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[HP] "Ich glaub ich vermiss dich!"

Scouti
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[HP] "Ich glaub ich vermiss dich!"

Beitragvon Scouti » Mo 07 Nov, 2011 22:59

Hallo ihr lieben,
ein wenig habe ich schon überlegt welche meiner Fanfictions ich zuerst bei euch hochladen soll und nun habe ich mich für meine erste entschieden. Damals machte ich mir das Thema ziemlich einfach. Dies ist eine Harry-Ginny Fanfiction. Ich hoffe sie gefällt euch. Schnuppert einfach mal rein.
Weitere Kapitel werden folgen.. (Falls gewollt ;) )



Das alte Bild.
Langsam umrundete Harry die prachtvolle Kutsche. Die Wesen, die diese zogen waren für die meissten Menschen und Zauberer nicht sichtbar, umso liebevoller streichelte er sie. Hinter ihm räusperte sich eine deutliche Stimme, und er drehte sich freudig um. „Neville!“, rief er freudig aus. „Wie schön dich zu sehen! Du wirst mich also begleiten?“. Neville Longbottom war kurz nach seinem Abschluss als Lehrer nach Hogwarts zurück gekehrt. Seither war er der allseits beliebte Kräuterkundespezialist. Nichts erinnerte mehr an den etwas dicklichen Jungen den Harry auf seiner ersten Reise mit dem Hogwarts-Express kennen gelernt hatte. Die beiden umarmten sich.
„Ist es schön wieder hier zu sein?“, fragte Neville. „Ja schon, das Ministerium nimmt viel Zeit in Anspruch, ich hätte schon viel früher zurück kehren sollen!“. „Lass uns los fahren, Professor McGonagall wartet sicher schon.“, sagte Neville lächelnd.
Die beiden stiegen in die Kutsche und diese fuhr den Weg zum Schloss, fast wie von selbst.

Am Schlosstor angekommen hörten sie bereits das Lachen der Schüler in der großen Halle. „Oh man, es hat schon angefangen, wir sollten uns beeilen.“ Mit langen Schritten machten sie sich auf den Weg zur Zeremonie. Neville führte Harry zu einem Nebenraum, durch den man direkt zur Lehrerempore gelangen konnte. Er öffnete die Tür und laute Gespräche waren zu hören. Harry fühlte sich auf einmal sehr alt. Er hatte es sich nie richtig eingestehen wollen, doch Hogwarts fehlte ihm doch sehr. Es war die schönste Zeit seines Lebens gewesen und das würde sich auch niemals ändern. Es war nicht so, als hätte er jetzt keine schöne Zeit, doch es war etwas anderes.

Langsam folgte er Neville der bereits auf dem Weg zu seinem Platz war. Als er durch den Türrahmen in die große Halle schritt, entdeckte ihn auch zugleich Professor McGonagall. Sie stand auf und lief freudig auf ihn zu: „Harry mein lieber, was für eine Freude dich hier zu sehen!“ In der großen Halle wurde es still. Alle Blicke schienen sich auf Harry zu richten. Er hörte einiges Geflüster und Getuschel, doch es machte ihm nichts aus. Er musste einfach lächeln und umarmte Professor McGonagall.

„Meine lieben Schüler, ich möchte euch einen unserer bekanntesten Hogwarts Schüler vorstellen. Harry Potter!“ Sie lachte und sagte etwas leiser: „Es ist schön dich mal wieder in unseren Mauern begrüßen zu dürfen. Hast du alles dabei?“ „Ja natürlich Professor!“.
Professor McGonagall schreitete vor die laut plappernde Menge und rief: „Ruhe Bitte.“ Nach und nach verstummten die Schüler. „Nun gut, Mr. Potter wird Ihnen allen etwas zum Thema Aurorenausbildung erzählen. Besonders unseren diesjährigen Abschlussjahrgang würde ich bitten aufzupassen. Danach wird Mr. Potter noch mit in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors kommen und diesen einige Fragen beantworten!“ Die Schüler begannen wieder laut durcheinander zu reden.
„Harry dein Part!“
Eine halbe Stunde erzählte Harry vom Beruf des Aurors. Dann endete er: „So, ich hoffe ich konnte Ihnen einen Einblick gewähren. Ich freue mich auf einen netten Plausch mit den Gryffindors in ihrem Turm!“. Dann verbeugte er sich und schritt schnell in den kleinen Nebenraum. Neville wartete bereits auf ihn. „Das war super!“, sagte er und klopfte ihm auf die Schulter. Harry lachte: „Naja mehr schlecht als Recht, aber es wird schon reichen. Bin gespannt wie viele von Ihnen wirklich mal diesen Beruf anstreben werden. Vielleicht werden sie ja mal alle wie du!“ Harry musste grinsen, als er Nevilles Gesichtsausdruck sah.

