Immer wenn ich in seine Augen schaute, dachte ich, ich hätte endlich meinen Seelenfrieden gefunden. Doch er wusste es nicht, dass ich ihn liebte. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Nach zehn Jahren Freundschaft war es nahezu unmöglich. Diese Freundschaft war etwas besonderes. Doch in mir fing es vor etwa zwei Jahren an. Diese Schmetterlinge im Bauch, die fröhlich umherflatterten, wenn ich ihn sah und zusammen mit ihm und unseren anderen Freunden ins Stadion ging, um uns Fußballspiele anzuschauen. Oder wenn wir in die Kneipe gingen und dort so viel Bier tranken, wie nur möglich. Doch langsam war aus dieser wunderbaren Freundschaft mehr geworden. Und mir tat es immer mehr weh, dass er sich wohl nur für Frauen interessierte. So war ich also gefangen zwischen eine wunderbaren Freundschaft und einer unerreichbaren Liebe gefangen. Ich konnte wohl nichts machen. Außer Abwarten. Mir war klar, dass es aussichtslos war und es mir immer schlechter gehen würde, aber ich musste ihn sehen. Mit ihm lachen. Mit ihm feiern. Mit ihm reden. Einfach alles. Er ist seit Jahren die wichtigste Person in meinem Leben, auch wenn es bis vor zwei Jahren nur auf freundschaftlicher Basis ablief. Ich wollte mehr - er wahrscheinlich nicht. Sollte ich es ihm sagen? Oder lieber nicht? Meine innere Zerrissenheit führte schließlich dazu, dass ich an einem sonnigen Nachmittag mit ihm in den Stadtpark ging, um etwas spazieren zu gehen. Natürlich fiel ihm auf, dass mir etwas auf dem Herzen lag, ich aber nicht sagen wollte, was es war.
“Jan, was ist los? Schon seit Wochen bist du schon so komisch. Sag mir endlich was mit dir los ist. Es ist einfach schrecklich, Mann, weißt du”, fing er an und ich seufzte tief. Ich deute auf eine Bank und senkte den Blick auf den See, der ganz in der Nähe war. Ich wusste nicht recht, wie ich anfangen sollte. “Nun… ich weiß nicht… Hm… Wir kennen uns ja schon wirklich lange und ich liebe unsere Freundschaft einfach. Vor dir brauche ich mich nicht zu verstellen. Du bist einfach meine Vertrauensperson… Auch wenn’s schmalzig klingt…” Ich grinste ihn unsicher an, wurde aber wieder ernst, als ich in seine schokoladenbraunen Augen schaute. “Und.. Naja, ich weiß nicht…” Er schaute mich gedankenverloren an und ich erklärte weiter. “Hm, ich finde unsere Freundschaft einfach unersetzlich. Vor allem nach den ganzen Jahren. Ich… ich … ach Mensch, ich hab mich in dich verliebt…” Ich starrte meine Füße an und langsam kamen mir Zweifel. War es gut? War es schlecht? Doch dann merkte ich, dass seine Hand mir über den Rücken strich und ich sah verwundert zu ihm auf. Mitfühlend blickte er mich an und ich wusste was kommen würde. Eine Abfuhr. Er würde mir die Freundschaft kündigen. Doch er nahm mich in den Arm und strich mir über das Haar. Leise flüsterte er mir ins Ohr: “Na endlich!”

Dein Schreibstil ist mal wieder voll mein Geschmack, nun... Ich hatte leichte Probleme mit dem Zusammenhang, vermutlich, weil ich sowas nicht gewohnt bin. Aber die Geschifhte war sehr schön geschrieben, wobei der Inhalt nicht wirklich etwas für mich ist. Mal was neues.

Sehr schöne Geschiche, muss ich sagen, einfach wunderbar.

Mal etwas anderes, das stimmt.

Allerdings fände ich es sogar noch genialer, wenn man bis ganz am Ende denken würde, dass er wirklich eine Abfuhr erhält.
In den letzten 2 - 3 Sätzen hat man's schon gespürt.
Also vielleicht, dass der Blick des anderen erst einmal kalt wird und dann erst plötzlich aufweicht oder so.

Trotzdem genial.

Edit: Achso, und der Titel klingt in meinen Ohren falsch.
Eigentlich müsst's doch "Different love" oder "Love differently" heißen, glaub ich.

Danke ihr beidem

Joah.. aber auch mal etwas anderes, weil ich es mal zu einem Happy End gebracht hab
Premiere. xD

@Scorpi: Du musst es ja wissen.
Ich werd den Titel mal neu machen (aber erst morgen oder so)..

klingt ganz gut^^

Stimmt.
Ist nicht mein Geschmack aber es klingt wirklich ganz gut.

Muss alles immer ein Happy oder Bad End haben?
Ich mag lieber Open Ends...

Jepp, ich hab's auch gelesen
Und das nach Artys Story, die sich ja auch mit dem Thema beschäftigt ^^
Aber es ist wirklich interessant und ich finde es gut, dass es ach behandelt wird und nicht totgeschwiegen wird.
Schließlich ist es ja nichts Schlimmes, auch wenn einige das einfach nicht einsehen wollen/können.
Aber nunja, kommen wir zu deine Geschichte.

Zuerst muss ich anmerken, dass ich dein kleins Bild am Anfang wirklich schön finde.
Schlicht und einfach - aber weniger ist manchmal mehr.

Hach, Juli. Einen wirklich schönen Text von ihnen hast du dir da rausgesucht.
Mir hat es auf jeden Fall gefallen, dass du so angefangen hast und nicht gleich mit der Geschichte.

Aber nun endlich zur Geschichte
Chrissi, du kannst wirklich toll schreiben
Du hast die Situation schön geschildert und auch die Gefühle gut beschrieben - also ich konnte Jan nachvollziehen.
Seine Liebe, aber auch seine Angst. Das ist wirklich gut geworden, Mauserl.

Wirklich eine gelungene Story.
Ich freu mich schon auf mehr von dir!