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[HP] Die Nacht

Merla
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[HP] Die Nacht

Beitragvon Merla » Mo 12 Mär, 2007 22:16

So, das ist jetzt meine erste Geschichte hier. Das ist jetzt mal der Anfang, wenn ich wieder was Zeit habe, schreibe ich weiter. Vielleicht gefällt sie ja einem von euch!


Prolog

Es war schon wieder passiert. Zitternd lag ich unter einem Baum, nackt. Meine Arme waren um meinen frierenden Körper geschlungen, jedoch ohne ihn zu wärmen.
Langsam öffnete ich ein Auge. Das ist der Moment vor dem ich immer die größte Angst habe. Wer ist noch da? Diesmal waren es ein paar Kaninchen, deren Körper unschön verdreht und blutend auf dem matschigen Boden lagen. Ich atmete tief durch, einmal, zweimal…gut, aufstehen. Alles tat weh, es knackte und knirschte an Stellen, von denen ich nicht wusste, dass sie überhaupt fähig sind, solche Geräusche zu entwickeln. Ich streckte mich kurz und sah mich um. Es war noch dunkel und ich schien der einzig Lebendige im Umkreis zu sein. So weit, so gut. Angestrengt, nicht die Kaninchen eingehender zu betrachten, versuchte ich mich zu orientieren. Ah, ich sah den Fluss, das war gut. Bibbernd machte ich mich auf den Weg.
Es brauchte ganze drei Stunden, bis ich zu Hause ankam.
Das Feuer war erloschen und somit war auch hier kaum mehr Wärme zu erwarten. Meine Eltern schliefen tief und fest. Ich seufzte. Sie hatten es nicht verdient. Leise stieg ich die einzelnen, durchgetretenen Bretter der provisorischen Treppe hinauf und schlich in mein kleines Zimmer. Mit zittrigen Hängen zog ich mir schnell was über, schlüpfte dann ins Bett und zog die Bettdecke bis über den Kopf.
Nicht viel später wurde ich durch das klappernde Geräusch von Tellern und Tassen geweckt. Nur widerwillig öffneten sich meine Augen und ich kroch unter meinem Nest hervor. Lang war die Nacht nicht gewesen.
Mit verquollenen Augen stieg ich die Treppe runter und setzte mich an den schon gedeckten Frühstückstisch. Meine Mutter sog scharf die Luft ein, als sie mich sah. „Lieber Himmel. Komm her, ich tu dir was drauf.“ Sie angelte eine kleine Dose aus dem Regal und bestrich mit der hellblauen Salbe meine Wunden.
Dabei summte sie leise vor sich hin. Anschließend stellte sie die Dose wieder weg und das Thema wurde nicht mehr angeschnitten. Was mir nicht ungelegen kam.
Als mein Vater am Nachmittag nach Hause kam, hatte sogar ich meinen nächtlichen Ausflug fast vergessen. Fast.
„So, komm mal her, ich hab was mit dir zu bereden.“ Misstrauisch setzte ich mich zu ihm an den Tisch. „Du wirst in nicht allzu langer Zeit elf Jahre alt und ich denke du weißt ja was das heißt.“ Er räusperte sich. Als ob ich das nicht wüsste! Seit…seit…seit JENER verhängnisvollen, abscheulichen, schicksalhaften Nacht habe ich selten an was anderes gedacht. Aber ich nickte. „Mit dem elften Lebensjahr bekommen alle Zauberer und Hexen den Brief und werden damit in Hogwarts aufgenommen.“ Ich schluckte und unterdrückte die Tränen, die seit unzähligen Monaten hinter meinen Augen brannten.
Ich schüttelte unmerklich den Kopf und sah meinem Vater direkt in die Augen. Huch! Wie konnte mir das entgangen sein. Tausende klitzekleine Lachfältchen umzogen seine grauen Augen und er hatte rote Flecken im Gesicht.
Er räusperte sich noch einmal. „Und du wirst auch einen solchen Brief bekommen.“ Es gelang ihm kaum, seinen Stolz nicht in der Stimme mitschwingen zu lassen. Dann lachte er befreit und schloss mich in die Arme. Was? Hogwarts? Ich und Hogwarts? Hogwarts und ich? Ooooo.
„Aber, aber wie denn? Was denn…? Was ist denn, wenn…?“ „Ich war gerade im Ministerium und da hat man mir mitgeteilt, dass Albus Dumbledore der neue Schulleiter von Hogwarts ist. Zufällig war er gerade ebenfalls im Ministerium und ich habe mit ihm gesprochen. Guter Mann, dieser Dumbledore. Scharfsichtig wie ein Falke. Nun, er hat mir zugesichert, dass er Mittel und Wege finden wird, um dich aufzunehmen. Ist das nicht großartig?!“ Er schlug mir auf die Schulter und schien irgendwas von mir zu erwarten. Aber mein Mund war taub, meine Zunge aus Sand und in meinem Kopf klopfte irgendein bösartiges Etwas. Nein! Nein! Nein! Jemanden wie dich nehmen die nicht in Hogwarts!
„Äh…ja sicher. Das ist super…“ Wie sollte das denn laufen? Ich in Hogwarts…andere Schüler… die würden doch alles merken…und dann? Hetzjagd?
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Meine Mutter. Wie lange war sie schon da?
„Das ist toll! Alles was du dir immer gewünscht hast!“ säuselte sie. „Ich? Ich mir gewünscht? Ihr wolltet das? Habt ihr Ahnung, was das für mich heißt? Ich in einer fremden Umgebung? Wie soll ich das schaffen?“ Meine Stimme überschlug sich. „Ach Häschen, wir….“ Weiter kam sie nicht mehr, denn ich war bereits an ihr vorbei zur Toilette gerannt und übergab mich.

