[RPG - Play] Severus Snape

Ripper
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Beitragvon Ripper » Di 18 Apr, 2006 18:16

----------------------Rückblende--------------------------------------------------
Es war ein arme Sommertag. Tom wurde gerade 15 und war in den Sommerferien bei seinen Eltern im Schloß. Seine Mutter eine nahezu fanatische Hexe die fast immer unterwegs war für die Klatschzeitung „Was Hexen wirklich wollen!“ saß mit ihrem Mann Tom´s Vater, der ebenfalls als Zauberer um die Welt reist, allerdings in Ministeriumsangelegenheiten, in der Bibliothek. Seine Mutter war wiedermal damit beschäftigt ihren Artikel über Lockhart zum fünften Mal vorzulesen, während sein Vater nachdenklich in sein Halb leeres Weinglas stierte.

Oh mein Gott, wenn ich 17 bin werde ich beide töten! Dann werde ich zum Lord gehen und ihm gute Dienste erweisen, aber noch brauche ich diese Trottel

„Ah Tom, wie schön das du mal kurz vorbeikommst!“, sein Vater sprang sofort auf, „Ich habe gute Neuigkeiten unser Vampirfreund Lord Ladislaus wird zu Besuch kommen und er wird seine Tochter mitbringen! Darum möchte ich das du heute einen besonders guten Eindruck machst schließlich sind das unsere Nachbarn!“, sein Vater nippte an seinem Weinglas.

„Vater habe ich mich jemals schlecht benommen? Immerhin nennt mich Lord Ladislaus schon seinen Schwiegersohn, obwohl ich seine Tochter kaum kenne!“

„Genau aus diesem Grund musst du heute besonders charmant sein!“, mischte sich seine Mutter nun ein, „Wenn du möchtest helf ich dir bei deiner Kleiderwahl, du willst doch seiner Tochter Vera gefallen, oder?“

„Ja natürlich Mutter, leg die Sachen einfach auf mein Bett, ich werde sie den anziehen.“

Ich sollte sie schon Morgen töten!

Obwohl Tom den Lord Ladislaus mag, hatte er großen Respekt vor dem Lord, denn er wusste das er eines Tages die Vampire noch gut brauchen würde.


Als es Abend wurde saßen alle fünf im großem Rittersaale.

Der Vampir sah aus wie immer ein sauberer schwarzer Anzug, graue Augen, schwarze Haare und dennoch sah er immer noch so jung aus wie vor 10 Jahren, obwohl Tom wusste das der Lord schon über 500 Jahre sein muss, schließlich ist er ein Clanoberhaupt und das sind meist die ältesten.
Seine Tochter hingegen hatte eine so schönes Aussehen und eine so tolle Ausstrahlung, dass Tom sofort wusste, dass er Vera eines Tages heiraten würde.
Vera hatte ebenfalls graue Augen, pechschwarze Haare und sah aus wie 16, obwohl auch sie schon weit über 100 sein musste.
Seine Elter plauderten zu Wildschwein und Aalaugen mit dem Lord über viele langweilige Themen wie Wetter und Muggel.
Bis der Lord plötzlich anfing mit Tom zu reden: „Na mein Schwiegersohn, erzähl mal was von dir, wie läuft es auf der Zauberakademie, Durmstrang hieß sie doch oder?“

Tom lief bei der Erwähnung Schwiegersohn vor Vera rot an: „Ja, Durmstrang. Es läuft ganz gut ich werd wohl bald ein Praktikum im deutschem Ministerium anfangen!“

„Wunderbar mein Sohn, eines Tages, wirst du der glücklichste Mensch der Welt sein. Einen guten Job, meine Tochter als Frau und eine große Mitgift!“, er zwinkerte schalkhaft, „und nun geht beide wir müssen noch Sachen besprechen die nicht für Kindersachen bestimmt sind!“

Tom und Vera saßen beide still in Tom´s Zimmer und schwiegen, bis Tom das schweigen brach: „Soll ich dir unser Anwesen zeigen?“
Vera nickte

Tom führte sie durch alle Räume des Schlößchens und gingen danach in den Park.
Sie hatten die ganze Zeit über viel Spass und lachten über die Hauselfen die immer wieder fragten ob sie etwas bräuchten.
Nachdem sie auch den Park zuende besichtigt hatten setzten sie sich auf eine Parkbank.


Im Mondschein sehen Vera´s Augen wunderschön aus!

„Du hast wunderschöne Augen!“
Sie rückten näher zueinander
„Und du hast einen sehr schönen Mund!“, reagierte Vera und rückte näher.

Wie auf Befehl küssten sich beide leidenschaftlich.
Vera ließ ihre Dominanz spielen und schob ihre Zunge in Toms Mund.
Bis plötzlich Vera aufstand ihre Arme ausstreckte und sofort sprießten zwei lederartige Häute aus ihrem Unterarm hervor.
Mit ausgestreckten Schwingen flog sie davon.

Eines Tages werde ich dich heiraten!


Tom saß in seinem Sessel am Kamin und nippte am Wein.

Vielleicht sollte ich den Lord Ladislaus mal wieder einladen, das Letzte ma war er vor einem Monat da. Dann erzähl ich ihm von dem Antrag den ich Vera machen möchte, denn wer weiß wie lange ich noch lebe. Ausserdem hätte ich Gewalt über einen Vampirclan der könnte noch nützlich sein. Schade dass ich Vera nicht früher einen Antrag machen wollte. Wenn dieser anstrengende Job nicht wär außerdem musste ich für den dunklen Lord viele Aufträge erfüllen, aber damit ist vielleicht bald Schluß.

„Pixi!“
mit einem leisem Plopp erschien eine Elfe
„Ja mein Herr?“
„Lade bitte sofort Lord Ladislaus zum Abendessen ein!“
„Ja mein Herr!“


Vielleicht sollte ich mich beißen lassen. Ein Vampir zu sein hat ja auch Vorteile: man sieht immer gut aus, ist unsterblich, kann fliegen und sich verwandeln.
Ich müsste nur alles Silber aus dem Haus entfernen. Meinen Job könnt ich auch behalten, als Vampir könnt ich die Beziehungen nach Rumänien und Osteuropa bessern, ausserdem bin ich sowiso mein eigener Boss. Das einzige Problem wäre nur die Lichtempfindlichkeit, aber Sonnenbrillen kommen auch wieder in Mode.


„Mein Herr?“
„Ja Pixi. Kommt er?“
„Ja mein Herr, zu um neun will er kommen!
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Basti
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Beitragvon Basti » Fr 21 Apr, 2006 09:43

Lucius sah mit einem arroganten Blick auf das Häufchen Elend hinab, welches sich zusammengekauert auf dem Boden wälzte und mit der Stirn seine Fußspitzen berührte.
„Ich werde weitere Nachlässigkeiten deinerseits nicht dulden Elli. Wie lange dienst Du uns jetzt schon? Seit gut drei Monaten? Das Du es noch immer nicht geschafft hast das Prozedere in unserem Hause zu verinnerlichen“ Lucius schüttelte mit dem Kopf und schubste Elli mit der Spitze seines Schuhs unsanft vor den Kopf.

„Mein Herr“ quiekte sie und versuchte mit aller Macht ihre Angst und ihre Tränen zu kontrollieren. „Ich tu doch mein Bestes.....mein Sir“
„Das ist bei weitem nicht gut genug“ Lucius machte eine abfällige Handbewegung.
Er seufzte. Für den Bruchteil einer Sekunde wünschte er sich in dieser Hinsicht sogar Dobby zurück. Mal abgesehen von dem Umstand, dass dieser ihn verraten hatte und dann von Potter befreit wurde...
Sein Magen zog sich immer noch zusammen, als er an diese Situation dachte.
Mit einem letzten angewiderten Blick wandte er sich von Elli ab. Sofort kochte eine glutgeschwängerte Wut in ihm hoch. Hass sogar. Dieser Potter! Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden zückte Lucius seinen Zauberstab, drehte sich wieder um, zielte auf Elli und sagte „Crucio“
Elli schrie augenblicklich auf und krümmte sich in krampfhaften Zuckungen auf dem Boden. Ihre Finger sahen merkwürdig gespreizt aus. Dann erlosch der Schmerz unter ihrer Haut.
„Es ist eine Schande, dass der Elfenmarkt heute nicht mehr hergibt, als eine mittelmäßige Elfe wie Dich.“

Elli dachte gar nicht daran etwaige Widerworte von sich zu geben. Ihr Kopf war wie betäubt von dem verzehrenden Schmerz, der sie eben übermannt hatte. Hinter ihren Augen funkelten kleine Sterne und Explosionen, die sich durch den ganzen Körper zu ziehen schienen. Es brannte in ihrem Innern.
Das hatte sie schön öfters erlebt. Es würde zwar nicht lange dauern und Mr. Malfoy hätte sich abgeregt, aber auf keinen Fall wollte sie diesen Schmerz noch einmal versprüen.

Sie überlegte fieberhaft, was sie tun könnte, um ihn wieder zu besänftigen. Das er sauer auf sie war, hieß nämlich automatisch auch, dass sie wieder in dem Loch unter der Kommode im Hausflur eingesperrt wurde, sobald ihre Dienste nicht mehr vonnöten waren. Einmal hatten sie sogar vergessen sie dort rauszuholen. Elli hatte noch nie in ihrem Leben so viel Angst gehabt. Es war dunkel und kalt und sie konnte sich so gut wie nicht bewegen. Sie dachte, sie würde für den Rest ihre Lebens dort eingesperrt bleiben. Was unter diesen Umständen wohl nicht mehr allzu lang gewesen sein dürfte. Mit jeder Faser ihres Körpers und ihres Geistes wehrte sie sich dagegen, noch einmal diesen unsäglichen Schmerz zu erleben, oder wieder eingesperrt zu werden. Sie kämpfte um eine Erinnerung, irgendetwas, dass sie schon einmal gehört hatte, was ihrem Herrn von Nutzen sein könnte. Hauselfen waren schließlich dafür bekannt, neben den Diensten, die sie leisteten, auch durch den Kontakt zu anderen Elfen, ihren Herren erzählen zu können, was in den anderen Zaubererhaushalten so vor sich ging.

Dann fiel ihr etwas ein, von dem sie wusste, ihr Herr aber mit Sicherheit nicht.
Gerade als Mr. Malfoy wieder seinen Zauberstab hob, sagte sie: „Mein Herr...bitte bitte nicht“ Sie hob die Hände vor ihr Gesicht.
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Beitragvon Ripper » Sa 22 Apr, 2006 16:11

Tom verbrachte den Rest des Tages im Ministerium um Briefe an die Premierminister einzelner Staaten zu schreiben.
Mist, wie schreibt man Beziehung auf Vietnamesisch? Egal, dass hat noch Zeit!

Tom packte sein schon bis zur hälfte beschriebenes Blatt wieder in die Schublade. Es schaut auf seinen Schreibtisch, der übersät war mit irgendwelchen Memos und anderen Briefen.

Oh, schon um sieben ich sollte langsam nach Hause gehen und mich vorbereiten

„Tschüss, bis morgen! Achja und besorgen sie mir ein Deutch-Vietnamesisch Übersetzter!“, sagte Tom zu seiner Sekretärin und apparierte in seine Residenz.

Dort angekommen gab er Pixi schon die ersten Anweisungen die Suppe und die Blutwurst vorzubereiten.
Er selbst ging in sein Schlafzimmer und zog einen schwarzen Umhang an mit rotem Innenfutter. Der Umhang wird von einer Brosche gehalten, die dem dunklem Mal sehr ähnelt.

Das sollte ich wohl besser nicht zu öffentlichen Anlässen anziehen!

Als Tom fertig gekleidet war, ging er hinunter zum Festsaal und öffnete die Balkontür.

Schon fünf Minuten vor neun, aber der Graf wird sicher mit dem Glockenschlag erscheinen.
Hm... zwei vor neun. Er wird schon kommen ... Hoffentlich


Als der neunte Glockenschlag verklungen war, flatterte eine Fledermaus, die die Größe eines Bären ebenbürtig war, durch die Balkontür.

Der Graf war schon wieder auf Muggeljagd. Je größer sie in der animalischen Form sind umso mehr Menschen haben sie ausgesaugt und der Graf dürfte mit seinen paar Jahrhunderten schon eine Menge Muggels ihrer Kraft beraubt haben.

„Wie schön das ihr gekommen seid mein Lord.“, Tom verbeugte sich leicht, noch im selben Atemzug verwandelte sich die riesige Fledermaus in einen Mann. Der Mann hatte schlohweißes Haar, eisgraue Augen voller Weisheit und Schärfe, allerdings sah er nicht alt aus, sogar auf seine Weise attraktiv. Er trug einen schwarzen Knöchellangen Umhang auf dem das Zeichen des Clanes gestickt war (ein Opferdiagramm in deren Mitte eine Fledermaus liegt.

„Es ist mir immer wieder eine Freude dich zu besuchen, Tom.“, erwiderte der Graf, seine Stimme war tief, aber nicht rau.
„Setzt euch doch mein Graf!“, Tom der leicht nervös wurde deutete zum Tisch.

Alles war wie es schon vor zwanzig Jahren war, nur das keine Eltern mehr am Tisch saßen. Auf dem Tisch stand auch schon wie vor zwanzig Jahren ein Kerzenständer, eine Schüssel mit Suppe und ein Tablett mit Blutwurst und anderen Fleischwaren.

