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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Roessi
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Beitragvon Roessi » Di 30 Jan, 2007 19:31

Hallo meine Lieben

und herzlich willkommen Leia in der Runde meiner Leser. Wie ich sehe, konnte ich euch wiedereinmal zufrieden stellen und werde auch versuchen es weiterhin zu tun.
Bis dahin, euer Roessi
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
Meine FF: Harry Potter und das Herz der Drachen
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George Weasley
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Beitragvon George Weasley » Mi 31 Jan, 2007 22:03

ich habe es gerade durchgelesen udn finde es wirjklich klasse weiter so

Roessi
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Beitragvon Roessi » Di 20 Feb, 2007 17:13

Erst nocheinmal vielen Dank für euer Lob. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch auch weiterhin.

19. Wiedersehen, Überraschungen und verletzte Gefühle

Ohne ein bestimmtes Ziel schlenderte Harry durch das Haus. So kam er auch in das Zimmer, welches er als Erstes erneuert hatte. Er setzte sich und dabei kamen ihm seine damaligen Gedanken wieder in den Sinn, wie schön es wäre, hier in diesem hellen Raum mit seinen Freunden beim Essen zu sitzen.
• „Funk, Plunk habt ihr einen Augenblick Zeit für mich?“, fragte Harry in die Stille des Hauses. Nur Sekunden später standen die beiden Hauselfen vor ihm:
• „Selbstverständlich Sir, haben sie einen Wunsch?“
• „Nicht direkt, es ist mehr eine Idee. Wie ich euch erzählt habe, kommen morgen die Weasley’s und Hermine für eine Zeit hierher und ich will sie überraschen. Einerseits habe ich einen kleinen Streich vor aber auf der anderen Seite ist mir noch etwas eingefallen. Schon als ich damals in diesem Zimmer war und die Sonne so herrlich durch die Fenster herein schien, habe ich mir vorgestellt, wie schön es sein könnte mit meinen Freunden hier beim Essen zu sitzen. Zugegeben, zum damaligen Zeitpunkt war die Eingangshalle noch dunkel und wir haben in der Küche gegessen.“
• „Wir verstehen Sir“, folgerten die beiden Hauselfen. „Und jetzt wünschen sie, dass wir ein Essen vorbereiten.“, ergänzten sie einstimmig.
• „Es wäre schön, wenn ihr mir dabei helfen könntet, auch wenn ich zunächst Molly noch überzeugen muss, nicht gleich in der Küche zu Höchstleistungen aufzulaufen. Wir müssen uns nur einig sein, was wir machen.“
• „Nein Sir, sie brauchen nichts tun, wir machen das wirklich gern“, doch dann überlegten sie einen Augenblick, „es wäre natürlich hilfreich, wenn wir noch einen Tisch und einige Stühle hier hätten.“
• „Aber klar mach ich das und ich werde zunächst auch noch Niemanden von euch erzählen.“
Nachdem die Beiden verschwunden waren, blieb Harry auf dem bequemen Sofa sitzen und grübelte vor sich hin. Abwesend beobachtete er das Spiel der farbigen Lichter, welches die beiden Kronleuchter auf die Wände projizierten und es dauerte nicht lange, bis Harry eingenickt war.

Nur mühsam gelang es ihm, die Augen wieder zu öffnen, doch so sehr er sich auch anstrengte, zu einer Bewegung war er nicht fähig. Sein eingeschränkter Sichtbereich zeigte eine kleine karge Kammer ohne Einrichtung und nur durch ein paar Öffnungen unter der Decke fiel ein wenig Licht auf die aschgrauen Wände.
Im nächsten Augenblick flog die Tür auf und eine untersetzte Gestalt wurde grob hereingestoßen. Direkt dahinter folgte jemand, verhüllt von seinem Umhang, doch als er zu sprechen begann, wusste Harry wer es war.
• „Schlimm genug, dass ich mich in diesem erbärmlichen Gemäuer mit dir treffen muss, Wurmschwanz, dann beschuldigst du auch noch eine meiner engsten Vertrauten, diese würde ohne mein Wissen auf eigene Faust handeln.“
Ängstlich kauerte Peter Petigrew am Boden und wimmerte:
• „Aber es ist genau wie ich es euch berichtet habe, mein Lord. Bellatrix hat eigenmächtig eine große Truppe zusammengestellt, weil sie das Familienanwesen der Blacks finden will. Selbst mit dem Risiko dabei Leute zu verlieren, da ihre Suche sogar dem Ministerium aufgefallen ist. Sie selbst wäre dabei fast den Auroren in die Finger geraten.“
• „Nun das wäre vielleicht besser für sie gewesen, wenn an deiner Geschichte etwas dran ist. Acht unserer Leute wurden gefangen genommen sagst du?“
• „Ja Meister, und das alles für eine alte Ruine, die sie noch nicht einmal betreten konnte, weil das Grundstück durch einen dunkeln Fluch geschützt wird und nur einem würdigen Zutritt gewährt.“
Verärgert ging Vodemort in der kleinen Kammer auf und ab, während Wurmschwanz sich nicht zu rühren wagte.
• „Was hat sich Bellatirx davon versprochen? So ein hohes Risiko passt nicht zu ihr.“
• „Soweit ich gehört habe, wollte sie Severus Snape etwas beweisen. Sie vermutete dort möglicherweise ein Versteck, vielleicht sogar vom Orden, da ja Sirius ein Mitglied war.“
• „Ich merke schon, dass läuft wohl wieder auf den ewigen Streit zwischen den Beiden hinaus. Severus hätte mir von einem solchen Versteck berichtet, wenn es so etwas geben würde. Allein schon um es Sirius heimzuzahlen. Schaff mir Bella her!“
• „Sehr wohl, mein Lord.“
Die Beiden wandten sich zum Gehen, als Voldemort plötzlich stutzte und sich wieder umdrehte. Seine roten Augen waren plötzlich genau auf Harry gerichtet.
• „Du...!“
Harry fühlte sich ertappt und völlig wehrlos, ohne eine Vorstellung, wie er entkommen sollte. Hilflos schloss er die Augen und warte was geschehen würde.
• „Du faules Schlangenvieh, beweg dich gefälligst und begleite Wurmschwanz!“
Eine große Last fiel von Harry ab und als Stimmen und Schritte verhallten, wachte er wieder auf.
• „Ich muss endlich lernen, meinen Geist zu verschließen!“, schalt er sich selber.

• „Wenn du möchtest, versuche ich gern, dir dabei zu helfen,“ meldete sich plötzlich Sniff von der Seite. „Hast du wieder geträumt?“
• „Könnte man so sagen, auch wenn ich nicht unbedingt glaube, dass es ein Traum war. Vielmehr glaube ich, dass ich alles aus Sicht von Voldemorts Schlange Nagini sehen und hören konnte.“
• „Das hört sich wirklich mehr wie Legilimentik an, wenn wohl auch nur unbewusst. Du machst also sozusagen den zweiten Schritt vor dem Ersten.“
Harry schilderte das Geschehen aus dem Traum und Sniff hörte aufmerksam zu. Besonders das Ende war, wie er im Anschluß sagte, besonders aufschlussreich.
• „Ich vermute, dass deine seltsame Verbindung zu Lord Voldemort das ganze begünstigt. Nagini hat wahrscheinlich geschlafen, als du in ihren Geist eingedrungen bist, deshalb konntest du dich auch nicht bewegen und nur mit Mühe die Augen öffnen. Du weißt ja selber, dass man im Schlaf anfälliger ist, das gilt genauso für uns Schlangen. Aber wenn es dir möglich ist unbewusst in den Geist eines Anderen einzudringen, sollte es dir bewusst eigentlich nicht schwerer fallen, genau das Gleiche gilt dann auch für die Okklumentik. Einen ersten Schritt in diese Richtung hast du bereits beim letzten Mal getan, als du sozusagen die Versammlung bewusst verlassen hast.“
• „Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das gezielt manchen soll.“, erwiderte Harry leicht resigniert.
Sniff hatte mal wieder den Vorderkörper aufgerichtet und wiegte diesen jetzt hin und her.
• „Um etwas bewusst im Bewusstsein eines Anderen zu tun, muss dir zunächst bewusst werden, dass du im Bewusstsein eines Anderen bist.“
• „Sniff! Wer soll denn so etwas verstehen?“
• „Es ist so ähnlich, wie mit der Illusion der Mauer und deren materiellen Form. Als du geschlafen hast, hast du ohne es zu bemerken, die Gedankenwelt dieser Schlange betreten und sie sogar dahingehend beeinflusst ihre Augen zu öffnen. Normaler Weise ist es einfacher in die Gedanken von Jemanden in der Nähe einzudringen, wobei es grundsätzlich eigentlich keine Rolle spielt. Das Beste wäre, wir hätten einen Freiwilligen, mit dem du üben kannst.“
• „Damit hast du mir aber noch nichts Neues darüber gesagt, wie es funktioniert.“, stellte Harry betrübt fest.
• „Nicht so ungeduldig, um etwas richtig zu machen, sollten dir die Zusammenhänge klar sein. Du weißt selber, dass du den Spruch ‚Legilimens’ benutzen kannst, aber es funktioniert aber auch ohne. Auf eine weit entfernte Person hätte ein Spruch sowieso keinen Einfluss. Vielmehr ist es eine Frage der Konzentration und der Begabung. Nicht jeder kann auf diesem Gebiet zaubern. Doch auf Grund deiner Berichte, bin ich mir sicher, dass du diese Begabung hast.“
• „Konzentrieren, immer wieder das Gleiche.“
• „Ganz recht, du musst doch langsam selber darauf kommen. Du solltest versuchen dich auf die gezielte Person zu konzentrieren. Im gleichen Raum hätte ich gesagt, benutze den Spruch aber es ist doch eine sehr offensichtliche Variante.“
• „Es ist verboten einfach in die Gedanken eines Anderen einzudringen.“, warf Harry ein.
• „Du hast doch keine böse Absicht und würdest nie etwas Verwerfliches tun.“
Er stand auf, ging zum Fenster und beobachtete die Menschen in der Straße. Vom Überfall und der Explosion war nichts mehr zu sehen, nur einige Polizisten waren jetzt hier unterwegs, wahrscheinlich um nach Hinweisen zu suchen oder auch nur um den Eindruck von Sicherheit zu erwecken.
• „Also schön, ich versuche es, was würdest du vorschlagen.“
• „Versuche es doch bei einem deiner Freunde, setzt dich hin, nimm den Zauberstab in die Hand und schließ die Augen.“
• „Den Zauberstab, was soll ich denn damit machen.“
• „Nichts, aber der Stab hilft dir vielleicht dich zu konzentrieren.“
Harry tat, was Sniff vorgeschlagen hatte, doch seine Gedanken sprangen förmlich zwischen seinen Freunden hin und her. Er wollte schon resigniert aufgeben als sich undeutlich Bilder vor seinem inneren Auge abzeichneten. Der Blick war starr auf einen Punkt an der grauen Decke gerichtet und Harry spürte förmlich die schlechte Laune dieser Person. Harry konnte aber nicht sagen, wo er war oder durch wessen Augen er blickte. Plötzlich war eine Tür zu hören.
• „Ron, Junge was ist denn nur los mit dir?“
Langsam wandte sich der Blick zur Tür und Harry erkannte das Krankenzimmer wieder, welches er durch die Scheibe bereits gesehen hatte. Molly kam herüber und blickte besorgt auf Ron.
• „Die Heiler sagen du isst Nichts, was ist denn bloß los mit dir?“
• „Ich habe keinen Hunger!“
• „Irgendwas ist doch, willst du nicht darüber reden? Ich dachte du bist froh wieder hier raus zu kommen und schließlich werdet ihr Alle wieder zusammen sein.“
• „Wozu?“, fuhr Ron auf, „hier hat sich auch keiner sehen lassen, also warum sollte ich froh sein, in das düstere Gemäuer zurück zu kehren.!“
Molly blickte erschüttert ihren Sohn an.
• „Das habe ich völlig vergessen, Harry war hier, um ... (sie stockte) ... zu sehen, wie es euch geht. Aber Meister Mingus hat jeglichen Besuch untersagt. Wir haben Hermine einen Brief geschickt und Harry hat mit ihr gesprochen.“

Harry konnte deutlich spüren, dass sich Ron’s Laune sprunghaft besserte und so beschloss er sich zurückzuziehen. Tatsächlich öffnete Harry wenig später die Augen und erzählte Sniff, was eben passiert war.
• „Und da erzählst du mir, du hättest keine Ahnung. Du musst dir eben nur von vornherein im Klaren darüber sein, auf wen du dich konzentrieren willst. Wie wäre es, wenn du es bei Hermine probierst, sie ist nicht so erschöpft wie Ron und so wie du sie beschrieben hast, ein besonders kluger Kopf.“
Wieder meldete sich das schlechte Gewissen bei Harry aber auf der anderen Seite hatte Sniff Recht. Es musste ja auch nicht so ausführlich sein wie bei Ron, sondern sozusagen nur ein kurzer Blick.
Diesmal kam es Harry sogar einfacher vor. Er hatte kaum die Augen geschlossen, als er vor sich ein aufgeschlagenes Buch liegen sah. Die Augen glitten über die Zeilen eines Kapitels mit der Überschrift ‚Details zu Fidelius und ähnlichen Zaubern’. Doch plötzlich erstarrte der Blick, Hermine war aufgestanden und ging zu einem großen Spiegel der an der Wand befestigt war. Harry fühlte sich plötzlich ertappt, doch Hermine blickte für einige Sekunden nachdenklich in den Spiegel, wandte sich dann aber wieder ihrem Schreibtisch zu. Es war das erste Mal, dass Harry einen Blick in Hermines Zimmer werfen konnte aber er hatte nicht wirklich etwas Anderes erwartet. Ein wenig erinnerte das Zimmer an eine Klein-Bibliothek, doch als Hermine wieder stehen blieb, zog er sich entgültig zurück.
• „Und, hat es funktioniert?“, wollte Sniff sogleich wissen.
• „Ich denke schon, Hermine hat gelesen aber wahrscheinlich hat sie irgendetwas gemerkt. Außerdem zeigt sich mal wieder, dass Hermine wohl ein wenig Verdacht geschöpft hat, wieso ich ihr noch einmal das Versteck genannt habe. Sie hat nämlich in einem Buch über den Fidelius-Zauber rechergiert.“
Sie diskutierten noch eine ganze Weile, vor allem darüber, auf welche Weise Harry Okklumentik übern sollte. Schließlich einigten sie sich darauf, Remus um Hilfe zu bitten. Er sollte in Harrys Geist eindringen, damit dieser ein Gefühl oder besser Gespür für die fremde Pressens bekäme. Bei diesem Punkt kam Sir Francis dazu und hörte zunächst nur zu. Am Ende schloss auch er sich dieser Idee an. Harry war beim Auftauchen des Geistes etwas eingefallen.
• „Francis, ich habe da noch ein Problem. Wenn morgen die Weasley’s und Hermine hierher kommen, möchte ich gern für sie ein Essen hier in diesem Raum veranstalten. Ich könnte sie natürlich alle auf dem üblichen Weg hierher bringen aber es wäre einfacher, wenn es einen direkten Weg gäbe.“
• „Na wie wäre es denn mit einer Tür.“, schlug der Geist mit einem Grinsen vor.
• „Ich wollte sie eigentlich nicht durch die ganzen geheimen Zimmer hierher führen.“
• „Das habe ich ja auch nicht gemeint, komm doch mal hier rüber.“, und damit schwebte er zur Rückseite des Raumes. Harry folgte ihm und Sir Francis deutete auf ein auffälliges Ornament an der Wand.
• „Noch eine Geheimtür?“, stellte Harry fest als er auf das Ornament drückte. Aus dem Nichts erschien in der Wand eine große weiße Doppeltür, die sich jetzt lautlos öffnete und den Blick auf die Balustrade freigab. Am anderen Ende war die Treppe, die hinunter in die Eingangshalle führte.
• „Ist das direkt genug für dich?“, und fast ausgelassen schwebte der Geist durch die Tür. „Du kannst die Tür von dieser Seite mit dem gleichen Ornament öffnen. Es bleibt dir überlassen, ob du den Schutz entgültig von der Tür entfernst oder ob du deinen Freunden den geheimen Schalter zeigst. Dabei müsstest du sie aber dann sagen wir mal anmelden. Die geheimen Schalter hier im Haus können nicht von Jedem bedient werden.“
• „Die Erbauer waren wohl sehr vorsichtig vielleicht ein wenig übertrieben. Aber ich denke, wir sollten den geheimen Teil des Hauses ruhig weiter geheim halten und nur für eingeweihte Personen zugänglich machen.“
Sir Francis nickte und nachdem auch Harry auf der Balustrade stand, schloss sich die Tür geräuschlos und war verschwunden. Stattdessen hallte der Türgong herauf und Harry schaute abwartend über die Brüstung während Sir Francis davon schwebte.
• „Hey, noch kein Abendessen fertig?“ rief eine gut gelaunte Frauenstimme schon von der Treppe. Etwas überrascht blickte Harry auf die große Wanduhr, tatsächlich war es bereits kurz vor Sieben, die letzten Stunden waren wie im Fluge vergangen. Inzwischen standen zwei junge Frauen in der Halle und blickten sich suchend um.

Harry musste zweimal schauen, doch es waren Fili und Tonks. Beide hatten identisch grelle Sachen an, was heißen sollte hohe schwarze Stiefel, einen grellgrünen kurzen Rock und ein schwarzes Top, dass mit Runen im gleichen Grün wie der Rock verziert war. Filipulla hatte wohl auch die Gelegenheit zu einem Frisörbesuch genutzt, denn auch wenn ihre Haare nicht wirklich kürzer waren, hatte sie sich doch merklich verändert. Tonks hatte es sich nicht nehmen lassen die gleiche Frisur und auch ähnliche Gesichtszüge wie Fili aufzusetzen und so sahen sie jetzt fast aus wie Zwillingsschwestern.
• „Hey ihr Beiden, heute ist doch noch keine Party!“, rief Harry von oben und lachte dabei.
• „Was gibt es denn da zu lachen?“, erwiderte Tonks fast ein wenig Beleidigt.
• „Ich finde die Sachen ja toll (echt sexy, dachte Harry dabei) aber wenn Molly hier nochmal vorbei kommt, wird das bestimmt ein Spaß und das auch noch doppelt.
• „Molly kommt heute nochmal?“, dabei blickte sie regelrecht bestürzt zu Harry.
• „Was ist mit Molly bzw. wer?“, erkundigte sich Filipulla bei ihrer Freundin.
• „Entschuldige, Molly Weasley, sie ist zwar herzensgut aber auch ein wenig altmodisch. Sie kann sich nicht mal mit den langen Haaren und dem Ohrring ihres Sohnes anfreunden.“
• „Du hast mich doch dazu überredet und es sind schließlich nur Sachen, die kann man ausziehen.“
• „Dann pass aber auf, dass sie dein Tatou nicht sieht wie vorhin dieser Verkäufer.“, dabei grinste sie ihre Freundin arglistig an.
• „Sch! Kannst du denn nichts für dich behalten!“ Ihr Gesicht hatte einen kräftigen rosa Farbton angenommen und sie blickte nach oben, ob Harry davon etwas mitbekommen hatte. Doch dieser war nicht mehr oben sondern war bereits die Treppe herunter gekommen. Ein spitzbübisches Lächeln und der Glanz in seinen Augen verriet Fili sofort, dass er jedes Wort verstanden hatte. „Hey, du brauchst gar nicht zu fragen, ich zeig es dir sowieso nicht!“
• „Ich wollte euch eigentlich nur entgegenkommen und begrüßen.“, entgegnete Harry mit bester Unschuldsmine. „Und euch sagen, dass es nichts zu Essen gibt.“
Fili schaute ihn immer noch misstrauisch an, doch Tonks stellte möglichst Ernst fest:
• „Da sieht man es wieder, kaum sind die Frauen aus dem Haus, da klappt überhaupt nichts mehr. Da hast du aber Glück, dass wir noch ein wenig Zeit gefunden haben auch etwas Essbares einzukaufen.“ Sie winkte mit ihrem Zauberstab und aus dem Treppenhaus kamen eine Unmenge an Tüten und Kartons hereingeschwebt. „Also wir haben vom Wochenmarkt in Hogsmeade frisches Brot, Käse und Wurst mit.“
• „Wenn ich euch nicht hätte.“, lachte Harry, „dann werde ich mal schnell den Tisch decken,“ und wandte sich in Richtung Treppe. Doch noch bevor er diese erreichte, war der Tisch von Geisterhand gedeckt. „Danke schön!“ flüsterte Harry „das war doch nicht nötig.“
• „Wie hast du das denn nun schon wieder gemacht?“, wunderten sich die beiden jungen Frauen.
• „Mein Geheimnis!“
• „Du hast eindeutig zu viele Geheimnisse!“, schmollte Fili.
• „Du doch auch, oder zeigst du mir doch etwas?“, und diesmal konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen.
• „Ha, dass hättest du wohl gern!“ und schob dabei Harry einfach zur Seite um die Lebensmittel auf den Tisch zu stellen.


Bald duftete der ganze Raum nach frischem Brot und die Drei waren in ein ausgelassenes Gespräch vertieft. Eine halbe Stunde später, stieß Remus dazu und kurz darauf erschien tatsächlich auch Molly noch einmal.
Sie blickte skeptisch auf die Sachen der jungen Frauen, grüßte aber dennoch alle. Natürlich lies sie es sich dabei auch nicht nehmen Harry fest in die Arme zu drücken, nachdem dieser ihr Filipulla vorgestellt hatte. Molly wollte gar nicht lange bleiben, sie war nur hergekommen um zu bestätigen, dass sie alle morgen gegen Mittag hier sein wollten. Sie und Arthur würden vorher hier vorbei kommen und die Sachen herbringen, bevor sie die Kinder im Krankenhaus abholen würden. Daraufhin verabschiedete Molly sich auch schon wieder und lies die Vier allein.
Nun, nachdem Molly wieder weg war, atmete Fili erleichtert auf. Als Harry sie daraufhin verwundert anschaute, erklärte sie:
• „Ich hatte nach deiner Beschreibung eine heftigere Reaktion erwartet.“
• „Wart’s ab, Molly hat ein gutes Gedächtnis“, scherzte Harry.
• „Harry, nun mach Filipulla nicht noch Angst!“, mischte Remus sich ein und an Fili gewandt fügte er hinzu, „und du lass dir von den Beiden hier nichts einreden.“
• „Alter Spielverderber!“, schmollte Tonks darauf und knuffte Remus in die Seite. Im Anschluss wurde es noch ein gemütlicher Abend, die beiden Frauen schwärmten von neuen Sachen, die sie beim Einkaufen gesehen hatten, was allerdings Remus und Harry nur ein gemeinschaftliches Grinsen entlockte. Schließlich kamen sie auch auf den nächsten Tag zu sprechen.
• „Ihr glaubt ja gar nicht, wie ich mich freue endlich meine Freunde wiederzusehen“, gestand Harry.
• „Na bisher hattest du doch gar nicht soviel Zeit sie zu vermissen.“, stellte Remus sachlich fest. „Du wirst eine ganze Menge zu erzählen haben.“
• „Damit hast du wohl Recht, ich hoffe nur, dass sie nicht sauer sind, weil ich sie nicht im Krankenhaus besuchen durfte.“
• „Das war doch nicht deine Schuld Harry, mal abgesehen, dass du sie wahrscheinlich wiedermal gerettet hast, durftest du sie nicht besuchen.“, versuchte Tonks ihn zu beruhigen.
• „Ich hoffe sie sehen das genauso. Hermine war am Telefon so misstrauisch, sie hat bestimmt den Verdacht geschöpft, das irgendwas nicht in Ordnung ist.“
Sie unterhielten sich noch weiter und besonders Filipulla war neugierig etwas von Harry’s Freunden zu erfahren. Doch nur wenig später verabschiedeten sich Tonks und Remus von den Jugendlichen und machten sich auf den Weg.
Harry begleitete die Beiden noch zur Tür und als sie außer Hörweite von Fili waren, flüsterte Harry:
• „Wenn ich morgen Mittag meine Freunde überrasche oder besser ein wenig erschrecken will, könntet ihr Beide dann so nett sein und mitspielen.“
• „Und wie sollen wir das machen, wenn wir nichtmal wissen, was du eigentlich vor hast.“
• „Ihr sollt einfach nur ein wenig improvisieren, es wird auch sozusagen nur eine Illusionsshow.“
• „Na hoffentlich“, entgegnete Remus mit eine skeptischen Blick auf Harry. Dann verabschiedeten sie sich entgültig und Harry ging zurück in die Eingangshalle.
• „Was habt ihr so lange gemacht?“, fragte Fili misstrauisch.
• „Ich habe nur noch etwas mit den Beiden wegen der Überraschung morgen besprochen.“
• „Das hättet ihr doch genauso hier machen können.“
• „Dann wäre es ja keine Überraschung mehr für dich!“
• „Wieso denn für mich, ich denke für deine Freunde.“
• „Ach, sind wir etwas keine Freunde mehr?“, und dabei blickte er sie herausfordernd an. „Ich kann dich natürlich auch morgen rausschmeisen.“
Jetzt blickten ihn plötzlich zwei erschrockene Augen an und leise erwiderte Fili
• „So war das nicht gemeint!“
• „Na das hoffe ich doch, ich wollte dich morgen gern mit zu meinen besten Freunden zählen.“
• „Ich dachte ja nur, ich kenne die Anderen überhaupt nicht und wer weiß, wie sie auf mich reagieren.“
• „Dann schau dir alles von oben an, ich gebe dir meinen Tarnumhang und wenn alles vorbei bist kommst du einfach mit dazu. Und keine Sorge, du wirst sie mögen und sie dich bestimmt auch.“
Fili war für den Augenblick beruhigt, dann fiel ihr etwas ein.
• „Wenn du Tonks und Remus eingeweiht hast, kannst du mir doch auch etwas sagen.“
• „Du bist ja überhaupt nicht neugierig.“, neckte Harry. „und nein, die Überraschung ist sozusagen für die Jugend gedacht und die Beiden sollen ein wenig mitspielen. Aber du kannst mir glauben, auch sie werden bestimmt noch überrascht genug sein.“, und bei diesen Worten hatte er ein abenteuerlustiges Funkeln in den Augen.
• „Ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefallen würde, wenn ich mich auf das Wiedersehen mit meinem Freunden freue und dann gleich zu Tode erschreckt werde.“
• „Keine Sorge, wir haben schon so viel zusammen durchgemacht, die können eine ganze Menge vertragen. Es soll ja auch nur eine kleine Illusion sein.“
• „Genau wie die mit der du den Geist durch Hogwarts geblasen hast?“
• „Naja, vielleicht so ähnlich, aber mehr verrat ich dir jetzt wirklich nicht!“
Fili versuchte noch eine ganze Weile ein paar Details aus Harry herauszuquetschen, doch schließlich gab sie auf. Stattdessen kam das Gespräch auf die Freunde und die Sachen, die sie gemeinsam erlebt hatten.

