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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Roessi
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Beitragvon Roessi » Sa 29 Mär, 2008 21:16

Connerstreat 12


Die Straße glich einem Schlachtfeld, brennende Autos, zerbrochene Fenster, Trümmerstücken und dazwischen immer wieder verletzte Menschen.
Harry tauchte mit den beiden Männern vor dem Haus Nr. 13 auf in dem Tonks wohnte. Während Remus zum Eingang rannte, gingen er und Mad Eye hinter einem Kleintransporter in Deckung. Es war schwierig sich einen Überblick zu verschaffen, da sich sowohl Angreifer wie auch Verteidiger verschanzt hatten und sich nun aus der Deckung heraus unter Beschuss nahmen.
Plötzlich verspürte Harry ein eigenwilliges Gefühl und ohne darüber nachzudenken, beschwor er einen Schutzschild über sich und Moody. Nur den Bruchteil einer Sekunde später trafen zwei Flüche auf den Schild und wurden abgelenkt. Gleichzeitig wandten sich Harry und Moody um, während ein weiterer Fluch auf dem Schild verpuffte.
Mad Eye gelang es den nächstgelegenen Angreifer außer Gefecht zu setzten, doch drei Andere waren in einem Stück Entfernung in Deckung gegangen und lachten höhnisch. Harry und Alastor hockten hinter dem Kleintransporter, boten aber auch der anderen Seite eine gute Zielscheibe. Doch noch bot der Schild ihnen Schutz und die Flüche der Drei verpufften wirkungslos. Nach zwei Minuten schienen die Todesser aber die Wirkungslosigkeit ihrer Zauber einzusehen und richteten ihre Aufmerksamkeit auf ein neues Ziel.

Etwas 50 Meter entfernt war ein kleiner Spielplatz, wo eine Frau mit zwei schreienden Kleinkindern schutzsuchend hinter einer Holzhütte kauerte. Der Angstschrei der Mutter hallte durch die Straße, als die Hütte in Flammen aufging. Doch die Flammen entfachten noch etwas Anderes. Wut kochte in Harrys Innerem und funkelte gefährlich in seinen Augen. Ohne auf etwas Anderes zu achten stand Harry auf und ging auf die Drei zu.
• „Harry bleib stehen!“, stieß Moody hervor, als von der anderen Seite ein roter Fluch dicht über den Transporter zischte. Harry ignorierte den Ruf und ging weiter.
• „Junge mach doch keine Dummheiten!“ Doch diesmal ging der Ruf in dem Getöse einer Explosion unter. Dort wo eben noch Harry stand, tobte für einen Augenblick ein Inferno aus Feuer und Rauch, begleitet von höhnischem Gelächter der drei Todesser.
Das Lachen erstarb jedoch, als im nächsten Augenblick Harry völlig unversehrt aus den Flammen trat und als wäre nichts passiert, weiter auf die Drei zuging.
Als diese erneut die Zauberstäbe auf ihn richteten, hatte er seinen bereits in der Hand und ohne das ein Wort zu hören war, brach unter den Dreien plötzlich der Boden auf und sie stürzten bis zur Brust in einen Spalt. Mit einem Wink seines Stabes klemmte der Spalt die Drei fest ein, während eine Macht ihre Zauberstäbe entriss und diese in Harry’s freier Hand landeten.
Über Harrys Zauberstab schwebte mittlerweile eine große Feuerkugel.
• „Harry, lass es gut sein!“ war die Stimme von Moody zu hören, der versucht hatte Harry zu folgen, jetzt aber von zwei weiteren Todessern aufgehalten wurde, die aus einem Hauseingang hervor kamen.
Harry jedoch ging auf die Drei zu während der Feuerball bedrohlich anschwoll. Schließlich stand er direkt vor den Eingeschlossenen, mit einer Handbewegung fegte er ihre Masken beiseite und blickte jetzt in die blassen, angstverzerrten Gesichter dreier Jugendlicher, kaum älter als er selbst.
• „Bitte ...“ begann Einer zu stammeln.
• „Hört mir gut zu“, unterbrach ihn Harry mit einer Stimme, die so eisige klang, dass sogar Mad Eye erschrocken zu Harry blickte. „Ihr Drei werdet diesen Tag niemals vergessen. Ihr könnt verschwinden, doch wehe euch wir stehen uns jemals wieder gegenüber. Vielleicht solltet ihr überdenken, wem ihr euch in Zukunft anschließt.“

Die Feuerkugel verschwand, Harry drehte den Dreien den Rücken zu und ließ sie zurück, während diese ihm ungläubig hinterher blickten.
Mad Eye hatte die beiden Todesser in der Zwischenzeit überwältigt und wartet auf Harry.
• „Ich dachte du bringst sie um“, sagte er leise als Harry ihn erreichte.
• „Du solltest doch inzwischen wissen, wie ich über das Töten denke.“, antwortete dieser.
• „Aber du kannst sie doch nicht einfach so gehen lassen, es sind Todesser, sie gehören nach Askaban.“
• „Du hast nicht in ihre Gesichter gesehen mit so viel Furcht und Verzweiflung in den Augen. Ich glaube nicht, dass sie sich so schnell wieder an einem Angriff beteiligen, vielleicht wechseln sie sogar die Seiten.
Lass uns lieber sehen, wo Remus geblieben ist und ob mit Tonks und Fili alles in Ordnung ist. Der Kampf scheint vorbei zu sein und da vorn sehe ich schon die ersten grünen Umhänge.“
Mad Eye stimmte zu und ertappte sich dabei, dass er Harry schon wieder mal mit Dumbledore verglich. 'Der Junge klingt manchmal erschreckend erwachsen', dachte er und stapfte hinter Harry auf den Hauseingang zu.
• „Dritter Stock“, rief er, als sich Harry vor ihm auf der Treppe umdrehte. Als sie den letzten Absatz vor dem dritten Stock erreichten, trafen sie auf Remus. Er hatte eine blutige Wunde am Kopf schien aber sonst in Ordnung zu sein.
• „Sie hatten es tatsächlich auf die Wohnung von Tonks abgesehen“, berichtete er. „Zwei Todesser habe ich überwältigt und einen dritten verletzt. Von Tonks und Filipulla fehlt jedoch jegliche Spur.“
Ein Appariergeräuch von oben ließ sie aufhorchen.
• „Alastor, Remus seit ihr hier irgendwo?“ Es war Arthur Weasley, der direkt auf die Etage von Tonks Wohnung appariert war.
• „Wir sind hier“, antwortet Remus und sie gingen die Treppe nach oben.
Als sie die Etage erreichten, war gut zu sehen, dass auch hier ein heftiger Kampf stattgefunden hatte.
• „Hast du etwas von Fili oder Tonks gehört?“, fragte Harry als sie Arthur erreichten. Erschrocken fuhr Arthur, der sich gerade die Zerstörung ansah, herum:
• „Harry, was hast du denn hier zu suchen? Alastor, Remus wie konntet ihr das zulassen!“
Bevor diese etwas sagen konnten, antwortet Harry:
• „Ich habe nicht um Erlaubnis gefragt, schließlich gehört Tonks zur Familie aber es gibt keine Spur von Beiden.“
• „Die Beiden sind in Ordnung.“, erklärte Arthur, „Tonks hatte noch im Büro zu tun und Filipulla hat ihr so lange Gesellschaft geleistet.“
Erleichtert schaute Harry zu den Anderen, dann zog Arthur ihn zur Seite und leise sagte er:
• „Harry, ich weiß ich kann dir keine Vorschriften machen und wollte das vorhin auch nicht vor den Anderen sagen. Du musst aufhören, einfach drauflos zu handeln und dabei unsere Aktionen zu gefährden.“ • „Ich habe niemanden gefährdet“, protestierte Harry • „Heute vielleicht nicht aber es kann passieren. Bitte unterlaß in der Zukunft solche Dinge ohne sie mit einem Erwachsenen abzustimmen. Jetzt kehrst du bitte ohne Umweg zu Molly und den Anderen zurück. Sag Molly wir kommen etwas später nach.“ Harry nickte und kehrte zum Grimmauld Platz zurück.

Rückkehr zum Grimmauld Platz


Dort wurde er bereits von einer besorgten und verärgerten Molly erwartet. • „Harry, ich bin sehr enttäuscht von dir, wie kannst du dich in so eine Gefahr bringen!“ • „Aber ich war nicht in Gefahr!“, versuchte er sich zu verteidigen. • „Aus deiner Sicht mag das im Moment vielleicht so aussehen, aber wir haben mehr Erfahrung. Ich will damit auch gar nicht sagen, dass dir im direkten Kampf vielleicht wirklich kaum ein Todesser gefährlich werden könnte aber du mußt immer daran denken, Todesser kämpfen selten fair. Wenn sie eine Gelegenheit bekommen, Harry Potter von hinten zu töten, werden sie das tun.“ Harry musste zugeben, dass an dem was Molly sagte, etwas Wahres dran war. • „Harry, ich weiss, dass ich nicht dein Vormund bin und du bald volljährig bist aber ich bitte dich in Zukunft nicht einfach so in einen Kampf zu ziehen. “ Die letzten Worte klangen weniger vorwurfsvoll sondern fast traurig und Harry überlegte, was er sagen sollte. • „Es tut mir Leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt. Arthur hat mir, bevor ich zurückkam, etwas Ähnliches gesagt, vielleicht aus einer anderen Sichtweise aber es spielt keine Rolle. Aber egal was ihr sagt oder tut, ich kann nicht gegen meine Überzeugung handeln. Ihr alle seid für mich meine Familie, viel mehr als es die Dursleys je sein werden. Ich versuche unnötige Kämpfe und Gefahren in Zukunft zu vermeiden aber ich habe geschworen Voldemort zur Strecke zu bringen und wenn Jemand aus meiner Familie in Gefahr ist, werde ich nicht zögern, ihn mit meiner ganzen Kraft zu verteidigen.“ Für einen Moment herrschte Schweigen, doch dann zog Molly Harry in ihre Arme und drückte ihn fest an sich. • „Ich weiss mein Junge, aber wir haben Angst um dich und dass du dich überstürzt in Gefahr begibst.“ Ron und Hermine hatten sich während der Diskussion diskret zurückgezogen. Obwohl Ron noch immer sauer war, dass Harry ohne sie los gezogen war. Aber aus irgendeinem Grund, wollte er jetzt nicht auch noch auf ihn einreden. Jetzt saßen die Beiden oben im Zimmer und sprachen leise. • „Weißt du Hermine, manchmal erkenn ich Harry einfach nicht wieder. Was ist denn nur in den letzten Wochen mit ihm passiert?“ • „Hab ich dir das nicht schon einmal erzählt, Harry wird erwachsen und hat uns mit riesigen Schritten überholt.“ • „Spinnst du, wir sind älter als Harry.“ • „Tu nicht so, als ob du nicht wüsstest, wie ich es meine.“ • „Gut, ich weiß was du meinst aber wie?“ Darauf wusste auch Hermine keine Antwort. Sie schauten auf, als Harry das Zimmer betrat. Jetzt schauten ihn Beide abwartend an. • „Los nun erzähl schon, was war los und ist mit Tonks und Filipulla alles in Ordnung?“, drängte schließlich Ron. • „Die waren zum Glück nicht dort, aber die Straße war ein einziges Schlachtfeld.“, antwortete er halb abwesend. • „Und wieviele Todesser hast du erledigt?“, drängte Ron weiter. • „Was ist das denn für eine bescheuerte Frage“, brauste Harry auf, „denkst du denn ich habe Spaß daran mich mit Voldemorts Anhängern herumzuschlagen. Die Meisten sind einfach zu verblendet oder haben Angst sich gegen ihn zu stellen.“ • „Aber sie greifen uns an.“, verteidigte sich Ron. • „Klar weil sie den Befehl bekommen haben oder weil sie einfach mit den Anderen mitmachen wollen. Wenn du ihnen die Masken vom Gesicht ziehst bleibt davon nicht viel davon übrig.“ • „Was ist denn passiert“, mischte sich jetzt Hermine ein, „ich meine was ist dir passiert.“ • „Wie ich schon sagte, ich habe mit ein paar Todessern gekämpft und dann blieben nur ein paar verängstigte Jugendliche zurück, nachdem sie sich nicht mehr hinter den Masken verstecken konnten.“