„Danke mein Junge.“, entgenete der Graf als er Platz nahm.
Der Graf führte sein Weinglas zum Mund, „Ah und du hast immer noch guten Geschmack.“
„Danke, Sir. Wie geht es euch? Wie war die Reise?“
„Mir geht es recht gut und die Reise war sehr angenehm, ich komm ja kaum noch an die Frische Luft.“, der Graf schüttelte mit dem Kopf, „Aber wie geht es dir in deinem Job? In letzter Zeit musst du viel unterwegs gewesen sein!“ Der Graf nicht in Richtung seines rechten Arms, wo das dunkle Mal eingebrannt war.
„Ja ... ja ich hatte öfter kleinere Aufträge. Ich musste auch zum Tag der offenen Tür nach Hogwarts um als Repräsentant des Ministeriums das Ministerium z vertreten.“
„Wie geht es Vera und wie geht’s denn eurem Clan?“, Tom versuchte seine Nervosität zu überspielen, indem er an seinem Umhang rumfummelte.
„Nicht gut, viele Werwölfe jagen und töten uns Vampire, außerdem wird es immer schwieriger sich vor Muggel zu verstecken, da diese dauernd alte Burgen besuchen müssen, aber meiner Tochter geht es gut, auch wenn sie immer noch keinen Partner gefunden hat!“, der Graf seufzte resigniert, „ Und nun sag was du wirklich willst, nur wegen einer kindischen Plauderei würdest du mich nicht extra herkommen lassen.“
„Ich ... ich ... will eure Tochter heiraten!“, Tom, völlig aus der Bhna geworfen durch die Direktheit des Grafens, konnte kaum klaren Gedanken fassen bevor er dies aussprach.
„Was?!“ , der Graf sprang vom Stuhl auf, „ Das kannst du nicht, es geht nicht!“
„Wiso den nicht? Warum kann ich nicht Vera´s Mann werden, Ihr habt selbst bedauert das sie noch immer keinen Partner hat?“
„Du bist kein Vampir!“, der Graf sagte dies fast schon mitleidig, aber dennoch mit Schärfe.
Tom traf dieser Satz so hart wie eine Ohrfeige.
Dieser Narr ich werde Vera bekommen, egal was er sagt und wenn ich Fenrir auf seinen Clan hetze. Trotzdem muss ich mich beherschen.
„Dann werd ich halt einer, sagt mir was ich machen muss, oder am besten beißt ihr mich gleich!“, erwiderte Tom zornig.
„Ich kann dich nicht beißen, außerdem muss ich an meinen Clan denken du wärst mein Nachfolger, glaubst du die anderen Vampire würden die folgen?
Idiot, wenn es mir nur um den Clan ginge. Der Clan wäre so oder so an mich gebunden, denn sie haben einen unbrechbaren Schwur auf den Clan geschworen.
„Mir geht es nicht um den Clan mir, geht es um Vera. Außerdem könnte ich den dunklen Lord dazu überreden seine Werwölfe auf Muggel zu hetzen statt auf Vampire.“
„Soll das eine Drohung sein“, zischte der Graf.
„Nein, eine Warnung.“, zischte Tom zurück, „ Es liegt im eurem Intresse gebt Vera frei und ihr werdet nie wieder von Werwölfen geplagt sein.
Wunderbar er ist in der Falle er kann garnicht „Nein!“ sagen. Er muss im Intresse seines Clanes handeln!
„Gut“, sagte der Graf wütend und breitete seine Arme aus, wo gleich lederne Schwingen rauswuchsen, „Wenn du nicht zum Vampir wirst vor der Hochzeit muss ich dich töten, ich hoffe du verstehst das!“
Der Graf verschwand durch die offen Balkontür.

Tom aß zuende.

Wenigstens die Wurst hätte er Essen können!

Als er fertig war rief er seine Elfe: „Pixi!“, mit einem leisem Plopp erschien Pixi. „Ja mein Herr?“ „Schließe bitte sofort alle Fenster und Spaltöffnungen, durch die eine Fledermaus passt, wir wollen ja keinen ungebetenen Besuch bekommen!“ „Ja mein Herr!“
Tom seufzte innerlich auf.

Er macht es mir nicht gerade einfach, der Graf, aber er hat keine Wahl ...
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Basti
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Beitragvon Basti » Di 02 Mai, 2006 12:16

Lucius zögerte einen Moment. Elli hatte schützend ihre Hände vor das Gesicht gehoben und flehte ihn an, ihr keinen weiteren Schmerz zuzufügen. Das wäre ihm normalerweise egal gewesen, aber der Tonfall ihrer Stimme beherbergte etwas, das ihn aufhorchen lies. Ein Hauch von Neugier gesellte sich zu dem Wunsch, Elli noch einmal für ihre Inkompetenz zu bestrafen.
Er neigte den Kopf etwas zur Seite und kniff die Augen zusammen. Dann machte er einen raschen Schritt auf Elli zu, die aus Furcht so schnell nach hinten trappelte, dass sie sich den Kopf an der Kommode stieß.

Zitternd und bibbernd lehnte sie nun an dem Holzbein. Ihre traurigen Augen wagten es nicht aufzusehen. Sie spürte, wie sich ihr Herr ihr näherte und in die Knie ging, um sie durchdringend anzusehen.
Er sagte nichts. Saß einfach nur da und wartete. Den Zauberstab hatte er in seinen Spazierstock gesteckt. Dieser ruhte nun beinahe sanft auf ihrer Schulter.
Die Sekunden des Schweigens verstrichen. Von weitem konnte man ein fernes Donnergrollen hören. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Schlieren rannen die Fenster hinab. Mr. Malfoy tippte mehrmals auf ihre Schulter. Dann sagte er:
„Hast Du mir irgendwas zu sagen, Elli?“ Er sprach leise und ruhig. Dennoch hörte sich diese einfache Frage wie eine Drohung an.
Elli schluckte einmal kräftig bevor sie es wagte, den Blick zu heben und in die blauen Augen ihres Herrn zu schauen. Sie sahen wach und interessiert aus.
Ein leichtes Kopfnicken.

„Dann raus damit!“ forderte sie Lucius auf. Er hatte also recht gehabt. Die Hauselfe wollte ihm etwas erzählen. Wehe, wenn dies nur ein Versuch sein sollte, die Schmerzen ein wenig hinauszuzögern oder, was selbstverständlich völlig ausgeschlossen was, ihnen ganz aus dem Weg zu gehen. Beinahe lautlos begann sie zu erzählen:
„Es.....es geht um Mrs. Malfoy...“

Rückblende:

[
...So leise es ging, schloss sie die Türe hinter sich und stand nun im Flur des Kerkers. Ihr Herz schlug ihr wieder bis zum Hals. Hoffentlich ist noch keiner wach... Ihre Schritte hallten laut in dem sonst absolut stillen Flur wieder und sie zog lieber ihre Schuhe aus und tapste so geräuschlos die Treppen hinauf in das Obergeschoss.
Whooosch... Narcissa´s Herz blieb fast stehen: Sir Nicholas! Er war nur wenige Zentimeter an ihr vorbeigeflogen. Aber er schien Gott sei Dank keine Notiz von ihr genommen zu haben und summte etwas, das nach “... that´s why we Gryffindors all sing: Weasley is our king” klang...


...was erzählte Peeves da? Verdächtige Geräusche aus den Schlafgemächern von Severus Snape? Ist er jetzt völlig verrückt? Eher würde man verdächtige Geräusche von einem Stein hören als von dem Zaubertranklehrer. Und Draco Malfoy war auch da? Was denkt sich dieser Geist manchmal nur? Verwundert schüttelte Sir Nicholas den Kopf. Natürlich waren die Geschichten von Peeves immer sehr amüsant, zumindest so lange, wie man nicht selbst das Opfer war, aber selten bargen sie einen echten oder gar wichtigen Wahrheitsgehalt. Und diese Geschichte war wieder einmal so eine. Erst will er gehört haben, dass aus dem Schlafzimmer von Snape etwas zu hören war und dann hat er gesehen, wie der junge Malfoy in seinem Büro rumschlich? Das war ja wohl nicht besonders realistisch..

Oder doch? Sir Nicholas erinnerte sich vor ein paar Tagen jemanden aus dem Slytherinkerker entwischen gesehen zu haben. Ein Erwachsener zweifellos. Wahrscheinlich eine Frau. Er achtete nicht so genau darauf, denn er ging freudig noch einmal die hervorragenden Szenen des jungen Mr. Wealsey durch, der sie, durch ein paar glänzende Paraden, zu einem Sieg über Hufflepuff geführt hatte. Wo er sich sicher war, dass es an einem frühen Morgen passierte.
Dies weckte tatsächlich seine Neugier. Das wäre ja fast ein Wunder! Severus Snape und eine Frau? Und was wollte Draco dort eigentlich? Da musste er mehr erfahren. Innerlich dankte er Peeves, denn nun konnte er wieder einmal einer, seiner Meinung nach, sinnvollen Beschäftigung nachgehen, was wahrlich nicht immer so war auf Hogwarts.
Nachdem Peeves seine Geschichte beendet hatte, machte sich Sir Nicholas auf den Weg in die Kerker des Schlosses. Wenn einer über die Ereignisse in Slytherin bescheid wusste, dann der Blutige Baron. Leider war dieser ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Machte sich immer darüber lustig, dass er nie an der Jagd der Kopflosen teilnehmen durfte...

...es war also wahr! Er hatte es nicht vom Blutigen Baron erfahren. Selbst wenn dieser es gewusst hätte, er würde niemals jemanden aus Slytherin verraten. Das war bei Kreacher allerdings anders. Sir Nicholas erinnerte sich genau, als Sirius Black ihn mit nach Hogwarts brachte. Ein unangenehmer Zeitgenosse. Er konnte nie verstehen, warum Dumbledore so einem ungezogenen Elfen eine Stelle in der großartigsten Schule des Landes angeboten hatte, aber die Güte dieses Mannes kannte keine Grenzen.
Nun...wie es der Zufall wohl so wollte, war Kreacher der letzte Hauself, der die Überreste des Tages der offenen Tür beseitigte. Er genoss es wohl allein zu sein. Das konnte er nur, wenn er länger arbeitete als die anderen Elfen. Für eine kurze Weile. So saß er nach getaner Arbeit noch in der großen Halle...

...Narcissa´s Herzschlag dröhnte laut in ihren Ohren. Falls sie ungesehen von hier wegkäme, wäre das wirklich ein Wunder...
Sie lugte um die Ecke in die Eingangshalle. Wo noch am Abend die ganzen Info-Stände aufgebaut waren, war jetzt nichts mehr: die Hauselfen hatten alles schon wieder aufgeräumt und die Halle sah aus wie immer...


...kurze Zeit später erwischte Sir Nicholas Kreacher bei einer seiner täglichen Zerstörungsspaziergänge durchs Schloss. Er hatte doch gewusst wie nutzlos dieser Hauself war. Der Elf hatte einen der Quidditchpokale gestohlen und zerbeulte ihn an mehreren Stellen. Dabei sang er immer so ein dämliches Lied: „Es ist dunkel in der großen Halle, weg sind nun endlich alle, es ist einsam, ich mich freu, Auf Wiedersehen Mrs. Malfoy. Danach ich geh ins Schlafgemach und mache alle Elfen wach...“

...„Auf Wiedersehen Mrs. Malfoy?“ Sir Nicholas konnte damit erst gar nichts anfangen. Was hatte denn Mrs. Malfoy mit Kreacher am Hut? Doch nachdem er eine Weile darüber nachdachte, fügten sich so mache Teile zusammen. Die Geschichte von Peeves über verdächtige, nächtliche Geräusche. Die Silhouette einer Frau, die er am gleichen Abend sah. Das Lied von Kreacher jetzt. Und ihm war auch nicht entgangen, dass sich Sirius einmal über Rückenschmerzen des Zaubertranklehrers lustig gemacht hatte. Die Erkenntnis traf Sir Nicholas wie ein Schlag. Severus Snape hatte eine Affäre mit Narcissa Malfoy! Von ihr kamen bestimmt die nächtlichen Geräusche. Sie war die Silhouette. Sie war es, die Kreacher als letztes gesehen hatte in der Halle. Sie musste wohl in den frühen Morgenstunden heimlich aus dem Schloss gelaufen sein.
Das musste er dringend Prof. Dumbledore erzählen. Das würde Ärger bedeuten so viel war einmal sicher. Dennoch würde dem Professor schon etwas einfallen. Das hat es bisher immer. Schnurstracks machte er sich auf den Weg zum Büro des Schulleiters. Hätte er es gekonnt, wäre er beinahe mit dem Blutigen Baron zusammengestoßen.
„Ah...der fast Kopflose Sir Nicholas“ graunte dieser brimmig. „Wohin denn so eilig?“
„Das geht dich nichts an“ erwiderte Nicholas bestimmt.
„Oh?...das geht mich also nichts an? Hat es damit zu tun, dass Du mich letztens aufgesucht hast und wissen wolltest, ob mir irgendetwas Verdächtiges in meinem Hause aufgefallen wäre?“ Der blutige Baron baute sich in seiner vollen Größe vor dem Hausgeist Gryffindors auf. Sein mit silbrigem Blut bespritzter Umhang umwehte ihn.
Nicholas machte automatisch einen „Schritt“ zurück. Wie alle anderen hatte er Angst vor dem Slytheringeist.
Der fuhr ihn an: „Wenn es etwas gibt in meinem Haus, dass Du weißt, ich aber nicht, dann fordere ich Dich auf es mir zu sagen.“ Er machte eine drohende Geste.
„Das geht Dich nichts an“ entfuhr es Sir Nicholas widerwillig.
„Ach nein?...Dann geht es mich wohl auch nichts an, dass Du Dich dieses Jahr auf die Gästeliste der Jagd der Kopflosen eingeschlichen hast, Herr von Rotenburg?“
Oh nein! Von Rotenburg war der Name mit dem Sir Nicholas sich wirklich auf die Gästeliste hatte eintragen lassen. Die Jagd würde bald beginnen und er wäre endlich einmal dabei. Woher wusste der Baron das nun wieder?
„Ich sage Dir, wenn ich verrate, wer Du wirklich bist, dann wirst Du für den Rest deiner Existenz von allen anderen Geistern verachtet werden. Das willst Du doch nicht oder? Denk daran...ich habe einflussreiche Geisterfreunde, die Dir das Leben schwer machen könnten, wenn sie von einer unbefugten Teilnahme erführen“
Nick versetzte es einen Stich. Das wäre das Ende seiner friedlichen Tage als Hausgeist.
„Das würdest nicht einmal du wagen“ erzürnte er sich. Seine Stimme widerhallte in dem Korridor.
„Und ob! Wenn Du mir nicht endlich sagst, was ich wissen will.“
Sir Nicholas überlegte eine Weile. Es würde einen Weg geben es ihm zu sagen.
„Gib mir dein Wort“ sagte er.
„Was?“ antwortete der Blutige.
„Dein Ehrenwort. Du schwörst es bei deinem Clan, dass Du nichts von dem was ich Dir erzähle weitergibst.“ Der Baron wurde augenblicklich sehr wissbegierig. Er zückte sein Messer und ritzte ein Kreuz in seine Geisterhaut. Der Spalt verschwand sofort wieder.
„Also gut.......“
Sir Nicholas erzählte ihm die ganze Geschichte...als er geendet hatte, überzeugte ihn der blutige Baron davon, nicht zu Dumbledore zu gehen, ohne Snape eine Chance zu lassen sich vorher selbst zu erklären. Erstaunlich wie er sich bei aller Bösartigkeit immer wieder hinter Angehörige seines Hauses stellte. Na ja...das machte er als Hausgeist Gryffindors ja nun auch schon seit Jahrzehnten...