Nicht allzu lange Zeit später saß ich im Zug nach Hogwarts.

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Zuletzt geändert von Merla am Mi 21 Mär, 2007 22:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Wehwalt » Mo 12 Mär, 2007 22:51

Wo das Grünauge seinen Servus hinterläßt, werd ich natürlich auch gleich neugierig.
Und es fängt wirklich gut an! eine ganz andere Zeit, eine andere Perspektive. Und geheimnisvoll. Man weiß noch nicht einmal, ob wir einen Helden oder eine Heldin haben! Jedenfalls macht die geschichte Lust aufs Weiterlesen.
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Merla
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Beitragvon Merla » Mo 12 Mär, 2007 23:02

Hui.... :oops:
danke! Hab nicht damit gerechnet, so schnell schon was zu hören..und dann auch noch was nettes! Toll! :D
Tjaja..Semesterferien...ich denke ich werde morgen weiterschreiben, oder so...
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Kenneth Shellblood
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Di 13 Mär, 2007 00:28

Mir gefällt dein Schreibstil auch gut, auch wenn hier und da logische und schreiberische Fauxpas und Fehler drin sind, doch erwarte ich natürlich auch nicht, dass in einer FF alles stimmen muss... Z.B. nimmst du manchmal Hilfsmittel zur Hand, die für diese schreiberische Perspektive nicht gehen, aber im großen und ganzen finde ich deine Schreibe doch ganz schön... Auch vermagst du es gut, vielleicht auch eher unbewusst, das weiß ich nicht, manchmal in einen stream of consciousness abzudriften doch kurz davor hältst du den faden wieder fest in der hand... das finde ich sehr schön, zu häufig wiederholt ist dieses verfahren natürlich auch nicht gut, also nicht übertreiben... Ja, die Egoperspektive ist generell gut gewählt, auch wenn ich deinen Hintergrund natürlich jetzt nicht kenne, aber diese ist doch zumeist etwas ergiebiger für FF-Autoren usw.... Auch verbirgst du sehr schön, wie auch schon gesagt wurde, wer oder was genau dein Charakter nun ist, und auch ich habe mich kurz beim Theorien aufstellen erwischt.... ;-)
Also ich bin gespannt als was und als wer sich dein Protagonist entpuppen wird, vor allem wegen dem sehr merkwürdigen Gebaren, welches ich jetzt der Rolle zu schreibe... Aber doch hättest du vielleicht das ganze Kapitel, sage ich jetzt einfach mal, hier und da um ein paar mehr Sätze berreichern sollen, denn man fühlt sich doch etwas distanziert und zu uninformiert von der ganzen Szenerie.... Was ich noch schreiben wollte, habe ich jetzt schon wieder vergessen, falls es überhaupt noch was gab... Das einzige ist der letzte Satz mit dem Zug nach Hogwarts, denn das kommt mir nun doch etwas zu abrupt und ich finde diesen Satz doch fehl am Platze... Ich schätze einfach mal, du wolltest damit eine kleine Voraussicht bezwecken, doch würde ich den Satz lieber weglassen und dann lieber keine Vorschau geben....
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Merla
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Beitragvon Merla » Mi 21 Mär, 2007 22:15

