kobold“. Ein großes Dankeschön an John Xisor, den ich unzählige Male genötigt habe, mir den Reim laut vorzulesen, um Stolpersteine glatt zu klopfen. Außerdem hat er nicht nur den Banner gebastelt, sondern mir auch ein, zwei Hinweise zum 7. Band gegeben, die ich gut verarbeiten konnte.
Am 20.03.08 kam die Bewertung der eingesandten Gedichte. Wenn man das Lied vom Sprechenden Hut aus meiner Schatten-FF nicht mitzählt, dann war das mein erstes Gedicht. Dass mein kleiner „Kobold“ auf Rang 1 landen würde, das hätte ich wirklich nicht gedacht, aber ich habe mich natürlich sehr gefreut. :D

Disclaimer: Die Charaktere dieser Fanfic gehören J.K. Rowling/Warner, die Handlung gehört mir.

Viel Spaß beim Lesen,
Muggelchen


Die anderen Themen des Gedicht-Wettbewerbs lauteten:
Kingsely
Ollivander
Der Verbotene Wald
Patronus
Blume die Severus liebte
Dämonenfeuer
Nicht gezogene Lose waren:
Silberne Hirschkuh
See von Hogwarts
Nurmengard (Gefängnis)
Aberforth




Inhaltsangabe:

In der Zaubererwelt hat man ihn mit Füßen getreten – er trat zurück.
Mit Gesetzen wollte man seine Freiheit einschränken – er hat sich gewehrt.
Für viele ist er eine minderwertige Kreatur, die nichts zu vermelden hat und doch hat er das Sagen;
nicht in der Politik, aber in seinem weißen Marmorgebäude, welches man „Gringotts“ nennt.

Ein Gedicht über den „Kobold“ und wie er die magische Welt erlebt.





Schon manch ein Muggel – ungelogen –
glaubte seinen Verstand verflogen,
war er gefolgt ’nem Regenbogen.

Man am Ende eines solchen oft einen Kessel fand,
voll mit Schätzen, der verschwand wie von Geisterhand.
’s war ein Koboldschatz; nach heutigem Erkenntnisstand.

Der kleine Kerl ist sehr gescheit
und liebt ein wenig Albernheit,
niemals jedoch geht er zu weit.

Vorschreiben lässt er sich wohl nichts,
ist aber auch kein Taugenichts;
hält nämlich viel von Recht und Pflicht.

Trotzdem sie so klug sind und sehr belesen
wollte man sie wirklich, zu ihrem Leidwesen,
abstempeln als „menschenähnliche magische Wesen“.

Dem „Magischen Rat“ haben sie listig getrotzt,
gegen den Rassismus scharfzüngig gemotzt.
Die Zaubererwelt hat nur noch geglotzt.

Mit der nicht erwarteten Gegenwehr
untermauerten die Kobolde ihr Begehr
und heute lenken sie den Geldverkehr.

Magie nutzen sie anders, aber nicht geringer,
mit Hilfe ihrer langen und knorrigen Finger,
weil sie nicht sein dürfen eines Stabes Schwinger.

Um so manchen Schatz zu erlangen
hilft ihnen Bill Weasley oft unbefangen
mit vor Eifer schon ganz rosigen Wangen.

Gringotts in der berühmten Winkelgasse,
der Zauberer liebster Einkaufsstrasse,
liegt fest in der Hand der Banker-Asse.

Unter der Erde, bei den sicheren Verliesen,
wehen manchmal äußerst heiße Brisen;
wegen der Drachen, wenn die mal niesen.

Verwahrt lag dort seinerzeit der „Stein der Weisen“,
den man rauben wollte mit magischen Brecheisen;
vereitelt hat’s Hagrid – der konnt’ sich beweisen.

Hinter Felsen gehortet liegt Schmuck und Gold,
vom größten Diamanten bis zum kleinsten Sold
und bewachen tut’s nur einer, nämlich der Kobold.

Doch sie sind nicht nur Banker und hüten einen Schatz,
denn in Legenden heißt es – jetzt nimm erstmal Platz –
dass sie viel mehr können und zwar ohne Hatz:

So steht es nämlich geschrieben, überliefert ein Autor,
es sei ein Kobold gewesen, kein Narr, kein Thor,
der geschmiedet hat das Schwert für Godric Gryffindor.
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