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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Roessi
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Beitragvon Roessi » Do 28 Sep, 2006 21:11

Nur erst mal ein schnelles Hallo euch Beiden, komisch habe gar keine Benachrichtigung über eine Antwort erhalten. Nachschub gibt es am WE hier dauert das alles so lange.

Aber freut mich, dass es euch mal wieder gefallen hat.
Bis zum WE
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Roessi
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Beitragvon Roessi » So 01 Okt, 2006 20:04

15.2 Im Krankenhaus
Harry tauchte in der Eingangshalle des St. Mungo auf und stellte sich unauffällig in eine der Reihen. Die Dame an der Annahme begrüßte in freundlich und erklärte ihm, dass Meister Mingus ihn bereits in seinem Büro erwartete. Harry bedankte sich höflich und ging zügig den Weg in die Bürobereiche des St. Mungo. Langsam kannte sich Harry hier im Krankenhaus gut aus und kurze Zeit später stand er vor der Tür von Meister Mingus.
Anders als bei seinem letzten Besuch klopfte Harry diesmal höflich und wartete, bis er herein gerufen wurde.
• „Hallo Harry“, begrüßte ihn der Heiler freundlich. „Schön das du so schnell Zeit gefunden hast.“
• „Das ist doch das Mindeste, immerhin sind es meine besten Freunde. Aber wieso glauben sie, dass ich ihnen behilflich sein kann?“
• „Glauben wäre vermutlich zuviel gesagt, sagen wir lieber ich hoffe es. Hast du in der Zwischenzeit noch etwas über den Dolch herausgefunden?“
• „Mein spezieller Freund und ich sind uns relativ sicher, dass der Dolch aus einer fremden Welt stammt. Wir haben nämlich einen weiteren Gegenstand gefunden, der sicher aus dieser fremden Welt stammt und dem Dolch in gewisser Weise ähnelt.“
• „Das klingt ja sehr interessant, ich würde mir bei Gelegenheit diesen Gegenstand gern einmal ansehen.“
Harry überlegte kurz, doch dann griff er in seinen Umhang und holte den Schlangenstab hervor.
• „Bisher habe ich den Stab noch niemanden weiter gezeigt, ich bin mir nicht sicher, wie andere Zauberer reagieren, wenn sie die beiden Schlangen sehen.“
Meister Mingus betrachtet staunend den Stab, der in Harry’s Hand wieder begonnen hatte zu glimmen. Doch als er seine Hand danach ausstreckte, funkelten plötzlich die Augen der beiden Schlange und ein drohendes Zischen war zu hören und Harry schnell den Stab zurück zog.
• „Ein alter Hausgeist hat mir erzählt, dass jeder, der den Stab bisher angefasst hat, das nicht unbeschadet überstanden hat. Ich bin bisher der Erste, der den Stab in die Hand nehmen und auch benutzen kann.“
Ein wenig misstrauischer blickte der Heiler auf den Schlangenstab, doch dann sagte er:
• „Es ist wohl doch eher eine Sache des Zauberers ob ein Zauber gut oder böse wird und keine Angst, ich werde es nicht weiter erzählen. Aber wir sollten nach deinen Freunden sehen, vielleicht kannst du ihnen ja doch helfen.“
Harry steckte den Stab wieder in seinen Umhang und folgte Meister Mingus in das Zimmer, wo seine Freunde noch immer lagen. Wieder spürte Harry das beklemmende Gefühl, welches ihn schon beim letzten Mal befallen hatte, als er seine Freunde so liegen sah.
• „Wir sind kaum in der Lage ihnen ein paar Stärkungstränke einzuflößen, wenn sich nicht schnell etwas ändert, werden wir auf Muggeltechnik zurückgreifen müssen und sie über Infusionen ernähren.“ erklärte der alte Heiler Harry.
• „Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Harry.
• „Ich hatte eigentlich gehofft, dir würde intuitiv etwas einfallen.“
Harry setzte sich auf Ginnys Bett und betrachtete das blasse Gesicht. Ein Versuch konnte ja nichts schaden und bei ihm hatte der Dolch auch allein gewirkt. Also zog Harry den Dolch hervor. Der Dolch glimmte genau wie vorhin der Stab in Harry Hand, doch je dichter er damit an Ginny heran kam, umso heller wurde das Leuchten. Harry drückte den Dolch auf Ginnys Brust und ihr ganzer Körper war plötzlich von einer grün schimmernden Aura umgeben. Plötzlich drehte Ginny den Kopf ein wenig zur Seite, holte tief Luft und blieb dann ruhig liegen..
• „Darf ich?“, fragte Meister Mingus, der jetzt hinzu getreten war, um Ginny zu untersuchen . Harry trat einen Schritt zur Seite und der Heiler untersuchte das Mädchen.
• „Das ist doch hoffnungsvoll. Es sieht wirklich besser aus, was auch immer du jetzt gemacht hast.“
Tatsächlich konnte man jetzt auch wieder ein wenig Farbe in Ginny’s Gesicht erkennen, die jetzt mit gleichmäßigen Atemzügen zu schlafen schien.
• „Kannst du mir sagen, was du gemacht hast.“ Fragte Meister Mingus jetzt.
• „Eigentlich war es mehr so etwas wie ein Gefühl oder besser ein Drang etwas gegen diesen Zustand zu unternehmen. Aber vielleicht war es auch einfach nur der Dolch.“
• „Nun, das können wir relativ einfach ausprobieren. Du gibst mir den Dolch und ich lege ihn deinem Freund Ron auf die Brust, dann werden wir sehen was passiert.“
• „Einverstanden“, Harry reichte dem Heiler den Dolch und beobachtete neugierig was passierte. Doch es passierte überhaupt nichts, erst als Harry dazu trat und den Dolch berührte, wurde auch Ron in die grüne Aura gehüllt. Nach wenigen Minuten ging es Ron sichtlich besser doch Meister Mingus musterte skeptisch Harry.
• „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte er besorgt, „du siehst erschöpft aus.“
• „Es ist ein seltsames Gefühl, als würde ich müde während der Dolch leuchtet.“
Harry war in der Zwischenzeit zu Gabriell’s Bett hinüber gegangen und hatte die Prozedur bei ihr wiederholt. Als es auch ihr besser ging, konnte Harry sich kaum noch auf den Beinen halten und schwankte gefährlich. Hätte Meister Mingus nicht hinter ihm gestanden und ihn jetzt gestützt, wäre er vermutlich gestürzt. Der Heiler untersuchte jetzt zuerst Harry:
• „Du bist ja völlig erschöpft, das Heilen scheint dir eine Menge Energie abzuverlangen.“
Harry hatte sich auf ein freies Bett gesetzt und um ihn herum drehte sich alles. Meister Mingus hatte kurz den Raum verlassen und kehrte jetzt mit zwei grell grünen Tränken zurück.
• „Trink das, ich denke dann wird es dir wieder besser gehen.“, und er reichte die kleinen Fläschchen Harry.
Harry spürte wie die dicke Flüssigkeit seinen Hals hinunter lief und von seinem Magen ein angenehmes Gefühl seinen Körper durchströmte. Das Drehen hatte aufgehört und als Harry auch den zweiten Trank geleert hatte, fühlte er sich besser.
• „Danke, eine ungewöhnliche Medizin, die Tränke aus Hogwarts, die so gut wirken schmecken in der Regel scheußlich und es geht auch nie so schnell.“
Meister Mingus schmunzelte und erklärte dann:
• „Die Tränke sind auch sehr selten und wir benutzen sie daher nicht häufig. Doch schließlich hast du uns hier sehr geholfen, ich denke da ist es nur fair. Du solltest dich aber heute nicht mehr zu sehr verausgaben, denn die Wirkung des Trankes lässt dann auch schnell wieder nach.“
Harry war aufgestanden und schaute auf die große Wanduhr. Es war bereits kurz nach halb Zwei und wollte Harry nicht zu spät kommen, musste er sich beeilen. In diesem Moment klopfte es und Bill betrat gefolgt von Fleur leise das Zimmer. Als sie Harry und Meister Mingus sahen, blieben sie kurz verwundert kurz stehen, kamen aber auf die Beiden zu und begrüßten zunächst den Heiler und dann freudig.
• „Mit dir haben wir ja hier wirklich nicht gerechnet. Mein Vater hat erzählt, dass viele von uns von dir hierher gebracht wurden, ich weis nicht, wie wir uns dafür bedanken sollen.“
Fleur hatte Harry stürmisch umarmt und war jetzt an das Bett ihrer Schwester getreten.
• „Gabrielle sieht heute viel besser aus.“
• „Nun, wir haben eine Spezialbehandlung durchgeführt und hatten damit Erfolg.“ erklärte jetzt Meister Mingus den Beiden.
• „Wir?“ wunderte sich Bill und schaute ungläubig auf Meister Mingus.
• „Ja, dank der Mithilfe von Harry.“
Harry unterbrach die Erläuterung
• „Entschuldigung, aber ich habe versprochen Filipulla zu einer Anhörung zu begleiten und müsste euch verlassen. Meister Mingus, wenn sie noch einmal Hilfe brauchen sagen sie bitte Bescheid und vielen Dank für den Trank.“
Dann verabschiedete sich Harry noch von den Fleur und Bill,
• „Meister Mingus soll es euch ruhig erläutern, wir sehen uns spätestens nächste Woche“ und dann verschwand Harry lautlos und lies ein verwirrtes Brautpaar zurück.
Meister Mingus erzählte den Beiden, was Harry getan hatte während dieser in der Küche des Grimmauldplatzes wieder auftauchte. Fili lief bereist nervös die Küche auf und ab und war erleichtert, als Harry erschien.
• „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht. Tonks ist schon weg und hat mir eingeschärft rechtzeitig zu erscheinen und nicht zu vergessen, dass man auch von Hogsmeade noch ein paar Minuten bis zum Schloss laufen muss. Wir treffen uns in der Eingangshalle mit McGonagall.“
• „Keine Angst Fili, ich kenne eine Abkürzung“ lachte Harry. „Gib mir zwei Minuten und dann sind wir immer noch früh genug da.“
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Beitragvon Denkarius » So 01 Okt, 2006 23:36

Hi Roessi - schöner neuer Teil, aber wieder nur so ein kurzes Häppchen ....
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Beitragvon Tom Riddle » Mo 02 Okt, 2006 17:55

ja, schöner neurer tei wirklich, aber vieeel zu kurz...

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Beitragvon Roessi » Fr 06 Okt, 2006 08:24

Hallo ihr Beiden, ich weiß, das es mal wieder kurz war aber versprochen der nächste Post wird länger.
Bis zum WE Roessi
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Kapitel 15.3

Beitragvon Roessi » Sa 07 Okt, 2006 10:12

15.3 Zurück nach Hogwarts

Harry lief nach oben in sein Zimmer, er hatte Sniff vorhin im Zimmer zurückgelassen, die Schlange hatte keine Lust schon wieder einen Besuch im Krankenhaus zu machen und hatte ein Schläfchen in der Sonne vorgezogen. In der Zeit in der sich Harry umzog und überlegte, ob er seinen neuen grauen oder eine Hogwarts Umhang anziehen sollte, kam Sniff aus einer Zimmerecke und musterte Harry neugierig. Dieser entschied sich gerade für einen der Schulumhänge, als ihm die Schlange auffiel:
• „Ich begleite Fili zu einer Anhörung nach Hogwarts, hast du Lust mitzukommen?“, fragte Harry.
• „Gern, auch wenn die Variante ‚Armreif‘ nicht sonderlich bequem ist aber deine Schule möchte ich gern kennenlernen.“
• „Schön, vielleicht ergibt sich ja sogar die Gelegenheit dich meinem Freund Hagrid vorzustellen. Er schwärmt für alle Arten von Tieren und je ausgefallener umso besser.“
Nachdem also Sniff sich wieder um Harry Arm gewunden hatte und unsichtbar war, lief dieser zurück in die Küche, wo Fili schon aufgeregt auf ihn wartete.
• „Harry, wir kommen noch zu spät und du hast mir immer noch nicht gesagt, wie wir überhaupt hinkommen.“
• „Wir apparieren.“
• „Aber Tonks hat doch gesagt, dass wir dann noch ein ganzes Stück laufen müssen.“
• „Ich bring‘ uns ein wenig näher hin, mach dir keine Sorgen. Bist du soweit?“
Als Fili nickte griff Harry ihren Arm und im nächsten Augenblick standen sie in der Eingangshalle von Hogwarts. Beeindruckt schaute sich Filipulla um:
• „Ein wirklich magischer Ort, ich würde gern ein wenig mehr davon sehen.“
Verwundert blickte Harry sie an.
• „Ich dachte, du wärst auch in Hogwarts. Wo bist du denn dann in die Schule gegangen?“
• „Meine Eltern waren ständig unterwegs, daher hatte ich Privatlehrer. Die Prüfungen habe ich dann direkt im Ministerium gemacht.“
Weiter konnte Fili nicht erzählen, da aus einer Seitentür plötzlich Professor McGonagall erschien.
• „Hallo Ms. Tesla, hallo Harry, wie ich sehe haben sie es problemlos geschafft.“
Sie reichte Fili freundlich die Hand und nachdem sie auch Harry begrüßt hatte, sagte sie zu ihm:
• „Sie schulden mir noch eine Erklärung Mr. Potter.“
Harry begrüßte sie Schulleiterin ebenfalls freundlich:
• „Hallo Professor, wir hatten bisher ja leider noch nicht wieder Gelegenheit aber wenn sie nach der Anhörung ein wenig Zeit haben, erkläre ich ihnen gern einige Dinge.“
• „Wir werden sehen, aber jetzt folgen sie Beide mir bitte.“
Die Schulleiterin führte die beiden in Richtung der Kerker, was bei Harry ein unangenehmes Gefühl auslöste. Sie betraten die ehemaligen Herrschaftsbereiche von Professor Snape und auch wenn dieser im letzten Jahr nicht mehr hier unterrichtet hatte, würden die Kerker Harry immer an diesen erinnern. Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen als Fili plötzlich leise flüsterte:
• „Es ist unheimlich hier, weist du wohin wir gehen?“
• „Wir hatten hier unten Unterricht in Zaubertränken und ich habe hier meine unangenehmsten Stunden verbracht. Es ist nicht unbedingt ein Ort, den ich für eine Besichtigung ausgewählt hätte.“
Doch dann bogen sie von dem üblichen Gang ab und McGonagall führte sie in einen Teil, den auch Harry noch nicht kannte.
• „Wohin gehen wir?“, fragte er verwundert und die Schulleiterin drehte sich um und sagte dann verschwörerisch:
• „Es ist doch schön, zu sehen, dass ich auch sie einmal mehr überraschen kann Mr. Potter. Wir haben einen alten Lagerbereich geräumt und dort Platz für einen Versammlungsraum geschaffen. Sie blieben vor einer uralten massiven Holztür stehen.
• „Dann wollen wir die anderen nicht warten lassen.“, und damit öffnete sie die Tür.
Der Raum war ein großes Gewölbe in dem halbkreisförmig Tische und Bänke aufgestellt waren, auf denen bereits eine Menge Leute Platz genommen hatten. Alastor Moody saß in der Mitte und nickte den Beiden zur Begrüßung zu.
Sie folgten McGonagall, die neben einem kleinen Tisch mit zwei Stühlen stehen geblieben war.
Sie deutete auf die beiden Stühle und sagte,
• „Setzten sie beide sich doch hierher, es wird bestimmt gleich los gehen.“ Als sie sah, wie beängstigt die junge Frau die Anwesenden musterte, fügte sie hinzu: „Es wirkt unfreundlich, doch keine Sorge, nur ein kleiner Teil des Ordens ist anwesend und es ist wirklich nur eine informative Anhörung.“
Fili lies sich davon jedoch überhaupt nicht beruhigen, ihr war plötzlich kalt und am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre zur Tür hinaus gelaufen. Da diese Möglichkeit aber nicht bestand, griff sie statt dessen nach Harry’s Hand. Dieser hatte gerade die Anwesenden gemustert und doch noch einige bekannte Gesichter entdeckt. Neben Arthur und Molly, die ihm freundlich zu winkte, saßen die Zwillinge und der leere Platz neben ihnen, war vermutlich für Bill freigehalten. Als Fili nach seiner Hand griff, blickte Harry sie verwundert an:
• „Du hast ja eiskalte Finger, du musst dir keine Sorgen machen.“ Harry drückte ihre Hand und sie blickte dankbar auf. McGonagall hatte die kleinen Gestern sehr wohl gesehen, sagte aber nichts sondern ging zu ihrem Platz neben Mad Eye und setzte sich.
• „Komm, setzen wir uns auch“, sagte Harry und schob Filipulla auf einen der beiden freien Stühle. Es dauerte noch einige Minuten und fast als letzte kamen Remus und Tonks und schauten verwundert auf Fili und Harry. Doch es war keine Zeit noch etwas zu sagen, denn Mad Eye begrüßte bereits die Anwesenden.
• „Ich möchte mich für euer kurzfristiges Erscheinen bedanken. Es hat sich etwas ergeben, dass uns gewisse Möglichkeiten einräumt. Die junge Frau, die neben Mr. Potter sitzt ist Filipulla Tesla, eine Mitarbeiterin des Ministeriums. Bei einem Zwischenfall wurde sie verletzt und durch gewisse zufällige Ereignisse ist ein Alptraum bekannt geworden, welcher möglicher Weise eine Erinnerung wiedergibt. Wir haben ein wenig diesbezüglich recherchiert und es zeigt sich, dass es für einige Tage in den Dienstplänen der jungen Frau Unregelmäßigkeiten gibt, als hätte jemand versucht etwas zu verbergen.
Es sprechen also eine ganze Reihe von Fakten dafür, dass es sich tatsächlich um eine blockierte Erinnerung handelt. Ich habe Ms. Tesla hierher gebeten, damit sie uns den Traum noch einmal schildern kann. Zumindest den Teil, der im Ministerium handelt. Im Anschluss würde ich dazu gern ihre Meinung dazu hören.“
Damit wandte er sich direkt an Filipulla:
• „Ms. Tesla, ich weis, dass es ihnen nicht leicht fällt, darüber zu reden, dennoch bitte ich sie, uns zu berichten, was sich in ihrem Traum im Ministerium zugetragen hat. Danach möchte ich ihnen noch jemanden vorstellen. Er ist ein Spezialist für Gedächtnisblockaden. Ich habe keine Zweifel daran, dass Meister Mingus im St. Mungo sein möglichstes geleistet hat, doch wie gesagt ist dieser Mann ein Spezialist.“
Harry, der immer noch die Hand von Fili hielt, konnte spüren, dass Fili immer noch zitterte. Dennoch nickte sie und begann den Anwesenden das Geschehen im Ministerium zu berichten. Danach begann eine angeregte Diskussion. Die Anwesenden waren sich schnell einig darüber, dass es tatsächlich so sein könnte, man fand allerdings keine Einigung darüber, wie man jetzt vorgehen sollte. Ein Teil war dafür, dass Ministerium nicht zu informieren und die Chance zu nutzen, Voldemort falsche Informationen zuzuspielen. Der andere Teil wollte umgehend mit dem Minister reden und die Abhöreinrichtung entfernen. Mad Eye hatte die ganze Diskussion ruhig verfolgt, doch dann bat er um Ruhe:
• „Wir haben bei der ganzen Diskussion zwei wichtig Dinge nicht bedacht.“
Die Anwesenden blickten überrascht auf Moody.
• „Es hat bisher niemand über die Konsequenzen für Ms. Tesla geredet oder wie sie darüber denkt. Wir sollten berücksichtigen, dass so lange Voldemort denkt, das Geheimnis ist noch nicht gelüftet, sie weiterhin in Gefahr schwebt. Gleichzeitig fällte es sicherlich auf, wenn sie auf Dauer verschwunden bleibt.“
Filipulla schaute dankbar zu Moody, doch dann sagte sie:
• „Wenn ich damit helfen kann, bleibe ich so lange im Versteck wie nötig.“
Mad Eye lächelte freundlich zu der junge Frau:
• „Das ist sehr mutig von ihnen, Ms. Tesla aber es gibt noch ein paar Sachen zu bedenken. Wir wissen auch nicht, wer eventuell noch informiert ist und es kann auch so passieren, dass unser Plan auffällt. Aber wir könnten es vielleicht für einen kurzen Zeitraum noch ins Auge fassen.“
Die Diskussion entbrannte damit auf ein Neues und Mad Eye kam in Begleitung von Professor McGonagall und einem fremden Mann zu dem Tisch mit den beiden jungen Leuten.
• „Ich möchte euch beiden Mr. Chian vorstellen. Wie ihr unschwer erkennen könnt, stammt er nicht von hier, sondern aus China und ist der erwähnte Spezialist. Ich würde vorschlagen, Ms. Tesla geht mit ihm in das Nachbarzimmer, wo sie sich ungestört unterhalten können.“
Filipulla und Harry waren aufgestanden und begrüßten den Fremden freundlich. Dann ging dieser gefolgt von Fili in Richtung einer Seitentür, auf die Moody gerade gedeutet hatte. Harry war zusammen mit der Schulleiterin und Mad Eye stehen geblieben.
• „Kommst du nicht mit?“, fragte plötzlich Fili, der erst an der Tür auffiel, dass Harry nicht mitgekommen war. Auch Mr. Chian hatte sich wieder umgedreht und schaute skeptisch auf Harry.
• „Es sollten möglichst wenig Leute und besonders keine Fremden anwesend sein.“
• „Harry ist kein Fremder!“, sagte sie trotzig.
Harry ging zu ihr,
• „ich bin gleich hier draußen, wenn du mich brauchst oder etwas passiert ruf einfach und ich bin sofort da.“
Fili nickte und folgte dem Fremden in das Nebenzimmer und Harry blickte ihr kurz nach.
In der Zwischenzeit war es ruhiger geworden und man hatte sich prinzipiell geeinigt. Wenn Filipulla damit einverstanden war, sollt sie noch etwa 3 Wochen versteckt bleiben. Das konnte man mit notwendigen Nachbehandlungen begründen und in der Zwischenzeit wollte man herausfinden, wer vielleicht im Ministerium in die Sache verwickelt war. Es waren nur noch einige Zauberer anwesend und McGonagall hatte die Gelegenheit genutzt und war auf das Thema Apparieren in Hogwarts gekommen. Sie stand zusammen mit Moddy und Harry etwas abseits.
• „Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie Harry hier so einfach apparieren kann und dann auch noch Leute mitbringt.“, stellte sie fest und blickte dabei zu Moody in der Hoffnung, vom ihm eine Erklärung zu bekommen.
• „Also Minerva, ich kann dir dazu auch nicht mehr sage, meine Recherchen haben nichts ergeben. Es ist bisher kein solcher Fall bekannt. Samuel Flipp hat mir nur berichtet, dass Harry ein ungewöhnlich großes Talent hat. Harry, kannst du uns noch etwas dazu sagen?“
Harry hatte nicht gewusst, dass Moody über ihn recherchiert hatte und war daher ein wenig überrascht.
• „Ich kann eigentlich auch nicht sagen, wie es funktioniert. Das Seite-an-Seite-Apparieren konnte ich einfach. Das erste Mal habe ich es an dem Abend versucht als ich mit Professor Dumbledore unterwegs war und ich ihn nach Hogsmeade zurück gebracht hätte. Hätte ich damals nur schon gewusst, dass ich auch direkt hierher hätte kommen könne.“
Harry stockte kurz, das bedrückende Gefühl breite sich in seinem Inneren aus, doch er erzählte weiter.
• „Ich habe in der Bibliothek der Blacks ein altes Buch gefunden, in dem über Stufen des Apparierens geschrieben wurde und habe dann ein wenig geübt. Eigentlich war es Zufall bei dem ich entdeckte, trotz Schutzzauber zu apparieren. Ich habe nichts von dem Zauber gewusst und bin trotzdem in den Grimmaulplatz appariert. Doch außer einem ungewöhnlichen Gefühl und einer Erschöpfung, von der ich damals annahm, es käme vom Üben, war mir nichts aufgefallen. Dann hat mir Remus von dem Zauber erzählt und den Rest kennt ihr.“
McGonagall schüttelte mit dem Kopf:
• „Sie sind schon ein seltsamer Fall, Harry. Manchmal glaubt man, ihnen gelingt der einfachste Zauber nicht und dann überraschen sie uns mit so etwas. Ich habe mit den Kollegen und den alten Schulleitern gesprochen und auch ihnen ist kein solcher Fall bekannt.“
Sie wurde unterbrochen, als die Familie Weasley herüber kam. Unabhängig davon hatte sich das unangenehme Gefühl in Harrys Bauch in den letzten Minuten geändert. Es war wie eine Vorahnung, dass etwas nichts stimmte und wie zur Bestätigung spürte Harry an seinem Arm eine Bewegung. Als er Sniff dichter an sein Ohr hielt, zischte dieser leise:
• „Kannst du es auch spüren, es liegt eine Gefahr im Raum.“
• „Ich fühle es, es ist aber anders als damals im Garten.“
Doch jetzt hatte ihn Molly erreicht und war nicht zu bremsen.
• „Harry mein Junge, ich konnte dir noch gar nicht danken. Was hätten wir nur ohne dich gemacht.“
• „Ein ruhigeres Leben geführt.“, rutschte es Harry heraus und erschrocken lies Molly ihn los und starrte ihn überrascht an. Arthur, der neben ihr gestanden hatte, war genauso überrascht, doch dann sagte er:
• „Wie kannst du so etwas sagen, fast jeder von uns verdankt dir in der Zwischenzeit mindestens einmal sein Leben und du bist für uns so etwas wie ein Sohn geworden.“
Als Harry die Worte herausgerutscht waren, hatte er sie auch schon bedauert. Im Prinzip war es genau das, was er auch dachte aber den Weasleys wollte er so etwas nicht sagen, denn auch für ihn, waren sie so etwas wie eine Familie.
• „Aber ich bringe nun mal jeden in Gefahr, der mir nahe steht!“
Arthur blickte Harry an,
• „Das glaubst du? Wir alles sind in Gefahr und auch wenn du ein bevorzugtes Ziel bist, hätten wir genauso ohne dich verletzt werden können. Harry, du kannst nicht die Sorgen für alle auf dich nehmen, sondern du musst anfangen dein Leben zu leben!“
Harry dachte über die Worte nach doch ein lauter Knall und ein lauter Schrei unterbrach ihn.

