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[HP] Harry Potter und der Kampf um Hogwarts ( 6 a+b)

Basti
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[HP] Harry Potter und der Kampf um Hogwarts ( 6 a+b)

Beitragvon Basti » Fr 13 Jan, 2006 23:44

Hi Leute,

bin gaaanz neu hier und schreib auch meine erste FF. Hoffe supi, dass sie auch gefällt :D . Wenn es so ist, dann schreibt mir was die Federn hergeben :wink: . wenn nicht, dann natürlich auch. Ich bin übrigens der Basti und ich freue mich auch schon auf ein paar coole Dikussionen mit euch 8) . So jetzt geht es aber los...

Bild

Ich muss noch einen Hinweis schreiben, bevor ich das nächste Chap poste. Ein kleiner Teil in diesem Chap ist ziemlich hart, finde ich. Hoffentlich findet ihr es nicht übertrieben, aber es dient dazu, die Person, um die es geht noch einmal ins richtige Licht zu rücken.

I. Freund oder Feind?


Ein Mann ging einen dunklen Gang entlang. Es war ein felsiger Gang, unbearbeitet, kalt und hart. Die Treppen, die an seinem Fuße mündeten, waren vor langer Zeit in den Stein eingemeißelt worden. Die Stufen liefen in einem kaskadenförmigen Verlauf in einen dunklen Gang. Wasser rinn von der Decke den schwarzen Stein hinab und das tropfende Echo ließ vermuten, dass es eine große unteriridische Höhle war, in der sich der Zauberer befand. Von irgendwoher war das Rauschen des Meeres zu hören. Blauer schwach schimmernder Dunst erfüllte die Höhle und der Mann war von einem feuchten Nebel umgeben. Er war offenbar auf einer Insel. Wie ihm befohlen worden war, ging der Mann die Treppen ins innere der Höhle hinab.

Er zog seinen Zauberstab aus der Innentasche seines schwarzen Mantels. „Lumos!“ Die Spitze des Zauberstabs leuchtete hell auf in der Hoffnung das, was vor ihm war sehen zu können. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Zauberlicht. Die Sicht war sehr begrenzt und erleuchtete die Umgebung nur mit einem schwachen Schimmer. Es schien als sauge die Dunkelheit das Licht in sich auf. Der schwarze Umhang des Mannes schützte ihn nicht vor der aufsteigenden Kälte, die langsam seine Glieder hoch kroch. Ein Gefühl der Erinnerung überkam ihn. Es war früher schon so gewesen.

Der Mann zwang sich zu innerer Ruhe. Sein disziplinierter und wacher Geist verhalf ihm nüchtern zu bleiben und sich nicht von Hirngespinsten ablenken zu lassen. Äußerlich war von seiner Spannung ohnehin nichts zu sehen. Das fahle und hohlwangige Gesicht des Mannes spiegelte keinerlei Emotion wider. Es war von einem Umhang aus fettigen Haaren umgeben und hatte eine auffallende Hakennase. Die Augen lagen in tiefen Höhlen verborgen und waren kohlschwarz. In ihnen konnte man Abgründe erkennen, die nur großes Leid, tiefe Trauer und starker Hass in seine Seele hätten graben können.

Aufmerksam musterte Severus Snape seine Umgebung. Wo war er hier? Der Portschlüssel hatte ihn zu einem Ort gebracht, den er noch nie zuvor betreten hatte. Seine Sinne warnten ihn automatisch zur Vorsicht. So stieg er langsam Stufe um Stufe die Treppen hinab. Es war als ginge er ins dunkelste Verlies. Behindert durch die schwache Sicht tastete er sich mit den Händen vor bis seine Finger einen Felsvorsprung berührten.
Das musste das Ende der Treppe sein, denn von weit her drang ein mattes Licht durch die Dunkelheit und offenbarte einen gezackten Gang vor ihm. Snape schritt in Richtung der Quelle aus der das Licht schien. Als das Licht heller wurde, musste er ein wenig mit den Augen blinzeln, da sie sich schon so an die Düsternis gewöhnt hatten. Er hielt sich die Hand vor´s Gesicht und konnte so schon von weitem die Umrisse eines runden Raums erkennen.

Um in den Raum zu gelangen musste er ein Portal durchschreiten, welches in den Fels gehauen worden war. Auf dem Torbogen waren verschiedene Zeichen und Hieroglyphen zu erkennen. Seine Augen gewöhnten sich langsam an das Licht und er konnte nun in das Innere schauen. Ein arenenartiger Raum erschien, umschlossen von hohen scharfkantigen, schwarzen Felswänden. An den Wänden waren acht grüne Verzierungen und Gravuren zu erkennen, die allesamt eine Schlange und einen Totenschädel aus dem die Schlange als Zunge kam zeigten. Über den Dunklen Malen in den Fels eingelassen wurden Steine eingefasst, die ein eigenes milchiges Licht erzeugten, die den Raum in einen geisterhaften Nebel tauchten. Er blickte nach oben: eine Decke war nicht zu erkennen. Die Wand verlor sich nach oben hin im Dunkel. In der Mitte des Raumes stand ein leerer Altar aus nackten, schlichtem Stein. Da dies der einzige Anhaltspunkt war, schritt Snape langsam auf den Altar zu und umrundete ihn einmal. Er konnte nichts Ungewöhnliches an ihm erkennen also beschloss er sich ruhig zu verhalten und abzuwarten.
Nicht lange: „SHHHZZZZ“ Etwas berührte seinen Umhang. Er neigte den Kopf und erkannte, eine große Schlange mit dunklen Hautschuppen und großen roten Augen, die sich in S-förmigen Kurven über den Boden wand. Ihre Haut glänzte leicht trotz des matten Lichts.
„Er ist es“ kam eine Stimme aus dem Halbdunkel hinter ihm. Wissend, wer auf ihn zukam schloss Snape die Augen. Er drehte sich langsam um, fiel auf sein linkes Knie und neigte sein Haupt. In dieser Haltung verharrend öffnete er die Augen wieder. Er konnte die Umrisse eines Umhangs erkennen, welcher ständig die Farbe von Schwarz zu Grün wechselte und umgekehrt In seinem Geist formierte sich das Bild des Mannes, der zu dem Umhang gehörte.
Als er aufblickte vermischte sich das Bild seines Geistes mit der Person, die er vor sich sah.
Der böseste jemals lebende Zauberer stand vor ihm. Rote schlitzförmige Augen stierten ihn aus einem totenkopfartigen Schädel an. Es war unmöglich irgendeinen Ausdruck in ihnen zu erkennen.
„Sieh Nagini“ flüsterte der schwarze Magier „ er ist zurückgekommen!“. Snape konnte die Worte nicht verstehen. Es waren nur Geräusche für ihn, ein zischen und flüstern. Erst nach einem kurzen Schweigen änderten sich die Geräusche und drangen klar zu ihm durch. “Endlich“ sprach der Mann nun mit ihm in der menschlichen Sprache mit einer leisen aber durch Mark und Bein gehende Stimme. „Es war lange her seit Du mir das letzte Mal deinen Respekt erwiesen hast“ Aus dem Umhang kam nun eine weiße, knöchernde Hand. Sie legte sich in einer sanften, beinahe scheuen Bewegung auf seine Schulter. „Du darfst Dich erheben.“ sagte die Stimme Snape tat wie ihm geheißen.
„In dieser Zeit haben viele gedacht Du kämst jetzt, wo wir den Weg fast zu Ende gegangen sind, nie mehr wieder, zeigest endlich dein wahres Gesicht oder tauchst unter.“ Ein herausfordernder Ton schwang in den Worten mit. Snapes Miene war unergründlich und kein Wort kam über seine Lippen. Er war schlau genug um zu wissen, dass eine Antwort auf die Äußerungen des Lords nur dessen Unbill verursachen würd,e so hörte er nur zu. Voldemort schien seine Gedanken zu kennen. „Du warst immer schon ein besonnener Mann, Severus. Hattest immer ein gewisses Talent den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, ...ja ja.“ sagte der Unnennbare mit einem kaum merklichen Kopfnicken.
„Das machte dich zu einem wertvollen Gefährten,...aber auch zu einem sehr gefährlichen“ sprach er mehr zu sich selbst und bedachte Snape mit einem misstrauischen Blick. „Und nun stehst du vor mir als Bezwinger meines mächtigsten Feindes und beweist mir so deine Treue.“ Der Dunkle breitete dabei die Hände aus, als wenn er Snape umarmen wolle. Die Geste sah eher bedrohlich als freundschaftlich aus. „Viele Zweifler rieten mir Dich zu töten, Severus“ sagte Lord Voldemort und fügte mit einem schwachen Grinsen hinzu „allen voran unsere alte Freundin Bellatrix.“ Voldemort betonte den Namen Sirius´ Cousine mit einem bitteren Beigeschmack. Snape wusste nicht was er davon halten sollte. Hatte sie ihn erneut enttäuscht?

Der schwarze Magier fuhr mit seinem Sermon fort:“ Zu Unrecht wie sich nun erwiesen hat. Ich habe schon immer gewusst, dass Du viel zu schlau bist um Dich auf die Seite des Feindes zu stellen“ Wieder blickte Voldemort Snape aus zusammen gekniffenen Augen an. „Gegen mich“ entfuhr es ihm leise. „Aber sei ihnen nicht böse, mein Lieber, sie wissen nicht so wie ich weiß.“ Voldemort schritt lautlos, als würde er schweben, auf und ab. Das matte Licht in der Höhle ließ ihn wie einen Geist aussehen. Ätherisch und unnahbar... Die knorrigen Finger hatte der Lord vor sich gefaltet wie zum Gebet. In einer Hand hielt er etwas, dass Snape nicht erkennen konnte. Was war es? Sein Meister wandte ihm nun den Rücken zu. Er ging auf die Felswand zu. „Gleich“ antwortete der Geist auf seine Gedanken.

