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[HP] The Tales of Severus Snape

Ashlyn
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[HP] The Tales of Severus Snape

Beitragvon Ashlyn » Fr 08 Okt, 2010 22:02

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Autor: Ashlyn
Rating: P12
Genre: Drama (FF)
Disclaimer: Diese wundervoll erschaffene Welt gehört J.K Rowling und ich möchte mit dieser FF kein Geld verdienen.
Anmerkung: Mal wieder nur für einen Contest bei FF.de entstanden (allerdings schon vor einem Monat oder so) und joa - ich hoffe sie gefällt euch!
... Und eigentlich sollte die Bewertung heute da sein... aber ich habe keine Lust mehr zu warten und will sie euch JETZT zeigen. :lol:

~ # ~


Ein kreischendes Geräusch riss den Jungen, der noch eingerollt im Bett lag, aus dem Schlaf und ließ ihn zornig dreinschauen. Das kleine spärlich beleuchtete Zimmer lag noch fast im Dunkeln, doch Severus wusste, dass er aufstehen müsste. Heute würde er endlich eine kleine Einführung in die Zauberei von seiner Mutter erhalten!
Nach all den nutzlosem Muggelkram, den sein Vater ihm beigebracht hatte, hatte er genug davon und voller Vorfreude stand er auf; das Geräusch, das ihn vor einigen Sekunden noch aus dem Schlaf gerissen hatte, war vergessen. Der Boden war über und über mit Büchern verdeckt und die Wände waren mit den Farben Slytherins geschmückt. Jedoch half das Wappen nicht dabei zu vertuschen wie das Zimmer sonst aussah. Obwohl es schon recht klein war, wirkte es noch kleiner durch die verschlissenen dunklen Wände und der abgenutzte Schreibtisch, der lieblos in die Ecke gestellt war, war auch schmucklos. Das Zimmer des Severus Snape’s wirkte wahrhaft trostlos, ebenso wie sein Bewohner, der zu dem Zeitpunkt allerdings recht enthusiastisch wirkte. Seine schwarzen länglichen Haare waren zerzaust und sein graues Nachthemd, das einst seiner Mutter gehörte, hing schlaff über seinem Leib. Hurtig zog er es aus und schlüpfte stattdessen in eine abgetragene schwarze Hose und ein weißes, kittelartiges T-Shirt. Unzufrieden starrte Severus sich im Spiegel an. Mit seinen 10 Jahren war er weder besonders groß noch besonders klein. Er war weder beliebt noch unbeliebt und er mochte Lily Evans.
Schnell schnappte er sich seinen Kamm, ließ ihn ein paar Mal durch Haar gleiten und legte ihn danach wieder zurück. Schon besser.
Am Nachmittag würde er sie wiedersehen; jetzt musste er sich erstmal mit seinen ständig streitenden Eltern begnügen. Ihn würde es kaum wundern, wenn seine Mutter seinen Vater irgendwann tötete, aber natürlich durfte er darüber nicht nachdenken. Das war nicht fein.

Wie üblich stand Eileen Prince bereits in der Küche als Severus nach unten kam. Das verdrießliche Gesicht auf Pfanne geheftet, welche Eier briet, stand sie dort und Tränen liefen ihr übers Gesicht. Er schluckte. Sollte er zu ihr gehen und sie trösten? Severus war schlecht in so was, aber er mochte seine Mutter; im Gegensatz zu seinem Vater. Er wusste nicht mal, wo er gerade war. Wahrscheinlich auf irgendeiner lächerlichen Muggelgeschäftsreise oder so. Also gab er sich einen Ruck und trat an seine Mutter heran, legte ihr seine Hand auf die Schulter. Augenblicklich erstarrte sie und schnellte nach hinten, um ihm eine Backpfeife zu geben, doch Severus war schneller. Er duckte sich und so traf seine Mutter nur die Tür des Küchenschrankes. Es gab einen lauten Knall und einen Schmerzensschrei seiner Mutter. Verwirrt blickte er sie an. Was war in sie gefahren?
Nachdem Eileen sich vom Schmerz erholt hatte, blickte sie Severus an und ihr Blick wurde weich und traurig. “Es tut mir leid, Sev, ich dachte du wärst Tobias”, murmelte sie. Er würde nur zu gern wissen, was er dieses Mal wieder getan hatte. Doch gerade als er sie fragen wollte, sprang sie auf und servierte ihm ein Spiegelei. Es roch köstlich wie immer und ließ Severus seine Frage vergessen. Hungrig verschlang er es und schaute dabei seine Mutter zufrieden an, die ihm lächelnd zuschaute. Ein plötzliches Klicken des Schlosses verscheuchte aber die gerade aufkommende Behaglichkeit. Eileens Gesicht wurde blass und sie sprang auf, doch ihr Mann stand schon in der Küche.

