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[HP] Harry Potter und der Schatz der Geheimniswahrer (51)

Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Do 30 Okt, 2008 21:57


Kapitel 50: Die Hilfe des Ministeriums

Rubeus Hagrid, Minerva Mc Gonagall und Horace Slughorn hatten sich nach dem plötzlichen Verschwinden der drei Schüler in Hagrids Hütte verschanzt. Sie hatten alles an Schutzzaubern aufgeboten, was in ihrer Macht stand und konnten sich doch nicht sicher sein, ob sie einen Angriff der Todesser überstehen würden. Einige Stunden zuvor war noch eine Hand voll dunkel gekleideter Gestalten unbemerkt aus dem verbotenen Wald an Hagrids Hütte vorbei hinein ins Schloss von Hogwarts geschlichen. Durch einen geschickten Tarnzauber von Horace Slughorn war der Hütte von außen nicht anzumerken, dass sie bewohnt war. Nachteil des Zaubers war nur, dass die Wahrnehmung der Ereignisse außerhalb für die in der Hütte befindlichen Personen auch erheblich eingeschränkt war.

Das Verschwinden von Miss Weasley, Miss Granger und Mister Longbottom beunruhigte die Lehrer sehr und sie hatten sich anfangs entschlossen, die Vermissten sofort zu suchen und aus der Gewalt der Todesser zu befreien. Doch Dumbledores Portrait riet ihnen davon ab, um die Lage der Gefangenen nicht unnötig zuzuspitzen. Außerdem wollte er wohl die Gefahr auszuschließen, dass Voldemort noch mehr Geiseln nehmen könnte. Er riet ihnen darum, zum gegenwärtigen Zeitpunkt die offene Konfrontation mit Voldemort zu vermeiden. Den gefangenen Schülern würde schon nichts zustoßen, denn immerhin sei ja auch Severus Snape in ihrer Nähe.

Minerva McGonagall wusste, dass sie die Verantwortung für diesen Schritt später selbst vertreten müsste und konnte diesen Mann nicht verstehen, der Severus Snape noch immer blind zu vertrauen schien, auch nachdem er von ihm schon ermordet worden war. Andererseits kannte sie Albus Dumbledore ja nie anders. Er war für sie immer eine undurchschaubare Person gewesen, der sie jedoch immer vertrauen konnte und auf deren Rat sie sich immer hat verlassen können. Als die Schulleiterin kurz darauf eine Nachricht vom Zaubereiminister persönlich erhalten hatte, in der er ankündigte, dass Hilfstrupps auf dem Weg nach Hogwarts seien und darum bat, dass sie und die Personen, die sich bei ihr aufhalten, sich bis dahin nach Möglichkeit nicht selbst in Gefahr begeben sollten, stand ihr Entschluss fest und sie zog sich mit Hagrid und Slughorn zurück. Trotzdem malte sie sich in Gedanken immer wieder aus, welche schlimmen Dinge den drei gefangenen Schülern möglicherweise schon zugestoßen waren, während sie tatenlos zusehen musste. Keine Sekunde verging, ohne dass Zweifel an ihr nagten und sie sich Vorwürfe machte.

Hagrid stand am Fenster und dachte über ihre Lage nach. Nun lebte er schon so viele Jahre hier in Hogwarts, doch einen Schulanfang ohne Schüler, weil Todesser in der Kammer des Schreckens waren - das hatte es noch nicht gegeben, so lange er zurückdenken konnte. Er war sich sicher, dass es unweigerlich zu einem Kampf um Hogwarts kommen musste – warum sonst würde das Ministerium seine Truppen hierher schicken? Dabei hatte er nicht die geringste Idee, wie sie diesen ungleichen Kampf überhaupt gewinnen sollten. Gegen einen Feind wie Lord Voldemort war es egal, ob man ihn mit 1.000, 10.000 oder 100.000 Mann bekämpft, für den Sieg war allein die Qualität der vom einzelnen Zauberer beherrschten Magie entscheidend. Niemand hatte es geschafft, Voldemort zu besiegen, der einzige, dem er das zugetraut hätte lebte nicht mehr, Albus Dumbledore.