Unten in der Küche



Unterdessen waren auch die drei Männer zurückgekehrt und wurden von Molly in der Küche empfangen:
• „Wie konntet ihr den Jungen nur mitnehmen“, schimpfte sie und schaute die Drei strafend an. • „Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir ihn hätten aufhalten können.“, antwortete Remus.
• „Ich habe mit Harry darüber gesprochen, dass er sich nicht einfach so einmischen darf womit er sich und alle Anderen in Gefahr bringt. Er muss lernen, sich der Konsequenzen bewusst zu werden.“
Molly schaute ihren Mann nachdenklich einen Augenblick an.
• „Und was hat er dir geantwortet?“
Arthur musste einen Augenblick überlegen: „wenn ich es recht bedenke, hat er gar nichts gesagt.“
• „Ich habe auch mit ihm darüber gesprochen, glaube aber nicht dass Harry aufhören wird, etwas zu unternehmen. Er hat mir gesagt, er könne nicht gegen seine Überzeugung handeln und wenn es seine Familie beträfe, würde er immer handeln.“
Alastor hatte bisher schweigend zugehört, doch jetzt räusperte er sich:
• „Ich glaube wir alle müssen aufhören, Harry als den Jungen zu sehen, der er noch vor wenigen Wochen war. Ich habe es schon einige Male gesagt, der Junge hat sich unheimlich weiter entwickelt.“ An Arthur gerichtet setzte er fort: „Ich kann dir heute nicht ganz zustimmen, sicher hast du Recht, dass Harry nicht einfach in irgendwelche Aktionen hineinplatzen darf aber genau das hat er auch nicht gemacht. Er hat vorher mit uns gesprochen und war gemeinsam mit uns in der Connerstreat. Ich muss zugeben, ohne ihn hätte ich einige Schrammen mehr davon getragen. Und was die Konsequenzen seines Handelns angeht, hat er etwas getan, was ich nie erwartet hätte.“
• „Wie meinst du das?“, wollte jetzt auch Remus wissen.
• „Wir waren draußen in ein wenig ins Kreuzfeuer geraten, doch Harry hat einen Schutzschild beschworen, von dem einfach alles abprallte. Als die Angreifer sahen, dass sie nichts erreichten, griffen sie eine Mutter mit zwei kleinen Kindern an, das muss bei Harry etwas ausgelöst haben. Er ging einfach auf die Drei zu ohne dass ich etwas machen konnte. Ich dachte es sei um ihn geschehen, als mehrere Flüche in gleichzeitig trafen, doch nicht. Was für einen Zauber er dann benutzte kann ich nicht sagen, die Erde vor den drei Todessern brach auf und sie rutschten in den Spalt.“
• „Die Erde brach auf?“, fragte Arthur, „ich kenne keinen Zauberspruch, mit dem man so etwas machen könnte.“
• „Wie gesagt, ich habe keine Ahnung was für ein Zauber das war. Ich glaubte schon, er würde die Drei kurzerhand umbringen, doch er verbrannte ihre Zauberstäbe, nahm ihnen die Masken ab und sagte etwas zu ihnen. Dann ließ er sie einfach gehen. Als Harry mit ihnen sprach, verkörperte er eine Autorität und Macht, die ich bisher nur von einer Person kannte.“
• „Du meinst Albus“, sagte plötzlich Molly, „ich verstehe was du meinst.“
• „Ja Molly, er erinnert mich immer öfter an Albus und vermutlich war das auch der Grund, warum zwischen ihm und Albus so eine Verbindung bestand. Es ist Harry’s Bestimmung Voldemort zu besiegen und daran sollten wir immer denken.“
Arthur und Remus hatten schweigend und staunend zugehört.
• „Und wie sollen wir in Zukunft damit umgehen?“
• „Ich denke nicht das wir etwas ändern sollten, Harry hätte vermutlich etwas dagegen. Aber vielleicht können wir ihn ja in Zukunft mit ein paar kleineren Aufgaben ...“
• „Das kommt überhaupt nicht in Frage“, unterbrach in Molly „dann wollen Ron und Hermine auch gleich mit.“
• „Ich meinte ja auch nicht, sie in Einsätze zu schicken, sondern sie über die Dinge zu informieren und mit in Planungen einzubeziehen. Dann könnte man immer noch entscheiden, ob sie einen Beitrag leisten können.“, versuchte Alastor sie zu beruhigen.
• „Ob das so einen gute Idee ist?“, zweifelte auch Arthur, „wir müssen abwarten, was die nächsten Tage bringen.“
Alastor erhob sich:
• „Ich werde mich wieder auf den Weg machen, richtet Harry bitte aus, dass ich morgen Früh noch einmal vorbei schaue.“ Er brummte noch etwas Unverständliches und stapfte die Treppe nach oben.
• „Ich schließ mich ihm an“, sagte auch Remus und wandte sich zum Gehen, „ich will noch einmal bei Tonks vorbei sehen, wir treffen uns sicher Morgen.“
Molly und Arthur saßen noch am Tisch als Harry die Treppe herunter kam:
• „Alastor wollte noch etwas mit mir bereden, ist er nicht hier?“
• „Er und Remus haben sich vor wenigen Minuten verabschiedet“, antwortete Molly, „aber wir sollen dir ausrichten, er kommt morgen früh noch einmal vorbei.“
• „Und Fili und Tonks?“, fragte Harry fast vorsichtig.
• „Die bleiben über Nacht im Ministerium, es gibt einige Gästezimmer, da sind sie erst mal sicher.

Harry war enttäuscht auch wenn er nicht genau sagen konnte wieso. Er wünschte den Weasleys eine gute Nacht und stieg die Treppe nach oben. Dabei grübelte er, wie er helfen könnte, doch dann kam ihm eine Idee. Auf dem Flur waren Hermine und Ron zu hören, so ging Harry zunächst in das Zimmer der Jungs und suchte Sniff. Aber weder die Schlange noch Hedwig waren da. Schnell, um die Anderen nicht unnötig warten zu lassen, versuchte er es im Kaminzimmer. Dort traf er zunächst auf Sir Francis, der ihm erzählte, dass er Sniff irgendwo in den Gewölben gesehen hatte, vermutlich auf der Suche nach ein paar Ratten oder Mäusen.
• „Dann muss ich später mit ihm sprechen aber es ist gut, dass ich dich hier getroffen habe. Ich habe nämlich eine Idee, könnte aber Hilfe bei der Umsetzung gebrauchen. Dann erzählte er dem Hausgeist und dieser war begeistert.
Der Geist schaute Harry fragend an:
• „und wie soll ich dabei helfen, bisher hast du so was doch spielend allein geschafft.“
Harry erklärte ihm, was er für ein Problem hatte und Sir Francis versprach, sich bis zum nächsten Tag Gedanken zu machen. Daraufhin verabschiedete sich Harry und kehrte zu seinen Freunden zurück.
• „Konntest du mit Alastor reden, hat er etwas erreicht?“, fragte Hermine, als Harry das Zimmer betrat.
• „Er war nicht mehr da und kommt wohl morgen Früh noch einmal.“
• „Und was hat dann so lange gedauert?“, wunderte sich Ron.
• „Ich habe nach Sniff gesucht und wollte für Morgen noch etwas vorbereiten.“
• „Nicht schon wieder eine Überraschung“, stöhnte Ron.
• „Nicht wirklich“, beruhigte ihn Harry, „aber wie würde es euch gefallen, wenn jeder sein eigenes Zimmer hier im Haus haben könnte.“
• „Aber so viele Zimmer haben wir hier nicht.“, entgegnete Hermine. „Oder hast du vergessen uns das Eine oder Andere noch zu zeigen?“
• „Wartet bis morgen, dann zeig ich euch, was mir für eine Idee gekommen ist aber für heute habe ich wirklich genug und will nur noch ins Bett.“
Nur widerwillig stimmten die Freunde zu und nachdem sie Hermine eine gute Nacht gewünscht hatten, gingen die Jungs in ihr eigenes Zimmer.
• „Du Harry, wegen dem Kästchen heute morgen, es tut mir echt Leid, dass die Sache so blöd gelaufen ist.“
• „Vergiss es Ron, wahrscheinlich hätten Hermine oder ich das Gleiche nur ein wenig später probiert.“
• „Dennoch schade, ich hätte gedacht es könnte irgendetwas Besonderes darin sein.“, brummte Ron und gähnte herzhaft.
Nur wenig später verrieten gleichmäßige Atemzüge, dass Ron eingeschlafen war.
‚So etwas möchte ich auch können’, dachte Harry. In seinem Kopf schwirrten die unterschiedlichsten Gedanken und vertrieben die Müdigkeit.
Es dauerte lange, bis er endlich eingeschlafen war. Der Tag hatte zwar nicht sonderlich erfolgreich begonnen aber die Begeisterung der Dellacours über den Ballsaal, das er sich mit Hermine und Ron wieder verstand, hatte alles aufgewogen. Und doch waren andere Gedanken dazu gekommen, die ihn ins Grübeln brachten. War es ein Zufall gewesen, dass er Ginny nicht begegnet war? Wieso schliefen Tonks und Fili nicht hier? Wie sollte er diese Dinge zurecht biegen könnte. Doch schließlich übermannte ihn endlich der Schlaf.

Träume?



Seit er im letzten Traum auf Fili traf, waren die Träume ausgeblieben. Doch in dieser Nacht flog er wieder über die fremde Landschaft und doch war es diesmal anders. Alles erschien so real, er konnte sogar das Salz in der Luft schmecken. Die Luft über dem Wasser war warm und zunächst verbarg die Wolkendecke die Details der Landschaft. Von Zeit zu Zeit konnte er durch Wolkenlücken eine Vielzahl kleiner Inseln erkennen.
Als er eine weitere Wolkenbank durchbrach, ragten dicht vor ihm plötzlich schroffe Felswände auf. Er stieß steil nach unten und erstaunt musste er feststellen, dass die Felsen die Unterseite eine Insel bildeten, die in der Luft schwebte.
Dann wechselte das Geräusch des rauschenden Windes plötzlich zu einer wunderschönen Melodie, die ihn in ihren Bann zog. Er vergaß alles Andere und lauschte einer Melodie, wie er sie schon lange nicht mehr gehört hatte, dem Gesang eines Phönix. Doch es war nicht die traurige Melodie, wie Fawkes sie gesungen hatte, bevor er nach dem Tod von Professor Dumbledore verschwand, sondern es klang fröhlich, ausgelassen, als hätten zwei Kinder Spaß beim Spiel und würden dazu singen.
Harry öffnete die Augen und setzte sich auf. Augenblicklich verstummte die Melodie. ‚Schade, nur ein Traum’, dachte Harry. Aus Ron’s Bett waren noch immer gleichmäßige Atemzüge zu hören, er hatte mit Sicherheit nichts gehört. Leise stand Harry, griff seine Sachen und verschwand ins Badezimmer.

Fortsetzung folgt ....
Zuletzt geändert von Roessi am So 14 Aug, 2011 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
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Beitragvon Roessi » Do 17 Apr, 2008 20:56