1. Kapitel

Ich hatte ein Abteil für mich alleine. Natürlich. Die Landschaft sauste an mir vorbei, ohne das ich auch nur einen Baum gesehen hätte.
Als es klopfte fuhr ich aus meinen Tagträumen hoch und sah in das Gesicht eines etwa gleichaltrigen Jungen, der mich unverhohlen angrinste. „Hallo! Ist hier noch was frei? Es sei denn ich störe bei irgendwas…“ ich schüttelte den Kopf und der Junge kam rein. Er ließ sich schwerfällig auf einen Sitz fallen und streckte die Beine aus. „Ahhh…wird das auch deine erstes Jahr in Hogwarts?“ Ich nickte. „Super! Vielleicht kommen wir ja sogar ins gleiche Haus. Ich bin richtig gespannt auf die Schule, und auf diesen neuen Schulleiter. Dumbledore. Hmm...meine Eltern halten nichts von ihm, aber das muss nichts heißen.“ Er grinste mich an. „Bist nicht so der gesellige Typ, wie?“ „Doch, klar…ähm… ja, ich freue mich auch. Natürlich…“ Ich sah den Jungen etwas genauer an. Er hatte schwarze Haare und ein helles Gesicht. Sein Koffer sah sehr neu und gut aus. Auch seine Klamotten schienen alle neu zu sein. „Und… gefall ich dir?“ Upps...erwischt…er lachte. „Das war ein Witz, okay! Man, da fühlt man sich ja wie auf der Schlachtbank…“
„He, ihr da. Wir werden bald da sein! Zieht euch also besser um!“ Ein weiterer Junge steckte den Kopf ins Abteil rein und verschwand auch sogleich wieder. Alles klar, jetzt ging’s los.
Wir zogen uns schnell um und saßen erwartungsvoll auf unseren Plätzen.
Am Bahnhof wurden wir von einem Riesen abgeholt, der laut nach den „Erstklässlern!“ rief. Na prima! Damit auch wirklich jeder die „Neuen“ sah. Missmutig folgte ich dem Hünen. Der froh gestimmte Junge aus meinem Abteil hüpfte gut gelaunt neben mir her. Beinahe ekelhaft.
In kleinen Booten wurden wir über einen dunklen See gebracht. Naja, dunkel war es inzwischen überall und dennoch, der See hatte so eine Tiefe…es gruselte mich und ich sah wieder nach vorn. Wir fuhren, übrigens ganz ohne Ruderer, natürlich, auf ein riesiges Gebäude zu. Es ragte herrschaftlich auf einem flachen Felsen auf und wirkte ein bisschen furchteinflößend. „Wow! Ich hätte nicht gedacht, dass es so groß ist!“ schwärmte mein dunkelhaariger Freund.
Wir erreichten das Ufer und mit etwas wackeligen Beinen stieg ich aus dem Boot.
Es folgte nun die Zeremonie. Meine Eltern hatten mir kurz davon erzählt. In den letzten Tagen vor meiner Abreise haben sie mir ziemlich viel erzählt, mir alle möglichen Dinge versucht einzubläuen, damit auch ja nicht schief gehen konnte. Ich hatte mich insgeheim über sie lustig gemacht, jetzt wäre es mir lieber gewesen, ich hätte ein bisschen besser aufgepasst. Wir wurden in eine riesige Halle geführt. Links und rechts entlang des Ganges waren Tische aufgereiht, an denen alle Schüler saßen. Es mussten hunderte sein. Der Tag wurde immer besser. Wie auf dem Präsentierteller…nicht gut. Ich fand es nicht sonderlich erbaulich, wenn mich so viele Menschen sehen konnten, noch nie, auch