Snapes schwarze Augen schweiften an der Wand entlang. Die Schlangen züngelten und bewegten sich immer wenn Voldemort in ihre Nähe kam. Sie führten einen Tanz auf der sich mit den wechselnden Farben und Schattierungen des Umhangs von Voldemort verbanden. Der ganze Raum schien so in Bewegung. Mit einem trockenen Lachen erwähnte der Dunkle weiter: „Wurmschwanz meinte sogar Du hättest Dumbledore die Treue geschworen und den Eid mir gegenüber gebrochen. Verzeih´ ihm. Er ist nur ein Kind, welches nach Führung und Bestätigung lechzt.“ fügte er mit einem Seufzen hinzu um dann fortzufahren: „Dumbledore... Sag mir...wie hat er reagiert als er im Angesicht des Todes erkannte, dass sein wichtigster Verbündeter nach wie vor für mich arbeitet, dann noch einmal „Wie?“ Mit einem furchtbaren Grinsen ließ Voldemort die Worte ein wenig nachwirken:“ Der alte Narr hat schon immer zu fest an das Gute geglaubt. Sogar an das Gute In dir! Wie überaus lächerlich.“ sagte er in einem spöttischen Ton. Voldemorts Hand strich über den steinernen Kamm der Wand vor ihm. Er blieb stehen und hielt einen Moment inne. Für einen kurzen Augenblick erhellte sich seine Miene und die Züge eines Lächelns machten sich erneut auf seinem Gesicht bemerkbar.“ Wie konnte er Dir nur vertrauen? Es wäre ein leichtes gewesen dich zu beseitigen aber Dumbledore glaubte an dein Leben. Und ließ dafür sein eigenes. Er glaubte an das Mitleid erfuhr selbst aber keines. Du wusstest seine Schwäche zu nutzen. Als einziger.“

Seine Hand wanderte die Totenkopfverzierung entlang, die Schlangen züngelten jetzt noch lauter, und griff nach einem der matt leuchtenden Steine. Das Licht wandelte sich sofort zu einem grünen Schimmer und zeichneten dämonische Züge in sein Gesicht. “Weißt Du was ich hier in meiner Hand halte, Severus?“ Snape schritt langsam auf Voldemort zu, um den Stein genauer in Augenschein nehmen zu können. Das Innere des Steins enthüllte eine kleine Kugel aus Licht. Es sah aus, als wollten sich die Lichtsrahlen einen Weg durch den Stein erkämpfen wollen.
Ohne auf die Antwort von Snape zu warten entgegnete Lord Voldemort ihm: „In meinem ersten Kampf gegen die Dekadenz der Muggel und Schlammblüter in unserer Welt, machte ich mir die Stärke der Riesen zu eigen. Wie Du weißt sind die Riesen nicht sonderlich klug, so musste ich ihnen nur erzählen, dass die Menschen ihren Lebensraum für sich in Anspruch nehmen würden, sobald sie die Gelegenheit dazu hätten. „Der Mensch ist eine Gefahr, eine Geschwülst, welches eure Gesellschaft angreifbar macht. Denkt doch nur an eure Nachkommen. Haben nicht auch Sie ein Recht auf Freiheit und ein Leben ohne die Risiken, die die menschliche Rasse in sich birgt?“ erklärte ich ihnen. „Ich wusste, dass meinen Worten Taten folgen würden. Noch in der gleichen Nacht ließ ich ihre Kinder an einen abgeschiedenen Ort bringen und nahm ihnen das Leben.“ Diese Worte kamen in einer humorlosen Gleichgültigkeit über die Lippen des Lords, der sich insgeheim zu seiner List beglückwünschte.

„Ich überließ es den Dementoren sich um den schwachen Rest zu kümmern.“ Lord Voldemort schloss für einen kurzen Moment die Augen, so als befände er sich noch einmal auf der Lichtung, wo all dies geschah. „Aach..., seufzte er „ich kann immer noch die erstickten Schreie der Kleinen hören.“ Dann wurde er wieder geschäftsmäßiger: „Zu den toten Jünglingen gesellten sich kurze Zeit später die gebrochenen Körper der Muggel, die mir die Todesser brachten. Es sah so aus als kämpften Muggel und Riesen bereits gegeneinander...
„Du hättest Sie sehen sollen Severus“ intonierte er in einem fast irren Wahn.“ Du hättest die Riesen sehen sollen, wie gebrochen ihre Herzen waren, als sie ihre Kinder bargen...wie hilflos sie waren. So stark und doch so schwach. Sie wandten sich an mich.
Vom Wunsch nach Rache getrieben schwor mit Dhorigas, der damalige Anführer und selbst Vater von zwei Kindern, die er an die Menschen verloren hatte, dass er und seinesgleichen ein Bündnis mit mir eingehen würden, da ich ihnen Unterstützung bei ihrem Kampf versicherte. Im Gegenzug schworen sie mir die Treue. Es kam nie zu einer Bewährung dieses Bündnisses...

Das war zu dem Zeitpunkt als meine Macht durch eine lächerliche Fügung des Schicksals gebrochen wurde. Das Bündnis war zerstört. Mit der Aussicht auf noch mehr Stärke, konnte ich aber die Seelen der acht stärksten der Riesen in acht weiße Steine bannen. Ich würde sie wieder freilassen wenn die Zeit es verlangte. Durch das Wissen, welches ich mir aneignete und für dessen erste Anwendung ich die Riesen gebrauchte, bin ich selbst durch die Pforte des Todes geschritten ohne das sie zugefallen wäre. Ich konnte zurück wie Du weißt.“

Voldemort entfernte sich nun von der Wand und ging auf den Alter in der Mitte des Raumes zu. Er legte den Stein auf die Oberfläche. „Nun ist es an der Zeit sich wieder der Stärke der Riesen zu bemächtigen. Seit über 15 Jahren gedeihen diese Seelen nun an diesem Ort des Bösen. Am Ende werden sie völlig immun gegen Zaubersprüche und Flüche sein. Ich hatte sie eigentlich auserkoren Hogwarts anzugreifen und Dumbledore zu töten, aber das hat sich durch dich bereits erledigt.“ Der dunkle Lord wandte sich wieder direkt an Snape. Ihre Blicke trafen sich. Snape hielt stand. Das ist ungewöhnlich dachte Lord Voldemort „ wo doch jeder sofort den Blick senkt sobald ich ihn anschaue.“ Dann fuhr er langsam und tonlos fort:“ Ihre Hilfe wird bei der Zerstörung des Ministeriums unschätzbar sein.“
Diesmal gab es eine leichte Regung in Snapes Gesicht. Unverständnis zeichnete sich darauf ab.

„Das Ministerium?“ fragte Severus. Es war das erste Mal, das er sprach.
„Warum...?“ er kam nicht dazu seine Frage zu Ende zu stellen, denn Voldemort unterbrach ihn. Er kannte die Frage bereits. “Du erkennst den Vorteil nicht? Ich gebe zu, der praktische Nutzen ist eher fragwürdig, aber bedenke... der symbolische Schrecken, der entsteht wenn das Ministerium nicht mehr ist. An wen sollen sich die Schlammblüter denn wenden, wenn die Furcht an ihnen nagt? „Glaub mir“ sagte der Lord und blickte auf den Stein, der vor ihm lag. Das Licht ließ seine Haut wie weißes Porzellan erscheinen. „Die Vernichtung des Ministeriums ist der Schlüssel zu Panik, Furcht und Orientierungslosigkeit unter den Menschen. Es entsteht Angst und Angst verlangt nach Kontrolle. Dieses mal wird sie aber unkontrollierbar sein“ Der Ausdruck in Lord Voldemorts Stimme hat einen festen und grimmigen Tonfall angenommen. “Diesmal wird kein Albus Dumbledore oder Harry Potter meinen Weg kreuzen und den Menschen helfen. Das Chaos, was jetzt bereits regiert, wird sich noch um ein vielfaches verschlimmern. Und dann, wenn die letzen Auswege versperrt sind, biete ich meine Führung an. Wer mir folgt wird mir zwar dienen, aber wer mir folgt wird wenigstens leben.“ Dann fügte er noch hinzu: „Diejenigen, die nicht folgen werden sterben.“

„Wann werden wir....“ unterbrach ihn Snape vorsichtig. „Das wirst du gleich erfahren“ zischte Voldemort leise als Antwort. Der Ton in seiner Stimme offenbarte die Missbilligung aufgrund der Unterbrechung durch Snape. „Es müssen Vorbereitungen getroffen werden.
Scrimgeour hat die Wachen innerhalb und außerhalb des Ministeriums verdoppelt. Alle Mitarbeiter werden jedes Mal wenn sie ins Ministerium hinein- oder hinausgehen mehrmals überprüft und durchsucht. Dokumente, auf denen sich Informationen befinden verlassen das Ministerium längst nicht mehr. Die Nachrichtenwege werden überwacht, Flohnetzwerke und Eulen. In jeder Abteilung befinden sich entweder Feindgläser oder andere Abwehrzauber und das ganze Ministerium ist von Aufspürzaubern durchdrungen. Auroren bewachen die Zufahrtswege und patrouillieren über dem Gelände zu Fuß und in der Luft auf dem Besen. Sie haben die Aurorenausbildung verkürzt um mehr Wachen zur Verfügung stellen zu können. Unser Vorteil wird die mangelnde Erfahrung der jungen Auroren sein. Auf ihren neuen Anführer müssen wir allerdings acht geben. Alastor Moody hat die Leitung des Aurorenbüros übernommen und überwacht auch die Ausbildungsstätten. Das ist ein kleiner Nachteil für uns, wird am Ende aber keine Rolle spielen.“ Bei dem Namen Alastor Moody überkamen Snape böse Erinnerungen. Jeder schwarze Magier hatte diesen Namen gehört und er säte Furcht unter seinen Feinden. Die Verdienste des Exexauroren waren legendär. Es wurde Zeit, dass Moody die Bedingungen einer Legende gerecht zu werden, erfüllte. Snape lächelte unmerklich bei diesem Gedanken. Endlich konnte er sich rächen.