* Ministerium für Zauber - einige Stunden früher *

Der Nachtwache schien es nicht zu gefallen, dass sie um diese Zeit gestört wurde und es kostete Remus einiges an Überzeugungskraft, bis er endlich zu den Gästequartieren gehen durfte. Als er endlich vor der Tür stand, überlegte er, ob dieser Besuch wirklich eine gute Idee war. Die Frauen schliefen noch nicht, denn leise Stimmen waren zu hören. Remus klopfte schließlich und wartete.
„Wer ist da?“, war die Stimme von Tonks zu hören.
„Ich bin es, Remus“, antworte er und Tonks öffnete.
„Schön, dass du noch einmal vorbei schaust, vielleicht erfahre ich dann ja mal, was mit meiner Wohnung passiert ist.“
Remus ließ sich in den letzten freien Sessel fallen:
„Nichts was ein paar Zaubersprüche nicht wieder in Ordnung bringen könnten.“
„Arthur hat gesagt, dass sie es wirklich auf meine Wohnung abgesehen hatten und sie hinter mir und Fili her waren.“
„Wir gehen davon aus, dass sie über die Abhöranlage irgendwie aufgeschnappt haben, dass Filipulla bei dir war. Deshalb soll damit ab morgen auch Schluss sein.“
Tonks schien über etwas nachzudenken, dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht:
„Vielleicht kann ich ja Harry überreden, mir bei der Instandsetzung zu helfen.“
Remus musste auch Lachen, „das hättest du mir früher sagen sollen, dann hätte er das gleich erledigen können.“
Verständnislos blickten ihn die beiden Frauen an, doch dann dämmerte es Tonks.
„Du willst doch nicht sagen, dass Harry in der Connerstreat war!“
Remus überlegte, wie er die Situation retten könnte, doch er hatte schon zuviel gesagt.
„Irgendwie schon, Familie, muss ich noch mehr sagen.“
Tonks war aufgesprungen und während ihre Haarfarbe ins grellrot wechselte, wetterte sie los:
„Das kann ja wohl nicht war sein, ich darf als ausgebildeter Auror nicht einmal in meine eigene Wohnung und ihr nehmt einen nicht volljährigen Jungen mit in den Kampf.“
„So kann man das wirklich nicht sagen, als Harry hörte, dass du und Filipulla angegriffen werdet, wäre er vermutlich auch ohne uns losgezogen.“
„Erzähl mir doch Nichts! Harry weiß nicht einmal wo ich wohne, irgendjemand muss es ihm also gesagt haben. Wie du so schön sagtest, Familie und du hast ein Mitglied meiner Familie in Gefahr gebracht. Wenn ihm etwas passiert wäre, ich hätte mir ein Leben lang Vorwürfe gemacht“
„Also Moment, eigentlich war Harry mit Moody zusammen und ich habe nicht entschieden ihn mitzunehmen. So wie es Moody sagte, waren es auch eher die Todesser, die Angst um ihr Leben hatten. Du hast also keinen Grund dir Vorwürfe zu machen.“
„Und Harry ist wirklich Nichts passiert?“, fragte Fili, die sich aus dem Streit der Beiden lieber raus gehalten hatte.
„Wenn man von Molly’s Verärgerung und dem was Harry sich anhören durfte absieht, hat er nicht einen Kratzer.“ Dann stand er auf, bevor Tonks weiter auf ihn schimpfen konnte. „Ich werde mich wieder verabschieden, wollte ja nur sehen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Ich wünsche euch eine gute Nacht.“
„Denke nur nicht, dass du so einfach davon kommst!“, schimpfte Tonks, doch Remus war bereits durch Tür verschwunden. „Männer“, fauchte sie und verschloss die Tür.
Als sie sich wieder setzte schlug sie wütend mit der Hand auf den Tisch. Dabei traf sie den Rand der Untertasse und Tasse, Löffel und Tee flogen in hohen Bogen zu Boden.
„Klasse!“
„Nun beruhige dich doch endlich wieder, es ist Niemanden etwas passiert!“, versuchte Fili ihre Freundin zu beruhigen.
Tonks hatte inzwischen die Sauerrei beseitigt und schaute nachdenklich auf Fili.
„Ich rede morgen mal mit Molly, was sie dazu sagt. Aber du solltest doch ganz still sein, sag mir lieber, was schon den ganzen Tag mit dir los ist. Als Remus Harry erwähnte, bist du förmlich zusammengezuckt.“
„Wie meinst du das denn?“
„Versuch gar nicht erst mir etwas vorzumachen, dafür kenne ich dich viel zu lange.“
„Quatsch, das bildest du dir ein!“
„Also entweder, du sagst mir, was los ist oder ich erzähle Harry morgen von deinem Tatoo!“, dazu setzte sie ihr freundlichstes Lächeln auf und ihre Haarfarbe wechselte in ein leuchtendes Blau.
„Das wagst du nicht!“
„Du kennst mich.“
Filipulla dachte einen Augenblick nach bevor sie antwortete:
„Es ist schwer zu beschreiben, ich kenne Harry nun wirklich nicht lange aber irgendwie vermisse ich diese Tage mit ihm. Jetzt wo seine Freunde wieder da sind, glaube ich nicht, dass er noch viel für mich übrig haben wird.“
„Was ist das denn für eine blöde Idee? Glaubst du wirklich Harry war heute nur wegen mir in der Connerstreat, Remus erwähnte auch dich.“
„Was denn wohl sonst, außerdem können mich seine Freunde sowieso nicht gerade leiden.“
„Wenn es nur das ist, Ron ist schon immer ein ziemlicher Dickkopf gewesen und Hermine...“
„Ja Hermine ist schon ganz o.k. aber dieser Ron hat mich angegriffen!“
„Das wußte ich nicht, hast du inzwischen mit ihm gesprochen?
Doch Fili schüttelte nur den Kopf.
„Vielleicht war dir das ja eine Lehre und denkst mal darüber nach, deinen Zauberstab wieder bei dir zu tragen!“
„Du weißt genau warum ich den Stab nicht mehr nehme und dass ich keinen passenden Ersatz bekommen kann.“
„Du bist eine Hexe, aber ohne Stab bist du genauso schutzlos wie ein Muggel! Denk darüber nach, es wird in Zukunft bestimmt nicht der letzte Angriff gewesen sein.“
Die Beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bevor in dem Gästezimmer Ruhe eingekehrte.

Frühstück im Grimmauldplatz

Als Harry aus dem Badezimmer zurückkam, schlief Ron noch tief und fest. Leise verließ er das Zimmer und ging nach unten in die Küche.
„Guten Morgen!“, wurde er von Molly begrüßt, die offenbar noch früher aufgestanden war. „Ich will nachher gleich wieder zu Beatrice und mit ihr die Einladungen fertig machen. Arthur ist auch schon im Büro.“
„Könntest du die Dellacours bitte zur Party morgen einladen und sie Fragen, ob wir noch ein paar gute Freunde von Fleur einladen sollten. Es wäre irgendwie ein wenig unfair nur unsere Freunde einzuladen.“
„Wie wollt ihr das mit den Anderen machen?“
„Wir werden heute Nachmittag Einladungen schreiben und die Meisten mittels Eulen verschicken. Ein paar werde ich persönlich überbringen.“
„Wieso seit ihr denn alle schon munter und dann auch noch so gut gelaunt?“, murmelte Ron der eben verschlafen die Treppe herunter kam. Nur wenig später folgte auch Hermine mit einer Liste in der Hand.
„Guten Morgen, ich habe schon mal eine Liste fertig gemacht, wen wir zur Party einladen. Wir müssten vielleicht auch noch ein paar Freunde von Fleur fragen aber ich kenne Niemanden.“
Molly und Harry schauten sich an und lachten. Schließlich sagte Molly:
“Ihr Beiden seid ein gutes Team Hermine, Harry hat mich schon gebeten, die Dellacours danach zu fragen.“
Mit dem Frühstück besserte sich auch Ron’s Laune und bald waren Molly, Hermine und Ron in ein Gespräch vertieft. Harry dachte derweil über den ungewöhnlichen Traum nach, als er plötzlich wieder die Melodie hörte. Verstohlen schaute er zu den Anderen, doch Keiner vermittelte den Eindruck, als würden sie etwas hören. Genauso plötzlich wie es begann, war es auch schon wieder vorbei. Dafür spukten plötzlich fremde Bilder durch seinen Kopf. Bilder die ihn irgendwie an seine Träume erinnerten.
„Harry“, Ron stieß ihn kräftig in die Seite. „He Kumpel, was ist denn los mit dir?“
„Was soll denn los sein?“, fragte dieser irritiert.
„Wir reden seit einer Minute auf dich ein und du reagierst überhaupt nicht.“, erklärte Hermine. „Du wirktest irgendwie abwesend.“
„Ich habe über etwas nachgedacht.“, antwortete Harry.
„Es sah jedenfalls seltsam aus.“
„Mir war so, als hätte ich Etwas gehört.“, sagte Harry schließlich.
„Hier war Nichts“, versicherte Hermine, „es sei denn dein neuer Freund Sniff ist hier irgendwo.“
„Nein, Sniff ist nicht hier, dann hab ich mir das nur eingebildet.“
Harry stocherte in seinem nur noch lauwarmen Rührei herum und hörte Molly zu, die den Tageplan erläuterte und Aufgaben verteilte. Die drei Freunde sollten sich allerdings nur um das Abräumen des Frühstücks kümmern und waren dann bis zum Mittag entlassen. Beim Mittag konnten sie alles Weitere besprechen.
„Harry!“, hörte dieser plötzlich deutlich eine fremde Stimme. Er schaute sich um, konnte aber niemanden sehen.
„Suchst du Etwas?“, fragte Hermine.
„Nein, nichts ...“
„Ich dachte, es hat vielleicht damit zu tun, was du uns zeigen willst, gibt es womöglich hier einen Geheimgang?“
Hermine hatte ein Talent aus völlig unabhängigen Tatsachen eine treffende Schlussfolgerung zu ziehen, doch von dem Geheimgang in der Küche, sollte so schnell noch keiner erfahren.
“Das zeig ich euch heute Nachmittag, nachher will ich erst mal in das Gewölbe.“
Hermine nickte und unterhielt sich zunächst weiter mit Molly und Ron.
„Hallo Harry!“, kicherte eine weitere Stimme und wieder schien nur Harry sie zu hören.

Doch er konnte zunächst nicht weiter darüber nachdenken, denn aus der Eingangshalle waren die Stimmen von Remus und Moody zu hören. Als die Beiden die Küche betraten, war ihnen die gute Laune anzusehen. Der Grund dafür wurde auch den Anderen schnell klar.
Alastor und Remus setzten sich und der alte Exauror begann zu erzählen.
Der Vorschlag Harry's hatte Moody auf eine Idee gebracht. Ein alter Freund hatte ihm vor Jahren von einem Artefakt berichtet, dass so ähnliche funktionierte. Es handelte sich dabei um eine seltenen magischen Bogen. Mad Eye hatte zunächst Zweifel, weil er befürchtet, dieser Bogen könnte Harry an den Verlust seines Paten erinnern, hatte sich dann aber doch entschieden, diesen Bogen zu beschaffen.
Moody hatte seine alten Freunde aufgesucht und schließlich den Bogen gefunden. Dieser bestand aus zwei Teilen, wurden sie durch einen Zauberspruch aktiviert, konnte man durch den einen Teil eintreten und kam aus dem zweiten wieder heraus. Die Entfernung spielte dabei keine Rolle.
„Wir werden einen der Bögen im Ministerium aufstellen. Arthur hat dafür ein kleines Zimmer organisiert und es ist ziemlich sicher. Den Anderen müssen wir zunächst ins Gewölbe bringen. Für die Hochzeit können wir es dann genauso organisieren.“ Dann wandte er sich an Harry: „Kannst du heute Nachmittag im Ministerium vorbei kommen, dann können wir den Bogen zusammen zum Gewölbe bringen.“
Harry war einverstanden und kurz darauf verabschiedeten sich die Männer wieder. Auch Molly verabschiedete sich und so blieben die drei Freunde zunächst allein.
Dekorationsarbeiten mit Nebeneffekten
Der Küchendienst war schnell erledigt und die Freunde begannen ein paar Sachen zusammenzusuchen. Ron verließ Harry, mit dem Satz, er müsse Hermine beim Tragen helfen. Harry wunderte sich zwar, aber ihm war noch etwas eingefallen. Schnell suchte er ein Stück Pergament heraus und schrieb ein paar Zeilen. Dann ging er hinüber zum Käfig, wo ihn zwei große gelbe Augen erwartungsvoll anstarrten.
„Hedwig meine Gute, ich hab dich in den letzten Tagen ziemlich vernachlässigt, kannst du mir noch einmal verzeihen?“
Als Antwort sprang die Schneeeule aus dem Käfig und landete nach zwei lautlosen Flügelschlägen auf Harrys Schulter, wo sie wie schon so oft an seinem Ohr knabberte. Harry suchte ein paar Eulenkekse und fragte dann die Eule, ob sie nicht mal wieder eine größere Strecke fliegen wollte. Mit einem Schuhu streckte sie ihren Fuß aus, so dass Harry das Pergamentröllchen befestigen konnte.
„Bring es doch bitte zu Hagrid.“
Hedwig zwickte Harry noch einmal ins Ohr, bevor sie lautlos durch das Fenster verschwand.
„Du hast mich gesucht?“, zischte es hinter Harry.
„Hallo Sniff, alter Rumtreiber.“, begrüßte er die Schlange. „Wollte ich, aber jetzt gehe ich mit Ron und Hermine erst mal ins Gewölbe die Party vorbereiten. Du kannst uns gern begleiten.“
Träge wiegte die Schlage ihren aufgestellten Vorderleib hin und her. Zwei Ausbeulungen im mittleren Körperabschnitt zeugte von einer erfolgreichen Jagt.
„Ich suche mir lieber einen sonnigen Platz im Garten.“
Also verabschiedete sich Harry, griff sich den Zauberstab seines Vaters, als ihm einfiel, dass er gestern völlig vergessen hatte, bei Olivander vorbeizugehen und seinen eigenen Stab abzuholen. ‚Vielleicht kann ich es mit dem Weg ins Ministerium verbinden’, dachte er und verließ das Zimmer.