Dieser Schrei traf Harry wie ein Stich. Er hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl als Fili mit dem Fremden verschwand. Ohne auf die Anderen zu achten, rannte er zu der Tür, durch die Fili vor wenigen Minuten verschwunden war. Noch bevor er die Tür überhaupt erreichte, schlug Harry eine regelrechte Kältewelle entgegen. Die Tür war verschlossen und Harry musste sich mit aller Kraft dagegen werfen. Mit einem klirrenden Geräusch flog die Tür auf, doch Harry blieb wie angewurzelt stehen.
Der ganze Raum war mit einer dicken Reifschicht überzogen und glitzerte in der einfallenden Sonne so hell, dass Harry die Augen zusammen kneifen musste. Es hatte den Anschein, als würde er bei dem nächsten Schritt, würde er eine andere Welt betreten. Sobald sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, konnte er Fili und Mr. Chian in der Mitte des Raumes liegen sehen. Sie bewegten sich Beide nicht mehr und als er Harry den Raum betrat, spürte er die eisige Kälte. Harry stürzte zu Fili und konnte im Vorbeigehen sehen, wie der Atem aus Mr. Chian’s Mund in der Luft gefror. Nur bei Fili war nichts zu sehen, sie lag völlig bewegungslos am Boden. Ohne an etwas Anders zu denken, zog Harry den Dolch hervor und drückte diesen auf die Brust des jungen Mädchens. Im selben Augenblick erstrahlte der Dolch in einem gleißend grünen Licht wie noch nie zuvor. Doch dann bildete sich wie schon zuvor im Krankenhaus die grüne Aura, nur das sie diesmal auch Harry mit einschloss. Er fühlte, wie etwas seinen Körper durchströmte und in dem Augenblick, als Fili einen tiefen Atemzug nahm, brach Harry bewusstlos zusammen.
McGonagall und Alastor Moody, die direkt nach Harry den Raum erreichten, hatte gebannt auf Harry geschaut und nicht gewagt einzugreifen. Als Harry jedoch zusammen brach, stürzten auch sie zu den beiden. Während McGonagall Fili und Harry untersuchte, sah sich Mad Eye Mr. Chian an.
• „Es ist unglaublich, und so etwas hier!“ Nachdem Moody gesehen hatte, dass Mr. Chian regelmäßig atmete, hatte er begonnen, diesen genauer zu untersuchen. Dabei hatte er auch die Armreifen über seiner linken Hand zur Seite geschoben und starrte auf das, was darunter zum Vorschein kam.
• „Wie konnten wir so etwas nur übersehen, ich kenne Chian seit Jahren!“
In der Zwischenzeit waren einige andere Leute zur Tür hereingekommen und Jemand war losgelaufen um Madam Pomfrey zu holen. McGonagall war zu Moody gegangen, um zu sehen was diesen so schockiert hatte. Als sie auf den Unterarm des Mannes blickte, wurde sie blass.
• „Er ist ein Todesser!“, stieß sie hervor.
Ein Raunen ging durch die Menge die sich in der Zwischenzeit in den Raum quetschte. Doch bevor jemand etwas sagen konnte war von hinten eine Stimme zu hören.
• „Nun macht doch endlich Platz und lasst uns durch!“ war die energische Stimme von Molly Weasley zu hören und kurz darauf bahnte sie sich auch schon einen Weg durch die Menge. Direkt hinter ihr folgten Arthur mit Madam Pomfrey und Tonks mit Remus.
Madam Pomfrey untersuchte alle, wobei sie Molly förmlich zur Seite drängen musste um Harry zu untersuchen. Sie ordnete an alle sofort in die Krankenstation zu verlegen.
• „Dieser Kerl gehört nach Askaban und nicht in den Krankenflügel“, empörte sich Remus und die Meisten stimmten sofort zu.
• „Ich bin Heilerin und das heißt ich versorge zunächst alle Verletzten, dann könnt ihr machen was ihr wollt. Im Moment sieht der hier nicht so aus, als würde er etwas unternehmen und vielleicht bekommt ihr so noch die Gelegenheit ihn einige Fragen zu stellen.“
• „Sie hat Recht.“, stimmte Moody zu, „aber passt auf den Kerl auf.“
Molly stand immer noch fassungslos neben Harry und wandte sich dann an McGonagall:
• „Minerva, was ist denn geschehen? Harry ist doch nur Sekunden vor euch hier gewesen.“
McGonagall, die bisher nichts von dem Talisman wusste, schüttelte betrübt den Kopf.
• „Molly, es tut mir Leid aber ich kann es dir auch nicht sagen. Es sah so aus, als hätte Harry etwas auf Ms. Tesla gelegt und sie damit wiederbelebt. Vielleicht weis Alastor etwas, er wirkte nicht so überrascht.“
Doch dieser folgte gerade den beiden Männern, die den bewusstlosen Totesser aus dem Zimmer trugen. Also warteten sie bis auch Harry und Filipulla auf eine Trage gelegt wurden und folgten dann ebenfalls zum Krankenflügel. Während Mad Eye mit der Organisation der Sicherheitsmaßnahmen beschäftigt war, kam Fili bereits wieder zu sich. Verwundert schaute sie sich um:
• „Entschuldigung, aber könnte mir Jemand sagen, was passiert ist.“
McGonagall, die direkt neben dem Bett der jungen Frau stand war überrascht, dass Diese so schnell ihr Bewusstsein zurück erlangt hatte.
• „Eigentlich hatten wir gehofft, sie könnten uns dazu etwas sagen.“
• „Ich weis nur, dass ich diesem Mr. Chian in das kleine Zimmer gefolgt bin. Als er hinter mir die Tür schloss, hörte ich ein seltsames Murmeln und drehte mich zu ihm um. Der Mann grinste mich böse an und sagte: „Mein Lord wird zufrieden mit mir sein.“, und dann richtete er seinen Zauberstab auf mich. Hilflos hob ich meine Hände und dann war alles plötzlich strahlend hell, kurz darauf muss ich hier aufgewacht sein.“
Mad Eye hatte sich während der Erzählung dazugesellt und zugehört. Als Filipulla geendet hatte, räusperte er sich und sagte:
• „Nun Ms. Tesla, in diesen Zimmer ist ein mächtiger Zauber ausgelöst worden, der sie fast das Leben gekostet hätte. Harry hat seinen Talisman benutzt und sie auf diese Weise vermutlich gerettet.“
• „Von was für einem Talisman reden sie, Alastor?“, mischte sich Madam Pomfrey ein. Auch Molly und Minerva kamen näher, als Moody den Dolch an die Heilerin reichte. Sie bestaunte den Dolch und sagte schließlich:
• „Ich habe von so etwas gehört, hielt es aber immer für ein Gerücht. Wie ist Mr. Potter dazu gekommen?“
• „Genau kann ich es euch auch nicht sagen. Heute Morgen hat mich Meister Mingus im St. Mungo gebeten, Harry zu bitten mit einem bestimmten Gegenstand bei ihm im Krankenhaus vorbei zu kommen. Daraufhin hat Harry mir den Dolch gezeigt und erzählt, er hätte diesen als Dankeschön geschenkt bekommen. Wir sollten Kontakt zu Meister Mingus aufnehmen, vielleicht kann er uns etwas mehr dazu sagen.“

Es war immer noch eisig vielleicht sogar noch kälter. Aber es war nicht mehr das kleine Zimmer. Harry drehte sich um und erkannte den Bogen, durch den er aus der Feuerhöhle entkommen war. Offensichtlich befand er sich auf der anderen Seite, die das genaue Gegenteil zu sein schien. Die Höhle war ebenfalls riesig und der schmale Felsgrad auf dem Harry stand, verschwand nach wenigen Metern hinter bizarren Eisformationen.
Riesige Eiszapfen ragten bedrohlich von der Decke und den überhängenden Felskanten. Die Luft schien vor lauter Kälte zu knistern und von Zeit zu Zeit fielen kleine Eisstücken von oben herab, wo sie auf der glatte Eisfläche, die wie ein Spiegel auf beiden Seiten des Weges den Boden bedeckte, zerschellten.
Beim Aufprall entstand ein seltsamer Ton, der als Echo unheimlich von Wänden hallte.
War es in der letzten Höhle heiß gewesen, begann sich hier die Kälte hier wie kleine Nadeln in die Haut zu bohren. Harry hatte wohl keine Wahl, zurück in die Feuerhöhle war keine Alternative, daher folgte er weiter dem Felsgrad durch die Höhe.


Es klopfte und Bill trat ein.
• „Entschuldigt die Verspätung, wir wurden im St. Mungo aufgehalten.“ Dann erblickte er seine Eltern: „Ich war mit Fleur bei den Kindern und es geht ihnen besser, Ron hat sogar schon das Bewußtsein wiedererlangt und nach euch gefragt. Meister Mingus hat uns erklärt, dass es zu großem Maße Harry zu verdanken ist."
Doch entgegen seiner Erwartung schien Molly sich nicht zu freuen, sondern brach in Tränen aus. Völlig verwirrt blickte Bill auf sein Mutter. Er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Arthur trat ein Stück zur Seite und gab damit den Blick auf Harry’s Bett frei. Als Bill Harry erkannte, war auch er bestürzt.
• „Was ist hier passiert, wir haben Harry vorhin gesehen und es war alles in Ordnung.“
• „Soweit wir wissen, hat Harry Ms. Tesla geholfen, die durch einen Zauber schwer verletzt wurde.“, erklärte McGonagall.
• „Aber Meister Mingus hat doch Harry extra gesagt, dass er jedwede Anstrengung heute vermeiden sollte, er war doch im Krankenhaus schon völlig erschöpft und der Trank hat keine nachhaltige Wirkung.“
• „Seit wann hält sich Harry an so was, vor Allem wenn es um seine Freunde geht.“, mischte sich Remus ein.
• „Ich glaube Meister Mingus hat das befürchtet und mir das hier mitgegeben.“ Bill reichte Madam Pomfrey einen kleinen Beutel. Sie öffnete ihn und zog eine kleine Flasche mit dem grünen Trank hervor. Staunend betrachtet sie die Flasche.
• „Und die hat ihnen der Chef des St. Mungo einfach so mitgegeben. Dieser Trank ist wertvoll und schwer zu beschaffen.“
• „Er sagte, es wäre für Notfälle, hat er uns erklärt.“
Die Heilerin blickte noch immer staunend auf den Trank bevor sie vorsichtig begann, Harry einige Tropfen einzuflössen. In der plötzlichen Ruhe war aus dem Hintergrund ein leises Schluchzen zu hören. Niemand hatte seit der Ankunft von Bill auf Filipulla geachtet, die nachdem sie hörte, was Harry getan hatte, in Tränen ausgebrochen war. Nur Tonks war zu ihrer Freundin ans Bett gekommen und versuchte sie zu trösten.
• „Mach dir keine Sorgen, Harry ist bestimmt nur erschöpft.“
• „Ich bring ihm nur Unglück!“, schluchzte sie.
• „Nicht doch, Harry kann einfach nicht anders, du kannst nichts dafür.“
Unterdessen hatte Madam Pomfrey Harry die ganze Flasche eingeflösst und nur wenig später schlug er die Augen auf.
• „Madam Pomfrey? Wo bin ich oder besser was mache ich hier?“
• „Nun Mr. Potter, der Krankenflügel ist ja wohl kein unbekannter Ort und warum sie hier sind, dass lassen sie sich besser von ihren Freunden erklären.“
Remus der zusammen mit Bill an Harry’s Bett stand erklärte:
• „Indem du dich nicht an die Weisung des Arztes gehalten hast und wieder den Retter spielen mußtest.“
• „Fili, wie geht es ihr?“
Fili hatte Harry’s Stimme gehört.
• „Harry? Geht es dir gut?“