Voldemort erklärte weiter: „Scrimgeour hat um Hilfe aus dem Ausland gebeten. In genau drei Wochen findet eine Zauberertagung zwischen Jacques Lemarque, Dimitar Antolovich und Scrimgeour selbst statt.“ Endete der Lord für einen kurzen Augenblick um Snape die Frage zu gestatten, die offensichtlich nicht länger warten konnte. „Der französische und bulgarische Zaubereiminister?“ kam es auch prompt und verwundert klingend aus Snapes Mund.“ Welcher Art wird die Hilfe sein um die Scrimgeour bittet?“
Der Dunkle antwortete. “ Personal. Geschulte Auroren besonders, aber auch Beistände Medimagier etc. Scrimgeour weiß, dass hier der Schlag am heftigsten auf ihn donnern wird und will so gut es geht vorbereitet sein.“ Ein wütender Ausdruck legte sich auf Voldemorts Gesciht. „Dieser Mann ist im Gegensatz zu Fudge die reinste Qual, aber er wird noch erfahren was wirkliche Qualen bedeuten.“ Voldemort machte eine kurze Pause um sein Gegenüber zu taxieren. Auf Snapes Gesicht lag der gleiche Ausdruck wie immer. „Meister“ entfuhr es Snape „ihr wollt Scrimgeour beseitigen. Aber wie?“

Lord Voldemort lächelte in sich hinein. Sein Gefährte hatte scharf erkannt was er vorhatte. Zumindest fast. „Scrimgeour. Lemarque und Antolovich“ entgegnete Voldemort und zählte die drei an seinen Fingern ab. „Das Treffen findet an einem geheimen Ort statt unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen. Nur die drei Minister und ihre persönlichen Adjutanten wissen von dem Ort. Die Auroren werden erst zehn Minuten vorher über den Ort der Konferenz informiert. Dort angekommen belegen sie den Ort sofort mit einem Antidisapparationszauber und beziehen Posten. Der Raum, in dem sich die Minister treffen kann nur über einen bestimmten Gegenstand ausfindig gemacht werden, den nur die Minister besitzen.“ Er machte eine Pause. „...und Albus Dumbledore.“
Snape öffnete den Mund doch bevor er seine Frage stellen konnte, gebot ihm der Dämon mit einer unwirschen Handbewegung zu schweigen. Die Farben von Voldemorts Umhang wechselten nun in rascher Folge und Snape konnte ein lautes Zischen von den Wänden vernehmen.
„Du glaubst nicht“ fragte Lord Voldemort sein Gegenüber in einem Tonfall, der die ungeheure Gefährlichkeit diese Mannes offenbarte „das ich es weiß?“ Snape zuckte unwillkürlich leicht zusammen. „Du bist nicht der einzige nützliche Diener in meinen Reihen“ fuhr der Lord seinen Untergebenen an. „Vergebt mir Lord“ bat Snape kühl „ich zweifle nicht an euren Dienern nur an deren langwährende Loyalität. Was ist wenn diese Information eine Falle ist?“ Die Reaktion seines Meisters war nun in höchstem Maße beängstigend.

Voldemort gab ein irres Lachen von sich.“ Du Lügner“ funklete er Snape an. Er stand nun ganz still den Blick auf Snape fixiert. „Du zweifelst an mir! Daran, dass ich nicht weiß wem ich trauen kann.“
„Meister, ich wollte wirklich nicht...“
„Du bist töricht.“ unterbrach Lord Voldemort ihn. „Wie kannst Du es wagen zu denken, ich hätte meine Untertanen nicht unter Kontrolle?“
„Aber Meister“ reagierte Snape jetzt voller Demut und sank sein Haupt „Wie könnt ihr sicher sein, dass die Informationen aus dem Ausland stimmen? Es kann ja kein Mann aus unserem Ministerium sein.Und was Albus Dumbledore betrifft...“ Snape bewegte sich unsicher nach rechts und kam auf die Verzierungen und Steine an den Wänden zu. Die Schlangenaugen waren alle auf ihn gerichtet. Wieder kam er nicht zu einem Ende. Gerade als er sich dem dunklen Lord zuwenden wollte, spürte er einen Druck zwischen seinen beiden Schulterblättern. Ein fauliger, kalter Atem hüllte ihn ein und eine Hand schloss sich von hinten langsam um seine Kehle. Der Griff war locker. Die knorrigen Finger berührten den Halbblutprizen kaum. Snape ging es durch Mark und Bein. Ein Hauch der Kälte und der Furcht stieg in ihm auf und er hatte das Gefühl als würde sich eine eisige Hand um sein Herz schließen und es langsam immer enger umpacken.

Eine leise aber sehr bedrohlich wirkende Stimme erhob sich an seinem linken Ohr und wisperte: „Angst Severus. Angst ist ein mächtiger Verbündeter. Angst lähmt die Sinne, beschränkt den Geist einfacher Männer, die sie als etwas ungewolltes bedrohliches empfinden. Du erlebst sie gerade jetzt nicht wahr?
Du weißt, dass ich dich auf der Stelle töten könnte, genau wie ich jeden Verräter töten könnte. Dienen ein Leben lang oder Tod. Vergiss das nie.“ Lord Voldemort machte einen Schritt zurück und der Griff um Snapes Herz lockerte sich in dem Moment als der Zauberstab nicht mehr seinen Rücken berührte. Die Anspannung in Snapes Kopf wich sehr schnell wieder den klaren Gedanken. Es wusste, dass er nun zu schweigen hatte bis er wieder aufgefordert würde zu sprechen.
„Tot nützt du mir nichts!“ brach Voldemort die kurze Stille. Denn ich habe eine Aufgabe für Dich. Aber vorher will ich Dir etwas zeigen. Sieh!“ Voldemort hielt den Gegenstand, den Snape zu Anfang nicht hatte sehen können vor sein Gesicht. Es war ein goldener Siegelring. Das in einer Goldfassung eingelassene Emblem zeigte einen Löwen, einen Raben, einen Dachs und eine Schlange.

„Ihr wart selbst in Hogwarts“ platzte es aus Snape heraus. Er konnte sich nicht zurückhalten.
Voldemort antwortete nicht auf die Frage sondern blickte an dem Gegensatnd in seiner Hand vorbei und traf den Blick Snapes für einen kurzen Moment. Unverwandt starrte Snape wieder auf den Ring. Voldemort schloss die Augen. Dann plötzlich schritt er in einem lautlosen aber schnellen Satz auf Snape zu. Er riss die Augen weit auf, legte seine Hand auf das Dunkle Mal auf Snapes Unterarm und schrie“ Legilimens!“ Noch bevor Snape reagieren konnte, spürte er, wie sich eine Blase in seinem Kopf bildete, die sein Hirn gegen seine Schädelwand presste. Es fühlte sich ans, als ob sein Verstand zusammengestaucht würde um einem zweiten Platz zu machen. In Snapes Ohren säuselte ein leichtes Rauschen, welches nicht vom Meer kam. Ein flammender Schmerz breitete sich von dem Punkt aus, an dem Lord Voldemort seinen Arm berührte. Von weit her hörte Snape eine Stimme. Es war eher ein Flüstern, was aber immer aufdringlicher wurde. Jeden Moment würde es sich in eine laute Stimme verwandeln, die ihn ganz asufüllen würde. Er hätte keine Kontrolle mehr über das, was er denken sollte und denken wollte. In verzweifelter Anstrengung focht Snape den Kampf in seinem Kopf um seinen eigenen Verstand. „Lass mich hinein“ flüsterte die Stimme in Snapes Ohren. Voldemort verstärkte den Druck auf Snapes Unterarm. Dessen Körper zitterte und bebte vor Schmerzen. Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn des ehemaligen Professors von Hogwarts. „Lass mich gewähren, dann hört der Schmerz auf „ bot die Stimme in seinen Ohren ihm freundlich an. Es war kalr, dass niemand einen Kampf gegen Voldemort gewinnen konnte, so lange er ihm direkt gegenüberstand. „Emotionen, Severus“ erklang die Stimme erneut „auch abgrundtiefer Hass vernebeln oft den Verstand. Als ich Dir den Ring gezeigt habe, hatte ich für einen kurzen Moment die Mauern deines Verstandes eingerissen. Du musstest doch wissen, dass ich diesen Augenblick nutzen würde“ Snape nur noch halb bei Bewusstsein antwortete nicht. Der Kampf in seinem Innern hatte bereits zu große Ausmaße angenommen.

So, ich hoffe es war nicht zu lang, aber schon sehr lang ich weiß. Hab euch doch nicht gelangweilt oder :?: :lol:
Wenn ihr bis hierhin tapfer durchgehalten habt, dann gebt mir doch bitte ne kurze review ok?

Liebe Grüß

Basti
Zuletzt geändert von Basti am Di 25 Apr, 2006 09:43, insgesamt 12-mal geändert.

LadyDragon
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Beitragvon LadyDragon » Fr 13 Jan, 2006 23:51

hei cool ich ´habe sie mir kopiert und druk sie dann gleich aus und les sie im bett, wird sicher gut ;)

Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » So 15 Jan, 2006 01:22

Wasser rinn von der Decke


Heißt das nicht >rann<< du willst du Vergangenheit ausdrücken oder?

Er hielt sich die Hand vor´s Gesicht


Schreib lieber >> vor das Gesicht << passt sonst einfach nicht zu deinem sonst sehr gut asugeprägten Stil.

Nun steinige mich nicht aber ich habe nur ide ersten vier Abschnitte gelesen, Mir gefällt deine Ausdrucksweise sehr gut ,die Sätze sind sehr gut gehalten, weder ellenlang noch dramatisch kurz, und wenn sie kurz sind, dann an genau der richtigen Stelle. Umgebung beschreibst du super, wie die Person! Wirklich klasse!

Ich werde den Rest noch lesen, und ich freue mich shcon drauf, denn der Schreibstil gefällt mir sehr gut.

Basti
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Beitragvon Basti » So 15 Jan, 2006 11:36

Hi,

ich bin es wieder. Mit neuem Kapitel in petto.... :wink:

@lady dragon
Und hat Dir die Story gefallen? Wäre cool.