Doch Harry wollte nicht länger in dem großen Raum herumsitzen.
• „Wie wäre es, wenn wir in ein gemütlicheres Zimmer wechseln?“
• „Gern, aber an was hast du dabei gedacht, oben ist es auch nicht gerade gemütlich und die Küche, na ja.“
• „Ich wüsste da schon was, aber du musst mir versprechen nicht gleich auf Erkundungstour zu gehen.“
• „Das hört sich schon wieder mal sehr mysteriös an, aber klar, versprochen. Ich geh nur rasch nach oben und zieh mir was bequemeres an.“
• „Gut, dann hole ich zwei Flaschen Butterbier und wir treffen uns oben.“
Wenig später trafen sie sich in der ersten Etage und Harry brachte sie Beide in das kleine Kaminzimmer. Verwundert blickte Fili sich um und Harry konnte die Frage in ihrem Gesicht sehen.
• „Irgendwann zeige ich dir, wohin die Treppen führen aber nicht heute.“
• „Kannst du neuerdings Gedanken lesen?“
• „Wenn ich mich konzentriere.“, antwortete Harry ohne Umschweife.
Als Filipulla ihn bestürzt ansah ergänzte er schnell: „Aber dein Gesicht spricht Bände, und ich glaube dich inzwischen ein wenig zu kennen.“
Er schob ihr eine Flasche Butterbier über den Tisch:
• „Was möchtest du hören.“
• „Am besten alles.“
• „Das du immer alles wissen musst.“, schmunzelte Harry, „aber ich glaube dafür wird die Zeit wohl nicht reichen. Außerdem fände ich es nur fair, wenn ich auch etwas von dir erfahre.“
• „Wer von uns beiden ist den der berühmteste Zauberer dieses Zeit.“
Sie einigten sich auf abwechselndes Erzählen und so begann Harry die Erzählung mit seinem Abenteuer um den Stein der Weisen. So verging die Zeit sehr geschwind und es zeigte sich, dass Fili wohl heute nicht mehr zum Erzählen kommen würde. Müde gähnte Harry und blickte auf die Wanduhr.
• „Es ist tatsächlich schon fast Mitternacht, wir sollten ins Bett gehen.“
• „Dann musst du mich wohl oder übel ins Bett bringen.“ und blickte ihn dabei schelmisch an.
• „Das werde ich dann wohl müssen, aber glaube nicht dass du um die nächste Geschichte herum kommst. Wir sind noch ein paar Wochen hier.“ Er lege den Arm um sie und beide standen wenig später oben im Flur. „Von hier schaffst du es dann sicher selber?“
Fili stimmte zu und wünschte Harry ein gute Nacht und gab ihm dabei gleichzeitig ein Kuss auf die Wange. Für einen Augenblick blieb Harry noch auf dem Flur stehen und überlegte. Es war wieder dieses seltsame Gefühl, wie schon damals in Hogwarts, als er zum Dank einen Kuss bekommen hatte. Seine Gedanken schweiften zu Ginny, so lange hatte er nun schon nichts von ihr gesehen. Mühsam erholte sie sich und Harry ließ sich von einer anderen jungen Frau küssen und fand es noch nicht einmal unangenehm. Langsam und nachdenklich ging er in sein Zimmer. Im Bett grübelte er immer noch darüber, wie stand er zu den Beiden, hatte er sich von Ginny getrennt um sie zu schützen, galt das genauso für Fili. Bisher hatte er darüber keinen Gedanken verschwendet, vielleicht lag es einfach an den vielen Dingen, die geschehen waren. Trotz des Grübelns schlief Harry ein, doch lange dauerte das nicht an..
Er hatte nicht lange geschlafen, als er mit einem seltsamen Gefühl aufschreckte. Irgendetwas stimmte nicht. Er griff nach seiner Brille, schaltete das Licht ein und lauschte in die Stille. Von irgendwo war ein eigenwilliges Rauschen zu hören. Harry nahm den Zauberstab von James und sprang aus dem Bett. Von Sniff und Hedwig war nichts zu sehen und so schlich er auf den Flur. Hier war das Geräusch schon viel deutlicher zu hören. Er erschrak, das Geräusch kam aus dem Zimmer von Fili.

Harry stürzte zur Tür, doch als er die Klinke berührte, zog er erschrocken die Hand zurück. Die Klinke war eiskalt und jetzt sah er auch die dünne Eisschicht, welche die ganze Tür überzog. Bestürzt dachte er an die Anhörung in Hogwarts und versuchte die Tür zu öffnen, doch diese bewegte sich nicht. Trotz lauten Rufens und dem poltern an der Tür, war von Fili nichts zu hören. Harry warf sich dagegen, doch diesmal funktionierte das nicht. Also nah er seinen Zauberstab - *BOMBARDA* - von der Tür war nicht mehr viel übrig.
Aus dem Zimmer schlug ihm eisige Luft entgegen, vielleicht nicht so heftig wie in Hogwarts. Fili hockte zusammengekauert in einer Ecke ihres Bettes. Auch hier war das ganze Zimmer mit einer Reifschicht überzogen und ganz automatisch hob Harry seinen Zauberstab ein wenig in die Höhe und murmelte *Ardesco maxima*, woraufhin zunächst der Zauberstab dunkelrot zu glühen begann und im ganzen Raum starke Wärme verteilte. Langsam ging er auf das Bett zu und setzte sich neben Filipulla. Diese starrte abwesend vor sich hin, Reif hing in ihren Haaren.
Die Wärme des Zaubers zeigte Wirkung und kleine Tröpfchen lösten sich von der Decke und auch über Filis Gesicht liefen einige Tröpfchen.
• „Geht es wieder?“, fragte er und legte seinen Arm und sie. Sie zitterte immer noch, doch langsam drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und nickte.
„Weißt du was passiert ist?“
Doch sie schüttelte nur den Kopf
• „Ich habe geträumt und als ich aufwachte, sah es hier so aus.“
Harry dachte einen Augenblick nach, dann sagte er:
• „Du nimmst ein heißes Bad, damit dir erst mal wieder warm wird. In der Zwischenzeit sehe ich mal zu, was ich hier machen kann. Wenn etwas ist, ich bin hier.“
Fili nickte, stand auf und verschwand in das angrenzende Badezimmer. Der Reif, der das Zimmer bedeckt hatte, war inzwischen endgültig verschwunden, dafür hingen überall kleine Wassertröpfchen und alles faste sich feucht und klamm an. Nocheinmal hob Harry daher seinen Zauberstab und flüsterte * Calor maxima *
Eine ungeheuere Hitze breitet sich daraufhin um ihn herum aus, dann begann alles im Zimmer zu dampfen und wenige Minuten später war alles wieder trocken. Allerdings hatten Wände und Decke doch ziemlich unter diesen Witterungseinflüssen gelitten.
Das werde ich wohl morgen früh noch in Ordnung bringen, bevor die Anderen kommen, dachte er still bei sich.
Wenig später kam auch Filipulla aus dem Badezimmer. Ihr Gesicht hatte nach dem heißen Bad ein rosa Teint und es schien ihr wieder besser zu gehen.
• „Wieder alles in Ordnung?“
• „Ich fühle mich wieder besser aber ich glaube, ich bekomme heute kein Auge mehr zu.“
Harry blickte sich um:
• „Das Zimmer sieht ja im Moment nicht wirklich einladend aus. Wie wäre es, wenn du das Bett von Ron beziehst, wir nehmen deine Sachen mit rüber und morgen bringe ich das hier wieder in Ordnung.“
Fili stimmte zu und sie brachten die heutigen Einkäufe und sonstigen Kleinigkeiten in das Zimmer von Harry. Nur wenig später schliefen Beide traumlos bis zum nächsten Morgen. Harry wachte ausgeschlafen bereits sehr früh auf. Aus dem andren Bett drangen gleichmäßige Atemzüge herüber und so schlich er sich zunächst ins Badezimmer und dann nach draußen auf dem Flur. Überraschender Weise lag ein Duft nach frischen Brötchen und Kakao in der Luft. Harry überlegte, wer denn schon so früh da sein konnte. Leise schlich er nach unten und fand einen gedeckten Tisch für zwei Personen vor. Doch sonst war niemand zu sehen.
• „Funk, Plunk, seit ihr das gewesen?“, fragte er in den leeren Raum. Im nächsten Augenblick standen die beiden Hauselfen vor ihm und verneigten sich höflich.
• „Wir dachten, es würde ihnen gefallen, Sir.“
• „Natürlich finde ich es schön und bin euch wirklich dankbar.“ Wieder verneigten sich die Beiden: „Steht’s zu ihren Diensten.“
Harry schüttelte mit dem Kopf, erst hatten sie sich versteckt gehalten und jetzt verwöhnten sie ihn förmlich.
• „Kann ich irgendetwas für euch tun?“
Wieder blickten sich die Hauselfen verwundert an. „Oh nein Sir, sie haben schon so viel für unser Haus getan.“
• „Das ist eine gute Idee, hättet ihr einen Vorschlag, wie ich das Zimmer von den Mädchen erneuern soll?“
• „Oh Sir, das ist eine große Ehre für uns. Wie wäre es mit einer Farbmischung in creme und organge.“
• „Die Idee gefällt mir, ich bin gespannt was ihr am Ende davon haltet.“
• „Harry, bist du unten?“, kam eine Stimme von oben und im gleichen Augenblick waren die beiden Hauselfen verschwunden.
• „Ja, hier, was hältst du von Frühstück?“
Wenig später saßen Beide gemütlich beim Essen und ließen sich die reiche Auswahl schmecken. Harry überlegte, ob er Fili nach dem Traum fragen sollte, doch sie kam ihm zuvor.
• „Du hast mich gar nicht nach gestern Nacht gefragt?“
• „Ich dachte, du wirst mir schon davon erzählen, wenn du soweit bist.“
• „Es ist eigentlich nicht wirklich etwas neues, ich habe von der Befragung in Hogwarts geträumt und als mich dieser Hochstapler angegriffen hat, bin ich auch schon aufgewacht,“
• „Sehr rätselhaft aber ich glaube an der Sache ist mehr dran, als wir auf den ersten Blick sehen. Es ist bestimmt kein Zufall, dass in beiden Zimmern plötzlich eine eisige Kälte herrschte und die einzige Gemeinsamkeit bist du.“
Sie wurden unterbrochen, als mit einer Staubwolke Molly und Arthur Weasley aus dem Kamin gepoltert kamen. Sie hatten eine Unmenge an Sachen im Schlepptau, besser gesagt, diese schwebten um sie herum.
• „Oh guten Morgen ihr Beiden, haben wir euch etwa erschreckt.?“
Harry war aufgestanden und begrüßte die Ankömmlinge. Nachdem Molly und Arthur auch Filipulla begrüßt hatten, brachten sie die Sachen zur Seite und machten sie sich auch schon wieder auf den Weg, um die Anderen abzuholen.
Nachdem sie nun wieder allein waren, setze Harry sich wieder zu Fili.
• „Ich will noch schnell das Zimmer wieder in Ordnung bringen, Tonks wollte eigentlich nach dem Frühstück wieder hier sein. Ich werde dann wie abgesprochen verschwinden und wieder auftauchen wenn meine Freunde hier sind.“
Fili blickte ihn seltsam an:
• „Und wenn Tonks nicht auftaucht?“
• „Dann nehme ich dich mit, du brauchst nicht allein hier zu bleiben aber ich denke Tonks ist rechtzeitig hier.“
Sie frühstückten fertig und im Anschluss kümmerte sich Harry um das Zimmer. Auch wenn es Fili schon das letzte Mal gesehen hatte, war es für sie wieder faszinierend gewesen, wie schnell Harry dem Zimmer einen neuen Glanz gegeben hatte. Direkt im Anschluss schallte die Türglocke und Tonks kam.
• „Na was hab ich dir gesagt, dann sehen wir uns wie abgesprochen nachher.“ Er reichte ihr noch den Tarnumhang und wären Fili nach unten ging um Tonks zu begrüßen, verschwand Harry in den unzugänglichen Teil des Hauses.

Fortsetzung folgt
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George Weasley
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Beitragvon George Weasley » Di 20 Feb, 2007 17:40

super Teil schnell mehr

Roessi
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Beitragvon Roessi » Mi 21 Mär, 2007 07:49

Harry hatte sich sowohl mit Molly und Arthur, wie auch mit Tonks und Remus abgesprochen, seine überraschende Ankunft kurz vor dem Mittagessen einzurichten. Natürlich hatte Harry seinen Plan den Erwachsenen nur andeutungsweise verraten und nur gewisse Vorstellungen geäußert. Tonks und Remus hatten sich dennoch bereit erklärt, so gut sie konnten mitzuspielen auch wenn sie improvisieren mussten.
Harry hatte gestern einen ganzen Teil Sachen in eines der kleinen Zimmer der oberen Etage gebracht und wollte noch ein wenig lesen und seinen Auftritt in Ruhe nochmals durchgehen.
Kurz vor Mittag hallte wieder der Türgong durch das Haus und Molly kam mit ihren Kindern, während direkt dahinter Mr. Weasley in Begleitung von Hermine kam. Als diese Ginny und Ron erblickte, fielen sich zunächst die Mädchen in die Arme und daraufhin fiel sie auch Ron um den Hals. Überrumpelt von ihren Gefühlen wusste keine was er sagen sollte und schließlich unterbrach Arthur die Szene und scheuchte alle auf dem schnellsten Weg zur Haustür.
Neugierig blickten sich die Jugendlichen bereits auf der Treppe um. Der modrig, feuchten Geruch war verschwunden und sowohl Decke als auch Wände waren sauber und heller als früher. An der Wand brannten magische Fackeln und erhellten die Treppen. Als sie jedoch die Eingangshalle betraten, blieben sie mit aufgerissenem Mund stehen.
• „Krass!“, war das erste, was Ron hervorbrachte.
• „Das hat sich hier aber wirklich verändert, wer hat das denn alles gemacht?“, wollte schließlich Hermine wissen.
• „Ist doch egal, es ist wunderschön und wir brauchen uns hier nicht mehr mit den Überbleibseln der Blacks herumzuärgern“, kam es fröhlich von Ginny.
Tonks war den Ankömmlingen entgegen gekommen und begrüßte alle.
• „Mit Erklärungen sollten wir warten bis alle hier sind. Es hat sich doch einiges hier geändert. Übrigens habt ihr hier im Moment noch einen weiteren Gast, Filipulla Tesla, eine Mitarbeiterin des Ministeriums, die auf wohl zur Zeit weit oben auf der Top-Liste von Voldemort steht.“
Als die Jugendlichen sie mit zweifelnden Blicken erstaunt ansahen, ergänzte Tonks:
• „Keine Sorge, sie ist kaum älter als ihr, ich denke ihr werdet sie mögen.“
Um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen, erklärte sie dann aber, sie müsste vor dem Essen noch eine Kleinigkeit erledigen und hatte nur gewartet bis alle da waren. Molly konnte es trotz der Absprache mit Harry nicht lassen sich sogleich in der Küche ausgebreitet und allen Anderen Aufgaben zugewiesen. So dauerte es nicht lange bis der Tisch gedeckt war. Ron hatte mit großer Endtäuschung festgestellt, dass seine Mutter scheinbar nicht vorhatte zu kochen.
Kurze Zeit später waren auch Tonks und Remus zurück und setzten sich zu Harry’s Freunde, die sich ebenfalls gesetzt hatten. Genau in diesem Moment begannen unheimliche Geräusche durch das Haus zu hallen.
Die eben noch helle Eingangshalle veränderte sich plötzlich und es schien, als würde eine unheimliche Macht langsam das Licht im Raum verschlingen während gleichzeitig auch die Temperatur merklich sank, so dass es den Jugendlichen ein Frösteln über den Rücken trieb. Dann begann aus einer unsichtbaren Quelle plötzlich Nebel in den Raum zu strömen und bedeckte bald den gesamten Fußboden.
• „Mum!“, stieß Ginny ängstlich hervor, „irgendetwas Seltsames geht hier vor.“
Tonks und Remus waren aufgesprungen und hatten ihre Zauberstäbe gezogen und auch Molly und Arthur standen in der Tür zur Küche und blickten auf das seltsame Schauspiel. Dann begann die Stelle, aus der der Nebel quoll, rötlich zu leuchten und zwei unheimliche Gestalten begann Form anzunehmen.
• „Das sind Elementare“, hauchte Hermine entsetzt, als sie erkannte, was sich da im Nebel formte.
Tatsächlich waren dem Nebel zwei riesige, menschenähnliche Gestalten entstiegen, wovon die eine nur aus Wasser zu bestehen schien, während die andere einer lebenden Fackel glich. Die beiden Elementarwesen machten einige Schritte auf den Tisch mit den Jugendlichen zu und Harry’s Freunde konnten deutlich die Hitze spüren, die von dem Feuerelementar ausging.
Doch alle blickten nur wie erstarrt auf die Erscheinungen, nicht fähig irgendetwas zu unternehmen. So konnten sie auch nicht sehen, dass Tonks und Remus miteinander flüsterten:
• „Ist das nun Harry’s Überraschung oder ist das echt?“, flüsterte Tonks.
• „Ich habe keine Ahnung, von so was hat er nichts gesagt und ich weis auch nicht so recht, was wir machen sollen. Wenn die Elementare echt sind haben wir ganz schlechte Karten.“, gestand Remus.
• „Wasser bekämpft man am besten mit Feuer auch wenn es nur Illusionen sind.“, schmunzelte Tonks.
• „Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht aus Versehen jemanden treffen, also nicht so stark und in Richtung Kamin.“
Die Beiden wechselten die Position und gleichzeitig schossen Tonks einen Feuerball und Remus eine Stichflamme auf den Wasserelementar. Doch die Flüche durchflogen nicht wie erwartet die vermutete Illusion, sondern verdampften zischend im Körper des Wesens.
Als hätte ihn irgendetwas gekratzt, drehte sich der Elementar langsam zu den beiden Angreifern und noch bevor die überhaupt erkannten was vor sich ging, hatten sich schon aus dem Nichts in den riesigen Händen des Wesens zwei Wasserbälle gebildet, die dieser jetzt auf die Angreifer schleuderte. Tonks und Remus wurden einfach an die Wand gespült. Bei diesem Anblick waren Molly und Arthur ebenfalls blass geworden. Sie glaubten nicht mehr an einen Spaß doch waren auch sie vor Schreck ebenfalls wie erstarrt. Die Freunde am Tisch hatten mit Entsetzen den scheinbaren Kampf beobachtet und wagten kaum noch zu atmen.
Als wäre nichts geschehen, wandte das Wasserwesen seine Aufmerksamkeit wieder den jungen Leute am Tisch zu. Nach zwei weiteren Schritten in Richtung Tisch, standen die beiden Elementarwesen jetzt drohend genau vor den jungen Leuten, während genau in diesem Moment die restlichen Lichter im Raum ganz erloschen. Auch durch die Fenster fiel keine Licht mehr in den Raum und nur das flackernde Rot des Feuerelementar’s verbreitete ein gespenstischen Schein. Dazu hallte eine unheimliche Stimme durch den Raum:
Erweist dem ehrenwerten Herrn des Hauses Respekt!
Die Stelle aus der vor wenigen Minuten die Elementare aufgetaucht waren, begann wieder zu leuchten und mit einem ohrenbetäubenden Knall, stand eine grau vermummte Gestalt mit einem grün strahlendem Stab in der Hand in den Nebelschwaden. Die Mädchen hatten einstimmig einen Schrei von sich gegeben und Ron wäre beinahe vom Sofa gerutscht, während die Erwachsenen zwar auch erschrocken waren aber erleichtert durchatmeten, als sie Harry erkannten.
Mit einer Bewegung des Stabes war es wieder hell und die Elementaren verschwanden. Es sah aus, als wäre nichts passiert. Zurück blieben zwei triefend nasse Zauberer, einige Jugendliche, deren Augen jetzt immer größer wurden und ein strahlender Harry, der sich inzwischen auch die Kapuze vom Kopf gezogen hatte.
• „Ihr hättet eure Gesichter sehen sollen!“, lachte Harry. Seine Freunde schienen allerdings alles andere als amüsiert zu sein und auch Tonks und Remus hatten hinter Harry’s Rücken zu flüstern begonnen. Molly und Arthur waren in der Küche verschwunden um den Tee und die Sandwichs zu holen.
• „Rache muss sein“, flüsterte Remus zu Tonks, „wenigstens ein wenig.“ Harry konnte nicht sehen, dass Remus hinter seinen Rücken den Zauberstab auf ihn richtete und etwas murmelte. Plötzlich zischte Sniff:
• „Deckung!“ und reflexartig duckte sich Harry. Der Wasserstrahl, der für Harry bestimmt war, zischte über seinen Kopf und traf stattdessen Molly, die eben mit einem Tablett Sandwichs zurückgekommen war.
Sie stellte wütend das Tablett auf den Tisch und drehte sich mit rotem Kopf um wobei sie langsam auf Remus zuging. Dieser hatte ebenfalls einen roten Kopf bekommen und stammelte jetzt so etwas wie eine Entschuldung, während Tonks sich vor Lachen kaum noch halten konnte. Auch Arthur, der nur wenige Meter hinter seiner Frau gestanden hatte und sich redlich mühte nicht laut loszulachen, hatte Tränen in den Augen. Remus jedoch hielt es für besser, sich erst einmal in aller Schnelle in die Küche zu verdrücken.
Der verunglückte Zauber war jedoch für Harry’s Freunde so etwas wie ein Startsignal gewesen. Ginny, Hermine und Ron waren aufgesprungen und stürzten sich auf ihren Freund, der sich redlich mühte auf den Beinen zu bleiben, während ihn die Anderen in die Arme schlossen. Molly’s Zorn war ungewöhnlich schnell wieder verflogen und jetzt drängte sie die jungen Leute beiseite um selbst Harry fest in die Arme zu drücken.
Ein wenig schuldbewusst blickte Harry in die Runde und als sein Blick auf Tonks und Remus, welcher inzwischen aus der Küche zurückgekehrt war, fiel, sagte er:
• „Es ist ein wenig heftiger ausgefallen als ich eigentlich geplant hatte,“ und in die Richtung von Tonks und Remus fügte er schmunzelnd hinzu: „und ich hoffe, die Dusche war nicht zu kalt.“
Tonks und Remus hatten sich in der Zwischenzeit getrocknet und kamen jetzt zu der Gruppe junger Leute, die sich dicht um Harry drängte und ihn mit Fragen überhäuften. Doch die entscheidende Frage kam zunächst von Hermine.
• „Also, wenn ich das richtig mitbekommen habe, hast du dich mit den Erwachsenen abgesprochen.“ Nach dieser Feststellung warf Hermine den vier Erwachsenen einen tödlichen Blick zu.
• „Wie meinst du das, Mine?“, fragte Ron, der mal wieder nicht mitbekommen hatte, wie die Sache abgelaufen war.
• „Du begreifst mal wieder gar nichts.“ stellte seine Schwester fest und an ihre Eltern gewandt:
• „Wie konntet ihr so etwas vor uns geheim halten!“
• „Das ist ganz einfach,“ erklärte Arthur, „Harry hat uns gebeten euch nichts davon zu erzählen, weil er euch überraschen wollte und wir haben mitgespielt. Außerdem wart ihr ja bis heute morgen noch im Krankenhaus und wir sollten euch nicht unnötig aufregen.“
• „Ach, Harry hat euch gebeten, einfach so! Und wenn wir mal um was bitten, dann gibt es immer gleich Theater.“ Ginny setzte einen Schmollmund auf und wandte sich wieder den Anderen zu.
Nachdem das geklärt war, setzte Hermine ihre Schlussfolgerungen fort:
• „Also wie gesagt, abgesprochen habt ihr euch, aber die Zauber waren doch von dir Harry, oder? Das bedeutet aber, da du noch nicht volljährig bist, wird es eine Menge Ärger geben.“
Ron und Ginny blickten verwirrt zwischen Hermine und Harry hin und her, sie hatten selber alle möglichen Fragen im Kopf, aber an so etwas hatte keiner von ihnen gedacht. Doch so war eben Hermine, zuerst die sachlichen Fakten, dann alles Andere und sie hatte wie meistens Recht.
Jetzt waren drei Augenpaare auf Harry gerichtet und dieser musste erst einmal lachen.
• „Ihr solltet eure Gesichter sehen. Ich kann euch versichern, es wird keinen Ärger geben. Bereits zu Beginn der Ferien habe ich vom Ministerium eine Sondergenehmigung erhalten und darf auch vor meinem 17. Geburtstag zaubern.“
• „Davon hast du nicht ein Wort angedeutet“, schmollte jetzt Hermine.
• „Wenn ich dir etwas angedeutet hätte, dann wäre die klügste junge Hexe mir bestimmt bald auf die Schliche gekommen und es wäre keine Überraschung mehr geworden.“, konterte Harry, während Hermine rosa anlief. „Nun erzählt ihr aber mal, seid ihr wieder in Ordnung?“
• „Jetzt esst erst einmal eine Kleinigkeit!“, mischte sich Molly ein. „Ihr könnt noch den ganzen Nachmittag erzählen.“
Das Thema Essen brachte zumindest Ron zunächst zum Schweigen, während Hermine und Ginny tuschelten und dabei zu Harry blickte.
Filipulla hatte das ganze Geschehen von der Treppe aus beobachtet und auch sie war vor Schreck wie versteinert gewesen. Zwar hatte Harry etwas von einer Überraschung erzählt aber das es so ablaufen würde, auf die Idee war sie beim besten Willen nicht gekommen. Sie fühlte sich seltsam, als sie die herzliche Begrüßung beobachtete, doch jetzt, nachdem sich alle wieder entspannten und die Begrüßung hinter sich gebracht hatten, kam sie herunter und blickte neugierig in die fröhliche Runde.
Sie begrüßte freundliche die Anwesenden und kam so auch zu Harry, den sie wie zuvor schon Tonks mit einem Kuss auf die Wange begrüßte. Eigentlich war nichts Besonderes dabei, es war einfach Filis Art, sie begrüßte Tonks ja genau in der gleichen Weise. Dann setzte sie sich neben Harry an den Tisch.
Harry, der eben noch mit Arthur und Molly geflüstert hatte, waren die Reaktionen seiner Freude entgangen. Ron hatte mit offenen Mund die Szene beobachtet und blickte jetzt fasziniert auf die hübsche junge Frau mit den schwarzen Haaren. Als sie Harry wie selbstverständlich auf die Wange geküsst hatte, wäre er fast erstarrt, während diese Geste von Ginny mit einem tödlichen Blick der Verachtung gewürdigt wurde. Im Anschluss drehte sich Ginny demonstrativ zur Seite und tuschelte weiter mit Hermine.
Nachdem alle etwas Tee getrunken hatten und Ron noch immer sehnsüchtig den Nachschlag erwartet, denn Molly’s Essen war einfach nun mal unschlagbar, wollte nun auch er ein paar Neuigkeiten loswerden.
Doch bevor er etwas sagen konnte stand Harry auf.
“Entschuldige Ron, aber ich denke ich bin euch eine Menge Erklärungen schuldig aber alles zu seiner Zeit. Zunächst würde ich euch alle bitten mir zu folgen, ich habe da noch eine Überraschung, die besonders dir Ron gut gefallen wird.“
Diesmal schauten auch Tonks und Remus überrascht und als auf den fragenden Blick von Tonks auch Fili nur mit den Schultern zuckte, standen alle auf und folgten gespannt Harry. Sie folgten der Treppe, doch zur Verwunderung aller führte er sie über die Balustrade auf eine Wand zu. Nach einem Druck auf ein bestimmtes Ornament erschien eine große Tür, die alle verwundert betrachteten.
• „Nun steht nicht wie angewurzelt hier herum und kommt endlich weiter.“, lachte er, nach einem Blick in die überraschten Gesichter und langsam folgte ihm die ganze Gruppe in den kleinen Salon.
Hier stand eine reich gedeckte Tafel und wie Harry vermutet hatte, begannen Rons Augen unwillkürlich zu strahlen.
• „Nachdem ich euch so einen Empfang bereitet habe, dachte ich mir, dass einen schönes Essen auf den ersten Schreck das passenstet wäre. Bevor jemand fragt, ich habe dieses Zimmer zufällig entdeckt und einige kleine Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Kellerküche erschien mir schon immer ein wenig zu düster, um dort zu essen. Gefällt es euch?“
Während Ron schon in Gedanken durchging, was er zuerst essen wollte, bestaunten die Mädchen das hübsche Zimmer. Die Erwachsenen standen an den großen Fenstern und blickten auf die Straße.
• „Hier hätten wir einen besseren Überblick bei dem Angriff gehabt“, stellte schließlich Remus fest. „Warum hast du uns das Zimmer nicht schon früher gezeigt?“
Harry trat heran und erklärte:
• „Einerseits wollte ich diesen Teil so lange wie möglich geheim halten und es war ja auch nicht notwendig.“
Hermine hatte zufällig das Wort Angriff gehört, als ihr etwas einfiel:
• „Von was für einem Angriff redet ihr? Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass es in einem Vorort von London eine unerklärliche Explosion gegeben hat.“
• „Einige Todesser haben erfolglos unser Versteck gesucht, die Explosion war eine Ablenkung.“
• „Ach na dann.“ Doch Harry kannte Hermine lange genug, um die Spur Misstrauen, die in der Stimme mitschwang herauszuhören.
• „Können wir nicht endlich Essen?“; medete sich Ron, der davon nichts mitbekommen hatte.
Molly unterstützte diese Idee, „Ron hat Recht, ihr habt nachher noch genügend Zeit zu erzählen.“
Erst jetzt warf auch Harry einen Blick auf die reich gedeckte Tafel. Die Auswahl machte durchaus Hogwarts Konkurrenz. Die beiden Hauselfen schien trotz allem einen Schwäche für alles was mit Früchten zu tun hatte, zu haben. Selbst in den Beilagen der Hauptgerichte waren Früchte zu finden. Beim Nachtisch gab es Fruchtsalate, Fruchtcreme, Fruchtjogurt und die unterschiedlichsten frischen Früchte. In vielen kleinen Kehraffen gab es Fruchtsäfte. Natürlich fehlte auch die Fruchtsuppe nicht und in Gedanken bedankte sich Harry bereits jetzt bei den Elfen. Er wollte sich gerade setzten, als von unten eine Stimme durch das Haus hallte.
• „Wo seit ihr denn alle?“
Harry ging zur Tür, „Hallo Moody, einfach die Treppe hoch, wir warten alle nur noch auf dich. Polternd kam Alastor die Treppe heraufgestapft und schaute überrascht auf die neue Tür.
• „Hallo Harry, die Tür hast du mir wohl beim letzten Mal vergessen zu zeigen.“
• „Du wirst es nicht glauben, aber diese Tür kenne ich auch erst seit gestern Abend“, entgegnete Harry und führte Mad Eye zu den Anderen.
Als endlich alle einen Platz gefunden hatten, begann ein wahres Festmahl. Alle lobten die ausgefallenen Gerichte und wussten schon gar nicht mehr, was sie noch alles probieren konnte, so voll waren inzwischen die Bäuche.
Nach einiger Zeit kamen die Gespräche wieder auf die letzten Tage und für Ron war das ein Stichwort, seine unterbrochene Erzählung fortzusetzen. Seltsamer Weise begannen Ron’s Augen fast so stark zu funkeln als er an Harry gewandt zu erzählen begann, wie vorhin beim Anblick des Essens:
• „Du hättest bei der Verteidigung des Fuchsbaus dabei sein sollen. Es müssen hunderte Todesser gewesen sein und wir haben uns dennoch nicht unterkriegen lassen. Sie haben es nicht einmal geschafft, den Fuchsbau zu betreten!“
• „Übertreib nicht so! Du tust ja gerade so, als wärst du der einzige Verteidiger gewesen.“ fauchte Ginny dazwischen, um sich aber im nächsten Augenblick sofort wieder von Harry abzuwenden.
• „Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich es allein gewesen wäre.“
Ron schwelgte noch eine ganze Weile im Kampfbericht, zumindest insofern es das Essen in seinem Mund zuließ und man hätte wirklich glauben können, er hätte den Kampf allein geführt.
Schließlich konnte sich Harry ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen.
• „Was gibt es denn da zu lachen?“, beschwerte sich Ron.
• „Es wundert mich nur, dass du bewusstlos mit Ginny und Gabrielle in deinem Zimmer gelegen hast.“
Ron verstummte und auch Ginny blickte verwundert auf Harry.
Remus hatte genau wie Mad Eye bisher die Geschichte von Ron schmunzelnd verfolgt, doch jetzt erklärte er:
• „ Der Angriff auf den Fuchsbau war als Ablenkungsmanöver gedacht. Das eigentliche Ziel war Harry im Ligusterweg. Harry musste sich tatsächlich allein verteidigen, bevor er sich und seine Verwandten in Sicherheit gebracht hat. Dann ist er bei uns zusammen mit McGonagall aufgetaucht und hat die meisten Verwundeten vom Fuchsbau ins St. Mungo gebracht, euch Beide inklusive.“
Am Tisch herrschte mit einem Schlag absolute Ruhe, Ron hatte sogar aufgehört zu essen und die Jugendlichen blickten ungläubig von Remus auf Harry.
• „Das war ein Scherz, dass kann unmöglich ihr Ernst sein!“, zweifelte zunächst Hermine
• „Mein voller Ernst, Hermine und wer weis ob es ohne Harry so glimpflich abgelaufen wäre.“
• „Du hast uns sogar schon gesehen und gerettet und auch das hat uns Keiner erzählt.“, flüsterte Ginny und ihre Augen hatten einen feuchten Glanz bekommen.
Harry war das nicht entgangen und dieser traurige Blick schmerzte ihn mehr als irgendwelche Verletzungen der letzten Tage. Betrübt dachte er an den letzten Tag im Krankenhaus. Wie gern wäre er in das Krankenzimmer zu seinen Freunde gegangen.
Unterdessen hatte Hermine einen Augenblick nachgedacht,
• „du darfst Zaubern aber wie hast du die Leute ins St. Mungo gebracht oder deine Verwandten gerettet?“
• „Das hatte ich doch ganz vergessen, ich habe vom Ministerium ebenfalls angeboten bekommen, die Apparierprüfung früher abzulegen.“
• „Boah!“ staunte Ron, „und wann machst du die Prüfung?“
• „Man Ron!“ stellte Ginny jetzt fest „Denkst du Harry würde Apparieren, wenn er die Prüfung nicht schon bestanden hätte!“
• „Ginny hat Recht Ron, ich habe die Prüfung und die Zusatzprüfungen bereits bestanden.“
Bei diesen Worten blickte Hermine auf und musterte Harry.
• „Ich dachte wir machen die Prüfung dieses Jahr gemeinsam.“, entgegnete Ron enttäuscht.
• „Nun fangt bloß nicht an zu streiten, ich habe die Prüfung auch noch nicht gemacht, wir können es ja gemeinsam machen“, entgegnete Hermine, „aber nun lass Harry endlich weiter erzählen.“
• „Mein Prüfer hat mir ein gewisses Talent bescheinigt und so habe ich die Prüfung auch problemlos bestanden.“
• „Du sagtest etwas von Zusatzprüfungen?“, fragte Hermine neugierig.
• „Es gibt eine Zusatzprüfung für Apparieren zu einem unbekannten Ziel. Dabei ist es zu einem kleinen Zwischenfall gekommen und ich habe sozusagen Filipulla kennen gelernt.“
• „Untertreib nicht so“, mischte sie sich jetzt ein. „Du kannst ruhig erzählen, dass du mich gerettet hast.“
• „Jetzt verstehe ich gar nichts mehr, ich denke du warst zur Prüfung“, rätselte Ron.
• „Es ist so“, versuchte Harry zu erklären. „Voldemort hat von der Prüfung erfahren und Fili wurde überfallen. Als ich dort ankam war sie bereist bewusstlos und es dauerte nicht lange bis die ersten Todesser mich angriffen. Nach einem kurzen Geplänkel habe ich mir Fili gegriffen und bin mit ihr zurück appariert.
Das Seite an Seite Apparieren wäre eine weitere Prüfung gewesen und so wurde mir gleich alles anerkannt. Ich kann ohne große Mühe Seite-an-Seite Apparieren und so habe ich die Leute ins St. Mungo gebracht.“
• „Aber man kann nicht so problemlos und oft hintereinander Seite-an-Seite-Apparieren.“, stellte Hermine fest.
• „Nun Hermine, das versuch mal Harry zu erklären!“ erwiderte Moody, „am besten dann, wenn er mit mehreren Leuten gerade verschwunden ist.“
Hermine starrte Mad Eye an, als hätte er soeben etwas unfassbares gesagt.
• „Wie meinen sie das Mr. Moody, man kann nicht mit mehreren Leuten gleichzeitig apparieren, das steht in keinem Buch.“
Der alte Exauror lächelte freundlich zu Hermine hinüber.
• „In Büchern mag das sicher nicht stehen aber vielleicht sollte Harry das selber erzählen und Hermine, lass bitte das ‚Mr.’ weg.“
Auch wenn die anderen fasziniert von dieser Tatsache waren, war Hermine völlig aus dem Häuschen. Sie drängte Harry förmlich jede Einzelheit zu berichten. Als Harry dann auf das Buch und die Stufen des Apparierens zu sprechen kam, konnte man ihr ansehen, dass sie am liebsten sofort in das Buch geschaut hätte. Schließlich lies sie sich dann aber auf den nächsten Tag vertrösten. So verging die Zeit wie im Fluge, doch die Freunde wurden es nicht Müde neue Fragen zu stellen.
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George Weasley
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Beitragvon George Weasley » Mi 21 Mär, 2007 14:48