Als er noch darüber nachdachte, dass er stolz sein durfte, diesen Mann gekannt zu haben, entdeckte er plötzlich, dass irgendetwas an der Landschaft in der Ferne mit einem Mal anders war als sonst. Einer der Berge am Horizont hinter Hogsmeade begann sich langsam zu auf und ab bewegen und schien auch ein wenig zu wandern. Das konnte doch nicht sein.

Schließlich bewegte sich noch einer und ein weiterer Hügel. Hagrid begriff, was das zu bedeuten hatte und gab Slughorn das verabredete Zeichen. Als Horace Slughorn zu ihm ans Fenster trat, war bereits eine Schar Auroren auf Besen am Himmel auszumachen. Erleichtert sahen sich die beiden an und wussten, dass nun wirklich Hilfe nahte. Als sich die Neuankömmlinge näherten erkannte Hagrid Alastor Moody und Nymphadora Tonks, die vor einer Gruppe Riesen weg flogen, um ihnen den richtigen Weg zu weisen.

„Atemberaubend!“, sagte Minerva Mc Gonagall. „Was Dumbledore zu Lebzeiten nicht geschafft hatte, ist dem Minister nun offenbar gelungen.“

„Ich denke nicht, dass Dumbledore hieran ganz unbeteiligt war. Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn er außer in Hogwarts auch noch an anderen Orten Portraits hätte.“, antwortete Slughorn.

„Daran habe ich noch gar nicht gedacht.“, sagte Hagrid.

„Ich glaube das nicht.“, warf McGonagall ein. „Die Riesen werden sich von einem Zaubererportrait wohl kaum beeindrucken lassen und zaubern kann er aus dem Portrait heraus auch nicht. Ich habe jedenfalls davon gehört, dass einige Riesen sehr unzufrieden gewesen sein sollen, weil Voldemort sie nicht anständig behandelt hat und er außerdem nicht gehalten hat, was er ihnen vor zwei Jahren alles versprochen hatte.“

Hagrid nickte zustimmend. „Davon habe ich auch gehört.“

Rechts und links von den Riesen schlürften Ministeriumstrolle mit Keulen so groß wie Telefonmasten her. Hagrid öffnete die Tür und lief hinaus zu den Riesen. Dass Grawp nicht unter ihnen sein würde, das wusste er, schließlich war er zum Kämpfen noch viel zu verspielt. Dennoch erkannte er einige der Riesen wieder, wenn auch keine seiner direkten Verwandten mehr unter ihnen sein konnten, da mit Ausnahme von Grawp keiner seiner Verwandten noch am Leben war.

Minerva Mc Gonnagal begrüsste Moody mit großer Herzlichkeit. „Sie kommen spät, Mad-Eye, hoffentlich noch nicht zu spät. Die Todesser haben drei Schüler in ihrer Gewalt. Es handelt sich um Hermine Granger, Neville Longbottom und die Weasley-Tochter. Sie waren es, die herausgefunden hatten, dass sich Du-weisst-schon-wer mit Snape und Peter Pettigrew in der Kammer des Schreckens aufhält und damit die Evakuierung aller Schüler erst ermöglicht haben. Auf eigenen Wunsch sind sie aber in Hogwarts geblieben. Hätte ich doch nur darauf bestanden, dass sie mit dem Zug zusammen mit allen anderen Schülern nach Hause fahren! Doch sie ließen sich einfach nicht umstimmen.“

„Ist der junge Potter auch unter ihnen?“, fragte Moody im Flüsterton.

McGonagall schüttelte den Kopf. „Potter habe ich hier seit Wochen nicht mehr gesehen. Auch seine Freunde schienen seinen Aufenthaltsort nicht zu kennen.“

„Das ist gut, sehr gut sogar!“, knurrte Moody mit Genugtuung, während hinter ihm noch immer Riesen und Trolle an ihnen vorbeimarschierten, dass die Erde nur so bebte. Doch das war noch längst nicht alles. Am Horizont wurde die riesige Kutsche aus Beauxbaton sichtbar, aus der Madame Maxime neugierig herabblickte. Minerva McGonagall war überaus erleichtert. Beauxbaton hatte im Gegensatz zu Durmstrang auf ihr Hilfeersuchen reagiert und war mit ihren besten Absolventinnen in Verteidigung gegen die dunklen Künste und einer Schar von Auroren nach Hogwarts geeilt.