früher nicht. Früher, in einem anderen Leben. Ich driftete mit meinen Gedanken wieder ab und hätte beinahe meinen Einsatz verpasst. Eine Dame las anscheinend Namen von einer ellenlangen Liste ab, ich hörte gerade noch die letzte Silbe meines Nachnamens und quetschte mich durch etliche verschreckte Erstklässler nach vorn. Dort setzte man mich vor den Augen aller, was soll ich dazu noch sagen, auf einen Stuhl und stülpte mir einen uralten, hässlichen Hut auf den Kopf. Es roch nicht gut. Ich war in den letzten Jahren nicht viel gewachsen und war leider etwas schmächtig…, so dass der Hut mir fast über das ganze Gesicht rutschte. „Hmm…“ machte da auf einmal eine fremde Stimme im Kopf. Ich zuckte zusammen nicht. Nicht, dass ich Stimmen in meinem Kopf nicht gewohnt war, aber diese war so…anders. „Hmm…“ machte es noch mal. War das der Hut? „Was soll ich mit dir machen?“ Ähh…wie jetzt? „Du bist klug, sehr klug sogar, das kann ich sehen. Aber da ist etwas Dunkles an dir. Ein Schatten. Hmm…Nicht leicht…“ Etwas Dunkles? Oh ja, das traf es ganz gut. „Du hast auch Mut, tief drinnen, das kann ich auch sehen. Du machst es dir nicht leicht.“ Mir wurde langsam etwas mulmig, was war das hier? Therapiesitzung?
„Slytherin könnte gut für dich sein…oder gerade nicht..“ Slytherin…Slytherin…irgendwie kam mir das bekannt vor. Was hatten meine Eltern dazu gesagt? Da fiel es mir ein! Doch bevor ich irgendetwas zu der Stimme sagen (oder denken?) konnte, rief sie auch schon laut aus: „Gryffindor!“ Ahh…mir wurde der stinkende Hut abgenommen und ich sah einen der Langtische jubeln. Die Frau, eine Lehrerin (?), schob mich in dessen Richtung und so verließ ich den Stuhl und suchte mir einen Platz auf der Bank bei den schreienden Schülern. Sehr gut. Ein paar klopften mir auf die Schultern, mir wurden etliche Namen genannt, die ich unmittelbar danach schon wieder vergessen hatte. Jetzt war der Junge aus dem Abteil dran. Ich konnte leider den Namen nicht verstehen. Bei ihm dauerte das ganze sehr lange. Der Hut schien sich nicht entscheiden zu können. Im Gegensatz zu mir, passte ihm der Hut wie angegossen. Dickschädel!! Wie wahr…
Schließlich schrie der Hut ebenfalls „Gryffindor!“ und der Junge kam erleichtert und kreidebleich an unseren Tisch und setzte sich neben mich.
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Beitragvon Tonks_schnuffel » Fr 23 Mär, 2007 20:55

HEy

iCH FIND DEINE ff AUCH SEHR GUT einfach super zu lesen.
Aber ich denke man würde deine story nicht so gut verstehen wenn man HP nicht kennen würde.Ein paar infos fehlen irgendwie.Aber da man in so einem forum HP wohl gelesen hat *lach* ,weiß man sofort was gemeint ist.

Meinst du nicht der "junge aus dem abteil" hätte der hauptperson nicht ihren namen gesagt?
Oder soll das alles noch im dunkeln bleiben wer wer ist?
Aber vermutungen kann man schon haben^^

->aber spannend ! =)
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