Nachdem er sich noch eine Weile mit Neville unterhalten hatte, machte Harry sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Er nutze seine alten Geheimgänge und war einigermaßen überrascht als ihm einige kleine Wege direkt wieder einfielen. Es fühlte sich so gut an mal wieder durch die langen steinernen Mauern zu laufen. Die Treppe zum Gemeinschaftsraum war noch wie eh und jeh nur die Dicke Dame hatte nach einer Restaurierung ihren alten Glanz etwas eingebüßt. Rechts von ihm hingen einige Bilder. Es waren nicht mehr die alten Gemälde, die weitestgehend bei der großen Schlacht zerstört worden waren, sondern neuere Fotos, die ihn inne halten ließen. An einem Bild musste er lächeln. Irgendjemand hatte ein Bild der DA aufgehängt. Dumbledores Armee, wie lang das her war. Das Bild war, wie alle Bilder in der Zauberer Welt, bewegt. Harry lächelte einem Mädchen zu, welches durch ihre roten Haare deutlich hervor stach. Ginny Weasley. Harry versetzte der Anblick einen kleinen Stich. Nach der großen Schlacht hatten sie es irgendwie nicht auf einen Nenner geschafft. Ron und Hermine, weiterhin seine besten Freunde, waren zusammen geblieben und seitdem ein unglaublich glückliches Paar, doch Ginny und er hatten nach einigen Monaten beschlossen zunächst eigene Wege zu gehen. Ginny beschäftigte sich derzeit, seines Wissens nach, zusammen mit ihrem Bruder, mit Drachen. Sie hatte einen außergewöhnlichen Fabel für alle magischen Wesen entwickelt. Harry fand, dass sie darin sehr talentiert war und gönnte ihr den wissenschaftlichen Erfolg. Als er nun auf dieses Bild starrte fragte er sich, wie es wäre, wenn es anders gelaufen wäre. Wenn sie zusammen geblieben wären. Ob sie dann wohl heute auch so ein verrücktes Paar wie Ron und Hermine wären? Er war sich nicht sicher. „Hör auf damit Harry, du bist Auror und hast gar keine Zeit für so was, also sei schlau und geh einfach weiter“, sagte er leise zu sich selbst. Mit einem sehnsüchtigen Blick ging er die letzten Stufen hoch zum Bild der alten Dame.

„Passwort?“, krächzte diese laut. „Sumpfgacklerschleim“, sagte Harry etwas unsicher. Er hatte Neville bei dem Passwort nicht genau verstanden. Zu seiner Erleichterung nickte die alte Dame und schwang auf. Fast andächtig betrat Harry den Gemeinschaftsraum, tausend kleine Erinnerungen jagte durch seinen Kopf. So gut wie nichts hatte sich verändert. Langsam ließ er sich in einen der großen Sessel sinken und wartete auf seine Zuhörer. Die Blicke schweiften durch den Raum.
Nach einigen Minuten öffnete sich das Gemälde und einige Leute kamen herein. Sie umringten ihn rasch und bombadierten ihn mit Fragen. Nach und nach gelang es Harry Ruhe in die Raum zu bringen und er verbrachte zwei interessant Stunden damit alle möglichen Fragen zu beantworten. Als er auf seine Uhr schaute, stellte er entsetzt fest, dass es schon sehr spät geworden war.
„Meine Lieben, ich freue mich, dass Sie alle so viele Fragen haben!“; sagte er, während er aufstand. „Doch ich muss los. Ein alter Freund erwartet mich in Hogsmead. Seien Sie mir nicht böse, ich hoffe Ihnen bald wieder begegnen zu dürfen. Vielleicht im Ministerium?“. Einige nickten verhalten, andere lächelt nur und wollten ihm zum Abschied nochmal die Hand schütteln.
„Machen Sie es gut Mr. Potter, ich bin so glücklich, dass ich Sie kennen lernen durfte.“ , sagte ein Junge mit rabenschwarzem Haar. Er schüttelte Harrys Hand und errinerte Harry ein wenig an sich selbst. „Wie heißt du?“. „Mein Name ist Jamie McCowen“. „Super Jamie, ich hoffe ich habe dich etwas inspiriert!“. Eifrig nickte Jamie: „Ohja, das haben Sie.“
Mit einem zufriedenem Gefühl verließ Harry den Gemeinschaftsraum.