...die beiden Geister bemerkten nicht, dass sie einen ungebetenen Gast hatten. Kreacher stand hinter einer Statue. Der Streit der beiden Geister hatte ihn neugierig gemacht. Sogar dieser kopflose Nick hatte sich echauffiert. Es ging wieder einmal um diese Jagd der Kopflosen. Dennoch war er nicht zu überhören gewesen.
Aber darum machte er sich im Moment keine Gedanken. Was er da gerade hörte, war um einiges interessanter. Nachdem dieser trottelige Hausgeits von Gryffindor geendet hatte zeichnete sich ein gemeines Lächeln aus Kreachers Lippen. Es würde Zeit, wieder einmal in Malfoy Manor einzukehren. Das hatte er schon ewig nicht mehr gemacht. Er kannte den Hauselfen vor Dobby. Ein sehr alter Elf bereits, der mittlerweile nicht mehr lebte. Der einzige, den Lucius Malfoy in Ruhe ließ, weil er schon so lange dort diente. Der einzige, der sich mit den diversen Geheimgängen des Hauses auskannte. Wer auch immer jetzt der Diener von Mr. Malfoy und seiner untreuen Frau war, musste erfahren, was sich hier auf Hogwarts ereignet hatte. Und wenn es ein anständiger Elf war, dann würde er Mr. Malfoy die Wahrheit sagen. Ein herrliches Gefühl durchströmte Kreacher in diesem Moment. Er konnte endlich wieder jemandem Informationen zuspielen...
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...und als Mrs. Malfoy dann noch sagte, ich sollte Mr. Malfoy nicht sagen, dass sie so spät nach Hause gekommen ist, wusste ich, dass Kreacher nicht gelogen hatte“ beendete Elli ihre Erzählung.
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Serena
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Beitragvon Serena » Mo 08 Mai, 2006 21:26

Sirius saß auf dem Stuhl und hörte den Bericht, den Tonks abgab. Er hatte mit vielem gerechnet, aber damit wirklich nicht. Bei den Gedanken die er zuvor gehegt hatte, dass es etwas mit ihm zu tun haben könnte, beschlichen ihnen Schuldgefühle gegenüber den Mann, der ums Leben gekommen war, Doch gleichzeitig wusste was es weiter bedeutete: Er hatte wieder eine Aufgabe und auch wenn es gerade in diesem Moment eine etwas heikle war, fühlte er sich besser.
Sein Blick war während der ganzen Zeit auf den Boden gerichtet und als Tonks nun geendet hatte, herrschte stille in dem Büro. Er wusste das was er nun sagen würde, damit würde er sich in die Nesseln setzten, dennoch musste er das aussprechen, was sicher einigen von ihnen durch den Kopf gingen.
"Professor, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten und ich möchte keine Ihrer Entscheidungen in Frage stellen, dennoch frage ich mich, wie kommt es das wir nichts von diesem Angriff erfahren habe? Bis jetzt dachte ich, Severus wäre genau aus diesen Gründen bei den Todessern, um uns zu warnen damit wir rechtzeitig eingreifen können."
Als er aufsah, vermied er es jemanden anderen anzusehen ausser Dumbledore, doch das brauchte er auch nicht um zu wissen, welche Reaktion er damit ausgelöst hatte.
Zuletzt geändert von Serena am Do 25 Mai, 2006 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Abendstern
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Beitragvon Abendstern » Di 09 Mai, 2006 23:53

Ersatzloses EDIT :wink:

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Fr 12 Mai, 2006 01:16

Dumbledore blickte lächelnd auf die beiden Lehrer. Er wusste, dass es aussichtslos gewesen wäre, sie zur Raison zu rufen, und immerhin gefiel Sirius ihm in dieser Verfassung wesentlich besser als das Häuflein Elend, als welches er sich eine Zeitlang gegeben hatte.
„So wohlbegründet deine Bedenken sind, Sirius“, sagte er, „so muß ich doch zu bedenken geben, ob du sie nicht an die falsche Adresse richtest. Recht eigentlich bin ich es, der zu tadeln wäre, der ich die hoffnungsvollsten Angebote auf Erweiterung unseres Agentenstabs in fahrlässigster Weise in den Wind geschlagen habe. Wer mag ahnen, was uns dieser Tom Menyer alles hätte erzählen können. Womöglich war er es selbst, der sich nun in verschmähtem Diensteifer zu rächen wußte, indem er Brandschneisen in den Wald schlug.“
„Euer Betragen ist kindisch und lächerlich“, erhob Minerva die Stimme. „Diese Spuren im Wald sind nicht um ihrer selbst Willen entstanden. Es wäre schon wünschenswert, alle Möglichkeiten zu nutzen, um herauszubekommen, was sie bedeuten könnten. Niemand konnte so etwas konkret voraussehen, aber private Eitelkeiten dürfen auch nicht verhindern, dass wir die nötigen Schlüsse ziehen.“
Dumbledore wiegte den Kopf und blickte über seine Brillengläser auf die beiden Streithähne. „So könnte man das immerhin auch sehen ...“
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Padfoot201182
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Beitragvon Padfoot201182 » Fr 26 Mai, 2006 21:21

Ohne es wirklich zu bemerken war Sirius auf den Beinen und auch wenn Dumbledores Worte seine Gereiztheit etwas milderten, konnte er es sich nehmen lassen Snape noch etwas weiter zu reizen. „Nein Professor, Sie trifft keine Schuld. Und wie ich schon sagte, habe ich wirklich den größten Respekt vor Ihren Entscheidungen, dennoch denke ich das, wenn Professor Snape sich nicht von anderen Dingen hätte ablenken lassen...“ den Rest lies er im Raum stehen. Jeder sollte sich seinen Teil dazu denken und auch das gefährliche glitzern in den dunklen Augen des Zaubertrankmeisters machte ihn nicht wirklich nervös.
„Und was deine Behauptung über mein Verhalten in deiner Lage angeht, so kann ich darüber nur sagen das du mich nicht kennst. Ich hätte dafür sorge getragen das wir die Informationen bekommen, die wir für den Orden benötigen. Doch frage ich mich wirklich was du die ganze Zeit dort treibst. Es hätten schon längst Schritte gegen die Todesser unternommen werden sollen. Statt dessen müssen wir uns die Nachrichten von überall her zusammen klauben und unschuldige Muggel werden in diesen Krieg mit hineingezogen.
Aber was erzähl ich dir das, du wusstest... entschuldige, du weißt worum es geht.“
Mittlerweile standen die beiden sich so nah, das Sirius jede einzelne Maserung in Snapes Augen erkennen konnten und der Hass der in seinen Augen sprühte, war fast greifbar. Und eines war ihm klar, wären sie alleine, wäre diese Situation schon längst eskaliert.


Eigentlich war Severus Snape ein Mensch, der seine Gefühle äußerst gut im Griff hatte und verbergen konnte, aber was hier in dieser Situation von ihm verlangt wurde, überstieg beinahe die Grenze des Erträglichen. Der Hass, den er diesem verdammten Kerl gegenüber empfand war so groß, das Verlangen, ihm den Schädel einzuschlagen so stark, dass sich diese negative Energie augenblicklich um ihn herum verdichtete, und zwar in so einem starken Maß, das sie einer elektrischen Spannung gleich zu Tage trat. Sirius musste es spüren, zumindest an seinen Haarwurzeln, denn man konnte sogar, wenn man nun ganz genau darauf geachtet hätte, sehen, wie einzelne Haare um Millimeter nach oben schwebten, als wären sie elektrisch aufgeladen.
Aber es war zu brisant für Snape, diesem negativen Verlangen nachzugeben, zu verdächtig, auch nur verbal um sich zu schlagen, so dass es bei diesen einzelnen Haaren blieb, die seine umgewandelte Wut bewegte und außer Sirius selbst, hatte dies wahrscheinlich niemand mitbekommen. Nicht umsonst war Severus Snape ein Meister der Okklumentik und in dieser Situation galt es nun unter allen Umständen Oberwasser zu behalten.
Er kannte Albus Dumbledore gut genug, um zu wissen, dass dieser die typischen Drohgebärden von zwei Streithähnen eher lächerlich fand und man am meisten Eindruck auf ihn machen konnte, wenn man stattdessen sachlich argumentierte.
Und mit einer fast körperlich schmerzenden Beherrschung gelang es ihm, seine Stimme vollkommen ruhig, und – was ihm noch viel schwerer fiel – sachlich klingen zu lassen, währenddessen er ein absolutes Pokergesicht aufsetzte, uneinnehmbar in seiner Unergründlichkeit.
Als er sich soweit wieder gesammelt hatte, war er auch gewappnet für den einzigen Ausweg, der ihm noch blieb: Die Flucht nach vorne. Er setzte alles auf eine Karte.
„Ja, ich weiß was Du meinst.“ sagte er, ohne Sirius aus den Augen zu lassen. „Aber du weißt nicht, was ich meine. Und das ist der Unterschied zwischen uns beiden, Black. Du gehst immer von dir aus, und das bedeutet offensichtlich, dass du, sofern du bei einer Aufgabe nicht recht weiterkommst, dich deinem Privatvergnügen widmest. Du kommst gar nicht auf Idee, das ich vielleicht an einer ganz anderen, viel wichtigeren Sache als diesem zugegeben äußerst aufmerksamkeitsheischenden Brandloch arbeite.“
In erster Linie war das natürlich ein eiskalter Bluff, und wenn Sirius so reagierte, wie er es erwartete, würde er noch weiter bluffen müssen, aber eine innere Stimme sagte ihm, dass er selbst dann noch eine gute Chance hatte, heil aus diesem Disput herauszukommen.


Der Hass, die Wut, diese grenzenlose Mordlust in den Augen Snapes bestätigte Sirius, ohne Dumbledore wäre die Situation schon längst eskaliert und es war wirklich einzig und alleine Dumbledores Anwesenheit, die nicht nur Snape sich zurück halten ließ. Dabei wusste Sirius nur zu gut wozu der Zaubertrankmeister fähig war und das erkannte er ihm ohne weiteres an. Schon zu ihrer Schulzeit beherrschte Snape mehr Zaubersprüche als Durmstrang zusammen je lernen konnte. Und auch was sein Erfindungsreichtum anging, stand er Voldemort in nichts nach. Doch auch wenn viele Sirius für einen Hitzkopf hielten, war er nicht so dumm von sich zu behaupten, dass er derjenige wäre der noch aufrecht hier stehen würde.
Was ihn allerdings aus dem Konzept brachte, waren Snapes Worte. Mein Privatvergnügen, das einzige was er damit meinen könnte wäre Serena. Doch was wollte er damit bezwecken?
„Da hast du verdammt Recht Severus, ich kenne dich nicht und Gott behüte das ich es jemals werde, aber lass dir gesagt sein, das meine privaten Angelegenheiten nur mich etwas angehen.“
Ein süffisanten Lächeln stahl sich auf Sirius Gesicht. „Aber ich möchte nicht von den wirklich wichtigen Dingen ablenken, was ist denn diese wichtige Sache an der du arbeitest? Die Mitglieder des Ordens sind da, vielleicht solltest du uns an deinen Ergebnissen teil haben. Oder musst du dich um deinen Rücken kümmern?!“
Nun hatte er das gemacht, was er unbedingt vermeiden wollte, in die gleiche tiefe Schublade greifen wie Snape. Doch gesagt war gesagt und bevor er sich bei ihm entschuldigen würde, würde die Hölle gefrieren.
Menschen mögen vergessen,
was du ihnen gesagt hast,
aber sie erinnern sich immer daran,
welches Gefühl du in ihnen ausgelöst hast.

Padfoot201182
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Beitragvon Padfoot201182 » So 28 Mai, 2006 17:52

Tief, tiefer Severus Snape Das war das erste, was Sirius durch den Kopf ging. Er merkte wie sein Kiefer sich vor Wut anspannte und seine Fingernägel sich in die Handflächen bohrten. Sicherlich hätte er seine letzte Bemerkung schlucken können, aber gesagt war gesagt und das Snape nun noch tiefer ansetzte, war zu erwarten. Was ihn dabei am meisten störte war, dass Snape, wenn auch nur indirekt, Serena in die Sache mit rein zog. Und nun hatte er zwei Möglichkeiten: Entweder er würde alle Erwartungen erfüllen und die ganz schäbige Schiene fahren oder einfach die Waffen strecken, etwas das er nicht wegen seines Ansehens (das sowie so schon gelitten hatte) in Betracht zog, sondern viel mehr wegen Serena.
Er selber war sich noch nicht klar, wohin die Sache gehen würde, aber das Snape sie in den Dreck zog konnte und wollte er nicht zulassen, auch wenn seine Wut auf Snape nur noch gewachsen war.
Sirius hob die Hände zum Zeichen das er sich ergab.
„Wenn das deine Auffassung der Dinge sind Snape, dann möchte ich dich nicht von etwas anderem Überzeugen. Aber lass dir dennoch eines gesagt sein: Lass dritte aus dem Spiel. Wenn du dir gerade den Schuh angezogen hast, im Bezug auf dein rigidamentis dann ist das ganz und gar dein Problem bzw. deine dreckigen Phantasien, denen du nach gehst und von denen ich um kein Gold der Welt erfahren möchte.“ Sirius tat als würde es ihn vor Ekel schütteln, bevor er weiter sprach.
„Und sollte das wirklich stimmen, dass du dir deinen Rücken beim tragen verrenkt hast“ ein süffisantes Lächeln spielte um Sirius Lippen, „ dann solltest du dir mal über dein Alter klar werden, schließlich bist du nicht mehr der jüngste.
Und nun denke ich sollten wir uns wieder dieser Entwicklung zu wenden, über die Tonks berichtet hatte.“
Er wusste, dass er für Snape nun als Verlierer da stand, doch für ihn selber war er als Sieger aus diesem Wortgefecht gegangen. Oft genug hatte er sich nur von seinen Emotionen und Gefühlen leiten lassen und nur zu oft hatten sie ihn nicht weiter gebracht sondern seine Lage nur verschlechtert. Diese mal war es anders. Sicher hatte er sich auch dieses mal zu unüberlegten Äußerungen hinreißen lassen und er hatte auch einstecken müssen, dennoch war er nicht weiter gegangen. Mit einem überlegendem Lächeln, dass Snape sicher nicht deuten konnte, drehte er sich zu Dumbledore.
„Vielleicht steht das ja in irgendeinem Zusammenhang mit Snapes Aufgabe und vielleicht sollte Professor Snape uns an diesen immens wichtigen Dingen teilhaben, schließlich ist der Orden hier und wir würden nur Zeit vergeuden, wenn wir nicht sofort handeln.“
Sein Blick glitt über Dumbledores Gesicht zu Tonks, die während der ganzen Zeit auf ihrem Stuhl gesessen und das Geplänkel zwischen den beiden beobachtet hatte. Genau in diesem Moment schoss ihm etwas durch den Kopf, das er bis zu dieser Sekunde immer wieder versucht hatte zu verdrängen.
Es war unüblich von Remus sich nicht zu melden und nachdem was Tonks gerade berichtet hatte ... Was war, wenn die Todesser bereits in ihre Kreise vorgedrungen waren?
Sollte dem so sein und Snape hatte davon gewusst dann gnade ihm Gott.
Der Hass den Sirius mit Erfolg unterdrückt hatte, wallte wieder auf. Was war, wenn dies seine Rache war? Wenn er Remus einfach in sein verderben hatte laufen lassen.
Sein Körper spannte sich an, gefasst auf alles was Snape sagen würde und wenn es nur einen einzigen Hinweis auf seinen Verdacht geben sollte, dann...
Mit der größten Gelassenheit die Sirius aufbringen konnte, setzte er sich wieder hin und sah zu Tonks. Auch sie machte sich Sorgen über das geschehene und so zwinkerte er ihr aufmunternd zu, bevor er seinen Blick wieder auf Snape richtete, der noch vor ihm stand.
Sicherlich war es nicht schwer für ihn, Sirius Gefühle für aus seinen Augen zu lesen und er versuchte auch gar nicht sie zu unterdrücken. Snape sollte ruhig wissen, dass er ihn immer im Auge behalten würde.
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Beitragvon Padfoot201182 » So 28 Mai, 2006 21:45

