Welche Funktion hat der Halbblutprinz?

MadamPuddifoot
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Beitragvon MadamPuddifoot » Mo 28 Mai, 2007 08:50

Uh, würde es dir was ausmachen, wenn ich dich einfach mal auf ein englisches Essayvon leaky cauldron zum Thema verweis? Weil da wird alles noch einmal recht anschaulich gegenüber gestellt und ist auf jeden Fall lesenswert:

I trust Severus Snape (Ich übrigens auch :lol: )
No story can be great without closure. There must be closure, because it's the human condition. And since that's how it is, I'll be in line with my money in my hand on July 21.
And, I must admit, sorrow in my heart.
~Stephen King~

Zilla
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Beitragvon Zilla » Sa 11 Aug, 2007 16:05

Ich denke, diese ganze Halbblutprinz-Geschichte dient - abgesehen von dem, was ihr hier schon geschrieben habt - vor allem dazu, Snape als Charakter mehr Tiefe zu verleihen, seine Vergangenheit zu beleuchten. Dort liegen ja die Gründe, warum er so geworden ist, wie er ist.

Von Hagrid erfahren wir doch auch Einiges, genauso von Lupin, den Weasley und Luna und Neville.
Dass es bei Snape ein Stück mysteriöser ist, hängt wohl einfach mit seiner Persönlichkeit zusammen.

Dadurch, dass er sich diesen Namen gibt, zeigt er zweierlei Dinge: Erstens, er akzeptiert, dass er ein Halbblut ist. Zweitens, er sagt, dass er kein Snape, sondern ein Prince sein möchte, also dass er sich zu seiner Mutter und ihrem Erbe mehr hingezogen fühlt, als zu seinem Vater.
Für mich heißt dieser Spitzname übersetzt: "Ja, verdammt, ich bin es zwar nur zur Hälfte, aber ich bin einer! Ein Nachkomme der Prince-Familie, einer Familie von Zauberern!"
Meiner Meinung nach ist dieser Name ein verborgener Protest gegen seinen Vater. So á la "Mit dem will ich nichts zu tun haben!" Sicher nicht nur, weil dieser ein Muggel ist. Ich denke mal, wenn Tobias Snape nicht so gemein gewesen wäre, hätte sein Sohn vielleicht gar nicht so eine Abneigung gegen Muggel entwickelt. Ich glaube, das kam vor allem, weil der Muggel, der den größten Einfluss auf ihn hatte, nun ausgerechnet ein Mistkerl war.

Auf jeden Fall zeigt die Sache mit dem Spitznamen meiner Meinung nach einen der Kernpunkte von Snapes Persönlichkeit: Er hat eine realistischere Weltsicht als Voldemort, vor allem sieht er sich selbst realistischer. Er verklärt sich nicht so.
Aber er hat immer noch die typisch slytherin'sche Affinität zum "Zauberer sind besser als Muggel", vermutlich aus den oben erläuterten Gründen.

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