Nachdem er sich von Professor McGonagall verabschiedet hatte machte sich auf den Weg zum Schultor. Da apparieren nur außerhalb des Schulgeländes möglich war lief er dorthin. Neville begleitete ihn. „Wirst du Weihnachten auch im Fuchsbau verbringen?“, fragte Neville nach einigen schweigenden Minuten. Das Weihnachtsfest im Fuchsbau hatte sich seit der großen Schlacht zu einer Art Tradition entwickelt. Harry war immer glücklich alle seine Freunde an diesem Fest zu sehen und nahm eigentlich jedes Jahr teil. „Ja ich denke schon, wie jedes Jahr oder?“, er grinste verschmitzt zu Neville hinüber. Dieser blickte verstohlen auf den Boden. „Ob ich wohl Catharine mitbringen darf?“, fragte er leise. Harry sah ihn verdutzt an. „Catharine? Die Lehrerin Professor Catharine Holloway? Oh oh.“ .Harry grinste. “Ich glaube das geht in Ordnung. Aber frag Molly lieber noch mal!“.
Sie waren am Tor angekommen. „Ich mach mich auf den Weg.“ Sie umarmten sich fest und Harry klopfte Neville auf den Rücken „War gut dich mal wieder zu sehen alter Freund.“ „Ganz ,meinerseits!“, antwortete dieser.
Damit wandte Harry sich ab und schon einige Schritte später war er verschwunden.
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Larien
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Beitragvon Larien » Di 08 Nov, 2011 18:55

Ich habe eben deinen OS gelesen..Mir gefällt dein schreibstil..Aber ich frage mich, wie du auf den Titel gekommen bist? Oder in welchem Zusammenhang er mit der Geschichte steht? (ich habe mir gedacht, dass es sich vielleicht auf Hogwarts bezieht?)

Und dann habe ich gestutzt, wieso nur die Gryffindors Harry Fragen stellen dürfen und die anderen nicht? ;)

Ansonsten nette Geschichte :)
* * * * * * * * * *

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Beitragvon Scouti » Di 08 Nov, 2011 19:52

Es geht ja noch weiter...
ich werde in den nächsten Stunden mal Kapitel 2 posten!
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Larien
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Beitragvon Larien » Di 08 Nov, 2011 19:57

*sich an den Kopf haut*

Sorry..Wer lesen kann ist klar im Vorteil.. Na dann bin ich gespant wie es weiter geht :)
* * * * * * * * * *

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Beitragvon funzel » Di 08 Nov, 2011 20:24

ich finds auch gut geschrieben ^^
Come back. Handles... Handles... Thank you, Handles.
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And well done. Well done, mate.

Scouti
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Beitragvon Scouti » Di 08 Nov, 2011 20:49

Hier nun Kapitel 2 ! :D // Ist ja kein Problem Larien und es freut mich sehr Funzel!