Super teil möglichst schnell mehr

Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Fr 30 Mär, 2007 09:49

Sehr interessante Fortsetzung. Allerdings musst du langsam aufpassen, dass der Heldenstatus von Harry nicht bald zu dick aufgetragen wirkt.

Die Konkurrenzsituation zwischen Ginny und Fili ist ja auch vielversprechend. Im Hinblick darauf bin ich umso mehr gespannt auf deine Fortsetzung. 8)
Amo vitam, amo generem,
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Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

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Kapitel 20.1

Beitragvon Roessi » Mo 09 Apr, 2007 11:48

20 Streitigkeiten, Zwischenfälle und Erklärungsversuche
20.1 Streit

Es war fast Mitternacht, als Molly das Wort übernahm und festlegte, dass es nun langsam Zeit für die Betten wäre. Zeit wäre morgen und in den nächsten Tagen bestimmt noch mehr als genug, um über alles zu reden.
So verabschiedeten sich Mad Eye, Tonks und Remus und Molly dirigierte bereits die Anderen nach unten ihre Sachen zu holen. In der Zwischenzeit war Fili an Harry herangetreten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser schaute sie darauf skeptisch an und blieb unentschlossen im Raum stehen. Ginny hatte Hermine hinter sich hergezogen und war bereits in der Eingangshalle bei ihren Sachen, während Ron vom Flur aus, alles neugierig beobachtet. Molly war stehen geblieben und schien zu ahnen worum es ging.
„Ms. Tesla, sie haben doch sicher im Zimmer der Mädchen geschlafen.“
„Ja Mrs. Weasley, bisher eigentlich schon. Aber jetzt wo die Mädchen wieder hier sind, gibt es nur zwei Betten.“
„Um das dritte Bett kümmere ich mich“, mischte Harry sich ein, froh das Molly ihm aus der Klemme geholfen hatte.
Fili ging zusammen mit Molly nach unten, um noch beim Auspacken zu helfen, während Harry zu seinem Zimmer ging. Ron hatte auf dem Gang auf ihn gewartet und so betraten jetzt beide gemeinsam das Zimmer. Überrascht blieb Ron stehen:
„Ist das für mich?“, und dabei deutete er auf die Kartons und Tüten auf seinem Bett.
„Oh, das hab ich ja ganz vergessen. Nein Ron, die Sachen gehören Fili.“
Verwirrt schaute Ron seinen Freund an:
„Das verstehe ich nicht. Wieso liegen die dann hier?“
„Es gab in der letzten Nacht einen kleinen Zwischenfall im Mädchenzimmer, deshalb haben wir die Sachen erst einmal hierher gebracht und sie hat hier geschlafen.“
Jetzt starrte Ron Harry schon beinahe panisch an:
„Diese Filipulla hat mit dir hier geschlafen. Was denn überhaupt für ein Zwischenfall?“
„Man könnte sagen, das Zimmer hat ein wenig gelitten und war nicht mehr besonders wohnlich und alles Andere ist Fili’s Privatangelegenheit. Was soll überhaupt die ganze Aufregung?“
„Dir hat sie es ja wohl auch gesagt“, brauste Ron jetzt auf, „da kannst du es mir doch auch erzählen.“
„Nun reg dich mal wieder ab, sie hat es mir anvertraut aber nicht damit ich es gleich weiter erzähle.“
„Sie hat es DIR also anvertraut - was läuft denn so zwischen euch Beiden?“
Harry konnte überhaupt nicht verstehen, was Ron eigentlich von ihm wollte. Dieser starrte ihn mit düsterer Miene an und schien auf eine Antwort zu warten. In diesem Moment klopfte es und Hermine kam herein.
„Was ist denn bei euch los?“, fragte sie und blickte zwischen den Beiden hin und her. Schließlich fuhr sie an Harry gewandt fort: „Mrs. Weasley hat gesagt, du wolltest dich um ein drittes Bett kümmern. Außerdem wollte ich gern wissen, wann ihr das Zimmer renoviert habt.“

Hermine hatte die angespannte Situation bemerkt und sie kannte Ron. Eigentlich kannte sie auch Harry, aber dieser war heute irgendwie anders. Er hatte sich in den wenigen Wochen irgendwie verändert. Jedenfalls hatte sie beschlossen, die Situation einfach zu ignorieren in der Hoffnung, dass sich so alles wieder entspannte.
Dankbar für die Hilfe, betrachtete Harry die Diskussion ebenfalls als beendet und folgte Hermine in das Nebenzimmer. Ginny saß auf dem Bett und kramte in ihrem Koffer ohne die Beiden weiter zu beachten.
Traurig schaute Harry zu Ginny und schüttelte den Kopf. Was war nur mit seinen Freunden los?
„Wir sollten das Bett auf diese Seite zu meinem stellen. Wie willst du das überhaupt machen? Ich kenne keinen Zauber, der ein Bett erschafft.“
„Ich auch nicht Hermine“, schmunzelte Harry und zog den Zauberstab von James hervor. Ohne ein Wort zu sagen erschien zu Hermines Staunen aus dem Nichts ein Bett. Auch Ginny hatte heimlich beobachtet, was Harry machte und war genauso beeindruck, als plötzlich das Bett erschien. Trotzdem tat sie weiter so, als würde sie von dem Ganzen nichts mitbekommen.
„Wie hast du das gemacht?“, drängte Hermine.
„Das kann ich dir nicht wirklich sagen, Es ist so was, wie in den Gedanken erschaffen und dann real werden lassen. Zunächst waren es nur Illusionen aber jetzt schaffe ich auch richtige Dinge.“
„Ich glaub es nicht, in der Schule stellst du dich manchmal an und jetzt lernst du in einigen Wochen Dinge, die andere nie schaffen.
„Ja, Harry hat eine ganze Menge Dinge kennen gelernt in den letzten Wochen.“ meldete sich plötzlich eine Stimme vom Bett.
„Und die verrät er auch seinen Freunden nicht“, fügte Ron hinzu, der in der Zwischenzeit auch hier war und zwar staunend doch auch mit einem Teil Neid Harry’s Zauber beobachtet hatte.
„Fängst du schon wieder damit an?“ entgegnete Harry ärgerlich.
„Ich war ja noch gar nicht fertig.“
„Aber ich schon und damit sollten wir es auch belassen. Tut mir Leid Hermine, gute Nacht.“ und ohne ein weiteres Wort verschwand Harry völlig lautlos von einer Sekunde auf die andere und ließ die Drei zurück. Ungläubig starrten die jetzt auf die Stelle, wo er eben noch gestanden hatte und für eine Weile blickten sie sich stumm an.
Hermine war die Erste, die wieder etwas sagte:
„Da haben wir ja einen tollen Ausklang für den heutigen Tag hin bekommen. Könnt ihr Zwei mir mal sagen, was das jetzt bedeuten sollte? Da sehen wir uns nach Wochen endlich wieder und sind bereits am gleichen Abend zerstritten.“
„Na und, er hat sich doch sowieso kaum um uns gekümmert, bestimmt ist er direkt zu seiner neuen Freundin verschwunden.“, schnaubte Ron „um mit ihr ein paar Privatsachen zu bereden.“
Verständnislos schaute Hermine auf Ron:
„Sag mal spinnst du dir irgendwas zusammen, verratet mir lieber, wie Harry das überhaupt gemacht hat.“
„Er hat doch gesagt, er war zur Apparierprüfung also?“
„Du weißt aber schon, dass man hier genauso wenig wie in Hogwarts apparieren kann und hast du ein Appariergeräusch gehört?“

Bevor jedoch auch zu diesem Punkt ein Streit ausbrach, klopfte es und Molly gefolgt von Filipulla traten ein. Verwundert blickte sie in die ernsten Gesichter und dann auf die neuen Wandfarben.
„Nanu, davon hat Harry gar nichts erzählt aber es ist wirklich schön geworden. Warum macht ihr so ernste Gesichter und wo ist eigentlich Harry.“
Die Jugendlichen hoben einheitlich die Schultern und blickten zu ihren Füßen um den vorwurfsvollen Blicken von Mrs. Weasley zu entgehen.
„Raus mit der Sprache, was ist hier los!“ und diesmal klang der Tonfall schon wesentlich drohender.
Schließlich murmelte Ron: „ach eigentlich gar nichts, wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ Molly’s Gesicht hatte inzwischen einen sehr bedrohlichen Farbton angenommen als sie ihre Frage wiederholte: „und wo ist Harry.“
„Wir wissen es nicht Mrs. Weasley“, antwortete Hermine. „Harry wollte nicht mehr streiten, hat sich bei mir entschuldigt und ist vor unseren Augen verschwunden. Ich habe keine Ahnung wie er das gemacht hat oder wohin er verschwunden ist.“
Bei den letzten Worten schluchzte sie fast und deutlich war der feuchte Schimmer in ihren Augen zu erkennen.
„Keine Sorge Hermine“, versuchte Molly sie zu beruhigen, „ich habe da so eine Ahnung und in letzter Zeit hat Harry nicht mehr so überstürzt gehandelt wie früher. Aber ihr beiden, Ron und Ginny, solltet euch schämen. Ich will nur hoffen, dass Harry wirklich so vernünftig ist, wie ich glaube. Ohne Harry wärt ihr wahrscheinlich immer noch im Krankenhaus.“, und je länger Molly redete, desto wütender wurde sie.
„Dad hätte uns genauso ins Krankenhaus gebracht!“, entgegnete Ginny trotzig und Ron stimmte eifrig zu.
Molly’s Tonfall klang plötzlich nicht mehr ärgerlich sondern traurig und müde.
„Ihr haltet euch wohl für besonders schlau. Obwohl ich mir nicht einmal sicher bin, ob Remus und Arthur überhaupt dazu in der Lage gewesen wären, annähernd zwanzig Leute ins St Mungo zu bringen, geht es auch gar nicht darum, sondern um das, was er im Krankenhaus für euch getan hat.“
Ginny und Ron wagten kaum noch zu atmen und schauten irritiert auf ihre Mutter.
„Ihr Beiden und Gabrielle wart die Letzen, die noch ohne Bewusstsein im Bett gelegen haben und die Heiler konnten nicht sagen woran es liegen würde. Meister Mingus hat dann Harry um Hilfe gebeten und erst danach ist es euch wieder besser gegangen.

Hermine, die zwischenzeitlich ein Stück Abstand genommen hatte, kam neugierig näher.
„Meister Mingus, der oberste Heiler des St. Mungo? Woher kennt er denn Harry und wieso bittet er ihn um Hilfe?“
„Das solltet ihr Harry selber fragen und jetzt ab in eure Betten, denkt darüber nach, was ich gesagt habe.“ Dann drehte sie sich um und wollte gehen, als ihr Blick auf Filipulla fiel, die noch immer in der Tür stand und stumm die Szene verfolgt hatte.
„Tut mir schrecklich Leid Ms. Tesla, jetzt hatte ich sie doch glatt vergessen. Ich schäme mich, dass sie sich das mit anhören mussten. Kommen sie endlich herein, wie ich sehe hat Harry ja glücklicher Weise noch das Bett aufgestellt.“
„Mrs. Weasley, bitte nennen sie mich doch bitte einfach nur Fili, schließlich bin ich kaum älter als die Anderen und wie kommen sie darauf, dass sie sich schämen müssten, Streit gibt es doch in jeder Familie mal.“ Molly verabschiedete sich und ließ die Jugendlichen zurück.

Ein wenig seltsam fühlte sich Filipulla jetzt schon, wo sie mitten im Raum stand und von den drei Anderen angestarrt wurde und wieder war es Hermine, die das Schweigen brach.
„Nun steh doch nicht so mitten im Zimmer, wir beißen nicht. Zumindest hoffe ich das!“, fügte sie mit einem Seitenblick auf Ron und Ginny hinzu.
Fili ging zu dem freien Bett und setzte sich.
„Ihr seit also die besten Freund von Harry.“
„Genau so ist es!“, erwiderte Ron in einem eisigen Tonfall.
„Und wieso streitet ihr euch dann gleich beim Wiedersehen?“ konterte sie und schaute Ron mit einem Blick an, der ihm einen eisigen Schauer über den Rücken trieb.
„Das geht dich wohl kaum etwas an!“
„Ron, jetzt reicht es aber wirklich,“ fuhr Hermine dazwischen. „Im Übrigen ist das das Mädchenzimmer, also verzieh dich für heute.“
Bestürzt starrte Ron auf Hermine und dann zu Ginny, die ihn aber nicht ansah. „Aber, ich ...“
„Kein Aber, raus hier!“, kam es bestimmt von Hermine und wenn auch widerwillig trat Ron den Rückzug an.
„Na dann gute Nacht.“, war das letzte was er mürrisch von sich gab.
„Gute Nacht!“
„Danke, aber das war nicht nötig.“ sagte Filipulla leise.
„Ron ist manchmal unmöglich aber heute ist er ein echter Idiot.“, stellte Hermine fest. „Aber sag mal, verrätst du uns, wie du Harry kennen gelernt hast?“
„Gern, doch das könnte ein wenig länger dauern.“
„Also ich bin noch nicht sonderlich müde, Ginny wie sieht es mit dir aus?“
Nun blieb dieser nichts Anderes übrig als zu antworten, sie konnte sich ja nicht plötzlich taub stellen. Außerdem musste sie zugeben, dass es sie schon irgendwie interessierte.
„Geht so, ich würde auch gern noch etwas erfahren.“
Filipulla machte es sich bequem und begann zu erzählen:
„Eigentlich war es ein echter Zufall, dass er mich getroffen hat. Ich habe einen Kollegen vertreten und bei Harry’s Apparierprüfung auf einer Lichtung auf ihn gewartet. Was dann geschah, weiß ich auch nur von Hörensagen. Ich wurde überfallen und als Harry auf der Lichtung erschien, war ich bereits bewusstlos. Dieser hat sich wohl einen kurzen Kampf mit den Todessern geliefert und mich dann kurzer Hand zurück ins Ministerium gebracht. So ist er auch gleich zu seinem nächsten Testergebnis gekommen.“
„Also hat Harry dich sozusagen gerettet“, stellte Hermine fest, „etwas, was du dann mit einigen von uns gemeinsam hast.“
Fili nickte und fuhr dann fort:
“Genau er hat mich gerettet, obwohl er mich zu diesem Zeitpunkt erst ein einziges Mal gesehen hatte.“
„Harry kann es einfach nicht lassen den Helden zu spielen.“, warf Ginny mit einem eigenwilligen Unterton ein.
„Bisher hat dir das auch nicht geschadet!“, konterte Hermine und erntete dafür einen bösen Blick. Schließlich fuhr Filipulla fort:
„Im St. Mungo habe ich dann das erste Mal davon erfahren und einige Tage später haben mich Tonks und Harry gemeinsam besucht. An dem Abend ist er noch mal da gewesen, weil er einen Verdacht mit der Gedächtnisblockade hatte.
Als dann beschlossen wurde, den Fluch zu brechen, ist Harry als Vertrauter da geblieben.“
Hermine stutzte: „Als Vertrauter? Aber du kanntest Harry doch gar nicht weiter!“
„Eigentlich nicht, aber in der kurzen Zeit, in der wir uns unterhalten haben, hatte ich das Gefühl, wenn man Harry in die Augen sieht, dann weiß man einfach, dass man ihm vertrauen kann.“ Die beiden Anderen schauten sie seltsam an.
„Jedenfalls ist dabei etwas schief gegangen und Harry hat einen Fluch abbekommen. Zum Glück ist ihm nichts weiter passiert. Von der nächsten Sache, weiß ich wieder nur, was die Anderen mir erzählt haben. Letzten Mittwoch hat Harry nach der Testamentseröffnung zufällig erfahren, dass ich entführt werden sollte und kam zusammen mit Meister Mingus nur kurz vor einem Mr. Malfoy und einem anderen Mann in meinem Zimmer an. Harry hat es gerade noch geschafft seinen Tarnumhang über uns zu werfen und Meister Mingus hat erklärt, ich wäre verlegt worden. Im Anschluss hat Harry mich hierher gebracht.“
„Dann bist du schon seit letzten Mittwoch hier?“, kam es von Ginny. „und ist Harry etwa auch seit Donnerstag hier!“
Fili war der scharfe Tonfall durchaus aufgefallen.
“Nein, Harry kam erst am Abend nach dem Überfall hierher und Freitag waren wir dann in Hogwarts, weil ich wegen einer Anhörung dort sein sollte. Nach der Anhörung sollte mich ein Spezialist untersuchen, der sich im Nachhinein als Verräter herausstellte und es gab einen Zwischenfall, bei dem ein mächtiger Zauber ausgelöst wurde, der das ganze Zimmer in Eis verwandelt hat. Wie ich dann erfahren habe, hat Harry mich wieder belebt und sich dabei fast übernommen. So mussten wir die Nacht im Krankenflügel von Hogwarts verbringen.“

Die beiden anderen Mädchen hatten den letzten Ausführungen staunend gelauscht. Schließlich fragte Hermine:
“Wie hat Harry dich wieder belebt?“
Fili überlegte einen Augenblick, „das kann ich selber nicht genau sagen, es wäre besser ihr fragt ihn selber.“ Bei den letzten Worten konnte sie sich ein Gähnen nicht verkneifen. „Ich muss zugeben, ich bin doch ein wenig müde, was haltet ihr davon den Rest morgen zu bereden, dann ist sicher auch Harry wieder dabei.“
Obwohl Hermine zu gern mehr darüber erfahren hätte stimmte sie wegen der fortgeschrittenen Zeit zu und auch Ginny hatte nichts dagegen einzuwenden. So kehrte wenig später Ruhe in das Zimmer der Mädchen ein.

