Schon als Jonathan schluchzend zu Boden ging, wanderte die Hand von Viktor an den Holster, in dem seine brandneue Special C 85 der Royal Arms Corp. steckte. Er spannte den Hahn dann, als sich Nat einen Bissen aus einem Brocken der verstümmelten Leiche genehmigte. Und als der Ex-Soldat dann mit ruhiger Stimme zu Charon und Lúthien sprach, zog der Vampir seine Waffe und hielt sie Basker an die Schläfe, die roten Augen voller Kälte auf den Mann gerichtet. Irgendwas war anders als zuvor, das konnte Viktor spüren. Und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte ja bereits vermutet, dass Basker Ärger bedeuten könnte, aber so früh hatte er nicht damit gerechnet, zudem nicht in so einem Ausmaß. Viktor kam es so vor, als hätte Basker ein zweites Ich entwickelt, durch ein traumatisches Erlebnis während eines Krieges vielleicht. Er hatte schon Geschichten von Soldaten gehört, die gezwungen waren, die toten Körper ihrer gefallenen Kameraden zu verzehren, um ihr eigenes Leben zu bewahren. Für Sterbliche sicherlich eine schlimme Erfahrung, doch für einen Vampir wie Viktor kein wirkliches Trauma.
Was es auch war, das Basker befallen hat, es stellte eine Gefahr für die Mission dar. Und so eine Gefahr konnte und wollte Viktor nicht tolerieren. Ein kurzer Seitenblick auf Cumberland sagte dem Kommandanten, dass der Haushofmeister die Gefahr ebenso gerne beseitigt sähe wie der Vampir. Doch bevor Viktor den Abzug drücken würde, wollte er wissen, was mit Jonathan los war. Ihn interessiert das Trauma, das der Soldat erlebt hat.
„Wer seid Ihr?“, fragte er nun Baskers wahnsinniges Alter Ego. „Was ist Basker wiederfahren, dass etwas wie Ihr dabei herauskommen konntet? Erklärt Euch, dann dürft Ihr vielleicht noch ein wenig länger leben.“
Nun warf Viktor Lúthien und Charon einen warnenden Blick zu. „Tretet besser zurück. Der Mann ist unberechenbar. Außerdem wollt Ihr mit Sicherheit keine Gehirnmasse auf der Kleidung haben.“ Der Pistolenlauf bohrte sich nun noch etwas mehr in Baskers Schädel. „Los jetzt. Redet.“