@dark luthien
ich glaub, du hast recht. "rann" ist richtig :oops: . Ansosnten freu ich mich supi, dass Dir die FF bis jetzt gefällt. Hoffetnlich magst Du auch das nächste Chap....

I. Erinnerungen




Es war kurz vor Mitternacht. Der Junge saß allein in seinem Zimmer am Schreibtisch und blickte betrübt durch das Fenster, welches vor ihm war, nach draußen. Dicke Tropfen perlten die Scheibe runter und der Wind heulte ein trauriges Lied. Die Sicht war sehr verschwommen, aber der Junge sah sowieso nicht genau hin. Es regnete nun schon seit Tagen ohne Unterbrechung. Das war selbstverständlich nichts Ungewöhnliches in England. Irgendwie hatte der Junge aber das Gefühl, dass das Wetter nicht nur natürlichen Ursprungs war. Dafür war es jeden Tag zu gleich. Es regnete und stürmte jeden Tag in der selben Stärke. Die Tage waren immer gleich dunkel und die Nächte, wie jetzt, schienen endgültig alles Licht zu verschlingen. Das ganze Land schien so von einem grauen Schleier erfasst worden zu sein, der hin und wieder nur von Donner und Blitz zerrissen wurde. Das trübe Wetter wirkte sich ausgesprochen schlecht auf die Stimmung des jungen Mannes aus. Ihm war ohnehin schwer ums Herz. Seit 4 Wochen verging kein Tag an dem er nicht über die Ereignisse der letzten Wochen und Monate nachdachte. Der Kampf im Ministerium, Dumbledores Armee, er dachte an Hermine, seiner besten Freundin und an Ron seinen besten Freund. Einen besonderen Stich in der Magengegend versetzte ihm die erst vor kurzem geborene Erinnerung, die die Ermordung seines Freundes und Mentors Albus Dumbledore beinhaltete.

Die Bilder wie der Avada Kedavra genau das Herz seines Schulleiters erreichte, diesen hochwirbelte und aus dem Fenster des Turms, in dem sie sich befanden, schleuderte, verfolgten ihn Nacht um Nacht. Grausamerweise endete der Traum immer mit dem Bild des toten Schulleiters am Fuße des Turms. Es war für ihn immer noch ein unwirklicher Anblick. Der größte Zauberer der Welt... tot? Und wachte er endlich auf war es, als wäre das alles noch einmal passiert. So sehr er sich auch auf andere Dinge konzentrieren wollte um sich abzulenken, es gelang ihm nicht. Seine Gedanken kreisten immer und immer wieder um die Szene im Turm von Hogwarts. Tagsüber verkroch er sich meistens in seinem Zimmer um nicht auch noch den Beschimpfungen und Beleidigungen seiner Tante und seines Onkels ausgesetzt zu sein. Allerdings fiel es ihm dann auch schwerer nicht an die letzten Ereignisse zu denken, da er nicht sonderlich viel zu tun hatte. Der junge Zauberer verließ das Zimmer nur dann, wenn er zum essen gerufen wurde oder eine Hausarbeit erledigen sollte. Dann ist es immer so als hätten die Dursleys nur darauf gewartet ihn anzuschnauzen oder herum zu kommandieren. „Räum den Tisch ab, geh in den Garten, bring Dudders Sachen nach oben aber zügig“ und so weiter und so weiter schnarrte ihn sein Onkel immerzu an. Im Gegensatz zu früher wehrte sich Harry aber nicht mehr sonderlich, sondern ließ die Bemerkungen stillschweigend über sich ergehen. Er beschwerte sich auch nicht über die Aufgaben, die ihm aufgetragen wurden. Selbst die gemeinsten Arbeiten wie Dudleys Schuhe zu putzen, nachdem dieser Fussball gespielt hatte, oder die verstopfte Toilette zu reinigen, nahm der Junge ohne zu murren hin. Das hatte einen unangenehmen Nebeneffekt. Onkel Vernon und Tante Petunia bemerkten, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte und wurden immer aufdringlicher. Onkel Vernon hatte es sich zur Gewohnheit gemacht Harry bei jeder noch so kleinen Unbequemlichkeit herbei zu rufen, damit er es für ihn erledige. Lediglich Dudley sein Cousin ließ ihn in Ruhe. Die letzten Ereignisse mit den Dementoren haben ihn gänzlich aus der Fassung gebracht. Er hatte seit dem Angst im Dunkeln und traute sich nicht mehr allein in den Keller. Die Dursleys hielten das für eine ganz normale Entwicklung. „Dudders entdeckt seine sensiblen Seiten“ erklärte Tante Petunia jedem, der es hören wollte. „Er war doch immer schon mein kleiner Duddyspatz und konnte keiner Fliege etwas zu Leide tun “ leierte sei unentwegt. „Ein Spatz, der mindestens 90 Kilo wog und außerdem Boxchampion war“ dachte Harry kopfschüttelnd.

Eines Abends, Harry kam gerade vom Kellertreppen fegen, erschrack Dudley so fürchterlich als in den Nachrichten berichtet wurde, dass „der Premierminister jede Beteiligung an der Schmiergeldaffäre dementiere“, dass ihm die Tasse Kakao aus seiner dicken Schweinshand fiel. Ein dicker brauner Fleck verzierte neuerdings den guten Teppich Tante Petunias. So sehr er sich auch abmühte, Harry bekam den Fleck nicht ganz raus. Immerhin wurde seine Tante kreativ. „Sie wissen ja wie das mit den Katzen im Haus ist“ rechtfertigte sie sich vor jedem Besucher, der den Fleck bemerkte „die bringen nur Dreck ins Haus, aber wir mögen Tiere eben ausgesprochen gerne.“ Komischerweise glich das Haus ansonsten eher einem Krankenhaus als einem gemütlichen Heim für Katzen.
Seit dem herrschte striktes Nachrichtenguckverbot im Hause Dursley. Beim Abendessen berichtete Onkel Vernon dann immer „Das meiste, was die senden ist doch eh´ nur erstunken und erlogen. Es ist schon gut, dass man sich eine eigene Meinung bilden kann. Jeder, der bei gesundem Menschenverstand ist, sollte sich nicht von diesen ständigen Nachrichtensendungen verrückt machen lassen“.

Harry wusste es besser. Einmal als er nachts wieder unruhig schlief und sich etwas zu trinken holen wollte, erwischte er seinen Onkel wie er heimlich die 24.oo Uhr Nachrichten sah. Onkel Vernon saß halb eingeschlafen in seinem bequemen, grünen Fernsehsessel. Harry konnte es sich nicht verkneifen und stieß einen Bilderrahmen, der sich im Flur auf der Kommode befand, um. Durch das Geräusch schreckte Onkel Vernon dermaßen ungeschickt nach oben, dass sein dicker Bauch an den Wohnzimmertisch stieß und den Kerzenhalter, der sich darauf befand umwarf. Verwirrt sah sich sein Onkel nach allen Seiten um. Ein Lachen unterdrückend schlich Harry sich wieder nach oben in sein Zimmer.
Der Nachteil, dass Nachrichten seit neuestem tabu im Hause Dursley waren, war, dass Harry so nicht in Erfahrung bringen konnte, was in der magischen oder nichtmagischen Welt passierte. Mittlerweile herrschte das Verbot seit drei Wochen. Er ging allerdings davon aus, dass wenn etwas Schlimmes geschehen wäre, er in irgendeiner Form benachrichtigt worden wäre. Trotzdem machte die Trennung von seinen Freunden und von der Zaubererwelt ihm zu schaffen.

Die Wochen im Ligusterweg waren schon immer die schlimmsten gewesen, aber gegenwärtig war es kaum auszuhalten. Er sehnte sich so sehr nach Zauberergesellschaft. Ron und Hermine hatten mit ihm vereinbart erst an seinem Geburtstag zu schreiben um kein Risiko einzugehen, dass der Brief verfolgt wurde. Das Haus bot ihm nur bis zum 17. Lebensjahr Schutz, danach verlor es zusammen mit der Aufhebung des Schutzzaubers nach Ansicht Harrys auch jede Berechtigung ihn weiter hier zu beherbergen. Er war nur noch hier da er Dumbledores Wunsch respektierte. Und wurde aus selbigem Grund noch hier geduldet. Danach könnte er endlich in den Fuchsbau ziehen bis er eine sichere neue Bleibe gefunden hätte. Der Gedanke hellte seine Stimmung ein wenig auf, aber nur kurz. Wer weiß wie lange es noch dauern würde bis es soweit war. Inzwischen war so viel passiert und noch so viel zu erledigen. Bestimmt würden ihn die Weasleys irgendwann in den nächsten Tagen abholen, aber bis es soweit war, musste er sich wohl oder übel mit der Wohngelegenheit im Ligusterweg zufrieden geben fern ab von jedweder Magie.