Hogsmead und Willkommen zurück.
Harry tauchte direkt vor Georges zweitem Scherzartikelladen wieder auf. Die Sonne war unter gegangen und die bunt beleuchteten Gassen strahlten einen ganz eigenen Charme aus. Doch der riesige Laden durchflutete mit seinen Lichtern die ganze Straße. Im Schaufenster stapelten sich hunderte verrückte Dinge, die so manchem Schüler in Hogwarts schon vor einigen Prüfungen gerettet hatten. Harry lächelte und trat sich die Schuhe vor der Eingangstüre ab. Dann öffnete er die Türe und würde direkt von der freudigen Stimmung empfangen, die in allen Scherzartikelläden von George Weasley zu herrschen schien. Obwohl es nur noch eine halbe Stunde bis Ladenschluss war, war der Laden voll mit jungen Menschen, die sich verschiedene Dinge anschauten. Dauerbrenner wie Kotzpastillen, waren wie immer ausverkauft.
Langsam stieg Harry die Stufen zu Georges privater Wohnung hoch. Vorbei an einem Stand mit rosa bluberndem Liebestrank, der begeistert von einigen Mädchen umringt war. „Ob das wohl funktioniert?“, hörte er ein Mädchen flüstern. Harry grinste, Oh ja, diese Tränke funktionierten. Sein Freund Ron hatte es auf die harte Tour lernen müssen.
Immer noch grinsend klopfte er an die Tür. Diese öffnete sich auch zugleich einen Spaltbreit und Georges roter Schopf lugte hervor. „HARRY!“ rief er zugleich und rieß die Tür auf. Die beiden umarmten sich. „Super, dass du da bist!“
Harry trat ein und setzte sich auf das große Sofa. Kurz danach reichte George ihm eine Tasse Kaffee und setzte sich ihm gegenüber. „Ich freu mich ja so, dich mal wieder hier zu haben.“
„Du wolltest mit mir über etwas reden?“, fragte Harry neugierig. „Ja schon. Du weißt doch unser großes Weihnachtsfest. Ich hab gestern mit meiner Schwester gesprochen. Sie wird dieses Jahr auch kommen. Sie und Charly haben endlich mal frei bekommen und kommen nach Hause. Ron und Mum meinten zwar, dass es für dich kein Problem ist, aber ich wollte es dir trotzdem nochmal erzählen.“, antwortete George unsicher.
Harry schwieg kurz. Blieb nach außen vollkommen neutral. Doch zu seiner eigenen Überraschung freute er sich innerlich doch auf sie. Er freute sich darauf Ginny mal wieder zu sehen. Es war so lange her. George schaute ihn immer noch erwartungsvoll an. Sie waren in den letzten Jahren sehr gute Freunde geworden.
„Es ist ok für mich. Ich glaube ich komm damit klar. Wird sie jemanden mitbringen?“. George schüttelte den Kopf. „Du etwa? Wie wärs mit deiner bezaubernden Arbeitskollegin Hannah Francis?“. Er grinste. Harry war einige Zeit mit ihr ausgegangen, doch es hatte sich nichts ernsthaftes zwischen ihnen entwickelt. „Nein ich glaube nicht, sie fährt über die Feiertage zu ihrer Mutter nach Schottland!“. „Schade!“, sagte sein Freund Augen zwinkernd.
Der Abend wurde sehr beschaulich. Später räumten sie noch gemeinsam den Laden auf, bevor Harry sich auf den Weg zum Fuchsbau machte. Als sie an der Tür standen und in die nun vollkommen leeren Straßen blickten wurden sie beide ganz still.
„Fred hätte es hier gefallen! Er wollte unbedingt ein Geschäft in Hogsmead. Er fehlt mir!“ Harry sah zu George hinauf und legte den Arm und dessen Schulter. „Ich weiß Kumpel. Mir fehlt er auch. Ich glaub er ist mächtig stolz auf dich.“ Dann umarmten sie sich und Harry apparierte direkt von der Türschwelle zu einem Feldweg der zum Fuchsbau führte.

In der Ferne konnte Harry bereits die vielen Lichter erkennen. Der Fuchsbau war mit Hilfe von Magie um einiges gewachsen, und strahlte über die Felder. Harry ging schnellen Schrittes zu der hölzernen Tür und klopfte. „Herein!“, rief Mrs. Weasley von drinnen und Harry trat ein. „Harry mein Junge, schön, dass du da bist!“. Sie umarmte ihn stürmisch und schob ihn zu einer Garderobe. „Wir haben Besuch. Ginny und Charly sind schon drei Wochen früher aus Russland wieder da. Ach ich bin so glücklich. Dein Zimmer habe ich hergerichtet. Los häng deinen Mantel auf.“ Gehorsam schlüpfte Harry aus seinem Mantel und ignorierte sein klopfendes Herz, dann folgte er Molly Weasley in das große Wohnzimmer, indem eine lange Tafel aufgebaut war. Sofort sprangen Hermine und Ron auf um ihn zu begrüßen. Sie umarmten sich stürmisch und Harry fragte: „Na wie geht’s euch?“ „Super!“, antworteten die beiden synchron. „Wir sind so froh, dass du da bist. Wie läuft die Arbeit?“ Harry lächelte. „Ganz gut soweit, viel Stress, aber es lässt sich händeln!“.
Obwohl seine Augen durch den Raum kreisten und er jeden in der doch relativ großen Runde begrüßte, konnte er Ginny nirgendwo entdecken. Etwas beruhigt, dass sie anscheinend schon schlafen gegangen war, begann er sich an den Gesprächen zu beteilen und bemerkte nicht, dass er von der Küche aus, die hinter ihm lag, beobachtet wurde.