Harry sprang zum Erstaunen der Umstehenden aus dem Bett und wollte sich gerade einen Weg durch die ganzen Menschen zu Filis Bett bahnen, als er fest umklammert wurde. Es gab noch Jemanden, der mit großer Freude Harry’s Stimme vernommen hatte. Molly war zu ihm gestürzt und hatte ihn fest in ihre Arme geschlossen:
• „Mein Junge, was machst du nur immer wieder für Sachen, aber wie sollen wir dir nur jemals für alles danken?“
• „Vielleicht erst mal Atem holen lassen“, flüsterte Harry, der kaum noch Luft bekam. Molly lockerte ihre Umarmung, war aber noch nicht bereit Harry gänzlich zu entlassen. Schließlich gab sie ihn aber frei und Harry ging hinüber zum Bett von Fili. Madam Pomfrey untersuchte dieser gerade und als sich Harry neben sie auf das Bett setzte, fragte sie:
• „Mr. Potter, sind sie so nett und erklären uns, was das hier ist.“ Dabei reichte sie Harry den Dolch, welcher in dessen Hand sofort wieder zu schimmern begann und damit noch mehr neugierige Blicke auf sich zog.
• „Das kann ich nicht genau sagen, weil ich es selber nicht weis. Der Dolch ist ein Geschenk von Mr. Filius.“
• „Davon hast du mir gar nichts gesagt,“ stellte Mad Eye fest. „Ich kenne den alten Mann, bei ihm wurden vor kurzem zwei Totesser überwältigt. Wie lange hast du den Dolch eigentlich schon?“
Harry bereute es schon den Namen genannt zu haben, bisher hatte er es vermieden.
• „So lange ist das noch nicht her, ich war zufällig bei ihm im auf der Suche nach einen Geschenk für meine Tante.“
• „Und da waren nicht zufällig zwei Totesser im Laden?“, fragte Moody, der inzwischen einen Verdacht hatte. „Die konnten nämlich bei ihrem Verhör nicht sagen, wie sie überwältigt worden sind.“
Harry fühlte sich ertappt:
• „Was soll ich sagen, vielleicht war es der Tag.“
Mad Eye hatte genug gehört und beließ es dabei. Die Sache war eine Weile her und wenn er ehrlich war, hatte Harry ungewöhnlich umsichtig gehandelt und es schien Schicksal zu sein, das er auf diese Weise an den Dolch gelangt war. Daher lies er die Anderen stehen und kümmerte sich wieder um den noch bewußtlosen Totesser.
Es war aber auch nicht nötig gewesen noch mehr zu sagen. Die meisten Anderen konnten sich auch so den Rest denken. Remus stellte sich hinter Harry und sagte leise:
• „Ich sollte vermutlich böse auf dich sein, weil du dich wiedermal in Gefahr gebracht hast, doch ich muss zugeben, dass ich stolz auf dich bin. Besonders weil du dabei nicht, wie sie so oft überstürzt gehandelt hast. Wie viele solcher Geheimnisse kommen eigentlich noch zu Tage?“
Harry lächelte und zuckte mit den Schulter:
• „Wer weis, wir werden sehen.“

Madam Pomfrey war es gelungen einen Großteil der Leute aus dem Zimmer zu schmeißen, so dass endlich auch ein wenig Ruhe in den Krankenflügel einkehrte. Während sich die verbliebene Gruppe um Fili’s Bett erleichtert unterhielt, wartete Alastor Moody darauf, dass der gefangene Todesser endlich wieder zu sich kam. In den letzten Minuten hatte eine deutliche Veränderung eingesetzt und der Mann hatte jetzt keine Ähnlichkeit mehr mit einem Chinesen.
Auf dem Bett lag ein großer, dürrer Mann mit langen schwarzen Haaren und blassen, kantigem Gesicht. Über seiner rechten Schläfe war eine auffällige Narbe und auch das dunkle Mal auf seinem Arm trat jetzt deutlich hervor.
• „Minerva, Remus kommt ihr bitte mal!“, rief Mad Eye. „Ich denke wir haben hier jemanden, den ihr auch kennen müsstet.“
Als die Beiden auf den veränderten Totesser blickten, verfinsterten sich die Gesichtszüge von Remus und Minerva.
• „Ich kann mich gut an ihn erinnern. Er war in unserem Jahrgang, sein Name ist David Patkins und machte schon damals keinen Hehl daraus, ein Freund von Voldemort zu sein. Wenn ich mich recht entsinne war er auch ganz gut mit Severus Snape befreundet, bevor er von der Schule flog.“
• „Ich kann mich auch noch gut an ihn erinnern,“ stelle McGonagall fest. „Es kam heraus, dass er die Gedächtnisse seiner Mitschüler verändert hatte und sie auch auf geistige Weise angegriffen hat. Daraufhin wurde er der Schule verwiesen. Er ist also tatsächlich ein Spezialist was Gedächtnisse angeht.“
Moody hatte zugehört.
• „Dachte mir schon, dass ihr ihn noch kennt. Wir suchen ihn auch schon eine ganze Weile, er ist sozusagen Voldemorts Spezialist, wenn es um das Beschaffen von Informationen geht.“
• „Was wird nun aus ihm, ich möchte ihn so schnell wie möglich wieder aus der Schule haben.“
• „So bald er wieder bei Bewußtsein ist, werden wir ihn unter Veritasserum befragen und dann bringen wir ihn nach Askaban.“
Bei den beiden jungen Leuten hatte sich die Stimmung gebessert. Madam Pomfrey hatte in der Zwischenzeit mit Meister Mingus gesprochen und dieser hatte zugesagt am Abend in Hogwarts vorbeizukommen und nach Filipulla zu sehen. Auf Anweisung der Heilerin sollten Harry und Filipulla die Nacht hier verbringen. Auch wenn sie keine direkte Bettruhe anordnete, wollte sie die Jugendlichen unter Beobachtung wissen. Von draußen schien die Nachmittagssonne ins Zimmer, deshalb fragte Harry, ob sie Hagrid besuchen dürften. Harry wollte Fili unbedingt mit ihm bekannt machen und Hagrid auch noch etwas anderes zeigen. Nachdem sich die Weasleys ebenfalls verabschiedet hatten, ging Harry zunächst zu Professor McGonagall.
• „Professor, hätten sie etwas dagegen, wenn ich Filipulla ein wenig durch Hogwarts führe. Ich würde ihr gern noch etwas anderes als die Kerker und den Krankenflügel zeigen.“
Die Schulleiterin schien kurz abzuwägen,
• „Ich habe nichts dagegen, solange ihr um sieben Uhr zum Abendessen in der großen Halle seid. Entfernt euch möglichst nicht zu weit, es ist auch hier nicht mehr 100 prozentig sicher.“
Harry bedankte sich und wollte schon gehen als McGonagall leise zu ihm sagte:
• „Das Paßwort ist Et in obscuritum est spes.“
• „WIE BITTE?“, Harry drehte sich um und blickte die Schulleiterin verwirrt an. „Wer soll sich denn so etwas merken können.“
• „Sie Mr. Potter, wenn sie ihrer Freundin den Gryffindorturm zeigen wollen.“
• „Et in obscuritum est spes, ich werde mir Mühe geben.“, wiederholte Harry die Worte und verabschiedete sich.

Als Harry zurück an Fili’s Bett kam, hatte Madam Pomfrey gerade ihre letzte Untersuchung beendet.
• „Also, sie Beide finden sich direkt nach den Abendessen wieder hier ein, und Mr. Potter, keine Anstrengungen mehr für heute!“ Damit waren die beiden junge Leute entlassen.
• „Was möchtest du sehen?“, fragte Harry.
• „Alles!“ lachte Fili und stieg aus dem Bett.
• „Alles dürfte ein wenig schwierig werden“, entgegnete Harry. Ich würde vorschlagen, ich führe dich mit ein paar Umwegen zu unserem Gemeinschaftsraum und dann besuchen wir Hagrid unseren Wildhüter und einen guten Freund von mir.
• „Das klingt doch viel versprechend“, freute sich Fili und nachdem sie sich von den restlichen Anwesenden verabschiedet hatten, machten sich Beide auf den Weg. Als sie das Treppenhaus erreichten, blieb Harry stehen und deutete nach oben.
• „Das Treppenhaus ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Treppen haben die dumme Angewohnheit die Richtung zu wechseln.“ Harry konnte sich noch gut an seinen ersten Tag hier erinnern und wie sie damals von den Vertrauensschülern in ihre Räume geführt wurden. Sechs Jahre waren seitdem vergangen, doch Nichts hier hatte seine Faszination verloren.
Fili blickte ebenfalls beeindruckt nach oben:
• „Und wie kommt man dann dorthin wohin man will?“ fragte sie und folgte Harry, der langsam voraus ging.
• „Es gibt unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel und nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran. Die Treppen ändern ja auch nicht ständig ihre Richtung.“
Doch genau in diesem Augenblick setzte sich die Treppe auf der sie gerade standen mit einem leichten Ruck in Bewegung. Fili stieß einen Schrei aus und klammerte sich an Harry. Dieser musste lächeln:
• „Das nennt man wohl Vorführeffekt aber das ist gar nicht so schlecht, wenn du Lust hast, können wir einen Blick in unser Klassenzimmer für Verwandlung werfen. Ich denke es ist offen, da sowieso keine Schüler im Haus sind.“
Fili hielt sich noch immer an Harry’s Arm fest, so ganz geheuer waren ihr diese Stufen nach wie vor nicht. Als die Treppe endlich zum Stillstand kam, machte sie einige schnelle Schritte um den nächsten Absatz zu erreichen.
• „Wie ich schon sagte“, neckte Harry sie, „man gewöhnt sich daran.“
• „Ich fand das nicht so komisch“, schmollte sie, „und was für Überraschungen hast du noch zu bieten?“
• „Ich denke ein paar könnten es schon noch sein.“ erwiderte Harry und machte dabei ein todernstes Gesicht.
• „Du bist manchmal unmöglich!“
• „Ach komm schon, bisher hab ich doch gut auf dich aufgepasst.“, und ohne groß darüber nachzudenken, griff er ihre Hand und zog sie weiter. So erreichten Beide das Klassenzimmer, welches auch tatsächlich nicht verschlossen war.
• „Als ich zum ersten Mal hier Unterricht hatte, sind mein Freund Ron und ich zu spät gekommen. Wir hatten uns auf den Gängen ein wenig verirrt und waren froh, dass Professor McGonagall noch nicht in der Klasse war. Nur eine Katze saß auf dem Pult, die sich aber einen Augenblick später in die Professorin verwandelte. Ich war total beeindruckt und werde das wohl auch nie vergessen. Bist du eigentlich ein Animagus?“
Filipulla schaute Harry verwundert an.
• „Das kann ich dir nicht sagen, es war bisher nicht Bestandteil meines Privatunterrichts.“
• „Wir behandeln es wohl auch erst im kommenden Schuljahr.“
Harry schlenderte noch einmal quer durch den Raum, als er sich umblickte stand Fili immer noch an der Tür.
• „Was ist mit dir?“
• „Das mag zwar seltsam klingen aber ich hätte auch lieber Unterricht mit Anderen zusammen gehabt. Meine Muggelschule habe ich ziemlich vermisst.“
• „Ich habe in Hogwarts das erste Mal wirklich Freunde gefunden. Für mich war dieses Schloss immer mehr ein zu Hause als der Ligusterweg in London, doch wir sollten weitergehen.“
Harry führte Fili durch einige Gänge zum Gryffindorturm. Als sie die Stufen zum Eingang nach oben stiegen, verfehlte etwas nur knapp ihre Köpfe und schlug katschend auf den Stufen auf. Dicht neben einem der Kronleuchter schwebte Peeves, der erfreut war, endlich Jemanden gefunden haben, den er ärgern konnte. Jedenfalls höhnte er von oben herab:
• „Potter ist in den Ferien hier um mit Peeves zu spielen und hat auch noch eine Freundin mitgebracht.“
• „Peeves verschwinde und such dir jemand Anderen zum Ärgern. Ich will meinem Gast die Schule zeigen und du bist kein gutes Beispiel!“
Der Geist verharrte einen Augenblick und Harry bereute es bereits, so etwas gesagt zu haben. Doch seltsamer Weise verschwand Peeves durch die Wand.
• „Gib es noch mehr Geister hier?“, fragte Fili und starrte dabei auf die Stelle, wo der Geist durch die Wand verschwunden war.
• „Es gibt noch eine ganze Menge“, erklärte Harry, „aber Peeves ist so etwas wie der Spaßvogel unter ihnen. Es gibt Niemanden der unseren Hausmeister so gut in Rage bringen kann wie Peeves. Ich mag ihn trotzdem oder gerade deswegen irgendwie.“
• „Oh, danke Mr. Potter, aber es tut mir trotzdem überhaupt nicht leid!“ Suchend schaute Harry sich um und in dem Augenblick, als er über sich blickte, trafen ihn zwei große Wasserbomben.
• „Volltreffer!“ grölte Peeves. Fili war es gelungen zur Seite zu springen und hatte nur ein paar Spritzer abbekommen, während Harry von oben bis unten durchnässt war.
• „Du hast Recht“, lachte Fili „er ist ein echter Spaßvogel.“
• „Na warte!“, schimpfte Harry, „ich habe auch ein paar neue Späße gelernt.“
Er wollte nach seinem Zauberstab greifen, als ihm einfiel, dass er diesen nicht mit zur Anhörung genommen hatte. Ihm war das Risiko zu groß, das aus irgendwelchen Gründen der halbe Orden den Stab zu sehen bekam.
• „Na Potter, was hast du gelernt?“
Ob es ohne Stab funktionieren würde, er hatte so sehr für den Streich bei seinen Freunden geübt und das, was er jetzt vor hatte war eigentlich nur Beiwerk zum Streich. Harry konzentrierte sich, denn Peeves hatte schon die nächste Wasserbombe in der Hand. Als jedoch plötzlich feine Nebelschwaden aus der Decke strömten und sich um den Geist zu sammeln begannen, verharrte dieser und vergaß seinen nächsten Wurf und begutachtete den Nebel. Immer mehr Nebel sammelte sich um den Geist, bis sich eine kleine Wolke gebildet hatte.

Zufrieden blickte Harry auf die Nebelwolke:
• „Also Peeves entweder du lässt uns jetzt in Ruhe ...“
• „Oder was, wollt ihr euch im Nebel verstecken.“ und mit diesen Worten warf er die nächste Wasserbombe.
• „Deckung!“ rief Fili und schob Harry ein wenig beiseite. Die Wasserbombe schlug klatschend weiter unten auf die Treppe.
• „Du hast es so gewollt!“ schimpfte Harry und mit einer Handbewegung begann sich die Wolke langsam zu drehen und bildete einen Wirbel. Immer schneller drehte sich der Wirbel und bevor Peeves wusste wie ihm geschah, wurde er auch schon mitgerissen. Die Wolke bewegte sich nach unten und nahm dabei den wütend schreienden Peeves mit.
• „Wie hast du das gemacht und ganz ohne Zauberstab?“, wunderte sich Fili.
• „Das würde mich auch interessieren, mich auch“, meldeten sich jetzt ein paar Zauberer in den Gemälden an der Wand.
• „Das bleibt vorerst mein Geheimnis“, schmunzelte Harry „wir sollten aber endlich weiter gehen, ich brauche etwas trockenes zum Anziehen. Als sie das Portrait erreichten wunderte sich die fette Dame.
• „Nanu Mr. Potter, was wollen sie denn in den Ferien hier.“
• „Ich möchte dieser jungen Frau unseren Turm zeigen.“
• „Sie wollen einer Fremden den Gryffindorturm zeigen, so etwas gibt es nicht!“
• „Wir haben die Genehmigung von Professor McGonagall.“
• „Ach ja und wie lautet das Passwort?“
Als Harry das Passwort genannt hatte, gab die Dame widerwillig den Eingang frei und das Portrait schwang herum. Doch die Beiden konnten sie noch immer schimpfen hören, so etwas hätte es bisher noch nie gegeben. Ein Schüler bringt eine Freundin mit in den Hausturm.
Fili blickte sich in dem gemütlichen Raum um:
• „Schön habt ihr es hier.“
Harry war schon in Richtung der Jungsschlafräume gegangen.
• „Wir haben hier unten manchen Abend verbracht, ich gehe kurz hoch und schau mal, ob ich noch etwas trockenes zum Anziehen finde. Mach es dir so lange bequem.“
Als Harry kurz darauf zurückkam, saß Fili auf einem der Sofas und hatte ein Bild vor sich liegen.
• „Habe gar nicht gewusst, dass du Spieler der Hausmannschaft bist.“ Sie schaute auf und schmunzelte.
• „Nun schau nicht so, es war nichts Anderes mehr da zum Anziehen, nur meine Trainingssachen vom Quidditch. Wie du ja schon gesehen hast, spiele ich in der Hausmannschaft. Quidditch ist für mich das Beste, was mir hier widerfahren ist, abgesehen natürlich von meinen Freunden.“
• „Ich fand die Spieler immer echt toll und war immer etwas neidisch, wenn ich Jemanden so auf dem Besen dahinrasen sah. Besonders, da ich kein besonderes Talent zum Fliegen habe.“
• „Da hab ich später vielleicht noch eine Idee, lass dich überraschen.“ Harry setzte sich zu ihr, „für Zwei, die so wenig voneinander wissen und sich eigentlich auch erst seit Kurzem kennen, verstehen wir uns wirklich ausgezeichnet. Aber ich wollte dir ja heute ein paar Freunde vorstellen. Vorher muss ich aber etwas wissen. Hast du Angst vor Schlangen?“
Fili blickte überrascht und auch ein wenig misstrauisch auf Harry.
• „Nein ich habe keine Angst vor Schlangen, ich finde sie faszinierend. Doch sie sind ja eigentlich Symbole für dunkle Magie und so genau hab ich mich damit nie beschäftigt.“
• „Also ich bin der Meinung, dass es nicht an den Tieren liegt, wenn ein Magier böse ist.“
Harry war überrascht, denn die Meisten hatten Angst vor Schlangen oder mieden sie wenigstens und warum hatte sie ihn bei der Erwähnung der Schlange so seltsam angeschaut. Die letzen Worte schienen Fili zu beruhigen und abwartend schaute sie Harry jetzt an.
• „Dann werde ich dir eine faszinierende Schlange und einen guten Freund vorstellen.“ Harry hatte als er sich oben neue Sachen gesucht hatte mit Sniff abgesprochen, wie er sich das mit Fili dachte. Sniff hatte den ganzen Nachmittag ruhig an Harrys Arm verbracht und war froh, dass zunächst alles glimpflich abgelaufen war. Er war Harry unsichtbar nach unten gefolgt und wurde jetzt auf dem kleinen Tisch wieder sichtbar. Fasziniert blickte Filipulla auf die goldene Schlange, welche sich zusammengerollt hatte und die junge Frau beobachtete.
• „Das ist Sniff“, stellte Harry die Schlange vor. „Wir sind in der letzten Zeit wirklich gute Freunde geworden und ich hoffe ihm eines Tages helfen zu können, den Weg zurück in seine Heimat zu finden.“ Sniff zischte leise und Harry übersetzte:
• „Er freut sich dich kennen zu lernen.“
• „Das hab ich verstanden.“ flüsterte Fili und blickte erwartungsvoll Harry an. Dieser war sprachlos, da macht er sich Sorgen darüber, wie sie auf Schlangen reagieren würde und dann so etwas.
• „Du bist ein Parselmund?“, fragte er ungläubig.
• „Erzähl es bitte Niemanden, es ist eines meiner größten Geheimnisse und du weist ja selbst, wie die Meisten auf so etwas reagieren.“
Sniff hatte in der Zwischenzeit seinen Vorderkörper aufgerichtet:
• „Du kannst mich wirklich verstehen. Dann gibt es jetzt noch Jemanden, mit dem ich mich unterhalten kann.“
Harry hatte über Fili’s Worte nachdenken müssen.
• „Von mir wird Niemand etwas darüber erfahren aber wie hast du das gemeint, eines deiner größten Geheimnisse?“
• „Du hast doch auch eine Menge Geheimnisse oder was war das vorhin auf der Treppe ohne Zauberstab. Wie sagtest du, das bleibt vorerst auch mein Geheimnis.“
• „Das hab ich nun davon“, lachte Harry. „Aber ich brauche jetzt erst mal einen Tee und das ist auch die Gelegenheit dir noch Jemanden vorzustellen.“