Als die Kutsche landete, stiegen Madame Maxime und ihre Begleiter aus. Hagrid wirkte ein wenig unsicher, schließlich waren er und Maxime nicht unbedingt im Guten auseinandergegangen. Er hoffte, dass sie nicht mehr gekränkt sein würde, weil er ihr unbedingt nachweisen wollte, dass sie auch von Riesen abstammte.

Doch sie schien nicht mehr besonders nachtragend zu sein, sondern ging freudestrahlend auf Hagrid zu, um ihn sehr herzlich zu begrüßen.

„Maxime, Hogwarts steht in der Schuld von Beauxbaton. Wir sind sehr froh, dass sie uns zur Hilfe eilen!“, sagte Mc Gonnagal.

„Wir wissen, das wir umgekehrt auch auf die ’ilfe unserer Freunde zählen könnten.“, sagte Madame Maxime stolz. „Wenn sich das Böse ´ier ausbreitet, dann dauert es nicht lange, bis Beauxbaton ebenfalls zum Ziel wird!“

Auch Alastor Moody begrüßte Madame Maxime, dann humpelte er mit gezücktem Zauberstab an ihr vorbei in Richtung Schloß und führte den Zauberstab zu seinem Kehlkopf. „SONOR - Auroren des Ministeriums, sichert die Ausgänge mit Riesen und Trollen ab, verstaut die Munition, dann versammeln sich alle Ordensmitglieder am Schlossportal und wir gehen hinein!“

Seine Stimme hallte deutlich lauter als alle anderen Geräusche. Eine Hand voll Auroren verstreute sich in allen Richtungen und trieb jeweils zu zweit einen Riesen oder einen Troll vor sich her. Alastor Moody beschwor über dem Haupteingang einige Schild- und Abwehrzauber hervor, damit die draußen verbleibenden Wachen im Falle eines Angriffs von außen nicht überrascht werden konnten.

„Hagrid, geh in den Wald und hol die Zentauren zur Verstärkung. Heute Nacht haben sie die Chance, Rache für den Mord an Firenze zu üben!“, sagte Moody.

„Ich glaube nicht, dass sie kommen werden, schließlich hatten sie Firenze verstoßen.“, entgegnete Hagrid.

„Das werden wir sehen, ich will trotzdem, dass sie Bescheid wissen und zumindest ihre Chance bekommen, an unserer Seite zu kämpfen.“, bestand Moody darauf. Hagrid wandte sich um und ging wortlos auf den verbotenen Wald zu.

Daraufhin wandte sich Horace Slughorn an Moody und nahm ihn beiseite. „Was haben sie vor, Alastor? Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sie mit ein paar Trollen und Riesen plötzlich „Du-weisst-schon-wen“ bezwingen könnten, oder? Wäre das nicht viel zu einfach? Ist das alles, was Sie in petto haben? Wollen Sie uns hier etwa alle sinnlos verheizen?“

Slughorn war nur schwer zu beruhigen. Moodys nichtmagische Auge blickte ihn ruhig an, während das magische Auge wie wild in alle Richtungen umher zuckte. Dann sagte er ruhig. „Horace, niemand will Sie verheizen und niemand zwingt Sie, hier zu bleiben. Ich hätte auch gerne eine bessere Ausstattung und mehr fähige und mächtigere Zauberer für den Kampf, doch diese Riesen und Trolle hier und die Summe unserer magischen Fähigkeiten sind im Augenblick leider alles, was wir den Todessern entgegen setzen können. Wir haben nur die Wahl ob wir kämpfen und ihn aufhalten wollen oder ihm heute Hogwarts und morgen das ganze Land freiwillig überlassen.“

Mit diesen Worten ließ Moody ihn stehen und ging an ihm vorbei in Richtung Schlossportal, um die dortigen Wachtposten zu instruieren.

