Moderator: Weltenrichter

[HP] Gut & Böse, Böse & Gut

Merla
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[HP] Gut & Böse, Böse & Gut

Beitragvon Merla » Do 15 Mär, 2007 20:50

Also, ich weiß nicht genau, ob man auch gleichzeitig zwei verschiedene FF´s einstellen darf...ich mach das jetzt mal, wenn kein widerspruck kommt, wissen wir ja Bescheid. :D
Also, diesen Anfang habe ich noch auf dem PC gehabt, ist schon was länger her, dass ich angefangen habe. Könnt ja mal sagen, was ihr davon haltet und ich versuche mich hinterzuklemmen und weiterzuschreiben.

Langsam schlich er durch den Gang. Er drückte sich hinter eine Säule und spinkste an ihr vorbei auf den dunklen Flur, der vor ihm lag. Keiner da, puh. Dann trippelte er weiter, leise, darauf bedacht, so wenig Geräusche wie möglich zu machen.
Seit diesem einen Tag konnte er nicht mehr ruhig schlafen und wanderte ziellos durch das Schloss. Er wusste nicht, was er denken sollte.
Eigentlich hatte er Hogwarts immer als sein zweites Heim betrachtet, bis zu… ja, bis diese Verrückten ihn hatten töten wollen. Hatte er das wirklich verdient? War er so hassenswert? Sicher, er hatte einen richtigen Knacks davon getragen, dass wusste er. Doch, dass Potters Tat ihn weit mehr gekränkt hatte als alles andere, konnte er sich noch nicht eingestehen. Sein Leben hatte in seiner Hand gelegen. Niemals, wirklich niemals, wollte er wieder ein solches Gefühl verspüren! Das hatte er sich geschworen, gleich nachdem er in seinem Schlafraum angekommen war und die Wellen der Angst über ihm zusammenstürzten.
Doch dann war da Narcissa gewesen. Schon seit dem ersten Schultag hatte er sich wie magisch zu ihr hingezogen gefühlt. Sie war so, so…ja, so unbeschreiblich. Wunderschön und so klug, vor allem klug, das bewunderte er vor allen anderen Dingen an ihr. Nicht wie so viele der anderen, die wie Falschgeld umherschlichen und doch nichts auf die Reihe bekamen.
Sie gab ihm das Gefühl jemand zu sein und zwei Tage nach diesem schändlichen Angriff war sie zu ihm gekommen. Er lächelte und lehnte sich an die große Säule. Dafür war es fast wert gewesen. Ein Kribbeln breitete sich in ihm aus, als ob ein riesiger Schmetterling in seinem Bauch säße und seine Schwingen ausprobierte.
Zuletzt geändert von Merla am Mo 19 Mär, 2007 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Do 15 Mär, 2007 21:14

Dir gelingt es gut, dass der Leser sich in den Protagonisten hineinzuversetzen vermag, das finde ich gut gemacht... Doch manchmal bist du schon etwas zu sehr in dieser Egoperspektive, dann solltest du lieber gleich aus der Ich-Sicht schreiben... Der ganze Text liegt sehr sehr nahe am Charakter, das kann man positiv sehen, jedoch auch negativ.... Auch sind ein paar Ausdrücke vielleicht etwas unglücklich geraten, aber das gute Lesegefühle überwiegt dem auf jeden fall....
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Merla
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Beitragvon Merla » Fr 16 Mär, 2007 18:43

