Nach dem Abend mit Sam war Leandra ziemlich von sich selbst enttäuscht. Wie hatte sie sich bloß aufgeführt. Sie war von klein auf so erzogen worden, dass man nicht heulte wenn es einem schlecht ging oder man unzufrieden war. Weinen galt bei ihrer Familie als eine große Schwäche, da man durch offene Gefühle viel verwundbarer war. Ihr Vater hatte ihr immer gesagt: " Kleines, wenn dir etwas nicht passt, dann versuch es zu ändern, aber mit Tränen erreicht man nichts in seinem Leben."
Also hatte sie sich schon als dreijährige tapfer die Tränen verkniffen, wenn sie hingefallen war und hatte stattdessen ein Pflaster geholt und ihre Wunden geheilt. Was hätte ihr Vater gesagt, wenn er sie gestern so gesehen hätte. "Erbärmlich", dachte sie über sich selbst.
Müde kuschelte sich Leandra noch etwas in ihre Bettdecke und dachte über Sams Verhalten nach.
Er war so anders zu ihr, seid diesem Vorfall. War das alles nur wieder eine Methode um sie herumzukriegen oder meinte er es diesmal mit ihr ernst? Entschlossen nahm sie sich vor, auf jeden Fall vorsichtig zu sein und sich in nächster Zeit nicht mehr so schnell gehen zu lassen. Sie hasste es , wenn jemand wusste wie sie fühlte und gerade bei Sam war es ihr besonders wichtig verschlossen zu sein, aus Angst er könnte sie verletzen wenn sie zu viel von sich Preis gab.
Weiteeer!!