„Das ist aussichtslos und ausgemachter Wahnsinn!“, stammelte Horace Slughorn, nun Minerva McGonagall zugewandt. „Hat nicht selbst Dumbledores Portrait dazu geraten, „Du-weisst-schon-wem“ keinen Widerstand in Hogwarts zu leisten?“

„Doch, Horace. Albus hat das gesagt, doch ich teile diesen Standpunkt nicht mehr. Wir dürfen einfach nicht zulassen, dass dieses Gesindel Hogwarts einfach so vereinnahmen kann, schon gar nicht, so lange Dumbledores Mörder mitten unter ihnen weilt und das Leben unserer Schüler davon abhängt. Tut, was immer ihr selbst für richtig haltet, Horace. Ich werde es euch nicht übel nehmen. Doch mein Platz ist hier, darum werde ich kämpfen und wenn es das Letzte sein wird, was ich tue.“

Minerva hatte eine solche Entschlossenheit in ihrer Stimme, die Slughorn zeigte, dass eine Widerrede keinen Sinn haben würde. Doch nachgeben wollte und konnte er auch nicht. Stur sagte er: „Dann lebe wohl, Minerva! Ich fürchte gewiss keinen gerechten Kampf, wenn es eine berechtigte Aussicht auf Erfolg gibt. Doch ein sinnloses Blutvergiessen ist auch dieses Schloss nicht wert. Keiner hier kann „Du-weisst-schon-wen“ wirklich besiegen und das weisst du auch. Er hat sich mit Hilfe dunkelster Magie unsterblich gemacht und wird uns allen deshalb im Kampf weit überlegen sein. Jeder Widerstand ist da hoffnungslos und glatter Selbstmord!“

„Wer die Hoffnung auf den Sieg aufgibt, der hat schon verloren.“, entgegnete Minerva und wandte sich von Slughorn ab. „Ich kann es dir nicht verdenken, Horace, wenn du nicht mit uns in den Kampf ziehen willst. Noch hast du Zeit, dich in Sicherheit zu bringen. Nur kann es sein, dass du bald das Land verlassen musst, um sicher zu sein, wenn sonst niemand bereit ist, sich gegen diese Verbrecherbande aufzulehnen.“

Wortlos drehte sich Slughorn um, ging zurück zu Hagrids Hütte und kam wenige Augenblicke später im Reiseumhang, mit einem Bündel unter seinem Arm und einem Koffer in der Hand wieder ins Freie. Forschen Schrittes ging er zwischen Trollen, Riesen und Auroren hindurch in Richtung Hogsmeade. Minerva blickte ihm nach, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte. Dann ging sie in die Hütte, um ihren Zauberstab an sich zu nehmen und sich auf den anstehenden Kampf vorzubereiten. Hagrid war noch nicht wieder zurück, als vor der Hütte jemand seinen Namen rief. Minerva erkannte die Stimme und eilte hinaus.

„Hagrid? Bist du da?“, rief die Stimme erneut.

„Nein, Hagrid ist im verbotenen Wald bei den Zentauren.“, rief die Schulleiterin. „Er müsste bald zurückkehren, Miss Lovegood. Sie glauben gar nicht, wie glücklich ich bin, sie hier lebend zu sehen. Wo waren sie nur die ganze Zeit? Wir haben uns die größten Sorgen um sie gemacht.“

„Oh, Professor McGonagall. Nun, wo war ich? Es war ein wenig kompliziert, den Zauberergamot davon zu überzeugen, dass ich es nicht war, der Firenze ermordet hat, sondern eine Riesenschlange. Die glauben ja noch nicht einmal, dass es Nargel gibt, stellen sie sich vor. Dann wissen sie, was es bedeutet, wenn man denen klar machen muss, von einer Riesenschlange angegriffen worden zu sein.“

„Oh, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Die Damen und Herren im Gamot sind aber auch so manche wilde Ausrede von Angeklagten gewohnt. Wie sind sie denn dem Ungeheuer nur entkommen?“

„Nur durch die Hilfe von Firenze und Seidenschnabel. Firenze rief mir zu, dass ich fliehen sollte und er die Schlange aufhalten würde, glücklicherweise habe ich es dann bis zu Seidenschnabel geschafft. Und das, wo ich ohne Brille kaum etwas sehen konnte.