Ginny Weasley stand in der Küche und starrte auf den schwarzhaarigen Hinterkopf. Harry Potter, ihre erste große Liebe, war heute also auch da. Als er eben herein gekommen war, war sie in der Küche gewesen um ihrer Mutter zu helfen und hatte ihn nur vorbei gehen sehen. Er sah gut aus, verdammt gut sogar. Seit ihrem letzten Treffen war er noch um einiges gewachsen. Die Haare standen immer noch zu allen Richtungen ab, gaben ihm aber etwas modelhaftes. Er war einfach toll. Sie wünschte sich ihm in die Augen zu sehen, um zu ergründen, was er bei dem Gedanken sie wieder zu sehen dachte. Ginny ärgerte sich über ihre eigene Körperliche Reaktion. Ihr Herz schlug schneller, seit er das Haus betreten hatte und sie hatte nur noch einen Wunsch: Sich zu ihm zu setzen. Sie seufzte. Das ging einfach nicht. Sie hatten sich beide eingestanden, dass eine Beziehung keinen Sinn machte. Und sie war glücklich damit gewesen.
Warum starrte sie ihn dann immer noch an?

Ginny hörte wie jemand hinter sie trat. „Süße geh zu ihm! Er wird sich freuen dich zu sehen.“. sagte Hermine. Seit langer Zeit waren die beiden so etwas wie beste Freundinnen. Deshalb blockte sie nicht direkt ab, sondern drehte sich langsam von Harry weg, ihrer Freundin zu. „Warum sollte ich das tun? Was ist, wenn er froh ist mich nicht zu sehen? Wenn ich ihm nicht gefalle?“, die letzte Frage fügte sie leiser hinzu. Hermine hob fragend eine Augenbraue, sodass Ginny schnell entgegnete: „Also es ist nicht so, dass ich mich dafür interessieren würde. Nur als Freunde versteht sich.“ Da lachte Hermine halb laut und grinste sie verschmitzt an. „Ihr habt euch doch im guten getrennt, wo ist dein Problem? Könnte es sein, dass du doch noch auf ihn stehst.“ Ginny wurde rot und drehte sich weg. Sie ließ ein Messer mehrere Gemüsesorten schneiden und mit einem schwenk ihres Zauberstabes beförderte sie alle klein geschnittenen Teile in den Topf. Hermine stand hinter ihr und fragte: „Und? Freundschaft oder meeehr?“. „Nichts!“, fauchte Ginny und Hermine grinste: „Ok, dann können wir ja jetzt rüber gehen.“ Sie nahm Ginny am Arm und zog sie mit sich durch den Flur, in Richtung des Wohnzimmers. Im Flur stieß Ginny jedoch mit Harry zusammen, der aus seinem Zimmer im Obergeschoss gekommen war. Hermine lächelte „Huch, ähm, ich glaub Ron hat mich gerufen“. Und damit entschwand sie im Wohnzimmer. Die Wohnzimmerflügeltür hinter sich zuziehend. Ginny starrte in Harrys Augen und beide blieben still.
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Beitragvon Wehwalt » Di 08 Nov, 2011 21:27

Hach ja ... also für mich verlöre Harry Potter nichts an seiner Faszination, wenn es diese ganzen Techtelmechtel nie gegeben hätte. Ok, die Geschichte mit Lav-Lav und Won-Won hat natürlich schon sein müssen, aber sonst ...
Wird also ein HPGW-Liebesgeschichte. Die FF fügt sich schön in das Geschehen ein; ich nehme an, daß es in einer Zeit vor dem Epilog spielen soll, so daß bis dahin noch genug Zeit für Verheiratung und Kinderaufzucht bleibt. Aber grob würde es mich schon interessieren - wieviele Jahre nach der Schlacht von Hogwarts spielt das denn? Ich gehe mal davon aus, daß Harrys Ausbildung zum Auror trotz seiner Meriten mindestens 3 Jahre dauert, Nevilles "Habilitation" als Professor eher noch mehr ... also darf man davon ausgehen, daß diese ca 24 - 25 Jahre alt sind? So etwas erfährt ein Leser gerne ... auch wie lange es in der erzählten Zeit noch zu dem erwähnten Weihnachtsfest hin ist - irgendwie hättest Du so etwas beiläufig erwähnen können, indem von einen Novembersturm die Rede wäre oder Adventsdekoration in Georges Laden ... irgendein Anhaltspunkt.
Die Hogwarts-Erinnerungen sind reizend; so ein Detail wie daß nun Harry Schwierigkeiten mit dem Passwort hat, nicht der Neville, ist allerliebst! Ich glaube aber nicht, daß McGonagall Harry duzt - das paßt bei aller gegenseitigen Hochachtung nicht, finde ich.
In der Liebesgeschichte schleichen sich bereits ein paar Klischees ein - kann natürlich auch sein, daß sich das noch auflöst. Aber warum sind Harry und Ginny darin übereingekommen, daß eine Beziehung keinen Sinn hätte? (Ach und übrigens: HÄTTE. "Sinn machen" ist häßlicher Anglizismus, das darf man nicht schreiben.)
Nun, dann kommen wir zur Sprache. Sie ist nett gestaltet, aber Es sollte doch jemand durchlesen, der die Regeln des Deutschen ein bißchen beherrscht. Es ist sprachlich weit, weit über einem echten "Hermiene-Engel", aber die mangelhafte Zeichensetzung macht das Lesevergnügen schon ein bißchen holprig.
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Scouti
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Beitragvon Scouti » Di 08 Nov, 2011 21:42