Im Flur traf er auf Ron und Hermine, die mit einer großen Kiste auf ihn warteten.
„Was habt ihr denn vor?“, wunderte sich Harry
„Können wir die mitnehmen? Es ist ein kleiner Beitrag von Georg und Fred zur Dekoration.“, erklärte Ron.
„Ein Beitrag deiner Brüder?“, murmelte Harry skeptisch, „von mir aus können wir die Kiste mitnehmen.“
Ron und Hermine nahmen die Kiste in die Mitte, während sich Harry hinter die Beiden stellte, die Arme um sie legte und kurz darauf standen alle Drei im Gewölbe.
Der Qualm vom Vortag war zum Glück verschwunden aber auch sonst war nichts zu sehen. Die Freunde setzten sich an den Tisch und sprachen über den Vortag.
„War schon sehr seltsam gestern.“, meinte Hermine.
„Und wirklich nicht mehr übrig?“, fragte Ron und schaute sich suchend um.
„Vielleicht sollten wir uns ein wenig umsehen.“, schlug Harry vor.
Als sie sich umschauten entdeckte Harry einen kleine Haufen Asche, aus dem irgendetwas herausragte. Die Freunde wollte gerade zu den Ascheresten gehen, als sie ein seltsames Geräusch aufblicken ließ.
Aus dem abgedunkelten, hinteren Teil des Gewölbes flackerte ein eigenartiges Licht auf und dann kamen mit einem schrillen Geräusch, zwei Feuerkugeln auf die Freunde zugeflogen. Hermine und Ron duckten sich unter den Tisch während Harry instinktiv und ohne auch nur nach seinem Zauberstab zu greifen eine Schutzschild erschuf. Eine dunkelblaue und eine dunkelrote Kugel trafen auf den Schild und prallten mit einem Funkenregen wieder ab. Dann lösten sie sich in zwei Rauchwolken auf und waren verschwunden. Als die beiden Kugeln auf Harry's Schild trafen, hätte er schwören können ein kichern zu hören.
Harry blickte sich um und als er auf seine Freunde blickte, musste er lachen.
„Ihr könnt vorkommen, der Spuk ist vorbei. Aber wir müssen dringend mal über eure Verteidigung gegen dunkle Künste reden!“
Ron und Hermine waren aus ihrer Deckung wieder vorgekommen und schauten nachdenklich auf Harry.
„Was meinst du damit?“, fragte Hermine.
„Das ist doch wohl klar, wenn ihr bei jedem kleinen Angriff unter einem Tisch in Deckung geht, wird das ein böses Ende nehmen. Auf wenn ich irgendwie das Gefühl nicht loswerde, dass das kein echter Angriff war, glaube ich auch nicht, dass ein Tisch einer Feuerkugel standhalten würde.“, erklärte Harry.
„Du glaubst das war kein echter Angriff?“, fragt Ron.
„Vielleicht hat sich Sir Francis ein Scherz erlaubt.“, schlug Hermine vor. „Aber verrate mir bitte einmal, wie du das mit dem Schutzschild gemacht hast. Abgesehen davon das ich keinen Zauberspruch gehört habe, hast du auch keinen Zauberstab benutzt.“
„Das ist schwer zu sagen, es ist fast wie eine Art Reflex. Ich denke an den Schutz und ich wusste, dass ich dahinter sicher war.“
„Das ich echt unheimlich.“ stellte Ron fest. „Kannst du mir das auch beibringen?“
Harry zuckte mit den Schultern:
„Ich weiß nicht, ob man das lernen kann aber du hast zumindest damit Recht, dass wir dringend an eurer Verteidigung arbeiten müssen.“
Er stand auf und ging hinüber zu dem Aschehäufchen. Eine kleine elfenbeinfarbige Tafel ragte hervor. Harry schaute sich noch einmal um, dann bückte er sich, hob die Tafel auf und brachte sie zum Tisch.
In filigranen Buchstaben war darauf der folgende Text eingraviert.


Schon Freunde seit ewig – getrennt durch die Zeit
Verborgen im Dunkel eine Ewigkeit
gebrochen der Bann durch eine neue Macht
nach langer Zeit – hat Jemand vollbracht
Ende und Anfang ein endloser Kreis
in der Asche verborgen ein letzter Beweis
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Beitragvon Roessi » Do 21 Aug, 2008 09:13

Die drei Freunde untersuchten neugierig die Tafel.
„Die Zeilen ähneln dem Spruch auf dem alten Pergament, welches bei dem ersten Kästchen lag.“, sagte schließlich Hermine „aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was es zu bedeuten hat. Sie rätselten noch eine ganze Weile, kamen aber zu keinem Ergebnis.
„Ich würde sagen, wir kümmern uns zunächst einmal um die Dekoration. Herumrätseln können wir später immer noch.“, schlug Harry vor, legte die Tafel zurück auf den Tisch und stand auf. „Und außerdem möchte ich wissen, was ihr eigentlich in der Kiste habt.“
Ron und Hermine schauten sich an und schmunzelten.
„Genaugenommen soll es für dich eine Überraschung sein“, erklärte Hermine geheimnisvoll.
„Es ist eine Erfindung meiner Brüder“, ergänzte Ron und fing an zu lachen.
„Wir sollen dir nur soviel sagen, dass es eine Dekoration für die Decke ist.“ sagte Hermine und stimmte anschließend in das Lachen von Ron ein. Normaler Weise war sie diejenige, die den Erfindungen der Zwillinge skeptisch gegenüber stand. Heute war aber der Ausdruck in Harry's Gesicht einfach nicht mehr zu schlagen. Das er so besorgt war, machte deutlich, wie viel Harry an der Feier lag. Auch ein neuer Zweig an Harry, denn bisher war er nicht der Typ gewesen, der gern feierte.
„Auf Eure Verantwortung!“, murmelte dieser schließlich. „Und was sollen wir damit machen?“
Ron öffnete die Kiste und holte einen kleinen Kasten mit eiergroßen bunten Objekten heraus. Dann kam ein großes unförmiges Teil zum Vorschein.
„Die vier großen Teile hier müssen an den äußeren Ecken der Decke angebracht werden und die runden Dinger sollen wir zur Unterstützung in der Mitte der Fläche verteilen.“
Beim Umräumen und Anbringen der Dekoration verging die Zeit bis zum Mittag wie im Fluge und Hermine schrieb gleichzeitig eine Liste, was noch alles zu erledigen wäre. Harry war bei allen was zu tun war mit Feuereifer dabei. Die kleinen Seitenräume bekamen einen frischen Anstrich und die schäbigen und vermoderten Bänke wurden erneuert und bekamen bequeme Sitzkissen. Harry hatte immer neu Ideen, wollte das Essen organisieren, sich um die Musik kümmern, als er aber das vierte Mal die Farbe der Seitenräume änderte, mischte sich Hermine ein.
„Harry nun brems dich doch mal, wir sind auch noch da und Molly wollte sich gern am Essen beteiligen und die Musik hab ich schon besorgt. Wo kommt denn auf einmal deine Begeisterung für Feiern und Partys her?“
„Ich bin einfach nur froh, mit meinen Freunden einen schönen Abend verbringen zu können und dabei vielleicht noch ein paar restliche Probleme aus dem Weg schaffen kann.“
Plötzlich sprang er auf: „Mir ist gerade noch etwas eingefallen, was hier klasse herpassen würde. Ich bin gleich wieder da!“ Im nächsten Augenblick war er auch schon verschwunden. Ron und Hermine schauten sich an und schüttelten die Köpfe.
„Hast du eine Vorstellung, welche Probleme er gemeint haben könnte?“, fragte Ron.
„Du bist mal wieder total schwer von Begriff, es ist doch ganz logisch. Mir fallen dazu direkt zwei Probleme ein.“
Doch Ron schaute Hermine an ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wovon sie sprach.
„Na wie wäre es denn mit Ginny und Filipulla?“, schlug Hermine vor.
„Verstehe ich trotzdem nicht, was für ein Problem sollen die Beiden sein?“
„Oh Ron! Nicht die Beiden sind ein Problem aber kommt es dir nicht ein wenig seltsam vor, dass Ginny nur einen Tag hier war oder das Filipulla seit dem Zwischenfall keinen Fuß mehr in den Grimmauldplatz gesetzt hat. Kannst du dir nicht vorstellen, dass Harry auch gern wieder mit ihnen reden möchte?“
„Kann schon sein“, murmelte Ron „und du glaubst, dass Filipulla auch zu der Feier kommt.“
„Ich denke Harry wäre ziemlich enttäuscht, wenn nicht.“
Ron schien die Vorstellung nicht sonderlich zu gefallen, aber er kam nicht mehr dazu, darüber mit Hermine zu diskutieren, da Harry zurückgekehrt war. Er hatte einen ganzen Packen Fackel im Arm und lief damit zu einen der noch unbeleuchteten Seitengänge.
„Fackeln hätten wir auch von uns nehmen können.“, murrte Ron.
„Warte ab, ich glaube solche habt ihr nicht.“ Harry schob eine Fackel in die Halterung und murmelte Etwas. Blaue Flammen züngelten und dann erhellte ein blaues Feuer die nähere Umgebung.
„Cool, woher hast du die denn bekommen.“, fragte Ron.
„Ich hab die bei Sir Niclas gesehen und dachte die würden gut hierher passen.“, erklärte Harry
„Und woher hast du die so schnell bekommen?“
„Ich war kurz dort und Sir Niclas hatte noch einen ganzen Stapel davon da.“
Ron schaute ihn zweifelnd an:
„Wie bist du so schnell nach Hogwarts gekommen? Das man dort nicht apparieren kann, habe sogar ich mir gemerkt.“
„Du solltest doch inzwischen wissen, dass ich auch durch Sperren apparieren kann.“, entgegnete Harry.
Ron schaute hilfesuchend zu Hermine, doch sie hob nur die Schulter. Sie hatte es ja selber erlebt, dass die Apparationssperre Hogwarts für Harry kein Hindernis darstellte und auch wenn sie es sich nicht erklären konnte, hatte sie sich vorerst damit abgefunden. Aber das Buch, von dem Harry erzählt hatte, wollte sie unbedingt lesen.
Harry hatte wohl keine Lust weiter darüber zu diskutieren. „Findet ihr die Fackeln passend?“, fragte er.
„Ich finde die Idee wirklich gut“, sagte Hermine „und es ist mal etwas Anderes.“
„Dann los Leute, lasst uns die Fackeln anbringen und dann müssen wir zurück zum Mittag, ich möchte Molly heute nicht verärgern.“
Die Fackeln waren schnell verteilt und nachdem alle brannten, betrachten die Freunde zufrieden ihre Arbeit.

Zehn Minuten später tauchten die Drei in der Küche des Grimmauldplatzes auf.
„Mein Gott Kinder, müsst ihr so überraschend hier auftauchen“, schimpfte Molly, nachdem sie fast mit Harry zusammengestoßen war. „Aber schön zu sehen, dass ihr auch einmal pünktlich sein könnt. Die drei Freunde halfen den Mittagstisch zu decken und diskutierten über die morgige Party. Molly zog eine Rolle Pergament hervor und reichte sie Harry. „Das sind die besten Freunde von Fleur, mir Beatrice und Francuar habe ich auch gesprochen und sie freuen sich über die Einladung. Sie sorgen dafür das Fleur und Bill morgen Zeit haben und es eine Überraschung bleibt.“
Erfreut über die Nachricht war Harry einen Blick auf die Liste. Es waren nicht so viele Namen aber sie würden wohl noch zwei zusätzliche Eulen benötigen, um die ganzen Einladungen noch rechtzeitig zustellen zu können. Nach dem Essen machte sich Harry auf den Weg ins Ministerium und verabschiedete sich von den Anderen.

[align=center]*** Winkelgasse ***[/align]

Als Harry im Ministerium eintraf wartete Alastor Moody bereits im Fourier. Die Formalitäten waren schnell erledigt und nachdem Harry Alastor von seinem Zauberstab erzählte, trafen sie sich noch kurz mit Arthur. Dieser schlug vor, dass Harry sich um 14 Uhr mit Tonks dort vor dem Geschäft von Mr. Ollivander treffen könnte. Arthur wollte vermeiden, dass Harry allein dorthin gehen sollte. Anschließend führe Alastor Harry in ein kleines Zimmer.
Der erste Teil des Bogens war mitten im Zimmer aufgestellt und neugierig betrachtete Harry ihn. Es war ein seltsames Gefühl, als sich düstere Erinnerungen in den Vordergrund drängten.
Ohne aufzublicken sagte er leise: „Weißt du Alastor, es ist ein seltsames Gefühl. Dieser Bogen sieht gänzlich anders aus als damals und trotzdem erinnert es mich schmerzlich daran.“
„Ich hatte befürchtet, dass es dir so ergehen könnte. Wie können es auch sein lassen aber ich weiß nicht, wie wir sonst die Leute dorthin bringen.“
„Nein, es ist kein Problem, ich habe nur lange nicht mehr an diesen Tag gedacht.“
Moody deutete auf den Bogen. „Glaubst du, du kannst den Bogen in das Gewölbe bringen?“
Auch Harry war sich nicht sicher, er hatte noch die probiert etwas in dieser Größe zu transportieren. „Ich kann es nur versuchen“, schlug er vor, „das Beste wird sein, ich bringe zunächst dich dorthin und hole dann den Bogen.“

Moody war einverstanden und so brachte Harry ihn in das Gewölbe und kehrte dann ins Ministerium zurück um den Bogen zu holen.
Als er den Bogen umklammerte und sich auf das Gewölbe konzentrierte, spürte er einen großen Widerstand, noch wesentlich stärker als beim Apparieren nach Hogwarts. So dauerte es fast eine ganze Minute bis Harry mit dem Bogen aus dem Zimmer verschwand.
Was er allerdings nicht bemerkte, war das Geräusch, welches seinen Abgang begleitet hatte. Ein gewaltiger Knall erschütterte die angrenzenden Räume und hallte durch das gesamte Ministerium, was zu einem ziemlichen Durcheinander führte. Nur wenig später durchsuchten Auroren das Gebäude, konnten die Ursache aber nicht klären.
Der Knall, der nur wenig später den Grimmauldplatz erschütterte, war vermutlich noch lauter und Alastor presste die Hände auf seine schmerzenden Ohren. Harry hatte den Knall zwar nicht gehört, doch das Apparieren hatte ihn völlig ausgelaugt. Seine Knie zitterten und hätte Moody nicht so schnell reagiert, wäre der Bogen sicherlich zu Boden gestürzt.
„Für den nächsten Transport sollten wir uns etwas Anderes einfallen lassen“, schlug Harry vor, nachdem er sich auf den nächsten Stuhl gesetzt hatte. Alastor warf einen abschätzenden Blick auf den Jungen, als auch schon Sir Francis herein schwebte.
„Oh, du bist es Harry, ich hatte schon befürchtet, es wäre ein Angriff, nachdem die Schutzzauber so heftig durchbrochen wurden. Was ist passiert?“
Moody erklärte dem Hausgeist was passiert war und wie der Bogen funktionierte. Interessiert umrundete den Bogen doch dann wandte er sich wieder an die Beiden. „Dennoch es war äußerst leichtsinnig und gefährlich ohne die nötigen Vorkehrungen solch einen mächtigen magischen Gegenstand durch die Schutzzauber zu bringen. Ich bin überrascht, dass es euch überhaupt gelungen ist und niemanden etwas passiert ist.“
„War es tatsächlich so kritisch?“, fragte Alastor skeptisch.
„Ich würde sagen, jemand Anderen außer Harry hätte es vermutlich das Leben gekostet.“, erklärte der Geist ernst und sorgte damit für einen Augenblick Schweigen.
„Wir können auch froh sein, dass die Schutzzauber nicht dauerhaft geschädigt wurden.“