Harry konnte sich nicht einmal über die Zeitung informieren was alles passierte. Der Tagesprophet erreichte ihn nicht mehr. Auf Anweisung des Ministeriums natürlich.
Die Verantwortlichen waren wohl der Ansicht, dass er sich zu oft in Dinge eingemischt habe, die das Ministerium schlecht aussehen ließen und er sich aus diversen Angelegenheiten rauszuhalten habe. Die offizielle Version lautete natürlich ganz anders. Scrimgeour persönlich bat ihn bei den Dursleys zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, damit „ihre Sicherheit gewährleistet werden kann“ wie er es formulierte. Wenn er sich recht erinnerte, kam ihm bisher kein einziges Mal die Hilfe des Ministeriums zuteil und er rechnete trotz aller Beteuerungen auch jetzt nicht damit. „Meine Sicherheit“ schnaubte er höhnisch das ich nicht lache.“ Harry hatte keinerlei Vertrauen in die Kompetenzen des Ministeriums, im Grunde genommen verachtete er es sogar. Mit Ausnahmen wie Mr. Weasley natürlich und einigen anderen. Bei den Erfahrungen, die er bisher mit den restlichen Leuten gesammelt hatte, ist seine Abneigung aber auch kein Wunder gewesen. Er dachte ganz besonders an einen Namen: Dolores Umbrigde. Aber auch sonst hatte sich das Ministerium in Sachen Harry nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Erst wurde monatelang die Rückkehr Lord Voldemorts dementiert, dann haben Sie Harry als einen ausgemachten Wichtigtuer, der nur Aufmerksamkeit erhaschen wollte, abgetan und als die Wiederkehr des Dunklen Lords nicht mehr zu dementieren war, hatte der neue Minister Rufus Scrimgeour doch tatsächlich versucht Harry für die Seite des Ministeriums zu gewinnen und ihm Informationen über Dumbledore zu entlocken.
„Meine Treue gehört Albus Dumbledore“ hatte er dem Minister geantwortet. Niemals würde er dem Ministerium Informationen anvertrauen und schon gar nicht würde er sich als neues Aushängeschild diesen unfähigen Männern und Frauen anschließen. Für zu viel Leid waren sie mitverantwortlich eingeschlossen seinem eigenem. Nein. Der Weg, den er zu gehen hatte, führte keinesfalls an den Toren des Ministeriums vorbei.

Harry fragte sich unwillkürlich, an wessen Tür ihn dieser Weg wohl bringen würde. Jetzt wo Dumbledore tot war, gab es niemanden mehr, der ihm auch nur die Richtung zeigen konnte. Harry stand vor einer Vielzahl von Rätseln und Fragen, die alle nach einer Antwort verlangten. Wo sollte er mit der Suche nach den Horkruxen beginnen? Wie vernichtete er sie? Waren alle so gut geschützt wie der letzte, oder sogar noch besser? Wie viel Zeit blieb ihm für die Suche? Es war zum verzweifeln. In all diesen Fragen lag der Schlüssel zu Voldemorts Vernichtung, aber die Lösungen schienen unerreichbar.
„Wenigstens muss ich es nicht alleine tun“ dachte Harry bei sich und er war froh darüber. Seine Gedanken schweiften wieder zu der Beerdigung seines Schulleiters. Überwältigt von der Traurigkeit und der Hoffnungslosigkeit in diesem Moment, entschloss er sich niemanden mehr, ihn selbst eingenommen, noch einmal den Schmerz und die anschließende Ohnmacht eines solchen Verlustes durchleiden zu lassen. Erst Sirius, dann Dumbledore und dann...wer kam wohl dann? Die Frage bohrte sich unaufhaltsam in seine Eingeweide. Sein Magen verkrampfte sich und er zwang sich an etwas anderes zu denken. Doch auch diesmal gelang es ihm nicht. Ohne das er es hätte verhindern können, erzeugte sein Verstand die Bilder seiner Freunde Ron und Hermine. Sie sagten ihm, dass sie ihn begleiten wollten, was immer auch kommen mag und das es zu spät wäre umzukehren. Die unerschütterliche Treue seiner Freunde zu ihm berührte ihn in seinem tiefsten Herzen. Bedingungslose Liebe erfüllte ihn in diesem Moment, denn es war nicht selbstverständlich, dass in Zeiten so großer Gefahr das Band der Freundschaft unverändert stark erhalten blieb.

Einen Moment es geht sofort weiter.
Wie immer gilt, wenn ihr nicht weiter lesen wollt weil es zu viel ist, könnt ihr auch gerne jetzt schon ne Berwertung abgeben. :D

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Beitragvon Basti » So 15 Jan, 2006 11:37

....

„Ron und Hermine“ dachte er“ Gott sei Dank hab ich euch gefunden.“ Wärme durchflutete Harrys Körper als er sich an die beiden erinnerte und verdrängte für einen kurzen Augenblick die Sorgen und Ängste, die sich in ihm angestaut hatten. Er versuchte mit aller Kraft dieses Gefühl beizubehalten und schloss sogar die Augen um sich durch nichts ablenken zu lassen. Er entspannte sich und lehnte sich zurück in seinen Stuhl. Bilder aus seiner Vergangenheit zogen an seinem inneren Auge vorbei. Bilder von Freundschaft und Glück, Zufriedenheit und Heiterkeit. Er musste daran denken, wie er und Ron das Auto von Mr. Weasley „geborgt“ hatten um nach Hogwarts zu kommen als sie den Express verpasst hatten. Oder an Hermine, die ihm so oft bei den schwierigsten Hausaufgaben geholfen hatte ohne irgendetwas dafür fordern. Es waren die schönsten Erinnerungen und er hätte sich am liebsten in ihnen verloren. Leider währte diese Reise in seinem Kopf nur kurz. Von dem einen auf den anderen Moment änderte sich die Szenerie. Unerwartet flimmerte noch ein Bild in seinem Kopf herum. Erst konnte er es nicht erkennen, aber es wurde langsam deutlicher. Das Gesicht eines Mädchens zeichnete sich vor ihm ab. Sofort beschleunigte sich sein Herzschlag und eine Sehnsucht, die es ihm unmöglich machte weiter zu träumen entflammte sich in ihm. Harry schlug die Augen auf. In ihnen stand ein Ausdruck des Verlangens. Gleichzeitig bildeten sich auf seiner Stirn tiefe Sorgenfalten.

„Ginny“ flüsterte er. Sofort brandete in ihm wieder der Konflikt auf, in dem er sich seit Wochen befand. Sein Verstand und sein Herz duellierten sich förmlich. Er spürte deutlich die Stiche in seiner Brust, wenn er versuchte die Zuneigung, die er gegenüber Ginny empfand, zu vergessen und irgendwo in seinem Innern zu begraben. „Es darf einfach nicht sein“ dachte er. „Ich habe das Richtige getan ,als ich ihr sagte, dass ich sie verlassen muss“ versuchte er sich einzureden. Er musste Sie doch beschützen. Würde Sie mit ihm gehen, wäre sie einer zu großen Gefahr ausgesetzt.
Das war ein Gedanke, der sich auf ganz dünnem Eis bewegte. Unter der Oberfläche brodelte es und er lief jederzeit Gefahr einzubrechen. An einigen Tagen war das Eis dicker, wenn er nicht so häufig an Ginny dachte, aber das kam nicht sehr oft vor. Ginny war eine hübsche und starke junge Frau geworden und er hätte sein Vermögen bei Gringotts und was sonst noch aufgegeben, wenn er sich in ihre Arme hätte begeben können in einer sorgenfreien Zeit ohne Voldemort und seine Todesser. „ Ich habe Dich nie wirklich aufgegeben“ erklang Ginnys Stimme in seiner Erinnerung. Rons Schwester war seit ihrer ersten Begegnung mit Harry erst vernarrt, dann verliebt in ihn gewesen und auch wenn sie inzwischen eine ganze Reihe von Beziehungen hinter sich hatte, hielt sie immer einen Platz in ihrem Herzen frei, der nur von einem ausgefüllt werden konnte. Sie hatte die ganze Zeit über daran geglaubt, dass Harry und sie eine Chance verdient hätten. Und tatsächlich...
Vor ein paar Wochen erst wurde aus der Chance eine echte Möglichkeit. Nachdem die Gryffindors, unter Ginnys tatkräftiger Mithilfe, im Saisonfinale Ravenclaw besiegten und die Quidditch-Schulmeisterschaft gewannen, nahm sich Harry bei der anschließenden Feier ein Herz und küsste Ginny vor versammelter Mannschaft. In diesem Moment war ihm alles egal, er konnte nur das pure Glück in ihm wahrnehmen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte dieser Augenblick den Rest seines Lebens andauern können. Sanft strichen seine Lippen über ihre. Er konnte ihre Wärme spüren und fühlte sich unendlich geborgen.Als sie sich aus ihrer lang andauernden Umarmung lösten, konnte er den gleichen Gedanken in Ginnys Augen erkennen. Sie sah so schön aus...

Harry musste leicht schmunzeln. „Wir mussten nur in einer völlig aussichtslosen Situation den Quidditchpokal gewinnen um einen Schubs in die richtige Richtung zu erhalten“ dachte er. Gryffindor musste mit „lächerlichen“ 300 Punkten vor dem Erstplatzierten Ravenclaw gewinnen um den Pokal zu holen. Zu seinem Erstaunen und großer Freude besiegte sein Team Ravenclaw mit 450 zu 140. Das anschließende Fest im Gryffindorturm wurde zum besten seines Lebens...

Ein lauter Schnarcher von Onkel Vernon holte ihn wieder in die ungemütliche Gegenwart zurück. „Ich werde Dich wohl aufgeben müssen“ sagte er leise und sank in sich zusammen. Wieder spürte er einen Stich hinter seinem Brustkorb. Sein Herz protestierte. Vom Schrank hinter ihm kam ein schwaches “Schuhu.“ Harry blickte sich um und sah Hedwig, wie sie stolz in ihrem Käfig saß und ihn mitleidig mit ihren bernsteinfarbenen Augen musterte. Sie schien irgendwie zu wissen wie niedergeschlagen er war. „Schon gut, Hedwig“ sagte Harry matt „ich werd´ schon wieder.“ Er versuchte ihr ein Lächeln zu schenken, es gelang ihm aber nur halbwegs. Er konnte noch nie gut seine Emotionen verbergen. Hedwig klackerte wie zum Trost mit dem Schnabel doch Harry hatte sich bereits wieder umgedreht. Sein Blick wanderte über den Schreibtisch und fiel auf ein Bild, das in der rechten oberen Ecke stand und von einem goldenen Rahmen umfasst war. Es zeigte ihn und sein Eltern wie sie vor einem weißen Haus standen. Sein Vater hielt ihn auf dem Arm und grinste zufrieden. Seine Mutter stand neben seinem Vater und legte James den Arm um. Ihr Gesicht war Harry zugewandt und zeigte das schönste Strahlen. Alle sahen so fröhlich aus. Voller Liebe füreinander. Harry legte eine Hand auf das Bild und strich sanft darüber. Ihm war klar, dass so lange Lord Voldemort noch lebte, weder er noch viele andere jemals in der Lage wären eine Familie zu haben und mit ihr in Frieden leben zu können. Nach einer Weile nahm er die Hand wieder zurück und riss sich vom Anblick des Bildes los.