Sie saß auf ihrem Bett und summte leise vor sich hin. Es war schon verrückt. Severus. Interessant. Sie lächelte. „Was ist denn mit dir? Du siehst so ekelhaft glücklich aus.“ Bella lehnte am Türrahmen und sah giftig zu ihr hinüber. „Gar nichts.“ Erwiderte sie grinsend. Bella seufzte und setzte sich neben sie. „Ich habe dich beobachtet, Cissy.“ Narcissa stieg das Blut in den Kopf. Das war nicht gut.
„Ich habe dich genau beobachtet und ich bin nicht glücklich über das, was andauernd in deinem Gesicht steht. Mal abgesehen davon, solltest du daran echt mal was machen.“ Sie schüttelte missbilligend den Kopf und schnalzte mit der Zunge. Ihhh…wie Narcissa das hasste. Sie senkte unwillkürlich den Kopf und zog die Schultern hoch. „Du weißt doch was Snape für einer ist, oder?“, die Stimme ihrer Schwester war schneidend. „Ja doch, er ist ein Slytherin, ein guter Schüler und ein netter Junge.“ Cissy ärgerte sich, dass Bella sich einfach einmischte. Das ging sie überhaupt nichts an.
„Pah! Habe ich es doch gewusst! Cissy, er ist kein Reinblütler! Er ist,“ sie senkte ihre Stimme, „trotz allem ist er ein Schlammblut. Er wird es zu nichts bringen.“ „Ja und?! Was interessiert dich das denn? Ich beurteile deine kleinen Affären ja auch nicht!“ „Narcissa! Sei nicht so dumm! Unsere Eltern haben schon was im Blick für dich und wenn du mich fragst machst du damit ein gutes Geschäft!“ Bella schrie beinah und Narcissa sah sich erschrocken um. Jeden Moment könnten Melany oder Charlotte reinplatzen und wäre nicht gut, wenn sie Bella so reden hörten. „Was meinst du damit? Ein Geschäft? Ich weiß nicht wovon du redest Bella! Aber jetzt geh bitte!“ „Pah!“ schnappte Bella noch einmal und marschierte davon.
Cissy war den Tränen nahe. Eigentlich verstanden sie sich doch ganz gut, nur das Bella in manchen Dingen vielleicht etwas sehr fanatisch war. Sie konnte einem manchmal ganz schön Angst machen.
Auf einmal fühlte sie sich gar nicht mehr so gut. Auch der Gedanke an Severus machte es nicht besser.
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Beitragvon Lilith » Sa 17 Mär, 2007 10:46

Huhu Sarah! :lol:

Echt klasse Fanfic, gefällt mir sehr gut. Es macht echt Spaß ihn zu lesen, und ich hoffe doch, dass daah noch was folgt! ;)

LG,
deine Mandy
Smile. It confuses people.

Merla
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Beitragvon Merla » Mo 19 Mär, 2007 13:19

Die nächsten Tage überstand er unbeschadet. Zugegeben, er mied natürlich die Gesellschaft bestimmter Menschen.
Mit Feuereifer warf er sich in seine Fächer und lernte. Eigentlich fielen ihm seine Fächer sehr leicht, er hatte nie wirklich zu lernen gebraucht, um gute Noten zu erzielen und viele der anderen Schüler in seinem Schatten verkümmern zu lassen. Aber das reichte ihm jetzt nicht mehr. Er verbrachte beinahe seine gesamte Freizeit in der Bibliothek. Vor allem in Zaubertränke machte er beachtliche Fortschritte. Schon immer war das sein Lieblingsfach gewesen, aber jetzt sprengte er alle Fesseln. Er hielt sich im Unterricht kaum noch an die Vorgaben und begann in seinem Buch herumzuschreiben, wenn er eindeutig bessere Ergebnisse mit anderen Zusammensetzungen erhielt. Obwohl er das eigentlich nicht brauchte, denn alles, was er einmal zusammengebraut hatte, war fest in seinem Gedächtnis verankert, er brauchte sich eine Rezeptur nie zweimal anzusehen.
In den alten Büchern der Bibliothek fand er höchst merkwürdige Tränke, die seiner Meinung nach, besser in keinem Buch der Welt stehen sollten. Doch das wonach er suchte fand er nicht. Über all seiner Arbeit vergaß er es niemals. Der Gedanke daran beherrschte nahezu alles was er tat, er wurde zu seinem Antrieb, zu seinem ständigen Anreiz, seiner Motivation, aber auch zu seinen Albträumen. Seit jenem Tag schlief er nicht mehr gut, eigentlich schlief er kaum noch. War er früher schon blass gewesen, war er jetzt totenbleich und deutliche, schwarze Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab.
Ihm gruselte fast schon selber vor seinem Anblick, aber eben doch nur fast.
Narcissa hatte er schon länger nicht mehr gesehen, seit jener Nacht um genau zu sein. Sie schien ihm aus dem Weg zu gehen, aber das kam ihm nur gelegen. Die zarte Pflanze in seinem Inneren drohte zu einem großen Konkurrenten seines Hasses zu werden, aber das durfte er sein. Niemals.
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