Die Drei sprachen noch eine ganze Weile über die Schutzzauber und den Bogen, als von irgendwo ein Uhr Zwei schlug.
„Wir müssen aufbrechen“, erklärte Alastor, „Harry ist noch verabredet und ich hab auch noch was zu erledigen.“
Sie verabschiedeten sich von Sir Francis und Harry brachte Beide zurück ins Ministerium.
Bevor sie irgend etwas tun konnten, brüllte Jemand: „Keine falsche Bewegung!“ Überrascht mussten die Beiden feststellen, dass der kleine Raum mit Auroren gefüllt war, die jetzt drohend ihre Zauberstäbe auf sie richteten.
„Nehmt die Zauberstäbe herunter und lasst mich durch, die Beiden dürfen hier sein.“, war die Stimme von Mr. Weasley zu hören. Erleichtert schauten die Zwei auf Arthur, der sich inzwischen einen Weg gebahnt hatte.
„Seit ihr dafür verantwortlich?“, fragte Arthur.
„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“, antwortete Alastor und auch Harry hob die Schultern.
„Ich rede von dem Knall und der Erschütterung von vor einer Stunde.“
Alastor wurde schnell klar, dass Harry wohl auch bei seiner Abreise nicht so leise wie üblich verschwunden war. Doch dann grinste er: „Da hat wohl der kleine Knall beim Abtransport des Bogens ein paar Leute aus ihrem Büroschlaf gerissen.“
Arthur schickte die Auroren weg und erklärte: „Das war überhaupt nicht komisch, unser Minister hat sich so erschrocken, dass er Großalarm für das gesamte Ministerium ausgelöst hat Als ob wir nicht schon genug zu tun hätten. Das Beste wird sein, Alastor du gehst zum Minister und erklärst ihm, was passiert ist.
Auch Harry konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, doch dann verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu Ollivander.

Als Harry sich Ollivander’s Zauberstabgeschäft nährte, versperrte eine große Gruppe Leute den Weg. Ängstliches und leises Tuscheln war zu vernehmen, „Jemand muss die Auroren rufen“ und „Jemand muss ihr helfen“, konnte Harry heraushören. Eine dunkle Ahnung beschlich ihn und als er das Zischen eines Fluches vernahm, versuchte er durch die Menschenmenge zu kommen. Doch niemand machte Anstalten ihn durch zulassen.
„Und für solche Feiglinge setzt du dich ein.“, war eine kühle Stimme zu hören und Zwei weitere stimmten höhnisch in das Gelächter ein.
„Solltest du Blutsverräterin überraschender Weise überleben, was ich nicht hoffe, kannst du diesem Potter bestellen, dass er sich von seinem Zauberstab verabschieden kann. CRUCIO!“
In dem Augenblick als Harry die Stimme erkannte, mobilisierten Wut und Zorn neue Kräfte in Harry. Mit aller Kraft stieß er die Leute ohne Rücksicht zur Seite. Begleitet von verärgerten Stimmen, kämpfte er sich langsam durch die Menge, doch als er endlich die letzten Leute zur Seite schob, konnte er nur noch sehen und hören wie ein paar Leute verschwanden.
Vor dem Geschäft von Ollivander lag blutverschmiert und mit zerrissenen Sachen, zusammen gekauert eine junge Frau.

„Tonks!“, schrie Harry und stürzte zu ihr. Aus der Nähe konnte er das Ausmaß der Verletzungen sehen, aus zwei tiefen Schnitten am Hals ran unaufhörlich Blut und bildete bereits eine große Pfütze. Sie atmete noch, reagierte aber nicht mehr. Ihr ganzer Körper war mit kleinen Schnitten übersät und tränkten die Sachen blutrot. Harry wusste nicht, was er zuerst machen sollte und dachte in seiner Panik auch nicht an seinen Talisman. Verzweifelt presste er die Hand auf die blutende Wunde am Hals. Tonks stöhnte auf und auch Harry spürte einen Schmerz in der Hand.
Noch immer stand eine große Gruppe von Leuten um Tonks und Harry herum und starrten auf das Geschehen. Glücklicher Weise waren einige so geistesgegenwärtig und waren unterwegs Hilfe zu holen. Es dauerte nicht lange, bis eine Gruppe Auroren, zusammen mir Alastor Moody und zwei Heilern eintraf. Während die Auroren den Andrang auflösten und Zeugen befragten, kamen Moody und die beiden Heiler zu Harry und Tonks.
Harry hockte noch immer neben Tonks und hatte die Augen geschlossen. „Harry, alles klar?“ Doch Harry reagierte nicht. Der Dolch auf Harrys Brust leuchtete so stark, dass man es sogar durch die Sachen erkennen konnte und ein grüner Schimmer hüllte ihn und einen Teil von Tonks ein. Als einer der Heiler nach seiner Schulter griff, zog er erschrocken die Hand zurück. „Ich habe so etwas wie einen Schlag bekommen! Wie sollen wir ihnen denn so helfen.?“, fragte er seinen Kollegen und schaute hilfesuchend zu Moody.
„Ich frage Meister Mingus im St. Mungo, solange versuchst du den Jungen zu wecken.“
Moody und dem verbliebenen Heiler blieb nichts anderes übrig als abzuwarten. Alastor ging zu den Auroren und ließ sich erläutern, was sie in Erfahrungen bringen konnten, während der Heiler auf Harry einredete und besorgt die beiden jungen Leute beobachtete.
Als Alastor zurückkehrte sagte er: „Der jungen Frau scheint es immer besser zu gehen, sie atmet inzwischen ganz gleichmäßig und es fließt auch kein Blut mehr. Aber der Junge macht mir Sorgen, er wird von Minute zu Minute blasser und das seltsame Licht flackert verdächtig.“
In dem Moment kehrte der 1. Heiler gefolgt von Meister Mingus zurück. Der alte Heiler erfasste sofort die Situation. „Wir müssen Harry sofort von ihr trennen!“

Alastor hatte verstanden und der Klang in der Stimme des Heilers zeugte vom Ernst der Lage. Er ignorierte den Schmerz als er Harry’s Schultern ergriff und zog ihn von Tonks weg. Das Licht erlosch und stöhnend sank Harry in Alastors Armen zusammen. Während sich die Heiler sofort um Tonks kümmerten untersuchte Meister Mingus Harry.
Kopfschüttelnd erklärte er dann: „Dieser Junge ist ein Phänomen, aber diesmal war es gefährlich dicht an der Grenze. Hätten wir die Beiden nicht getrennt, hätte es ihn das Leben kosten können. Ich verstehe nur nicht, wieso er in kurzer Zeit soviel Energie verbrauchen konnte.“
Alastor erklärte dem Heiler, dass Harry sich kurz zuvor schon ziemlich verausgabt hatte, was dem Meister einleuchtet. Unterdessen hatten die beiden Heiler ihre Untersuchungen abgeschlossen und schienen über etwas zu diskutieren. Dann kamen sie zu Meister Mingus und redeten leise mit ihm. Er nickte und die Heiler legten Tonks auf eine Bare und verschwanden mit ihr.
„Die Beiden haben mir soeben gesagt, dass sie vor einem Rätsel stehen. Die junge Frau, Nymphadora Tonks, hat tödliche Verletzungen erlitten, die auf unerklärliche Weise geheilt wurden. Ich habe es ihnen nicht gesagt, aber Harry hat sie gerettet. Kein Wunder, dass er so erschöpft ist.“
Harry setzte sich auf und schaute irritiert auf Alastor und Meister Mingus. „Wo ist Tonks?“, flüsterte er. Die beiden Männer drehten sich überrascht um. „Zur Beobachtung ins Krankenhaus und sie ist außer Gefahr!“, sagte der Heiler freundlich. „Aber ich finde es nicht gut, dass wir uns immer nur unter so kritischen Umständen wiedersehen.“ Er griff in seinen Umhang und zog eine kleine Flasche hervor, die er Harry reichte. „Die gehen mir langsam aus, junger Freund. Aber du warst unglaublich und sehr leichtsinnig. Du musst lernen deine Grenzen zu erkennen. Für heute, keine magischen Anstrengungen mehr!“
Nachdem Harry den Trank geschluckt hatte, fühlte er sich besser.
„Hast du Jemanden erkannt?“ fragte Alastor.
„Bellatrix!“, stieß Harry hasserfüllt aus, doch bis mich diese Idioten durchgelassen haben, waren alle weg. „Und Tonks geht es wirklich gut?“
Alastor beruhigte ihn und Meister Mingus verabschiedete sich. „Bellatrix hat etwas von meinem Zauberstab gesagt, habt ihr schon nach Mr. Ollivander gesehen?“, fragte Harry.
Moody schüttelte den Kopf und winkte zwei Auroren heran. Dann gingen sie gemeinsam in das Geschäft. Es fiel auf, dass sich seit Harry’s letzem Besuch nichts verändert hatte. Nur mit Ausnahme der dicken Staubschicht, die heute auch den Ladentisch bedeckte. Die Auroren durchsuchten die Hinterzimmer und kamen kurze Zeit später zurück.
„Keine Spur, hier war seit Tagen kein Mensch mehr.“
„Damit dürfte klar sein, was Bellatrix damit meinte.“, murmelte Harry.
„Die Frage ist nun, was ist mit Ollivander, er war schon beim letzten Mal so seltsam, bleibt die Frage, hat er irgendetwas damit zu tun oder wurde der Laden nur überwacht und Ollivander ist geflohen.“, grübelte Alastor. „Das Beste wird sein, du begleitest mich mit ins Ministerium und benutzt den Kamin in Arthurs Zimmer für den Rückweg. Die Magie solltest du heute wirklich lassen.“
„Und wie sollen wir in das Gewölbe kommen und die Dekoration fertig machen?“
„Das wird wohl bis morgen warten müssen oder ihr macht den Umweg über das Ministerium und nutzt den Bogen. Das hätten wir vorhin auch machen sollen.“
Harry musste einsehen, dass die Erwachsenen Recht hatten, es nützte Niemanden, wenn er sich völlig verausgabte.
„Was glaubst du, wird Tonks trotzdem zur Party kommen können?“
Alastor schaute Harry nachdenklich an:
„Wie die Ärzte sagen, steht sie nur unter Beobachtung, ob sie allerdings Lust auf eine Feier hat, muss sie entscheiden. Ich werde heute Nachmittag nochmal bei ihr vorbei gehen und sie fragen. Remus kann dir ja Bescheid geben, er wird sicher auch nochmal im Krankenhaus vorbei sehen wollen.“
Da es im Geschäft von Ollivander Nichts zu finden gab, verließen es die Beiden und machten sich auf den Weg ins Ministerium. Wie abgemacht benutzte Harry den Kamin für den Rückweg, wo er bereits erwartet wurde.
[align=center]
*** Zurück im Grimmauldplatz 12 ***[/align]

„Das hat vielleicht gedauert!“, wurde Harry von Ron empfangen. „Wir warten bestimmt schon eine Stunde auf dich.“
„Wieso wartet ihr auf mich?“, wunderte sich Harry, „mit den Einladungen hättet ihr doch schon ohne mich anfangen können.“
„Wir haben uns über etwas gestritten und wollten deshalb mit dir noch einmal zum Gewölbe.“, erklärte Hermine. „Konntest du deinen Zauberstab holen?“
„Der Transport des Bogens war sehr anstrengend gewesen“, erklärte er „und dann wollte ich noch meinen Zauberstab bei Ollivander holen. Ich war vor dem Geschäft mit Tonks verabredet, doch als ich ankam, habe ich nur noch mitbekommen, wie Bellatrix und einige andere Todesser verschwanden. Tonks war schwer verletzt und ist jetzt im St. Mungo zur Beobachtung.“
„Was ist passiert, wieso ist Tonks im St. Mungo“, fragte Remus, der eben die Treppe heraufkam und den Anfang der Erklärung nicht gehört hatte. Harry erzählt ihm noch einmal von dem Überfall.
„Dann werde ich gleich mal im St. Mungo vorbeisehen. Ihr kommt doch so lange ohne mich aus.“ Ohne auf eine Antwort zu waren, war er im nächsten Augenblick schon zur Tür hinaus.
„Was war denn nun los in der Winkelgasse?“, drängte Hermine, „hast du deinen Zauberstab wieder?“
Harry erzählte, dass das Geschäft völlig verlassen war und auch jede Spur von Ollivander selber fehlte. Ron wollte gern noch mehr vom Überfall hören, doch Harry erklärte, dass er davon nichts gesehen hatte. Schließlich musste sich Ron zufrieden geben und schlug vor, dass sie noch einmal ins Gewölbe zurückkehren könnten.
Überrascht schauten die Beiden ihn an, als er erklärte, dass er heute auf weitere magische Anstrengungen verzichten sollte. Besonders Hermine schaute ihm skeptisch an, als er es mit dem anstrengenden Transport begründete. Der Umweg über das Ministerium gefiel Ron nicht und so schlug Harry vor, endlich mit den Einladungen zu beginnen.
[align=center]
*** Im St. Mungo ***[/align]