Er starrte wieder in die Nacht hinein. Der Regen draussen hatte, wie es aussah, noch an Stärke gewonnen. Die Tropfen klatschten laut an die Scheibe und auf der Straße waren kleine Minifontänen zu sehen. Die Blumen im Vorgarten von Tante Petunia ließen alle die Köpfe hängen. „Dann bin ich wenigstens nicht der einzige“ dachte Harry betrübt. Er wollte sich schon gerade auf seinem Stuhl umdrehen und zu seinem Bett laufen als er plötzlich etwas in der Dunkelheit zu erkennen glaubte. In dem ganzen Regen und Wind konnte er nichts genaues erkennen, aber...Die Hecke gegenüber schien sich doch für einen kurzen Moment bewegt zu haben oder? War dort jemand am Haus von Mrs. Figg? Sofort waren seine Sinne hellwach. Er stand vom Stuhl auf und beugte sich nach vorne über den Schreibtisch um besser aus seinem Fenster sehen zu können. Angestrengt schaute er durch Regen, Wind und Dunkelheit hindurch. Er suchte die Hecke Stück für Stück ab, dann den Garten und das Haus. Er war sich sicher die Umrisse einer Person gesehen zu haben, konnte jetzt aber nichts mehr erkennen. Es war aber auch zu dunkel. Um besser sehen zu können ging er langsam vom Schreibtisch weg zu seinem Nachttisch und knipste das Licht seiner Nachttischlampe, die als einzige in seinem Zimmer brannte, aus. Sofort wurden die Umrisse auf dem Ligusterweg etwas deutlicher. Dann begab er sich wieder zum Fenster und stellte sich in so einem Winkel an die Seite, dass von außen nur ein kleiner Teil seines Körpers gesehen geworden wäre. Dort verharrte er regungslos. Sein ganzer Körper stand jetzt unter Hochspannung. Eine Minute verging, dann noch eine. Aufmerksam verfolgte er jede noch so kleine Bewegung, die sich in seinem Blickfeld abspielte, aber alles was er beobachten konnte, waren hier und da ein paar Äste, die sich im Wind wogen. Instinktiv kehrte er immer wieder zu Mrs. Figgs Hecke zurück. Es sah alles so aus wie immer. Er suchte sämtliche Vorgärten ab, ob jemand vielleicht gerade wegliefe oder versuchte sich zu verstecken, aber dort war ebenfalls nichts. Auf der Straße war ebenfalls nichts zu sehen. Keine Menschenseele trieb sich bei dem Wetter draußen herum nicht einmal ein streunender Hund.

Nach einer für ihn schier endlosen Zeit wagte Harry sich kurz den Gedanken zu erlauben sich etwas eingebildet zu haben. Es war eher eine Hoffnung. „Hast du dich vertan?“ fragte er sich. Waren die letzten Tage und Wochen vielleicht ein bisschen zu viel? Weitere fünf Minuten vergingen. Immer noch nichts. Es war als ob er sich ein nichtmagisches Foto anschauen würde. Langsam merkte er, wie sich die Anspannung in ihm löste, trotzdem blieb er aber noch am Fenster stehen. Harry wollte auf Nummer sicher gehen. „Vielleicht“ dachte er „ war es ja eine Katze oder ein Vogel oder einfach nur der Wind.?“ Er spähte nach draußen. Bestimmt war es so. Als sich auch weiterhin nichts besonderes ereignete, entspannte er und fragte sich erleichtert „ Wirst Du jetzt schon paranoid?“ Harry beruhigte sich allmählich wieder. Selbst wenn etwas in der Hecke von Mrs. Figg gewesen wäre, es war offensichtlich nicht mehr da. Ausserdem konnte man bei der alten Frau, nicht sicher sein, was für Pflanzen sie in ihrem Garten beherbergte, oder? Bei Professor Sprout hatte man schon merkwürdigere Dinge gesehen als sich bewegende Hecken. Da er keine Lust hatte Moody den Platz als paranoidsten Zauberer streitig zu machen, verbannte er den Gedanken, das er etwas gesehen haben könnte aus seinem Kopf. Ziemlich sicher einer Täuschung zum Opfer gefallen zu sein machte Harry auf dem Absatz kehrt und ging wieder auf den Nachttisch zu um die Lampe anzumachen. Danach ließ er sich auf sein Bett, auf dem zwei Gegenstände lagen, fallen und sah auf den Wecker neben ihm. Die Uhr zeigte 2356 an.

Natürlich könnt ihr auch hier bewerten.... :wink:

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Beitragvon Basti » So 15 Jan, 2006 11:38

...

Der Schatten sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite. Er hatte sich den ganzen Tag über äußerst bedeckt gehalten um nicht aufzufallen. Gegen Abend beschloss er sich einen Platz zu suchen, der sicher war und von dem man aus das Haus gegenüber nicht aus den Augen verlieren konnte. Die Hecke im Vorgarten hatte sich als ausgezeichneter Unterschlupf erwiesen um dem Haus möglichst nahe zu kommen und dennoch völlig unsichtbar zu sein. Dafür hatte er einen unangenehmen Preis zu bezahlen. Sein Gewand war aufgrund des schlechten Wetters völlig durchnässt und klebte förmlich an seiner Haut. Äste und spitze Zweige schnitten immer wieder in seine Hände und sein Gesicht. Der Wind wollte einfach nicht nachlassen ,im Gegenteil er wurde sogar immer schlimmer. Ihn fröstelte es. Durch die lange Regungslosigkeit taten seine Beine weh, da dass Blut nach unten in den Körper schoss und sich dort sammelte.

Und dann noch diese schreckliche Frau. Alle paar Stunden kommt sie aus ihrem Haus heraus um die streunenden Katzen in der Gegend mit frischer Milch zu versorgen. Ständig schimpfte sie dabei über einen Mundungus Fletcher.
Dennoch durfte man die Alte nicht unterschätzen. Sie schien immer sehr wachsam zu sein und guckte aus dem Fenster zu dem Haus herüber in dem der Junge wohnte. Jetzt war sie allerdings nirgends zu sehen. Er musste etwas verändern. Wenn er weiter in dieser geduckten Haltung in der Hecke stand, würde der Schmerz in seinen Beinen und seinem Rücken unerträglich werden. Da die Alte im Moment irgendwo im Haus zu sein schien, beschloss er dem Bedürfnis nach zu gehen. Wenn er aufpasste bestand keinerlei Risiko.

Der Schatten bewegte sich vorsichtig um eine andere Haltung in der Hecke einnehmen zu können. Seine Knochen waren vom Wind und der Kälte schon ganz steif und er benötigte einen Wechsel. Langsam streckte er das rechte Bein um in eine aufrechtere Position zu gelangen. Das war ein schlimmer Fehler. Genau in dem Moment als er sich rührte, kam die schrullige Frau heraus. „Das gibt es doch nicht“ dachte der Schatten aufgeschreckt. „Ausgerechnet jetzt?“ In ihrer Hand trug die Alte eine Mülltüte. Sie brachte gerade den Abfall raus und lief zackig in Richtung Garten. Offenbar bemerkte sie seine Bewegung, den plötzlich stockte sie und blieb auf halber Strecke zu ihrem Mülleimer, der sich hinterm Haus befand, stehen. Als er sah wie die Frau stehen blieb, erstarrte der Schatten. Kein Laut war mehr zu hören. Selbst seine Atemgeräusche waren nicht mehr zu vernehmen. Die Frau drehte ihren Kopf nach links und starrte jetzt mitten in die Hecke. Der Schatten sah, wie sich ihre Kleider langsam mit Wasser vollsogen. Wieso bewegte sie sich nicht? Sie stand einfach nur da und guckte. Die Schrulle gab keinen Mucks von sich. Den Kopf hatte sie leicht zur Seite gewandt.

Jetzt begriff er. Die Alte sah nicht nur...sie lauschte auch in die Dunkelheit hinein. Der Schatten sah, wie die Frau den Müllsack auf den Boden stellte und nun in geduckter Haltung in seine Richtung schlich. Sie war so langsam, dass sie kaum vorwärts kam. Offenbar wollte sie nicht, dass ihr etwas entgeht. Sofort zog der Schatten in seinem Kopf eine Linie, die quer durch den Rasen imVorgarten der Frau verlief. Würde die Frau diese überschreiten musste er sie töten. Er wurde ganz ruhig und fokussierte die Frau mit seinen Augen. Alles andere um ihn herum nahm er nicht mehr wahr. Die Welt verdüsterte sich wieder einmal für ihn. Er vernahm weder den Regen noch das Geräusch des Windes. Es gab nur noch ihn und die Frau, die sich immer weiter vom Haus weg bewegte. Sie hatte die Mitte des Rasens bereits erreicht. „Noch drei Schritte und du stirbst“ dachte er. Der Regen begann hämmernd auf die Frau einzustürzen und der Wind heulte stärker denn je. Die Kleider der Frau lagen eng an ihrem Körper und die dicken Regentropfen peitschten in ihr Gesicht.„Komm schon, es ist so ein lausiges Wetter, geh schon wieder rein“ bat der Schatten die Frau in Gedanken.
Dann hörte er ihre Stimme. „Dung, bist Du das?“ krächzte sie. Keine Antwort. „Das ist nicht witzig, wenn Du da bist, komm raus.“ rief sie. Wieder lauschte die Frau in die Nacht hinein um irgendetwas hören zu können. Mittlerweile stand sie knöcheltief im Matsch auf ihrem Rasen. Ihre zusammen gekniffenen Augen suchten fieberhaft die Hecke und die Straße vor ihr ab. „Jetzt geh schon endlich rein“ dachte der Schatten, allerdings völlig emotionslos. Berechnend fuhr seine Hand unter seinen Mantel. Dort ließ er sie verweilen. Die Frau hatte es nicht bemerkt.
Sie stand immer noch regungslos auf ihrem Rasen wie eine Statue. Gerade als sie einen weiteren Schritt in Richtung Hecke machen wollte, ertönte aus ihrem Haus ein Klingeln. Die Alte schreckte hoch und sah sich um. Nach drei weiteren Klingeltönen machte sie auf dem Absatz kehrt und lief schnurstracks und mit eingezogenem Kopf zu ihrem Müllbeutel, nahm ihn auf und verschwand im Garten zu den Mülleimern bevor sie endgültig wieder ins Haus ging.
Das erste Mal an diesem Tag begrüßte der Schatten das schlechte Wetter. Es hatte zweifellos dazu beigetragen, dass die Frau ihn nicht entdeckt hatte. Er nahm die Hand wieder unter seinem Mantel hervor und änderte seine Position. Mrs. Figg machte sich derweil im Haus einen warmen Tee und telefonierte mit einer Freundin. Sie hatte keine Ahnung von dem Glück, das sie eben hatte.