Mit einem Satz war Sirius auf den Beinen und hatte Snape am Kragen gepackt. Mit all seiner Wut und den ganzen Hass wuchtete er ihn um seine eigene Achse und ließ ihn mit dem Rücken gegen die Wand prallen.
„Du mieser kleiner... ich habe es geahnt und nun weiß ich es. Mir wirfst du vor, ich würde mich mit meinen Schülerinnen vergnügen und nichts anderes um mich herum wahrnehmen. Dabei bist du derjenige der es so wild treibt das Mitglieder des Ordens verloren gehen ohne das es jemand erfährt.“ Seine Stimme war ein gefährliches flüstern und klang selbst in seinen eigenen Ohren fremd. Doch der Gedanke an den einzigen Menschen, neben Harry, der ihm noch geblieben war und die Situation in der er sich befand machte ihn blind für alles um ihn herum. Vergessen waren seine guten Vorsätze im Bezug auf sein verhalten, vergessen waren die Menschen die um ihm standen, das einzige was in dem Moment wichtig war, war heraus zufinden, wo Remus war.
„Du als Voldemorts Schosshund musst mehr wissen, also sag es uns? Was ist mit Remus?“
Er hörte hinter sich Tonks schluchzen und auch die anderen hatten nun den ersten Schreck überwunden und wollte die beiden von einander trennen. Also nahm er langsam die Hände von Snapes Umhang und trat zurück.
„Ich will nur das er uns alles erzählt und zwar wirklich alles, ohne Ausnahme und ausflüchte.“
Während er versuchte sich zu beruhigen, trat er neben Tonks die die Hände vor ihr Gesicht geschlagen hatte. Ihr Schultern bebten, während sie stumme Tränen weinte. Sirius legte ihr behutsam einen Arm um die Schultern, doch ließ er die ganze Zeit Snape nicht eine Sekunde aus den Augen und als niemand was sagte setzte er fort: „Ich habe es immer kommen sehen das Snape seinen privaten groll nicht aus den Dingen des Ordens raus lassen könnte. Und das ist das Ergebnis.
Es muss richtig einfach sein, Voldemort das tun zu lassen wozu du nicht in der Lage bist. Wer ist der nächste? Wahrscheinlich ich, denn ich bin der letzte auf deiner Liste.
Du bist das letzte Snape. Das warst du schon immer und du wirst es immer bleiben.
Das vertrauen das Professor Dumbledore dir entgegen bringt ist unverständlich und meines ehrachtens auch unbegründet, ich hoffe das nun alles sehen was für ein Mann du wirklich bist.“
All diese Vorwürfe sprudelten aus seinem Mund ohne das er groß nachdachte und er ahnte das er vieles davon später noch bereuen würde, denn er wusste auch welche Gefahren Snape all die Jahre als Spion auf sich genommen hatte und er immer noch einging. Doch wenn er an Remus dachte, der wahrscheinlich irgendwo gefangen gehalten wurde und die Qualen die er durchzumachen hatte...

Lily und James kamen ihm in den Sinn, die Leichen der beiden zwischen den Trümmern ihres Hauses. Er sah sie vor sich, wie er sie dort gefunden hatte und das Dunkle Mal über ihnen. Die Longbottoms, die nun im St. Mungos waren, gefoltert von seiner eigen Cousine.

„Albus, das einzige was ich wissen möchte ist wo er ist. Bitte, sag doch etwas.“ Er merkte wie Tränen in seine Augen traten, der Gedanke noch jemanden zu verlieren und das dies alles hätte verhindert werden können, ließen ihn sich machtlos fühlen. Seine vorigen Sorgen traten alle in den Hintergrund und sein sehnlichster Wunsch war Remus zu suchen.
Sirius war neben Tonks in die Hocke gegangen und hatte seinen Blick zwischen seinen Knien auf den Boden gerichtet.
„Hat das denn nie ein Ende?“
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Hogwarts - Dumbledores Büro

Beitragvon Antike Runen » Fr 02 Jun, 2006 15:33

von Wehwalt

Dumbledore blickte nicht mehr auf Sirius und Severus. Zu dieser Auseinandersetzung hatte es einmal kommen müssen – seit Jahrzehnten schon. Natürlich war Sirius im Unrecht. Aber hier nun einzugreifen hätte die Situation für den Zaubertranklehrer nur noch unerträglicher machen müssen. Dieser hätte zurecht sofort empfindlich reagiert, wenn er sich in der Lage hätte sehen müssen, dass eine fremde Hand sich schützend über ihm zu breiten suchte. Nein, dieser Kampf musste ausgestanden sein, und ein jeder sollte die Verantwortung für seine gerechtfertigten oder ungerechtfertigten Standpunkte selbst zu tragen. Zum Glück waren Zeugen da. Ohne seine Aufmerksamkeit dem Rededuell zu entziehen – und dass es beim Rededuell geblieben war, das war ausschließlich der immer noch Zurückhaltung gebietenden Atmosphäre seines Schulleiterquartiers und seiner Anwesenheit zu verdanken – blickte Dumbledore auf die Wand. Die Gepopo-Figürchen der beiden streitenden Lehrer in seinem Meldungsbild, beide in altertümlichen Harnischen gewappnet, erlegten sich noch weniger Zurückhaltung auf als ihre menschlichen Vorbilder auf. Ganz aus dem Häuschen, dass sie endlich einmal wieder den Objekten ihrer Observation ansichtig werden konnten, hatten sie sich aus ihrer nun schon Monate andauernden Lethargie erhoben und waren übereinander hergefallen, sobald das erste feindselige Wort Sirius’ sich hatte vernehmen lassen, und nun lagen sie balgend auf dem Boden und schlugen mit ihren Fäustchen aufeinander ein. Witzigerweise ergriffen sie allerdings keineswegs die Partei der ihnen zugeordneten Person, nein, als Snape etwas von „hübschen Schülerinnen“ hatte verlauten lassen, da piepste sein Unheilsbote, vom Kampfpartner stranguliert, außer Atem dennoch etwas von „Slytherin-Schülerin“ in den Raum, während sein Gegner mit seinen Schlägen rhythmisch skandierte: „Schwere Kulissen – Rückgrat gerissen – Ha ha ha“.

Freilich konnte der Schulleiter nicht länger schweigend zuhören, als plötzlich der Vorwurf im Raum stand, Severus hätte mit dem Verschwinden Lupins etwas zu tun.

„Ihr könnt euch leicht ausmalen und dem Verlauf dieser Konferenz entnehmen“, hob er in die entstandene Pause hinein an, „dass ich keineswegs jeder Handlung eines Ordensmitglieds uneingeschränkte Zustimmung entgegenbringen kann. Remus’ Verschwinden gleich zweimal nicht. Aber Ihr könnt Euch sicher sein, dass seine derzeitige Abwesenheit auf seinem eigenen Entschluß beruht. Wie kannst du glauben, Sirius, irgendeinem in diesem Raum dafür die Verantwortung unterstellen zu können? Wenn überhaupt jemandem, dann wiederum mir. Ich habe Remus keineswegs die Erlaubnis erteilt, sich zu entfernen, aber mit Verboten und Drohungen zu agieren, halte ich für nutzlos. Desweiteren kann ich zu seinem Verbleib nichts sagen.“

Was er noch viel lieber gesagt hätte, ihm aber gleichzeitig noch viel unmöglicher war: Wie sehr er unter dem ausgebrochenen Streit litt. Seit Jahren schon würdigte er im Stillen die übermenschliche Standhaftigkeit Snapes, der, ohne auch nur auf eine Geste der Solidarität innerhalb seines Ordens rechnen zu können, sein gefährliches Doppelspiel trieb. Dumbledore wusste freilich, dass diese Würdigung im Stillen würde bleiben müssen, denn auf Parteinahme gerade zu seinen Gunsten reagierte Severus nun leider gerade besonders empfindlich. Verfluchte Eitelkeit!

Aber andererseits – konnte man diese Auseinandersetzung fortbestehen lassen? Wenn er die Ordnung und leidliche Eintracht innerhalb des Ordens nicht aufrechterhielte, würde es gar niemand tun, und dafür stand zuviel auf dem Spiel.

„Es ist nach wie vor“, fuhr er fort, „niemand gezwungen, unserem Orden anzugehören. Wer meint, unorganisiert Voldemort besser bekämpfen zu können – fein, soll er’s versuchen. Wer diesen Kampf für unnötig hält – soll sehen, wie er sein Dasein anderweitig erfüllt. Aber ich weiß, warum ich Severus mein Vertrauen entgegenbringe. Und wenn ich dich, Sirius schon nicht dazu bringen kann, deine persönlichen Animositäten im Dienste einer gemeinsamen Sache hintanzustellen oder endlich einmal die alten Schülergeschichten sachlich und objektiv aufzuarbeiten, so muß ich dich zumindest bitten, in meiner Gegenwart hässliche Andeutungen über andere Leute Privatangelegenheiten zu unterlassen. Gerade setze ich Schritte ins Werk, die einem Geist von Häme und Denunziation in der Schülerschaft entgegenwirken sollen, dann muß ich solches Zeug von meinen Lehrern hören. Und schließlich ist wieder einmal die Chance vertan, die Schritte des Feindes zu würdigen, einzuschätzen und ihnen entgegenzuhandeln. Ich glaube nicht, dass diese Brandstelle im Wald für sich steht.
Was ihr
darüber denkt, werde ich schwerlich erfahren. Draco Malfoys Weg war so oder ähnlich vorgezeichnet. Wäre ich an seiner Stelle, hätte mich das gesehene Vorbild der letzten Stunde auch nicht gerade als Empfehlung gedient, mich von der Familienlinie abzuwenden. Die Konferenz ist beendet. Minerva und Nymphadora, bleibt Ihr noch einen Augenblick?“
Zuletzt geändert von Antike Runen am Mi 07 Jun, 2006 23:38, insgesamt 2-mal geändert.

Abendstern
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Beitragvon Abendstern » Sa 03 Jun, 2006 15:42

Okay dok, Ihr Lieben... dann hoff ich jetzt mal, dass der Teil jetzt bleiben kann *gg*


Bereits den dritten Tag hintereinander wurde Narcissa nun am Morgen mit dem Gefühl wach, dass irgendetwas anders war und spätestens in dem Moment, als sie sich wieder auf den Knien mit einem furchtbaren Übelkeitsgefühl vor der Toilette wiederfand, wusste sie, dass es doch passiert war: sie war schwanger.

Ein Cocktail der verschiedensten Gefühle strömte auf sie ein, als sie sich - immer noch mit dem stetigen Gefühl sich übergeben zu müssen- ihre Jogging-Klamotten anzog und zur Tür hinaus schleppte.
Ein kleiner Teil in ihr freute sich über das Baby und sie dachte lächelnd an das unglaublich schöne Gefühl, es zum ersten Mal in den Armen halten zu können. Dieses Gefühl wurde jedoch recht schnell von der immer mitschwingenden Angst vor der Veränderung ihres Körpers und dass sie bald nicht mehr in ihre normale Kleidung passen würde, überschattet.
Die größte Angst jedoch - und diese Gedanken hatte sie bislang versucht zu verdrängen, war, ob das Kind tatsächlich von Lucius war. Ein eiskalter Schauer, der eine Gänsehaut auf ihrem gesamten Körper zurückließ, durchzog Narcissa bei der Vorstellung, dass es durchaus möglich war, dass er nicht der Vater war.

Sie fuhr mit den Händen über ihren Bauch und schloss verzweifelt die Augen. Nun konnte sie diese Möglichkeit nicht weiterverdrängen oder sich schön reden; nun musste sie sich damit auseinandersetzen.

Während ihres morgendlichen Laufes durch das an das Malfoysche Anwesen angrenzende Wäldchen flammte in ihr kurz der Gedanke auf, ob sie vielleicht in St. Mungos bei ihrer Medi-Hexe irgendeine Art Test bezüglich der Vaterschaft machen könnte... Aber das würde nur blöde Fragen aufwerfen... dachte sie während sie über den schneebedeckten Waldboden lief und die Morgensonne hell durch die kahlen Äste schien.

Und was wäre, wenn sie gar ... Nein... das konnte sie nicht... Lucius´ Beziehungen zum dem Chef-Heiler des Krankenhauses waren zu gut. Unmöglich. Und in einem anderen Krankenhaus? Immerhin wusste Lucius ja noch nicht, dass sie schwanger war.
Von diesen unangenehmen Gedanken ganz abgelenkt, vergaß sie das regelmäßige Atmen und musste nun vor lauter Seitenstechen stehen bleiben. Fragt sich nur, wie lange er nichts merkt... überlegte sie verzweifelt. Sie würde ihre morgendlichen Übergebungszeremonien nicht lange vor ihm verheimlichen können und bis sie tatsächlich einen Termin in einem anderen Krankenhaus oder bei einem Heiler bekommen würde, könnten Wochen vergehen.
Die plötzlich aufgestiegene Panik und die Ausweglosigkeit ihrer Situation machten Narcissa fast verrückt und sie kramte in allen Ecken ihres Gehirns nach einer Lösung.

Was ist mit Severus? dachte sie nach einer ganzen Weile - noch immer an einen Baum gelehnt und nach Luft schnappend - vielleicht wusste er ja, was man tun könnte.... Vielleicht gab es ja irgendeinen Zaubertrank, der stark genug war... Er musste ihr einfach helfen.

Narcissa ignorierte das immer noch heftige Seitenstechen und lief so schnell ihre Füße sie trugen (dass sie eigentlich eine Hexe war und auch ebenso gut nach Hause apparieren hätte können, fiel ihr nicht ein) Richtung nach Hause. Sie würde Severus eine Eule schicken. Sie musste ihn sehen und mit ihm sprechen....
Zuhause angekommen lief sie gerade noch in Lucius hinein, der ihr noch einen Abschiedskuss auf die erhitzten Wangen drückte << Warst Du schon so früh Laufen?>> und sich dann auf den Weg ins Ministerium machte.

Als sie gerade anfangen wollte, den Brief zu schreiben und ihr nebenbei auch einfiel, dass sie gar nicht genau wusste, was sie Severus schreiben sollte, überlegte sie, dass es ja vielleicht ganz sinnvoll wäre, zuerst sicher zu wissen, ob sie auch tatsächlich schwanger war, bevor sie ihm eine solche Hiobsbotschaft überbrachte.

An diesen Strohhalm, dass sie sich vielleicht ja auch doch nur den Magen verdorben hatte, klammerte sich Narcissa, als sie in einer Londoner Zauberer-Apotheke einen Schwangerschaftstest gekauft hatte und nun wartend auf dem Rand ihrer Badewanne saß und gebannt auf den kleinen weißen Zauberstab aus der Apotheke starrte.