* Gleichzeitig in einem anderen Teil des Hause *

Traurig tauchte Harry in dem kleinen Zimmer wieder auf, in das er am Morgen einige Sachen gebracht hatte. Er setzte sich auf’s Bett und grübelte über seine Freunde. Ron war manchmal seltsam gewesen und Harry wusste auch, dass es seinen Freund ärgerte, dass er selbst so oft im Mittelpunkt stand. Aber mit dem, was vorhin abgelaufen war, hatte das alles nichts zu tun. Auch Ginny benahm sich anders, als er es erwartet hatte. Harry hatte sie vermisst und auch wenn sie sich offiziell getrennt hatten, hatte er sich wahnsinnig auf das Wiedersehen gefreut. Wehmütig dachte er dabei an das Gefühl, welches er bei ihrem Anblick im Krankenhaus empfunden hatte. Doch Ginny ignorierte ihn förmlich seit sie sich wieder gesehen hatten. Vorhin im Zimmer der Mädchen hatte sie getan, als wäre Harry Luft. Und irgendwie schien sich alles um seine neue Freundin Filipulla zu drehen, war Ginny womöglich eifersüchtig? Dazu gab es doch keinen Grund oder doch? Fili und er waren doch nur Freunde, wobei wenn er so darüber nachdachte, ein wenig anders war das schon. Eine Freundin war Hermine, aber Fili? Harry musste sich eingestehen, dass er an diesem Punkt nicht weiter wusste. Es machte in irgendwie unglaublich traurig, dass Ginny ihm so wenig Beachtung schenkte und genauso ärgerte er sich über das Verhalten von Ron. Diesem würde es sicher auch nicht gefallen, wenn Harry Privatsachen von Ron mit Anderen besprach.
Nachdenklich griff Harry nach einem der Bücher, die neben ihm auf dem Bett lagen. Er wollte auf andere Gedanken kommen und müde war er im Augenblick auch nicht mehr. Ziellos blätterte er bis zu einem Kapitel mit dem Titel ~Zauberer und Magier~
Interessiert befasste sich Harry mit diesem Teil und langsam wurden ihm einige Dinge klar. Die Zauber, wie z.B. das Bett oder die Mauer, waren Zauber, die eher einem Magier zuzuordnen waren. Genau genommen waren alle Magier auch Zauberer, ein wesentlicher Unterschied war dabei allerdings, das Magier Magie ausübten, ohne Zaubersprüche zu verwenden oder einen Stab dafür benötigten. Nur für mächtige und kraftvolle Beschwörungen gab es komplexe Beschwörungen, für die dann auch Stäbe zu Hilfe genommen wurden. Diese Stäbe, so hieß es in diesem Buch, waren nicht wie die Zauberstäbe, die man heute kannte, sondern oft annährend so groß, wie der Magier selber und dienten gleichzeitig auch als Schlagwaffen.
Ein leises Räuspern ließ ihn aufschauen und sein Blick fiel auf die beiden Hauselfen, die verwundert im Zimmer standen.
„Entschuldigen sie Sir, wir wundern uns nur, dass sie plötzlich hier oben sind, wo doch ihre Freunde im Haus sind. Können wir etwas für sie tun?“
„Keine Sorge, ich brauchte einfach etwas Ruhe. Allerdings bin ich auch noch nicht müde, wärt ihr so nett, mir ein Tasse Tee zu bringen?“
Sofort war Plunk verschwunden und nur Sekunden später mit einer dampfenden Tasse Tee zurück. Ein angenehmer, aromatischer Duft verbreitete sich im ganzen Raum und Harry bedankte sich. Währendessen kam Sir Francis ebenfalls hereingeschwebt. Die Hauselfen wünschten eine Gute Nacht und ließen Harry und den Hausgeist allein.
„Hallo Harry, dachte mir schon, dass ich dich hier irgendwo finden würde und hörte euch draußen sprechen. Da wollte ich noch mal nach dir sehen. Mrs. Weasley hat mich gesucht und sich nach dir erkundigt, in der Hoffnung, dass du keine Dummheiten machst. Ich konnte sie beruhigen und habe ihr gesagt, dass du im Haus bist. Es gab einen Streit habe ich gehört?“
„Irgendwie schon, obwohl ich nicht einmal sagen kann, was genau der Grund dafür ist. Fili’s Sachen standen noch in unserem Zimmer, als ich mit Ron ankam und er hat sich gleich darüber aufgeregt. Weil ich ihm nicht alles über den Zwischenfall letzte Nacht erzählen wollte, hat er angefangen zu diskutieren. Zum Glück kam dann Hermine dazu, doch als ich dann im Nachbarzimmer das Bett für Filipulla aufgestellt habe, ging es weiter. Da hatte ich dann die Nase voll und bin direkt hierher verschwunden.“
„Verstehe schon, ich glaube, wenn dein Freund eine Nacht darüber geschlafen hat, sehen viele Dinge schon wieder ganz anders aus und du kannst bestimmt noch mal vernünftig in Ruhe mit ihm reden.“
Harry hoffte sehr, dass der Hausgeist mit seiner Vermutung richtig lag. Nur ungern dachte er an sein viertes Jahr in Hogwarts zurück, wo er und Ron tagelang nicht mehr miteinander sprachen. Aber auch damals, hatten sie sich schließlich wieder zusammengerauft, auch wenn es nötig war, dass Harry vorher fast von einem Drachen gegrillt wurde. In der Hoffnung, dass so etwas diesmal nicht notwendig sein würde, schob er die düsteren Gedanken zunächst bei Seite.
„Francis, hast du gewusst, dass es einen Unterschied zwischen Zauberern und Magiern gibt.“
Verwundert blickte ihn der alte Geist an:
„Wie kommst du denn jetzt auf so etwas. Ich habe mal davon gehört aber mich nie weiter darum gekümmert.“
Harry erzählte, was er aus dem Buch erfahren hatte und Sir Francis hörte gespannt zu. Anschließend sagte er:
“Das ist wirklich interessant, ich kannte vor Jahren einen alten Zauberer, der nach deiner Beschreibung wohl ein Magier gewesen sein muss. Denn das Auffälligste an ihm war, ein wundervoller großer Stab mit einem grünen Kristall an der Spitze. Ich kann nicht sagen, ob er damit gezaubert hat aber nachdem was du sagtest.“
Sie diskutierten noch eine ganze Weile über Möglichkeiten und Harry fragte nach jedem kleinen Detail, was Sir Francis noch zu dem alten Magier sagen konnte, so dass es fast zwei Uhr am Morgen war und der Geist empfahl, dass Harry versuchen sollte, wenigstens noch ein paar Stunden zu schlafen. Also verabschiedeten sie sich und tatsächlich war Harry wenige Minuten später eingeschlafen.

*****
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Beitragvon Roessi » Mo 09 Apr, 2007 12:01

* Zu später Stunde in einem anderen Teil des Landes *


Der Wind jagte dunkle Wolkenfetzen über den azurblauen Nachthimmel und verdeckte so immer wieder den Mond, dessen silbriges Licht die Umgebung zumindest zeitweise erhellte. Das diffuse Licht machte alles aber nur noch unheimlicher. Dichte Nebelbänke die träge über die feuchten Wiesen schwebten verstärkten die Wirkung.
Es war kurz vor Mitternacht, als eine untersetzte Gestalt sich langsam einem großen, abgelegenen Anwesen nährte. Eine hohe, dunkle Mauer verwehrte jedweden Blick auf das Grundstück. Die vermummte Gestalt war stehen geblieben und lauschte in die Nacht, als würde er Jemanden oder Etwas erwarten.
Eine große Schlange kam lautlos aus dem feuchten, hohen Gras zum Vorschein und verharrte bewegungslos einige Meter von ihm entfernt.
Die Gestalt hatte inzwischen die Kapuze abgestreift und im schummrigen Mondlicht kam das rundliche Gesicht von Peter Pettigrew alias Wurmschwanz zum Vorschein.
„Ich hasse es bei den Malfoys wie ein Bettler aufzutauchen“, murmelte er vor sich hin. Dabei warf er einen abwägenden Blick zu dem hell beleuchteten Tor, wandte sich dann aber in die andere Richtung und folgte der Mauer in die entgegengesetzte Richtung.

Wenig später bahnte er sich einen Weg durchs Gestrüpp und stachelige Zweige, bis er schließlich vor einem kleinen Tor stand. Peter zog seinen Zauberstab hervor, murmelte einige Worte und mit einem lauten Knarren öffnete sich das Tor. So gelangte er in den abgelegenen Teil eines großen Gartens, an dessen anderen Ende, eine prächtige Villa kühl und unnahbar in den Abendhimmel ragte.
Für Leute im Garten, durch eine Hecke verdeckt, führte ein schmaler Pfad in Richtung Villa.
Pettigrew ging langsam weiter, an einigen Stellen gab es schmale Lücken in der Hecke, die einen Blick in den prächtigen Garten gewährten. Auch jetzt waren die akkurat geschnittenen Beeteinfassungen und Formgehölze zu erkennen, während der schneeweiße Marmorkies, der die Wege bedeckte, im fahlen Mondlicht einen kühlen Glanz verbreitete. Bedrohlich und düster standen große Figuren aus schwarzem Marmor an den Wegen, als würden sie über den Garten wachen. Der Garten spiegelte deutlich den Reichtum der hier lebenden Familie wieder.

Endlich erreichte Peter einen kleinen Bediensteteneingang der Villa und betätigte den eisernen Türklopfer. Dumpf hallte das Geräusch durch die Stille der Nacht. Es dauerte eine Weile, bis sich die schwere Holztür langsam öffnete und eine in Lumpen gehüllte Hauselfe erschien. „Sie wünschen?“, fragte sie mit piepsender Stimme.
„Ist irgendjemand von den Herrschaften zu Hause?“
Die Elfe blickte verängstigt auf die große Schlange, die hinter dem kleinen Mann ihren Vorderleib aufgerichtet hatte, und den Blick starr auf das zerlumpte Wesen richtete. Schließlich antwortete die Elfe im Flüsterton: „Nur die Herrin ist zu Hause, wünscht aber zu dieser Stunde nicht mehr gestört zu werden.“
„Sie wird eine Ausnahme machen müssen, ich bin im Auftrag des dunklen Lords hier!“ erwiderte Pettigrew gehässig. Bei der Erwähnung Voldemorts schien die Elfe zusammen zu sinken, doch dann antwortete sie: „Warten sie hier, ich werde die Herrin informieren.“ Damit war sie auch schon verschwunden, tauchte aber wenige Augenblicke später wieder auf:
„Wenn sie mir bitte folgen würden!“ und mit einem vorsichtigen Blick auf die große Schlange, führte sie ihn einen düsteren Flur entlang. Wurmschwanz schlurfte ihr hinterher, während die Schlange geräuschlos über den steinernen Boden glitt.

Die Elfe führte sie in einen großen Saal und hieß ihn dort Platz zunehmen, bis die Hausherrin erscheinen würde. Nachdem Pettigrew das Angebot eines Tees ausgeschlagen hatte, verschwand die Hauselfe und ließ Mann und Schlange im Saal zurück.
Peter blickte sich um, der Saal war und wirkte trotz eines riesigen Kamins, hart und kalt. Der Tisch aus weißem Marmor, an dem er Platz genommen hatte, spiegelte sich im polierten Parkett wieder und von den Wänden schienen ihn die Vorfahren der Familie stumm zu beobachten. Die großen Portraits, im schwarzen Ebenholzrahmen, waren das Einzige, was die kahlen, weißen Wände des Raumes zierte.
Schließlich betrat Narzissa Malfoy den Raum und ging langsam auf den Tisch zu. Eigentlich war sie eine attraktive Frau, doch heute wirkte sie niedergeschlagen und alt. Dunkle Ringe umgaben die geröteten, blauen Augen und doch zeigte ihre Stimme keine Spur von Schwäche.
„Was willst du hier Wurmschwanz! Du weißt doch ganz genau, dass weder Draco noch Lucius hier sind.“
Pettigrew war bei dem eisigen Klang ihrer Stimme kurz zusammengezuckt, doch ein Zischen hinter ihm und der ängstliche Blick Narzissa’s, reichten aus ihn zum Sprechen zu animieren:
„Hallo Narzissa, du siehst ein wenig mitgenommen aus. Ich bin nicht wegen deinem Mann oder Sohn hier.“
„Was willst du dann?“
„Seine Lordschaft sucht deine Cousine Bellatrix, hast du etwas von ihr gehört?“
Narzissa war Stolz auf den Namen der Familie, doch gleichzeitig verabscheute sie die Brutalität und den Hass, den ihre Cousine verbreitete. Sie sah keinen Grund, etwas zu verheimlichen.
„Bella war heute hier und erzählte etwas von einem alten Familienanwesen der Blacks, das mit dunklen Flüchen gesichert wäre. Sie wollte wissen, ob ich ihr etwas über alte Familienflüche sagen könnte.“
„Und konntest du?“, drängte Wurmschwanz.
„Nein, konnte ich nicht. Ich wusste nichts von dem Anwesen und irgendwelchen Familienflüchen. Jedenfalls sagte Bella bevor sie sich wieder auf den Weg machte, dass sie morgen in aller Frühe es schon irgendwie schaffen würde und der dunkle Lord stolz auf sie sein wird.“
„Mehr hat sie nicht gesagt?“
„Nein, dann ist sie gegangen und ich wäre dankbar, wenn du das jetzt auch tätest!“
„Wie du willst, ich hoffe zu deinem eigenen Wohl, du hast die Wahrheit gesagt“, erwiderte Pettigrew und folgte ihr zum Seitenausgang. Ohne ein weiteres Wort verschwand er in die Dunkelheit, er wollte seinen Gebieter auf dem schnellsten Weg berichten, was er in Erfahrung gebracht hatte.

20.2 Morgenstund’ ...


Als Harry aufwachte, kam es ihm so vor, als wäre eine Erschütterung durch das Haus gegangen.
„Endlich bist du munter Harry! Die Angreifer von Vorgestern sind zurück und die Anderen machen sich Sorgen.“ Es war Sir Francis, der wohl schon seit einigen Minuten versuchte Harry zu wecken.
Augenblicklich war Harry hellwach und wieder rüttelte eine Erschütterung am Haus.
„Sind wir entdeckt worden?“, war das Erste, was ihm in den Sinn kam.
„Ich glaube nicht, doch du solltest mit Alastor Moody reden, er ist im kleinen Salon und beobachtet die Straße.“
Harry, hatte sich bereits angezogen, warf sich den grauen Umhang über und tauchte im nächsten Augenblick neben Mad Eye wieder auf.
„Besteht Gefahr?“, fragte er. Moody zuckte kurz zusammen und drehte sich dann zu Harry um:
„Du kannst einen alten Mann doch nicht so erschrecken!“ Dann blieben beide Augen für einen Augenblick auf Harry haften. „alles in Ordnung mit dir? Habe gehört ihr hattet gestern Abend eine kleine Meinungsverschiedenheit.“
Harry nickte, bei der morgendlichen Aufregung hatte er gar nicht mehr an den Streit gedacht:
„So könnte man das ausdrücken. Ich hatte aber irgendwann keine Lust mehr mich mit Ron über eigentlich Nichts zu streiten und habe in einem der kleinen Gästezimmer neben dem Ballsaal geschlafen.“
„Dachte mir schon so etwas und außerdem hat Sir Francis etwas in der Art angedeutet.“
„Und was ist mit den Angreifern“, drängte Harry ungeduldig.
„Bisher hält der Schutzwall, aber ich bin mir nicht sicher, was Bellatrix eigentlich vorhat. Sie hat eine Masse Anhänger zusammengetrommelt und zwingt sie das Grundstück anzugreifen. Auf der ganzen Straße liegen bereits leblose Todesser, keine Ahnung, ob es bereits Tote gab.“
„Ich glaube auch nicht, das Bellatrix auf Befehl von Voldemort hier ist. Vielleicht versucht sie ihr gestriges Scheitern um jeden Preis wieder wett zu machen.“
„Kannst du mir sagen, wie du darauf kommst.“

Ein ohrenbetäubender Knall zerriss regelrecht die Luft, gleichzeitig konnte man sehen, dass diejenigen, welche den Zauber gewirkt hatten, sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden krümmten und dann reglos liegen blieben.
„Ist denn keiner von euch so genannten Zauberern dazu in der Lage, diesen verdammten Zauber zu brechen.“; schrie Bella aufgebracht, die Schmerzschreie übertönend.
Moody schüttelte den Kopf: „Ich hätte gar nicht geglaubt, dass der Zauber so stark ist.“
Plötzlich war nur noch ein leises Wimmern zu hören. Neugierig trat auch Harry dichter an das leicht geöffnete Fenster heran um den Grund für die plötzliche Ruhe zu erfahren. Es dauerte auch nicht lange und drei weitere vermummte Gestalten tauchten vom anderen Ende der Straße auf. Sofort war klar, wer die Straße entlang kam, denn die verbliebenen Todesser, knieten sich unterwürfig nieder. Nur von Bella fehlte plötzlich jede Spur.
Voldemort hatte inzwischen fast das Haus erreicht. „Wo ist sie!“, hallte seine eisige Stimme durch die Straße. Die Todesser konnten nur mit den Schultern zucken. „Dann schafft schleunigst diese Versager weg, bevor das Ministerium hier auftaucht und sie nur einsammelt! Was sollte das hier eigentlich werden?“, fuhr er den nächsten Todesser an.
„Sie sollten um jeden Preis das Anwesen der Familie Black betreten. Das ist aber durch einen mächtigen dunklen Fluch geschützt und wir waren nicht in der Lage ihn zu brechen.“

Voldemort drehte sich um und kam auf das Haus zu, dann zog er seinen Zauberstab hervor und begann eine Beschwörung zu murmeln. Auch Harry hatte seinen Stab in die Hand genommen.
„Harry was hast du vor?“, fragte Mad Eye besorgt als er das bemerkte.
„Nichts Ernstes.“ Doch da zeigte die Beschwörung von Voldemort Wirkung und wieder lag eine schimmernde Kuppel über dem Anwesen. Harry hob seinen Zauberstab und wie schon beim letzten Mal flammten Buchstaben auf.

~~
Das alterwürdige Anwesen der Familie Black
nur ein würdiges Mitglied dieses Hauses – kann diesen Ort betreten!
~~


Wütend beendete Voldemort seinen Zauber und wandte sich wieder den restlichen Todesser zu.
„Wir verschwinden von hier, ich habe Wichtigeres zu tun, als mich um irgendwelche Familienflüche zu kümmern. Und ihr schafft mir Bellatrix herbei, wagt ja nicht ohne sie wieder zu erscheinen!“
Sekunden später waren Voldemort und seine Anhänger verschwunden.
Nachdem das geschehen war, herrschte unheimliche Ruhe auf der Straße. Nur weit entfernt waren Sirenen zu hören und der Wind trieb schwarzen Qualm herüber. Mehr war vom Fenster aus nicht zu sehen.
„Ich werde nachsehen, ob die Luft rein ist.“
Mad Eye dachte einen Augenblick nach:
„Aber wirklich nur nachsehen, keine Heldentaten, wenn Gefahr besteht, kommst du sofort zurück. Ich gehe in der Zwischenzeit zu den Anderen.“
Harry nickte, „also bis gleich beim Frühstück.“ Die Luft flimmerte noch kurz an der Stelle, wo er eben gestanden hatte und Moody schüttelte den Kopf. ‚Der Junge ist verdammt schnell erwachsen geworden.’ Dann ging er nach unten um die Situation zu erklären und etwas zu frühstücken.

Als er die Treppe herunter kam, stürzten die Jugendlichen auf ihn zu und bestürmten ihn mit Fragen: „Was ist los? Warum ist es plötzlich so ruhig? Sind die Auroren vom Ministerium da oder Leute vom Orden? Wo ist Harry?“ Mad Eye schob die Jugendlichen zur Seite:
“Nun mal langsam, alles schön der Reihe nach.“
Doch auch Molly und Arthur blickten ihn fragend an: „Ist Harry denn nicht bei dir?“
„Wir waren bis eben noch zusammen am Fenster, Harry ist kurz nach draußen, um die Lage zu erkunden.“, antwortet er und setzte sich dabei an den Tisch, als wäre es die normalste Sache der Welt.
„Und das hast du ihm erlaubt!?“, fuhr Molly ihn aufgebracht an. Dieser ignorierte die entgeisterten Gesichter und griff trotz Molly’s zornigem Gesicht in aller Ruhe nach der Teekanne und füllte eine Tasse. „Nun beruhigt euch doch erst einmal. Harry wollte nur nach dem Rechten sehen, ob alle Todesser weg sind und dann gleich zurückkommen. Er kann auf sich aufpassen!“

Während die Jugendlichen glaubten sich verhört zu haben und Ron der ihn mit offenem Mund anstarrte, war Molly überhaupt nicht beruhigt.
“Und wenn doch noch Todesser oder womöglich sogar ‚du weißt schon wer’ zurückgeblieben sind?“
Moody blickte scheinbar überrascht in ihr Gesicht: „Ihr tut ja gerade so, als wärt ihr die letzten Tage nicht da gewesen. Voldemort ist mit Sicherheit nicht mehr hier und Harry wird sich bestimmt Niemandem zeigen. Außerdem glaube ich, dass ich nicht in der Haut von einem einzelnen Todesser stecken möchte, falls Harry ernsthaft sauer wird.“
„Das meinst du völlig ernst, hab ich Recht?“ fragte Molly leise, worauf Moody einfach nur nickte. Hermine sah genauso bestürzt aus wie die Anderen, „Reden wir wirklich von unserem Harry?“
Arthur räusperte sich ebenfalls: „Hermine hat Recht Alastor, du behandelst Harry ja schon wie ein Mitglied des Ordens.“
Doch Moody zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht wird es Zeit, dass Harry tatsächlich Mitglied wird.“, brummte er.
„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, brauste Molly auf, „er ist ja noch nicht mal volljährig.“
„Nun fang nicht damit an“, entgegnete Mad Eye ernst. „Harry kann inzwischen mehr, als die Meisten von uns und hat in den letzten Tagen doch wohl bewiesen, dass er nicht mehr der junge Heißsporn ist.“
„Wenn Harry in den Orden aufgenommen wird, dann ich auch!“, meldete sich Ron zu Wort. Moody warf ihm einen seltsamen Blick zu, sagte aber nichts. Während Molly gegen die Aufnahme Jugendlicher in den Orden argumentierte, merkte keiner, dass Harry bereits oben auf der Treppe stand. Doch dann schaute Mad Eye verwundert nach oben:
„Nanu, ich hätte eigentlich einen anderen Auftritt von dir erwartet.“
„Ich dachte mir die Nummer von gestern, hätte für ein paar Tage gereicht.“, erwiderte er ernst. Dann kam er langsam die Treppe herunter und setzte er sich erschöpft auf den ersten freien Stuhl, wo er zunächst nach einer Tasse mit heißem Kakao griff. Moody wartete geduldig, doch die Anderen hielten es nicht mehr aus und Molly fragte besorgt, was sich auf der Straße zugetragen hatte. Mit trauriger Mine blickte Harry in die Gesichter seiner Freunde, bevor er einen tiefen Atemzug tat und berichtete.
„Wie ihr bemerkt habt, haben sich die Angreifer zurückgezogen. Ich habe auch auf der Straße nur noch zwei bewusstlose Todesser gefunden, die inzwischen von Leuten des Ministeriums weggebracht wurden.“ Harry stockte, als er sich die erschreckenden Bilder ins Gedächtnis rief und ein kräftiger Schluck heißen Kakao war nötig, bevor er leise weiter erzählte: „Von hier aus kann man es nicht sehen, aber an den anderen Enden der Straße haben die Todesser brutal zugeschlagen. Einige Häuser sind eingestürzt, Autos brennen und überall liegen Verletzte. Ich wusste nicht, wem ich zuerst helfen sollte. Schließlich hatten sich von einer Seite Feuerwehr und Notärzte einen Weg durch den Schutt gebahnt und ich konnte einige Heiler aus dem St. Mungo sehen. Am anderen Ende der Straße hatten es die Rettungskräfte noch nicht geschafft sich einen Weg durch die Trümmer zu bahnen, ein brennender Bus versperrt die Straße. Es war ein Schulbus, der den Todessern in die Quere gekommen ist und einige der Schüler hatten sehr schlimme Verletzungen. Ich hoffe, ich konnte dort den schlimmsten Fällen helfen, bevor die Sanitäter eintrafen. Ich habe auch ein paar Heiler gesehen, bin dann aber wieder hierher gekommen.“

Schlagartig war Stille eingekehrt, Hermine hatte während der Schilderung die Hand vor den Mund geschlagen und auch den anderen Mädchen standen Tränen in den Augen. Schließlich stand Moody auf, „Harry, du hättest sofort zurückkommen sollen.“
„Ich konnte die Leute nicht einfach so auf der Straße liegen lassen, irgendwie sind die Todesser doch nur wegen mir aufgetaucht!“ entgegnete er.
Moody schüttelte den Kopf und in einem ungewöhnlich ruhig und dennoch ersten Tonfall erwiderte er:
„Hör auf dir immer für alles die Schuld zu geben! Die Todesser wissen doch gar nicht, dass wir hier sind. Aber genug erst mal, Tonks, Remus, wir gehen nach draußen und sehen, ob wir helfen können.“ Die Angesprochenen standen ebenfalls auf und verließen zusammen mit dem Exauroren das Haus.
Harry saß Gedankenversunken da und auch die Anderen schwiegen vor sich hin. Endlich raffte Molly sich auf: „Kommt Kinder, wir machen erst mal Frühstück, es nützt Keinem etwas, hier zu sitzen und Trübsal zu blasen. Draußen können wir jetzt sowieso nichts helfen.“

Schwerfällig erhoben sich die Jugendlichen und halfen Mrs. Weasley bei der Zubereitung des Frühstücks. Wenig später saßen alle wieder am Tisch und kauten wortlos am Essen, als Mad Eye mit den Anderen zurückkehrte.
„Es gab zum Glück keine Toten, was laut unseren Heilern einem Wunder gleicht oder einem Schutzengel.“ Dabei warf er Harry einen viel sagenden Blick zu.
„Immerhin hat der Angriff gezeigt, dass unser Schutz stark genug ist und nachdem auch Voldemort selbst nichts Anderes herausfinden konnte, wird damit hoffentlich auch sein Interesse daran wieder verschwunden sein. Nur Bellatrix wird sicher nicht so schnell aufgeben und es noch mal versuchen, aber dann wohl ohne großartige Unterstützung, was mir kaum Sorgen bereitet.“
Mad Eye stimmte zu als Harry geendet hatte, gab aber zu bedenken, dass man Bellatrix nicht unterschätzen dürfte. Auch die Anderen hatten aufmerksam zugehört und nur Ron, Hermine und Ginny, die nichts vom ersten Angriff wussten, schauten irritiert in die Runde. Remus erzählte in aller Kürze, was sich zugetragen hatte, als er aber den Schutzzauber erwähnte, hakte Hermine neugierig nach:
„Was für einen Zauber habt ihr denn da verwendet, wenn der Zauber gleichzeitig Schmerzen verursacht, kann ich mir kaum vorstellen, dass er vom Ministerium genehmigt ist. Das klingt ja wie dunkle Magie.“
Auch Molly war hellhörig geworden, besonders weil Arthur bei seiner Schilderung diesen Teil kaum erwähnt hatte. Harry schaute in der Zwischenzeit Hilfe suchend zu Mad Eye, der eine Erklärung versuchte:
„Harry hat in einem sehr alten Buch den Zauber gefunden, welcher einen starken Schutzschild über einen bestimmten Ort legt. Der Zauber ist anspruchsvoll und kaum zu überwinden. Wird der Schild direkt angegriffen, verursacht er im gleichen Maße Schmerzen beim Angreifer.“
„Würde das auch heißen, dass bei einem ausreichend starken Angriff, der Zauberer sterben könnte?“, fragte Hermine bestürzt dazwischen.
„Davon würde ich ausgehen“, entgegnete Moody trocken.
„Aber dann ist es ja auf jeden Fall dunkle Magie, wer hat den Schild denn überhaupt beschworen.“ Bei der Frage schaute Harry skeptisch in die Runde, er hatte keine Ahnung wie seine Freunde reagieren würden, wenn sie hörten, dass er es gewesen war.
„Das ist völlig nebensächlich!“, erklärte Moody aber einfach, „wichtig ist nur, dass es funktioniert und das sollte euch genügen!“ Sein Blick gab zu verstehen, dass dieses Thema für ihn erledigt war.
Hermine schien einen Augenblick abzuwägen, ob sie es wagen könnte, doch noch einmal nachzuhaken, gab es aber auf und schaute stattdessen Harry fragend an. Auch allen Anderen war es anzusehen, dass sie mit der Erklärung nicht wirklich zufrieden waren, doch Moody’s Mine war eindeutig und duldete keinen Widerspruch.
Glücklicher Weise beendete das Frühstück weitere Diskussionen und langsam kehrte der Alltag in den Grimmauldplatz Nr. 12 ein.