Eine Stunde später erlosch das Licht in Mrs Figgs Haus. Der Besucher in ihrer Hecke war unbemerkt geblieben. Sein Instinkt sagte ihm, dass es jetzt kurz vor Mitternacht gewesen sein muss. Es war an der Zeit sich an die Tat zu machen. Mit einer eleganten Bewegung befreite sich der Schatten aus den Fängen der Zweige und Äste. Er suchte Schutz und Deckung und fand einen Mauervorsprung neben der Hecke. Dort ging er in die Hocke. Um den Plan ausführen zu können musste er in die unmittelbare Nähe des Hauses kommen, das er so lange beobachtet hat. Noch einmal musterte er genau seine Umgebung. Die Straße zu überqueren würde das Schwierigste werden, da die Laternen an waren. Der Lichtschein einer Laterne fiel vor ihm auf den Gehweg. Der Lichtkegel erfasste aber nicht den ganzen Teil des Bürgersteigs. Wenn alles gut lief, wäre das Risiko von irgendjemanden gesehen zu werden minimal. Der Abschnitt, den er durchschreiten müsste und der nicht in völliger Dunkelheit lag war sehr klein. Danach müsste er sich rechts halten und könnte sich problemlos zwischen den Laternen durchschlängeln, da es immer wieder Flächen gab, die nicht beleuchtet wurden. „Wie ein Wolf“ dachte der Schatten und versank in tiefer Konzentration. Wieder wurde er ganz ruhig. Wieder blendete er alle Geräusche aus. Erst den Regen, dann den Wind. Sein Blick haftete auf dem Haus gegenüber und nahm nur noch Umrisse der anderen Umgebung war. Es war als würde die Welt drumherum aufhören zu existieren Jetzt war er so weit. Mit einem Satz überwand er die Mauer. Dabei streifte sein linker Fuß einen kleinen Teil der Hecke. Lautlos kam er auf dem Gehweg auf. Hier musste es sehr schnell gehen. Er befand sich im einzigen beleuchteten Teil seines Weges, aber Glück und Wetter würden ihn schon beschützen. Ein zweiter Satz und er war wieder in der Dunkelheit verschwunden. Er hatte nun ein bisschen Zeit. Den ersten und gefährlichsten Teil seines Weges hatte er problemlos hinter sich gebracht. Vollkommen verschmolzen mit der Dunkelheit bereitete er sich auf das letzte Teilstück vor. Wieder sah er sich um. Sein Blick wanderte die Straße entlang erst nach links, dann nach rechts. Wie erwartet war nichts zu sehen. Dann konzentrierte er sich wieder auf das Haus. „Nein...“
Es kam wie ein Donnerschlag über ihn. Er konnte es nicht glauben. Jemand starrte im oberen Stock des Hauses aus dem Fenster in die Richtung aus der er eben erst gekommen war. Aber das war unmöglich. Konnte der Junge ihn bemerkt haben? „Niemals“ flüsterte ihm sein Verstand zu. Trotzdem beruhigte er sich nicht. „Was, wenn der Junge dich gesehen hat? Du warst für einen Augenblick im Licht.“ zweifelte der vorsichtige Teil von ihm. Dieser Gedanke ging nicht völlig spurlos an dem Schatten vorüber. Er rang mit sich. Es gab zwei Möglichkeiten. Die erste schied aus. Ein Abbruch kam gar nicht in Frage. Die Strafe, die ihn erwarten würde fiel weitaus schlimmer aus, als die Gefahr entdeckt zu werden es je mit sich bringen würde. Blieb also nur die Zweite. Er nahm einen tiefen Atemzug und beruhigte sich wieder. Beim dritten Zug veränderte er sich bereits.

oder hier... :?:

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Beitragvon Basti » So 15 Jan, 2006 11:39

...

In ihm wurde es plötzlich ganz einsam und still. Er war allein. Um ihn herum gab es nichts. Keine Luft zum atmen, kein Licht zum sehen, kein Laut um zu hören, nicht einmal die Zeit existierte. Die Schranken seiner Welt fielen in sich zusammen. Er beherrschte seine Umgebung mit ganzer Macht.
Es wurde Zeit seiner großen Stärke Tribut zu zollen. Sein Instinkt nahm nun die Führung seines Geistes an sich. Alle Gedanken wichen aus seinem Hirn. Kein Gefühl oder Zweifel hatte mehr Platz in ihm. Er wurde zu einem Jäger, der seine Beute fangen musste um zu überleben. In diesem Zustand war er kein Mensch mehr.

Der Schatten wartete in der Dunkelheit. Mittlerweile war das Licht oben in dem Zimmer erloschen aber sein Gefühl und seine Erfahrung sagte ihm, dass die Gefahr noch nicht vorüber war. „Geduld“ mahnte er sich. Und wieder zahlte sie sich aus. Nach einer kurzen Zeit des Wartens, erhellte sich der Raum bereits wieder. Diesmal war aber keine Junge, der am Fenster stand, zu sehen. Blitzschnell überquerte der Schatten die Straße, übersprang den Gartenzaun von Haus Nr. 4 und kam an der Mauer unterhalb des Fensters des Jungen zum stehen. Dort lehnte er seinen Körper an den Stein und vereinigte sich mit der Nacht.
Es war 2356 Uhr.

Harry betrachtete neugierig das Päckchen und den Brief, die auf seinem Bett lagen. Der Brief kam erst heute mit der Muggelpost, das Päckchen aber lag bereits seit drei Tagen in seinem Zimmer. Eines morgens, als er gerade vom Frühstück hochkam, flog etwas gegen sein Fenster. Erst dachte er, es wäre ein Ball, denn Dudley spielte mit seinen Jungs im Garten Rugby, dann sah er aber, dass ein sehr aufgeregter Vogel mit einem Päckchen in der Kralle ständig auf und ab flatterte. Er öffnete das Fenster und ließ ihn herein. Pigwidgeon hatte ihm das Geschenk seines Freundes wohl ein paar Tage zu früh gebracht. Es hatte ihn nicht sonderlich gewundert. Wahrscheinlich ist Pig vor lauter Aufregung abgeflogen, ohne auf Rons Anweisung zu warten.
Harry nahm das Päckchen vom Bett und untersuchte es genau. Es war ein kleines Paket eingepackt in rotem Geschenkpapier mit einer goldenen Schleife umwickelt. Er hielt es in die Luft und schüttelte es um zu sehen, ob er irgendetwas rauskriegen konnte. Das Klappern in seinem Innern verriet ihm jedoch nicht viel. So beschloss er noch ein bisschen zu warten. Er war gespannt, was er wohl zu seinem Volljährigen bekommen würde. Von Hermine, da war er sicher, würde es sicher irgendetwas Nützliches sein. Vielleicht ein Gutschein bei Florish & Blotts für ein Buch über die Vernichtung schwarzer Magier? Viel anderes konnte in einem Briefumschlag ja nicht sein.
Bei Ron allerdings war er da schon unsicherer. Sicher wird Ron nicht an etwas Nützliches oder Praktisches gedacht haben, als er ihm sein Geschenk besorgt hatte. Vielleicht war es etwas Spaßiges oder was zum naschen. „Was Lustiges könnte ich im Moment auch wirklich gut gebrauchen“ dachte Harry. Er sah noch einmal in Richtung Nachttisch. Bald war es soweit. Die Uhr zeigte zwei Minuten vor Mitternacht.

Der Schatten stand in der Dunkelheit und schaute in den wolkenverhangenden Himmel. Bald müsste er es sehen. Man hatte ihm gesagt, das ein Zeichen am Himmel das Signal für die Eröffnung der Jagd war. Nun wartete er. Dann, ganz plötzlich, schien sich im Himmel etwas zu verändern. Die Wolkendecke schien an einer Stelle dünner zu werden. Links und rechts türmten sich die Wolken zu hohen Säulen auf. Hinter den verschwindenden Wolken war ein schwaches Licht zu erkennen. Eine runde silbrige Kugel hing in der Luft. Der Schein strahlte immer heller bis sich das Licht schließlich den Weg durch die Wolken bahnte. Der Mond leuchtete voll und geisterhaft. Ein Mördermond. Stilles Verständnis kann zwischen ihm und dem Mond auf. Er nickte kaum merklich. Rasch verdichteten sich die Wolken wieder und verschlangen den Mond und alles, was dahinter lag. Lautlos setzte sich der Schatten in Bewegung. Nur noch eine Minute bis zum neuen Tag.