Danke für deine ehrlichen Worte Wehwalt. So eine Review bringt einen wirklich weiter. Nicht dass ich etwas dagegen hätte viel gelobt zu werden ;) , doch manchmal braucht man solche Worte um vorran zu kommen!
Zeichensetzung ist wirklich nicht meine Stärke, das muss ich zugeben! :oops:
Leider passiert es mir auch oft, dass sich beim tippen Rechtschreibfehler einschleichen. Unglaublich peinlich und dazu noch unnötig. Passiert leider immer wieder, da meine Rechtschreibhilfe im Wordprogramm nicht funktioniert.

Einen Hinweis zu geben, fände ich im nachhinein auch besser. Allerdings war dies meine erste Fanfiction und ich habe, ehrlich gesagt, einfach drauf los geschrieben. In meinen heutigen FF's würde ich wahrscheinlich mit etwas mehr Bedacht an den Handlungsverlauf heran gehen.
Ich meine mich sogar daran erinnern zu können, dass ich mir zu diesem Zeitpunkt (als ich die ersten Kapitel verfasste), noch gar nicht sicher war, wie lange es noch bis Weihnachten dauern würde. Nachträglich betrachtet auch vollkommen schlecht durchdacht, aber wie es halt so ist, manchmal fliegt etwas in den Kopf und man denkt nicht nach!

Was die typischen Liebesklischees angeht, so denke ich dass einige mehr als ausgereizt werden. *hust* Aber ich hoffe, dass sie euch trotzdem gefällt und ihr weiter lesen werdet!

In Liebe,
eure Scouti
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Beitragvon Scouti » Di 15 Nov, 2011 14:33

Kapitel 3 :) Ich hoffe es gefällt!

Eine Verkettung unglücklicher Umstände.

Harry konnte die Augen nicht von ihr wenden. Sie war einfach wunderbar. Ginny war immer seine Traumfrau gewesen, doch es waren mindestens zwei Jahre vergangen, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Nun staunte er nicht schlecht. Sie hatte sich nicht verändert, nur reifer schien sie geworden zu sein.
Harry wusste nicht was er sagen sollte, was er tun sollte oder wie er sich verhalten sollte.
Langsam hob er die Hand und wollte ihr Gesicht berühren, als die Flügeltür aufgerissen wurde und Ron herein bretterte. Ruckartig ließ Harry seine Hand sinken und mied Ginnys Blick.
„Es tut mir leid.“, nuschelte er, mehr an den Boden gerichtet, dann an sie. Hinter Ron stürmte Hermine in den Flur. „Ron, verdammt. Los lass uns in die Küche gehen!“, sie schob ihn energisch vorwärts. Doch Ron wehrte sich. „Harry? Was ist das bitte? Was machst du hier mit meiner Schwester?“, fragte er zornig. „Sie war damals so fertig als ihr Schluss gemacht habt, was soll das?“.
„Nichts! Wirklich… ich… ich muss gehen… da ist nichts… Ron glaub mir… ich würde niemals… also ich mein wirklich niemals… etwas mit deiner Schwester anfangen… also ich mein wieder anfangen… du weißt schon…“. Ginny sah auf und funkelte Harry an: „Was soll das denn heißen? Bin ich dir inzwischen so zu wieder? Oh Gott, ich weiß wieder warum es mit uns nicht geklappt hat. Oh Gott… ja ich kann dir nur zustimmen, zwischen uns wird nie wieder etwas sein, und da ist auch nichts!“ Mit diesen Worten schob sie Harry beiseite und stieg entschlossen die Treppen hoch. Harry drehte sich um und rief am Treppenabsatz: „Ginny, bitte! Lass uns kurz reden!“ Von oben hörte man schneller werdende Schritte: „Ach lass mich doch in Ruhe Harry Potter!“, damit knallte eine der vielen Türen zu.