Die Nachricht, dass es keine Toten gegeben hatte, hob die Stimmung deutlich. Ron, der seine Meinungsverschiedenheit vom vorherigen Abend vergessen zu haben schien sagte: „Harry der Schutzengel.“, erntete dafür aber nur düstere Blicke der Anderen. Harry hingegen war so in Gedanken versunken, dass er das Ganze gar nicht gehört hatte. Mad Eye setzte sich neben ihn:
„Hey Junge, Kopf hoch. Tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe. Ich bin stolz, dass du den Leuten geholfen hast.“
Harry hob den Kopf und blickte mit seinen Augen zu Mad Eye. Eine tiefe Trauer spiegelte sich im dunklen Grün wieder, dass es auch dem erfahrenen Exauroren tief ergriff. „Harry, es gab keine Toten! Das ist dein Verdienst!“
„Heute und nur hier“, antwortete er leise, „aber was wird morgen oder an einem anderen Ort.“
„Das ist der Lauf der Dinge, wir können nicht alles unter Kontrolle haben oder jeden beschützen. Jeder muss daran einen Anteil haben. Dir wurde eine große Last auf die Schultern gelegt, bürde dir nicht noch mehr auf, es könnte dich erdrücken. Du hast Freunde, die dir helfen, dich lieben und unterstützen.“
Harry dachte einen Augenblick über die Worte nach, bevor er schließlich einfach nur „Danke!“ sagte. Molly war aufgestanden und drückte Harry an sich und auch Ron war aufgestanden und zu Harry herübergekommen. „Wegen gestern, es tut mir Leid, ich habe wohl überreagiert.“

Eine große Last fiel von Harry und nach dem Molly ihn aus der Umarmung entlassen hatte drückte er seinem besten Freund fest die Hand. „War gestern für uns alle vielleicht ein bisschen viel.“
Die Versöhnung der beiden Freunde wirkte wie ein Funken. Die Erwachsen diskutierten und die Jugendlichen rückten dichter zusammen und begannen eine lockere Unterhaltung. Irgendwann kam das Gespräch auch auf die anstehende Hochzeit und Hermine fiel etwas ein:
Nach dem Essen, zog Harry Hermine ein Stück zur Seite:
„Hast du einen Augenblick Zeit, ich würde dir gern etwas zeigen.“ Als sie zustimmte, drehte sich Harry zu Molly und Arthur, die wohl beide ahnten, was er vorhatte und ihm zunickten.
Hermine der das bereits während des Essens eingefallen war, wandte sich mit eine Seitenblick zu den Anderen an ihn;
„Harry, du musst mir endlich erzählen, was aus unserer Idee mit der Feier geworden ist.“ flüsterte sie.
„Genau aus diesem Grund will ich dir zunächst etwas zeigen.“
Dann faste er die verdutzte Hermine an den Schultern und stand im nächsten Augenblick mit ihr im Kellersaal. Nur wenige Fackeln verbreiteten ein spärliches Licht und sprachlos blickte sich Hermine um, während oben in der Eingangshalle Ron und Ginny auf die Stelle starrten, wo eben noch die andern Beiden standen.
„Was in Merlins Namen hat er denn nun schon wieder vor. Kann er denn nicht wie alle Anderen vorher den Mund aufmachen.“, schimpfte Ron los. Tonks und Remus, die sich langsam an solche Abgänge gewöhnten, schmunzelten, als sie aber Ron’s verärgerte Mine sahen, konnte es sich Tonks nicht verkneifen zu sagen: „Da werdet ihr euch dran gewöhnen müssen.“ Ein wütender Blick war die Antwort und Rons Ärger wurde sogar noch größer, als er seine Eltern beobachtete.
„Wisst ihr vielleicht auch schon wieder etwas, was wir noch nicht wissen.“, brummte er ärgerlich in deren Richtung.
„Ich glaube Harry will euch überraschen.“, versuchte Molly zu beschwichtigen, hatte damit aber wohl einen wunden Punkt getroffen.
„Also von Überraschungen habe ich erst einmal genug.“ Beleidigt stand er auf und ging die Treppe nach oben in das Zimmer der Jungs. Dass Ron sich eben noch bei seinem Freund entschuldigt hatte, war schnell vergessen und neuer Ärger keimte auf. Wieder unternahm Harry etwas mit jemand Anderen, nur diesmal nicht mit dieser Filipulla sondern mit Hermine. Ein neues Gefühl machte sich breit in ihm, drang nach oben, wo es sich mit seinem verbündete und so den Ärger und die Wut auf seinen Freund von neuem entfachte.

Unterdessen führte Harry die staunende Hermine herum und erklärte die bisherigen Ideen. Ihr war die zunehmende Begeisterung anzusehen und schon bald sprudelten eigenen Ideen nur so aus ihrem Mund.
„Aber etwas verstehe ich nicht“, sagte sie schließlich. „auch wenn du nicht sagen willst, wo wir hier genau sind, wie sind wir hierher gekommen.“
„Na wir sind Seite-an-Seite Appariert, ich dachte das ist klar.“, wunderte sich Harry.
„Das weiß ich selber, aber ich weiß auch, dass um den Grimmauldplatz 12 eine Appariersperre besteht.“
„Ach das meinst du“, schmunzelte Harry, „ich sagte doch, mein Prüfer hat mir ein gewisses Talent bescheinigt und von dem Buch habe ich auch erzählt.“
„Aber davon, dass du durch eine Sperre apparieren kannst, bzw. das so etwas überhaupt möglich ist, war nie die Rede!“
„Kann es sein, dass du es nicht wirklich glaubst, wo sollten wir denn sonst sein?“
„Na vielleicht einfach nur in einem Geheimkeller des Grimmaulplatzes.“, schlussfolgerte sie.
Harry war überrascht, wie schnell Hermine mal wieder die richtigen Schlüsse gezogen hatte. Um sie davon abzulenken hatte er eine Idee:
„O.K. ich beweise es dir.“ Wieder griff er nach ihren Schultern und stand kurz darauf im strahlenden Sonnenschein vor einer gut bekannten Holzhütte. Harry klopfte, während Hermine mit offenem Mund, sprachlos die Hütte anstarrte. Kurz darauf öffnete Hagrid die Tür und blickte ebenfalls überrascht auf die unerwarteten Gäste.
„Hallo Hagrid, ich hatte dir doch versprochen, dich auch ohne Grund zu besuchen.“
Hagrid schaute noch skeptisch auf den Besuch am Morgen und besonders Hermine verwirrte ihn zusätzlich:
„So schnell hatte ich mit deinem Besuch eigentlich nicht gerechnet, aber wenn ihr schon mal hier seit, dann kommt mal rein ihr Beiden“, woraufhin Hagrid zurück ins Haus verschwand und Harry ihm folgte. Hermine musste er dabei regelrecht hinter sich her ziehen, da sie immer noch nicht glauben wollte, was eben passiert war. Als sie schließlich an Hagrid’s großen Tisch saßen fand Hermine endlich die ersten Worte.
„Wir sind tatsächlich in Hogwarts, aber ... aber man kann ...“
Harry unterbrach sie: „Man kann unter gewissen Umständen doch nach Hogwarts apparieren, es ist anstrengender aber möglich.“ Dann erklärte er Hagrid, warum sie diesen Kurzbesuch machten.
Hagrid schmunzelte: „Du hast unsere gute Hermine ganz schön ins Grübeln gebracht.“
„Du kennst sie doch, manchmal ist sie nicht anders zu überzeugen, besonders wenn es um Dinge geht, die nicht oder anders in ihren Büchern stehen.“ Dabei zwinkerte er Hagrid verschwörerisch zu, erntete aber gleichzeitig von Hermine ein ziemlich bösen Seitenblick. Harry wollte Ron und die Anderen nicht zu lange warten lassen, deshalb verabschiedeten sie sich kurze Zeit später von dem Halbriesen und Harry brachte beide wieder zurück in den Kellersaal.
„Ich dachte, du willst so schnell wie möglich zurück zu den Anderen?“, wunderte sich Hermine.
„Will ich auch, vorher würde ich aber gern noch kurz mit dir reden. Wegen gestern Abend, es tut mir Leid, dass ich euch so stehen lassen habe.“
„Harry, vergiss es einfach, manchmal ist Ron einfach ein Idiot“, sie überlegte kurz, fuhr dann aber fort, „und Ginny, irgendwie kann ich sie sogar verstehen. Die vertrauliche Art und Weise, wie du und Filipulla miteinander umgehen, das vermittelt einfach den Eindruck, als wäre das etwas mehr als nur Freundschaft.“
Hermines braune Augen suchten den Kontakt zu seinen, doch als die Blicke sich trafen, war sie erschrocken, wie unergründlich seine grünen Augen sein konnten.
„Ach Mine, wenn ich das nur selber wüsste. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich Ginny vermisst habe, seit wir Hogwarts verlassen haben. Warum ich mich von ihr getrennt habe, wisst ihr ja alle, aber es ist eigentlich kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht an sie gedacht habe. Als dann der Fuchsbau angegriffen wurde, ich sie bewusstlos vorgefunden habe und sie dann wie tot im St. Mungo lag, da habe ich mir geschworen, dass ich alles tun werde, damit dergleichen nicht wieder passieren kann.“

Hermine hatte schweigend zugehört und nickte verstehend:
„Das ist eine Entscheidung die du getroffen hast, ob es damit sicher für Ginny ist, wage ich fast zu bezweifeln. Aber was hat das mit Filipulla zu tun? Sie hat uns gestern Abend noch einiges darüber erzählt, wie ihr euch kennen gelernt habt.“
„Du bist sonst nicht so schnell mit Jemanden befreundet und wenn es um Mädchen geht ...“ Sie zwinkerte ihm zu und Harry spürte einmal mehr die verräterische Wärme an seinen Ohren.
„Das ist seltsam“, versuchte er zu erklären, „als ich Fili im St. Mungo zum ersten Mal richtig getroffen habe, spürte ich eine seltsame Vertrautheit. Wenn ihr euch unterhalten habt, weißt du ja auch, was in den letzten Tagen alles passiert ist. Bei dem Vorfall in Hogwarts wusste ich, noch bevor ich es gesehen habe, dass ihr etwas Schlimmes zugestoßen ist.
Ich ...“
Harry verstummte abrupt und für einige Sekunden wirkte sein Blick abwesend. Dann sprang er auf und stürzte auf Hermine zu.
„Wir müssen zurück, es ist etwas passiert!“
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Beitragvon George Weasley » Mi 11 Apr, 2007 13:59

super Fortsetzung. Aufjedenfall weiter.

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Beitragvon Roessi » Sa 21 Apr, 2007 21:05

Nachdem ich nun am letzten Wochenende leider nicht dazu kam, euch etwas Neues zum Lesen hier zu hinterlassen, will ich das hiermit schnellstens nachholen. Ich wünsche euch wie immer viel Spaß beim Lesen und bin auf euere Meinung gespannt.
Euer Roessi



21. Partystimmung?

21.1 Verwirrung

Irritiert schaute Hermine Harry an, der aber ohne ein weiteres Wort zu verlieren nach ihrem Arm griff und im nächsten Augenblick mitten im Jungszimmer mit ihr auftauchte. Es bot sich ihnen ein verwirrendes Bild, doch Harry schien schon im Voraus gewusst zu haben, was passiert war und stürzte zu Filipulla, die bewusstlos am Eingang auf dem Fußboden lag. Ron stand mit hochrotem Gesicht in der gegenüberliegenden Zimmerecke. Sein finsterer Gesichtsausdruck stand im krassen Gegensatz zu seinen Augen, welche Überraschung, Schrecken und auch Angst widerspiegelten. Hermine stand noch immer mitten im Zimmer. Die Situation hier war so widersprüchlich, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. In der Zwischenzeit hatte Harry Fili vom Boden gehoben und nachdem er festgestellt hatte, dass sie nur bewusstlos war, sie auf sein Bett gelegt. Jetzt wandte er sich mit gefährlich funkelten Augen Ron zu.
Ron hatte noch immer seinen Zauberstab in den Händen und nachdem er sich von dem Schreck, durch Hermines und Harry’s überraschendes Auftauchen, erholte hatte, fuchtelte er wütend mit dem Stab herum.
• „Komm bloß nicht näher, Du bist doch an allen schuld!“, schrie er Harry an.
• „Was ist hier passiert?“, fragte Harry im ruhigen Tonfall, ging aber weiter auf Ron zu. Nach einem weitern Schritt, konnte er sich gerade noch ducken, um nicht einen Fluch abzubekommen.
• „Ron, ich warne dich nur einmal, hast du nicht schon genug angerichtet!“, diesmal klang die Stimme, wie die eines Fremden, eiskalt, emotionslos, so dass Hermine erschrocken auf Harry starrte. Ron wich einen weiteren Schritt zurück. Noch einmal zischte ein Fluch knapp über Harry’s Kopf und schlug krachend in die Tür. Es war seltsam, er dachte noch nicht einmal daran, seinen Zauberstab zu ziehen, sondern streckte einfach die Hand aus und murmelte etwas. Ron’s Zauberstab wurde ihm mit Wucht entrissen und landete in Harry’s Hand. Selbst überrascht blickte er auf den Stab in seiner Hand und auch Hermine kam näher und betrachtete staunend auf den Stab. Keiner der Beiden achtete in diesem Augenblick auf Ron, der nach einem Moment der Bestürzung, sich jetzt suchend umblickte. Sein Ärger war in Wut umgeschlagen und hinderte ihn daran, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Da entdeckte er unter Harry’s Kopfkissen etwas.
Als Ron zum Bett stürzte, schaute Harry auf. Dann ging alles sehr schnell. Harry’s Augen entdeckten, was Ron gesehen hatte und er erblasste.
• „RON – NEIN!“, stieß er hervor, doch dieser stand bereits am Bett und während er sich triumphierend zu Harry und Hermine drehte, griff er mit der linken Hand unter das Kopfkissen.
Stimmen waren jetzt von unten zu hören, doch davon bekam Ron nichts mehr mit. Sein Blick war erstarrt und langsam sank er vor dem Bett zu Boden.
Hermine verstand überhaupt nichts mehr. Das Ganze wurde immer undurchsichtiger. Zunächst hatte es den Anschein, als würde Ron sein letztes Bisschen Verstand verlieren und jetzt lag er zusammengesunken auf dem Fußboden. Harry hatte sofort reagiert, noch während er das Zimmer durchquerte, riss er unter seinem Shirt einen seltsamen Dolch hervor. Hermine glaubte schon, dass auch Harry durchdrehte und Ron erstechen wollte, doch bevor sie reagieren konnte, hatte Harry sich schon über diesen gebeugt. Mit der linken Hand presste er den Dolch flach auf die Brust von Ron, während er mit der anderen Etwas aus Ron’s Hand löste.
In Harry’s Kopf herrschte absoluter Aufruhr. Das durfte einfach nicht sein. Ganz egal was am heutigen Tag vorgefallen war, nach all dem was sie in letzter Zeit durchgemacht hatten, musste das hier so eskalieren. Wieso hatte er den Stab der Macht auch so leichtsinnig unter das Kopfkissen gesteckt. Die Worte von Sir Francis kamen ihm in den Kopf, niemand konnte den Stab schadlos berühren.“ Seine Augen begannen zu brennen, dass Ron ihn noch vor einer Minute bedroht hatte, war vergessen. Jetzt durfte er nicht zulassen, dass sein Freund Schaden nahm oder gar schlimmeres. Es kostete ihn Mühe den Schlangenstab aus der verkrampften Hand zu lösen und noch immer war das drohende Zischen der Schlangen zu hören, die sich erst beruhigten, als Harry’s Finger sich um den Stab schlossen. Der Dolch in Harry’s anderer Hand begann gleichzeitig immer heller zu leuchten und schließlich musste er selbst den Blick abwenden, so hell strahlte er. Harry fühlte sich schwindlig, doch dann ging ein Ruck durch Ron’s Körper und wenig später öffnete er langsam die Augen.
Sprachlos hatte Hermine mit angesehen, was soeben gesehen war, nur verstand sie es beim besten Willen nicht. Langsam ging sie zu den Freunden hinüber.
• „Harry kannst du mir erklären, was hier passiert ist?“
Er blickte sie an und Hermine erschrak, als sie die Angst und die Spur der Tränen in seinen Augen sah.
• „Gleich Mine, ich will nur noch schnell nach Fili sehen, bleib bitte solange bei Ron.“
Nachdem sich Harry vergewissert hatte, dass mit Filipulla alles in Ordnung war, kam er zurück.
• „Es ist meine Schuld, Ron hätte sterben können durch meine Unachtsamkeit! Ich habe Etwas leichtsinnig liegen lassen, obwohl ich es hätte besser wissen müssen.“
Ron und Hermine schwiegen noch immer, als von hinten Geräusche zu hören waren.
• „Sind denn alle verrückt geworden. Harry, du hast seltsame Freude, ich bin mir nicht sicher, wie ich das verstehen soll. Aber dein Freund sollte mir in Zukunft aus dem Weg gehen.“
Mit diesen Worten sprang sie aus dem Bett und verließ das Zimmer.
Harry schaute einen Augenblick hinter ihr her und überlegte, ob er ihr nachlaufen sollte. Er hatte ihre Stimme noch nie so kalt und emotionslos gehört und in ihren Augen glaubte er eine große Enttäuschung gesehen zu haben.
Am heutigen Tag schien alles schief zu gehen. Er drehte sich zu seinen beiden Freunden:
• „Seit bitte nicht böse, wir reden später darüber, aber ich muss mir über ein paar Dinge klar werden und darüber nachdenken. Ohne sie auch noch einmal anzusehen, war Harry verschwunden.
Gedanken versunken blickte Hermine zu der Stelle, setzte sich dann aber zu Ron aufs Bett:
„Wir haben es ganz schön vermasselt und Harry damit in eine ziemliche Zwangslage gebracht.“
Verwirrt blickte Ron sie an:
• „Wir? Das verstehe ich nicht“, entgegnete er. „was haben wir denn schon gemacht, Harry ist doch derjenige, welcher in den letzten Wochen „merlinweißwas“ angestellt hat und sich jetzt aufspielt wie ein Erwachsener. Dann schleppt er diese neue Freundin hier an und erwartet von uns, dass wir sie auch mögen. Dabei behandelt er mich wie einen dummen Jungen. Anstatt mit uns, seinen Freunden zu reden, zieht er es vor, irgendwohin zu verschwinden!“
Hermine hatte zugehört und leise antwortete sie:
• „Du verstehst es wirklich nicht Ron. Du hast Recht mit den Dingen die Harry getan hat und ja, er hat seinen Freundeskreis erweitert. Aber wieso sollte er das nicht, es ist sein gutes Recht und einzig und allein seine Entscheidung. Wir als seine Freunde hätten ihm soviel Vertrauen entgegen bringen sollten, seiner Entscheidung zu vertrauen und lieber etwas mehr darüber in Erfahren bringen sollen. Filipulla hat mir und Ginny gestern Abend noch eine ganze Reihe Sachen erzählt u.a. das Harry ihr wohl einige Male das Leben gerettet hat. Zwischen den Beiden gibt es eine geheimnisvolle Verbindung, Harry wusste auch vorhin, das irgendetwas passiert sein musste, bevor wir hier ankamen.“
Ron schluckte und Hermine überlegte einen Augenblick bevor sie fortfuhr.
• „Du hast noch etwas gesagt Ron, Harry tut so als wäre er ein Erwachsener. Nein Ron, Harry ist in den letzten Wochen viel erwachsener geworden als Andere in einem ganzen Jahr und du hast dich genau wie ein dummer Junge verhalten. Wir alle haben uns kindisch verhalten!“
Dann schwiegen Beide und eine unheimliche Ruhe herrschte im Raum.
In der Zwischenzeit schlichen vor dem Zimmer zwei Personen leise wieder nach unten.
Als der Fluch die Tür beschädigte, waren Tonks und Remus aufmerksam geworden. Leise waren sie nach oben gekommen und hatten gerade noch gesehen, wie sich Harry über Ron beugte. Remus wollte schon ins Zimmer stürzen, doch Tonks hatte ihn fest gehalten.
• „Warte, vielleicht sollten sie es unter sich regeln. Du weißt wie schwer wir uns mit den Veränderungen von Harry tun und auf seine Freunde ist das alles mit Gewalt hereingebrochen. Vielleicht ist das der beste Weg, es zu begreifen.“
Sie blieben vor der Tür und konnten sich gerade noch in den dunklen Flur zurückziehen, als Filipulla mit undefinierbarer Mine das Zimmer verließ. So merkten sie auch nicht, dass Harry das Zimmer kurz danach verlassen hatte und sich drinnen nur noch Hermine und Ron unterhielten. Sie hörten noch einen Moment zu, bevor sie sich beruhigt leise nach unten begaben.

Schließlich stand Hermine auf:
• „Wir müssen etwas unternehmen, ich suche Filipulla und rede mit ihr.“
• „Ich nicht...“, begann Ron wurde aber wütend von Hermine unterbrochen.
• „Du sollst dich ja auch von ihr fern halten, aber ich möchte nicht, dass Harry sich zwischen uns und ihr entscheiden muss. Ron, Harry’s Freunde sollten auch unsere Freunde sein!“ Damit verließ nun auch Hermine das Zimmer und machte sich auf die Suche nach der jungen Frau.

*** Turmzimmer des Black-Anwesens ***


Harry war direkt in das Turmzimmer appariert und ging jetzt zu dem kleine Board, wo er den Schlangenstab gefunden hatte und legte ihn zurück. Dabei entdeckte er kleines Lederbuch. Mit dem Buch ging er zu dem Arbeitstisch und blätterte darin. Es enthielt Informationen über den Stab, und viele unterschiedliche Leute hatten ihre Erkenntnisse darin festgehalten. Das Meiste lief darauf hinaus, dass der Stab Zauber zu verstärken schien, besonders wenn es sich dabei um dunkle Magie handelte.

Er legte das Buch zur Seite und beobachtete die Flammen im Kamin, während er über eben nachdachte.
Was war eigentlich geschehen? Noch vor wenigen Stunden, hatte sich Ron mit ihm wieder vertragen aber vorhin sah es wieder ganz anders aus. Vielleicht war es nicht richtig gewesen, gleich wieder mit Hermine zu verschwinden. Doch das Ron gleich wieder so überreagieren würde, konnte man ja nicht ahnen.
Wieso es aber dann auch noch zu einem „Was auch immer“ zwischen Ron und Filipulla gekommen war, ergab nun überhaupt keinen Sinn. Noch verwirrender war die Reaktion von Fili. Sie Beide hatten in den letzten paar Tagen mehr durchgemacht, als andere, doch sie hatte nach dem Zwischenfall, auf eine andere Art verletzt gewirkt. Etwas, das Harry mehr wehtat, als alles was in letzter Zeit passiert war.
Harry saß immer noch und grübelte vor sich hin, als Sir Francis hereingeschwebt kam, direkt gefolgt von der kleinen goldenen Schlange.
• „Harry?“, fragte der Geist vorsichtig. „Ist etwas passiert?“
Überrascht schaute dieser auf die Ankömmlinge:
• „So könnte man das auch sagen.“ Dann erzählte er den Beiden, was passiert war und wie er darüber dachte. Für einen Moment herrschte Ruhe bevor sich Sir Francis räusperte:
• „Es hilft dir nicht, wenn du dich hier oben verkriechst.“
• „Das mache ich ja gar nicht!“ unterbrach ihn Harry „ich konnte nur nicht nachdenken, wenn mich alle entweder vorwurfsvoll oder gekränkt anstarren und wie einen Fremden behandeln. Ron ist mein bester Freund und hatte vorhin nichts besseres zu tun, als mir einen Fluch zu verpassen!“
• „Aber dir ist nichts passiert oder?“
Verwundert schaute Harry den Hausgeist an:
• „Nein, es war nicht gefährlich für mich.“
Das Gesicht von Sir Francis verzog sich zu einem Lächeln:
• „Das ist es, was ich meine Harry, du hast in den letzen paar Wochen eine so enorme Entwicklung durchgemacht, dass es auf deine Freunde vielleicht sogar beängstigend wirkt. Filipulla hat die Dinge stückweise mitbekommen und auch die Erwachsenen wie Tonks und Remus. Hermine, Ginny und Ron erleben das alles auf einmal und Ron scheint es am wenigsten zu verstehen.“
Harry nickte,
• „Es ist wichtig, dass du mit deinen Freunden darüber redest. Du musst Missverständnisse ausräumen sonst wird es immer schwieriger oder deine Freunde gewinnen einen falschen Eindruck.“
• „Aber ich habe keine Ahnung wo ich anfangen soll.“, erwiderte Harry kleinlaut.
• „Frag sie doch einfach.“, warf Sniff ein.
• „Du hast gut reden, den Tipp hättest du mir auch schon früher geben können aber da hast du dich ja irgendwo herumgetrieben!“, konterte Harry.
Der Hausgeist hatte wie immer skeptisch auf den eigenwilligen Wortwechsel geachtet aber auch nichts davon verstehen können, deshalb schlug er vor:
• „Ich würde vorschlagen, du fragst deine Freunde einfach, was sie von dir erwarten oder was sie stört.“
Harry verdrehte die Augen und verzog den Mund auf diesen Vorschlag.
• „Was ist, hab ich etwas falsches gesagt“, wunderte sich der Geist.
• „Nein, nur Sniff hat genau das Gleiche vorgeschlagen.“
Harry stand auf und lief im Zimmer auf und ab:
• „Es ist sicher eine gute Idee, ich überlege, ob wir vielleicht Ron mit in das Gewölbe nehmen sollten und uns dort unterhalten. Es scheint ein Auslöser gewesen zu sein, dass ich mit Hermine allein dort war und wenn wir in den nächsten Tagen noch etwas vorbereiten wollen, müssen wir wieder dorthin. Zwar wäre es damit für Ron keine Überraschung mehr, aber wir könnten die Zeit gemeinsam verbringen.“ Es waren mehr Überlegungen als ein fester Plan aber Sir Francis fand die Idee gut.
• „Das ist doch kein schlechter Anfang, Ron fühlt sich nicht mehr ausgegrenzt und ihr habt etwas, was ihr gemeinsam machen könnt.“
Erleichtert ließ Harry sich wieder in den Sessel fallen.
• „Und als nächsten Schritt, stelle ich euch vor.“, schmunzelte er.
• „Wenn es deine Freunde verkraften.“, zischte die kleine Schlange.
Harry überlegte einen Augenblick:
• „Kurz und schmerzlos würde ich mal sagen, Ron wird wohl am ehesten ein Problem damit haben. Normaler Weise hat er ja nur Angst vor Spinnen aber auch sonst ist er bei Tieren etwas skeptisch, besonders wenn es Symbole für dunkel Magier sind. Also treffen wir uns nachher im Gewölbe.“
Nach diesem Beschluss fühlte Harry sich schon viel besser. Er bat die beiden Hauselfen, eine Kanne Tee und ein paar Tassen im Gewölbe bereit zu stellen, bevor er sich zu Fuß auf die Suche nach seinen Freunden machte.
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Kapitel 21.2

Beitragvon Roessi » Sa 02 Jun, 2007 11:34

21.2. Friedensangebote

Harry trat leise durch die Geheimtür in das dunkle Ende des Flurs. Niemand war zu hören und so ging er zunächst in Richtung Treppe, um einen Blick hinunter zu werfen. Noch bevor er aber die Treppe erreichte, kam Hermine herauf. Sie wirkte nachdenklich und schrak zusammen, als sie Harry sah.
• „Oh, tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken, sondern mit euch reden.“, begann Harry
Hermine war überrascht, es war eigentlich nicht Harry’s Art so schnell Initiative auf diesem Gebiet zu ergreifen. Gleichzeitig war sie aber auch erleichtert:
• „Ich wollte auch gerade mit Filipulla reden aber sie ist zusammen mit Tonks unterwegs ins Ministerium. Molly, Arthur und Ginny sind ebenfalls unterwegs und treffen sich dann später mit den Dellacours. Bleiben also nur Ron und wir Beide.“
Harry war die Enttäuschung anzusehen, doch dann sagte er:
• „Ist vielleicht auch besser so, auf diese Weise können wir hoffentlich erst einmal die Differenzen zwischen uns klären. Immer einen Schritt nach dem Anderen.“
Er erzählte Hermine noch von seiner Idee, das Gespräch im Gewölbe zu führen, um Ron nicht weiterhin auszugrenzen, wenn sie in den nächsten Tagen noch etwas dort vorbereiten wollten. Nur würde er auf diese Weise schon früher von der Überraschung erfahren. Hermine stimmte zu, obwohl sie es auch schade fand, dass es so keine Überraschung mehr war, aber unter den gegebenen Unständen, war es die bessere Lösung. Nachdem das geklärt war, gingen Beide gemeinsam zu Ron.