Remus Lupin hatte sich so beeilt, dass er immer noch außer Atem war, als er vor der Anmeldung stand.
„Ich ... ähm ... ich möchte Ms. Nymphadora Tonks besuchen.“
Die Schwester erklärte ihm, auf welcher Station und Zimmer sie untergebracht war und schon lief Remus die Treppe nach oben. Leise klopfte er und betrat das kleine Zimmer.
Tonks schlief nicht, wirkte aber abwesend.
„Tonks, alles in Ordnung mit dir?“, fragte er leise.
Die junge Frau schreckte auf und schaute zur Tür. Ihre Augen waren gerötet. Remus zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihr Bett. „Wie geht es dir?“
„Die Heiler sagen, ich kann morgen wieder gehen.“
„Das ist doch gut, aber du hast doch was?“
Tonks schluckte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich versteh das Ganze nicht und glaube ich werde langsam verrückt. Wie kann ich denn gesund sein, wenn ich mir sicher bin, dass ich nie zuvor so schlimm verletzt worden bin. Ich glaubte zu sterben und jetzt heißt es, ich bin in Ordnung und kann morgen gehen.“, schluchzte sie.
Remus legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich. „Willst du darüber reden, was in der Winkelgasse passiert ist.“
Es dauerte ein Weilchen, bis sie sich wieder beruhigt hatte und begann dann leise zu erzählen, was sich zugetragen hatte.

    Was war passiert
    Es war kurz vor Zwei und nachdem sich die Situation im Ministerium entspannt hatte, machte sich Tonks auf den Weg zum Geschäft von Ollivander. Es erschien merkwürdig, dass Ollivander noch keine Nachricht geschickt hatte, nachdem Harry so auf die schnelle Reparatur seines Zauberstabes gedrungen hatte. Gedankenversunken lief sie durch die Winkelgasse ohne zu merken, dass es immer ruhiger wurde und kaum noch Leute zu sehen waren. Gerade als sie das Geschäft des Zauberstabmeisters betreten wollte, wurde sie hart in den Rücken getroffen und zu Boden geschleudert.
    Doch Tonks war nicht umsonst Auror, so schnell würde sie sich nicht unter kriegen lassen. Trotz der Schmerzen rollte sie sich zur Seite und zog gleichzeitig ihren Zauberstab hervor. Sie hatte auf dem Weg hierher nichts Verdächtiges gesehen und jetzt versuchte sie sich zu orientieren. Auf der anderen Straßenseite standen zweit Todesser, welche genau in diesem Augenblick auf sie schossen. Tonks wich aus und erwiderte das Feuer. Doch der Fluch streifte den Todesser nur, wohingegen Tonks ein weiteres Mal in den Rücken getroffen wurde. Sie stürzte schmerzhaft und suchte verzweifelt nach dem Angreifer. Ein weiterer Fluch entwaffnete sie und riß sie wieder zu Boden. Hinter ihr erklang ein hämisches Lachen, als sie sich schwerfällig aufsetzte.
    „Guten Tag meine liebe Nichte, so trifft man sich wieder!“ Die Stimme gehörte Bellatrix, die jetzt langsam aus einer Seitengasse hervortrat und sich Tonks näherte. Hilfesuchend blickte die sich zu der Gruppe Leute um, die sich in einiger Entfernung sammelten und ängstlich herüber sahen. Bellatrix war das nicht entgangen:
    „Glaubst du etwas, dass einer dieser Feiglinge auch nur einen Finger für dich krümmen wird!“
    „Was willst du?“, fragte Tonks, „Ich habe gehört, dein Chef ist nicht gerade gut auf dich zu sprechen und lässt dich suchen.“
    „Das geht sich Nichts an! Jetzt will ich erst einmal etwas Spaß – CRUCIO!“
    Tonks krümmte sich am Boden und stöhnte vor Schmerz als zwei weitere Flüche ihre Sachen zerfetzten und die Haut aufrissen.
    „Wir haben eigentlich schon gestern mit dir oder Potter gerechnet, es ist nicht nett uns warten zu lassen.“ Ein weiterer Cruciatus und ließ stumme Tränen über ihre Wangen laufen.
    „Harry kommt nicht, den Weg hättest du dir sparen können!“, presste Tonks hervor.
    „Dann können wir uns ja noch etwas Zeit lassen!“, höhnte Bellatrix und wieder trafen Tonks mehrere Fläche. Tonks hatte ein letztes Mal versucht um Hilfe zu rufen, doch mehr als ein Röcheln war nicht zu hören. Von den verängstigten Menschen wagte sowieso keiner zu helfen.
    Bellatrix beugte sich über sie: „ich hätte mehr von dir erwartet, da hat ja der kleine Potter besser gekämpft als du!“
    „Harry wird es dir heimzahlen!“, flüsterte Tonks. Inzwischen hatte sie das Gefühl, alles um sie herum würde sich drehen. Ein weiterer Cruciatus traf Tonks und sie verlor das Bewusstsein. Die letzten Worte von Bellatrix konnte sie schon nicht mehr hören.
    In die Menschenmenge kam plötzlich Bewegung und irgendjemand drängte sich durch die Gruppe.
    „Wir verschwinden von hier!“, rief Bellatrix, der die Unruhe auffiel „ich habe heute keinen Bedarf mich noch mit ein paar Auroren anzulegen. Hätte sie gewusst, wer sich den Weg durch die Leute bahnte, hätte sie mit Sicherheit gewartet. Doch so verschwanden sie und die Anderen indem Augenblick, als Harry die letzten Leute zur Seite drängte.

Remus hatte schweigend zugehört und jetzt saßen Beide schweigend da.
„Alastor hat mir erzählt, dass nachdem du das Bewusstsein verloren hast, Harry dich erreicht hat und kurz nach ihm kamen Alastor selber, ein paar Auroren und einige Heiler.“
„Harry war doch noch da, wenn Bellatrix ihn erwischt hätte.“
„Ich bin mir nicht sicher für wen das das schlimmere Ende gewesen wäre. Aber mit Harry kannst du morgen doch selber reden. Er hat mich gebeten, dich wegen der Feier morgen zu fragen. Ich glaube er und Alastor haben uns nicht alles gesagt aber ihm liegt sehr viel daran, dass du morgen kommst.“
Tonks schien darüber nachzudenken, „sei mir nicht böse Remus, aber das möchte ich nicht jetzt entscheiden. Laß mich darüber schlafen, dann sehen wir weiter.“
Remus nickte, dann verabschiedete er sich von ihr und verließ das Zimmer.
[align=center]
*** Zurück im Grimmauldplatz ***[/align]

Mit einem überlegenen Lächeln zog Hermine ein zusammengefaltetes Blatt hervor:
„Ich habe schon ein wenig vorgearbeitet und eine Liste mit Namen zusammengestellt. Wir müssen nur noch die Freunde von Fleur ergänzen, die Molly mitgebracht hat.“
Schon bald war der ganze Tisch mit Federn, farbiger Tinte und Pergamentrollen übersät. Hedwig und Pig und die beiden zusätzlichen Eulen bekamen eine Menge zu tun, die ganzen Einladungen zu verteilen. Auf diese Weise verging der Nachmittag ziemlich schnell und schon bald war es Zeit für das Abendessen. Die Freunde räumten ihre Sachen zusammen und halfen Molly in der Küche. Arthur kehrte gemeinsam mit Remus zurück und unterhielt sich leise mit seine Frau. Harry hatte das unbestimmte Gefühl, dass sich die Unterhaltung um ihn drehte.
Schließlich kamen die Erwachsenen zum Esstisch und Arthur fragte Harry:
„Alastor konnte nicht so recht sagen, was sich in der Winkelgasse ereignet hat. Kannst du uns davon noch etwas erzählen?“
Harry schüttelte den Kopf, er war froh, dass Moody nichts von der Überanstrengung erzählt hatte. „Ich kann dazu auch nichts weiter sagen. Als ich die Stimme von Bellatrix erkannte und mich endlich durch die Menschenmasse gedrängt hatte, konnte ich auch nur noch sehen, wie ein paar Personen verschwanden. Dann hab ich nach Tonks gesehen und kurz darauf kamen Mad Eye, die Auroren und die Heiler.“
Arthur und auch Remus schienen von Harry's Erklärung nicht wirklich überzeugt zu sein, doch beließen es dabei. Daher fragte Harry Remus, wie es Tonks ginge.
„Sie lässt dich grüßen aber sie weiß noch nicht, ob sie morgen zu der Party kommen möchte.“
Enttäuscht schaute Harry ihn an, „Kannst du sie nicht überreden, es wäre schade, wenn sie und Fili nicht kommen würden.“
Remus nickte, doch dann sagte er: „Etwas ist seltsam, im Krankenhaus konnten mir weder Tonks noch einer der Heiler sagen, wie schwer sie verletzt wurde. Weißt du noch irgendetwas?“
Doch Harry schüttelte mit dem Kopf, „es ging alles so schnell und dann waren auch schon Moody und die Heiler da.“ Er fühlte sich nicht besonders gut dabei, Remus zu belügen aber er hatte auch keine Lust schon wieder seltsam angesehen zu werden. Außerdem wahr es nicht einmal gelogen, Harry hatte ja nicht gesehen was passiert war.
Die restliche Unterhaltung drehte sich dann wieder um die morgige Party, doch Harry war nicht mehr richtig bei der Sache. Die beiden Menschen, mit denen er gern auf der Party gesprochen hätte, hatten bisher noch nicht zugesagt. Außerdem fühlte er sich ziemlich zerschlagen und nach dem Abendessen, sagte er den anderen, dass er zu Bett gehen wollte und verschwand nach Oben.
Die Anderen wunderten sich.
„So kenne ich Harry garnicht“, sagte Molly. „Er wird doch nicht tatsächlich vernünftig werden.“
„Ich habe eher die Vermutung, Harry hat uns nicht alles erzählt.“ sagte Arthur. „Alastor hat sich auch seltsam ausgedrückt aber immerhin ist der Junge so vernünftig und ruht sich aus.“
Es wurde nicht mehr viel erzählt, nach einer Tasse Tee oder einer Flasche Butterbier verabschiedete sich Remus und auch die Anderen gingen ins Bett.
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
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Fortsetzung

Beitragvon Roessi » So 14 Aug, 2011 13:59

22.2 Die Stille der Nacht

Nicht weit vom Grimmauldplatz schlug eine Turmuhr Mitternacht. Die Straßen waren menschenleer und helles Mondlicht tauchte die Umgebung in ein diffuses Licht. Harry schreckte auf, als ein frischer Windhauch die Gardine am Fenster bewegte. Verwirrt setzte er sich auf und lauschte in die Nacht hinaus. Irgendetwas hatte ihn geweckt, doch jetzt war Nichts zu hören.
Leise, um Ron nicht zu wecken, schlich er nach draußen auf den Flur. Schummriges Licht drang durch die Fenster und lies die Konturen verschwinden und kaum etwas erkennen. Und noch immer herrschte absolute Stille im Haus.
Harry schlich weiter und wäre auf dem Weg zur Geheimtür fast mit der alten Ritterrüstung zusammengestoßen. Geräuschlos öffnete sich die Geheimtür und er trat hindurch.
Das Licht des flackernden Kaminfeuers warmes Licht. Wieder lauschte Harry in die Stille, doch bis auf das Knistern des Feuers war Nichts zu hören. Er setzte sich an den Kamin und überlegte. Ein Traum war es nicht gewesen, aber Harry konnte auch nicht sagen, was ihn geweckt hatte. Kurze Zeit später kam Sir Francis herein geschwebt.
„Hallo Harry, kannst du nicht schlafen?“
„Ich hatte das Gefühl, dass mich Jemand rufen würde oder bräuchte. Ist dir Irgendetwas ungewöhnliches aufgefallen?“
„Mir ist nichts ungewöhnliches aufgefallen, vielleicht sollten wir die Hauselfen fragen.“
Wie üblich erschienen Flunk und Plunk umgehend, doch auch ihnen war bisher nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Nachdem die beiden Hauselfen wieder verschwunden waren, unterhielt sich Harry mit dem Hausgeist.
„Ich glauben, dass das was mich geweckt hat, die Geräusche und auch die Feuerbälle im Gewölbe in irgendeiner Weise miteinander in Verbindung stehen“, und als hätte Jemand zugehört, ertönte ein trillernder, fröhlicher Ton. Harry drehte sich um, doch wieder war nichts zu sehen. „Hast du irgendetwas gehört?“, fragte er den Geist. Doch kopfschüttelnd verneinte dieser.
„Ich werde noch einmal in das Gewölbe gehen!“, beschloß Harry. „Alles weißt darauf hin, dass dort der Schlüssel zu finden ist.“
„Dann werde ich dich begleiten, auch wenn ich dir kaum eine Hilfe sein kann.“
„Ich glaube nicht, dass Gefahr besteht.“ Daraufhin stieg Harry langsam die Treppe zum Gewölbe hinunter. Nochimmer war Nichts zu hören und wenig später standen sie im Kellersaal.