Harry drehte sich zu seinen Freunden Ron und Hermine um. „Siehst du was du angerichtet hast? Du solltest sie einfach ganz in Ruhe lassen.“, schimpfte Ron weiter, doch Hermine, seine wohlgemerkt bessere Hälfte, packte ihn am Arm und sagte beschwichtigend: „Ron, Harry hat es sicher nicht böse gemeint. Die beiden sind sich doch nur über den Weg gelaufen. Sie werden das schon hinbekommen.“ Entgeistert drehte Ron sich zu seiner Freundin um: „Du hast doch gesehen wie schnell sie abgehaun ist…“ „Ja, was ja bestimmt nicht meine Schuld ist!“, warf Harry ein. „was ja bestimmt Harrys Schuld ist!“, vervollständigte Ron seinen Satz. Die beiden Freunde funkelten sich an. Da schüttelte Harry plötzlich den Kopf. „Lasst uns nicht streiten, ich bin froh euch mal wieder zu sehen und möchte einfach nur einen entspannten Abend. Ok?“. Liebevoll strich Hermine über Rons Arm. „Ach Harry… Komm schon Ron, wir sehn uns alle viel zu selten, Ginny kriegt sich schon wieder ein. Wenn es dir danach besser geht, geh ich gleich nochmal zu ihr hoch.“ Zustimmend nickte Ron. Dann umarmte er Harry und sagte: „Man, ich will doch nur, dass ihr beide klar kommt. Du bist so was wie ein zusätzlicher Bruder für mich und sie ist meine Schwester. Ohne euch,… das ginge nicht… egal wer von euch.“ Harry erwiderte die Umarmung und brummte ein leises Ja. Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer und mit den anderen zumindest noch einen schönen Abend zu verleben.

Harry saß zwischen diesen ganzen vertrauten Leuten und konnte nur an Ginny und die Situation im Flur denken. Was hatte er nur für einen Blödsinn geredet? Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Sein Herz hatte im Flur gerast und es hatte sich so gut angefühlt. Doch was hatte er tun wollen? Sie anfassen? Sie streicheln? Oder sie sogar küssen? Es schien alles so klar gewesen zu sein und doch war mit dieser einfachen Begegnung alles durcheinander geraten an das er fest geglaubt hatte. Nervös strich er sich die verwuschelten Haare aus dem Gesicht und fragte sich, ob er nicht zu ihr hoch gehen sollte. Wahrscheinlich wäre das die schlechteste Lösung gewesen. Sie hatte nun einmal klar und deutlich gesagt, was sie von ihm hielt. Er seufzte und drehte sich seinem Sitznachbarn zu. Er musste einfach auf andere Gedanken kommen. Neben ihm saß George der ihr interessiert beobachtete. „Na? Nicht alles so gelaufen wie geplant?“. Harry verdrehte die Augen. „Siehts so aus? Ich muss übermorgen wieder arbeiten und wir haben nicht einmal darüber gesprochen wie es weiter gehen soll. Wir haben es sogar geschafft uns innerhalb von wenigen Minuten schrecklich zu streiten!“ George runzelte die Stirn. „Warum müsst ihr unbedingt darüber sprechen? Lass es doch einfach mal auf die zukommen. Ginny regt sich schon wieder ab. Soweit ich weiß ist Hermine gerade oben bei ihr. Warts ab, morgen sieht die Welt schon wieder besser aus.“
Harry lächelte. „Weißt du warum du ein so guter Freund bist? Weil du einem immer die Wahrheit an den Kopf knallst. Ich glaub ich werde ihr einfach den Willen lassen und sie gar nicht mehr beachten. Übermorgen haben wir Teambesprechung und rate mal wer auch dort sein wird?“.
George konnte man den Schalk im Nacken sitzen sehen als er sagte: „Hannah Francis!“ Er klopfte Harry auf die Schulter. „Ihr seit getrennt, das Leben geht weiter. So sehr ich meine Schwester liebe, aber ihr wart euch einig, dass ihr getrennte Wege gehen wollt. Und wenn da nichts mehr zwischen euch ist, warum nicht anders orientieren?“ „Genau!“ ,lachte Harry und ignorierte dabei das Gefühl, dass er sich selbst und George belog. Denn war da wirklich nichts mehr zwischen ihnen? Doch anstatt sich darüber weiter Gedanken zu machen, unterhielt er sich lieber weiter mit George, und später auch Ron, der dazu stieß, über Hannah Francis.