Harry zwinkerte Fili zu:
• „Dobby, hast du einen Moment Zeit.“
Einen Augenblick später stand der Hauself vor den Beiden.
• „Oh, Master Harry Potter hat Dobby gerufen. Was kann Dobby für Harry Potter tun?“
Dobby konnte es einfach nicht lassen.
• „Dobby, du sollst mich doch einfach nur Harry nennen aber ich möchte dir Jemanden vorstellen. Das hier ist Filipulla Tesla, eine gute Freundin von mir. Ich zeige ihr die Schule und wollte dich bitten, ob du uns etwas Tee beschaffen könntest.“ Dann sah Harry, dass Dobby mit seinen großen Augen starr auf die goldene Schlange starrte. „Hätte ich doch fast vergessen, das ist Sniff, ebenfalls ein guter Freund.“
Dobby starrte immer noch gebannt auf die Schlange:
• „Natürlich, Dobby freut sich wenn er etwas für Master Harry ... für Harry tun kann. Aber ist Harry Potter sicher, dass es eine gute Idee ist, eine Schlange hierher mitzubringen, besonders wenn es auch noch ein magisches Wesen ist?“
• „Woher weist du das?“, wunderte sich Harry.
• „Magische Wesen spüren Ihresgleichen“, erklärte Dobby geheimnisvoll. Dann war er in der gleichen Sekunde verschwunden.
• „Geheimnisvolle Freunde hast du und so einen ungewöhnlichen Hauselfen habe ich auch noch nicht gesehen.“, wunderte sich Fili. „Er trägt Sachen, wenn auch in einer seltsamen Zusammenstellung.“
• „Du musst wissen“, erklärte Harry, „Dobby ist frei, er gehörte früher den Malfoys, wo er schlimm behandelt wurde. Vor vier Jahren habe ich Lucius Malfoy ausgetrickst und so Dobby befreit. Seither sind wir gute Freunde.“
• „Dobby wird immer Harry Potter’s Freund sein.“, meldete sich der Elf, welcher soeben lautlos am Tisch erschienen war. Nachdem zwei Tassen, eine kleine Kanne Tee und etwas Gebäck auf dem Tisch standen, fragte Harry, ob Dobby ihnen ein wenig Gesellschaft leisten wollte. Der Elf war vor Freude wieder einmal völlig außer sich und da zur Zeit in der Schule wenig zu tun war blieb er gern ein Weilchen. So erzählten sie in der gemütlichen Runde über Neuigkeiten und einige Geschichten über Harry’s Zeit hier an der Schule. Nach einer ganzen Weile blickte Harry an die große Wanduhr:
• „Es ist ja schon fast sechs Uhr, ich will dir und Sniff heute noch Jemanden vorstellen. Dobby wir müssen uns….“
• „Da ist kein Problem für Dobby, Dobby soll am Wochenende Harry Potter Essen aus Hogwarts bringen. Dobby wird sich wirklich freuen Harry Potter dort zu besuchen.“
Harry brachte es nicht übers Herz, dem Hauself zu sagen, dass sie eigentlich mit ihren Kochkünsten experimentieren wollten aber vielleicht war ja auch Beides möglich. Sie verabschiedeten sich und verließen den Gemeinschaftsraum. Harry führte Fili hinunter zur Eingangshalle und durch das Tor nach draußen. Als sie das Schloss verließen, schlug ihnen die warme Abendluft entgegen und vom Wald duftete es nach Nadeln und Pilzen er.
• „Wir müssen zu der kleinen Hütte dort unten am Waldrand“ und deutete zum verbotenen Wald. Auf den abschüssigen Weg zu Hagrid’s Hütte hinunter blieb Harry stehen und drehte sich um. Die Sonne, hinter dem Schloss, hüllte dieses in einen Strahlenkranz und ließ es im wahrsten Sinne magisch wirken. Harry wies auf die Brücke weit hinter dem Schloss:
• „Über diese Brücke fährt der Hogwarts Express zum Bahnhof nach Hogsmeade. Das kleine Dorf können wir von hier nicht sehen, da es auf der anderen Seite des Schlosses liegt. Dort drüben“, und der deutete auf ein paar hölzerne Turmspitzen, „ist unser Quidditchfeld.“
Sie gingen langsam weiter und Harry erklärte unterwegs, wo die Gewächshäuser, der große See und einige andere Sachen lagen.
• „Und dieser Hagrid ist auch ein Freund von dir?“ Fili hatte schon einige ungewöhnliche Freunde von Harry kennen gelernt und war ein wenig misstrauisch.
• „Hagrid hat mich damals bei meinen Verwandten abgeholt. Er war sozusagen der Erste dem ich in der magischen Welt begegnet bin. Er ist der Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts und unser Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe und nicht zu vergessen, wie du richtig verstanden hast, ebenfalls ein guter Freund von mir.“

Fili war zunächst beruhig und währenddessen hatten sie die Hütte erreicht. Harry klopfte und von Drinnen war ein Winseln zu hören, welches Fili veranlasste einige Schritte zurückzutreten. Dann folgten schwere Schritte und die Tür öffnete sich. Fang drängte als Erster heraus und begrüßte freudig Harry, bevor er neugierig die junge Frau beschnüffelte. Hagrid war aus der Tür getreten:
• „Hallo Harry, schön dich endlich wieder zu sehen.“ Dann blickte er auf Filipulla, die ihn verblüfft anstarrte. „Deiner Freundin hat es wohl zunächst die Sprache verschlagen?“
Harry drehte sich um, griff nach Fili’s Hand und zog sie dichter heran:
• „Darf ich vorstellen, Filipulla Tesla, Ministeriumsmitarbeiterin und eine gute Freundin; Rubies Hagrid, Wildhüter sowie Einiges mehr und ebenfalls ein guter Freund von mir.“
Fili hatte ihre Sprache wieder gefunden.
• „Hallo“, sagte sie leise, reichte Hagrid aber freundlich die Hand, welche dieser auch sofort kräftig schüttelte.
• „Na dann kommt mal rein ihr Beiden, McGonagall hat euch schon angekündigt und ich habe Tee aufgesetzt.“ Hagrid ging voraus und Fili hielt Harry kurz fest:
• „Du hast mir nicht gesagt, dass er ein Riese ist!“
• „Du hast ja auch nur gefragt wer er ist und nicht was“, lachte Harry „und außerdem ist Hagrid nur ein Halbriese.“
• „Das bekommst du irgendwann zurück!“, flüsterte sie und knuffte Harry in die Seite.
• „Wir werden sehen aber ich muss dich doch vor etwas warnen, bei Hagrid’s Keksen musst du aufpassen!“ Fili blickte ihn fragend an, doch Harry machte ein ernstes Gesicht und zog Fili mit in die Hütte.
Wie immer herrschte in der Hütte ein ziemliches Durcheinander, denn für seine Säuberlichkeit war Hagrid nicht gerade bekannt. Doch das störte Harry nicht im Geringsten. Sie setzten sich an den Tisch, wo zwei riesige Teetassen standen und der Halbriese sie erwartungsvoll ansah.
• „Nun ihr Beiden, was führt euch zu mir?“
• „Seit wann brauche ich denn einen Grund, um bei dir vorbeizuschauen“, beschwerte sich Harry, zwinkerte Hagrid dabei aber zu. „Aber du hast Recht, einerseits wollte ich dir Fili vorstellen bzw. euch einander und andererseits möchte ich dir Jemanden zeigen.“ Er streckte den Arm auf den Tisch und vor Hagrids großen Augen, wurde die goldene Schlange sichtbar. Dieser war begeistert:
• „So etwas habe ich ja noch nie gesehen aber was machst du mit einer Schlange?“
Harry erzählte zum wiederholten Mal in Kurzform die Geschichte und Hagrid hörte staunend zu. Während sie erzählten schob Hagrid eine große Schüssel herüber:
• „Kekse, habe sie heute frisch gebacken.“
Harry hatte alle Mühe sich ein Lachen zu verkneifen, als er den Ausdruck auf Fili’s Gesicht sah, doch nachdem Harry von den Keksen genommen hatte, traute auch sie sich.
Es gab noch eine ganze Menge zu erzählen und so dauerte es auch nicht lange, bis die Uhr viertel vor Sieben zeigte. Harry stand auf und flüsterte Hagrid etwas ins Ohr. Verwundert blickte dieser ihn an, doch dann konnte man ein Funkeln in seinen Augen erkennen und er ging nach draußen. Er steckte noch einmal den Kopf herein:
• „Kommt in einer Minute nach!“
• „Was hat das jetzt zu bedeuten?“, fragte Fili.
• „Ich habe eine Idee und Hagrid hilft mir dabei, lass dich überraschen!“
• „Eigentlich hatte ich heute schon genügend Überraschungen.“
Von draußen war ein lauter Pfiff zu hören und wenig später ein undefinierbares Geräusch.
• „Dann lass uns mal nach draußen gehen, es ist leider nicht mehr viel Zeit.“
• „Harry?...“ doch dieser zog Fili einfach hinter sich her.
Als sie um die Hausecke bogen, blieb Fili wie erstarrt stehen. Neben Hagrid stand niemand anderes als Seidenschnabel. Als er die beiden jungen Leute um die Ecke kamen, hielt er kurz den Kopf schief, doch als er Harry erblickte lief er direkt auf diesen zu. Ohne die übliche förmliche Begrüßung, stieß er vorsichtig an Harrys Arm und ließ sich von ihm am Kopf kraulen. Für Fili war es ein seltsames Schauspiel, der riesige Hippogreif kam zu Harry und lies sich wie ein kleines Hündchen kraulen.
Harry drehte sich nach seiner Freundin um.
• „Du musst keine Angst haben, weist du wie du dich verhalten musst.“ Fili nickte und kam vorsichtig zwei Schritte näher, sie verneigte sich und ohne zu zögern verneigte sich auch Seidenschnabel vor ihr. Hagrid war begeistert:
• „Ich habe gar nicht gemerkt, dass Seidenschnabel dich so vermisst hat, Harry und deine Freundin scheint er ja auch zu mögen. Dann steht dem Ganzen ja nichts mehr im Wege.“
Verwirrt blickte Filipulla Hagrid an:
• „Was meinst du damit, Hagrid?“
• „Lass dir das mal von Harry erklären meine Liebe, ich denke wenn ihr nicht zu spät bei Minerva sein wollt, müsst ihr euch beeilen, wir sehen uns morgen noch zum Frühstück in der Halle.“
Harry verabschiedete sich und wandte sich Fili zu:
• „Du hast mir gesagt auf dem Besen machst du keine so gute Figur aber das Fliegen fändest du gut. Ich denke wir Beide verschaffen dir noch einen luftigen Überblick.“ Dabei streichelte er wieder den Kopf des Hippogreif’s der nickte als hätte er jedes Wort verstanden.
• „Das ist nicht dein Ernst oder?“ Sie blickte Harry mit aufgerissenen Augen an.
• „Es hat sogar Hermine gefallen und die hat eigentlich so etwas wie Flugangst, also komm schon her.“
Seidenschnabel hatte sich auf den Boden gelegt und Harry zog Fili förmlich auf dessen Rücken. Nachdem Harry sich hinter sie gesetzt hatte und stand Seidenschnabel auf, nahm eine Schritte Anlauf und erhob sich in die Lüfte. Im ersten Augenblick hatte Fili die Luft angehalten, doch bevor sie Zeit fand wirklich Angst zu haben hatten sie schon eine beachtliche Höhe erreicht und es bot sich eine zauberhafte Aussicht. Die abendliche Sonne tauchte Schloss und Landschaft in ein goldenes Licht und als ihr Blick auf den See fiel, hätte man dort eine zweite Sonne vermuten können, so funkelte das Wasser. Seidenschnabel überflog das Schloss in einer weiten Kurve und nahm dann Kurs auf die schillernden Wasserflächen. Von einem Augenblick zum Anderen stürzte er plötzlich in die Tiefe um dann knapp über der Wasserfläche dahin zu gleiten. Fili’s Schrei hallte über die ganzen Ländereien von Hogwarts als der Hippogreif plötzlich nach unten stürzte. Doch diesmal schwang darin so etwas wie Begeisterung mit. McGonagall, die in ihrem Büro arbeitete, trat ans Fenster und schüttelte mit dem Kopf. Doch dann lächelte sie, ‚Wir waren alle einmal jung und es ist gut in dieser Zeit für einen Augenblick die Sorgen zu vergessen.’
Seidenschnabel überflog mit den beiden jungen Leuten die ganze Umgebung und Harry konnte Fili auch die Orte noch zeigen, die zu Fuß nicht erreichbar gewesen waren. Pünktlich kurz vor sieben Uhr landete der Hippogreif vor dem Schlossportal und die Beiden stiegen ab. Fili und Harry kraulten den Hipogreif zu Abschied den Kopf bevor dieser in Richtung verbotener Wald verschwand.
• „Dankeschön!“, flüstere Fili, „es war ein großartiges Gefühl.“
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Beitragvon Denkarius » Fr 13 Okt, 2006 02:07

So, Roessi, habe das neue Chap jetzt ganz durchgelesen und bin wirklich beeindruckt.

Die Story macht zwar grade ein wenig Pause, das tut ihr aber auch gut und man erfährt Interessantes über Fili und außerdem ist Harry mal wieder in Hogwarts...

Schön erzählt, mach weiter so...

*auf die Fortsetzung freu*
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Beitragvon Melanie_Luna » Fr 13 Okt, 2006 11:41

Ich finde deine Geschichte voll gut. Ich habe zwar noch nicht alles gelesen, doch ich bin ganz begeistert davoon.

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Beitragvon Wurmschwanz » Fr 20 Okt, 2006 23:11

soooo........ ich hab deine ff dann auch mal entdeckt und innerhalb von 3tagen alle teile gelesen...ich bin echt total begeistert!!!
Nur eine kleine Kritik habe ich noch... auch wenn die ff wirklich klasse geschrieben uist und nie langweilig wird, mittlerweile sind es schon 15 kapitel die geschrieben sind, und harry ist immernoch nicht volljährig... und das wird er ja immerrhin ungefähr in der mitte der ferien...aber trotzdem super ff, ich werde auf jeden fall weiterlsen!!!

If you don't live for something you will die for nothing...

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Beitragvon Denkarius » Di 24 Okt, 2006 20:40

Hallo Roessi,

wann geht es eigentlich mal weiter??
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Roessi
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Beitragvon Roessi » Mi 25 Okt, 2006 07:08

Hallo Leute,

nur erstmal ganz kurz, damit ihr auch sehen könnt, dass ich euch nicht vergesse. Am WE gibt es Nachschub und Reviewantwort.

Bis dahin, Roessi
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
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Roessi
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Kapitel 16

Beitragvon Roessi » So 29 Okt, 2006 21:08

16. Eine unvergessliche Nacht in Hogwarts

Noch bevor Harry etwas erwidern konnte, hatte sie sich umgedreht und auf die Wange geküsst. Ein wenig überrumpelt schaute er sie an:
• „Wofür war der?“
• „Mein extra Dankeschön für den schönen Nachmittag.“
Das Ganze hatte Harry irgendwie aus dem Konzept gebracht. Nicht das ihm es ihm unangenehm gewesen wäre, eher das Gegenteil war der Fall.
• „Lass uns nach Drinnen gehen, ich möchte ungern zu spät kommen.“ Harry schwirrten eine Menge Gedanken durch den Kopf und so liefen sie schweigend zur großen Halle. Dort wurden sie bereits erwartet, doch Fili war nach der Tür stehen geblieben und blickte zur Decke.
• „Ich habe davon gelesen und auch gehört, aber das es so echt aussieht hätte ich nie geglaubt.“ Harry war stehen geblieben und beobachtete lächelnd die junge Frau. So ähnlich war es ihm das erste Mal in dieser Halle auch gegangen. Unterdessen war Fili langsam weiter gelaufen und stieß jetzt auf den wartenden Harry.
„Entschuldigung, aber es ist einfach unglaublich zu sehen, wie die Wolken an der Decke entlang ziehen.“
• „Na dann solltest du die Decke mal bei Gewitter sehen. Es soll Schüler geben, die sich dann nicht zum Essen trauen.“ Bevor er sich aber wieder einen Knuff in die Seite einhandeln konnte, ging er weiter in Richtung der Lehrer. McGonagall winkte die Beiden zu sich heran. Sie hatte sich mit einigen anderen Lehrern unterhalten und schien ungewöhnlich gute Laune zu haben.
• „Ich glaube sie Beide hatten einen abwechslungsreichen Nachmittag. Aber wieso haben sie ihre Trainingssachen an?“
• „Wir hatten einen kleinen Zusammenstoß mit Peeves.“
• „Warum haben sie nicht jemanden Bescheid gegeben?“
• „Ich habe mich gewissermaßen schon revanchiert.“
• „Revanchiert ohne Zauberstab, es würde mich schon interessieren, wie sie das getan haben. Wenn ich es bedenke, habe ich den ganzen Nachmittag noch keine Beschwerden von unserm Hausmeister erhalten. Sie müssen bei Peeves einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.“
• „Es war wirklich nur eine Kleinigkeit“, versuchte Harry das Gespräch zu entschärfen. Er wollte ungern über seine neuerworbenen Zauber, besonders die bereits einigermaßen ohne Zauberstab funktionierten reden. McGonagall schien seinen flehenden Blick zu verstehen und gab sich zunächst damit zufrieden.
• „Ich hoffe aber, ich bekomme ihre Fähigkeiten in unserer nächsten gemeinsamen Unterrichtsstunde zu sehen.“
Die beiden jungen Leute hatten sich auf Wunsch zu den Lehrern gesetzt und unterhielten sich beim Essen über alle möglichen Dinge. So verging die Zeit und erst als sich die Eingangstür öffnete und Madam Pomfrey die große Halle betrat, wurde den Anwesenden bewusst, das der Abend schon fortgeschritten war.
• „Hallo Minerva, ich habe die beiden jungen Leute in meinem Krankenflügel vermisst, konnte ja nicht wissen, dass hier so eine fröhliche Runde ist.“
Die Schulleiterin blickte in die Runde „Nun meine Liebe, wenn du nicht immer allein in deiner Station essen würdest, wäre es dir nicht entgangen.“
• „In Zeiten wie diesen muss man immer in Bereitschaft sein.“ Entgegnete die Heilerin mit erster Stimme.
• „Du weißt, dass alle derzeitigen Bewohner der Schule mit Ausnahme von Mr. Filch in diesem Raum sind. Wen willst du denn verarzten, also setzt dich zu uns.“
• „Aber...“
• „Kein Aber, deine beiden Nachtgäste sitzen auch noch hier. Ich wurde heute daran erinnert, dass es auch in schweren Zeiten nichts schaden kann, für einige Augenblicke alle Sorgen und Ängste zu vergessen.“ Bei ihren letzten Worten zwinkerte sie Harry und Fili zu und es blieb Madam Pomfrey nichts anders übrig als sich dazu zu setzen. So verging noch einige Zeit bis sich die Anwesenden voneinander verabschiedeten und die beiden Jugendlichen der Heilerin in den Krankenflügel folgten.