Gerade als sie dachte, es würde nichts mehr passieren, geschah es doch: aus der Spitze des Schwangerschaftstest-Zauberstabes schossen eine Unzahl kleiner funkelnder Sterne, die sich abwechselnd Gold und Silber aneinander reihten und einen Kreis um Narcissa bildeten. Sie hielt die Luft an und sah dann mit Entsetzen, dass noch etwas weiteres aus dem Zauberstab kam: ein Paar winziger zartrosa farbener Baby-Schühchen, die einen Moment lang in Höhe ihres Bauches schwebten und sich dann in einen leuchtenden Schriftzug <<Congratulations!>> verwandelten.

Als hätte man ihr einen Eimer mit eiskaltem Wasser übergegossen, war Narcissa plötzlich wieder mit allen Gedanken in der Realität. Die schöne sorgenfreie Seifenblase, die sie die letzten Tage umgeben hatte, war mit einem Mal zerplatzt und alle Ängste, die ihr diese Seifenblase erspart hatte, schwappten nun mit schrecklich deutlicher Wucht über sie. Nein....
Die generelle Angst vor einer Schwangerschaft erschienen ihr nun, da sie es wirklich sicher wusste, als lächerlich gering im Vergleich zu dem fast unerträglichen und angsteinflößenden Gefühl, dass sie nicht wusste, wer der Vater des Babys sein würde.
Wütend zerbrach sie den Zauberstab aus der Apotheke.

Wieso musste ihr Leben im Moment so kompliziert sein? Und wieso schien zur Zeit wirklich alles schief zu gehen?
Draco schwebte mehr als je zuvor in der Gefahr in Voldemort´s Sumpf gezogen zu werden, ihre ganze Gefühlswelt stand auf dem Kopf und jetzt war sie tatsächlich auch noch schwanger!

Tränen der Wut und Verzweiflung liefen Narcissa über die Wangen. Das durfte doch alles nicht wahr sein! “Verdammter Mist!” fluchte sie laut und donnerte die Badezimmertür hinter sich zu.
Was sollte sie denn jetzt nur tun? Ihre Herzfrequenz war auf das Doppelte erhöht und ihre Gedanken schlugen Purzelbäume.

Langsam ging sie die Treppen ins Wohnzimmer hinunter, setzte sich an den Sekretär und begann ihren Brief an Severus. Es war der einzige Weg, der Narcissa einfiel...



Sie faltete den Brief und öffnete das Fenster. “Amber? Amber! Los komm her, ich hab nen Job für Dich!”
Nachdem aus dem riesigen Vogelhaus, das unweit der Villa im Garten stand, keine Reaktion kam, räusperte Narcissa sich ungeduldig und wedelte mit dem Brief in der Luft herum.

“Amber... ich weiß, dass Du da bist! Beweg Deinen gefiederten Arsch jetzt hier hin. Sofort!”
Ein Paar riesiger bernsteinfarbener Augen blickte langsam aus dem Vogelhaus heraus und mit einem letzten Zögern, setzte sich die kleine Zwergohr-Eule in Bewegung, segelte auf die Fensterbank und hielt Narcissa ihr Bein hin, damit diese den Brief daran befestigen konnte.
Sie gab Amber einen ihrer Lieblings-Eulenkekse und streichelte dem Tier sanft über das glänzende Gefieder.
“Sieh zu, dass Du ihn alleine erwischt, ok? Und pass auf, dass Draco Dich nicht sieht.”
“Ach und...” fügte sie noch hinzu, als die Eule gerade losfliegen wollte. “Komm nicht ohne eine Antwort von ihm zurück, hörst Du? Und falls Du ihm die Finger blutig picken musst, tu es einfach. Es ist wichtig, verstehst Du?”
Amber blinkte Narcissa mit ihren bernsteinfarbenen Augen einmal zu und shohoote leise: das Tier hatte verstanden. Mit leisem Flügelgeraschel flog die kleine Eule davon in Richtung Hogwarts...


___________________________________________________



Severus´ Antwort kam fast postwendend. Sie war genau so kurz und unauffällig wie Narcissa´s Brief vorher. Sie hatte ihm nur geschrieben, dass sie ihn sehen musste, und er hatte ihr einen Vorschlag für ein Treffen im Laufe der nächsten Woche gemacht.
Eine Woche.... dachte Narcissa, warf den Brief ins Feuer und wartete bis die Flammen ihn vollständig verschluckt hatten. Ihre Panik hatte sich zwischenzeitlich allerdings ein wenig gelegt: Severus würde ihr schon helfen können und es würde dann schon irgendwie alles wieder gut werden. Und bis dahin würde sie einfach so tun, als wäre nichts und sie würde sich einfach weiterhin auf ihren neuen Job bei der Bank konzentrieren.

Sie setzte sich an den Schreibtisch und begann damit, sich die Bewerbungsunterlagen der ausländischen Auszubildenden durchzusehen und diese etwas zu sortieren. Ein lautes Scheppern ließ sie zusammenzucken und Lucius´ wütende Stimme ließ sie aufhorchen: offenbar war er wieder unzufrieden mit Elli. Narcissa versuchte über das Fluchen hinwegzuhören und sich wieder den Bewerbern zu widmen. <<Carolina Fernandez, 17 Jahre, aus Pamplona, 7 O.WL.s, in den Fächern ....>>

Ein lauter Knall und ein durch und durch gehender Aufschrei ließen Narcissa von ihrem Platz aufspringen und in den Flur in Richtung Treppe eilen. Die Schreie schienen vom ersten Stock aus zu kommen. Narcissa sah hinauf, konnte aber nicht genau erkennen, warum ihr Mann so wütend auf die Elfe war, aber Elli lag in schmerzverkrümmter Haltung auf dem Fußboden vor Lucius, zuckte und zitterte am ganzen Körper und stieß markerschütternde Schreie aus.
“Lucius, hör auf!” rief sie Treppen hinauf, ihr Mann senkte seinen Zauberstab jedoch nicht und die Elfe lag weiterhin schreiend und zuckend auf der Erde.
“Lucius, verdammt! Hör endlich auf damit!” brüllte sie erneut nach oben, aber noch immer tat sich nichts.
Wütend und zwei Stufen auf einmal nehmend, eilte sie die Treppen hoch. Wie oft schon hatten sie sich deswegen in die Haare gekriegt?
Natürlich war Elli nur eine Hauselfe und hatte zu gehorchen und Narcissa sah ebenso ein, dass falls sich die Elfe widersetzte und schlecht betrug, eine Strafe fällig war. Aber eine Hauselfe zu schlecht zu behandeln oder sie sogar, wie Lucius es tat, zu misshandeln, ging einfach zu weit und war vor allem auch gefährlich.
Es war nicht wirklich so, dass Narcissa es besonders leid getan hätte (ein wenig schon, die Elfe gehörte schließlich zum Haus) aber Narcissa hatte Lucius schon bei Dobby immer gesagt, wie gefährlich es sein könnte, wenn eine Hauselfe ihrem Herrn lediglich der blanken Angst wegen die Treue hielt.
Wie schief so etwas gehen konnte, war spätestens seit Dobbys Befreiung durch Harry Potter klar. Oder auch bei Creacher, der Hauselfe ihres Cousins Sirius. Deshalb konnte Narcissa nicht verstehen, wieso Lucius scheinbar daraus nichts gelernt hatte und den selben Fehler nun auch bei Elli machte.

“Zum letzten Mal - Lass sie in Ruhe!” Narcissa stürmte an ihm vorbei und beugte sich über die am Boden zusammengekauerte Elfe und erst als sein Fluch sonst seine Frau getroffen hätte, da sie nun vor der Elfe hockte, senkte Lucius den Zauberstab und sah mit wütendem Gesichtsausdruck und bebenden Nasenflügeln auf seine Frau und die noch immer zuckende Elfe herab.
Narcissa´s und sein Blick trafen sich. Sie sah ihn ungläubig und kopfschüttelnd an, bevor sie sich wieder Elli zuwandte. Es kostete sie ein wenig Überwindung, aber dennoch zog sie die Elfe auf ihre Füße hoch und sah sie direkt an. “Elli... ich möchte, dass Du jetzt draußen das Eulenhaus saubermachst, in Ordnung? Oh und ach ja.. -” sie sah mit gerümpfter Nase auf das völlig verdreckte Kleidchen, das die Elfe trug. “- ich möchte auch, dass Du daran denkst, Dir zumindest 1 x in der Woche ein neues Kleid anzuziehen und die getragenen zu waschen. Du hast schließlich 5 Stück. Und jetzt geh in den Garten.”
Mit tränenverschwommenen Blick sah die Elfe Narcissa mit ihren tellergroßen Augen an, putzte sich mit dem schmutzigen Kleid, das sie trug noch laut trompetend die Nase, warf einen ängstlichen Blick in Richtung Lucius und apparierte dann hinaus in den Garten.

Einen Moment lang noch sah Narcissa auf die Stelle, an der bis vor 2 Sekunden die Elfe noch gestanden hatte und sah dann wieder zu Lucius hoch. Er holte schon Luft, um sie wahrscheinlich zurecht zu weisen, doch Narcissa war schneller.
“Was sollte das jetzt wieder?” fuhr sie ihn wütend an. “Muss mit der Elfe das selbe passieren, wie mit Dobby? Hat Dir das nicht gereicht?”
Damit stand sie blitzschnell aus ihrer hockenden Position auf, um auf Augenhöhe mit ihrem Mann zu sein.

Ihr Kreislauf schien mit der Geschwindigkeit ihrer Bewegung jedoch nicht ganz einverstanden zu sein, denn wieder - wie bereits vor ein paar Tagen- wurde ihr für einen Moment lang schwarz vor Augen und sie musste sich am Treppengeländer festhalten. Fast gleichzeitig fuhr ihr ein heftig stechender Schmerz durch den Unterleib und sie musste für einen Moment die Augen schließen. Wieso musste so was ausgerechnet jetzt passieren? fragte sie sich wütend auf sich selbst. Reiß Dich gefälligst zusammen!

Als sie die Augen wieder öffnete war Lucius bereits auf sie zugekommen und sah sie besorgt an. Sie drehte sich jedoch abweisend von ihm weg und murmelte etwas wie “Es geht schon...” bevor sie ihn wieder wütend mit funkelnden Augen ansah.

Serena
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Hogwarts - Kerker / Sirius Räume

Beitragvon Serena » So 11 Jun, 2006 01:10

Von Padfoot201182 und Serena

Sein Verhalten war falsch gewesen und auch die Vorwürfe die er gemacht hatte, waren haltlos. Doch gesagt, war gesagt und Dumbledore und die anderen hatten es gehört.
Doch was noch viel schlimmer war, waren die Wort die Dumbledore gesprochen hatte. Schon von jeher hatte Sirius erst gehandelt und dann gedacht, ein Verhalten das man für einen jungen Mann noch tolerieren konnte. Als Erwachsener war es verantwortungslos.
Mit hängenden Schultern und mit den Gedanken bei Remus, machte Sirius sich auf den Weg in sein Büro. Er hatte gehoffte, mit Tonks zu reden, denn er war sich sicher, dass er nicht der einzige war, der seine Nachforschungen zum Verbleib Remus noch neben den Aktionen des Ordens laufen lassen würde.
Auch wenn es sich angehört hatte, als würde er den Orden für das verschwinden Remus verantwortlichen machen, so würde er doch nie die Entscheidungen Dumbledores in Frage stellen. Selbst das tiefe Vertrauen, das der Schulleiter in Severus Snape hatte, stellte er nicht mehr in Frage, obwohl es für ihn zum Teil unbegreiflich war.
Mit weitausgreifenden Schritten erreicht Sirius sein Büro und schlug die Türe hinter sich zu.
Er brauchte Ruhe um nachzudenken und einen Plan zu erstellen. Dabei würde er auch Dumbledores Worte nicht vergessen: Es ist nach wie vor niemand gezwungen, unserem Orden anzugehören. Wer meint, unorganisiert Voldemort besser bekämpfen zu können – fein, soll er’s versuchen.
Um nichts in der Welt würde er versuchen Remus alleine zufinden oder Schritte einleiten die den Orden behindern würde. Es war schlicht und ergreifen einfach so, dass er was tun musste. Irgendwas, denn schließlich war er sein Freund und er hatte schon nicht die Chance gehabt Lily und James zu helfen. Denselben Fehler wollte er nicht ein zweites Mal begehen.
Zwar war er sich sicher, dass, wenn jemand ihn finden würde, Dumbledore es wäre, dennoch konnte und wollte er nicht tatenlos herumsitzen.
Er warf seinen Umhang achtlos auf sein Bett und krempelte sich sein Hemd bis zu den Ellbogen hoch. Zuerst musste er erfahren, woran Remus gearbeitet hatte und dazu würde er Arthur Weasley fragen. Er war sich nicht sicher, ob er etwas wusste oder ob er ihm was erzählen würde, dennoch war dies im Augenblick seine einzige Möglichkeit, etwas zu unternehmen.
Gerade als er sich an seinen Schreibtisch setzten wollte, klopfte es an seine Türe.

Serena wollte mit Sirius sprechen. Es war wegen dem Tag der offenen Tür, was alles vorgefallen war, ihrer Mum, die danach so seltsam gewesen war. Und sie brauchte seine Nähe. Sie wollte ihren Kopf auf seine Brust legen können und den Herzschag hören, der ihr sagte: „Alles wird gut.“

Sirius hob den Kopf. Eigentlich wollte er alleine sein, doch wenn es nun ein Schüler war.. Also rief er "Herein." Er würde versuchen das Gespräch, egal mit wem, so kruz wie möglich zu halten.

Er hatte sie reingerufen. Er klang nicht besonders glücklich. Sie glaubte, ihn schon recht gut zu kennen um zu wissen, wann es ihm nicht gut ging, oder er besorgt war. Und jetzt war er eindeutig besorgt. Sehr sogar. Vielleicht konnte sie ihm ein wenig Trost geben..
Sie öffnete die Tür: „Sirius...“


Überrascht sah er Serena an. Er hatte sie schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen und um ehrlich zu sein, hatte er auch nicht mit ihr gerechnet. Sein Verstand machte Purzelbäume: Wie zum Henker sollte er sich verhalten? Er wollte sie nicht vor den Kopf stoßen noch hatte er nun die Zeit und Muse sich mit ihr zu beschäftigen. "Serena? Ehm .. gibt es was besonderes?" Am liebsten hätte er sich für den Satz geohrfeigt.

„Sirius.. ich.. ich dachte, wir könnten ein bisschen reden.. wegen dem, was in den letzten Tagen so vorgefallen ist.“ Beim Sprechen schloss sie die Türe hinter sich.
Es passiert soviel immoment.. und.. und seit dem Schulfest schreibt meine Mutter mir nicht mehr. Sirius..
Es war Serenas grösste Schwäche immer ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Es sprudelte immer förmlich aus ihr heraus. Dann stand sie vor ihm, sie fühlte sich klein, einsam und verlassen.. Warum bin ich nur immer so.. schwach?