Ginny saß in ihrem Zimmer und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Was war nur passiert? Warum musste bei ihr immer alles so schief gehen? Natürlich hatte Harry alles abgestritten, ihr Bruder war ja auch wie ein zorniger Bulle herein gestürmt. Harry hatte gar keine Schuld an seiner Reaktion. Vielleicht empfand er ja doch etwas für sie. Zögerlich klopfte es an der Tür die sich kurz danach, ohne Reaktion von Ginny, leicht öffnete. „Kann ich rein kommen?“, fragte Hermine vorsichtig. Ginny nickte und sofort saß ihre Freundin neben ihr und hatte einen Arm um sie gelegt. „Ach Ginny, es tut mir so leid, dass ich nicht besser auf Ron aufgepasst hab. Ron hat euch bestimmt alles kaputt gemacht. Er ist halt manchmal der über Bruder…“ „Hermine ist schon gut“, unterbracht Ginny sie. „Ich kann ihn doch verstehen, und ich verstehe auch Harrys Reaktion, aber wie soll ich ihm denn jetzt unter die Augen treten? Was soll ich sagen? Er denkt doch sicher ich bin eine schreckliche Zicke?“. „Ähm… nein bestimmt nicht. Er kann deine Situation bestimmt verstehen!“, entgegnete Hermine zuversichtlich. „Komm doch erstmal mit runter und dann gucken wir weiter!“. Ginny schüttelte den Kopf. „Bitte nicht, das ist so schrecklich peinlich.“ Doch Hermine hatte bereits ihren Arm gepackt und zog sie die Treppe hinunter. „Hermine, Nein! Lass mich!“ Als sie im Flur angekommen waren, verstummte Ginny und blieb stehen. Sie konnte ihre Brüder hören und auch Harry. Leise drang es aus dem Wohnzimmer.
„Harry! Sie steht auf dich! Mach sie dir klar!“, kam es von ihrem Bruder George. „Genau, sie ist dein Typ. Vielleicht nicht zum heiraten, aber ein paar Dates wären doch schon mal etwas!“, schob ihr anderer Bruder Ron hinterher. Da hörte sie Harry und traute ihren Ohren kaum: „Leute, sie ist eine Arbeitskollegin, wie sieht das denn aus? Hannah Francis ist tabu! Ich mag sie, ja ! Und die Verabredungen sind auch super, aber mehr läuft da erstmal nicht.“

Ginny wich in den auf den Treppenabsatz zurück. Hannah Francis, die Pressesprecherin der Auroren. Wunderschön und immer freundlich strahlte sie in die Kameras der Zaubererwelt. Der Tagesprophet betitelte sie schon als zukünftige Zaubereiministerin. Wie sollte sie, die unbedeutende Ginny Weasley da eine Chance haben? Ein für alle Mal, Harry Potter war für sie gestorben. Sollte er sich doch mit perfekten Pressesprecherinnen abgeben, nicht mit ihr. Ginny stand auf und regte das Kinn. Dann schaute sie Hermine fest in die Augen und sagte: „Er kann mich mal!“ doch diese ließ nur frustriert den Kopf hängen. Ginny setzte ihr schönstes Lächeln auf und trat ins Wohnzimmer.

Harry blickte sich um als er einen kleinen Lufthauch spürte. Der Anblick ließ ihn stocken. Wieviel von dem Geplauder hatte sie mitbekommen? Und wieso interessierte ihn das? Hatte er sich nicht eben noch geschworen sie in Ruhe zu lassen? Sein Herz raste als sie an ihm vorbei ging und ihr Geruch, der lieblicher als jede Rosenblüte roch, machte ihn ganz verrückt. Sie durchquerte das Wohnzimmer und setzte sich zu ihren Eltern. Sie hatte ihm keines Blickes gewürdigt und er musste sich leise eingestehen, dass es ihm schon etwas ausmachte.
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