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Silmarillion Leserunde - Ainulidalê

Harrik
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Silmarillion Leserunde - Ainulidalê

Beitragvon Harrik » Di 03 Nov, 2009 15:26

Es freut mich sehr, dass es jezt losgeht, mit unserer Silamarillion Leserunde. Das erste Kapitel beginnt gleich total faszinierend, mit epischer Tiefe, einem unglaublichen Erzählstiel und einer Geschichte die die Grundfeste der Tolkienschen Welt überhaupt erst erschafft. Das erste Kapitel gehöhrt zu meinen absoluten Lieblingsteilen des Silmarillions ;-)

Wie gut konntest du das Kapitel lesen?
Das Silmarillion beginnt gleich mit einem richtigen Brocken. Besonders im englischen muss man sich ersteinmal daran gewöhnen, dass altenglische Formen wie 'thou' oftmals anstelle desmoderneren 'you' auftreten, aber es handelt sich nuneinmal um die Schöpfungsgeschichte und schlieslich beginnt auch die Genesis des alten Testamentdes nicht mit:" Dann ist Gott halt vom Himmel gekommen, und hat halt so die Welt gebaut."
Vom ersten Satz an merkt man, wie Tolkien mit der Sprache spielt, und so ist zwar jeder Satz in gewisser Weise eine neue Herausforderung, aber in jedem Satz liegt auch eine ganz besondere Schöhnheit.
Im gegensatz zu so manchem Fantasybuch fällt allerdings auf, dass man wirklich alles aufmerksam lesen muss. Das überfliegen von Absätzen, weil man gerade mal Abends noch zwei Seiten ließt, bringt gerade auch wegen den vielen Namen, die sogleich eingeführt werden mehrVerwirrung als Verständnis.

Was ist dir am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben?
Tolkien ist ein Meister im schaffen von Welten, dass hat er mit seinen Epen rund um Mittelerde zweifelsfrei bewiesen. Hier aber wird deutlich, wie er selber das erschaffen einer Welt betrachtet: Es ist eine Kunstformt. Die verschiedenen Konzepte und Elemente einer Welt bzw. die musikalischen Themen die die Ainur erschaffen, werden in ihrer Vielseitigkeit Kombiniert, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen.
Dieses Konzept, Musik sowohl als Metapher, als auch als magisches Schöpfungsmittel für eine Welt zu nehmen, hat mich schlichtweg umgehauen: Es ist gleichermaßen stimmig und naheliegend und doch unverbraucht und genial.

Was erwartest du nun vom folgenden Kapiteln?
Die schaffenden bzw. schöpfenden Kräfte wurden Geschaffen, und ihnen wurde von Illúvarta die notwendige Kenntnis, als auch die zugrundeliegende Idee vermittelt, um die Welt zu formen. Die ersten Konflikte sind entstanden und alle Vorbereitungen für die Schöpfung der Welt sind getroffen.
Nun geht es richtig los mit der Welt, und jenen die Darauf leben werden und es wird sich zeigen, welche Rolle Melkor dabei spielen wird.

Hat dir ein/e Person/Ort/Gegenstand besonders "imponiert"?
Die wohl faszinierenteste Gestalt ist nicht etwa der Mächtige Illúvarta, Schöpfer der Ainur (und auch sonst so ziemlich allem), sondern das bemerkenswerteste sind die verschiedenen Entwicklungen der Ainur. Besonders, wie sie aus der Korruption durch Melkor zu einer noch größeren Schönheit und Vielfalt erlangen ( wie beispielsweise aus Wasser Schnee und Nebel entstehen, ist eine Charakterentwicklung, die mich besonders beeindruckt hat.

Möchtest du uns sonst noch was zu diesem Kapitel sagen?
Bereits nach dem nur zehn Seiten langem ersten Kapitel steckt man mittendrin in Tolkiens Universum - dabei soll es gerade erst geschaffen werden. Aber Tolkien schreibt sehr gehaltvoll, und schafft es unheimlich viel Inhalt in diese zehn Seiten zu packen. Und dabei wirkt seine Sprache äußerst elegant. Die grundlegenden Kräfte zur Erschaffung der Welt, werden mit diesem wunderschönen Bild, der musizierenden Ainur geschaffen. Als nächstes wird nun die Welt selbst geschaffen werden, und hält dabei noch einige Überraschungen parat.
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Victor Krum
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Beitragvon Victor Krum » Fr 06 Nov, 2009 19:07

Dann mache ich mal weiter, gerade mit dem ersten Kapitel fertig geworden ^^

Wie gut konntest du das Kapitel lesen?
Da hatte ich jetzt beim - ich glaube dritten - Lesen keine Probleme. Die alten Formen von Tolkien, wie das von Harrik angesprochene "Thou", fallen kaum noch auf und es lässt sich wunderbar durchlesen. Die vielen Namen, die hier schon eingeführt werden, werden aber Silmarillion-Neulingen bestimmt auch Probleme machen. Man merkt, dass Tolkien wirklich nicht an Namen und Personen spart - das macht das Lesen schon anspruchsvoll. Aber hier ist es noch nicht ganz so schwierig.