Wenn Sirius nun vieles gebrauchen konnte, aber das nicht. Er mochte Serena und ja, er hatte auch gesagt er liebte sie. Doch er konnte ihr nicht zuhören. Nicht jetzt und nicht in dieser Situation. Er konnte ihr es nur nicht sagen, denn er bezweifelte, das sie es verstehen würde. Sicherlich wenn er auf die Umstände eingehen würde, aber das konnte er nicht. Er konnte es nicht aussprechen, das Remus verschwunden war. Denn dann würde es Wirklichkeit werden. Erschöpft legte er sich eine Hand auf sein Gesicht und lies sich in seinen Stuhl fallen. Seine Haare lösten sich aus dem lockeren Zopf und fielen ihm wie ein Vorhang um sein Gesicht. Er wollte alleine sein.

Sie kniete sich vor ihn und strich ihm eine seiner langen Strähnen aus dem Gesicht. Dann legte sie ihre Flache Hand auf seine Wange und fühlte die kleinen Bartstoppel. Welch ein beruhigend vertrautes Gefühl es doch war..
Sie näherte sich ihm ganz langsam und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.„Ich verstehe dich, Sirius. Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Ich habe dir mein Herz gegeben. Wenn du mich nicht mehr willst.. dann..“ sie verstummte. Sie blickte ihn nur still an und hoffte, er würde ihr sagen, wie sehr er sie liebte.
Aber konnte sie immer von ihm verlangen, sie so bedingungslos zu lieben?
War sie nicht nur ein Klotz am Bein? Sie hätte wissen müssen, das es mit ihnen unmöglich so lange gutgehen konnte. Sie würde ihn immer vermissen, wenn er es hier und jetzt beenden würde.Sie dachte daran, wie sie ihn das erste Mal gesehen hatte...
Sie blieb weiter stumm. In ihren Augen brannten die Tränen. Es waren Tränen der Freude. Einfach, weil sie mit ihm zusammensein durfte.


Im ersten Moment zuckte Sirius vor ihrer Berührung zurück. Er wollte nun nicht schwach werden, nicht jetzt. Schließlich musste er einen klaren Kopf behalten und etwas wegen Remus unternehmen. Doch es tat gut ihre Hand auf seiner Haut zu spüren und so schmiegte er sich weiter an sie heran. Das rascheln ihres Umhangs ließ ihn ihre Bewegung gewahr werden, als ihre Lippen seine Wange berührte. Er hatte die Augen geschlossen, traute sich nicht seine Umgebung und Serena wahr zu nehmen. Zu groß war seine Angst, doch nachzugeben und Serena auszunutzen um sich zu trösten. Denn das war es, was ihm nun durch den Kopf ging.
Dieser egoistische Gedanke sich abzulenken hielt sich hartnäckig in seinem Kopf und der Geruch der von Serena ausging machte es nicht besser für ihn.


„Ich verstehe dich, Sirius. Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Ich habe dir mein Herz gegeben. Wenn du mich nicht mehr willst.. dann..“
Dann verstummte sie. Es wäre nun an ihm gewesen sie weg zu stoßen, ihr die Qualen zu ersparen die er ihr zufügen würde. Und zwar unvermeidlich.:
Doch er tat es nicht.
Mit einem mal, kniete Sirius sich zu Serena auf den Boden und umarmte sie. Sein Kopf an ihrer Schulter gelehnt drückte er sie fest an sich. Mehr brauchte er in diesem Augenblick nicht, als jemanden der ihn umarmte und erhoffte Serena würde dies richtig deuten. Er genoss diesen Moment von Geborgenheit und hoffte es würde ihm helfen.


Serena war überrascht, das er ihre Geborgenheit suchte, wo doch sie immer die Schwächere gewesen war. Aber sie spürte instinktiv, das auch ein so starker Mann wie Sirius mal schwach sein konnte. Er brauchte sie. Jetzt. Wahrscheinlich mehr als alles andere.
Sie erwiderte seine Umarmung und versuchte ihn spüren zu lassen: „Ich bin für dich da.“ Sie streichelte seinen Nacken, fuhr ihm durchs Haar. Sie hielt ihn einfach nur fest. Eine ganze Weile knieten sie so voreinander. Ihre Knie begannan zu schmerzen, doch das nahm sie nicht wirklich wahr.
Dann hob sie sein Gesicht vor ihres und fragte vorischtig und liebevoll: „Du kannst mir alles sagen, Sirius. Wir werden gemeinsam eine Lösung finden.“


Als Sirius diese Worte hörte, wachte er aus seiner Verzweiflung auf. Serena ihm helfen? Das konnte sie nicht ernst meinen.
Härter als er wollte packte er sie an den Armen und brachte sie so wieder auf Distanz.
„Wie willst du mir helfen? Du bist eine Schülerin, was könntest du schon ausrichten?“ Seine Stimme klang verletzend, das wusste er, doch konnte er nichts daran ändern. Genauso schnell wie er sich zu ihr gekniet hatte, stand er auf und ging in die andere Ecke des Zimmers. Wie ein Gefangener lief Sirius von einer Seite zu der anderen und bemerkte dabei Serena’s Blick. Er wollte ihr nichts erklären sondern nur seine Ruhe. Doch gleichzeitig war ihm klar, dass sobald sie weg wäre, er sich nach jemanden sehnen würde, der für ihn da war.
Im Grunde wusste Sirius selber nicht was er wollte. Es war zuviel geschehen als das er nun einen klaren Kopf hätte fassen können.
„Vielleicht ist es besser wenn du jetzt gehst.“


Serena war am Boden zerstört. Diese Worte hatte sie nicht erwartet. Nicht von Sirius. Nein.. nicht von ihm. Er wusste, was ihre verletzlichste Stelle war. Und genau dort hatte er sie getroffen.
Nagut.. wenn er es so haben will..
„Ach.. so ist das!“ schrie sie wütend und vorwurfsvoll. „Wenn es darum geht, mit mir ins Bett zu gehen, ist es kein Problem, das ich eine Schülerin bin, aber wenn ich mit dir reden soll schon? Du mieser...“ Sie holte überraschend aus und verpasste ihm eine Backpfeife, das es nur so knallte.
Sie wandte sich von ihm ab und machte ein paar Schritte in Richtung Tür. Ob er mich nur für’s Bett wollte? Serena brodelte vor Wut und gleichzeitig standen ihr Tränen der Trauer in den Augen. Er ist so mies! Und ich dumme Kuh hab regelmässig mit ihm geschlafen! Was war ich doch naiv!


Mehr als überrascht fasste Sirius sich an die Stelle, an der Serena ihn erwischt hatte. Es war die selbe Stelle die sie noch vor wenigen Minuten geküsste hatte. Doch nun brannte sie.
Er hätte damit rechnen müssen, doch auf der anderen Seite hatte er gehofft sie würde es auch ein wenig verstehen, doch das machte nur wieder ihren Altersunterschied deutlich. Ein süffisantes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit als er daran dachte, was er Snape vor noch nicht mal einer Stunde entgegen geschleudert hatte.
Das alles barg nicht einer gewissen Ironie, die sich nur ihm erschloss. Oder wurde er nur langsam wahnsinnig.
Immer noch die Hand an die Wange gepresst wandte er seinen Blick Serena zu, die mit dem Rücken zu ihm stand.
„Ich denke, es ist alles gesagt. Findest du nicht auch?!“


Serena zog scharf die Luft ein. Sie wollte etwas sagen, aber die Wut, die sie in diesem Moment empfand, verschnürte ihr die Kehle.
Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging zur Tür. Im Türrahmen sagte sie noch in einem sehr wütenden Ton: „Zum bumsen kannst du dir jetzt eine andere suchen!“


Sirius stand in dem Zimmer und sah Serena nach. Wieder ein Teil seines Lebens den er verloren hatte und woran er die Schuld trug.
Zuletzt geändert von Serena am Mo 25 Sep, 2006 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Darius EnEndilon » Mo 19 Jun, 2006 22:30

Büro von Minerva McGonagall

Er schreckte auf. War es wirklich möglich? Aber wer?
Ryon du verfluch...
Weiter kam er nicht. Die alte McGonagall stürmte schon wieder herein.
„Beauxdelaire! Was haben sie sich eigentlich gedacht? Goyle wäre fast umgekommen.“
Wovon sprach die alte Pflunder überhaupt. Er hatte doch lediglich dieses doofe Fläschchen im Umhang gehabt. Dass das Zeug darin in Goyles Essen war konnte er ja nicht erahnen.
Aber ihm dämmerte nun. Das war also die kleine „Rache“ der schönen Schwarzhaarigen.
Natalia. Da hast du mich ja schön dran gekriegt.
Ryon wusste allerdings nicht mehr richtig was er tun sollte. Wie kam er hier bloss weg.
„Nun Professor. Ich verstehe, wenn es ihnen nahe erscheinen mag, dass ich jenes Gebräu dort gemixt habe. Allerdings muss ich ihnen sagen, ich war es nicht.“ Er lächelte sie freundlich an. „ Sie mögen mir wohl nicht glauben, aber ich kann es nicht ändern.“
Minerva McGonagall rückte ihre Brille zurecht und schien kurz in Gedanken versunken. Schliesslich blickte sie auf und meinte mit spitzer Stimme.
„Nun ich will ehrlich sein. Abgesehen von dem Flakon habe ich nichts gegen sie in der Hand. Zudem wüsste ich nicht, was sie dazu bewegen sollte Gregory Goyle vergiften zu wollen.“
Sie lächelte plötzlich freundlich. „Gehen sie schon. Aber Ryon...“ Sie blickte ihn durchdringend an. “..sollte sich herausstellen, dass sie es doch waren. Verlassen sie uns schneller als sie Quidditch sagen können.“
Ryon nickte kurz, schob den Stuhl zurück und stand auf.
„Wie sie meinen Professor.“ Er stand schneller vor der Tür, als er es erwartet hatte.
Gut...und jetzt zu der hübschen Giftmischerin.

Ryon ging gemächlich durch die Gänge, als ihm ein Mädchen begegnete. Sie hatte gelocktes blondes Haar und trug einen Gryffindorumhang. Sie war recht hübsch und ihre Rundungen liessen nicht zu wünschen übrig. Ihr Blick musterte ihn interessiert.
Ryon blieb stehen.
„Schönen Nachmittag die Dame.“ Er lächelte die Gryffindor freundlich an. Schüchtern machte sie einen kleinen Knicks.
„H..Hallo...du bist neu oder? Ich habe dich noch nie gesehen. Und du...wärst mir bestimmt aufgefallen.“ Sie gluckste leise. Ryon musste sich ein Kichern verkneifen.
„Ja. Ich bin Ryon Beauxdelaire. Ich bin vor kurzem aus Frankreich hierhergekommen.“ Er lächelte freundlich und strich sein Seidenhemd glatt, so das seine Brust leicht sichtbar wurde am Kragen. Das funktionierte meistens.
Das Mädchen scharrte mit einem Fuss im Kies und blickte von unten auf Ryon.
„Ich bin Hermine Granger.“ Schnell fügte sie hinzu. „Freut mich dich kennen zu lernen.“
Sie schüttelte leicht den Kopf und eine Strähne fiel ihr ins Gesicht. Sachte blies sie sie wieder weg. Ryon spürte eine schwache Hitze in sich aufkommen.
„Mich ebenfalls, Hermine.“ Er lächelte und liess seinen französischen Charme spielen. „Es ist wie ich feststellen musste nicht üblich, dass man als Slytherin von einer Gryffindor so freundlich behandelt wird. Ich fühle mich geehrt.“
Hermine grinste schelmisch und beugte ihren Oberkörper etwas weiter vor, so dass Ryon gar nicht mehr anders konnte als in ihren Ausschnitt zu blicken.
„Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Zudem scheinst du nicht einer jener tölpelhaften Halbstarken zu sein.“ Sie blickte immer noch kindlich von unten und lächelte zuckersüss. Ryon war etwas überrascht. So schlimm war also jenes Haus.
Natalia und Serena scheinen wirklich die einzigen anständigen zu sein bis jetzt.
Er war angetan von dieser Hermine. Sie schien nicht nur hübsch, sondern auch etwas im Kopf zu haben. Zudem wusste sie genau, wie sie ihre Weiblichkeit einzusetzen hatte.
„Von denen scheint es einige zu geben. Nicht nur in meinem Haus.“ Er grinste.
„Ja allerdings.“ Hermine grinste zurück.
Sie war angesprungen. Nett, dann brauchte er also nicht mehr lange zu warten um sich wirklich wie zuhause zu fühlen.
„Nun ich sollte weiter. Aber hast du morgen Abend schon etwas vor?“ Er wusste er würde sie überrumpeln, aber sie würde kaum verneinen.
Sie schüttelt leicht verwirrt den Kopf. „Wie? Was? Achso. Nein. Also doch...“ Sie setzte erneut ein Grinsen auf. “Jetzt schon.“ Sie legte die rechte Hand auf Ryons Brust. „Nun ich sollte auch weiter.“ Sie lächelt verschmitzt und stiess ihn sanft zur Seite. „ Bis Morgen, Ryon.“
Jetzt war Ryon verdattert. Eigentlich war es doch immer er, der gleich in die Offensive ging. Nunja. Er hatte nichts dagegen, dass gestand er sich ein. Breit grinsend winkte er ihr nach.
„Bis Morgen, Hermine Granger.“
Wie war das noch mal mit dem einwickeln und Hogwarts?
Bei dem Gedanken lachte er kurz auf und ging dann los Richtung Kerker. Er hatte noch ein Hühnchen mit Natalia Karkaroff zu rupfen.
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It's the darkness I seek. And the shadows I burn.
Blood shall be spilled. In it I will walk.
The light must rise again.
I am your ending. I walk the path of inquisition.

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Haus von Tom Meyner

Beitragvon Shere Kahn » Di 20 Jun, 2006 20:12

Von Ripper und Shere Kahn

"Wer ist da?"
Die piepsige Stimme eines Hauselfen erklang hinter der Türe. Unnachahmlich in seiner Beschaffenheit wies sie die verspielte Neugierde und den fantatischen Gehorsam auf, der allen Elfensklaven so eigen war.
"Ich möchte zu Tom Meyner, es ist ... wichtig."
Eine ruhige Stimme antwortete. Die Stimme gehörte zu einem verhülltem Mann, den man in gewissen Kreisen auch den Dunklen Fürsten nannte.
"Der hohe Herr möchte nicht gestört werden, ich kenne Euch nicht, ich lass Euch nicht rein, nein, nein, der hohe Herr sagte, er will nicht gestört werden."
Nichts konnte schlimmer sein. Zorn fing sich in den Augen des Dunklen Fürsten, wie konnte dieser Hauself es wagen? Natürlich war er nicht erbost, nicht eingelassen zu werden, das war nur zu natürlich, aber dass man ihn, Lord Voldemort, den mächtigsten Zauberer überhaupt nicht erkannte, das war ein Verbrechen, welches er nicht so leicht vergeben konnte. Sich selbst zusammennehmend presste er die Worte heraus.
"Ich bin Lord Voldemort, und wenn Dir Dein verlaustes kleines unwichtiges Leben auch nur ein wenig wert ist, so läßt Du mich nun herein."
Die Türe war schon offen, bevor er zu Ende gesprochen hatte.
"Ich rate Dir mich nicht noch einmal draußen stehen zu lassen. Nun hole Deinen Herrn."
"Entschuldigt großer Fürst, dunkler Fürst, oh dummer Pixi, böser Pixi, Pixi holt den hohen Herrn, jaja, hoher Herr wird zufrieden mit Pixi sein." Sich selber den Weg durch das Haus suchend klopfte sich Pixi immer wieder an den Kopf, als würde er sich damit das Wissen einprügeln können.
Diese dummen Hauselfen, wenn wir Zauberer sie nicht versklavt hätten, wären sie wirklich zu gar nichts nütze.
Der Dunkle Fürst schaute sich um, und registrierte, dass alle Fenster und jeder kleine Spalt fein säuberlich verschlossen war.
Er hat wohl von sich aus, den alten Kontakt wieder aufgenommen. Interessant, ich frage mich, warum er mir davon nichts erzählt hat. Doch trifft sich das nur all zu gut.
Der Dunkle Fürst war bedacht darauf, Details aus dem Leben seiner Todesser zu kennen, und so war auch die Verbindung zwischen Tom Meyner und Lord Ladislaus keine Neuigkeit für ihn. Gedachte er doch, genau diese Verbindung nun in Resultate umzumünzen.



