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Mittelerde FAQ - "Für Fragen zwischendruch"

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Beitragvon Ahzrarn » Fr 14 Jun, 2013 21:00

Darüber schweigt sich der Großmeister leider aus, aber in den Medien (Film, Comic, Games) wird der Eine Ring einhellig golden dargestellt.
Adler erheben sich in die Lüfte
aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

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Beitragvon Jagar » Di 18 Jun, 2013 07:47

Der Ring muss wohl aus einem Metall gefertigt sein, dass zwar wie Gold aussieht, aber um einiges härter ist, da der Ring ja nicht auf herkömmliche Weise vernichtet werden kann. Ich denke, beim Schmiedeprozess waren gewaltige Mengen Magie im Spiel, vielleicht führte das zur Unverwüstbarkeit des Ringes. Oder der Teil von Saurons Macht, der in ihm gespeichert ist, verhindert die Zerstörung durch normale Mittel.

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Beitragvon Jagar » Di 18 Jun, 2013 11:40

Genau. Aber gewöhnliches Gold wird es trotzdem nicht sein. Eher ein Metall, dass man in Mordor findet.

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Beitragvon Wehwalt » Di 18 Jun, 2013 11:46

Gibt es deswegen mehr Elemente in Mittelerde? Ich meine, im Periodensystem gibt es doch keine Lücken mehr - also warum sollte es chemisch nicht ganz normal Gold sein, vielleicht eine Legierung. Was den Ring unnatürlich hart und unzerstörbar macht (ebenso wie ein Horcrux bei Harry Potter) ist eben die Magie. Die könnte man aber vielleicht auch auf Kupfer oder Eisen anwenden. Ich finde Lús Ausgangsfrage mal wieder (wie fast immer in solchen Fällen) berechtigter, als sie Eure Antworten erscheinen lassen.
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Beitragvon Jagar » Di 18 Jun, 2013 11:49

Es gibt in Mittelerde z.B. auch Mithril, was es ja im wahren Leben nicht gibt ;) Also ist die Annahme, dass es sich hierbei nicht um Gold handelt, durchaus berechtigt, wie ich finde. Und ist der Sinn solcher Fragen nicht, darüber zu spekulieren? Warum soll eine Annahme richtiger sein als eine andere? Deswegen diskutieren wir ja draüber ;)

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Beitragvon Dark Lúthien » Sa 29 Jun, 2013 19:03

Mich hätte es einfach interessiert ^^ Aber schade, dass es dazu nichts gibt.

Ich meine, wenn Frodo den Ring in Gollums Höhle findet, sei die Rede von einem Goldring gewesen (oder einem goldenen Ring :lol:) Aber das kann sich natürlich nur darauf beziehen, dass er eben "golden" glänzt.

Mich hätte einfach interessiert ob die Härte des Materials beispielsweise wichtig dafür wäre, wie viel Macht in dem Ring gespeichert werden könnte. (<- Nur eine Spinnerei meinerseits :lol:) Hätte mich dann nicht gewundert, wenn Sauron für sich den Härtesten gewählt hätte. Aber dann hätte es ja ein Diamant sein müssen :lol: Sähe vermutlich blöd aus :lol:

Ah hier steht:

http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de hat geschrieben:Alle Ringe bestanden aus einem Band aus Edelmetall. Bis auf den Herrscherring, der mit besonderen Zeichen beschrieben war, waren alle mit einem außergewöhnlichen Edelstein besetzt. Sie vermochten das Leben eines Sterblichen bis ins Unendliche zu verlängern, wenngleich dieser seine Vitalität nach und nach verlor und sein Dasein für ihn immer mehr zur Qual wurde. Auf die Zwerge traf diese Eigenschaft offenbar nicht zu.

Hm, schade dann kann es kein Diamantring sein :lol: Aber auch schade, dass man nicht mehr erfährt ^^

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Beitragvon ~Alice~ » Mi 31 Jul, 2013 17:19

Beim Lesen des ersten Buches ist mir etwas aufgefallen, was mir komisch vorkam. (Seite 114, Zeile 7)

Der Herr der Ringe - Die Gefährten von J. R. R. Tolkien hat geschrieben:Er sagte es leichthin, aber auch in ihm regte sich auf einmal der Herzenswunsch, das Haus Elronds, des Halbelben, zu sehen und die Lüfte jenes tiefen Tales zu atmen, wo viele vom Schönen Volk noch in Frieden lebten.