Klick. Der Wecker auf Harrys Nachttisch zeigte Punkt Mitternacht an.
Harrys Blick wanderte von der Uhr zu seinen Geschenken. Ihnen widmete er jetzt seine volle Aufmerksamkeit. Zuerst wollte er Rons Päckchen öffnen. Mit einer Schere durchschnitt er das Band der Schleife. Dann riss er vorfreudig das Papier auf. Es enthüllte eine kleine Truhe aus braunem Holz. Die Oberfläche war glatt gehobelt worden. Am Deckel hing ein goldenes Miniaturvorhängeschloss. Der Schlüssel war unter die Truhe geklebt worden. Mit einem Ruck löste er den Schlüssel und steckte ihn in das Schloss. Es gab ein leises Klicken als die Stifte ineinander rasteten. Er legte das Schloss aufs Bett neben Hermines Brief. Dann hob er den Deckel der Truhe an und schaute hinein. In ihrem Innern lag etwas Silbernes. Gerade als er die Hand ausstreckte und den Gegenstand genauer untersuchen wollte hörte er ein Geräusch. Es kam von unten. Es schien irgendetwas zerbrochen worden zu sein, denn es hörte sich an wie ein Klirren. War das wieder Onkel Vernon, der seine Nachrichten sehen wollte? Das konnte nicht sein. Sein Onkel hatte eben noch laut geschnarcht. Harrys Herz machte einen Hüpfer. In dunkler Vorahnung musste er wieder an den eingebildeten Umriss in der Hecke von Mrs. Figg denken. Er stellte ganz leise die Truhe auf den Bettrand und stand auf, um den Zauberstab aus seinem Schrank zu holen. Hedwig schuhute freudig als er auf den Schrank zuging. Sie dachte wohl er würde kommen um sie raus zu lassen. „Sei still“ fuhr Harry sie flüsternd an. Die Schneeeule drehte sich beleidigt in ihrem Käfig um und würdigte ihn keines Blickes mehr. So leise es wie es nur ging öffnete Harry die Schranktür. Er hoffte sie würde keinen Quietscher von sich geben. Sein Zauberstab lag auf der oberen Ablage neben seinen Pullovern. Er streckte die Hand aus und langte nach ihm. Seine Finger umpackten fest den Griff. Dann zog er die Hand dicht an seinen Körper. Er fühlte sich etwas sicherer nun da er den Zauberstab bei sich hatte. Dann drehte er sich zur Tür um. Mit vorausgestreckter Zauberstabhand ging er langsam auf sie zu. Schritt für Schritt setzte er einen Fuß vor den anderen. Die Dielenbretter knarrten leicht unter dem Druck. Noch einen Schritt dann hatte er die Tür erreicht. In seinem Kopf graute es ihm bei der Vorstellung, was ihn wohl dahinter erwarten könnte. Mittlerweile war er sich sicher, dass in der Hecke jemand gewesen war. Er senkte seinen leicht seinen Kopf. Sein Blick ruhte auf dem vergoldeten Türgriff. Sein verzerrtes Spiegelbild starrte fratzenartig zurück Er verweilte einen kurzen Moment in dieser Position mit Abstand zur Tür, doch der Griff rührte sich nicht. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Es schlug sehr schnell. Er überlegte, ob er weitergehen sollte oder nicht. Wenn jemand Fremdes im Haus war, wusste er vielleicht nicht wo er sich befand. Leider machte sich in diesem Moment eine andere große Schwäche bemerkbar. Harrys Ungeduld. Vorsichtig machte er den letzten Schritt zur Zimmertür. Seine linke Hand umschloss den Griff, drehte ihn aber nicht um. Harry ging ganz dicht heran und legte ein Ohr an die Tür. Er schloss die Augen um sich ganz auf sein Gehör konzentrieren zu können. Auf dem Flur war nichts zu hören. Das einzige, das er hörte war, wie dann und wann der Wind sehr leise durch das Haus strich. Irgendwo musste ein Fenster offen sein. Das konnte er sich bei Tante Petunia beim besten Willen nicht vorstellen, gerade nachts nicht, also gab es nur eine Möglichkeit. Jemand anderes musste das Fenster geöffnet haben. Bei der Schlussfolgerung merkte Harry wie ihm das Blut durch die Adern schoss. Die Nackenhärchen sträubten sich ein wenig. Es war wie ein kalter Schauer, der ihm den Rücken runterlief. Angst und Neugier nahmen ihn in Besitz. Er traute sich aber nicht die Tür zu öffnen. Zu hören war aber auch nichts. Wie sollte er denn rausbekommen, wo der Eindringling war? Dann hatte er eine Idee. Er entfernte sich wieder von der Tür, legte sich flach auf den Boden und lugte unter dem Türspalt hindurch. Ein kleines Stück vom Flur musste dort doch zu sehen sein. Der Flur war düster. Nirgendwo drang Licht hinein. Erst konnte er nur Schwärze erkennen. Als seine Augen sich aber an die Dunkelheit gewöhnt hatten, zeichneten sich Konturen und leichte Abstufungen in dem schwarz ab. Direkt vor seiner Tür stimmte etwas mit dem schwarz nicht. Dort schien es intensiver zu sein als dahinter. Harry erschrak und zuckte leicht zusammen. Stand da jemand? Lautlos rappelte er sich auf. Den Zauberstab umklammerte er jetzt wie ein Schwert. Sein Gehirn arbeitete so gut es ging.„O.K. Denk nach...“ ermahnte er sich. „Du weißt, das vor deiner Tür jemand steht, er weiß aber nicht, dass du ihn bemerkt hast“ dachte er. Das ist ein Vorteil. Harry entschied sich diesen Vorteil zu nutzen, so lange es noch ein Vorteil war und er noch ein bisschen Mut aufbringen konnte. Ohne ein weiteres mal nachzudenken flog er nach vorne, riss mit der linken Hand die Tür auf, hielt die rechte Hand nach vorn ausgestreckt und schrie „STUPOR!“ Ein roter Lichtstrahl schoss aus der Spitze seines Zauberstabs durch den gesamten Flur und zerschmetterte die Porzellanvase, die an der Wand gegenüber stand, in tausend Stücke. Verwirrt, das der Zauber ins Leere gelaufen war, schaute Harry den oberen Flur entlang. Zu spät bemerkte er den Mann, der am Fuße der Treppe stand. Sein Zauberstab war direkt auf Harry gerichtet.

Hope u like it? Wenn ja, dann schreibt bitte schnell, wenn nicht..... na gut, dann auch :lol:

Liebe Grüße

Basti

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Beitragvon Basti » Mi 18 Jan, 2006 00:14

Hallo,

eine Frage: Ist die FF zu schlecht? Hab bisher nur eine richtige Review bekommen :cry: . Ihr könnt ja auch ruhig schreiben, dass ihr sie nicht gut findet, nur bitte schreibt etwas. Sonst weiß ich doch gar nicht was Sache ist mit meiner FF. Wäre echt super.

Liebe Grüße

Basti

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Beitragvon Basti » Sa 21 Jan, 2006 01:22

Also euer Feddback ist ja unglaublich....
Na ja wenn ihr´s gut findet meldet euch, wenn nicht .... ihr wisst ja

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Beitragvon Lily » Sa 21 Jan, 2006 13:07

Leider habe ich deine Geschichte erst heute entdeckt und ich muss sagen, es ist die erste FF, die mich so begeistert hat, dass ich alles bisherige in einem Rutsch durchgelesen habe. Mir gefällt sie wirklich sehr gut. Allerdings habe ich auch noch ein paar Tippfehler und Ähnliches entdeckt. Wenn du magst, kannst du mir die folgenden Teile gerne mal schicken und ich kann sie Korrektur lesen.
Im Orden des Halbblutprinzen
Haus Ravenclaw

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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Sa 21 Jan, 2006 14:17

hallo basti, um Gottes Willen, nein, deine GEshcichte ist nicht shclecht. Nur ich bin jemand, der etwas länger zum Lesen braucht, vor allem wenn geich so viel gepostet wird. Dann möchte ich meist immer ein Gesamt-Resultat der geposteten Teile abgeben, deswegen dauert das etwas ^^ es hat aber nicht damit zu tun, dass die Geschichte schlecht ist. Das ist sie auf keinen Fall!

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Beitragvon Emmeline Vance » Sa 21 Jan, 2006 14:47

Bitte schreib weiter! Bin gerade durch Lilys Eintrag im FF-Feuillton darauf aufmerksam geworden und finde sie sehr sehr gut!!

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Beitragvon Basti » Sa 21 Jan, 2006 22:53

Hallo Leute!
Also, da bin ich doch gleich wieder etwas fröhlicher. :) Find ich wirklich toll, dass die Geschichte was für euch ist. I ch hab gerade erst gesehn, dass ihr mir was geschrieben habt. *jubel*

@lily
danke für das Kompliment. In eins durch? Hut ab :shock: das muss man erst mal hinkriegen. Ich krieg meistens schon nach ein paar Seiten ´nen Silberblick :roll: Richtig toll finde ich, dass anbietest die Chaps vorm posten nochmal durchzusehen. Komm ich dann gleich drauf zurück ja? Hab Dir ´ne private Eule geschickt mit entsprechendem Inhalt :wink: Aber erst nochmal ein riesiges Dankeschön an Dich

@dark luthien
Also ich dachte schon, Du hättest die Story in die Tonne gehauen. :oops:
Hattest Dich ja schon vorher mal gemeldet, dann aber irgendwie nicht mehr.
Aber ich kenn ja jetzt den Grund :) Ich bin gespannt wie dein Gesamteindruck ist...und freu mich auf ein review von dir.

@emmeline vance
Lieb von Dir das Du möchtest, dass ich weiter schreibe :D . Und ok. Schon habt ihr mich überredet....hoffe wir hören nochmal voneinander.

Morgen poste ich das nächste Chap ok?. D.h. wenn mein neuer beta *dankeschön* :) , nichts zu beanstanden hat.
Machts euch noch gemütlich. Soll ja schlechtes Wetter geben.

Liebe Grüße

Basti

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Beitragvon LadyDragon » Sa 21 Jan, 2006 23:16

ich hab sie jetzt gelsen und muss sagen: KLASSE STORY!!!!!!!
ich will mehr!!

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Beitragvon Lady Midnight » So 22 Jan, 2006 01:49

Ich druck mir die Story aus. Wenn Lu sowas sagt wie "Die Geschichte ist toll" dann muss es grandios sein ;)

edit: Feedback bekommst du dann von mir.
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