Ron lag unterdessen auf seinem Bett und starrte die Decke an. Was war nur in ihn gefahren, es war schwer die Ereignisse der letzten paar Stunden zu ordnen. Da hatte er sich gerade wieder mit Harry vertragen, als dieser ohne ein Wort zu sagen einfach mit Hermine verschwindet. Schlimmer noch, Tonks und Remus erklären ihm, dass er sich daran gewöhnen müsste. Das war einfach wieder zuviel gewesen. Verärgert war er nach oben gegangen, am liebsten hätte er etwas zerschlagen, nur um Harry zu ärgern. Deshalb hatte er sich im Zimmer umgesehen, was Harry ärgern würde.
Er hatte nichts gehört aber plötzlich stand diese fremde junge Frau im Zimmer und blickte ihn vorwurfsvoll an. Was er in Harry Sachen zu suchen hatte, wollte sie wissen, als ob sie das etwas anginge und noch dazu in einem Tonfall. Ohne zu überlegen hatte er seinen Zauberstab hervorgezogen und sie geschockt. Dann war er von seiner Tat so erschüttert, dass er bestürzt auf die Bewusstlose starrte. Als hätten sie gewusst, dass etwas passiert war, tauchten im selben Augenblick Harry und Hermine auf.
In diesem Moment fühlte Ron nur noch Panik, wie sollte er das erklären und ohne zu denken hatte er reagiert. Er griff Harry, sein besten Freund an.
Doch Harry tat als würde es ihn nicht interessieren, dass er ihn bedrohte oder angriff. Noch schlimmer, nachdem er sich um die junge Frau gekümmert hatte, kam er einfach auf ihn zu und machte dabei noch nicht einmal Anstalten sich zu verteidigen. Aber als Ron einen weiteren Fluch auf ihn abschoss, hatte Harry ihn plötzlich entwaffnet und dazu noch nicht einmal einen Zauberstab benutzt.
Was dann passierte, ergab für Ron überhaupt keinen Sinn. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er den Griff eines Zauberstabes unter Harry’s Kopfkissen gesehen und als dieser für einen Augenblick abgelenkt war, danach gegriffen. Im nächsten Moment spürte er ein Brennen in der Hand und ihm war schwarz vor Augen geworden.
Als nächstes erinnerte er sich daran, dass Harry über ihn gebeugt stand und irgendetwas gemacht hatte. Das erschreckende dabei war, dass Harry nicht wütend war, sondern ihn nur noch traurig anblickte. Wieso benahm sich sein Freund plötzlich so? Wieso tat Mad Eye jetzt schon fast so, als würde Harry ein Mitglied des Ordens sein. Wenn er nur vorgeschlagen hätte, draußen etwas zu beobachten, hätten sie ihn für einfältig erklärt. Aber wieso durfte Harry diese Dinge und er nicht?

All diese Fragen spukten in seinem Kopf herum und er schrak aus seiner Grübelei, als Hermine und Harry das Zimmer betraten.
• „Alles klar bei dir?“, fragte Harry vorsichtig, doch Ron zuckte nur mit den Schultern. Harry griff in seinen Umhang und holte Ron’s Zauberstab hervor. „Hier, irgendwie habe ich den einfach eingesteckt. Tut mir Leid was passiert ist.“, dann hielt er Ron den Stab hin.
Ron war verwirrt, wieso entschuldigte sich Harry bei ihm, doch dann griff er zögernd nach seinem Stab.
• „Eigentlich muss ich mich wohl eher bei dir und ganz besonders bei jemand Anderen entschuldigen.“, dabei suchte er Blickkontakt zu Hermine, doch die schüttelte nur den Kopf. „Aber würdest du mir verraten, wie du das vorhin gemacht hast, ich meine mich zu entwaffnen.“
Das war etwas, was auch Hermine brennend interessierte und sie kam näher. Harry war zunächst erleichtert, dass das Ron’s erste Frage gewesen war. Er überlegte schon die ganze Zeit, ob er seinen Freunden den Schlangenstab zeigen oder damit lieber noch warten sollte. Glücklicher Weise, konnte er sich darüber später noch Gedanken machen.
• „Ich schlage vor, wir vergessen einfach was sich vorhin zugetragen hat.“ Als Ron erfreut nickte fuhr Harry fort, „Es ist eine ziemlich lange Geschichte und ich werde sie euch auch erzählen und ein paar Dinge zeigen. Zu schade, dass Ginny nicht dabei ist aber das ist nicht zu ändern.“ Für einen Augenblick schwieg Harry und ließ seine Gedanken abschweifen, doch dann konzentrierte er sich und sprach weiter. „Zunächst möchten Hermine und ich dir einen Ort zeigen, den wir eigentlich als Überraschung geplant hatten. Wir sind uns aber einig, dass es so besser ist und ich würde den Rest der Erzählung dorthin verlegen und dich mit hinnehmen.“
Ron hatte wortlos zugehört, doch jetzt war seine Neugier geweckt worden:
• „Was denn für eine Überraschung, schon wieder und was für ein Ort? Wie meinst du das, mit hinnehmen?“
Hermine konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sicher war Ron immer ein wenig schwer von Begriff aber sie hätte unter diesen Umständen sicher das Gleiche gefragt, wenn Harry sie so überrumpelt hätte.
Harry beobachtete seine beiden Freunde und konnte sich dabei gut vorstellen, was gerade in Hermine vorging. Da aber Ron noch immer nachdachte, ergriff Hermine die Initiative:
• „Also Ron, wie Harry schon sagte, es wird eine Überraschung und daher kennt noch niemand die Lage des Ortes. Harry muss uns also dorthin apparieren und außerdem haben wir Beide sowieso noch keine Lizenz!“
Dann schaute sie erwartungsvoll Ron an und blickte dann hilfesuchend zu Harry. Dieser wurde langsam unruhig und verlor schließlich die Geduld:
• „Nun was ist, wollen wir aufbrechen?“
Irritiert schaute Ron zu Hermine und diese zu Harry, bevor sie frage:
• „Alle auf einmal, noch dazu durch die Schutzzauber des Grimmauldplatzes, so etwas geht doch nicht!“
Kopfschüttelnd erwiderte Harry:
• „Hermine, Hermine, du magst ja die klügste Hexe sein, die ich kenne, aber wenn du mal Etwas in deinem Dickkopf hast, bist du schwer von etwas Anderem zu überzeugen. Das mit den Schutzzaubern hatten wir doch schon und ich dachte auch dir wäre klar, dass ich die ganzen Leute aus dem Fuchsbau nicht einzeln in das St. Mungo bringen konnte.“
Hermine errötete zunächst und schaute dann beschämt zu den beiden Jungs, während Ron vom Bett aufsprang und zu den Beiden kam:
• „Ich habe keinen Schimmer, wie ihr das gerade gemeint habt oder wie so etwas gehen soll. Aber es klingt wie ein Abenteuer, ich bin dabei und von mir aus kann es losgehen.“
Harry war erleichtert, das eben klang schon wieder wie sein bester Freund. Daher stellte er sich zwischen die Beiden, legte die Arme um sie und tauchte gleich darauf im Gewölbe wieder auf.

Diesmal schaute auch Harry sich überrascht um. Funk und Plunk mussten geahnt haben, was Harry vorhatte. Besonders verwunderte ihn aber der große Kamin, in dem ein gemütliches Feuer flackerte. Der Kamin war in der Wand eingelassen, hinter der sich die Küche befand, wobei sich Harry aber sicher war, dass an dieser Stelle nur zwei große Fackeln gewesen waren.
Die Hauselfen hatten die große Tafel ein Stück verschoben und einen kleinen Tisch mit drei bequemen Sesseln vor dem Kamin platziert. Dazu hatten sie nicht nur eine große Kanne Tee auf den Tisch gestellt, sondern auch einen Teller mit duftenden Obstkuchen und eine Schale mit Früchten. Unwillkürlich musste Harry schmunzeln, dass Plunk ein großer Obstfan war, konnte man nicht übersehen.
• „Boah – echt krass“, ließ schließlich Ron verlauten. „Wo sind wir denn hier?“
• „Schon vergessen, Ron?“, stichelte Hermine, „GEHEIM!“
• „Das ist der Platz, den wir als Austragungsort für die Überraschungsparty gewählt haben. Einige wenige Erwachsene wissen auch davon, da wir es nicht ohne ihre Zustimmung machen wollten, sonst ist dieser Ort absolut geheim, unaufspürbar und genauso sicher wie Hogwarts.“, erklärte Harry. Dann erzählten er und Hermine abwechselnd von der Idee und was bereits organisiert war. Am Ende war auch Ron begeistert von der Idee und eifrig dabei seine Ideen zu erklären.
Nachdem das Thema Party damit zunächst in den Hintergrund rückte, schaute Harry seine Freunde abwägend an:
• „Was wollt ihr sonst noch wissen?“
• „Alles!“, kam es gleichzeitig von Beiden und während Harry die Augen verdrehte lachten die beiden Freunde und schließlich stimmt Harry mit ein.
• „Es ist doch immer wieder das Selbe, alle wollen immer Alles wissen.“ Gleichzeitig war Harry aber doch froh, dass sich die Situation so entspannt hatte.
• „Wie fange ich am Besten an.“, sagte er nachdenklich. „Hermine, du erinnerst dich doch sicherlich noch an den Tag, als wir uns im Ministerium getroffen haben.“ Als sie nickte, erzählte Harry, was sich während der Prüfung und nachdem er und Hermine sich getrennt hatten, noch alles ereignete. So auch sein Zusammentreffen mit den beiden Kerlen in der Nocturngasse. Hermine hatte zunächst ihr vorwurfvollstes Gesicht aufgesetzt als sie sagte: „Das sind wohl immer so deine Vorstellungen von einem direkten Heimweg.“ Aber Ron interessierte etwas ganz anderes: „Nun mach es doch nicht so spannend, und verrat uns endlich was in Kiste war!“ und obwohl Hermine noch immer ihren vorwurfsvollen Gesichtsausdruck aufrecht hielt, gewann doch die Neugier die Oberhand.
Harry schien es aber gar nicht eilig zu haben und während er sich in aller Ruhe eine Tasse Tee eingoß, schmunzelte er zufrieden vor sich hin. Als er schließlich auch noch genüsslich Anfing ein Stück Obstkuchen zu essen, war es auch mit Hermines Beherrschung vorbei.
• „Harryyy, Nun spann uns doch nicht noch länger auf die Folter! Was war denn in der Kiste?“
Harry konnte sich ein Lachen kaum noch verkneifen, doch plötzlich wurde er ernst und schaute die Freunde an
• „Ich möchte, dass ihr mir versprecht, darüber mit Niemanden zu sprechen außer mit den Leuten, die davon etwas wissen und davon gibt es nur sehr Wenige.“
Für einen Augenblick herrschte absolute Stille und nur das Knistern des Kamins war zu hören, doch schnell nickten die Freunde und versprachen, dass Alles ein Geheimnis bleiben sollte. Noch bevor Harry etwas dazu sagen konnte, begann die Luft neben dem Kuchenteller zu flimmern und Sniff wurde sichtbar und gespannt beobachtete Harry die Reaktion seiner Freunde.
Fast schon erwartungsgemäß war Ron ein Stück zurückgeschreckt und starrte entsetzt auf die Schlange. Hermine hingegen stand die Faszination ins Gesicht geschrieben und sie beobachtete gebannt jede Bewegung von Sniff.
• „Bist du irre!“, schimpfte Ron, „wie kannst du denn hier einfach so ne Schlangen auf den Tisch zaubern.“
• „Das ist nicht einfach ein Schlange, die ich herbei gezaubert hätte“, erklärte Harry. „Das ist Sniff, eine magische Schlange aus einer fremden Welt und inzwischen ein guter Freund. Ich habe Sniff versprochen einen Weg in seine Heimat zu finden.“
Ron war nach wie vor eine gewisse Skepsis anzusehen, doch der Gedanke an eine fremde Welt, was zwangsläufig mit irgendeiner Form von Abenteuer verbunden war, hatte etwas für sich. Es war ja nicht so, dass es, in diesen schweren Zeit, auf den Straßen nicht gefährlich genug war, doch das hier war etwas Anderes.
• „Wenn wir aber schon bei der Vorstellung sind“, fuhr Harry nach einer kurzen Unterbrechung fort, „dann möchte ich auch gleich weiter machen. Darf ich euch Sir Francis von Blood vorstellen.“ Wie auf Stichwort kam der Geist aus dem dunklen Seitenbereich zum Tisch herüber geschwebt und blickte freundlich auf die Jungendlichen.
• „Das sind also deine Freunde.“, wandte er sich schließlich an Harry, da ihn die Beiden noch immer stumm beobachteten.
• „Genau“, antwortet dieser, „das sind meine besten Freunde Hermine Granger und Ron Weasley“, dann fuhr er an die Beiden gewandt fort, „Nun starrt nicht einfach so in der Weltgeschichte herum. An Geister solltet ihr ja nun wirklich gewöhnt sein. Was ist denn los mit euch?“
Wie immer war es Hermine, die zuerst etwas sagte. Ein wenig argwöhnisch begrüßte sie den Geist und kurz darauf schloss sich auch Ron an. Sir Francis selbst war aber kaum zu bremsen, es machte den Eindruck, wann immer er jemand Neues kennen lernte und die Gelegenheit erhielt mit ihnen zu reden, versuchte er die letzten Jahrzehnte nachzuholen. Harry war zunächst froh darüber, dass sich so die Situation entspannte und hörte die meiste Zeit nur zu, ergänzte etwas oder unterhielt sich leise mit Sniff. Doch irgendwann kam das Gespräch auch wieder direkt auf die goldene Schlage und Harry erzählte von den Dingen, die sich an dem Tag zugetragen hatten, als sich Harry mit Hermine getroffen hatte. Während er das erzählte, zog er den Dolch unter dem T-Shirt hervor und reichte diesen seinen Freunden.
Hermine zog den Dolch aus der Scheide und untersuchte ihn:
„Ich glaube, ich habe irgendwann mal etwas über solche Dinge gelesen.“
„Das ist ja keine Überraschung“, warf Ron ein und verdrehte die Augen, was ihm aber nur einen bösen Blick einbrachte und sie unbeeindruckt fortfuhr.
„Also es war ein Buch über magische Gegenstände mit unbekannter Herkunft, irgendwo muss ich das noch haben. Aber woher wisst ihr eigentlich, dass der Dolch magisch ist?“
Harry streckte den Arm aus und ließ sich den Dolch geben. Staunend betrachteten die Freunde, wie der Kristall zu glühen begann und die feinen Muster deutlich hervor traten.
• „Wie hast du das gemacht?“ fragte Hermine, als Harry ihr den Dolch wieder reichte und dieser erlosch.
• „Ich habe nichts gemacht, immer wenn ich ihn in die Hand nehme passiert das von allein.“
• „Seltsam, warum passiert dann bei Hermine nichts?, fragte Ron. Dann bat er Hermine ihm den Dolch zu geben.
• „Ich glaube man braucht dafür etwas, dass über normale Magie hinaus geht. So wie der Zauberstab sich den Zauberer sucht.“ Dann reichte sie den Dolch weiter, doch auch in Ron’s Händen passierte nichts.
• „Und du kannst damit Menschen heilen?“, fragte Hermine.
• „Das auch, es scheint aber auch eine Art Schutz für mich zu sein, wahrscheinlich wäre ich sonst bei den letzten Zwischenfällen nicht so glimpflich davon gekommen.“
• „Wirklich zu schade, dass es bei mir nicht funktioniert,“ gab Ron enttäuscht von sich, „das könnte in manchen Situationen durchaus nützlich sein.“
• „Das ist aber nur ein kleiner Teil von dem, worüber ich mit euch reden will. Dazu müsste ich nur noch schnell ein paar Kleinigkeiten holen.“
• „Kein Problem, wir können uns ja solange mir Sir Francis unterhalten.“, antwortet Hermine und schaute ihn aufmunternd an.
Harry nickte, verschwand und tauchte in dem kleinen Zimmer wieder auf, wo er schon die letzte Nacht geschlafen hatte und wo auch einige seiner Sachen lagen. Spannung, Neugier und die Freude, dass sich das Verhältnis der Freunde so schnell wieder verbessert hatte, verursachten bei ihm ein Kribbeln im Bauch. Als er die Sachen zusammensuchte, war die Abenteuerlust der letzten Jahre wieder erwacht. Froh, dass alles so gut gelaufen war, beeilte Harry sich die Sachen zusammen zu suchen. ‚Alles hatten sie gesagt, nun ja alles würde er ihnen nicht verraten.
Zunächst wollte er über die Sachen aus dem Nachlass reden. Besonders die Schachtel mit dem seltsamen Text würde etwas für die Freunde sein. Ein kniffeliges Rätsel um auf andere Gedanken zu kommen und Harry musste schmunzeln als er dabei an Hermine dachte. Sie würde sicher begeistert sein.
Zwei erwartungsvolle Augenpaare waren auf ihn gerichtet, als Harry mit dem kleinen Kasten im Gewölbe auftauchte. Harry setzte sich und erklärte:
• „Wie ihr Beiden wisst, war ich zu der Testamentseröffnung von Professor Dumbledore geladen. Der Professor hat mir dieses Kästchen überlassen.“

Neugierig schauten die beiden Freunde das Kästchen an.
• „Viel kann es ja nicht sein“, stellte Ron ein wenig enttäuscht fest, „so klein wie das Teil ist.“
Es sind einige Erinnerungen an meine Eltern dabei, so auch der Zauberstab meines Vaters.“ Harry griff in das Kästchen, nahm den Stab heraus und legte ihn auf den Tisch. Dann schlug er sich mit der Hand vor die Stirn. „oh Mann, das habe ich ja total vergessen. Ich sollte doch heute in der Winkelgasse meinen Zauberstab abholen. Nun – nicht zu ändern. Aber wieder zu den Sachen, die ich bekommen habe.
Professor Dumbledore hat mir geraten, die Rätsel gemeinsam mit meinen Freunden zu lösen und ein Rätsel hat er mir im wahrsten Sinne des Wortes hinterlassen.“ Damit griff er wieder in den Kasten und holte das würfelförmige Kästchen und das Stück Pergament hervor. Während Ron sich dem Kästchen beschäftigte, widmete Hermine ihre Aufmerksamkeit dem seltsamen Text. Es dauerte auch gar nicht lange und sie schaute die beiden Jungen triumphierend an. „Das ist doch ganz einfach, da hat sich nur Jemand einen Spaß gemacht und es spiegelverkehrt geschrieben.“ Ohne auf das verblüffte Gesicht von Harry zu achten, zog sie einen kleinen Spiegel hervor und hielt diesen über den Text.

Symbole der Mächte getrennt mit Macht
Vor langer Zeit dies wurde vollbracht
Dinge sich wenden im Wandel der Zeit
Für die Rückkehr zur Welt sie sind bereit
Den Einen begleiten als Freunde im Leben
Anderen ein Zeichen werden sie geben
Doch eines hilft keinen
Weil Zwei zu Einem
Wer öffnen will bei Zauberschein
Muss kennen - auch nutzen - jedoch nie sein.
Symbole des Lichts und der Dunkelheit
Durch Einheit und Macht sie werden befreit.

• „Hast du immer einen Spiegel einstecken?“, wunderte sich Ron, was Hermine mit einem Augenrollen zur Kenntnis nahm und Harry zu einem Schmunzeln veranlasste. Ron’s noch irritierterer Gesichtsausdruck führte dazu, dass Hermine und Harry laut lachten.
• „Ron, du musst noch eine Menge über uns Frauen lernen!“
Hilfe suchend blickte dieser daraufhin zu Harry, doch diesem liefen inzwischen Tränen über das Gesicht. Als sich aber die Miene von Ron verdüsterte, brachte er mühsam, „Das erkläre ich dir später“, hervor.
Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, schauten sich Ron und Harry den Text im Spiegel an.
• „Erinnert mich irgendwie an eine Prophezeiung“, bemerkte Harry, nachdem er den Text auf ein sauberes Stück Pergament übertragen hatte. Doch Hermine war anderer Meinung und erklärte, warum sie so dachte.
• „Im ersten Moment klingt es wirklich so, aber wir wissen, dass sich der Text auf diesen kleinen Kasten hier bezieht. Daraus lässt sich einiges ableiten und ich würde sogar behaupten, es könnte sich dabei um die Anleitung zum Öffnen handeln.
Zunächst heißt es hier: 'Symbole des Lichts und der Dunkelheit', daher denke ich, es gibt ein weiteres solches Kästchen, welches sozusagen das Pendant zu diesem sein müsste. In jedem dieser Kästchen wird etwas sein, was z.B. für gut und böse oder wirklich erst mal einfach nur für hell und dunkel steht. Dann diese Sache mit der Macht. Ich denke, dass nicht jeder beliebige Zauberer, nur weil er beide Kästchen besitzt, diese auch öffnen kann. Aber nachdem was sich in den letzten Tagen alles ereignet hat, könnte Harry ein echter Kandidat sein. Die einzige Sache, die mich daran stört ist die Zeile 'Muss kennen, auch nutzen jedoch nie sein.'“

Nach dieser Erläuterung blickte sie abwartend auf die beiden Jungs.
Harry musste zugeben, dass es logisch klang, wie Hermine argumentierte. Das sie sogar in gewisser Weise schon mehr gesagt hatte, als ihr selbst bewusst sein konnte, denn wenn man den Text einfach nur als ungewöhnliche und fremdartige Beschreibung betrachtete, könnte diese eine Zeile auch noch etwas anders gedeutet werden. Er entschloss sich, den Freunden zu sagen, was er darüber dachte:
• „Was Hermine sagt, klingt wirklich einleuchtend und wenn der erste Teil eine Beschreibung desjenigen ist, der in der Lage sein soll, das Kästchen zu öffnen, würde das aber aus meiner Sicht heißen, es müsste ein Zauberer sein, der dunkle und helle Magie benutzt.“
Überrascht starrten Ron und Hermine ihn an.
• „Du hast Recht, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin.“, erwiderte Hermine. „Aber das würde auch bedeuten, du würdest oder hättest sogar schon dunkle Magie benutzt, Harry!“ Sie starrten ihn erschrocken an. „Was weißt du eigentlich über den Schutzzauber?“
Harry wurde klar, dass die Andeutung ein Fehler war. Er hätte wissen müssen, dass Hermine solche Schlüsse ziehen würde. Jetzt hieß es genau zu überlegen, was er als Nächstes sagen wollte.
• „Einen Moment“, warf Ron ein, „was hat denn der Schutzzauber mit Harry oder dem Rätseltext zu tun?“
Kopfschüttelnd wandte Hermine sich Ron zu: „Das ist doch ganz logisch, gehen wir mal davon aus, dass der 1. Teil so gemeint ist, wie wir ihn interpretieren, dann wäre der Schutzzauber ein mächtiger und dunkler Zauberspruch. ...“
• „Ich bin von deiner Freundin echt beeindruckt.“, zischte Sniff leise zu Harry.
• „Nicht umsonst wird sie von einigen, die klügste junge Hexe genannt.“, erwiderte Harry
• „Aber ich befürchte, du hast dich damit in eine ziemliche Zwickmühle gebracht. Was willst du ihnen nun sagen?“

Doch Harry zuckte nur mit den Schultern.
„... Gehen wir weiterhin davon aus, dass Harry nicht ohne Grund die Schachtel von Professor Dumbledore erhalten hat, würde ich glatt behaupten, er hat den Schutzzauber beschworen.“
Ron starrte Hermine an, als hätte sie soeben das Ende von Quidditch verkündet, bevor er etwas wie 'unmöglich' murmelte und sich zu Harry drehte, der sich immer noch leise mit Sniff unterhielt.
• „Ist das war?“
Harry schaute verwirrt auf:
• „Was soll wahr sein?“
• „Na das du den Schutzwall um den Grimmauldplatz beschworen hast.“
• „Wie kommst du denn auf so eine Idee!“, entgegnete Harry gespielt überrascht.
Ron's Gesicht hellte sich wieder auf.
• „Ideen hast du manchmal Hermine!“
Doch Hermine schaute Harry auf eine seltsame Weise an und diesem war klar, auch wenn sie das Thema jetzt ruhen lassen würde, sie war sicher nicht der gleichen Meinung wie Ron. Harry hatte nichts abgestritten und auch nicht gelogen, er hatte eigentlich gar keine Aussage gemacht und dennoch ein schlechtes Gewissen gegenüber Hermine.
Während Harry darüber nachdachte, hatte er fast wie nebenbei das Kästchen von Tisch genommen und betrachtete es von allen Seiten. Sir Francis hatte bisher nur zugehört und beobachtete jetzt Harry und das Kästchen. „Ich würde fast behaupten genau so eine Art Kästchen zu kennen, nur mit dem Unterschied das dieses weiß ist. Erinnerst du dich nicht daran, du hast versucht es zu öffnen. Harry fiel es wieder ein und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wie konnte er das nur vergessen. Er sprang auf und war im nächsten Augenblick verschwunden.