Im Krankenflügel mussten Beide nochmals eine Untersuchung über sich ergehen lassen, bevor Madam Pomfrey zufrieden war:
• „Mr. Potter kennt sich ja hier aus und kann ihnen das Badezimmer zeigen. Ich wünsche ihnen Beiden eine gute Nacht.“, worauf sie durch eine kleine Tür verschwand.
Harry zeigte Fili das Badezimmer und als sie von dort zurückkam, saß er gedankenversunken auf dem Bett.
• „Was ist mit dir?“, fragte sie und setzte sich zu ihm.
• „Ich habe über McGonagall’s Worte nachgedacht, wir hätten sie daran erinnert, dass man seine Sorgen auch mal vergessen muss. Es war ein schöner Nachmittag und ich habe mich schon seit Langen nicht mehr so gut gefühlt. Aber kann so etwas sein, wenn um uns herum überall Gefahr droht?“
Fili knuffte Harry in die Seite:
• „Real genug für dich?“ Verwundert schaute er sie an. „Für mich war es genauso ein schöner Nachmittag, trotz des Zwischenfalls mit Mr. Chian.“ Dabei schaute sie zum anderen Ende des Raumes. „Glaubst du wir sind hier wirklich sicher?“
• „Mad Eye hat mir versichert, dass der Todesser noch mindestens für 24 Stunden ruhig gestellt wäre und zusätzlich ist er gefesselt. Außerdem sind im Nachbarzimmer Wachen in Bereitschaft.“
• „Ich glaube McGonagall hat Recht, man braucht so eine Zeit um den Kopf wieder frei zu bekommen. Also hör auf mit der Grübelei und lass uns schlafen gehen.“
Sie stand auf und ging hinüber zu ihrem Bett, während Harry’s Blick ihr folgte. Wieso fühlte er sich nur so sehr mit ihr verbunden?
Als Fili im Bett lag, löschte Harry das Licht und wünschte eine gute Nacht.
Im Zimmer herrschte absolute Stille, nur die leisen Atemzüge und das regelmäßige Ticken der großen Wanduhr waren noch zu vernehmen. So dauerte es nicht lange, bis die Beiden eingeschlafen waren. Jedoch nur wenige Minuten später schreckten beide fast gleichzeitig aus dem Schlaf. Sie lauschten, von irgendwo waren seltsame Klänge zu hören und Irgendetwas oder Irgendjemand schien näher zu kommen.
• „Harry, schläfst du?“, flüsterte Fili.
• „Nicht mehr“, kam genauso leise die Antwort.
• „Was sind das für unheimliche Geräusche?“
• „Ich habe keine Ahnung, ich werde nachsehen“, und schon sprang er aus dem Bett.
• „Harry, lass mich nicht allein!“
Unter der Tür war inzwischen ein schummrig roter Lichtschein zu erkennen und die Geräusche wurden immer lauter. Er war neben Fili’s Bett stehen geblieben und blickte sich suchend um, was in dem dunkeln Zimmer schwierig war.
• „Sniff, wo steckst du?“
Daraufhin kam die kleine Schlange unter dem nächsten Bett zum Vorschein.
• „Soll ich auskundschaften, was dort los ist?“
• „Eigentlich dachte ich, du hättest es schon getan aber ja und sei vorsichtig.“
Sniff verschwand und den Beiden blieb nur auf dessen Rückkehr zu warten.

Doch dieser kam nicht wieder, stattdessen wurden es Draußen immer lauter und es war nicht zu verstehen, wieso die Wachen noch nicht hier waren.
• „Was machen wir, wenn Sniff nicht wiederkommt?“, flüsterte Fili. „Ich kann mich noch nicht einmal verteidigen, weil ich auch keinen Zauberstab habe.“
• „Wieso hast du eigentlich deinen Stab nicht mit?“ wunderte sich Harry. „Du weißt doch selber, dass ständig etwas passieren kann.“
• „Ich muss gestehen, dass ich den Zauberstab total vergessen habe. Seit dem Zwischenfall bei deiner Prüfung habe ich ihn nicht gebraucht und somit tatsächlich vergessen. Ich kann nur hoffen, dass er noch im Ministerium ist. Kannst du noch einmal was ohne deinen Stab machen?“
• „Ich weiß nicht, Kleinigkeiten vielleicht. Doch wir sollten uns zunächst noch ruhig verhalten oder vielleicht sogar verstecken. Die Betten dort hinter dem Vorhang, geben uns zumindest im ersten Moment etwas Deckung. Später sehen wir dann weiter und Sniff kommt bestimmt jeden Augenblick.“
Statt der Schlange kam aber etwas Anderes. Polternd wurde die Eingangstür aufgestoßen und Peeves schwebte herein. Das kann ja heiter werden, dachte Harry und ahnte nichts Gutes. Doch der Geist blieb am Eingang stehen, verbeugte sich und erklärte:
• „Die Hausgeister von Hogwarts haben beschlossen, Mr. Harry Potter und seinen Gast eine besondere Ehre zu erweisen.“
Das konnte nur ein Traum sein, dachte Harry, so hatte er den Poltergeist noch nie erlebt. Plötzlich zwickte ihn etwas in die Seite:
• „Auh, was hab ich denn nun schon wieder getan.“ Fili, die ziemlich verängstigt wirkte, schmunzelte, „ich wollte nur sicher gehen, dass es kein Traum ist.“
• „Und wieso kneifst du dann mich?“
• „Damit es bei mir keine blauen Flecken gibt.“
• „So ist das also“, erwiderte er doch dann zwickte er sie ebenfalls: „Damit du auch sicher sein kannst, dass du munter bist.“
Peeves räusperte sich, „ich möchte sie hiermit mit ihrer Eskorte vertraut machen.“
Angeführt von Sir Nicholas und Baron Gravelstorm betrat eine ganze Gruppe Geister den Krankensaal. Fast alle trugen Fackeln mit dunkelroten Flammen, die das seltsame Licht verbreiteten und am Ende der Gruppe schwebten zwei Geister, die so etwas wie Musiker zu seien schienen. Jedenfalls waren sie für die undefinierbaren Geräusche zuständig, welche sie vorhin gehört hatten.
Die Geistereskorte blieb vor den Beiden stehen, die staunend das Schauspiel beobachteten. Keiner von Beiden konnte sich vorstellen, was die Geister vorhatten. Sir Nicholas verbeugte sich ebenfalls:
• „Dürfte ich sie bitten, mir zu folgen.“
• „Sir Nicholas, was hat das hier zu bedeuten“, fragte Harry.
• „Nun mein junger Freund, folgt uns einfach und ihr werdet es erfahren.“
Harry konnte sich noch gut an die Todestagsfeier vor vier Jahren erinnern. Er hoffte inständig, dass das hier nichts damit zu tun hatte. Die beiden Jugendlichen wurden von den Geistern umringt und diese führten sie nach draußen. Im Flur wartete Sniff und kam zu ihnen.
• „Ich wollte den Geistern nicht ihren Auftritt verderben, wo ich doch gelernt habe, was Überraschungen sind.“
• „Du lernst erschreckend schnell“, stellte Harry fest und schmunzelte.
• „Wie soll ich das verstehen?“, fragte Fili und schaute abwechselnd auf ihren Begleiter und die Schlange.
• „Da wirst du dich wohl überraschen lassen müssen.“
Der Zug bewegte sich weiter in Richtung der Gewölbe und einem schien das Ganze überhaupt nicht zu gefallen. Peeves schwebte missmutig neben der Gruppe her und warf Harry von Zeit zu Zeit böse Blicke zu. Sie erreichten die Keller in denen damals die Totentagsfeier abgehalten wurde doch dann stiegen sie weitere Stufen nach unten. Harry war sich sicher, dass er hier noch nie gewesen war. Er hatte noch nicht einmal gewusst, dass es so tiefe Gewölbe gab und auch in der Karte der Rummtreiber war darüber nichts verzeichnet und je weiter sie nach Unten kamen, desto feuchter wurde es. Die Luft roch vermodert und Wände und Stufen waren mit einer grünen Schicht aus Moosen und Algenbedeckt, so dass man bei jedem Schritt befürchten musst auf der Treppe auszugleiten. Die Geister hatten es da einfacher, sie schwebten einfach entlang ohne einen Unterschied zu bemerken.

Schließlich erreichten sie einen breiten, hell beleuchteten Gang der vor einem großen Holztor endete. Dieses Tor machte einen sehr stabilen Eindruck und war doch kunstvoll verziert. Bilder von magischen Wesen, wie Greifen, Drachen und vielen anderen waren in das Tor eingearbeitet und schienen so den Eingang zu bewachen.
Als die Eskorte kurz hielt, erklärte Sir Nicholas:
• „Wir betreten jetzt das Herz von Hogwarts. Nur wenige Lebende haben diesen Ort bisher betreten.“
In diesem Gang schien jedoch schon eine ganze Weile niemand mehr gewesen zu sein. Zwar waren die Fackeln neu, doch die Fackelhalter waren mit einer dicken Staubschicht überzogen. Die Luft war stickig, feucht und roch nach Rauch. Harry war froh, als Sir Nicholas sich endlich umdrehte und die Gruppe sich weiter auf das Tor zu bewegte.
Die beiden Flügel des großen Tores öffneten sich knarrend und gaben den Blick in eine riesige Höhle frei. Langsam setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung.
Angenehm kühle, frische Luft schlug ihnen entgegen, als sie die Höhle betraten. Sir Nicholas deutete zu einem großen Tisch, welcher in einem Kreis aus Fackel aufgestellt war und wo der Blutige Baron bereits auf sie zu warten schien.
Neugierig blickten sich die beiden jungen Leute in der Höhle um. Diese war riesig, dabei beinahe kreisrund und in ihrem Zentrum gab es ebenfalls einen runden See. Von irgendwo musste Licht in die Höhle kommen, denn auch der Bereich, welcher von den Fackeln nicht mehr beleuchtet wurde, war undeutlich zu erkennen. Die Höhle wurde von einer Kuppel überspannt, die aus weißem Gestein bestand und genau über dem See ragte ein riesiger Tropfstein herunter. Die Oberfläche des Sees bewegte sich nicht, wirkte aber seltsam träge und glänzte silbern im diffusen Licht der Höhle.
Sir Nicholas räusperte sich: „Würden sie Beide mir dann bitte folgen“, und er führte sie zu zwei Plätzen gegenüber dem Blutigen Baron.
Der Baron erhob sich und begrüßte die beiden Ankömmlinge freundlich. Harry war überrascht, so kannte er den Baron nicht. Kennen war sowieso übertrieben. Dieser war Hausgeist von Slytherin und eigentlich nur selten zu sehen. Aber er war so ziemlich der Einzige, der den Poltergeist Peeves unter Kontrolle halten konnte.
Die Jugendlichen setzten sich und auch ihre Eskorte verteilte sich am Tisch, dann erklärte der Baron:
• „Sie Beide wundern sich bestimmt, wo und warum sie hier sind. Der eigentliche Grund sind sie, Harry Potter oder besser das, was heute Nachmittag passiert ist.“
• „Ich verstehe nicht.“, erklärte Harry und schaute verwirrt zunächst auf Fili dann wieder auf den Baron.
• „Es ist ihnen ja sicher bekannt, dass Geheimnisse oder ähnliche Dinge sich hier in Hogwarts besonders schnell verbreiten. Und auch wenn Peeves sich darüber ausschweigt, habe ich erfahren, was sich heute auf der Treppe zum Gryffindorturm zugetragen hat.“
• „Das war nicht böse gemeint.“
• „Keine Sorge, so habe ich das auch nicht gemeint, ganz im Gegenteil. Bisher war ich so ziemlich der Einzige, der Peeves Einhalt gebieten konnte. Es wurde Zeit, dass es endlich mal jemand Anderes geschafft hat.“
• „Aber das hätte doch jeder Lehrer oder andere ausgebildete Zauberer genauso machen können.“
• „Genau das eben nicht, Mr. Potter und eigentlich sollten ihnen bekannt sein, dass mit Ausnahme von einer ganzen Reihe dunkler und böser Zauber die meistern Anderen auf uns Geister kaum Wirkung zeigen.“
• „Es war ganz sicher keine dunkle Magie und auch keine böse Absicht.“, entgegnete Harry und wusste noch immer nicht, auf was der Baron hinaus wollte. „Es war eigentlich nur eine kleine Nebelwolke.“
• „Ich habe ja auch nicht behauptet, dass es dunkle Magie gewesen ist. Aber sagen sie mir doch, wie der Zauber heißt mit dem sie den Nebel beschworen haben.“

Harry dachte nach, doch es stimmte, es gab keinen Spruch. Das was er zusammen mit Sniff geübt hatte und für seine Überraschung verwenden wollte funktionierte anders. „Es tut mir Leid, aber dafür habe ich keinen Spruch.“
• „Das habe ich damit gemeint.“
• „Einen Moment!“ Fili, die bisher aufmerksam zugehört hatte, mischte sich ein. „Wie soll man denn ohne einen Spruch zaubern, ich bin schon mit den Sprüchen nicht besonders gut aber ohne?“
• „Nun meine Liebe, dass lassen sie sich mal von ihrem Freund erklären aber wir sollten uns bei Gelegenheit, noch einmal ausführlicher darüber unterhalten. Für heute reicht es, festzuhalten, dass es eine ganz besondere Fähigkeit ist und es freut mich hier in der Schule solche Zauberer zu haben.“ Dabei deutete er auf zwei Kristallkelche mit einer schimmernden blauen Flüssigkeit.
Fili und Harry schauten sich an, doch der Baron verstand, was in den Beiden vorging.
• „Keine Angst, ich will euch nicht vergiften. Das hier ist ein sehr alter Likör von einem magischen Volk. Ich bedauere sehr, dass wir Geister nichts mehr schmecken können, denn ich würde gern mit euch auf die spezielle Fähigkeit trinken.“
Er hob seinen Kelch und auch alle anderen Geister: „Auf die besondere Fähigkeit! Zum Wohl!“
Vorsichtig probieren die Jugendlichen die Flüssigkeit. Bereits der Duft des Likörs reizte die Sinne und der erste Schluck rann wie flüssiges Eis über die Zunge bis in den Magen. Es schmeckte erfrischend und doch konnte keiner von den Beiden sagen, wonach es schmeckte. Nachdem sie ihre Kelche gelehrt hatten breitete sich eine angenehme Wärme vom Magen aus und gleichzeitig fühlten sie sich ungewöhnlich erfrischt.
„Es gibt aber noch etwas, was ich euch hier zeigen möchte.“ Der Baron erhob sich und führte die Jugendlichen zum Ufer des Sees. Hier deutete er auf einen weiße Platte in die eine Metallplatte eingelassen war, die eine merkwürdige Aufschrift trug.
• „Ich glaube ein paar Dinge passen auf sie doch den Rest kann ich leider nicht entziffern. Die Tafel lässt sich herausnehmen, vielleicht wollen sie sie in Ruhe untersuchen.“

Harry bückte sich und löste die Tafel aus dem Stein. Die Formulierung erinnerte erschreckend an eine Prophezeiung. Dann schaute er wieder auf den Baron:
• „Und wieso glauben sie es passt auf mich?“
• „Denke in Ruhe darüber nach und vielleicht kannst du mehr damit anfangen als ich. Jetzt solltet ihr aber doch wieder zurück in den Krankenflügel, denn ich weiß nicht, wie lange wir Madam Pompfey und die Wachen noch schlafend halten können.“
Der Baron begleitete sie noch zurück zum großen Tor, wo bereits die Eskorte bereit stand und verabschiedete sich von ihnen. Auch die Jugendlichen verabschiedeten sich, doch dann fragte Harry:
• „Warum machen sie das eigentlich?“
• „Ich hatte diese Frage erwartet, Harry Potter. Ich bin zwar der Hausgeist von Slytherin, doch ich weiß die Magie und ihre Fähigkeiten zu schätzen. Also bis zum nächsten Mal und eine gute Nacht euch Beiden.“
Die Geistereskorte brachte die Jugendlichen zurück in den Krankensaal, wo auch sie sich verabschiedeten und sie allein ließen.
Fili hatte fast die ganze Zeit in der Höhle keinen Ton von sich gegeben und schaute Harry mit einem seltsamen Blick an:
• „Du hast also eine besondere Fähigkeit.“
• „Keine Ahnung, ich bekomme so etwas schon seit meinem ersten Schuljahr zu hören. Vielleicht glaube ich es eines Tages auch. Doch wir sollten versuchen wenigsten noch ein paar Stunden zu schlafen. Die Tafel können wir uns auch morgen noch ansehen“
Zum zweiten Mal gingen sie ins Bett und nur kurze Zeit später waren sie eingeschlafen. Schummriges Licht war im Zimmer und doch war am anderen Ende eine Bewegung zu sehen.
David Patkins lag schon lange nicht mehr bewusstlos in seinem Bett. Er hatte sehen können, wie die Krankenschwester den Saal verließ und viel später in Begleitung der beiden Jungendlichen zurückkam. Doch nur kurze Zeit später wurden die Jugendlichen von einer absonderlichen Gruppe Geister abgeholt und kehrten erst viel später wieder zurück. Geduldig hatte er gewartet bis Ruhe eingekehrt war, was ihm Zeit zum Nachdenken gab. Es war ein Kinderspiel gewesen, den echten Mr. Chian abzufangen und sich hier einzuschleichen. Alles hatte perfekt funktioniert und wäre alles nach Plan verlaufen, hätte diese junge Frau durch eine bedauerliche Komplikation entgültig ihr Gedächtnis verloren. Aber nein, irgendetwas war schief gegangen, noch bevor er selbst einen Zauber beschören konnte, wurde er selbst getroffen. Doch woher war der Zauber gekommen? Die junge Frau, war vor Angst erstarrt als sie seine Absicht erkannt hatte, geschweige denn, dass sie es geschafft hätte ihren Zauberstab hervor zu holen. Hilflos hatte sie die Hände gehoben und im nächsten Augenblick waren Beide zu Boden gegangen. Er selbst konnte sich nicht mehr rühren, doch noch konnte er alles sehen und hören. Als Erster war dieser Potter in das Zimmer gestürzt und hatte begonnen irgendwas mit der Frau zu machen. Zu dumm, dass er seinen Blickwinkel nicht verändern konnte. Doch es musste noch etwas passiert sein, denn nur wenig später stürzten der alte Exauror und die Schulleiterin herein. Während diese sich um die Jugendlichen kümmerte war dieser Mad Eye zu ihm gekommen um ihn zu untersuchen. Mad Eye wurde wirklich langsam alt, mühelos war es ihm gelungen eine Bewusstlosigkeit vorzutäuschen ohne dass er es bemerkt hatte. Zu dumm nur, dass die Wirkung des Vielsafttrankes langsam nachließ und das Mahl zum Vorschein gekommen war.