Was ist dir am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben?
Natürlich die Vorstellung, wie die Welt aus Musik geboren wird - dieses "Duell" zwischen Illuvatar und Melkor, das das Zustandekommen der Welt erklärt, zeigt, wie bei Tolkien schon in der Konzeption der Welt Licht und Schatten miteinander verbunden sind. Das passt denke ich wirklich gut auch zum "Welten"-Thema hier im Forum ;)

Hat dir ein/e Person/Ort/Gegenstand besonders "imponiert"?
Ich denke, hier ist vor allem Eä zu nennen - die Art und Weise, wie die Welt geschaffen wird, wie sie geformt wird und wie die Melkor und die anderen Valar ständig im Streit sind darüber, wie sie jetzt aussehen soll, finde ich sehr interessant. Es ist nicht wie bei der Bibel, wo alles aus einer Macht heraus entsteht - es ist das Zusammenwirken von verschiedenen Mächten, das letzendlich für die vielen Schattierungen der Welt sorgt.

Möchtest du uns sonst noch was zu diesem Kapitel sagen?
Für einen Welt-des-Licht-ler ist es natürlich interessant zu erleben, wie kindisch, störrisch und egoistisch sich das Böse in Form von Melkor präsentiert :P
Aber die anderen Valar sind ja auch nicht so viel besser - aber sie sind ja noch ganz am Anfang ihrer Geschichte ;)
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Beitragvon Ripper » Do 12 Nov, 2009 07:08

Wie gut konntest du das Kapitel lesen?
Ich lese das Buch ja zum ersten Mal und fand den Einstieg schon schwierig. Zwar lese ich die deutsche Version, dennoch klingt alles sehr altmodisch und damit authentisch. Denn wie Ricky schon meinte, es geht hier immerhin um die Schöpfungsgeschichte. Die hätte er kaum im Jugendstil schreiben können.
Aber man kommt noch relativ gut durxh das Kapitel zu.
Herausfordernd fand ichs auch mir das Ganze vorzustellen, bewusst innezuhalten und versuchen dazu ein paar Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Dies fiel mir hier etwas schwerer wie zum Beispiel bei Herr der Ringe. Aber das muss ja nichts schlechtes sein.
Mit den Namen habe ich eh immer meine lieben Nöte, was mir in dem Kapitel teilweise auf die Füße fällt :lol:

Was ist dir am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben?
Ganz klar die Erschaffung der Welt. Die Idee ist so simpel wie genial.

Hat dir ein/e Person/Ort/Gegenstand besonders "imponiert"?
Eindeutig Melkor. Im Gegensatz zu den anderen "Kindern" Iluvatars hat er selber angefangen bewusst zu denken. Kreativ zu werden und eigene Töne ersonnen. Entgegen des großen "Themas". Sicherlich sieht man hier schon das Streben nach Macht - es wird auch ganz klar so beschrieben.
Aber prinzipiell ist gegen solch einen Freigeist ja nichts einzuwenden.
Den Schöpfer finde ich weniger interessant, da bin ich wie Ricky mehr von den Entwicklungen der Ainur gebannt.

Möchtest du uns sonst noch was zu diesem Kapitel sagen?
Ich bin froh es nochmal angegangen zu haben^^
Und ich glaube dieses Mal halte ich durch ;-)
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Beitragvon Flocke » Di 24 Nov, 2009 23:35

Wie gut konntest du das Kapitel lesen?
Ich les es zum ersten mal. Musste mich auch erst mal reinlesen. Hab auch abundzu zurückblättern müssen das ich nix falsch versteh ^^ Die spache errintert mich stark an Theaterstücke von Shakespeare und Schiller:D find ich toll.

Was ist dir am eindrucksvollsten in Erinnerung geblieben?
Eigentlich das gleiche wie euch auch, dass aus einer Melodie alles entstanden ist.

Was erwartest du nun vom folgenden Kapitel?
:D Das die Geschichte entlich losgeht, bisher wird nur die entstehung beschrieben.

Hat dir ein/e Person/Ort/Gegenstand besonders "imponiert"?
Besonders imponiert haben mir zwei Charaktere, nämlich genau die die sich am meißten voneinander Unterscheiden.
Ilúvatar und Melkor. Ilúvatar mit seiner Güte und seinen Gedanken woraus wunderschöne Melodien entstehn; und Melkor der den Krassen gegensatz dazu hat, dass anstreben nach Macht.

Möchtest du uns sonst noch was zu diesem Kapitel sagen?
Die Eröffung des Buches hat mich an die alten Grichensagen errinert. Für mich übernimmt grade Melkor die Rolle des Hades, zerstörerisch und böse aber dennoch wichtig für das Leben/Geschichte.
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danke Zoe <3