Verdutzt blickten Ron und Hermine zum Hausgeist.
• „Was ist denn jetzt schon wieder passiert.“
• „Ich denke Harry ist gleich wieder da und bringt etwas mit.“
• „Woher wissen sie das?“
• „Wir haben gerade darüber gesprochen.“
** Gleichzeitig in einem anderen Teil des Hauses **
Harry war direkt in das kleine Turmzimmer appariert. Ihm war das Kästchen schon bei der ersten Besichtigung aufgefallen und er hatte versucht es zu öffnen. Noch immer lag es im Regal und Harry nahm es heraus und betrachtete es. Die Ähnlichkeit mit dem dunklen Kästchen im Gewölbe war unverkennbar, die Selben unbekannten Schriftzeichen und der eingeprägte Phönix. Als er es so in der Hand hielt und betrachtete, erschien ihm das Ganze inzwischen fast zu einfach. Professor Dumbledore hinterließ ihm ein geheimnisvolles Kästchen, was noch im Bereich des Möglichen lag, doch gleichzeitig fand er das gesuchte Gegenstück in einem Raum, der seit Jahrzehnten unberührt geblieben war. Er schaffte das, was viele vor ihm vergeblich versucht hatten ohne wirklich danach gesucht zu haben. Es erinnerte ein wenig an sein erstes Jahr in Hogwarts und er vor dem Spiegel Nerhegeb stand und plötzlich den magischen Stein in Tasche hatte. ‚Nur jemand, der den Stein finden wollte – finden und nicht benutzen, sollte ihn bekommen können.’ Das waren fast die gleichen Worte wie auf dem Pergament.
„Es war eine meiner vortrefflicheren Ideen,...“ hatte der Professor damals gesagt. Konnte es sein, dass er auf irgendeine Weise die Finger im Spiel hatte oder zumindest etwas geahnt hatte? Auf alle Fälle sollten sie nichts überstürzen, was sie ja in der Vergangenheit oft genug in unnötige Schwierigkeiten gebracht hatte.
Das Glockenspiel einer Wanduhr riss Harry aus seiner Grübelei. Er steckte das Kästchen in die Tasche und apparierte zurück in das Gewölbe.
• „Wo warst du so lange?“, bestürmten ihn Ron und Hermine, „Sir Francis war sich sicher, du würdest gleich wieder zurückkommen und etwas mitbringen.
• „Ich habe etwas gesucht und musste dann noch über etwas nachdenken und habe darüber ein wenig die Zeit vergessen.“, gestand Harry und noch bevor jemand etwas erwidern konnte, holte er das weiße Kästchen hervor und reichte es Hermine.
Sprachlos starrte sie das gesuchte Pendant an.
• „Das ist ja unglaublich, woher hast du das?“
• „Ist doch ganz egal, lass uns doch probieren ob sie irgendwie zusammen zu setzten sind“, brachte Ron aufgeregt hervor und streckte den Arm nach dem zweiten Kästchen aus.
„Nein Ron, warte!“, unterbrach Harry ihn.
• „Warum denn, bist du nicht neugierig?“
• „Natürlich bin ich gespannt aber mir geht das alles zu einfach. Was, wenn es eine Falle oder gefährlich ist?“
Überrascht blickte Hermine auf, so besonnen kannte sie Harry gar nicht.
• „Wie kommst du darauf?“
Harry teilte den Freunden seine Bedenken mit und es führte dazu, dass sich zwei Parteien bildeten. Während Ron und Sir Francis es für einen Zufall hielten, teilte Hermine die Bedenken.
• „Wo ist denn eure Abenteuerlust geblieben!“, versuchte Ron die Freunde zu reizen. Doch weder Hermine noch Harry reagierten darauf, sondern diskutierten noch immer über mögliche Gefahren.
Da die Beiden ihn so zu ignorieren schienen, ergriff Ron die Initiative und bevor jemand reagieren konnte, schnappte er sich beide Kästchen und hielt sie aneinander.
Es gab ein klickendes Geräusch und die beiden Kästchen hafteten fest aneinander. Alle starrten auf die Kästchen, doch nichts geschah.
• „Ron bist du irre, es hätte sonst etwas passieren können!“, ereiferte sich Hermine.
• „Hermine hat Recht Ron, das war leichtsinnig.“
• „Na und, bisher haben wir es immer so gemacht und es ist sowieso nichts passiert!“, verteidigte sich dieser und versuchte dabei die Kästchen wieder voneinander zu trennen, doch eine große Kraft zog sie immer wieder zusammen. „So ein Mist, die Dinger hält irgendetwas zusammen.“ Er schob die Kästchen zu Hermine doch auch ihr gelang es nicht, sie wieder zu trennen.
• „Vielleicht schaffst du es ja.“, sagte sie zu Harry und reichte ihm die verbundenen Kästchen.
Harry zögerte einen Augenblick und ein eigenwilliges Gefühl beschlich ihn.
• „Was ist los Harry“, fragte sie, „machst du dir immer noch Sorgen?“ während sie die Kästchen vor Harry zurück auf den Tisch stellte.
Harry zuckte mit den Schultern:
• „Ist mehr ein seltsames Gefühl oder eine Ahnung.“

Aber auch Harry war neugierig, daher überwand er seine Skepsis und griff nach den Kästchen.
Kaum berührten seine Hände die Seiten der Kästchen durchzuckten ihn zwei heftige Gefühle, eisige Kälte und brennende Hitze. Gleichzeitig begannen die Kästchen unheimlich zu glühen und leuchteten schließlich immer heller.
Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, Putz rieselte von der Decke und von irgendwo hallte das Echo, als die Kästchen aufflogen. Begleitet von einem unheimlichen Klang, quoll dunkelblauer und roter Qualm hervor. Dieser stieg senkrecht zur Decke und bald war von dieser nichts mehr zu sehen. Doch der Qualm wurde nicht weniger und die blau-rote Wolke senkte sich bedrohlich auf die Freunde herab.
• „Na da hast du uns ja was Schönes eingebrockt Ron!“, schimpfte Hermine und rutschte auf ihrem Sitz ein wenig tiefer.
Glück im Unglück war der Kamin, als die Qualmwolke die Feueröffnung erreichte, begann der Qualm über den Kamin abzuziehen und die Wolke senkte sich nicht weiter. Erleichtert atmeten die drei Freunde zunächst auf und auch Sir Francis wirkte erleichtert. Es blieb ihnen jedoch nichts Anderes übrig, als weiterhin das seltsame Schauspiel zu beobachten und nach schier endlosen langweiligen Minuten gab es plötzlich zwei grelle Lichtblitze und die Kästchen waren verschwunden. Zurück blieben zwei kleine Häufchen Asche und eine dichte Qualwolke, die hartnäckig ihre Stellung unter der Decke behauptete.
Enttäuschung machte sich breit:
• „Lassen wir es für heute gut sein,“ sagte Harry leise, „wenn sich morgen der Qualm verzogen hat, finden wir vielleicht noch irgendetwas.“ Harry wollte den Anderen nicht sagen, wie enttäuscht er wirklich war. Durch Ron’s übereiltes Handeln war etwas zerstört worden, was vielleicht sehr wertvoll oder mächtig gewesen wäre. Gut, es war niemand zu Schaden gekommen aber es war auch nicht übrig außer Asche und Rauch.
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
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Leia
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Beitragvon Leia » Di 12 Jun, 2007 16:33

Huch..jetzt bin ich ewig nicht mehr zum Lesen gekommen..sorry :wink:
Trotzdem tolle Fortsetzung, bin ma gespannt wie es weitr geht!!! :wink:
Sind tolle Ideen mit drin
~Proud to be a Ravenclaw~


-Bis zum 12. August im Urlaub-

Roessi
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21.3 Familiäres

Beitragvon Roessi » Sa 29 Mär, 2008 20:41

21.3 Familiäres

Nachdem sich die Drei von Sir Francis und Sniff verabschiedet hatten, brachte Harry sie direkt in das Zimmer der Jungs zurück.
Aus der Eingangshalle waren Stimmen zu hören.
• „Und bei dir haben sie sich auch nicht abgemeldet!“, war die Stimme von Molly zu hören.
• „Nein, aber ich denke nicht das etwas passiert ist.“, versuchte Remus sie zu beruhigen.
• „Das denkst du vielleicht!“
• „Molly, nun beruhige dich doch. Wenn sie bei Harry sind ist bestimmt alles in Ordnung.“, bemühte sich jetzt auch Moody.
• „Ich glaube wir sollten nach unten gehen, bevor deine Mutter irgendjemand den Kopf abreißt“, sagte Harry.
Ron schien von dieser Idee jedoch nicht so begeistert zu sein.
• „Dann könnte es aber sein, dass sie uns oder wenigstens mir den Kopf abreißt.“
• „Dann geh ich eben erst mal allein zu ihnen und entschuldige mich.“
Ohne eine Antwort abzuwarten verließ Harry das Zimmer und ging nach unten.
Überrumpelt schaute Hermine Harry hinterher, bevor sie sich wieder Ron zuwandte:
• „Das war ganzschön unfair von dir, Harry die Sache ausbaden zu lassen.“
• „Wieso von mir? Habe ich gesagt, dass er gleich losstürzen soll. Du hast auch nicht gerade versucht ihn zurückzuhalten!“
Hermines Gesichtsfarbe wechselte in ein leichtes rosa und während sie zu Boden blickte murmelte sie:
• „Dann sind wir eben beide unfair. Schließlich hat Keiner von uns daran gedacht Jemanden Bescheid zu geben, dass wir für eine Weile nicht da sind.“
Harry war inzwischen in der Eingangshalle angekommen und die Diskussion war verstummt. Drei Augenpaare starrten ihn an und eine verärgerte Molly Weasley kam auf ihn zu.
• „Mein lieber Harry, du solltest jetzt ganz schnell eine gute Erklärung haben!“
• „Ich habe Ron und Hermine den Raum für die Party gezeigt und wir haben uns über einige Dinge unterhalten. Es tut mir Leid, dass wir uns nicht abgemeldet haben. Es ist meine Schuld, ich habe Hermine und Ron einfach mitgenommen.“
Molly's Miene hellte sich etwas auf, während Remus und Mad Eye sich an den Tisch setzten, als wäre nichts geschehen.
• „Wir haben uns Sorgen gemacht.“
• „Du hast dir Sorgen gemacht.“, warf Moody vom Tisch aus ein und erntete dafür einen giftigen Blick. „Und warum sind die anderen Beiden nicht mit hier?“
• „Es war meine Idee ihnen den Raum zu zeigen...“
• „und sie hätten nicht Bescheid geben können?“ unterbrach Molly ihn.
• „Es ging eben alles ziemlich schnell.“
• „Nun gut lassen wir es fürs Erste darauf beruhen, du kannst die Beiden aber holen, wir haben einiges zu bereden. Außerdem ist seit einer Stunde das Mittag fertig!“
Harry ging langsam die Treppe nach oben. Molly hatte natürlich Recht, sie hätten sich abmelden müssen. Aber auch er hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht. Was sie wohl bereden wollte, bestimmt hatte es etwas mit der Feier zu tun, es waren ja nur noch zwei Tage.
Im Flur warteten bereits Hermine und Ron auf ihn.
• „Ich gehe mal davon aus, dass ihr alles gehört habt.“, schlussfolgerte Harry, als er die Freunde sah und als Beide nickten fügte er hinzu. „Dann sollten wir Essen gehen und Molly nicht länger warten lassen.“

Das Essen verlief so ruhig wie schon lange nicht mehr. Moody und Remus hatten sich verabschiedet und so waren nur Molly und die drei Freunde geblieben und löffelten jetzt alle schweigend ihre Suppe. Nach dem Essen brach Harry das bedrückende Schweigen:
• „Molly, du wolltest etwas mit mir bereden?“
Molly wirkte noch immer verstimmt, doch dann erklärte sie:
• „Ich wollte zunächst über eure Party reden. Wie abgesprochen haben wir uns um die Einladungen gekümmert. Arthur hat wahrscheinlich etwas gefunden, was die Anreise ermöglichen soll. Aus diesem Grund trifft er sich jetzt mit Moody und Remus. Er wollte später mit dir, Harry, noch einmal reden.
Dann haben Fred und George, nachdem sie von der Party hörten, darauf bestanden, sich an der Dekoration zu beteiligen und kommen deshalb nach dem Mittag hier vorbei.“
In diesem Moment knisterte der Kamin laut und die Stimme von Arthur Weasley war zu hören:
• „Molly, bist du in der Nähe?“
• „Ja Arthur, wir sind hier.“
• „Das ist ja gut, ist Harry auch da?“
• „Bin ich, ist etwas passiert?“
• „Kannst du bitte nachher bei mir im Büro vorbeikommen, wir würden dir gern etwas zeigen. Ach und Harry, schau bitte am Empfang vorbei, ich möchte Ärger vermeiden.“
Damit verabschiedete Mr. Weasley sich und nur das kleine Feuer knisterte leise weiter vor sich hin.
• „Ron und Hermine, seit ihr bitte so nett und kümmert euch um die Küche. Ich muß noch einige Dinge erledigen. Wir sehen uns dann zum Abendessen.“

Molly verabschiedete sich ebenfalls und verließ den Grimmauldplatz.
• „Küchendienst“, murrte Ron ,“George und Fred werden sich totlachen.“
• „Dann sollten wir zusehen, dass wir fertig sind bevor sie kommen.“ antwortete Harry.
• „Na dann los!“, stimmte Harry zu.
• „Sollst du nicht zu meinen Vater kommen?“, fragte Ron
• „Nachher und außerdem möchte ich gern wissen, was die Zwillinge eigentlich vorhaben.“
• „Aber du hättest die Gelegenheit deinen Zauberstab noch abzuholen.“, gab Hermine zu bedenken.
Harry musste zugeben, dass das Argument etwas für sich hatte.
• „Also schön, aber denkt daran, es soll eine Überraschungsparty werden, also nichts verraten. Denk bitte daran Ron!“
• „Wieso denn ich!“
• „Ich kenne dich und deine Brüder.“, grinste Harry seinen Freund an.
• „Sieh lieber zu, dass du verschwindest, sonst lernst du mich und meine Brüder noch anders kennen.“
Lachend verabschiedeten sich die Freunde und während Harry nach oben ging um ein paar Sachen zu holen, kümmerten sich Ron und Hermine um die Küche.

Im Ministerium


Harry tauchte in der großen Eingangshalle des Ministeriums auf. Er hatte seinen grauen Umhang über gezogen und so schenke ihm auch Keiner Aufmerksamkeit. Erst als er direkt vor den Empfangstisch trat, erkannte ihn die junge Hexe.
• „Oh hallo Mr. Potter. Arthur Weasley hat uns bereits unterrichtet und erwartet sie. Den Weg kennen sie?“
Harry schüttelte den Kopf,
• „das letzte Mal wurde ich abgeholt und bin dann vom Minister direkt zu Mr. Weasley gebracht wurden.“
Die junge Hexe drehte sich um und rief etwas ins Hinterzimmer. Kurz darauf kam ein junger Mann hervor und strahlte Harry an.
• „Harry Potter, meine Cousine hat mir schon so viel von ihnen erzählt.“ Er hatte Harry inzwischen erreicht und hielt ihm noch immer glücklich lächelnd die Hand entgegen. „Ich bin Thomas Mestrade, meine Cousine geht ebenfalls nach Hogwarts und so hat sie mir von ihnen erzählt.“
Harry schüttelte dem jungen Mr. Mestrade freundlich die Hand.
• „Schön sie kennen zu lernen.“
• „Ich bringe sie zum Büro von Mr. Weasley, bitte hier entlang.“
Damit ging er zum nächsten Durchgang und führte Harry durch das Wirrwarr der Gänge zum gesuchten Büro. Vor der Tür verabschiedete er sich, nicht ohne mehrfach zu versichern, wie es ihn gefreut hat, Harry persönlich kennen zu lernen.
Aus dem Büro von Arthur drangen ausgelassene Stimmen. Harry klopft und schon öffnete Bill die Tür:
• „Hallo Harry, schön dich zu sehen.“
Irritiert blickend grüßte Dieser zurück und schaute dann zu Arthur, der vor sich hin schmunzelte. Bill schob Harry ein Stuhl zu und erklärte:
• „Unsere Eltern haben erzählt, dass sie Dank deiner Mithilfe einen Neuen, Wunderschönen und dennoch sicheren Platz für die Hochzeitsfeier gefunden haben, es vor mir und Fleur aber geheim halten, weil es eine Überraschung werden soll.“
• „Das haben sie gesagt.“, entgegnete Harry mit bester Unschuldsmiene. „Aber wenn es so wäre, dann könnte ich dazu natürlich auch nichts sagen.“, ergänzte er lächelnd.
• „Verstehe schon, ich hoffe nur wir können uns dafür irgendwann erkenntlich zeigen.“
• „Was soll das denn nun schon wieder heißen, ihr seit für mich wie eine Familie, ihr müsst euch für gar nichts bedanken! Aber ich muss wieder los, habe nur noch gewartet um dir hallo zu sagen.“
Nachdem sich Bill verabschiedet hatte, setzte sich Harry auf den frei gewordenen Stuhl und schaute abwartend zu Mr. Weasley. Schließlich erklärte dieser:
• „Molly und ich haben uns mit den Dellacours unterhalten und ihnen gesagt, dass du sicher bereit wärst auch ihnen den Saal im Vorfeld zu zeigen. Sie wären am Liebsten direkt mit mir gereist aber einerseits wollten wir ihnen nicht zu viel sagen und außerdem hätten wir sie ja sowieso nicht in den Grimmauldplatz bringen können.“
Harry war nicht sonderlich überrascht, eigentlich hätte es ihn sogar gewundert, wenn die Dellacours nicht diese Bitte geäußert hätten.
• „Das mach ich doch gern und als Brauteltern haben sie sicher eine Menge zu planen. Es würde sie bestimmt beruhigen, wenn sie sehen könnten, dass die Örtlichkeit gesichert ist. Also was habt ihr denn nun mit ihnen ausgemacht?“
• „Ähm...“, druckste Arthur ein wenig herum, „also am Besten gleich. Molly ist dort geblieben und hat mich gebeten, dich darum zu bitten.“
Harry lachte:
• „Also ich hab damit kein Problem, von mir aus können wir zu den Dellacours apparieren.“
• „Das ist schön aber ich kann jetzt hier nicht weg. Molly wartet auf dich und dann brauchst du auch nicht noch eine Person mehr transportieren.“
• „Auch kein Problem, nur ich habe keine Ahnung, wo Familie Dellacour wohnt.“
• „Daran haben wir schon gedacht, Mr. Dellacour hat mir dieses Bild hier mitgegeben und hier ist ein Karte, die Dellacours wohnen in einem großen Haus in Fontainebleau. Fontainebleau liegt im Département Seine-et-Marne, etwa 60km südlich von Paris. Die Adresse ist Rue del’ Arbre Sec 12, du kannst es nicht verfehlen.“
Dazu reichte er Harry die Karte und das Bild und zeigte auf eine farbig markierte Straße.
• „Und die Dellacours wissen auch Bescheid?“
• „So in etwa“, schmunzelte Arthur, „wir wollten sie damit ein wenig überraschen und ich habe gesagt, ich würde versuchen etwas zu organisieren. Nur nicht, dass du sie einfach abholen würdest.“
Harry schaute auf die Karte und auf das Bild.
• „Ein wirklich schönes Haus haben sie, ich werde in die kleine Grünanlage hier am Straßenrand apparieren und von dort zum Eingang laufen, sind ja nur ein paar Meter. “
Er faltete die Karte zusammen und steckte sie sicherheitshalber ein.
• „Also bis dann,“ verabschiedete sich Harry
• „Sagen wir lieber bis später,“ grinste Arthur ihn an und Harry verschwand lautlos aus dem Büro.

Frankreich


Dem älteren Ehepaar fiel es nicht auf, dass nur wenige Meter entfernt ein junger Mann aus dem Nichts auftauchte. Während sich das Paar auf der Parkbank nieder ließ, schaute Harry sich um. Die Luft war schwül und im Gras glitzerten die restlichen Regentropfen. Das Sommergewitter war vermutlich eben erst vorüber gezogen. Die dunkelgrauen Wolken auf der Einen und der blaue Himmel auf der anderen Seite bildeten einen wundervollen Kontrast. Große Pfützen standen auf der Straße und die Flächen ringsherum begannen unter der warmen Nachmittagssonne zu dampfen.

Leise ging Harry ein wenig abseits von dem Pärchen in Richtung Straße. Die Rue del’ Arbre sollte nicht weit weg sein, doch zunächst erregten der große Park und eine Schlossanlage seine Aufmerksamkeit. Nach dem Gewitter wirkte alles sauber und frisch, und auch das Schloss glänzte in der Sonne und spiegelte sich im kleinen See davor. Harry warf einen Blick auf die Karte und wollte gerade in Richtung der Rue del’ Arbre gehen, als er aus der entgegengesetzten Richtung aufgebrachte Stimmen vernahm. Es war von hier aus niemand zu sehen und er verstand auch kein Französisch und trotzdem kam ihm etwas daran verdächtig vor. Harry überlegte aber ein kurzer Blick konnte nichts schaden.
Er schaute sich um, konnte aber niemanden sehen und in der nächsten Sekunde war auch Harry verschwunden. Nur einem aufmerksamen Besucher wären vielleicht die leisen Schritte aufgefallen, die sich in Richtung der Stimmen entfernten.
So leise wie möglich ging Harry weiter und er musste auch nicht weit laufen. Eine Gruppe von zehn Leuten standen im Kreis und diskutierten über irgend etwas. Was Harry erschreckte, war die Ähnlichkeit mit den Anhängern Voldemorts. Alle waren schwarz angezogen und trugen lange Umhänge. Sie stritten heftig um irgendetwas und einige fuchtelten wild mit ihren Zauberstäben. Als Harry ein wenig dichter an die Gruppe heran schlich, konnte er sehen, dass es alles jüngere Leute waren. Dann konnte er auch sehen, worum der Streit ging. Ein leuchtender Schriftzug ~ Association Magie Noire ~ wurde in seinem Aussehen immer wieder verändert und das war der Grund für die Streitigkeiten.
Harry hatte genug gesehen, vielleicht würden ihm die Dellacours etwas zu der Gruppe sagen können. Auf jeden Fall wirkten sie nicht sonderlich gefährlich, daher ging er leise wieder in die entgegengesetzte Richtung und als er sich unbeobachtet fühlte, machte er sich auch wieder sichtbar. Gedanken versunken ging er weiter und erreichte schließlich die Rue del’ Arbre, wo er nur wenig später vor dem Haus Nummer 12 stand.

Arthur hatte Recht, zu verfehlen war das Haus wirklich nicht, denn das schneeweiße Haus erstrahlte regelrecht in der Nachmittagssonne. Aber Haus war nicht ganz passend, eigentlich handelte es sich schon eher um eine Villa umgeben von einem säuberlich gepflegten Garten. Das ganze Grundstück war von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben, in dem filigrane Verzierungen eingearbeitet waren.
Harry drückte den glänzenden Klingelknopf und im Haus ertönte ein Glockenspiel. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Fleur trat auf die Veranda.
• „Bon jour ce que je peux faire pour lui ?“
Harry blickte gebannt auf die junge Frau an der Tür. Er hatte sie zwar nach dem Überfall gesehen und er musste sich regelrecht von ihrem Anblick losreißen. Dann streifte er die Kapuze des Umhangs ab und rief über das Tor.
• „Hallo Fleur, schön dich wieder zu sehen!“
• „Oh Arry, welch ein Überrasch-ung.“ Damit drehte sie sich zum Haus: „Maman, tu ne croire, qui es à la porte.“
Ein weiterer blonder Kopf tauchte neben Fleur auf. Seit dem Überfall auf den Fuchsbau, hatte Harry Gabrielle nicht gesehen und zudem war sie im Fuchsbau bewusstlos und angeschlagen. Heute hingegen stand sie, was die Ausstrahlung anging ihrer großen Schwester kaum nach und zog so aufs Neue Harry’s Aufmerksamkeit in ihren Bann. Sie drängte an Fleur vorbei und kam zum Gartentor gelaufen. Als sie vor ihm stand, glaubte er ein Leuchten um sie herum wahrzunehmen und als er ihr langsam die Hand reichen wollte um sie zu begrüßen, kribbelte die Hand. Doch als sich die Hände berührten, war der ganze Spuk vorbei und vor Harry stand ein normales, immer noch bildhübsches Mädchen, welches ihm jetzt kurzerhand um den Hals fiel.
• „Ich habe mich noch nicht einmal für die Rettung bei dir bedankt!“
Harry war von dieser Begrüßung völlig überrumpelt, gleichzeitig wurde es an der Tür voll, Fleur’s Eltern und Molly wollten sehen, was die ganze Aufregung zu bedeuten hatte. Gabrielle, die Harry wieder frei gegeben hatte, zog ihn hinter sich her.
Mr. Dellacour trat hervor und reichte Harry die Hand.
• „Herzlich willkommen Mr. Potter, wir stehen tief in ihrer Schuld.“
Harry drückte die gereichte Hand:
• „Guten Tag Sir, das habe ich gern getan und es war wirklich keine große Sache.“
• „Keine große Sache – mondieu,“ der Einwand kam von Mrs. Dellacour, die sich jetzt neben ihren Mann drängte um Harry zu begrüßen. „Wie können sie nur so etwas sagen, sie haben unserem kleinen Engel schon zum 2. Mal das Leben gerettet.“
Harry fühlte sich plötzlich ziemlich in der Klemme.
• „Mrs. und Mr. Dellacour, glauben sie mir, sie stehen nicht in meiner Schuld. Jeder hätte die Mädchen ins Krankenhaus bringen können. Aber würden sie mir einen Gefallen tun und mich einfach nur Harry nennen.“
Mr. Dellacour lächelte ihn freundlich an:
• „Das machen wir gern und du kannst mich Franzuar nennen. Wie uns Molly erzählte, gehörst du ja schon fast zur Familie Weasley und wenn wir das so sehen auch irgendwie bald zu Unserer.“
Überrascht blickte Harry den Hausherrn an. Es war eigenartig, Harry hatte bisher nicht wirklich Etwas gehabt, dass man als Familie hätte bezeichnen können und wenn doch, war irgendetwas Schlimmes passiert, was alles wieder zunichte gemacht hatte. Die Weasleys waren in den letzten Jahren tatsächlich so etwas wie eine Ersatzfamilie für ihn geworden und dass sie das auch hier vertraten, machte ihn verlegen. Um so mehr als das ihn, eigentlich fremde Leute, mit zur Familie zählen wollten.
Die Überlegungen mussten Harry im Gesicht gestanden haben, denn Mrs. Dellacour, die ihn aufmerksam betrachtet hatte, schloss sich ihrem Mann an.
• „Harry, wir wollten dich damit nicht überfallen, vielmehr wollte Franzuar damit sagen, du bist uns jederzeit willkommen und du sollst dich hier wie zu Hause fühlen.“
Bei ihren letzten Worten verstummte sie plötzlich und schaute ihn erschrocken an. Doch Dieser hatte verstanden:
• „Keine Sorge, Mrs. Dellacour und vielen Dank für das nette Angebot. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, was es heißen sollte, sich zu Hause zu fühlen. Das zu Hause heißt für mich schon lange nicht mehr Ligusterweg, sondern Hogwarts. Und es gibt auch noch ein paar anderer Orte, wo ich mich wohl und zu Hause fühle.“
Dabei blickte er zu Molly und lächelte sie an. Erleichterung spiegelte sich im Gesicht von Mrs. Dellacour wieder.
• „ Da bin ich beruhigt und vielleicht findest du bei uns auch einen Platz, wo du dich wie zu Hause fühlen kannst. Aber Harry, nenn mich doch bitte Beatrice.“
• „Mach ich gern aber eigentlich bin ich aus einem ganz anderen Grund hier. Arthur hat mir gesagt, ihr würdet euch gern etwas ansehen.“
• „Aber natürlich wollen wir und Arthur wollte ja auch etwas organisieren, aber was hat das jetzt mit dir zu tun?“, wunderten sich Mr. und Mrs. Dellacour.
Harry musste Schmunzeln, bisher hatten die Weasleys wirklich kaum etwas verraten und auch Molly zwinkerte ihm schelmisch zu. Deshalb erklärte Harry kurzerhand, dass er alle dorthin bringen würde.
• „Jetzt sofort?“, fragte Mrs. Dellacour nach. „Aber wir wollten gerade Kaffee trinken. Du musst erst noch mit ins Haus kommen und mit uns Kaffee trinken.“
Mit diesen Worten schoben sie Harry ohne eine Antwort abzuwarten durch die Haustüre ins Innere und ihm wurde klar, was Arthur mit SPÄTER gemeint hatte.