Tom war gerade auf den Weg zum Schlafzimmer als plötzlich mit einem leisem Plopp Pixi erschien.
"Was ist denn? Hast du nichts in der Küche zu tun?"
"Ja mein Herr... doch mein Herr, aber aber, Sie werden unten im Saal erwartet", mit fast beschwörender Stimme sagte Pixi," Es ist der Lord!"
"Was?! Er hier? Warum hast du das nicht gleich gesagt!?"

Na Klasse das hat mir gerade noch gefehlt.
Ich hoffe er wird mich nicht wegen irgendwas bestrafen, ob er was über mich und meinen Versuch zum Orden zu gelangen was erfahren hat?

Mit diesen Gedanken apparierte in den Saal.

Noch im drehen kniete er nieder:"Oh mein Lord welch edler Besuch, doch was wollt ihr, aber lasst uns erst was Essen und trinken!"

Tom stand wieder auf und schnipste mit dem Finger.
"Pixi mach uns was leichtes zum Essen und einen guten Wein auf, aber schnell!"
"Ja mein Herr!"
"Mein Lord wollt ihr euch nicht setzen?"



Der Dunkle Fürst, schaute auf Tom Meyner, wie dieser zuerst mit einem Knall im Raum erschien, und ihn dann gebührend empfing. Doch da war etwas. Nur ganz kurz konnte er eine starke Unsicherheit spüren. Sie wurde sofort in die Maske der Okklumentik gehüllt und doch war sie kurz zu spüren. Als hätte Tom kurz vor dem Apparieren noch an etwas gedacht, was ... Der Dunkle Lord wußte, es gab etwas, was Tom ihm verheimlichte.

"Mein lieber Tom, komme ich etwa ungelegen. Dein Hauself schien mir etwas sehr motiviert, mich nicht herein zu lassen?
Egal, ich habe dringendes mit Dir zu besprechen. Wir sollten uns in den Wohnsalon zurückziehen. Wie wäre es wenn Du mir eine Deiner vorzüglichen Goblinzigarren anbietest?"
Lord Voldemort hatte eine kleine Schwäche für diese Zigarren. Wie üblich paffte man sie nur, und wie üblich hatten sie einen sehr starken und herben Geschmack, aber sie hatten ebenfalls die Angewohnheit dem Rauchern ein wohliges Prickeln im gesamten Mundraum zu geben, und wenn man erst durch die Nase den Dampf ausstoßen würde, so kam ein sanftes unbeschreibliches Streicheln der Naseninnenwände hinzu. Außerdem war der Nachgeschmack nie bitter sondern es schien, als würde sich der Rauch im Mund halten.
Er ließ sich von Tom in einen gemütlichen Rauchersalon führen, wo er sich eine dargebotene Zigarre nahm und sich an den Kamin lehnte.
"Setz Dich Tom, wir haben einiges zu bereden."
Er schaute auf Tom, wie dieser immer noch abschätzend, was ihn wohl erwarten würde auf seinen Meister starrte, und dabei deutlich zeigte, dass ihm ein so unerwarteter Besuch ebenfalls unerwünscht war. Ich bin ja auch nicht hier, um Wünsche zu erfüllen, sondern sie zu äußern.
Der dunkle Fürst zückte seinen Zauberstab, schaute auf Tom und sah dass dieser gebannt, in Erwartung des Schlimmsten, aber schlau genug, sich nicht zu bewegen auf das Werkzeug starrte, welches schon so viele Greueltaten vollbracht hatte. Der Zauberstab wurde geschwungen und ein kleines Flämmchen zündete die Zigarre von Lord Voldemort an.
Erleichtert aufatmend bemerkte Tom nicht die Bewegung, die den Zauberstab in greifbarer Halterung verschwinden ließ.
"Sag Tom, bevor wir über kommende Ereignisse reden, in die ich Dich involvieren möchte, gibt es etwas, was Du mir mitteilen möchtest, was Du mir bislang ... verschwiegen hast?"
Der Dunkle Fürst schaute eindringlich auf Tom, und all seine Sinne waren nun darauf gerichtet zu sehen, ob Tom die Wahrheit sprechen würde.



Tom lief es kalt den Rücken herunter.

Wie konnte er es so schnell merken, dass ich ihm etwas verschweige? Aber er ist auch der beste Legilimentor den es je gab und geben wird.

Tom verschlüsselte diesen Gedanken nicht, sonder zündete seine Zigarre mit seinem Zauberstab an und sprach: "Euch zu belügen, wäre so töricht, als wenn ich einem Riesen einen Zahn ziehen würde, daher sage ich euch, oh dunkler Lord, die Wahrheit: Zurzeit habe ich leichte Differenzen mit meinem Nachbarn, dem Vampir Graf Ladislaus, aber die Probleme sind unwichtig, denn wenn ihr kommt, mein Lord, gibt es wichtigeres zu klären als einen Nachbarschaftsstreit."



"Ach das ist ja interessant. In diesem Fall solltest Du mich genauestens über diesen ... Nachbarschaftsstreit aufklären. Liegt mir doch so viel an guten nachbarschaftlichen Verhältnissen meiner Todesser."
Er verheimlicht mir etwas. Dies ist noch nicht die ganze Wahrheit. Diese Phrase um mich irre zu führen, er kann nicht ernsthaft denken ich würde das nicht merken.
Der dunkle Fürst schaute forschend auf Tom. Er wollte noch nicht offen Legillimens einsetzen, doch ein Gefühl sagte ihm dass er vor sich eine Gefahr hatte.


Nun ja", begann Tom, der unter dem Blick des dunklem Lordes anfing auf der Zigarre rumzukauen, "Der verehrte Graf Ladislaus, mein Nachbar, hegt in letzter Zeit ansprüche auf mein Anwesen und das Gelände, aber wie gesagt ich regle das schon alleine, denn ihr werdet wichtigeres zutun haben."


"Genug!" Das Wort peitschte der Dunkle Fürst in den Raum.
"Glaubst Du ernsthaft Du könntest mich mit solchen Muggeltricks zum Narren halten?"
Lord Voldemort zögerte noch, doch in Gedanken wollte er schon den Zauberstab zücken um Tom zu zeigen mit wem er hier solch Scherze trieb. Er begann zu lächeln, doch niemand hätte dieses Gesicht für einen Ausdruck von Freude gehalten.
"Wie es scheint hast Du Dir angewöhnt zu meinen, meine Befehle seien Grundlagen für Diskussionen. Ich werde erfahren, was ich wissen will, bevor ich dieses Haus verlasse.
In Kürze wirst Du einsehen, warum ich so auf Informationen von Dir hoffte und wie sehr ich nun enttäuscht bin. Wenn ich Dich einweihe, was Du für mich tun sollst, wirst Du erkennen, dass Dein werter Nachbar dabei von einiger Bedeutung ist. Scheinbar bist Du nicht so auf dem Laufenden über den derzeitigen Stand im Kampf zwischen den Vampiren und den Werwölfen. Es hat sich ein neuer Werwolfclan gebildet. Er hat großen Zufluss aus den Bestehenden, da sich die meisten Werwolf und Vampirclans mit mir geeinigt haben. Mein erster Wunsch war es natürlich, dass sich meine neuen Verbündeten nicht gegenseitig vernichten, zumindest nicht solange ich sie noch brauchen kann. Der neue Clan beeinträchtigt den noch so jungen Frieden zwischen diesen ... Tieren. Er hat sich hauptsächlich Ladislaus Clan als Opfer ausgesucht. Hat Dein Nachbar Dir erzählt, dass er sicher schon über ein Viertel seiner Vampire verloren hat? ...
Offensichtlich nicht. Ebenfalls weiß ich, dass sich Remus Lupin, ein Vertrauter Dumbledores und ein hohes Mitglied im ach so gefährlichen Orden des Phoenix sich im Augenblick genau bei diesem Clan aufhält, um sie gegen mich einzuspannen, Natürlich ist dies eine Dummheit, denn Dumbledore würde ebenfalls darauf bestehen, dass sie den Kampf gegen die Vampire einstellen." Lord Voldemort fing an zu grinsen, "Durch die lose Zusammensetzung war es Fenrir natürlich ein Leichtes ein paar Spione einzuschmuggeln. Ich weiß wo und wie gut befestigt sich die Werwölfe ein Hauptquartier errichtet haben. Ich möchte dass Du mein lieber Tom zu Graf Ladislaus mit diesen Informationen gehst und ihn im Austausch für die Information und meine Hilfe bei der Umsetzung auf unsere Seite ziehst. Du siehst nun, dieser vorgeschobene Streit ist sogar von großem Interesse für mich. Und nun ... gebe ich Dir die Chance, mir doch noch alles zu erzählen."
Warum mußte ich nur so aggressiv gegen Tom vorgehen. Er dient mir schon so lange und das aus gutem Grund. Ich würde ihn zu einem der größten Magiern unter mir machen, wenn er nur seine Dummheiten läßt.



"Nun mein Lord jetzt da ich weiß das ihr intresse an dem Clan habt hoffe ich kann ich es sagen und ich hoffe ihr werdet mich nicht zu hart bestrafen. Ich habe mich schon lange in die Tochter des Grafen Ladislaus verliebt und will ihr so schnell wie möglich einen Antrag machen. Ich habe keine Zweifel das sie annimmt immerhin kenn ich sie sehr lange und beherrsche,Zweifels ohne nicht so gut wie ihr, die Kunst der Legilimentik. Darum ist der Graf so erzürnt ich musst ihn mit fenrir bedrohen er willigte ein, nur verlangt er Ruhe für seinen Clan. Aber mein Lord das beste kommt noch der Vampirclan ist durch uralte Magie an ihr Oberhaupt gebunden, was im Falle einer Hochzeit ich wäre, nur der Graf Ladislaus müsste ähm...", Tom gestikulierte wedelnd mit der Hand, "verschwinden. Der Clan würde dann in meiner Hand sein und ihr wisst ja meine Hand ist eure Hand. Natürlich würde ich auch nicht zögern den Clan auf den Lupin-Clan zu hetzen, ganz wie ihr wünscht."
Tom holte tief Luft:" Allerdings mein Lord ist dies noch nicht alles ich habe zeitweillig versucht auf die Seite von Dumbledore zu wechseln, natürlich um ihn auszuspionieren. Ich habe die Auroren wieder ins Land geholt um ihn zu locken und mich eingeschmeichelt, allerdings ohne Erfolg. Dumbledore scheint nicht mehr jedem zu Vertrauen, aber wenn ihr es wünscht werde ich weiter versuchen ihn mit schmeicheleien zu zermürben bis er nachgibt.



