Morgen findet mein erster Bildungsstreik statt! (jedenfalls der erste, bei dem ich dabei sein DARF -.- ätzend)
Nun gut, ich bin schon gespannt und werde auf jeden fall morgen Bilder on stellen und joa- berichten wies war.

*freu*

Ich bin schonm gespannt auf deinen Bericht =)

So - den Bericht hatte ich gestern schon fast gepostet, als ich den Tab geschlossen hab ausversehen. Ich hätte also das alles nochmal neu machen müssen - und dazu hatte ich keine Lust mehr. Aber hier kommt er:

Ablauf
9.28 Uhr: Der Bahnhof wird langsam voll und die letzten Schüler kommen an. In wenigen Minuten wird der Zug kommen und dann geht es nach Uelzen. Denn um 11 Uhr wird dort ein Bildungsstreik stattfinden, der einer von vielen Streiks ist, die in diesem Herbst stattfinden. Denn wir, die Schüler und Studenten, sind mit dem jetzigen Bildungssystem ganz und gar nicht einverstanden. Immer noch gibt es zu große Klassen, denn Lehrer wollen zur Zeit nur noch die wenigsten werden, weil der Bildungsstandart nicht gerade sehr hoch ist. Das ist jedoch nur eines von vielen Problemen, die ich später noch mal genauer erläutern werde.
Der Zug trifft nach einiger Zeit auch endlich ein und man sieht auch schon viele Plakate. Nach wenigen Minuten Fahrt fährt der Zug in Uelzen ein und einige strömen auch schon in Richtung Treffpunkt, während andere noch am Bahnhof auf andere warten. Um etwa halb elf ist auch schon ordentlich was los. Schüler, Stundenten, Eltern und die Organisatoren des Streikes sind schon vor Ort und jede Minuten werden es mehr. Natürlich sieht man auch schon die Polizei umherkreisen (wie nicht anders zu erwarten *räusper*) und bald beginnt auch die Musik (eine angenehme Mischung aus Reggae, Pop-Rock und Alternative R). Um elf Uhr beginnt es schließlich. Der Leiter des Streikes hält eine kurze Rede und dann geht es los. Die Plakate werden hochgehalten und langsam geht es durch Uelzen. Zwischendurch werden immer wieder kleine Sprüche gegen das jetzige Bildungssystem gerufen und dann gibt es eine kurze Pause, in der noch einmal erinnert wird, warum wir hier sind. Die Ziele sahen wie folgt aus (wer schon einmal auf einem Bildungsstreik war, der wird wissen, warum man dort streikt):
# Chancengleichheit ; Bildung unabhängig vom sozialen Stand
# Mitbestimmungsrecht
# Gelder sollen nützlich eingesetzt werden
# kleinere Klassen; mehr Lehrer
# keine Hindernisse der Bildung durch die Infrastruktur
Das sind ein paar Sachen für die man dort protestiert hat.
Um etwa 14 Uhr ist dann auch schließlich Ende und alles in einem war es eine sehr friedliche Zusammenkunft.

Persönliche Meinung
Ich empfand es für mein ersten Streik als sehr gut. Erwartet hätte ich es so friedlich ehrlich nicht. Ich habe zwar nicht auf die Vorurteile gehört, aber Unruhestifter gibt es überall. Die Musik war keineswegs aggressiv und konnte auch von etwas älteren Demonstranten gehört werden. Auch die Reden von den Organisatoren fand ich sehr gut, weil sie voll auf meine Zustimmung getroffen sind. Zu meinem Bedauern muss ich aber leider sagen, dass ich es mir teilweise doch anders vorgestellt habe. Es waren nämlich einige Leute dabei, denen das alles Schnuppe war und irgendeine (Sorry!) Scheiße in ihre Megaphone gebrüllt und einfach nicht zugehört haben. Nun ja, eigentlich war es mir klar, aber ich finde es nicht gerade sinnvoll für etwas streiken zu gehen, was einen eh nicht interessiert und das nur tut, um schulfrei zu bekommen. Aber ich muss sagen für mein erstes Mal fand ich sehr schön und würde es gerne wiederwählen. (Das werde ich auch tun, wenn wieder soweit ist).

Bilder









Bessere Bilder waren kaum möglich in der Menge. Am Anfang waren wir ziemlich wenig und noch sehr überschaubar, aber da hätte sich nicht gelohnt Bilder zu machen. Die Zeitung hatte Glück - neben unserem Treffpunkt gab es eine Baustelle mit Kran - die konnten von oben Bilder machen. Wenn ihr noch von dort etwas sehen wollt, hier die Links:
Video
Bilder
Artikel

Ich habe jetzt nicht arg viel Zeit, aber in Kobi wurde gestern gestreikt, was auch in RLP aktuell zu sehen war, wer möchte kann ja mal reinschauen:
http://www.swr.de/rp-aktuell/-/id=23324 ... index.html

Ab 7:50 Min. beginnt der Beitrag...