Nachdem man auch ihn auf die Krankenstation brachte, war es ihm wieder gelungen die Anwesenden zu täuschen. Durch seine fast geschlossenen Augenlieder hatte er das Erstaunen in den Gesichtern von McGonagall und seinem alten Schulkameraden Remus Lupin sehen können und ihre Schlussfolgerungen mit angehört. Ja er war der Beste den Lord Voldemort für solche Aufträge hatte und nun war ihm ein solches Missgeschick unterlaufen.
Doch Mad Eye hatte noch etwas übersehen, versteckt unter Schutzzaubern und einem Streifen künstlicher Haut, war ein kleine Klinge an seinem Unterarm versteckt. Es war kein Messer im eigentlichen Sinne, sondern eine magische Waffe. Die Klinge war hauchdünn aus rotem Kristall und sonderte ein tödliches Gift ab. Er selbst spürte ständig ein schmerzhaftes Brennen, doch in Situationen wie diesen, war er froh die Klinge dabei zu haben. „Ich muss dieses dumme Mädchen entgültig zum Schweigen bringen“, dachte er „und als Bonus für meine Lordschaft erledige gleich noch diesen Potter. Noch nie ist mir jemand entkommen.“ Währendessen war es ihm gelungen, die Klinge hervorzuholen und die Fesseln durchzutrennen. Ohne ein weiteres Geräusch glitt er aus dem Bett und schlich in die Richtung der jungen Leute.
Nach dem aufregenden Abend, waren die Beiden fest eingeschlafen und ahnten nichts von der drohenden Gefahr. David Patkins erreichte die Betten und blieb neben Harry stehen. „Nun Mr. Potter, dein Ende wird den Siegeszug des dunklen Lord ungemein beschleunigen“, dachte er und sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Langsam hob er die rote Klinge, die in dem schummrigen Licht selbst zu leuchten schien. Harry drehte sich und für einen Augenblick hielt der Todesser inne. Dann spürte er den brennenden Schmerz.
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Beitragvon Denkarius » Mo 30 Okt, 2006 09:51

Oh, sehr schaurige und spannende Fortsetzung. Woher nimmst Du nur all diese Ideen?

Und überhaupt finde ich diese Stelle gaaaanz ungeeignet dafür, zu unterbrechen, wo doch jetzt alle wissen wollen, wie es weitergeht.

Also, schnell weiterposten !!!
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Beitragvon Wurmschwanz » Mo 30 Okt, 2006 18:01

echti wieder ein HAMMER GEILER Teil :D
Nur eine kleine frage noch wegen dem letzten satz: WER spürt denn den Schmerz??? *verwirrt ist* echt fies an dieser stelle zu unterbrechen...

If you don't live for something you will die for nothing...

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Beitragvon Roessi » So 05 Nov, 2006 20:32

So Freunde, da bin ich mal wieder und habe endlich ein wenig Zeit gefunden ein paar neue Zeilen online zu stellen.

@Denkarius
Schaurig und spannend - gefällt mir die Umschreibung und die Ideen fallen mir entweder spontan oder in der Badewanne ein ;-)

Die Stelle fand ich auch sehr spannend :twisted: aber ungeeignet :roll:

dann will ich mal nicht so sein, vielleicht find ich ja noch so eine Stelle.

@Wurmschwanz
Ja wer spürt denn nun den Schwerz, es soll auch dir hiermit verraten werden.
Und mit dieser Stelle, ich hab schon in der Schlule gelernt - man erzeugt einen Spannungsbogen :-)

Nun aber genug der Vorrede, viel Spaß euer Roessi



17 Träume, Erkenntnisse und vieles mehr

17.1 Träume und neue Rätsel


Harry war wieder zurück auf dem schmalen Weg in der Eishöhle. Konnte das wirklich ein Traum sein? Es war alles so real, er fühlte die klirrende Kälte, doch wie sollte er hierher gelangt sein? Aber längeres Grübeln half nichts und hier konnte er auch nicht länger stehen bleiben, denn vor Kälte waren seine Finger schon ganz steif. Daher setzte Harry seinen Weg mit unbekanntem Ziel fort. Er konnte nicht sagen, wie lange er bereits unterwegs war, nur diesmal endete der Traum nicht plötzlich.
Die Kälte brannte förmlich in seinem Gesicht und auch die Füße waren kaum mehr zu spüren. Angst machte sich breit, Angst keinen Weg aus dieser Höhle zu finden und hier zu erfrieren.
Bisher haben wir immer einen Weg aus unmöglichen Situationen gefunden, meldete sich eine Stimme in seinem Inneren und wie von selbst, beschleunigten sich seine Schritte. Tatsächlich war nach einigen schier endlosen Minuten in großer Entfernung so etwas wie eine Wolkenbank zu erkennen.
Jeder Schritt schmerzte, doch hartnäckig setzte er seinen Weg in Richtung der Wolken fort. Die Felsen auf beiden Seiten des schmalen Grades rückten immer weiter ab und bald ragte nur noch der etwa 50cm breite Felsgrad aus dem Eis und bildete so den einzigen Weg. Sicherlich hätte Harry auch auf dem Eis laufen können, doch der Grad war die einzige Orientierung, die ihm hier blieb und auch wenn es unglaublich kalt war, konnte er nicht wissen, wie fest die Eisfläche war.
Als er dichter an der Wolkenbank war, konnte er erkennen, dass ein extrem hoher Turm von den Wolken eingehüllt wurde. Harry nahm die letzten Kräfte zusammen und lief eilig auf den Turm zu. Je dichter er herankam, desto höher schien auch der Turm zu werden. Über der Wolkenbank ragte der Turm weiter und verlor sich in der Höhe. Ein fauchendes Geräusch kam aus Richtung des Turms und wurde lauter je dichter er an den Turm kam. Der Turm stand auf einer kleinen Insel, die dem eigentlichen Ufer des gefrorenen Sees vorgelagert war und steil aus dem Eis ragte. Eine schmale gewundene Treppe führte nach oben und Harry hatte das Gefühl eine große Last auf der Schulter zu tragen, als er sich nach oben schleppte. Endlich erreichte er das Plateau und hatte von hier eine gute Aussicht. Das Geräusch kam aus einer Schlucht, in der flüssige Lava auf Wasser traf und damit der Wolkenbank ständig Nachschub an Dampf verschaffte.
Harry ging auf den Eingang des Turms zu. Doch als er die Seite des Eingangs erreichte stoppte er. Vor dem Eingang hockten auf Säulen zwei riesige Drachen. Doch die Drachen regten sich nicht und schließlich ging Harry langsam weiter. Wie Wachen hockten die Drachen auf ihren Plätzen und doch war keine Bewegung zu sehen. Schließlich stand Harry genau zwischen Beiden vor dem Eingang des Turms. Knarrend öffnete sich das Tor und gab den Blick in eine große Halle frei. Zögernd ging er weiter und betrat den Turm. In der Halle war die eisige Kälte verschwunden und genau in der Mitte stand wie ein Altar ein riesiger weißer Stein. Das Erstaunlichste war jedoch, dass vor dem Stein eine Frau kniete. Knarrend schloss sich das Tor hinter Harry und im selben Augenblick erwachte er.


Verwirrt blickte Harry auf, abrupt hatte der Traum geendet, genau an einem Punkt, wo er Jemanden zu erkennen glaubte. Es musste noch sehr früh sein, denn nur spärlich fanden die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg in das Zimmer, als sein Blick auf Fili fiel. Überraschender Weise schlief sie ebenfalls nicht mehr, sie hatte sich zu ihm gedreht und schaute mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht herüber.
„Das bist du gewesen, der durch das Tor kam, habe ich Recht?“
„Wie meinst du das ...“, doch in diesem Augenblick verstand er es. Deshalb war ihm die Frau so bekannt vorgekommen. „Das bist du gewesen, die am Altar in der Mitte stand. Aber wie kann das sein, ich meine es ist mein Traum. Wir können doch nicht Beide den gleichen Traum haben?“
„Ich habe bereits seit Wochen solche Träume. Manchmal bin ich in fremdartigen Ländern, in Höhlen oder ich fliege über das Land. In dem großen Turm war ich aber auch das erste Mal.“
Harry dachte einen Augenblick nach.
„Ich glaube wir haben viel mehr gemeinsam, als wir bisher angenommen haben. Hast du über diese Träume schon einmal mit Jemanden gesprochen?“
„Nein, es sind doch nur Träume, ... dachte ich zumindest bis gestern.“
„Wir sollten uns in einer ruhigen Stunde mal darüber unterhalten, vielleicht hat es ja irgendeine Bedeutung aber jetzt bin ich erst einmal für Frühstück, denn müde bin ich jetzt sowieso nicht mehr.“
Harry setzte sich auf und wollte schon aus dem Bett steigen, verharrte dann aber als sein Blick den zusammengesunkenen Todesser erfasste. Vorsichtig stand er dann aber doch auf und untersuchte den Mann, konnte aber nicht erkennen, was mit ihm war. Fili, die das seltsame Benehmen neugierig beobachtet hatte, kam jetzt um Harry’s Bett herum und stieß einen kurzen Schrei aus.
„Komm, wir sagen den Wachen Bescheid“, sagte Harry und zog sie zur Seite. Es war jedoch nicht notwenig jemand zu holen, der Schrei hatte ausgereicht, die Wachen zu alarmieren und nur kurze Zeit später war der Saal voller Leute.
„Und Keiner von euch Beiden hat etwas bemerkt?“ McGonagall war die Erste gewesen, die nachdem sie die Lage überblickte zu den Beiden gekommen war, um sie zu befragen. Diese schüttelten auf die Frage einheitlich den Kopf:
„Wir sind eben erst munter geworden und wollten Frühstücken gehen, als Harry den Todesser entdeckte.“ erklärte Filipulla.
„Direkt danach wollten wir zu den Wachen, die aber den Schrei schon gehört hatten“, ergänzte Harry die Aussage.
McGonagall gab sich damit zunächst zufrieden und ging zu Mad Eye, der inzwischen ebenfalls eingetroffen war und mit Madam Pomfrey den Todesser untersuchte. Sie flüsterten leise miteinander und die beiden Jugendlichen fühlten sich nicht wohl, als sie von dort abschätzend betrachtet wurden.
Die Heilerin hatte ihre Untersuchung abgeschlossen: „Er lebt, das kann ich mit Sicherheit sagen, wieso er jetzt aber hier liegt bzw. wie er überhaupt hierher gelangen konnte, kann ich aber nicht sagen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass er uns in irgendeiner Weise getäuscht hat.“
„Und diesmal bist du dir sicher, dass er uns nicht wieder täuscht.“
„Ganz sicher, seine Lebenszeichen sind so schwach, ganz anders als beim letzten Mal.“
Mad Eye blieb jedoch skeptisch, es war diesem Kerl gelungen auch ihn gründlich zu täuschen, noch einmal würde er das nicht riskieren. Sie diskutierten noch eine ganze Weile darüber, wie der Todesser es geschafft hatte, die Anwesenden zu täuschen. Schließlich wurde der Bewusstlose wieder auf sein Bett gefesselt und zusätzlich blieben zwei Wachen am Bett.
„Ich kümmere mich darum, dass dieser Kerl so schnell wie möglich aus der Schule verschwindet, Minerva. Soll sich die Medizinstation in Askaban um ihn kümmern. Wer weis, ob wir etwas von ihm erfahren können, das Risiko ist mir hier zu groß.“ Mad Eye verabschiedete sich und verschwand durch die Tür.
Harry und Fili waren in der Zwischenzeit von verschiedenen Leuten befragt worden und wurden es langsam leid, ständig die gleichen Antworten zu geben. Endlich kamen McGonagall und Madam Pomfrey zurück zu ihnen.
„Sie Beide lassen sich jetzt noch einmal untersuchen und dann sehen wir uns beim Frühstück.“ Froh, dass die ständige Fragerei endlich beendet war, nickten Beide und ließen sich schnellstmöglich untersuchen. Die Heilerin entließ die Beiden, wenn auch mit Auflage an Harry, sich auch am heutigen Tage noch zu schonen, damit verließ sie sie und begab sich zu dem bewusstlosen Todesser.
Als Fili sich nach unten beugte, um die Schuhe zu schließen, fiel ihr Blick auf etwas Rotes unter dem Bett von Harry.
„Hast du etwas verloren, bei dir liegt etwas unter dem Bett.“
Verwundert bückte Harry sich nach unten und griff nach dem roten Ding. Doch im gleichen Augenblick zog er seine Finger wieder zurück.
„Autsch, ich habe mir fast den Finger verbrannt.“ Er nahm ein Tuch aus dem Nachttisch und griff damit die rote Klinge. Neugierig betrachten Beide die ungewöhnliche Waffe.
„Brennt es jetzt nicht mehr?“, fragte Fili.
„Nein, es war nur zu spüren, als ich sie direkt berührt habe. Vorsichtig drückte er einen Finger auf die Klinge um ihn auch sofort wieder zurück zu ziehen. Ein leises Knistern war zu hören gewesen, als der Finger die Klinge berührte. „Probier doch mal, ob bei dir das Gleiche passiert.“
Fili schaute ängstlich zu der Klinge in Harry’s Hand, doch schließlich siegte ihre Neugier und sie streckte den Finger aus. Aber noch bevor der Finger die Klinge erreichte, sprang ein roter Funke von der Waffe auf den Finger.
„Autsch, das Ding ist ja gefährlich, wir sollten es sofort McGonagall geben!“
„Lieber gleich Mad Eye, so etwas sollte besser der Orden untersuchen.“
„Wie du meinst, ich fass das Ding jedenfalls nicht mehr an.“
Harry wickelte den Dolch in das Tuch und ließ es in seinem Umhang verschwinden. Dann beugte er sich zu seinem Bett, flüsterte etwas und griff unter die Decke. Dann nickte er Fili zu und Beide gingen in die große Halle zum Frühstück.