Er sagt nicht die ganze Wahrheit!
Der Dunkle Fürst war tief getroffen. Einer seiner Todesser hatte soeben direkt zugegeben bei Dumbledore gewesen zu sein, und um dessen Hilfe gebeten zu haben. Aber die Beteuerung, lediglich spioniert haben zu wollen, sorgte dafür, dass sich Lord Voldemorts Fähigkeit meldete zu merken, wenn jemand lügt. Warum versuchte Tom hier seine Unschuld zu beteuern, wo er doch wußte, dass er Lord Voldemort jede Lüge sofort durchschauen würde, dass dies eine seiner vielen Gaben war, die aus ihm den größten Magier aller Zeiten machten? Diese Offenbahrung kam so unerwartet, dass er sich nun erst fangen mußte, hatte er Tom bislang zu den treuen Todessern gezählt.
"Du hast also gegen meine Befehle gehandelt, um Dich in Dumbledores Lager einzuschleichen? Du hast mich vorher nicht informiert. Du hast außerdem nicht nur versucht bei ihm zu spionieren, sondern Du wolltest noch mehr von ihm. Du bist nicht so dumm, zu meinen, mich in diesem Punkt täuschen zu können. All dies hast Du getan, und denkst immer noch, ich solle Dich nicht töten?“
Mit dem Zauberstab fing er an sich das Kinn zu reiben, dabei schaute er von der Seite auf Tom, wie dieser bei den Worten zusammenzuckte und nun nur abwarten konnte, was er Lord Voldemort mit seinem untreuem Diener machen würde.
„Zumindest hast Du Mut, und zumindest den möchte ich belohnen. Wenn ich jedoch nur den kleinsten Verdacht haben werde, dass Du erneut auch nur ein einziges Wort mit Dumbledore wechselst, dann wirst Du den Beweis erleben, dass der Cruciatus Spruch auch töten kann. Über das Ausmaß Deiner Bestrafung werde ich entscheiden, wenn Du den kommenden Auftrag ausgeführt hast."
Ja, der Auftrag, der Grund meines Hierseins. Wer hätte gedacht, dass dieser Besuch eine solche Wendung nehmen würde. Die Vampire, waren nun von entscheidender Bedeutung, und Tom hatte seine eigenen Pläne. Er sucht seine eigene Unsterblichkeit. Vielleicht steckt mehr in ihm, als selbst ich bisher vermutet habe. Und dann versucht er sich an beiden Seiten ins Trockene zu bringen. Ich muß nun sehr vorsichtig sein, sonst werde ich ihn wirklich töten müssen.
Sich zum Vampir verwandeln zu lassen um damit der Zeit trotzen zu können, war ein Weg, den der Dunkle Fürst verstehen konnte. Er mußte innerlich lachen, scheinbar wußte Tom nichts von dem hohem Preis, den die Vampire für ihr langes Leben zahlten. Schlagartig wurde er wieder nachdenklich.
Er war bei Dumbledore.
"Du möchtest also ein Vampir werden, und dann direkt einen gesamten Clan zu übernehmen? Sag mir Tom, hast Du Dich nie gefragt, warum ich nicht diesen Weg gegangen bin, warum ich mich nicht zum Vampir gemacht habe?"
Lord Voldemort zog an seiner Zigarre, und paffte den Qualm in den Raum, er betrachtete das Muster und schaute kurz dem sich veränderndem Rauchfäden nach, bevor er sich mit einem Ruck fing und ernst sowie bestimmend auf Tom schaute.
Er war bei Dumbledore.
"Ich wünsche keine Ablösung von Graf Ladislaus durch Dich. Ich möchte lediglich, dass Du mit Hilfe meiner Informationen und den Vampiren von Deinen Freunden das Lager der Werwölfe angreifst und mir Remus Lupin bringst. Ich möchte ihn lebend und unverletzt. Zu diesem Zweck werde ich vier Todesser zu Dir schicken. Sie alle sind ausgesprochen gut, wenn es darum geht gegen Werwölfe vorzugehen, und sie werden Dir eine große Hilfe sein.
Vermutlich wird sich Graf Ladislaus weigern, dass ein Nicht Vampir bei der Aktion anwesend ist, Du wirst seinen Widerstand brechen können, wenn Du ihm offenbahrst, dass Du um ihre Schwäche weißt. Der Grund warum ich niemals den Weg des Vampirs gewählt habe um mir die Unsterblichkeit zu geben, die ich suche, ist ihr bestgehütetes Geheimnis. Bei der Verwandlung verlieren sie den größten Teil ihrer magischen Begabung. Warum meinst Du haben sie so Probleme mit den Werwölfen? Sie sind körperlich dauerhaft sehr stark, sie haben Erinnerung an sehr alte Traditionen und Kampfweisen, man sollte meinen sie wären völlig überlegen, aber zu ihrem Unglück, sind sie nur in der Lage einfachste Zauber zu vervollkommnen. Selbst wenn sie die Sprüche einst beherrschten, finden sie oft nicht mehr den Weg ihre Macht zu kanalisieren. Ein Preis, den ich nie zahlen würde. Nun mußt Du entscheiden, ob Du dies tun würdest.
Ich überlasse die Entscheidung Dir, aber ich möchte Lupin haben, und das sehr bald. Ich möchte, dass Du ihn hier bei Dir in einer Kammer gefangen hälst. Entziehe ihm Wasser und Nahrung, und sorge dafür, dass er wach bleibt. Der Cruciatus Spruch ist dafür sehr geeignet. Ich werde dann später selber kommen und ihn befragen. Mal sehen, wie gut seine Okklumentik ist, wenn er kaum noch in der Lage ist, selber zu denken.
Du wirst sehen, dass die Vampire hauptsächlich Muggelwaffen benutzen werden. Ich möchte, deshalb ferner, dass Du Dich über diese Spielzeuge informierst. Einer meiner Diener ist kürzlich von einem Muggel getötet worden, ich möchte wissen, wie das möglich war."
Wenn Tom die Aussagen bestätigen kann, dann scheinen diese Muggel in letzter Zeit einiges entwickelt zu haben.
"Und Graf Ladislaus darf nichts passieren, ich möchte nicht, dass jemand denken könnte ich würde die Vampirclans mit mir loyalen Vampiren an der Spitze übernehmen wollen, derzeit sind sie unabhängig wertvoller. Solltest Du Dich für den Weg des Vampirs entscheiden, dann wird Deine Zeit kommen, sobald meine Pläne es zulassen, bis dahin wirst Du Dich zurück halten."
Er war bei Dumbledore!


„Es tut mir Leid mein Lord!“, Tom senkte den Kopf wie ein Schulkind das getadelt wurde, „Ich... ich dachte ich könnte dies in eigener Sache regeln, aber ich sehe nun ein das dies dumm und unüberlegt war, ich habe wahrscheinlich viele eurer Pläne zerstört, ich hoffe ich werde bald angemessen bestraft.
Mein Lord was diesen Verlust der Magiefähigkeit angeht bin ich aufgeklärt, aber ihr als größter Magier aller Zeiten wisst sicher, dass die Magiestärke und Fähigkeit nur eingebüßt wird, wenn man ohne Liebe infiziert wird.
Wie ihr wisst findet die Infizierung durch Geschlechtsverkehr statt nicht durch, wie von den Vampiren immer erzählt wurde, durch einen Biss. Der Biss saugt lediglich etwas Energie aus den Körper einer Person nicht mehr nicht weniger.
Da ich Vera ähm..“, Tom schaute etwas verlegen zum Lord da er wusste was der Lord von der „Liebe“ hält, „liebe und sie mich liebt, sehe ich keine Gefahr darin magische Kräfte einzubüßen.
Ferner würde ich gerne erfahrten welche vier Todesser mich begleiten werden? Serverus Snape? Fenrir und Malfoy?
Alle drei wären äußerst nützlich, aber ihr werdet dies sicher schon durchdacht haben.“
Tom zog ebenfalls an der Zigarre. Tausende Gedanken gingen ihm durch den Kopf und da er nichts mehr zu verlieren hatte öffnete er seinen Geist um den Lord von seiner Loyalität zu überzeugen.
„Was die Muggelwaffen angeht bin ich einiges im Bilde, von früheren Gesprächen mit Graf Ladislaus, weiß ich das sie gerne mit mittelalterlichen Waffen kämpfen, aber auch mit moderneren Waffen ich glaube er nannte es „Pischkole“, aber ich werde mir noch ausführliche Informationen von dem Blutsverräter Weasly holen, er Arbeitet ja in der entsprechenden Abteilung.
Lupin könnte ich in eine Geheime Kammer in die Katakomben sperren, ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn ihr mir für die Aufgabe ihn zu erschöpfen noch eine Hilfe gebt, da ich im Ministerium arbeite muss ich mich öfters Blicken lassen, ihr wisst ja fehle ich länger als zwei Tage, ohne das ich mich abgemeldet habe, würde man Auroren ausschicken und glaubt mir das wär das letzte was wir hier gebrauchen könnten. Auroren, die Schnüffler und Hunde Dumbledores in einem Schloss voller schwarzer Magie, Ich könnte gleich meinen Rücktritt einreichen.



Liebe! So ein Unsinn.
Der Dunkle Fürst war nicht gerade begeistert, dass sich einer seiner Todesser, zuerst mit der Gegenseite austauschen wollte, um dann auch noch von Liebe zu reden. Aber er war sich sicher, dass es Tom in erster Linie um die Macht über den Clan ginge, und weit weniger um diese Vera. Er würde schon merken wie groß seine Liebe war, wenn er nicht einmal mehr einen der unverzeihlichen Flüche sprechen konnte. Eine Frau konnte schon ihre Reize haben, wenn sie einem zu solch einer Machtfülle verhelfen könnte. Aber Liebe, das war einfach lächerlich.
"Du liebst sie also? Dann ist Deine Entscheidung wohl getroffen.
Ich werde Dir Severus schicken, und drei Todesser, die Du nicht kennst, diese werden Dir auch bei dem Gefangenen helfen. Ich erwarte, dass die Aktion Ende der Woche läuft."
Ja, Severus wird Tom überwachen und, wenn er mir darüber berichtet, werde ich auch erfahren, warum ich bislang noch nichts von Toms Ausflug bei Dumbledore wußte, obwohl er an Dumbledores Seite alles erfahren muß. Es wird wohl Zeit die Loyalität von Severus ebenfalls wieder zu prüfen. Wenn die beiden mir Remus bringen, wäre das schon ein guter Beweis, sie kennen meine Pläne ja nicht.
"Du wirst diesen Brief an Severus schicken. Die anderen Todesser werden in zwei Tagen bei Dir eintreffen und sie werden Deinen Befehlen gehorchen, solange sie den meinigen nicht widersprechen." Und sie werden Dich töten, solltest Du versuchen mich zu hintergehen.
Mit diesem Gedanken überreichte er Tom einen verrsiegelten Brief.
"Was diese Muggelwaffen angeht, so informiere Dich nicht innerhalb des Ministeriums. Ich möchte nicht, dass Dumbeldore oder einer seiner Lakaien erfährt, dass ich mich neuerdings auch für diese Art Waffen interessiere. Speziell zu dem Muggelfreund Weasley gehen zu wollen.“
Was ist nur aus meinen Todessern während meiner Abwesenheit geworden, das kann doch nicht sein Ernst gewesen sein, direkt zu einem Ordensmitglied gehen zu wollen und ihn zu fragen, was es über Muggelwaffen zu erfahren gibt.
Es gibt noch eine Sache, die ich wissen muß, bevor ich gehe. Was genau hast Du Dumbledore über mich, und über Dich selber erzählt? Er wird nun wissen, dass Du ein Todesser bist, bereite einen Fluchtweg vor. Es könnte sein, dass das Ministerium demnächst etwas mehr gegen uns unternehmen möchte, und dann auch anfängt auf Dumbledore zu hören."
Lord Voldermort zog noch einmal an der Zigarre, und legte sie dann ab. Ich werde Dich im Auge behalten Tom, und wehe Dir ein kleiner Verdacht fällt auf Dich. Ich werde Severus und Tom gegeneinander ausspielen, keiner der beiden kann wissen wie die Loyalität des anderen ist. Kann ich riskieren, dass sie miteinander offen über ihre Loyalität reden? Nein, ich vertraue Verrätern niemals, nicht einmal, wenn sie für mich arbeiten.
"Und Tom? Severus als mein treuer Diener, hat mir bereits von Deinen Aktionen mit Dumbledore erzählt, ich werde erfahren wenn Du mal wieder meinst zu selbstständig werden zu wollen.
Innerlich grinste der Dunkle Fürst, bei dieser Lüge, doch wußte Tom ja nicht, dass es gelogen war, und er würde sich nun wohl nie trauen Snape gegenüber eine wankelnde Loyalität zuzugeben. Und was Severus selber anging. Er war ein gutes Werkzeug, das ihm schon viele Dienste erwiesen hat, doch wem folgte er wirklich? Ein Mißtrauen gegenüber allem und jedem, das dem Dunklen Fürsten schon immer eigen war breitete sich wieder aus.



„Pixi!“, rief Tom.
„ Ja mein Herr?“, piepste Pixis sanfte Stimme.
„Bring diese Depesche zu Serverus Snape nach Hogwarts und denk daran NIEMAND, außer Serverus, darf dich sehen und du händigst die Depesche nur Serverus Snape aus.Verstanden?“
„Ja mein Herr!“, piepste Pixi und verschwand.
Soso Serverus weiß also Bescheid, dann muss ich in Zukunft mehr als nur aufpassen!
Tom wandte sich wieder dem dunklem Lord zu:
„Mein Lord, die Entscheidung ist noch nicht getroffen, aber ich werde mich jetzt erst auf Remus Lupin und Clan Ladislaus konzentrieren.
Mein Lord wisst ihr denn schon den genauen Aufenthalt Lupins in Prag?
Was diese Muggelwaffen angeht werde ich noch im Schloss nachschauen, in irgend einer Kammer lag eine Menge solcher Sachen und was die modernen Waffen angeht wird Graf Ladislaus mich persönlich aufklären müssen, immerhin arbeiten sie damit.
Dumbledore weiß nicht zuviel, sicher wird er wissen das ich ein Todesser bin, aber über eure oder meine Pläne hat er keine Ahnung.
Selbst wenn Dumbledore mich beim Ministerium anschwärzen würde, könnte er dies nicht beweisen, denn ich habe kein Mal und falls dieser Weasly mein Haus durchsuchen will nenn ich ihm nur die Adresse von meinem Landsitz in England. Ferner dürfte man mich nicht gleich verhaften, da ich gebürtiger Deutscher bin und die Ministerien müssten wegen der Auslieferung noch unzählige Anträge stellen bis man mich verfolgen darf und diese Zeit könnte ich nutzen indem ich untertauche.
Wie ihr seht müsst ihr euch darum keine Sorgen machen, falls ihr mich überhaupt für wichtig genug erachtet um euch Sorgen zu machen.
Ich werde sobald Pixi wieder eingetroffen ist nach Lord Ladislaus schicken und ihn zu einer Besprechung über Werwölfe einladen, er wird sicher kommen, da er sonst Angst haben müsste ich würde Werwölfe zu ihm schicken.“




Und ich will hoffen, dass Du mir Lupin bringst.
Der Dunkle Fürst war schon seit längerem nicht mehr zufrieden mit den Informationen, die er von Severus bekam. Es schien ihm sein Trumpf, sein Spion in den Reihen des Feindes hatte sich einlullen lassen, oder war einfach müde geworden. Mit Lupin würde sich keine freiwillige Quelle öffnen, aber er war sicher alles zu erfahren, was ihn interessierte. Und dann würde er Lupin weiter benutzen, sollten sich seine Todesser wundern, warum er ihn nicht umbringen würde. Er mußte bösartig grinsen. Das einzige, was er grausamer als den Tod fand war ein langsamer Tod, und das Wissen um diesen.
„Tom, ich sehe, langsam denkst Du wieder in die richtigen Richtungen, ich möchte Lupin von Dir haben, und keine Ausflüchte. Ich werde am nächsten Samstag wieder kommen, und ihn dann verhören, also trödle nicht.“
Dies wird eine der Prüfungen des jungen Malfoy werden. Er wird alle drei unverzeihlichen Flüche anwenden und dann wird sich zeigen, ob er der Sohn von Lucius ist, oder ein von seiner Mutter und Dumbledore verzogener Muggelfreund.
„Rumburak Tschek, ein treuer Diener von mir und ein Anwärter auf den exklusiven Rang eines Todessers, wird alles über den Aufenthaltsort der Werwölfe wissen, er wird Dich über alles informieren. Höre auf seinen Rat. Sollte er sich als nützlich erweisen, so wird er aufgenommen, also behalte ihn im Auge und berichte mir anschließend über seine Arbeit.“
Der Dunkle Lord beruhigte sich langsam wieder, das Gespräch hatte ihn sehr mitgenommen, er machte sich Sorgen um seine Todesser, und deren Loyalität. Der Gedanke an den Tschechischen Neuzugang, die Erwartung Lupin bald zu fangen und auch die Möglichkeit Tom und Snape gegeneinander ausspielen zu können, kühlten sein Mißtrauen wieder ein wenig ab.
„Es wird Zeit, ich hoffe Du hast alles verstanden und ich hoffe auch für Dich, mein nächster Besuch wird nicht so unerfreulich wie dieser.“
Der Dunkle Fürst zeigte auf die Türe, nein heute würde er Tom nicht den Rücken zuwenden. Er wartete, bis Tom an der Haustüre war, sich noch ein letztes Mal überlegend, ob er Tom nicht zur Warnung noch ein wenig Schmerzen zufügen sollte, besann sich aber dann auf die Wichtigkeit der nächsten Aktion und verzichtete auf das Vergnügen.
An der Türe drehte sich Lord Voldemort nochmal um und schaute Tom in die Augen, er zeigte ihm in diesem einen Blick mit all seiner Grausamkeit und seinem Hass, was ihn erwarten würde, sollte er erneut versagen, oder gar versuchen ihn zu verraten.
„Der nächste Samstag!“
Mit diesen Worten apparierte er sich lautlos weg.