Freut mich, dass es immernoch weiter geht im 'Heißen Herbst' Auf auf und weiter ! Gemeinsam für bessere Bildung!

heute wurde die mensa in frankfurt von der polizei geräumt, weil die studenten angeblich randaliert haben und wände beschmiert wurden. auf der einen seite wurde das natürlich wirklich getan, und diejenigen gehören dafür auch entsprechend bestraft, auf der anderen seite war es aber auch nur eine kleine minderheit, die damit die wirklichen proteste gefährdet. die meisten protestierenden haben den vandalismus auch heftig kritisiert.
ich frag mich gerade, wie man das eventuell anders hätte lösen können. so wie es gemacht wurde, erweckt es sehr den anschein, als hätte man nur einen vorwand gesucht, die proteste zu unterbinden. aber fakt ist natürlich auch, dass schaden entstanden ist, und keiner wills gewesen sein. allerdings waren die meisten, die rausgeschafft wurden, friedlich. hier finde ich ein richtiges handeln relativ schwierig.

Wer sich über den Stand der Dinge in München informieren möchte (insbesondere das Angebot der Hochschulleitung an die Studierenden), kann das hier tun: http://www.uni-muenchen.de/aktuelles/ho ... index.html

Die Repressionen nehmen wirklich zu!

http://www.vimeo.com/8032263

Ich finds so schade, dass irgendwie den Studenten nicht richtig zugehört wird.

Ich war auf keiner Demo dabei, da ich in der Hochschule echt jedes Fach besuchen muss um keinen Stoff zu verpassen, weils echt stressig ist. Aber ich wohne gegenüber von der Uni und seh jeden Tag die Plakate,die da hängen.

Es ist echt nicht angebracht, dass Leute, die für ihre Bildung was erreichen wollen, Gewalt erfahren müssen. Das letzte Video hat schon einen Eindruck hinterlassen, aber auch die Videos, die in den Nachrichten gezeigt werden, wo Sachen beschmiert wurden. Das muss dann nicht sein.

*den Thread immer mitverfolgt*

Ich versteh schonmal nicht, warum alle in dem Beitrag sich "verstecken"?

Naja weil sie halt dort waren und vielleicht abhauen konnten und nicht im nachhinein noch erfasst werden wollen, doerweil sie glauben, dass sie Repressionen von der Uni-leitung erfahrne könnten. Wird doch in de mVideo auch gesagt

Ja aber da find ich ja so wie der eine auch sagte, dass sie sich keiner Schuld bewusst sein sollten. Ich meine wenn man halt öffentl. Gebäude belagert muss man sich ja auch solchen Konsequenzen bewusst sein und das dann durchziehen. Oder sehe ich das falsch?

Ich persöhnlich sehe das zwar ebenso wie jener der sein Gesicht zeigt, und fidne er begründet das uach genau richtig. Aber dennoch verstehe ich Leute, die sagen sie müssen befürchten das es Repressionen gibt, und wollen sich davor schützen. Und belagern ist nun echt unpassend. Es handelte sich da um Studenten die "ihre" Uni besetzt haben, und es gab dort eine Pressekonferenz...belagern trifft wohl eher auf das verhalten der Polizei zu. Und das der Rektor dann sagt das sei angemessen gewesen.....

Mittlerweile ist es doch eh schon so, daß diejenigen, denen es wirklich um eine Verbesserung des Studiums ging, gar nicht mehr dabei sind. Das Feöd beherrschen nun die (linken) Idioten, die die von der Studentenschaft geschaffene Bühne willkommen ausnutzen - was natürlich auch die "Repressionen" seitens mancher Uni-Leitung verständlicher macht. Da sitzen die in den Hörsälen, trinken Bier und fordern die Kommune... Mit Bildung hat das nichts mehr zu tun.

Das kann ich so nicht wahrnehmen. Ich weis natürlich nicht wie es an alle nUnis genau aussieht, aber ic hweis wie es hier in Berlin ist, und bekomme übe die diversen Verteiler einiges mit.
Hier in Berlin sidn nach wie vor 3 Unis und zwei Hochschulen besetzt und in den besetzten Teilen läuft ein klasse Programm ab. Dieses Programm hat auch immer Bildungspolitischen und Forderugnsrelevanten Bezug. Natürlicg gibt es auch Kulturelle und witzige ereignise, wie Konzerte von sympathisanten und Dinge à la Powerpoint-karaoke. Aber es gibt auch täglich inhaltliche Plenas und Inhaltliche Aktionen. So gab es neulich eine n Bildugnsmarathon, (ich weis nicht genau in welcher Stadt das war, das müsste ich raussuchen) bei dem sportliche Studenten in Schichten 24h lang einen Staffellauf zugunsten der Bildung vor dem Bahnhof der Stadt gemacht haben. Solche kreativen Ideen sind eine wunderbare möglichkeit Menschen auf der straße und ohne das etwas vorfallen muss, sodass es einen relevanten platz in den Nachrichtensender bekommt, auf das problem aufmerksam zu machen.

Ausserdem sind ja nicht allen Linken, die vielleicht auch insgesamt nochmehr veränderung wollen gleich Idioten. Und es ist auch durchaus sinnvoll im zusammenhang mit dem Bildungsstreik zu Thematisieren, ob nicht die kapitalistische Verwertelogik etwas mit der Entwicklung des Bildungssektors zutun hat! Das Bild das du da zeichnest, kann ich wirklich nicht bestätigen.....
Und 'die denen es um Bildung geht' organisieren in diesen rahmen am Bildungsprotest oftmals bereits seid zweijahren und es geht auchnoch weiter....das die pötzlich alle nicht mehr da wären ist vollkommener Quatsch (entschulde meine ausdrucksweise aber es trift einfach nicht zu). Ich behaupte mir solch ein urteil aufgrudn der elendlangen E-mail-Disskurse die täglich über meien Thunderbird gehen erlauben zu können!