Auf dem Weg zur Halle flüsterte Fili plötzlich:
• „Du hast doch einen Verdacht, was diese Nacht passiert ist!“
• „Ich würde sagen, wir sind Jemanden zu großem Dank verpflichtet“, dabei hob er den rechten Arm ein wenig in die Höhe und Schmunzelte. „Da dieser Mr. Patkins sein Ziel nicht erreicht hat, war er wohl zum Äußersten bereit und wollte auf Nummer Sicher gehen. Hätte er mich dabei gleich noch mit aus dem Weg geräumt, wäre Voldemort sicher nicht böse gewesen.“
Nachdenklich legten sie den restlichen Weg zurück, doch vor der Tür hielt Fili nochmals kurz an.
• „Und davon willst du McGonagall wirklich nichts sagen?“
Harry schüttelte den Kopf.
• „Ich glaube die Schulleiterin hat genügend andere Sorgen und der Dolch sollte auf dem schnellsten Weg aus der Schule verschwinden. Wir treffen sicher heute Vormittag noch Mad Eye oder Remus, denen werde ich den Dolch sofort geben.“
Sie zuckte mit den Schultern und Beide betraten gemeinsam die große Halle.
Die große Halle wirkte verlassen und der magische blaue Himmel mit den dahin huschenden Wolken verstärkte diesen Eindruck noch. Harry hatte die Halle noch nie so ruhig erlebt, denn nur ein leises Murmeln war zu hören, welches vom Lehrertisch herüber drang. McGonagall saß zusammen mit Hagrid und Madam Sprout am Tisch und unterhielt sich leise. Als sie die beiden Ankömmlinge entdeckte, winkte sie sie herüber und bat sie mit am Tisch Platz zu nehmen. Harry hatte noch nie am Lehrertisch zum Frühstück gesessen und McGonagall schien diese Gedanken lesen zu können.
• „Keine Sorge Mr. Potter, wir haben das gleiche Essen wie an den Schülertischen.“, dabei lächelte sie die Beiden freundlich an und nahm sich eine weitere Scheibe Toast vom Teller. Auch die Jugendlichen füllten ihre Teller und wenig später waren alle in eine Unterhaltung vertieft.
• „Madam Pomfrey hat darauf bestanden, das sie sich heute immer noch schonen Mr. Potter.“, sagte die Schulleiterin nach dem Frühstück. Sie werden daher für den Rückweg den Kamin in meinem Büro benutzen. Wenn sie ihre Sachen geholt haben, kommen sie bitte dorthin.
• „Professor McGonagall, ich würde vor der Abreise gern nochmal kurz zum See gehen. Es ist mir fast peinlich, dass ich daran nicht schon gestern gedacht habe.“
• „Natürlich Harry, lassen sie sich soviel Zeit, wie sie brauchen. Aber denken sie auch daran nach vorn zu blicken, wir müssen weiter gehen.“
Sie klingt schon fast wie Dumbledore, dachte Harry und Lächeln huschte über sein Gesicht, dann drehte er sich zu Fili.
• „Willst du mit zum See kommen, es dauert sicher nicht lange.“
• „Natürlich komme ich mit.“
Sie verabschiedeten sich von den beiden Frauen und verließen die Halle zusammen mit Hagrid in Richtung Ausgang. Als sie das Portal durchschritten schien die Sonne von Osten immer noch mit orangenem Licht und ließ damit alles warm und friedlich erscheinen. Die Tautropfen auf den Blättern glitzerten und funkelten wobei vom See ein frischer Wind herüber wehte. Sie folgten dem abschüssigen Weg, den sie bereits gestern gegangen waren bis zur ersten Gabelung, um sich hier von Hagrid zu verabschieden.
• „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder“, sagte er zu Harry und schloss ihn dabei so kräftig in die Arme, dass dessen Knochen verdächtig knirschten. Fili war bei diesem Geräusch einen Schritt zurück getreten, doch dann reichte Hagrid ihr seine große Hand und verlies danach die Beiden auf dem Weg zu seiner Hütte.
Harry bog mit Fili auf den Weg zum See ab. Schon vom Weiten war das weiße Grabmal zu sehen, dass in der Morgensonne erstrahlte und sich im glitzernden Wasser des Sees spiegelte.
• „Was ist das?“ fragte Fili und blickte gebannt zum See
• „Das ist das Grab von Professor Dumbledore“ erwiderte Harry leise und merkte, dass sich schon jetzt ein unangenehmes Gefühl in ihm breit machte.
Doch zielstrebig ging Harry weiter und kurze Zeit später hatten sie das Seeufer erreicht. Harry hatte nicht bemerkt, dass Fili ein wenig zurückblieb, in Gedanken war er an den ereignisreichen Tag zurückgekehrt und quälende Bilder fanden den Weg in seinen Geist.
Halb abwesend blieb Harry vor dem weißen Marmor stehen. Er hatte in den letzten Wochen soviel erlebt, dass er damit die Ereignisse dieses Tages unterdrückt hatte. Doch jetzt drängte alles mit Macht auf ihn ein und er spürte das unangenehme Brennen hinter den Augen. In diesem Augenblick fühlte sich Harry allein und es dauerte nicht lange bis stumme Tränen über seine Wangen rannen. Wie soll ich nur ohne sie weitermachen? Und als hätte Jemand den Gedanken gehört, schien wie aus weiter Ferne plötzlich Gesang zu erklingen. Er kannte diesen Gesang, es waren die Klänge eines Phönix und wie schon damals, fühlte er eine Last von sich genommen. Der Gesang klang aus und genauso leise erklang „Du wirst nie allein sein. Vergiss nicht, Freundschaft und Liebe sind Quellen großer Macht, wir sehen uns.“
Zaghaft, fast sanft berührte eine zierliche Hand seine Schulter und Harry schreckte auf.
„Alles in Ordnung mit dir?“ Fili hatte still einige Meter hinter ihm gewartet, doch als er plötzlich vor dem Grabmal in die Knie sank, begann sich die junge Frau Sorgen zu machen. Sie konnte förmlich die Last sehen, die plötzlich auf Harry’s Schultern drückte und hatte auch die stummen Tränen gesehen, etwas, was sie bei ihm noch nie gesehen hatte. Jetzt blickte sie ihm in die grünen Augen, die ihren Glanz verloren hatten und noch immer Spuren der Tränen zeigten
• „Mir sind plötzlich eine Menge Dinge in den Kopf gekommen, Ereignisse die ich für einige Tage tatsächlich vergessen hatte.“
~ Wir sehen uns ~ hatte die Stimme gesagt und plötzlich wusste Harry, was zu tun war. Von einer Sekunde zu nächsten war er wie ausgewechselt und seine Augen begannen unternehmungslustig zu funkeln.
„Komm, wir müssen los, ich weis was als nächstes zu tun ist.“ Mit diesen Worten zog er die überraschte Fili hinter sich her in Richtung Schloss.
Im Schloss lies Harry die noch immer völlig überrumpelte Freundin vor den Treppen stehen und stürmte zum Gryffindor-Turm, um seine Sachen zu holen.
Was ist denn nun passiert, dachte Fili. Harry war verändert, es war, als hätte er die Last abgeschüttelt und ein neues Ziel gefunden. Natürlich konnte Fili nicht wissen, was Harry’s eigentliche Ziele waren und sie ahnte auch noch nicht, welche Gefahren er bereits überwunden hatte und welche noch vor ihm lagen. Den Weg, den er einschlagen wollte, kannten bisher nur seine beiden besten Freunde, Hermine und Ron.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Harry die Treppen herunter kam und sie ohne ein weiteres Wort hinter sich her, zum Büro der Schulleiterin zog.
McGonagall hatte sie bereits erwartet und blickte ein wenig irritiert auf die beiden Jugendlichen. Die Tränenspuren waren noch immer deutlich in Harry’s Gesicht zu erkennen, doch gleichzeitig schien er vor Tatendrang zu sprühen. Fili schaute zur Schulleiterin und auf deren fragenden Blick konnte auch sie nur mit den Schultern zucken.
Sie reichte den Beiden eine Dose mit Flohpulver:
• „Und denken sie daran Harry, sie sollen sich heute noch schonen und wenn etwas seien sollte, sie Beide sind hier immer willkommen!“
Damit verabschiedeten sie sich voneinander und waren wenige Augenblicke später in einer grünen Flamme im Kamin verschwunden.

Ein wenig staubig erreichten Beide wohlbehalten die Küche im Grimmauld Platz 12. Zunächst wirkte alles verlassen, doch dann waren von oben zwei Stimmen zu hören.
• „Wir werden ja sehen, wer von uns gewinnt.“
• „Ich freu mich schon darauf von dir bekocht zu werden.“
• „Sei dir nur nicht so sicher ob es eine Freude für dich wäre, wenn ich koche.“ Die letzten Worte wurden von einem Männerlachen begleitet.
Fili und Harry schauten sich verwundert an. So ausgelassen hatten sie Tonks und Remus lange nicht erlebt. Es machte den Eindruck als hätten sie auf Irgendetwas gewettet. Die beiden junge Leute stiegen die Stufen zur Eingangshalle hinauf, blieben dann überrascht stehen.
Tonks und Remus saßen an einem großen Tisch, tranken Tee und strahlten die Ankömmlinge an.
• „Ihr seht ein wenig verstaubt aus“, stellte Remus mit einem seltsamen Gesichtsausdruck fest, „wo kommt ihr her?“
„Auf besonderen Wunsch von Professor McGonagall sind wir mit Flohpulver gekommen. Der Kamin könnte auch mal wieder sauber gemacht werden.“ Nach Harry Erklärung drehte sich Remus zu Tonks.
• „Auf meine Kochkünste musst du wohl oder übel verzichten.“
• „Kann ja keiner ahnen, dass Harry plötzlich vernünftig wird.“ schmollte Tonks
Doch dann wurde Remus plötzlich ernst:
• „Mad Eye war heute morgen bereits kurz hier, um uns zu sagen, dass David Patkins nach Askaban gebracht wurde aber nach wie vor ohne Bewusstsein ist. Er will nachher noch mit euch reden.“
Tonks setzte fort:
• „Fili, dich sollen wir von Mad Eye aus fragen, ob dir zu dem Kältezauber etwas eingefallen ist. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten und es gibt eigentlich nur drei Möglichkeiten:
Variante 1: Bei dem Zauber handelte es sich um einen weiteren Schutzzauber, der durch den Todesser ausgelöst wurde.
Variante 2: Der Todesser hat den Zauber auf dich gewirkt und er ist ziemlich daneben gegangen.
Variante 3: Du hast den Zauber gewirkt.“
Alle blickten jetzt erwartungsvoll auf Filipulla, welche mit weit aufgerissenen Augen die Anderen anstarrte:
• „Ihr glaubt, ich hätte so etwas tun können. Tonks, du weißt doch selber, dass ich nicht besonders gut bei komplexeren Zaubern bin.“
• „Da wäre aber noch etwas, sagt mal ihr Beiden, was ist denn die Nacht wirklich vorgefallen, ich habe da nämlich so einen Verdacht.“ Dabei blickte sie mit einem vielsagenden Ausdruck auf Harry’s rechten Arm.
Dieser setzte sich zusammen mit Fili erst mal zu den beiden Anderen an den Tisch und begann in seinem Umhang zu kramen.
• „Nun mach es nicht so spannend“, lästerte Tonks.
Harry ließ sich jedoch nicht beirren und legte der Reihe nach zwei eingewickelte Gegenstände auf den Tisch.
• „Ich sehe schon“, unterbrach Remus die erwartungsvolle Stille, „das wird wohl eine längere Erklärung. Ich besorge euch Beiden dann erst mal ein paar Tassen.“ Als er dafür seinen Zauberstab aus dem Umhang zog, fiel ein dunkelgrünes Futteral mit einer weißen Lilie auf den Tisch. „Das hätte ich ja fast vergessen, Harry der ist für dich. Er gehöre Lilly und ich habe ihn die ganzen Jahre aufbewahrt. Ich kann dir nicht sagen, ob du ihn nutzen kannst aber da du im Moment keinen Stab hast, war ich der Meinung ein Versuch könnte nichts schaden.
Zögernd ergriff Harry das weiche Lederfutteral und betrachtete es. Die weiße Lilie war so kunstvoll gearbeitet, dass sogar einzelne Blütenblätter erkennbar waren. Vorsichtig öffnete er die kunstvolle Hülle und zog einen zierlichen Stab aus hellem Holz hervor. Der Zauberstab seiner Mutter, Harry hat nicht erwartet, dass dieser noch existieren würde. Und Remus hatte ihn die ganze Zeit über besessen.
• „Nun probier ihn schon aus, du kennst die Übung doch noch.“
Harry bewegte den Stab wie damals vor 6 Jahren im Geschäft von Ollivander, doch diesmal passierte nichts. Es flogen keine Gegenstände durch die Luft, noch spürte er irgendeine Veränderung.
• „Versuch einen einfachen Zauber.“
*LUMOS* und sofort begann die Spitze des Stabes zu leuchten. *Nox* und das Licht erlosch wieder.
• „Nun kannst du dich im Notfall verteidigen. Der Stab wird sicher nicht so gut funktionieren wie dein eigener, aber auf alle Fälle besser als keiner.“
Harry blickte immer noch überrascht auf den zierlichen Stab in seiner Hand. Er hatte tatsächlich noch einen Gegenstand erhalten, den seine Mutter besessen hatte. Es war tatsächlich wie ein Zeichen, Harry war in Gefahr und in gewisser Weise wurde ihm von seinen Eltern geholfen.
• „Wolltest du uns nicht etwas zeigen?“ Tonks holte ihn wieder in die Realität zurück.
• „Entschuldigt.“ Er hob seinen rechten Arm über den Tisch und streifte mit der Hand darüber. Es flimmerte und die kleine goldene Schlange wurde sichtbar.
• „Dafür, dass du es unbequem findest, hast du aber gut geschlafen“ zischte Harry leise.
• „Wenn man in der Nacht nicht dazu kommt, weil man auf euch Beide aufpassen muss!“ konterte Sniff.
Für Tonks und Remus war es immer noch ein seltsames Gefühl, wenn sie Harry mit der Schlange reden hörten und beobachteten das Ganze misstrauisch. So merkte auch keiner, dass Fili sich nur mühsam ein Lachen verkneifen konnte. Schließlich hatte Harry genug erfahren und setzte Sniff auf den Boden, der daraufhin in Richtung Küche verschwand.
• „Also schön“, begann er und schaute in ein paar erwartungsvolle Gesichter. „Sniff hat mir gesagt, dass dieser Todesser kurz nachdem wir eingeschlafen sind, aus seinem Bett geschlichen kam und versucht hat uns umzubringen. Er hat dabei allerdings die Schlange übersehen und diese hat ihn ins Bein gebissen. Diesmal wird er mit Sicherheit einige Tage ohne Bewusstsein bleiben.“
• „Und woher konnte Sniff wissen, dass er euch umbringen wollte?“,. fragte Remus skeptisch.
• „Warum sollte er sonst mit diesem Dolch an meinem Bett gestanden haben“, konterte Harry, den die Skepsis von Remus gegenüber Sniff ein wenig ärgerte und dabei schob er einen der Gegenstände zur anderen Seite des Tisches.
• „Pass auf, wenn man ihn mit bloßer Hand berührt gibt es Schmerzen!“
• „Wie meinst du das?“, fragte Remus während er die rote Klinge aus dem Tuch wickelte.
• „Ich hatte das Gefühl mir die Finger zu verbrennen, probier es ruhig aus, es ist nicht so schlimm.“
Remus nahm die Klinge in die Hand und legte sie nach einigen Sekunden wieder aus der Hand.
• „Du hast Recht, die Klinge scheint heiß zu werden, wenn man sie in der Hand hält.“
Harry und Fili warfen sich einen Blick zu, und Harry sagte:
• „So meinte ich das eigentlich nicht, pass auf!“
Damit streckte er seinen Finger aus und berührte die Klinge. Deutlich war das Knistern zu hören und winzige Funken tanzten um den Finger herum.
• „Und wie war es bei dir?“, fragte Tonks jetzt ihre Freundin.
• „So ähnlich aber ich fass dieses Ding nicht mehr an!“
Tonks griff nach der Klinge, erst vorsichtig, doch dann nahm auch sie den ganzen Dolch in die Hand. Wie bei Remus wurde diese erst nach einigen Sekunden heiß und sie legte die Klinge zurück auf den Tisch.
• „Ihr Beiden seit schon ein unheimliches Pärchen und was ist in dem anderen Päckchen?“
• „Schaut es euch ruhig an, es ist nichts Gefährliches aber sehr geheimnisvoll.“
Remus wickelte das Tuch auseinander und eine Metalltafel kam zum Vorschein. Die Oberfläche war im Laufe der Jahre fast schwarz geworden, doch die filigranen Buchstaben waren wie Leuchtschrift deutlich zu lesen.

    Mit seltenen Kräften er wurde bedacht
    vom Schicksal an diesen Platz gebracht
    Wer sucht für die Suche den Schlüssel zu finden
    muss frei sein von Zwängen sich an Etwas zu binden
    Denn wer im Handeln und Denken gebunden
    von denen der Schlüssel wird niemals gefunden.
    Zum Schutz einer Welt auf sichere Art
    haben wir einen Teil des Schlüssels verwart
    Jeder von uns seinen Beitrag gebracht
    somit das Versteck ist wohl bewacht

    *~*~*

    Sad euga tewaehrg ninee klicb ni sad danl
    Tnnakbe rhme muka tis nihtrdo gwe rde hcdo
    Mhcat gessorr mit sietn sezrawhcr
    thcarbge nihtrdo nohsc nehcnma tha
    Terstoerz red lchluesses eurdw rov rangel teiz
    Bieret mehcnar war tliee die sehcun zu
    Sietn den uebagmn fetnemgare deri
    Ines ssum ngafna erd endnif zu seeid
    Gegelen ich wo an bnniget weg der
    Begewen sietn den man sums drot
    Rmi eglfo nnda netfeakr nde du tsuartrve
    Dir wsiee ich weg den lchit eenim mit

    *~*~*

    Ein kleiner Schritt ist dir gelungen
    bist du an diesen Punkt gekommen
    Noch hast du keinen Sieg errungen
    musst handeln weiter sehr besonnen.
Doch schon wie damals bei Harry, war der Text völlig verdreht und Tonks und Remus blickten verwundert von der Tafel auf Harry und Fili.
• „Was soll das denn nun schon wieder bedeuten, woher habt ihr die Tafel?“
• „Also was es bedeutet können wir euch auch nicht sagen. Die Tafel haben wir vom Blutigen Baron bekommen, sozusagen als Anerkennung dafür, dass ich Peeves einen kleinen Dämpfer verpasst habe.“
Remus runzelte die Stirn und Tonks hatte einen Ausdruck im Gesicht, der verdächtig nach einem unterdrückten Grinsen aussah.
• „Gibt es einen Ort, wo du dich ganz normal benehmen kannst. Peeves einen Dämpfer verpasst? Wie bitteschön hast du das ohne einen Zauberstab geschafft, nichtmal mir fällt auf die Schnelle ein Zauber ein, mit dem man etwas gegen Geister unternehmen könnte.“
Verwirrt blickte Harry auf Remus, er war sich nicht sicher, ob dieser jetzt sauer war oder einfach nur überrascht.
• „Mit einer Nebelwolke, sozusagen einer Illusion.“
Remus schüttelte den Kopf, „und was hat Minerva dazu gesagt?“
• „Sie hat genauso geschaut wie du und den Rest haben wir ihr nicht gesagt. Ich war der Meinung, der Dolch sollte so schnell wie möglich aus der Schule verschwinden, damit Mad Eye einen Blick darauf werfen könnte.“
• „Na gut, belassen wir es zunächst dabei, Moody wird dir sicher noch ein paar Fragen stellen und ich denke, du solltest ihn in das Geheimnis deines kleinen Freundes hier einweihen“, wobei er auf die zusammengerollte Schlange auf dem Tisch zeigte.
• „Aber die Tafel ist schon merkwürdig“, warf Tonks ein. „Ich habe noch nie gehört, dass der blutige Baron jemals direkt mit einem Schüler gesprochen hat, noch dazu mit einem aus dem Hause Gryffindor.“
Sie rätselten noch eine ganze Weile über die Tafel und das merkwürdige Verhalten des Barons, kamen aber zu keiner Lösung. Schließlich fiel Harry etwas Anderes ein:
• „Wieso sitzt ihr Beiden eigentlich hier oben und nicht wie immer in der Küche?“
• „Das war ein Vorschlag von Mad Eye. Er denkt, dass nächste Woche wieder ein paar mehr Leute hier sein könnten und das man dann nicht immer im „Keller“ essen müsste. Also haben wir schon mal angefangen, ein paar Sachen hierher zu schaffen. Wir hatten überlegt, ob vielleicht ein neuer Anstrich den Raum nicht etwas freundlicher gestalten würde.“
Dabei zwinkerte Tonks ihm zu und auch Remus schmunzelte.
• „Das ist eine tolle Idee.“, strahlte Harry und dachte an die Wochen zurück, wo sie hier mühsam mit Molly versucht hatten, die Hinterlassenschaften der Blacks zu beseitigen und etwas Licht in die Räume zu bringen. Für die Weasley Zwillinge war es damals eine wahre Fundgrube für ihre Zauberscherzexperimente gewesen, doch von der mühsamen Arbeit, war nicht mehr viel geblieben. „Ich gehe nur mal kurz nach oben, dann können wir ein wenig Licht in den Raum bringen.“ Damit stand Harry auf und ging nach Oben in sein Zimmer.

Als Harry das Zimmer betrat, wurde er von einem fröhlichen SCHUHU begrüßt.
• „Hedwig, meine Gute hast du mich vermisst. Wenn du wüsstest was alles passiert ist.“ Und als wollte sie mehr darüber erfahren, flog sie aus ihrem Käfig und landete bei Harry auf der Schulter.
• „Keine Angst, heute sind keine Ausflüge mehr geplant und vielleicht zeige ich dir etwas, was sonst noch keiner gesehen hat.“ Wie zur Bestätigung kniff ihn die Eule vorsichtig ins Ohr und Harry gab ihr einen Keks mit dem sie zufrieden zurück in ihren Käfig schwebte.