Zwischenzeitlich im Grimmauldplatz


Ron und Hermine wollten eben in die Küche gehen, als vom Kamin her seltsame Geräusche zu hören waren. Es gab einen klickenden Ton und im nächsten Moment war der gesamte Kamin in eine rosa Rauchwolke gehüllt. Erschrocken blieben Beide einen Augenblick stehen, bevor sie sich vorsichtig der Rauchwolke nährten. Überrascht stellten sie fest, dass der Qualm nicht in den Augen brannte und nach Erdbeeren roch.
Doch bevor sie sich darüber weitere Gedanken machen konnten, sprangen George und Fred aus der Wolke hervor und prusteten vor Lachen.
• „Ihr hättet euere Gesichter sehen sollen!“
• „Seit ihr bescheuert uns so zu erschrecken.“, beschwerte sich Ron. „Es hätte leicht sein können, jemand schickt euch einen Fluch an den Hals.“
Die Zwillinge fingen wieder an zu lachen:
• „Wer bitteschön hätte das denn machen sollen, ihr Beide seit doch zur Salzsäule erstarrt. Außerdem hätten wir für unfreundliche Orte noch ein paar anderer Varianten, die nicht so gut Duften!“
• „Aber Ron hat Recht“, pflichtete Hermine Ron bei, „es hätte etwas passieren können!“ Gleichzeitig gestand sie sich aber auch ein, dass die Zwillinge ebenfalls Recht hatten. Sie hatten sich wie absolute Anfänger, wie Kinder überraschen lassen. Wären es Todesser gewesen, sie hätten leichtes Spiel gehabt.
„Eure Mutter hat uns gesagt, ihr wolltet etwas bereden?“
• „Wir haben da etwas von einer Überraschungsparty gehört“, begann Fred.
• „Na wenn ihr bereits davon wisst, ist es ja Keine mehr!“, unterbrach ihn Hermine.
• „Nun sei doch nicht mehr sauer wegen dem Scherz.“ Dann drehte er sich zu seinem Bruder, „Du George, vielleicht hätten wir eine andere Sorte wählen sollen?“
• „Das nächste Mal probieren wir den gelben Rauch mit Zirrusduft, aber mal ernsthaft, wo ist eigentlich Harry?“

Inzwischen hatte sich der Rauch verzogen und die Zwillinge begannen sich neugierig umzusehen.
• „Harry ist zu Dad ins Büro“, erklärte Ron, „aber nun sagt doch endlich was ihr hier wollt.“
• „Hat sich ganzschön was verändert“, murmelte George, „wann habt ihr das denn alles gemacht, Mutter hat wohl ganz vergessen uns davon zu erzählen.“
• „Na schön“, erklärte Hermine, „wir zeigen euch das Haus und ihr erzählt warum ihr hier seit.“
Während sie die Treppe nach oben stiegen erklärte George:
• „Wir würden uns gern an der Dekoration beteiligen und hätten dafür eine ganz neue Sache, womit wir vielleicht sogar Harry überraschen könnten.“
• „Und wo ist der Haken?“
• „Hermine, vertraust du uns etwas nicht? Wir haben so etwas Ähnliches wie die magische Decke von Hogwarts entwickelt. Dafür müssen nur 4 von diesen Stäben in den äußeren Ecken des Raumes befestigt werden und mit verschiedenen Sprüchen könnt ihr die Illusion bestimmen.“
• „Cool“, stellte Ron fest.
• „Das klingt wirklich nicht schlecht“, gab Hermine zu, „ihr könnt uns die Sachen hier lassen.“
• „Oh nein, das muss der Fachmann schon selber machen.“, protestierten die Zwillinge einstimmig.
• „Ihr wollt doch nur wissen wo die Party stattfindet. Aber da müssen wir euch enttäuschen, selbst wenn wir wollten, könnten wir es euch nicht zeigen. Bisher kann nur Harry Leute dorthin bringen. Ihr werdet euch wohl doch überraschen lassen müssen.
Missmutig blickten Beide auf Hermine;
• „Das meinst du Ernst was, na schön, dann lassen wir euch das Zeug da. Hier wenn ihr diese Kugeln in der Mitte der Fläche verteilt, wird das Bild stabiler und gleichzeitig verströmen sie einen frischen Duft.“
Nachdem sie die Besichtigung beendet hatten, verabschiedeten sich die Zwillinge und ließen Ron und Hermine zurück.

In der Rue del’ Arbre


Harry wurde in die große Eingangshalle des Hauses geschoben und blickte sich staunend um. Zwei geschwungene Treppen führten nach oben und von dort wurde der Raum durch die vielen Fenster geradezu mit Sonnenlicht überflutet. Im glänzenden Marmorfussboden spiegelten sich die Decke und der große Kronleuchter wieder und alles glänzte so stark, dass Harry für einen Moment geblendet wurde.
Die Dellacours führten ihn durch eine Seitentür zu einem kleineren Salon, wo bereits der Kaffeetisch gedeckt war. Schnell war auch noch ein weiteres Gedeck aufgelegt und nachdem alle einen Platz gefunden hatten, wandte sich Beatrice an Harry.
• „Harry, wenn du möchtest, können wir uns auch gern das Haus anschauen.“
Harry musste Schmunzeln bei der Bezeichnung 'Haus'',
• „Nachdem was ich bisher gesehen habe, würde ich wohl eher von einem Schloss reden aber die Besichtigung müssen wir verschieben, es gibt noch eine Menge vorzubereiten.“
• „Harry du übertreibst, wenn du mal ein Schloss von innen sehen möchtest, dann schauen wir uns bei deinem nächsten Besuch das Château de Fontainebleau an und du hast natürlich Recht, das alles hat Zeit bis nach den Feierlichkeiten.“
Harry war bei der Erwähnung des Schlosses die Gruppe jugendlichen Zauberer wieder eingefallen:
• „Habt ihr schon mal etwas von 'Association Magie Noire' gehört?“
Überrascht blickten ihn die Dellacours an:
• „Wie kommst du darauf?“
Harry erzählte von der kurzen Begegnung und das er leider nichts verstehen konnte und nur diesen Schriftzug gelesen hatte.
• „Die Association Magie Noire ist bisher nicht viel mehr als eine Gruppe junger Zauberer, die man am besten mit Graffiti Sprayern vergleichen könnte.“, erklärte Franzuar. „Nur mit dem Unterschied, dass sie dafür Magie benutzen und so die Behörden zur Verzweiflung bringen. Wir wissen auch, dass sie für ihren Unfug auch nicht davor zurückschrecken, dunkle Zauber zu benutzen. Zum Glück haben wir aber bisher noch keinen Zusammenhang zu euren Todessern oder Lord Voldemort erkennen können.“
Harry war beruhigt und so setzten sie die Unterhaltung über andere Dinge fort und kamen auch wieder auf die Hochzeitsfeier zu sprechen.
• „Wir hätten die Feierlichkeiten auch gern hier ausgerichtet“, erklärte Beatrice, „aber der Ort ist zu öffentlich und schwierig zu schützen.“
• „Deshalb haben wir ja auch einen sicheren Platz gesucht und auch gefunden.“, fügte Molly hinzu und lächelte dabei verschwörerisch.
• „Vielleicht sollten wir auch aufbrechen“, schlug Harry vor. Der Vorschlag hatte allerdings auch zur Folge, dass sich Fleur unbedingt mit anschließen wollte. Sie musste sich allerdings geschlagen geben, weil Harry erklärte dass er sowieso nicht mehr Leute transportieren könne und außerdem sollte es für die Brautleute eine Überraschung bleiben.
Franzuar und Beatrice brauchten nicht lange und waren schnell bereit, Harry und Molly zu begleiten. Sie verabschiedeten sich von Fleur und kurz darauf waren alle Vier verschwunden.
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Letzte Vorbereitungen und neue Probleme

Beitragvon Roessi » Sa 29 Mär, 2008 20:44

22 Letzte Vorbereitungen und neue Probleme

22.1 Rückkehr zum Grimmauld Platz


Die Vier tauchten mit einem leisen Plop in der Eingangshalle vom Grimmauld Platz wieder auf. Während Remus Lupin, der gemeinsam mit Arthur Weasley am Tisch saß und Butterbier trank, wenig überrascht wirkten, schauten sich Franzuar und Beatrice verwundert um.
• „Wow, ich bin noch nie zu viert appariert, wusste gar nicht, dass so etwas möglich ist. Mir kommt das hier bekannt vor aber ob es als Platz für die Hochzeitsfeier geeignet ist?“, gab Franzuar zu bedenken. Doch dann sah er Arthur und ging geradewegs zu ihm.
Arthur reichte Franzuar die Hand,
• „siehst du, wie schnell man sich doch wieder sieht“, dann wandte er sich an Harry, „Ihr seit früher wieder da als ich dachte aber ich hatte doch Recht mit später.“
„Ja, ja“, lachte Harry „und ich habe mir gedacht, du würdest uns gern begleiten wenn wir den Saal besichtigen.“
„Deshalb bin ich ja schon hier und hoffte ihr würdet zunächst hierher kommen. Remus, willst du uns auch begleiten?“
Doch dieser winkte ab, „lass mal Arthur, ich sehe lieber mal ob ich Ron und Hermine helfen kann.“
Arthur nickte, dann sagte er:
„also schön, dann würde ich vorschlagen, Harry bringt mich und Molly hin und holt Beatrice und Franzuar nach.“
Da es keine Einwände gab, wurde es auch so gemacht und kurze Zeit später standen die vier Erwachsenen um Harry herum im großen Ballsaal. Das rötliche Sonnenlicht des frühen Abends, verlieh dem Raum dabei eine ganz besondere Atmosphäre.
• „Incroyable, merveilleux!“, kam es von Beatrice und auch Franzuar schaute sich überrascht um. Gleichzeitig strahlten die beiden Weasleys vor Stolz und schauten dankbar zu Harry. Es war auch für Harry eine Genugtuung zu sehen, wie glücklich die Anderen waren.
• „Wer stellt uns denn diesen herrlichen Raum zur Verfügung?“, fragte Franzuar.
Arthur konnte es sich nicht verkneifen zu sagen:
• „Ihr müsst wissen, wir haben eine besonders gute Beziehung zum Besitzer, der uns den Saal und die angrenzenden Gästezimmer freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat.“
Der Satz entlockte Harry ein Schmunzeln während Franzuar aufhorchte.
• „Den würden wir gern kennen lernen, könntest du uns nicht bekannt machen, damit wir uns ebenfalls bedanken können?“
Arthur warf einen verstohlen Blick zu Harry, doch dieser schüttelte mit dem Kopf. Daher erwiderte er:
• „Ich glaube, das wird er bei nächster Gelegenheit selber machen und bis dahin soll es ein Geheimnis bleiben.“, erklärte Molly und kam damit ihrem Mann zuvor.
Molly hatte die Situation gut gelöst. Harry war froh, dass es zunächst noch ein Geheimnis blieb. Die Dellacours waren wirklich nette Leute und es war auch nicht so, dass Harry ihnen nicht vertraute. Doch bei dem ganzen Trubel und der Aufregung wegen der anstehenden Hochzeit, war schnell ein unbedachtes Wort gesagt oder ganz unbewusst etwas verraten. Vielleicht wäre es sinnvoll über diesen Bereich einen Fidelius zu sprechen. Harry nahm sich fest vor, darüber mit den Weasleys und den Anderen zu reden.
Zunächst führte Harry die vier Erwachsen durch den Saal. Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Ideen für die Ausstattung diskutiert wurden. Im Groben lief es darauf hinaus, dass im Randbereich ein Buffet und eine Tafel aufgestellt werden sollten, während auf der Seite zur Dachterrasse kleine Stehtische die Atmosphäre auflockern sollten. So würde in der Mitte noch genügend Platz zum Tanzen bleiben.
Nachdem sie auch die Gästezimmer besichtigt hatten, kamen sie wieder an die Treppe bzw. die Tür zur Terrasse.
• „Können wir auch nach draußen?“, fragte Beatrice und deutete zur Terrasse.
Molly und Arthur blickten fragend zu Harry. Dieser überlegte einen Augenblick, bisher war er nicht auf die Idee gekommen irgendetwas an der Terrasse zu machen oder sich um die Illusion zu bemühen. Schließlich hatte er eine Idee:
• „Der Besitzer hat uns erklärt, dass er noch einige Sicherheitsfragen zu klären hat. Er war aber zuversichtlich, dass die Bedenken ausgeräumt werden können. Außerdem wären auch noch Instandsetzungsarbeiten zu leisten. Er wollte uns aber rechtzeitig Bescheid geben.“
• „Das ist wirklich schade“, erwiderte Beatrice, „bei diesem schönen Wetter, welches wir zur Zeit haben, wäre es bestimmt angenehm ein wenig nach draußen gehen zu können.“
• „Ich denke, das wird bestimmt etwas werden.“, lenkte Harry ein.
• „Auf jeden Fall habt ihre einen wundervollen Platz für die Hochzeitsfeier gefunden“, erklärte Franzuar, „und wenn er auch noch so sicher ist, wie es uns Arthur versichert hat, dann sehe ich keine Schwierigkeiten, ganz egal ob wir die Terrasse nutzen können oder nicht. Richtet eurem Bekannten doch bitte auch unseren Dank aus.“
In der Zwischenzeit verriet das abnehmende Licht das Fortschreiten der Zeit und so schlug Molly vor, den Rest der Besprechung bei einer Tasse Tee zu beschließen.
• „Wenn ihr ein wenig zusammenrückt, bringe ich uns in einem Zug dahin.“, bot Harry an.
• „Fünf Leute am Stück, habe noch nie gehört, dass so etwas überhaupt möglich ist“, zweifelte Franzuar, jedoch mehr zu sich selbst, „auf der andren Seite hatte ich allerdings bisher auch noch nicht gehört, dass man das zu viert machen könnte.“
Kurz darauf erschienen die Fünf mit einem ungewöhnlich lauten „Plop“ in der Eingangshalle, was dazu führte, das Remus gefolgt von Ron und Hermine aus der Küche gelaufen kamen.
• „Oh, ihr seit es nur, wir dachten schon an Schlimmeres. Harry was ist denn los, du tauchst doch sonst nicht so lautstark hier auf.“, fragte Remus.
• „Mit vier Leuten ist es doch nicht so einfach zu apparieren.“, antwortete Harry.
• „Weil du es immer übertreiben musst, aber setzt euch, wir haben gerade Tee gekocht.“
Hermin lief zurück in die Küche und kam kurz darauf mit einer großen Kanne und einigen Tassen zurück.
• „Danke Hermine“, sagte Molly, „wärst du so nett und gehst mit Ron nach oben, wir müssen noch Etwas wegen der Hochzeitsfeier bereden und es soll doch auch für euch eine Überraschung werden.“ Ron protestierte doch Hermine zog ihn mit nach oben. Auf diese Weise unterhielten sich die Fünf über einige Details der Feier und vor allen, wie man die ganzen Gäste dorthin bringen könnte. Sie unterhielten sich noch, als Ron die Treppe herunter kam.
• „Wie lange soll eure Besprechung denn noch dauern, Hermine und ich haben Hunger und würden Abendessen machen wollen.“
Harry schmunzelte, das Ron Hunger hatte stand außer Frage, ob das aber auch auf Hermine zu traf war zu bezweifeln. Aber Ron hatte Recht, es war inzwischen recht spät gewordenen. Auch die Dellacours schauten überrascht auf die Uhr.
• „Wirklich schon so spät, jetzt müssen wir aber wirklich zurück. Molly, wir sehen uns ja morgen noch und können den Rest klären und Harry mein Lieber, ob du wohl so nett wärst und uns nach Hause bringst?“, antwortete Beatrice. Dann ergänzte sie noch, „Ihr braucht mit dem Abendessen nicht auf Harry zu warten, wir bestehen darauf, dass Harry bei uns ißt.“
Molly wollte zwar protestierten, doch Arthur winkte ab:
• „Lass gut sein, Schatz, was spricht denn dagegen. Aber Harry, denk du bitte daran, wir müssen noch etwas mit Alastor bereden, er wollte am Abend nochmal vorbeikommen. Bleib also bitte nicht so lange.“
Harry war froh das zu hören, es wäre unhöflich gewesen, dieses Angebot abzulehnen aber er fühlte sich ein wenig überrumpelt. Außerdem gab es wirklich noch eine Menge zu tun. Er hatte den ganzen Tag noch nichts von Filipulla gehört und mit Hermine und Ron hatte er auch seit dem Mittag kein Wort mehr gewechselt. Das die Beiden jetzt von der Besprechung weggeschickt worden waren, trug auch nicht gerade zu einer besseren Stimmung bei.
[align=center]
Französisches Abendessen [/align]

Beatrice und Franzuar verabschiedeten sich und diesmal apparierte Harry mit ihnen direkt in die Eingangshalle ihres Hauses. Als sie so unverhofft auftauchten, überraschten sie das Hausmädchen. • „Oh messieurs-dames, vous m'avez effrayée!“, dabei balancierte sie den Tellerstapel in ihren Händen aus, der bereits gefährlich schwankte. „Ich wusste nicht, dass die Appariersperre aufgehoben wurde.“ Überrascht schauten sich die beiden Dellacours an. • „Daran habe ich gar nicht gedacht“, stellte Franzuar fest. „Ich habe ihn jedenfalls nicht aufgehoben.“ • „Ich ebenso nicht“, pflichtete Beatrice bei. „Wir sollten es überprüfen und Fleur fragen. Melinda, où sont les filles?“ Das Dienstmädchen antwortete und gleichzeitig kam Fleur die Treppe herunter. • „Ihr seit zurück. Ist etwas passiert, ihr seht so ernst aus.“ Franzuar erklärte die Situation und auch Fleur bestätigte, dass sie die Sperre nicht aufgehoben hatte. Harry blieb nichts anderes übrig, als ein wenig Licht in die Sache zu bringen.
• „Daran bin ich Schuld, ich hätte es euch vorher sagen sollen. Mein Prüfer hat mir ein gewisses Talent beim Apparieren bestätigt. Das schließt unter anderen auch mit ein, dass für mich bestimmte Schutzzauber kein Hindernis sind. Das ist auch der Grund, wieso bisher nur ich die Leute zu ... ,ihr wisst schon wohin, bringen kann. Ich möchte euch aber auch bitten, das Ganze für euch zu behalten.“ Die Drei starrten ihn sprachlos an: • „Ein gewisses Talent also“, sagte schließlich Fanzuar, „das hätte ich dir auch schon bestätigt, nachdem ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass man mit mehr als einer Person Seite-an-Seite Apparieren kann. Aber durch ein Appariersperre hindurch mit zwei Leuten zusätzlich, unglaublich. Was bedeutet dein ‚einschließlich‘ überhaupt, kannst du jede Sperre überwinden“ Harry zuckte mit den Schultern, ihm wurde das Thema langsam unangenehm.
• „Das konnte ich bisher noch nicht probieren.“ Melinda rief etwas und Beatrice erklärte, dass das Abendessen bereit wäre. Harry folgte den Anderen in einen kleinen Salon, wo an einer kleinen Tafel das Abendessen angerichtet war. Harry staunte nicht schlecht, was alles auf dem Tisch stand. Es gab Teller mit kleinen Schnittchen genauso wie längliche Brote und eine Vielzahl von Schüsseln mit Salat und anderen Beilagen. In der Mitte der Tafel stand ein dampfender, goldener Kessel. Harry starrte unentschlossen auf die Tafel. Fleur hatte wohl Harry’s Unentschlossenheit gesehen, denn sie sagte:
• „Du solltest die Bouillabaisse probieren, das ist Melindas Spezialität, naja dicht gefolgt von ihrer Garbure.“
Woraufhin Harry sie nur irritiert anschaute:
• „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“ • „Bouillabaisse ist eine Fischsuppe und fast so etwas wie ein französisches Nationalgericht. Garbure hingegen ist eine Gemüsesuppe.“ Harry probierte von der Suppe und stimmte Fleur zu.
• „Die Suppe ist wirklich köstlich. Es ist eine ganze andere Geschmacksrichtung als die von Molly aber wirklich köstlich. Wenn ihr mich fragt, sollte sie auf der Hochzeitsfeier nicht fehlen.“ • „Das wird Melinda sicher gern hören“, erwiderte Beatrice und übersetzte es für Melinda, welche daraufhin vor Stolz strahlte. • „Merci beaucoup, Monsieur Potter, ce me serait un plaisir.“ Fleur übersetzte und Harry musste lachen.
• „Fleur, sag ihr bitte das sie mich bloß nicht Mr. Potter nennen soll und außerdem, wieso sagt sie mir das, es ist deine Hochzeit.“ Auf diese Weise war das Gespräch wieder bei DEM THEMA gelandet und Bearice schien nur darauf gewartet zu haben. Sie schwärmte von dem wunderschönen Raum ohne jedoch irgend ein Detail zu verraten. Fleur hingegen wollte zu gern mehr erfahren, und rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. Schließlich fragte sie aber Harry: • „Harry mein Lieber, dieser gute Bekannte der Weasleys, kennst du den auch?“ Harry konnte nur mühsam ernst bleiben als er antwortete:
• „So könnte man das schon sagen, eigentlich kenne ich ihn ganz gut. Aber warum fragst du?“ • „Ich würde gern etwas über diesen großzügigen Gönner erfahren.“ • „Und wieso glaubst du, dass es ein Mann und keine Frau ist?“ • „Ach es ist eine Frau?“ • „Das hab ich nicht gesagt.“ • „Also Harry, nun mach es doch bitte nicht so spannend.“ • „Lasst euch doch überraschen, wie es Molly vorgeschlagen hat. Ich denke ihr lernt diese Person bestimmt auf der Hochzeit kennen aber ich werde euch Nichts verraten.“ Beatrice wirkte enttäuscht doch Franzuar lachte:
• „Ich würde sagen, diese Runde ging klar an Harry. Nun Schatz, so einfach ist Harry doch nicht auszuhorchen.“ Nun musste auch Beatrice lachen:
• „Aber einen Versuch war es doch wert.“ Die Einzige, die nicht lachte war Fleur und bat um Aufklärung. Dann lachte auch sie und zwinkerte ihren Eltern zu:
• „Vielleicht sollte ich mal meinen besonderen Charme einsetzen.“ Harry schaute skeptisch auf die Drei, doch dann lachten alle. Nachdem das geklärt war, wechselten sie das Thema und unterhielten sich über andere Dinge. Die Dellacours erzählten ein wenig über sich und die Umgebung während Harry ihre Fragen beantwortete. Schließlich fiel Harry etwas ein:
• „Wo ist eigentlich Gabrielle?“ Fleur schaute auf:
• „Oh wir hatten vergessen, dass du ja kein Französisch verstehst. Gabrielle ist mit ihren Freunden unterwegs, um Ginny ein paar Clubs zu zeigen. Ginny – wie konnte Harry das nur vergessen, Hermine hatte ihm doch erzählt, dass sie mit nach Frankreich gefahren war. Ein seltsames Gefühl war plötzlich da und Harry hatte das Bedürfnis diesen Besuch so schnell wie möglich zu beenden und nach Hause zurückzukehren. Er bedankte sich bei den Dellacours für das Abendessen und versprach sie bestimmt wieder zu besuchen, doch er hätte noch eine Menge zu erledigen und wollte Alastor Moody nicht warten lassen. Die Anderen waren von der plötzlichen Eile und dem Aufbruch überrascht, doch schließlich sahen sie ein, dass es vor der Hochzeit wirklich noch eine Menge zu tun gab. • „Dann sehen wir uns am Mittwoch Abend!“, sagte Harry, winkte und war verschwunden. • „Wieso denn Mittwoch Abend.“, fragte Beatrice „was ist Mittwoch Abend?“ Doch weder Fleur noch Franzuar wussten eine Antwort.

[align=center] Zwischenfälle [/align]

Als Harry in der Eingangshalle vom Grimmauldplatz auftauchte, war diese verlassen. Jedoch waren von oben aufgebrachte Stimmen zu hören. • „Und wieso darf Harry an eurer Beratung teilnehmen. Es ist immerhin mein Bruder der heiratet!“, war Ron zu vernehmen. • „Es soll eine Überraschung werden, so ähnlich wie eure Party am Mittwoch.“, beschwichtigte Molly • „Es sind mir in letzter Zeit einfach zu viele Überraschungen.“, erwiderte Ron. Inzwischen hatte Harry den kleinen Salon erreicht, wo die Anderen saßen. • „Dann werde ich zusehen, dass es in nächster Zeit keine Überraschungen meinerseits mehr gibt.“, sagte er und trat in den Raum. Erschrocken drehte sich Ron um:
• „Oh hi Harry, entschuldige, so war das nicht gemeint.“ • „Ich glaube schon, dass du damit nicht so falsch liegst, ich weiß nicht wie ich mich an deiner Stelle fühlen würde.“ Harry setzte sich und schaute abwartend in die Runde. Schließlich ergriff Arthur das Wort.
• „Nun Harry, wie findest du die Beatrice und Franzuar, haben sie dich ausgefragt über unseren guten Bekannten? • „Sie haben es zumindest versucht,“ lachte Harry, „aber sie sind wirklich nett.“ Nachdem sich die Situation wieder entspannt hatte, erzählten Ron und Hermine von dem Besuch der Zwillinge. • „Wir haben wirklich wie zwei Anfänger auf die Rauchwolke gestarrt.“, gab Hermine zu. • „Ich sag es euch ja nicht umsonst, dass ihr zu jung für den Kampf seit!“, ergänzte Molly • „Wozu haben wir denn eigentlich die DA gemacht?“, stichelte Harry „es ist mir ein Rätsel wie ihr Beide so einen guten Abschluss hinbekommen habt.“ Bevor aber jemand antworten konnte, wurde die Unterhaltung durch ein lautes Poltern in der Eingangshalle unterbrochen. Als sie nachsehen wollten, trafen sie auf der Treppe bereits Mad Eye und auf eine große Staubwolke, die wohl mit ihm aus dem Kamin gekommen war. • „Remus, Arthur wir müssen los, Todesser greifen in der Straße an, wo Tonks wohnt. Ein Stöhnen ging durch die Anwesenden, während die Männer aufsprangen und leise mit Moody sprachen. Arthur eilte daraufhin zum Kamin und verschwand und auch Harry griff nach seinem Umhang. • „Was hast du vor?“, stieß Molly hervor. • „Helfen, Tonks gehört zur Familie und Fili ist auch noch bei ihr!“ • „Das kommt überhaupt nicht in Frage, Alastor, sag was!“ Doch dieser machte nicht den Eindruck, sich im Moment einmischen zu wollen. In der Zwischenzeit hatte Remus sich angezogen und stand abmarschbereit neben Moody. • „Ich geh auf alle Fälle, egal was ihr sagt und ich bin sicher noch vor euch da.“, gab Harry trocken von sich. • „Dann kommen wir auch mit.“, mischte sich Ron ein. Harry ging zu den zwei Männern,
• „Wohin müssen wir?“ Remus sagte ihm, dass Arthur ins Ministerium gehen würde, Verstärkung zu organisieren, dann erklärte er Harry die Straße in der Tonks wohnte. Währendessen diskutierte Ron noch immer mit seiner Mutter. Für Harry war es klar auf was diese Diskussion hinauslaufen würde und auch das sein Handeln ein Nachspiel haben würde aber im Augenblick konnte er nur an Filipulla und Tonks denken. Seltsam, dass er diesmal nichts gespürt hatte. • „Seit ihr so weit, fragte er die beiden Männer und als diese nickten griff er nach ihren Armen und apparierte in einen abgelegenen Teil von London. Weder Molly noch Ron hatten den Abgang der Drei bemerkt. • „Entschuldigt“, unterbrach Hermine die Diskussion. „Ich glaube es hat sich erledigt!“

Molly starrte auf Hermine, dann zum Kamin. „Dieser Junge, muss er sich denn immer in Schwierigkeiten bringen.“ Und leise fügte sie dann an, „und Lupin und Moody machen da auch noch mit.“
• „Na toll, Harry darf mitkämpfen und ich kann hier wieder blöd rumsitzen.“
• „Vielleicht ist es besser so“, versuchte Hermine ihn zu beruhigen. „Du weißt selber, dass wir bisher nicht gerade gute Kämpfer waren und würden sicher nur im Weg stehen.“
• „Spinnst du, ich kann genauso kämpfen wie Harry!“ Wütend stieß er den Stuhl zurück und rannte nach oben.
• „Hermine, du bist ein liebes Mädchen“, sagte Molly traurig. „Wenn Ron nur nicht so ungestüm wäre und Harry ...“
• „Ich glaube Harry kann inzwischen ganz gut auf sich aufpassen, wahrscheinlich besser als irgendein Anderer.“, versuchte Hermine Molly zu trösten. „Ich versuch noch einmal mit Ron zu reden, mach dir keine Sorgen.“
Hermine folgte Ron und Molly blieb nachdenklich am Tisch zurück.
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