Candela und Caligus

Der Kamin glimmte nur noch, doch die blauen Fackeln verbreiteten genügend Licht. Zunächst war nichts Auffälliges zu sehen, doch als Harry sich setzen wollte, konnte er wieder soetwas wie ein Kichern hören. Im gleichen Augenblick erschienen wieder wie aus dem Nichts genau solche Feuerbälle, wie beim letzten Mal. Und genauso wie beim letzten Mal, lief das Ganze auch ab. Nur mit dem Unterschied, dass sich die Feuerbälle nach dem Aufprall nicht auflösten, sondern sie flogen einen großen Bogen zum Kamin und diesmal war sich Harry sicher ein Lachen gehört zu haben. Noch einmal schaute er sich um und sein Blick fiel auf die beiden Aschehäufchen. Seltsamer Weise waren diese trotz der Arbeiten am Vormittag völlig unberührt geblieben. Es war wie ein Zeichen und plötzlich hatte Harry eine Idee, aber konnte das sein? Die beiden Häufchen waren geradezu winzig aber alles würde plötzlich einen Sinn ergeben und sogar die Texte auf dem Pergament und der Tafel könnten passen.
Während Harry darüber nachdachte, schienen die Feuerbälle aus den Resten des Kaminfeuers neue Energie zu beziehen. Auf diese Weise hatten sie inzwischen mindestens die doppelte Größe erreicht und schwebten jetzt langsam auf Harry und Sir Francis zu.
„Vorsicht Harry!“, rief der Geist, als er sah, dass Harry in eine andere Richtung blickte. Dieser drehte sich um, reagierte aber nicht.
„Harry, was ist denn los mit dir?“, drängte Sir Francis, „sie haben uns gleich erreicht.“ Doch Harry tat Nichts, sondern lächelte den alten Hausgeist nur an.
„Wir müssen an uns und unsere Fähigkeiten glauben.“, murmelte Harry, „mir wird Nichts passieren.“
Sir Francis verstand überhaupt nichts mehr, doch er konnte Nichts machen. Langsam wich der Geist von den Feuerbällen zurück. Es war zu spät noch Jemanden zu holen und hilflos musste er mit ansehen, wie die beiden Feuerbälle Harry erreichten und im nächsten Augenblick ihn in ein blau-rotes Flammenmeer hüllten.
Doch es war seltsam, die Flammen schienen Harry nichts auszumachen. Er stand völlig ruhig in diesem Inferno und fing plötzlich an zu lachen. Für Sir Francis ergab das Ganze überhaupt keinen Sinn mehr. Die Schmerzen mussten Harry verrückt gemacht haben, aber wieso waren dann seine Sachen und er unversehrt.
„Ich bin kitzlig!“, stieß Harry prustend hervor, „Aufhören!“
Das Flammenbild veränderte sich und bildete einen Wirbel. Nach und nach zeichneten sich zwei Konturen im Wirbel ab, die Harry umkreisten, Was Sir Francis nicht hören konnte waren die Stimmen, die jetzt auf Harry einredeten.
„Er hat ganzschön lange gebraucht.“
„Aber besser als seine Freunde, die haben überhaupt keine Ahnung“
„Aber er hat es erkannt und die richtige Entscheidung getroffen, er hat vertrauen.“
„Aber ob das ausreicht`?“
„Also wir waren schon schlimmer dran und er versteht Spaß!“
„Ein gutes Argument.“ Und wieder konnte Harry ein lustiges Kichern hören
Schließlich mischte er sich in das Gespräch ein:
„Wie wäre es, wenn ich ein wenig Wasser beschwöre um zu sehen, ob ihr auch Spaß versteht!“ Das Kichern hörte auf, dann loderten die Flammen ein letztes Mal heftig auf, bevor sie erloschen und zwei zierliche, in Flammen gehüllte Vögel, auf die Lehne des nächsten Stuhls zuschwebten.

Harry hatte sich nicht getäuscht, aus den Aschehäufchen war jeweils ein Phönix wiedergeboren wurden. Doch sie sahen anders aus, als die Formen, welche sie im Unterricht behandelten hatten und waren wesentlich kleiner als Fawkes es gewesen war.
„Wir sind Candela und Caligus“, konnte Harry hören.
„Ich glaube nicht, was ich sehe“, staunte Sir Francis. „Die sehen ja aus wie die Miniaturausgabe eines Phönix.“
„Was heißt den wie ein Phönix“, beschwerte sich Candela.
„Woher soll denn ein altes Schreckgespenst auch über Phönixe wissen“, stimmte Caligus und Harry fing an zu lachen.
Irritiert blickte der Hausgeist Harry an. „Du konntest nicht hören, was die Beiden gerade sagte, vermute ich mal.“ Dann wandte er sich den beiden Vögeln zu. „Wieso kann nur ich hören, was ihr sagt.?“
„Das ist doch denkbar einfach, seit wir dank deiner Fähigkeiten befreit wurden, besteht zwischen uns eine mentale Verbindung.“
„Und es ist nicht möglich, dass euch auch andere hören können?“
„Wir können kontrollieren, wer uns hören soll.“
„Na da bin ich aber beruhigt.“, sagte Harry erleichtert. „Es würde ein seltsames Bild sein, wenn ich ständig mit einem Vogel rede, der nicht antwortet.“
„Was heißt den Vogel, wir sind Phönixe! Außerdem könnte das durchaus lustig sein.“
Nachdenklich betrachtete Harry die beiden Vögel. Sie waren etwas halb so groß wie Fawkes es gewesen war, hatten dafür aber so lange Schwänze, dass sie von der Stuhllehne bis zum Boden reichten. Die Beiden waren aber bis auf die Größe völlig gegensätzlich. Der erste Vogel hatte eine schneeweiße Grundfarbe, mit einer blauroten Musterung. Den Kopf zierte in der gleichen Farbe eine Federhaube und auf die Flügel endeten in dieser Farbe. Die langen Schwanzfedern waren durchweg bläulich rot und von Zeit zu Zeit züngelten kleine blaue Flammen über das Federkleid. Die Grundfarbe des zweiten Phönix war bläulich schwarz. Die orangerote Farbe der Muster, Kopfhaube und Schwanzfedern wirkte dabei als heller Kontrast und erweckte den Eindruck eines brennenden Feuers. Tatsächlich liefen auch bei diesem von Zeit zu Zeit kleine Flämmchen über das Federkleid.
„Lasst mich raten“, sagte Harry und deutete auf den weißen Phönix, „du bist Candela.“ Dann wandte sich Harry wieder an Sir Francis. „Wie es scheint, habe ich schon wieder zwei neue Freunde gefunden, das sind Candela und Caligus.“
„Oh verstehe, Licht und Dunkelheit, vielleicht nicht ganz zutreffend aber passend. Und sie sprechen mit dir.“
„Nein, wir lassen andere unsere Gedanken hören!“, konnte nun auch Sir Francis hören.
Dann strahlte er plötzlich, und sagte: „Ihr zwei könnt doch bestimmt eine Menge Geschichten erzählen.“
„Erzählen ist doch viel zu langweilig.“, entgegnete Caligus.
„Wie soll man bei diesem Lärm hier in Ruhe eine Maus fangen können“, meldete sich plötzlich eine zischende Stimme und neben dem Stuhl wurde die kleine goldene Schlange sichtbar. Funken stoben in alle Richtungen, als die beiden Phönixe in die Luft schossen und anschließen um Harry kreisten.
„Hallo Sniff, was hältst du von meinen neuen Freunden?, fragte Harry. Wieder ging ein Funkenregen nieder und die Vögel kreisten jetzt unter der Decke. Verwundert schaute Harry dem seltsamen Verhalten einen Augenblick zu.
“Ich hätte nicht geglaubt, dass ihr zwei so schreckhaft seid.“
„Du kannst in Schlangensprache sprechen!“
„Das weiß ich selber, ist das ein Problem?“
„Es ist kein gutes Zeichen!“
„Harry, bist du sicher das es eine gute Idee ist, die beiden so schnell als Freunde zu betrachten. Ich kenne diese Sorte von Phönix, Schabernack und Nerventod wären bessere Namen. So wurden sie zumindest in meiner Heimat genannt.“
Ein empörtes Zwitschern war zu hören, bevor die Beiden wieder auf dem Stuhl landeten und Harry verwirrt zwischen den Phönixen und der Schlange hin und her schaute.
„Willst du damit sagen, die Beiden stammen ebenfalls aus Alubador?“
„Davon würde ich ausgehen, ich habe in euere Welt noch nie solche Phönixe gesehen.“, antwortete Sniff.
„Du kommst aus Alubador, wo liegt das?“, fragte Candela.
Harry gähnte,
„Ich glaube ihr habt euch eine Menge zu erzählen und ich kann noch ein wenig schlafen. Ich bin gespannt, was Ron und Hermine dazu sagen werden.“
„Die Beiden, die sich so hervorragend unter dem Tisch versteckt haben.“, fragte Caligus.
„Vielleicht können wir dabei gleich herausfinden, ob deine Freunde genauso kitzlig sind wie du.“, schlug Candela vor, „mit der Schlange können wir später immer noch reden.“.
„Diese Schlange heißt Sniff und ist ein guter Freund, und ich finde meine Freunde mitten in der Nacht zu erschrecken, ist keine gute Idee.“, entgegnete Harry.
„Wir schon!“, kam die einstimme Antwort und schon schwirrten sie in Richtung Treppe davon.
„Werdet ihr wohl hierbleiben!“, rief Harry und lief hinter her. „Hermine kann einen klasse Wasserzauber!“
„Und wenn schon!“, kam die Antwort von Oben.
„Ihr kommt ja gar nicht zu ihnen.“, versuchte es Harry.
„Wir sind Phönixe!“ war die prompte Antwort und Harry konnte nur noch sehen, wie sich Beide in zwei kleinen Rauchwolken auflösten und ein Funkenregen zu Boden fiel.
„Und nun?“, fragte Sir Francis schmunzelnd.
„Jetzt werde ich mal lieber hinterher gehen, bevor die Beiden noch das Haus anzünden.“, dann schmunzelte Harry auch, „zugegeben, die Idee der Beiden könnte mir gefallen.“ Dann lief Harry so schnell er konnte die restlichen Stufen hinauf.
Also Harry den Flur erreichte, erhellten zwei Feuerbälle die erste Etage.
„Wir wollen doch nicht, dass du den ganzen Spaß versäumst!“
Daraufhin trennten sie sich und verschwanden. Harry betrat das Zimmer der Jungs und konnte nur noch zusehen, wie Ron in eine Flamme eingehüllt wurde. Doch Ron schlief seelenruhig weiter ohne sich im geringsten stören zu lassen. Hermine hingegen schien sensibler zu sein. Ein gellender Schrei hallte durch das Haus, dem ein Gemisch aus Krietschen, Quicken und Lachen folgte. „HARRY!“ war das Erste was deutlich zu hören war und besorgt warf dieser einen Blick zu Tür.
Der Anblick den Hermine bot war unbeschreiblich. In Flammen gehüllt, mit wehenden Haaren, flatternden Hemdchen und den Zauberstab in der Hand, machte sie jeder Rachefee Konkurrenz. Harry war sich nicht sicher, ob er rot werden, lachen oder sich besser in Sicherheit bringen sollte.
Hermine ging auf Harry zu: „Das ist dein Werk, nehme ich an.“ Bevor Harry etwas erwidern konnte schoß ein dicker Wasserstrahl auf Harry zu. Er konnte sich gerade noch ducken und so traf der Strahl Ron und damit auch den Phönix.
Es gab ein eigenwilliges Geräusch, begleitet von ein lauten Schrei Ron’s und einem lauten Kichern, dass nur Harry hören konnte. Dann waren die Flammen verschwunden und zurück blieb ein völlig durchnäßter Ron, eine immer noch wütende Hermine und Harry der sich immer noch nicht sicher war, ob es jetzt eine gute Idee wäre zu lachen.
„Seit ihr Beiden jetzt verrückt geworden!“, prustete Ron. Doch Hermine hatte sich schon wieder Harry zugewandt. „Kannst du mir sagen, wie du auf diese Idee gekommen bist, hast du mitten in der Nacht nichts besseres zu tun!“
„Ich hab damit nichts zu tun!“, verteidigte sich Harry.
„Und wo kamen dann diese komischen Kitzelflammen her. Ron wird das wohl kaum gewesen sein.“, entgegnete Hermine und richtete drohend ihren Zauberstab auf Harry.
„Könnt ihr mir vielleicht mal sagen, was das Ganze zu bedeuten hat oder bin ich inzwischen Luft für euch!“, beschwerte sich Ron, der sich eben abgetrocknet hatte.
„Natürlich nicht Ron,“, entschuldigte sich Hermine, „aber du hast ja mal wieder alles verschlafen. Die Dusche tut mir leid, die war eigentlich für Harry bestimmt.“
„Und wieso willst du mitten in der Nacht Harry eine Dusche verpassen.“ Dann stockte er abrupt und lief rot an. „Hermine, du hast nur ein Nachthemd an.“, stotterte er.
Doch für Hermine war diese Tatsache absolut nebensächlich. „Ich bin hier, weil irgendjemand uns einen seltsamen Kitzelfluch an den Hals gehext hat.“ Dabei richtet sie ihren Zauberstab wieder drohend auf Harry.
„Nun beruhigt euch doch alle Beide erst einmal. Was die Flammen angeht, bin ich unschuldig und ich versuche es ja schon die ganze Zeit zu erklären.“
„Da bin ich aber gespannt“, antwortet Hermine und ließ sich auf Harrys Bett fallen. Harry setzte sich ebenfalls und erzählte, dass er aufgewacht war und erst durch das Haus gewandert war und schließlich noch einmal im Gewölbe war. Dort war im ganz spontan die Lösung für die Rätseltexte eingefallen.
Mit offenem Mund starrte Hermine ihn an, bevor sie fragen konnte:
„Du hast die Rätsel gelöst und was hat es damit nun aufsich und was hat das mit dem Kitzelfluch zu tun.“
Harry schmunzelte:
„Also im Nachhinein bin ich überrascht, dass wir und ganz besonders du Hermine nicht gleich darauf gekommen sind. Was kann denn aus Asche entstehen?“
Hermine starrte ihn an, dann riß sie die Augen auf: „Nein – das ist nicht dein Ernst!“
„Könnt ihr mich mal einweihen“, brummte Ron.
„Sie verbrennen und werden aus ihrer Asche wiedergeboren!“ sagte Hermine beschwörerisch. Da riss auch Ron den Mund auf, „nee meinst du eine Phönix, krass.“
„Genaugenommen sind es sogar zwei“, erklärte Harry „aber nicht so wie wir einen Phönix kennen, sondern eine Art Miniausgabe.“
„Das zahlen wir dir heim, von wegen Mini“ konnte Harry eine empörte Stimme hören.
„Außerdem haben die Beiden eine Vorliebe für Unfug, was ihr ja nun schon gemerkt habt.“
Ron strahlte vor Begeisterung wohingegen Hermine schon wieder skeptisch wurde.
„Und wo bitte schön sind deine beiden Phönixe? Oder hast du dir nur eine schöne Geschichte ausgedacht.“
„Das ist eine gute Frage“, gestand Harry und schaute sich im Zimmer um. „Kommt raus ihr Zwei, ich will euch meinen Freunden vorstellen.“
Aus dem Nichts tauchten die zwei Vögel in einem Funkenregen auf und landeten wie selbstverständlich neben dem Käfig von Hedwig. Die Eule begutachtete die Beiden kurz, schaute dann aber wieder gelangweilt zu Harry.
„Boah – voll krass“, waren der erste Kommentar von Ron, während Hermine völlig verzückt auf die zierlichen Vögel schaute.
„Sie sind hübscher als Fawkes war!“, sagte Hermine schließlich, was mit einem fröhlichen Gezwitscher quittiert wurde. Candela nahm das Lob als Anlass zu Hermine zu fliegen und auf ihrer Schulter zu landen.
„Ich denke, dass soll wohl eine Entschuldigung sein.“, lachte Harry. „Das ist übrigens Candela und der zweite Spaßvogel heißt Caligus.“
Während Hermine noch vorsichtig über das Gefieder des Phönix strich, kam von Ron ein herzhaftes Gähnen. „Habt ihr mal auf die Uhr gesehen, ich finde das zwar auch spannend aber ich bin müde und würde gern noch ein wenig schlafen!“
„Du bist unmöglich!“, schimpfte Hermine, „wie kannst du denn jetzt noch an Schlafen denken.“ Sie ignorierte Rons weitere Bemerkungen und unterhielt sich leise mit Harry über die Phönixe. Erst als aus Ron’s Bett lautes Schnarchen herüber klang, verließ Hermine leise das Zimmer. Candela war darüber ziemlich enttäuscht und auch Caligus hatte wenig Lust zu schlafen und als Harry erklärte, dass er nichts dagegen hätte, wenn sie etwas anderes machten wollten, waren beide im nächsten Moment schon verschwunden. ‚Das kann ja heiter werden’ dachte Harry noch, bevor er sich die Decke griff und kurz darauf eingeschlafen war.
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Roessi
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Beitragvon Roessi » So 14 Aug, 2011 14:13