In der Zwischenzeit unterhielten sich die drei Anderen unten weiter.
• „Was habt ihr denn nun schon wieder vor und wo ist Harry so plötzlich hin.“
• „Sagten wir doch, renovieren“, lachte Tonks „und du wirst doch wohl mal fünf Minuten ohne Harry auskommen.“
• „Du bist unmöglich Tonks, aber das mit dem renovieren verstehe ich trotzdem nicht.“
• „Das habe ich ja schon ganz vergessen, an dem Tag hast du ja geschlafen und konntest es nicht sehen. Harry kann einen Zauber, der sozusagen für Renovierungsarbeiten sehr nützlich sein kann. Ich weis nicht, wie man es erklären kann, besser du schaust einfach zu.“
• „Aber Madam Pomfrey hat extra gesagt, Harry soll sich heute nicht anstrengen.“
• „Du bist ja richtig besorgt“, stichelte jetzt auch noch Remus „aber glaub uns, Harry macht nichts, was ihn überanstrengt.“

In diesem Moment kam Harry die Treppe herunter. Er hatte sich umgezogen und den grauen Umhang übergeworfen.
„Fili hat uns erzählt, dass du dich heute noch schonen sollst. Vielleicht sollten wir das ganze verschieben?“
• „Also weist du Tonks, so ein bisschen Üben ist doch keine Anstrengung. Hat jemand einen bestimmten Wunsch“
• „Das überlassen wir ganz dir, ist schließlich auch dein Haus.“
Harry ging noch einmal durch das ganze Zimmer und schaute es sich gründlich an. So richtig eine Vorstellung hatte er noch nicht, wie das Zimmer am Ende aussehen sollte.
Ich sollte vielleicht erst mal anfangen, dann sehen wir weiter, dachte er und ging zum Tisch, wo der Zauberstab seiner Mutter lag.
Mit dem Stab in der Hand, ging er zurück in die Mitte der Halle und schloss für einen Moment die Augen um sich zu konzentrieren. Wie damals im Kellergewölbe begannen Farbteile und Tapetenreste von Wänden und Decke zu rieseln. Harry hielt den Stab seiner Mutter noch immer gesenkt und schaute jetzt mit verschleierten Blick auf die sich verändernden Wände.
Fili, die diese Demonstration zum ersten Mal sah, flüsterte zu Tonks:
• „Was für ein Zauber ist, ich habe nichts gehört.“
• „Ich habe keine Ahnung welcher Zauber so etwas macht. Harry hat mal etwas von einem Colorus novus erzählt. Doch das habe ich probiert und es nicht mal so was wie ein neuer Anstrich geworden, an das was Harry macht gar nicht zu denken.“
• „Das es bei dir nicht funktioniert muss ja nichts heißen!“ stichelte Fili
Inzwischen hatten sich mehrere Farbschichten von der Wand gelöst und ein heller Beigetone war übrig geblieben. In den Ecken und um Rahmen und Sockel waren grüne Farbreste erkennbar.
Im diesem Augenblick wusste Harry, wie der Raum werden würde. Ursprünglich war vermutlich das ganze Haus in ähnlicher Form, wie der Ballsaal gewesen.
Harry hob den Zauberstab und schloss wieder die Augen. Im gleichen Moment ging vom Stab ein gleißendes Licht aus und durchflutete den gesamten Raum. Direkt darauf öffnete Harry die Augen und betrachtete sein Werk.
• „Du hättest uns vorwarnen können“, beschwerte sich Remus, „den Lichtblitz hat man vermutlich noch auf dem Mond gesehen.“
Doch dann betrachtete auch er den veränderten Raum.
Die Wände waren in frischen hellen Pastelltönen gehalten und grün gestalteten Ecken bildeten einen angenehmen Kontrast. Um die Türrahmen rankte sich wie Pflanzentriebe feine grüne Muster, die zur Decke hin ausliefen. Die Balustrade der nächsten Etage einen grünlichen Farbton erhalten und durch die sauberen Buntglasfenster fiel Sonnenlicht in die Halle und lies die Fassetten des Kronleuchters in allen Farben schillern. All das spiegelte sich in dem polierten Bodenfliesen. Was von unten keiner sehen konnte, dass diese Fliesen das Wappen der Blacks darstellte.
• „Und wie findet ihr es?“, fragte Harry die drei Anderen.
• „Ich weis nicht was ich sagen soll“, stellte Tonks fest. „Unglaublich“, fügte Remus hinzu und Fili stand immer noch staunend im Raum. Erst als Tonks sie sacht in die Seite stieß schaute sie zu Harry.
• „Das ist traumhaft, du muss bei Gelegenheit unbedingt mal bei meine Eltern im Haus vorbei kommen.“
• „Oh nein, das hättest du wohl gern. Da haben Andere aber Vorrang!“ lachte Tonks.
• „Ich werde wohl gar nicht mehr gefragt!“ und nun mussten alle Lachen.
Harry hatte in wenigen Augenblicken das geschafft, was sie vor zwei Jahren in mühsamer Handarbeit nicht einmal andeutungsweise geschafft hatten. Jetzt setzten sich alle wieder an den Tisch und unterhielten sich nochmals über die Ereignisse des letzten Tages.

Als die Eingangsglocke ertönte, meinte Remus nur, dass Mad Eye wohl endlich Zeit gefunden hatte und sie setzten ihre Unterhaltung fort.
Ähh,..., kam plötzlich eine fremde Stimme von der Treppe und erschrocken fuhr Harry herum. Am Eingang der Halle stand ein Fremder in grauen Umhang und hatte seinen Zauberstab in der Hand. Reflexartig griff Harry hinter sich nach dem Stab seiner Mutter und ehe irgendein Anderer reagierte, stieß er auch schon ein >Stupor< hervor. „Nicht“, kam es noch von Remus aber es war schon geschehen. Der dunkelrote Strahl den Fremden förmlich von den Füßen und schleuderte ihn zurück zur Treppe, wo in diesen Augenblick Moody auftauchte und den Fremden nur mühsam auffing.
• „Harry, das ist ein Mitglied des Ordens!“ Tonks flüsterte etwas zu Remus und dann starrten ihn die Drei plötzlich fassungslos an.
• „Das konnte ich doch nicht wissen, wenn er einfach hier so reinkommt. Und wenn schon, es war ja kein schlimmer Zauber! UND warum schaut ihr mich schon wieder so komisch an!“
• „Gute Reaktion, Junge!“, kam eine noch etwas belegte Stimme von der Treppe.
• „Dem kann ich mich nur anschließen, selten so einen wirkungsvollen Stupor gesehen“, ergänzte Mad Eye und die Beiden kamen jetzt herüber.
Remus zog Moody zur Seite und flüsterte ihm ebenfalls etwas ins Ohr. Als dieser jetzt ebenfalls Harry skeptisch betrachtete, wurde diesem die Sache zu bunt.
• „Also was soll das jetzt, warum schaut ihr so?“
• „Dann wirf doch mal einen Blick auf den Tisch!“ Harry drehte sich um und dort lag der zierlich Zauberstab seiner Mutter, in seiner Hand hielt er irgendeinen dünnen Holzstab, der aus unerfindlichen Gründen auf dem Tisch gelegen hatte.
• „Tut mir leid, aber wessen Zauberstab ist das den nun schon wieder?“ und verwirrt schaute Harry auf den Stab in seiner Hand.
• „Gib mir doch bitte mal den Stab!“ und Harry reichte diesen Moody. Der betrachtete ihn genauer und probierte ein paar Zauber aber nichts geschah.
„Also Gut immer schön der Reihe nach. Als erstes, für alle die, die ihn noch nicht kennen, dass hier ist Adam Green, Mitglied des Ordens und nur aus einem bestimmten Grund hier. Ich habe mir Sorgen darüber gemacht, was aus dem Fidelius Zauber geworden ist, nachdem Albus nicht mehr unter uns ist. Daher habe ich Adam die Adresse genannt und wie ihr seht, ist er hier. Das bedeutet, wir müssen umgehend den Zauber erneuern und einen neuen Geheimniswahrer festlegen. Ich weis natürlich, dass du Harry kein Mitglied des Ordens bist, aber ich habe mich mit einigen Leuten beraten und wir sind der Meinung, du solltest der neue Geheimniswahrer werden. Schließlich ist es ja dein Haus. Es reicht, wenn die wichtigsten Leute des Ordens das Hauptquartier kennen und die kannst du problemlos in das Geheimnis einweihen. Ich würde den Zauber so schnell wie möglich mit dir zusammen erneuern und wenn du mit diesem Stück Holz einen so starken Stupor hinbekommen hast, sollte mit dem Zauberstab deiner Mutter der Fidelius auch kein Problem für dich sein.“
Harry nahm den Stab vom Tisch und folgte Mad Eye nach Draußen. Vor der Tür, erklärte dieser ihm noch einmal den Zauber und die Bewegungen, welche dabei notwenig waren. Harry befolgte die Anweisung auf das Genaueste, doch als er den Stab sinken ließ, hatte sich nichts verändert.
• „Hervorragende Arbeit, mein Junge, besser hätte ich es auch nicht machen können.“
• „Wieso, es ist doch nichts passiert?“
• „Du vergisst, du bist der Geheimniswahrer, für dich ändert sich auch nichts aber jetzt kannst nur du den Grimmauld Platz 12 sehen.“
• „Also, das Hauptquartier des Ordens befindet sich im Grimmauld Platz 12“, flüsterte er zu Moody und als dieser aufblickte nickte er zufrieden.
• „Dann lass uns mal wieder reingehen und die Anderen einweihen oder willst du in Zukunft lieber deine Ruhe haben.“
Als sie sich dem Eingang zuwandten, kam aus Harry’s Umhang plötzlich ein lauter Piepton. Er griff in die Tasche und holte das Handy hervor.
• „Das hatte ich ja total vergessen.“ *Sie haben 5 neue Nachrichten* war im Display zu lesen.
~ Hallo Harry, habe eben im Tagespropheten von den Angriffen gelesen, wieso erzählst du nichts und warum bist du nicht zu erreichen! Hermine
~ Harry, du bist immer noch nicht zu erreichen, ich will wissen was passiert ist. Melde dich bitte! Hermine
~ Harry, ich mache mir Sorgen, heute kam eine Eule von den Weasleys mit einen Brief über den Zustand der Familie! Aber nichts von dir!
~ Harry, rufe bitte bitte an! Hermine
~ Harry, wenn ich heute nichts von dir höre, mache ich mich auf den Weg nach dir zu suchen! Hermine
• „Die Nachrichten sind von Hermine“, erklärte Harry als er den fragenden Gesichtsausdruck von Mad Eye sah. „Sie macht sich Sorgen, sie will sogar bei mir vorbei kommen. Ich rufe sie schnell an, du kannst ja schon reingehen.“
• „Also schön, aber sei vorsichtig und zieh dir wenigstens die Kapuze über den Kopf.“
Harry ging einige Schritte in den Schatten des nächsten Hauses, zog sich die Kapuze über und wählte die Nummer von Hermine. Was durfte er ihr eigentlich alles sagen?

Bereits nach dem zweiten Rufton meldete sich eine aufgeregte Hermine.
• „Harry, was hast du dir nur dabei gedacht, mich so lange warten zu lassen! Ich bin schon fast auf dem Weg um nach dir zu suchen. Was ist denn passiert, geht es dir gut?“
• „Hermine, nun lass mich doch auch mal etwas sagen. Es tut mir wirklich leid, aber in den letzten Tagen ist soviel passiert, dass ich zunächst nicht dazu kam und später habe ich nicht daran gedacht.“
• „Du hast es vergessen! Harry, wo ich mir solche Sorgen mache! Im Tagespropheten stand etwas über einen Überfall auf den Fuchsbau und einen in einem Vorort Londons. Ist doch klar, dass ich dann gleich an dich denke. Es hat eine Menge Verletzte gegeben und wohl sogar Tote. Ich habe eine Eule von Mr. Weasley bekommen, dass fast die ganze Familie im St. Mungo liegt und Ginny, Ron und Gabrielle noch immer ohne Bewusstsein sind. Aber kein Wort von dir!“
• „Also“, unterbrach Harry den Redefluss, „Ron ist seit gestern wieder bei Bewusstsein und auch den beiden Anderen geht es besser.“
• „Woher weist du das?“ und eine gewisse Erleichterung war deutlich zu hören.
• „Ich war gestern zu einer Befragung wegen des Überfalls in Hogwarts und habe es dort erfahren.“
• „Du warst in Hogwarts? Langsam verstehe ich gar nichts mehr!“
• „Hermine, ich glaube das würde zu lange dauern, alles am Telefon zu bereden ...“
Harry hatte aus seiner Nische zwei Gestalten bemerkt, die zwischen Grimmauldplatz 11 und 13 auf und ab gingen und Etwas suchten.
• „Harry, hallo ... bist du noch dran?“
• „Ja, ich glaube, ich werde beobachtet, Hermine wir müssen Schluss machen. Alles Andere erzähle ich dir wenn wir uns sehen.“
• „Harry, warte, wo bist du denn überhaupt und wer beobachtet dich.“
• „Hermine, ich melde mich morgen noch mal bei dir, ich muss jetzt weg. Bis morgen!“

Für einen Augenblick schwankte Harry, doch dann konzentrierte er sich und verschwand im nächsten Augenblick gänzlich. Leise schlich er zu Eingang des Grimmauldplatz 12. Die beiden Fremden standen noch immer genau vor der Tür und unterhielten sich leise.
• „Ich könnte schwören heute Morgen war hier noch die Hausnummer 12.“
• „Und wo sollte das Haus deiner Meinung nach geblieben sein?“
• „Jemand könnte es versteckt haben, ein guter Zauberer schafft so etwas. Bellatrix hat uns gesagt, dass alte Familienanwesen wäre der Grimmauld Platz 12 und der müsste nun mal hier sein.“
• „Und war Bella selber schon hier, vielleicht haben sie das Haus vor Jahren bereits abgerissen. Du siehst doch, dass hier zwei Häuser stehen.“
• „Wäre schon möglich, aber die Beiden, die vorhin hier standen und irgendwas gemacht haben. Aber du musstest ja den jungen Mädchen nachstarren!
• „Und, du hast doch selber nichts gesehen. Wer weis was die Beiden wollten. Wir beobachten die Straße noch bis morgen früh und dann sehen wir weiter.“
Harry hatte genug gehört und schlich zurück in die dunkle Nische. Nachdem er sich wieder sichtbar gemacht hatte apparierte er direkt in die Eingangshalle. Die Anderen blickten überrascht auf.
• „Hast du schon wieder vergessen, dass du dich nicht anstrengen sollst!“, tadelte Remus
• „Ja hab ich, aber vor der Tür stehen zwei Fremde und suchen das Anwesen der Familie Black. Sie haben die Adresse von Bellatrix und wollen noch bis morgen früh die Straße beobachten.“ Zu Mad Eye gewandt setzte er fort: „Sie haben uns auch bei dem Zauber beobachtet, aber zum Glück nicht erkannt.“
• „Verdammt!“, fluchte Moody „Was machen wir denn nun. Wir haben keinen sicheren Kamin zu dem wir reisen könnten.“
• „Vielleicht, ist der Kamin bei McGonagall noch nicht wieder gesichert?“, fragte Harry.
• „Das lässt sich schnell überprüfen.“ Er griff in die Tasche und holte eine kleine Dose hervor mit der er zu dem blitz sauberen Kamin ging. Nachdem er eine Handvoll Flohpulver hineingeworfen den Zielort genannt hatte, versuchte er vergeblich den Kopf in die Flamme zu stecken.
• „Minerva ist vorsichtig, der Kamin ist gesichert.“
• „Dann würde ich vorschlagen, ich bringe euch dorthin, wo ihr als nächstes hinmüsst und ihr organisiert dann einen sicheren Flohpulverweg oder einen Portschlüssel.“
• „Ich müsste zunächst zu Minerva, dann könntest du ihr auch gleich das Versteck nennen. Dann können wir Adam auch gleich noch mitnehmen.“
• „Aber nur, wenn du dafür sorgst, dass mir Professor McGonagall nicht den Kopf abreißt.“
• „Einverstanden, dann wäre das geklärt. Remus, ich würde vorschlagen wir treffen uns nachher im Tropfenden Kessel.“ Dann wandte er sich an Mr. Green, „Adam, kommst du mit hierher.“
Harry griff die beiden Männer fest am Arm und im nächsten Augenblick waren sie zurück in der Eingangshalle von Hogwarts. McGonagall, die gerade auf dem Weg in ihr Büro war, drehte sich erschrocken herum.
• „Mr. Potter, was hatten wir denn ausgemacht, keine Anstrengungen.“
• „Minerva, beruhige dich, es war erforderlich.“
• „Das du so etwas sagst ist schon klar!“
• „Nein, der Grimmauldplatz wird beobachtete und wir müssen einen anderen Weg suchen. Da du vorbildlich deinen Kamin bereits wieder versiegelt hast, hat Harry uns hierher gebracht. Außerdem haben wir den Fidelius-Zauber erneuert und wollten die Gelegenheit nutzen, dich gleich einzuweihen.“
Die Miene von McGonagall hellte sich ein wenig auf, „dann kommt mal mit in mein Büro, dort können wir weiter reden.“
• „Geht schon mal vor, ich bringe Adam noch nach Draußen, er kann dann von Hogsmeade apparieren.“
Mr. Green verabschiedete sich und ging zusammen mit Mad Eye nach draußen, während Harry der Schulleiterin in ihr Büro folgte, wo er ihr ebenfalls das Versteck des Ordens nannte.
• „Nun Mr. Potter sind sie also der neue Geheimniswahrer und den Fidelius haben sie ohne Schwierigkeiten geschafft? Ich dachte sie haben keinen Zauberstab.“
Harry zog den Stab seiner Mutter aus dem Umhang, „ich habe von Remus den Zauberstab meiner Mutter bekommen und mit dem hat es auf Anhieb funktioniert.“
• „Kaum zu glauben, warum stellen sie sich dann bei mir im Unterricht nicht so geschickt an?“
• „Glaub es ruhig, Minerva“, brummte Moody gut gelaunt, der die Stufen hinauf gestapft kam. „Ich hätte es nicht besser machen können und glaube, der Junge steckt uns irgendwann noch alle in die Tasche.“
Harry spürte das bekannte Gefühl in den Ohren, das verriet, dass sein Gesicht einen rötlichen Farbton annahm.
• „Du übertreibst, meistens habe ich doch Glück.“ Doch innerlich war Harry unheimlich stolz auf dieses Lob und er würde alles daran setzten, um genau das in die Tat umzusetzen.
• „Mr. Potter, was machen wir jetzt mit ihnen?“
• „Ich gehe zurück zum Grimmauld Platz und bringe dann erstmal die Anderen dorthin wo sie hin wollen. Dann sehen wir weiter.“
• „Nichts da, sie kehren über meinen Kamin zurück und die Anderen sollen zunächst hierher kommen. Alles Andere organisieren wir von hier.“
• „Es war eine gute Idee zunächst hierher zu kommen“, stelle Mad Eye zufrieden fest. „Ich könnte mir gut vorstellen, das du, Harry noch ein wenig allein im Grimmauld Platz seien möchtest.“
Harry nickte, er hatte wirklich einiges vor, wo es ihm ganz Recht wäre allein zu sein. Dann musste er sich Nichts ausdenken, wo er hin wollte und so verabschiedete er sich und stand wenig später wieder in der Küche des Grimmauld Platzes.[/list]
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Meine FF: Harry Potter und das Herz der Drachen
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