Erstmal wusste ich nicht, dass Elrond ein Halbelb ist. Was unterscheidet denn einen Halbelben von einem Elben? Ist das der Grund, weshalb Arwen ein sterbliches Leben wählen kann? Könnte das ein normaler Elb nicht? Habt ihr Antworten oder Ansätze dazu? :)
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Beitragvon Andryna » Mi 31 Jul, 2013 20:39

Elrond, genauso wie sein Bruder, stammen von Menschen und von Elben ab. Wie es in einem Stammbaum im Silmarillion so schön dargestellt wird, sind Arwen und Aragorn übrigens über 10.00 Ecken miteinander verwandt ;)

Jedenfalls haben Halbelben (auch wenn sie nur in 1. Generation halb elbisches, halb menschliches Blut in sich tragen) die Möglichkeit sich zwischen Unsterblichkeit (Elben) und Sterblichkeit (Menschen) zu entscheiden. Diese Entscheidung können sie eigenständig treffen (so wie Elros, Elronds Bruder, und auch Arwen).

Der Ursprung der Halbelben liegt bei Lúthien (Elbin) und Beren (Mensch), die durch ihren Sohn Dior den ersten Halbelben geboren haben. Daraus entstand der Stammbaum, der auch Elrond, Arwen und andere Halbelben angehören, ebenso wie die Könige von Numenor (durch Elros).

Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten ;)

EDIT: Achja, das besondere an der Wahl ist natürlich direkt die (Un)Sterblichkeit, aber auch, dass die Halbelben, die das elbische Leben wählen, in den Westen nach Valinor segeln können. Dies ist zum einen den Sterblichen verboten, zum andern ist Mittelerde während bzw. am Ende des Dritten Zeitalters für Elben nur noch eine Zwischenstation, da es nicht mehr von Elben beherrscht wird und diese sozusagen aus Mittelerde flüchten.
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Beitragvon Wehwalt » Mi 31 Jul, 2013 23:03

Uh, das ist ja super, wie Du das präzise beantwortest, Andryna!
Aber wie ist das dann mit den Unsterblichen - die werden dann ja immer mehr. Kriegt Mittelerde (oder Valinor) da nicht auf die Dauer ein Überbevölkerungsproblem? (Ok, wir haben ein solches auf der Erde auch ganz ohne unsterbliche Wesen, aber trotzdem: Die Elben können das ja dann nicht einmal unter Einsatz aller Vernunft regeln - außer mit radikaler 0-Kind-Politik ...)
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Beitragvon ~Alice~ » Do 01 Aug, 2013 13:36

Das Silmarillion habe ich nicht gelesen, aber deine Beschreibung ist wirklich super gewesen :D
Marcus, du weißt ja nicht, wie groß Valinor ist und vielleicht ist es den Elben irgendwann nicht mehr gestattet, auf die Insel zu segeln... :lol:
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Beitragvon Wehwalt » Do 01 Aug, 2013 13:58

Aber das Problem bleibt, oder? Es kommen immer weitere dazu, und keiner verschwindet wieder. Ich weiß, dasselbe Problem hat der Herrgott mit seinem Himmel oder, je nach konfessioneller Ausprägung, auch der Teufel drunten. Wohingegen die Hindus ein gegenteiliges Problem haben: Woher die neuen Seelen nehmen, wenn die Weltbevölkerung so rapide wächst und jede eine wiedergeborene ist?
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Beitragvon ~Alice~ » Do 01 Aug, 2013 21:56