Wir wollten Firenze dann noch zur Hilfe eilen, doch es war schon zu spät. Seidenschnabel brachte mich dann ins Ministerium, wo ich ihn natürlich unter einem anderen Namen abgeben musste, denn Seidenschnabel war ja zum Tode verurteilt und wird noch immer gesucht. Percy Weasley wollte mir das alles nicht glauben und glaubte, ich sei von den Todessern als Spion geschickt worden oder ich stünde unter dem Imperiusfluch. Erst die Gerichtsverhandlung selbst führte zu meinem Freispruch und nun bin ich froh, dass die Auroren mir erlaubt haben, beim Kampf um Hogwarts mitzuhelfen. Außerdem musste ich doch Seidenschnabel sicher zu Hagrid zurückbringen.“

„Hagrid wird sich darüber sicher genauso freuen wie ich.“
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Beitragvon Avaríe » Fr 31 Okt, 2008 16:41

Guck mal, ich hab was für dich :mrgreen:

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Und eeendlich wieder ein neues Kapitel :D
Ich find's leicht bizarr, mir die ganze Sache mit dem Ministerium und den Riesen vorzustellen bzw., dass Voldi das nicht schon längst mitbekommen hat da unten in der Kammer, ist doch schließlich Mr. Superhirn :lol:
Schade nur, dass Slughorn sich verkrümelt.. Wobei ich auch glaube, dass die da keine Chance haben werden ôo Außer natürlich, die würden noch ein paar Wochen vor'm Schloss stehen bleiben, Harry erledigt den Horcrux-Kram usw und dann geht's an die Schlacht :lol:

Naja, jedenfalls - ich freu mich auf mehr :D

*Ein Sektglas in die Luft halt*

Auf die nächsten 50 Kapitel ;)
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Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Fr 31 Okt, 2008 17:39

Uiuiuiui...

Das ist aber lieb! :D

*Sektglas nimmt und damit anstösst...*

DANKE :!:


Hui, ein goldenes Buch ist ja klasse... :lol:
Das gibt's ja sonst nur in Rathäusern... ^^

Bizarr ist eine interessante Beschreibung der Situation. Und ob man die Riesen und Trolle in der Kammer des Schreckens hören kann?

interessante Frage... :lol:
vielleicht müsste Nagini sie wittern ^^

andererseits weiss doch Voldemort seit dem Ende von Kapitel 43 schon Bescheid ^^ :P
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Damien
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Beitragvon Damien » Sa 01 Nov, 2008 18:56

Danke Denki, für die schönen 50 Kapitel.
Durch dich wird diese FF wohl nie enden..

DANKE DANKE
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Beitragvon Denkarius » Sa 01 Nov, 2008 19:31

K11 hat geschrieben:Durch dich wird diese FF wohl nie enden..


Wie meinste denn das jetzt? :lol:
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Beitragvon Damien » So 02 Nov, 2008 13:14

Das du immer einen Strang findest den du weiter schreiben kannst...
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Denkarius
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Beitragvon Denkarius » So 02 Nov, 2008 15:57

Naja, schließlich will ich ja nix weglassen... 8)

Aber irgendwo hast du ja schon recht. Vielleicht sollte ich mich mal aufs Wesentliche konzentrieren... *gg*
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Beitragvon Damien » Fr 07 Nov, 2008 15:28

Nein bloß nicht...
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Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Mo 17 Nov, 2008 12:02

Waaaaahnsinn – wie kann man nur so viel schreiben :lol:
So, in den letzten Wochen habe ich mich durch deine FF „gekämpft“ – obwohl kämpfen eigentlich das falsche Wort ist, denn sie ist wirklich toll. Ich gehe sie mal von Anfang an durch, damit ich auch nichts vergesse zu loben ;)

In Kapitel 3 finde ich es absolut klasse, dass du nochmal auf Victor eingegangen bist. Es war wirklich interessant zu lesen, was aus den beiden geworden ist und dass Hermine ihre Liebe zu Ron gestanden hatte. Auch seine Vorwürfe gegen Snape finde ich gut formuliert und auch in einem schönen Zusammenhang mit den Büchern.

In Kapitel 7 finde ich Draco einfach unglaublich gemein, aber auch überzeugend - man denke an:
„I-ich bin Harrys Cousin. D-Dudley Dursley.“ stammelte er.

„So ein bescheuerter Name. Ich glaube dir nicht!“ funkelte ihn Draco an.

Von Dudley selbst habe ich allerdings immer gedacht, dass er sich (bei passendem Umfang) eher in der chinesischen Vase versteckt hätte, als sie Draco Malfoy überzuziehen ;)

Das Gedicht in Kapitel 12 ist einfach wunderschön – das hat nicht nur Harry zu Tränen gerührt …
Ist dir schon aufgefallen, dass das sehr gut singbar ist? Kann man wirklich schön vertonen ;)

In Kapitel 13 hast du wieder sehr schön gedichtet, wirklich gut!
Und Kapitel 15 ist so wunderbar schnulzig, aber ich mag das wirklich ;)
In Kapitel 17 war ich ziemlich geschockt über Narzissas Tod und wie Arthur es sagte.

