Ich will jetzt gar nichts über die Qualitäten des Buchs an sich sagen - ich glaube, da schätze ich das meiste höher ein als viele hier (z. B. Mahogany). Aber scheint Euch die Population nachvollziehbar, habt Ihr eine Idee, wie das funktionieren soll?
Ich frage mich zum Beispiel: Wie hoch ist die Bevölkerung Panems. Wir wissen, daß 12 ein ganz kleiner Distrikt ist, in dem nur etwa 8000 Menschen leben. Viel mehr leben in Distrikt 11, lassen wir es mal eine halbe Million sein - über dem Durchschnitt. Aber insgesamt können es in den 12 Distrikten doch nicht mehr als 3 - 5 Millionen sein. Oder stellt Ihr Euch das anders vor? Habt Ihr Hinweise? - Aber weiter. Allein in dem Stadion, wo die Tribute vorgestellt werden, spricht der Text von 100 000 Zuschauern. Das wird wohl nicht die ganze Bevölkerung des Kapitols sein, die da saß; es gibt immer auch im geistig degeneriertesten Kapitol die eine oder andere WuSchl, die "froh ist, wenn der ganze Schwachsinn vorbei ist" ... Also unter 150 000 dürte die Kapitoleinwohnerschaft nicht liegen. Reichen die Kapazitäten der Distrikte denn aus, um den beträchtlichen Lebensstandard der Capitolianer zu erwirtschaften?
Andere Frage: Distrikt 12 produziert Kohle. Wozu? Die Hungerspielarenen geben uns ja einen Eindruck davon, über welch ungeheure Energiereserven das Capitol verfügen muß: Man kann täglich einen Tsunami entstehen lassen, täglich einen künstlichen Blitzeinschlag produzieren, aber auch die Arenen erst einmal herzurichten (mit unterirdischen Räumen für jeden einzelnen Tribut, der hochgeschoben wird in einem Aufzug ... was kostet alleine der Bau so einer Vorrichtung für Energie! Und wird nur ein einziges Mal benutzt!)
Was ich sagen will: SO VIEL Energie, und dann soll es auf das bißchen Kohle ankommen, die vielleicht 3000 Minenarbeiter in 12 zutage fördern? Warum verleibt man denn dann die paar 12erhansele nicht irgendwie der 7 ein oder so? Das kann nicht sein, daß die Kohle fehlen würde.
Und dann kann ich mir zum Beispiel auch nicht recht vorstellen: Wieviele EInwohner hat Distrikt 13? Die Flüchtlinge aus 12 spielen ja demographisch durchaus eine Rolle, wird gesagt. Aber die ganze unterirdische Ökonomie: Lehrer, Ärzteausbildung, Militär, Organisation der einzelnen Tagesabläufe ... kann mir jemand einen Tipp geben?
Oder überhaupt die besiedelte Fläche. Ok, einiges mag untergegangen sein in vergangenen Zeitläuften. Aber für die paar Leute der ganze nordamerikanische Kontinent? Die Bevölkerung New Yorks auf (mindestens) einem Drittel des heutigen US-und-Kanada-Staatsgebiets? Und da soll es dann NIE vorkommen, daß einzelne in die Wälder ausbüchsen und so eine art steinzeitliche Jäger-und-Sammler-Kolonie gründen? Wer unterhält die Bahnlinien, die durch diese weite Wildnis führen?
Das soll alles kein Tadel an den Büchern sein (obwohl, ein bißchen schon ...). Aber wie geht Ihr denn mit solchen Fragen um? Ich muß sagen, mir fehlt ein bißchen das Beschreibende, daß man alles einordnen kann.