Nun ja, alle bleiben ja nicht. Ich weiß nicht, inwiefern die unsterblichen Elben im Krieg verwundbar wären. Zeitlich gesehen sind sie - wie der Name schon sagt - unsterblich, aber angenommen, sie seien verwundbar, könnten sie im Krieg fallen, was ja in Mittelerde nicht gerade selten vorkam. Insofern bliebe es auf einem Level. Es sterben viele im Krieg und in der Zeit des Friedens entscheiden sich viele für die Unsterblichkeit. Noch ein Punkt ist doch, dass Elben nur selten Kinder bekommen (können). Da würde die Zeit zwischen Frieden/Krieg nochmals überbrückt werden, indem weniger potenzielle Unsterbliche geboren werden. :hm:
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Beitragvon Andryna » Fr 02 Aug, 2013 22:22

Gebt mir ein paar Minuten, und ich recherchier noch mal zu Valinor, wenn ich die Bücher endlich wieder finde *hust*

Aus dem Kopf weiß ich nur, dass Elben, wenn sie sterben, in den Hallen von Mandos auf das Ende der Welt warten, da sie durch ihr Erschaffen an die Welt gebunden sind, im Gegensatz zu den Menschen. Was mit denen nach dem Tod geschieht, ist offen.

EDIT: Silmarillion wurde gefunden! Also hier ein paar Infos, ich versuche noch Sachen aus dem Hinterkopf einzufügen und hoffe, dass ich nicht zu weit aushole ;)
Erstmal allg. zu Valinor:
Valinor ist das Land der Valar. Valar (sing. Vala) sind die Mächtigen, ugs. wohl die Götter, die dem Illúvatar/Eru ("Obergott") unterstehen. Die Valar wurden vor dem Universum an sich geschaffen, also bevor etwas stoffliches existierte. Valinor ist das heilige Land der Valar, was alles gute/schöne der Welt sozusagen aufbewahrte, nachdem ein "böser" Valar, Melkor (sein "Diener" war übrigens Sauron ;)) die neu erschaffene Welt in Chaos gestürzt hat. Valinor bzw. der Kontinent Aman liegen auf der gleichen Welt wie Mittelerde, sind nur durch ein großes Meer voneinander getrennt.

Da also Valinor von den Valar beschützt wird, welkt dort nichts. Pflanzen sterben nicht, und auch die Elben, die dort leben, erleiden keine Krankheit. Explizit wird nicht genannt, was mit den Elben passiert, aber ich schlussfolgere mal, dass die Elben, die dort leben, auf das Ende von Arda warten, ebenso wie die bereits gestorbenen Elben in Mandos Hallen, de entweder dort nach Weltende ewig ruhen oder auf eine Reinkarnation in einer neuen Hülle durch Eru warten.

Valinor kann übrigens nicht von Nicht-Elben erreicht werden, außer die Valar stimmen dem zu.

Ich kann natürlich noch gerne weiterschauen, ob ich einen exakten Wortlaut von Tolkien finde.
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Beitragvon Wehwalt » Fr 02 Aug, 2013 23:04

Oh, das brauchst Du nicht zu tun, liebe Andryna, außer um Deines eigenen Vergnügens willen.
Ja, ich sehe, es ist ein kompletter Schöpfungsmythos mit allen notwendigen Widersprüchlichkeiten, die in diesem Fall durch weitere Elaboration in noch weiter entferntes Jenseits verlegt wurden. Da hatte es der Tolkien offensichtlich leichter als nachträgliche Exegeten bereits vorhandener ausgearbeiteter Mythengebilde wie des Christentums oder Hinduismus. Bei denen wird durch Nachfragen immer alles noch viel schlimmer ...
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Beitragvon Andryna » Sa 03 Aug, 2013 12:37

In manchen Hinsichten hat Tolkien Dinge in seiner erschaffenen Welt offen bzw. sogar empfänglich für das Christentum gemacht. Allein dadurch, dass er nie beschreibt, was mit Menschen nach dem Tod passiert, dagegen bei den Elben die Geschehnisse nach dem Tod beschrieben sind, kann man die christliche Sichtweise mit den Menschen in Verbindung bringen, denn die Religion der Elben wird ja nicht von den Menschen vertreten und gilt nicht für diese.

PS: Die "Schöpfungsgeschichte" Tolkiens (auf den ersten Seiten des Silmarillions) ist absolut spannend und sollte jeder mal gelesen haben ;)
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