“Oh, macht ihr euch einen schönen Morgen, während ich arbeiten bin? Schön, schön.” Tobias Snape hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit seinem Sohn. Er hatte hellbraune Haare, saphirblaue Augen und hatte weichere Gesichtszüge im Gegensatz zu seinem Sohn und seiner Frau, die sich viel ähnlicher sahen. Eileen schaute bestürzt zu Severus, doch er kannte das schon. Gleich würden sie wieder anfangen zu streiten. Wenn sein Vater auch ein Zauberer wäre, dann würden die beiden nicht ständig aneinandergeraten, da war sich Severus sicher. Also stellte er sich, wie immer, taub und blickte starr geradeaus als es auch schon anfing. Er hörte seine Mutter schreien: “Habe ich denn gar kein Recht? Oder muss ich den ganzen Tag hier eingesperrt sein und darf nichts tun? Nur weil ich anders bin als du?” Sie tippte ihn mit der Fingerspitze auf die Brust und Tobias ging ärgerlich drauf ein: “Wer weiß was du alles anstellst! Du kannst ja nie deine Finger vom Zauberstab lassen! Also ist das wohl besser, wenn du hier versauerst und nicht auf dumme Gedanken kommst. Außerdem hab ich doch gar nichts dagegen gesagt, dass ihr euch einen schönen Morgen gemacht habt, sondern es war lediglich eine Feststellung… aber die dir ist es ja ohnehin klar, dass du das wieder so aufnimmst…” Severus Eltern redeten sich in Rage, während er nur zusammengekauert auf dem Stuhl saß und sich wünschte nie geboren worden zu sein. Plötzlich knallte es und seine Mutter knallte hart gegen den massiven Eichentisch. Ein leises Stöhnen drang über ihre Lippe und ihre Augen verrieten Severus, dass sie nun genug hatte. Ruckartig zog sie den Zauberstab hervor und hielt ihn ihrem Mann unter die Nase. “ES REICHT MIR VERDAMMT NOCHMAL! Such dir gefälligst jemanden anders, den du rumschubsen kannst - ansonsten wirst du Bekanntschaft mit Du-weißt-schon-wem machen!”, keifte Eileen. Hastig schaute Severus auf und starrte seine Mutter unverwandt an. Seit wann sympathisierte sie mit dem dunklen Lord? Schwer atmend ließ sie von ihrem Mann ab und rauschte aus der Küche. Tobias stand wie angewurzelt da und wusste nicht recht, was er tun wollte. Bevor er Severus auch nur wahrnehmen konnte, war dieser auch schon seiner Mutter gefolgt.

“Mum, warte! MUM!”
Er sah seine Mutter hinter dem Haus unter einem Baum sitzen. Behutsam näherte er sich ihr und setzte sich neben sie. Vorsichtig streichelte Severus ihr über den Rücken und endlich blickte sie auf. Eileen weinte nicht. Ihre Augen waren leer und eine Mischung aus Wahnsinn und Resignation spielte sich auf ihrem Gesicht ab.
Von diesem Augenblick an begann Severus Snape Muggel und Schlammblüter zu hassen. Bis auf Lily Evans. Die liebte er. Er liebte sie so, wie sich seine Eltern nie geliebt hatten.
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

Elduvain
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Beitragvon Elduvain » Fr 08 Okt, 2010 23:09

Heeey,

die Geschichte find ich echt gut. Es zeigt wirklich ne tolle Seite von Snapes Entwicklung.

Ich finde aber, dass du teilweise noch fließender schreiben könntest ;)

Die Sätze wirken teilweise so abgehackt. Das erschwert das flüssige Lesen.
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