Zum Vergrößern bitte klicken


*~DER STERNENTÄNZER~*

Der Sternentänzer gehört zu der Gattung der Vögel und ist auf Grund seiner mystischen Kräfte und der Legende
seiner Entstehung als Maskottchen oder Patentier in der Welt des Lichts angesehen.
Der Sternentänzer ist lediglich 15 cm groß und zeichnet sich durch seinen ca. 5 cm langen Schnabel, sein blau-grün schimmerndes, gemustertes Federkleid und seine ungewöhnlichen bunten Flügel aus Licht aus. Seine Statur erinnert
an die eines Kolibris doch seine Flügel wirken eher feenhaft.
Betrachtet man die Musterung des Federkleides genauer, so erkennt man florale Ornamente sowie die Fleur-de-lis darauf. Wie es zu diesen Ornamenten kam, wird in der Legende der tanzenden Sterne genau erzählt.

Es ist unklar, wo der Sternentänzer verbreitet ist und wovon er sich ernährt. Die Legenden besagen jedoch,
dass er in den elysischen Gefilden beheimatet ist und nur reines Sternenlicht zum Überleben braucht.
In unserer Welt taucht er immer dort auf, wo Dunkelheit, Angst, Trauer und Streit herrschen. Sein Gesang
spendet Mut, Hoffnung, Freude und Harmonie. Der Berührung seiner Schwingen werden heilende Eigenschaften nachgesagt. Daher wird der Sternentänzer von allen lichten Wesen sehr hoch geschätzt.

Natürlich taucht der Sternentänzer nicht nur in dunklen Situationen auf. Er ist ein sehr fröhliches Wesen und deshalb ziehen ihn genauso sehr freudige Ereignisse an. Erscheint er bei Hochzeiten oder der Geburt eines Kindes, so sind die Betroffenen besonders gesegnet und dürfen einer glücklichen Zukunft entgegen schauen.

Der Sternentänzer fühlt sich vorallem zu Kinder sehr hingezogen. Die Freude, das Lachen und Liebe mit der Kinder
die Welt entdecken, sind für den Sternentänzer ein Genuss, wie die ersten sonnigen Frühlingstage nach einem
langen Winter. Daher werden vor allem Gruppen von Kindern oft von Sternentänzern begleitet.


*~DIE LEGENDE DER TANZENDEN STERNE~*

Es begab sich zu einer Zeit, als die Zeit selbst noch nicht existierte, dass Nalis, die Göttin des Sternenlichts
und Arion, der Gott des Sonnenlichts eine Welt aus Licht erschufen.
In dieser Welt gab es keine Dunkelheit. Die Wesen dieser Welt – sie nannten sich selbst Menschen – kannten nur das Gute. Sie lebten in absoluter Harmonie. Manchmal, wenn es ihm beliebte, mischte sich Arion unter das Volk und beobachtete seine Sitten und Gebräuche. Eines Tages hörte er das Gespräch zweier Kinder. Die Kinder unterhielten sich über die Welt, in der sie lebten. Der Junge erzählte dem Mädchen von Glück und Harmonie und der Liebe. Arion stellte erstaunt fest, dass das Mädchen die Worte nicht verstand. Sie kannte sie, doch sie konnte sich nichts darunter vorstellen. Der Junge erklärte, dass es einfach alles ist was IST. Doch dann fragte das Mädchen: „Wie kannst du das wissen? Gibt es denn noch etwas anderes?“ Der Junge schwieg und Arion erkannte, dass die Welt, die Nalis und er erschaffen hatten, zwar gut war, aber die Menschen, die darin leben, erkannten dies allerdings nicht. Wie konnten sie wissen was gut ist, wenn sie nichts Böses kannten? Wie konnten sie das Licht schätzen, wenn sie nicht wussten was Dunkelheit war?

Sofort berief Arion eine Versammlung ein. Neben Nalis lud er auch Edas, den Gott der Dunkelheit ein. Er schilderte,
was er gehört hatte und traf eine folgenschwere Entscheidung. Er bat Edas, den er zutiefst schätzte, Dunkelheit in die Welt zu bringen, damit die Menschen erkannten, was Licht war. Er bat Edas ebenfalls darum Unheil und Trauer zu bringen, damit die Menschen erfuhren, wie sich Liebe und Hoffnung tatsächlich anfühlte.

So geschah es, dass die Dunkelheit die Welt befiel. Die Menschen fürchteten sich und Nalis bemerkte, dass sie von Angst erfasst immer mehr ihren Weg verloren. Denn sie sahen nicht mehr das Gute und Helle, sondern nur die Finsternis. Zu Anfang der Welt wurde ihnen der freie Wille geschenkt und nun wählten viele den Weg der Dunkelheit. Diese brachte Chaos mit sich und schreckliche Kriege entbrannten. Erschrocken darüber, was sie getan hatten, beschloss Nalis sich näher umzusehen. Sie wanderte durch die Welt und traf eines Tages in einem zerstörten Dorf ein. Als sie schon dachte, dort niemanden mehr vorzufinden, hörte sie ein leises Wimmern. Hinter einer abgebrannten Scheune sah die Göttin die zwei Kinder. Der ausgemergelte Junge hielt das weinende Mädchen in den Armen und sprach ihr beruhigende Worte zu. Bald würden sie wieder im Lichte sein und Freude und Glück empfinden.
Das Mädchen nickte leicht. Sie verstand nun seine Worte und mit zitternden Händen wischte sie die Tränen aus ihren Augen.

Nalis schaute in die Seelen der Kinder und erkannte, dass in ihnen das Licht des Zwillingsterns brannte.
Sie bemerkte aber auch, dass die Dunkelheit bereits Besitz von den Herzen der beiden Kinder ergriffen hatte. Der Hunger nagte an ihren kleinen Körpern und bald würde das Licht ganz in ihnen erlöschen. Daher beschloss sie aus Mitgefühl für diese eine besondere Seele, die in zwei Körpern wohnte, die Kinder in den Sternenhimmel zu erheben,
wo ihre Seele wieder vereint sein konnte. Und als sie sich in dem Stern vereinte und ein neues Licht geboren wurde, tanzten alle anderen Sterne vor Freude. Nalis beschloss dieses Licht auf die Erde zu schicken um den Menschen Hoffnung und Liebe zu geben. Sie formte aus dem Licht einen kleinen Vogel mit besonderen Schwingen. Und in sein Federkleid webte sie die Schönheit der Natur in Form von Blütenranken sowie die Unschuld und Reinheit der Zwillingsseele in Form einer Lilie.
Nalis war glücklich über dieses Geschöpf. Denn es beinhaltete alles Gute, was ihr wichtig war.
Seit diesem Moment an, taucht der Sternentänzer überall auf, wo Angst die Menschen erfüllt,
um ein Licht in der Dunkelheit zu sein.