22.3 Stimmungswechsel

Als Harry erwachte, saßen am Fußende seines Bettes zwei auffällige Vögel und beobachteten ihn.
„Dann hab ich das wohl doch nicht geträumt.“, sagte Harry leise.
„Nein, hast du nicht“, zwitscherte Candela vergnügt, „aber du träumst interessante Dinge.“
„Ihr wisst was ich träume?“, fragte Harry bestürzt.
„Natürlich, schließlich sind das doch auch nur Gedanken. Wer sind eigentlich Ginny und Fili?“
Harry gefiel die Vorstellung, dass ein Anderer seine Träume kannte nicht sonderlich. „Ich kann mich gar nicht erinnern, von den Beiden geträumt zu haben. Aber es sind zwei gute Freundinnen, die ihr sicher noch kennen lernen werdet.“
„In der Küche gibt es Frühstück.“, meldete sich Caligus, „wir haben eine Ewigkeit nichts mehr gefressen.“
„Oh, da wird Ron doch nicht etwa Konkurrenz beim Essen bekommen“, lachte Harry und schaute zum anderen Bett. Doch Ron schnarchte noch friedlich vor sich hin. „Lassen wir ihn noch schlafen und schauen mal, was Molly zu euch sagt.“ Einen kurzen Moment später war Harry fertig und winkte den Zweien aufmunternd zu. Er war ein wenig überrascht, als sie im nächsten Augenblick auf seiner Schulter landeten. „Ich wusste gar nicht, dass ihr schüchtern seid.“ So dekoriert machte Harry sich auf den Weg in die Küche.
Sprachlos starrte Molly auf Harrys Dekoration. Dieser war auf der letzten Treppenstufe stehen geblieben und die Schwanzfedern der Phönixe hüllten ihn wie ein Mantel ein. Dieser blieb ihm jedoch nicht länger erhalten, dann Caligus und Candula hatten den Teller mit Obst entdeckt und einen Funkenregen hinter sich herziehend, flogen sie direkt zum Esstisch.
„Harry, was hat das zu bedeuten?“ rief Molly und zog den Kopf ein, als die beiden Vögel knapp über sie flogen. Dabei schwankte ihre Stimmlage zwischen Verwunderung und Empörung.
Harry erklärte Mrs. Weasley in Kurzform, wie er zu den Zweigen gekommen war, während Molly staunend zuhörte und dabei immer wieder zu den Phönixen schaute, die immer noch dabei waren, den Obstteller zu plündern.
Laut und betont sagte Harry zum Ende seiner Kurzerklärung: „Auf die Beiden muss man gut aufpassen, sie haben eine Vorliebe für Schabernack und mitunter keine Manieren!“ Ein empörtes Zwitschern kam von den Beiden, aber sie ließen sich bei ihrer Mahlzeit nicht stören.
„Und sie haben eine Vorliebe für Obst.“, fügte Molly lachend hinzu. „Was das Essen angeht, könnte Ron glatt Konkurrenz bekommen. Schläft er eigentlich immer noch?“
Harry nickte, „als ich aus dem Zimmer bin, noch tief und fest. Er war nicht so begeistert über die nächtliche Störung wie Hermine.“
Beim Stichwort Hermine unterbrach Candela für einen Augenblick das Essen. „Deine Freunde sind wirklich Schlafmützen, vielleicht kann ich ja mal schauen, was Hermine macht.“, konnte Harry hören und hatte eine böse Vorahnung. Doch der weiße Phönix war bereits verschwunden und bevor Harry seine Ahnung Molly mitteilen konnte, war aus der oberen Etage ein bedrohliches Zischen zu hören und der Phönix tauchte mit einem Funkenregen über Harry wieder auf und lies ihm dabei ein hübsches, kleines Täschchen in die Hände fallen. Wenige Sekunden später folgte Hermine laut schimpfend, mit zerzausten Haaren und hellem Puder im Gesicht.
„Du!“, und dabei ging sie drohend auf Harry zu, der langsam zurückwich. „Ich kann nur hoffen, dass das nicht deine Idee war!“ Sie riss dem völlig verwirrten jungen Mann die Tasche aus der Hand und stürmte nach oben.
Molly hatte angefangen zu lachen während Harry völlig perplex dastand und Hermine hinterher starrte. „Harry mein Lieber, du musst noch viel lernen. Du solltest immer daran denken, störe eine Frau lieber nicht bei ihrer Morgentoilette.“, bemerkte sie dann.
„Wieso ich? Ich hab doch gar nichts getan, das solltest du lieber Candela sagen.“, murrte Harry.
Wenig später tauchte Ron auf der Treppe auf. „Müsst ihr eigentlich schon am frühen Morgen so eine Unruhe verbreiten?“ Doch dann verflog sein Unmut und er suchte sich schnell einen Platz am Frühstückstisch. Hermine, jetzt mit sauberen Gesicht und geordneten Haaren, folgte wenig später und schon bald waren alle in ein fröhliches Gespräch um die beiden neuen Hausbewohner vertieft.
Die beiden Phönixe wurden von allen mit Begeisterung in alles mit einbezogen und besonders Hermine und Harry machten sich einen Spaß daraus, die Beiden mit allen möglichen Leckerein zu verwöhnen. Daher merkten sie auch nicht, dass sich Molly leise mit Ron unterhielt und dabei immer wieder zu Harry schaute.
Als Candela und Caligus endlich gesättigt waren, wandten Hermine und Harry sich wieder den anderen zu. Harry diskutierte mit Molly die Organisation des Büffets. Molly war nicht davon abzubringen, sich an der Zubereitung zu beteiligen und da auch Funk und Plunk mit Freude zugestimmt hatten, für das Essen zu sorgen, war Harry in eine ziemliche Klemme geraten. Schließlich schlug er einen Kompromiss vor, Molly konnte ihre Gerichte kochen und die Elfen würden sie dann einfach mit in das Gewölbe bringen.
Nachdem auch das geklärt war, verabschiedeten sich die Freunde von Mrs. Weasley und kehrten ein weiteres Mal in das Gewölbe zurück. Doch ganz anders als am Vortag, war Harry wie ausgewechselt. Lustlos half er bei den letzten Arbeiten und Hermine und Ron merkten immer häufiger, wenn sie mit ihm sprachen, dass er mit den Gedanken ganz woanders war.
Schließlich ging er auf Ron und Hermine zu und erklärte ihnen, er müsste noch etwas organisieren. Dann war er auch schon verschwunden.
Kaum waren Ron und Hermine allein, zog dieser sie zur nächsten Bank.
• Du Hermine, ich habe ein Problem!“
Hermine schaute ihn verwundert an, es passte nicht zu Ron mit Problemen zu ihr zu kommen. Üblicher Weise klärten die Jungs so etwas unter sich.
• „Es geht um Harry, ich denke es ist klar, warum er so schlechte Laune hat aber meine Mutter hat mir beim Frühstück noch was gesagt.“
Nun, das ist etwas anderes, dachte Hermine und an Ron gewandt sagte sie:
„Klar weiß ich, was mit Harry ist aber vielleicht gibt es ja zum Mittag noch gute Nachrichten oder was hat dir deine Mutter gesagt.“
Ron druckste ein wenig herum,
• „Du hast seit Harrys Überraschung noch nicht wieder mit Ginny gesprochen oder?“ Hermine schüttelte mit dem Kopf. „Sie wird zur Party ganz sicher nicht da sein.“, erklärte Ron.
Jetzt war es an Hermine bestürzt zu schauen. Harry hatte ihr schließlich erzählt, dass er endlich mit Ginny reden wollte. Er war es Leid, dass sie sich in den letzen Tagen kein Wort miteinander gesprochen hatten.
• „Oh, dass könnte Harry den ganzen Abend endgültig verderben, ich glaube er wollte sich mit Ginny versöhnen oder so etwas in der Art. Er hat sich richtig auf die Party gefreut und mir erzählt, wie er sich fühlt, dass Ginny und Fili im die ganze Zeit aus dem Weg gehen und nicht mit ihm reden.“
• „Und genau aus diesem Grund musst du es ihm sagen, du kannst so etwas besser, BITTE!“, flehte Ron Hermine an.
• „Weißt du warum Ginny nicht kommt?“
• „Sie ist immer noch in Frankreich und hat mit Gabrielle wohl etwas anderes vor.“
Hermine dachte einen Augenblick nach, es passte eigentlich nicht zu Ginny. Schließlich sagte sie zu Ron:
• „Sie ist deine Schwester, du kennst sie eigentlich besser, und wenn dir dazu nichts einfällt. Was Fili angeht, vielleicht kann Tonks nochmal mit ihr reden.
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