Einen Kritikpunkt habe ich in Kapitel 19 gefunden: Warum nennt Harry Lupin „Professor“ bzw. „Herr Professor“ – das klingt doch recht unpersönlich, finde ich.

In Kapitel 20 habe ich mich köstlich über Mrs. Sheldon amüsiert. Ich fand sie bis dahin am lustigsten ;)
Ich fand es in Kapitel 30 sehr raffiniert die Erinnerung im selben Raum spielen zu lassen und dadurch nicht nur Harry und Ron im ersten Moment zu irritieren :lol:
Sind Patroni (ist das der Plural? :hm:) nicht eigentlich nicht nur Lichtwesen? Dann können sie doch keine Rauchwolken ausstoßen, wie in Kapitel 31, oder?
Kapitel 32 fand ich irgendwie unterschwellig traurig, da Frank zwar wieder in Ordnung war, aber er seinen eigenen Sohn nicht wiedererkannt hätte, hätte ausgerechnet Bella ihn nicht angesprochen.
Kapitel 34: Fleur tot?? :shock: Bill tut mir so leid :(
In Kapitel 35 hatte ich eine kurze Assoziation mit dem Schlaraffenland :lol:
Wie kam Hagrid in Kapitel 36 in den Gemeinschaftsraum – hatte er ein Passwort?
Kapitel 35 ist wunder-, wunderschön :D :hm2:
Kapitel 40: Boah, Percy ist so ein arroganter Schnösel – was für ein Arsch :evil:
Oh man, Kapitel 46 ist unglaublich traurig … :cry:

So, meine längste Review (wie ist denn da das Genus?) – fühl dich geehrt ;)
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Beitragvon Denkarius » Mo 17 Nov, 2008 22:19

Fleur Clearwater hat geschrieben:So, meine längste Review (wie ist denn da das Genus?) – fühl dich geehrt ;)


das tu ich absolut.

Schön, dass du alles gelesen hast und vielen Dank für die Anmerkungen. :D

Ich freu mir einen Kullerkeks über jeden neuen oder zurückgekehrten Leser hier! :)
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Beitragvon Avaríe » Di 18 Nov, 2008 16:20

Na ich warte drauf, dass ich wieder zurückkehren kann, um das nächste Kapitel zu lesen :P :lol:
*kleine Nervensäge*
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Beitragvon Denkarius » Mi 17 Jun, 2009 18:10

Ohne es mir je eingestanden zu haben ist mir leider seit einiger Zeit klar, dass ich es wohl nicht schaffen werde, diese FF noch zu Ende zu schreiben. Ein paar Kapitel habe ich noch, die will ich euch nicht vorenthalten. Auch wenn die noch nicht Korrektur gelesen sind werde ich sie hier in den nächsten Tagen reinstellen und dann kann der Thread vielleicht in ein paar Wochen in die verwaisten FFs.

Tut mir leid für alle, die an mich und meine Geschichte geglaubt haben, ich hoffe, die Story machte euch dennoch Spass.

Damien
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Beitragvon Damien » Mi 17 Jun, 2009 18:12

Denki sie war super...
Schade, aber was soll man machen?
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Beitragvon Denkarius » Mi 17 Jun, 2009 23:39

So, hier kommt schonmal ein Kapitel, welches ich schon fertig hatte. Wer Schreibfehler findet, bitte PN an mich und ich besser sie einfach aus.^^




Kapitel 51: Die Reise des Horcruxes

Ron Weasley wanderte ziellos durch die Dunkelheit. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wo genau er sich wirklich befand, doch sagte ihm irgend etwas in seinem Innern, welchen Weg er nehmen musste, um an sein Ziel zu gelangen. Er kannte den Ort nicht, an den er hineinappariert war und auch die Umgebung schien ihm fremd und feindlich zu sein, doch er verspürte keine Angst. Es tat irgendwie gut, nicht mehr selbst überlegen zu müssen, was als nächstes zu tun ist, sondern einfach nur zu tun, was eine innere Stimme von einem verlangt. Ron bog von der großen Straße ab und ging einen kleinen finsteren Weg entlang. Am Ende des Weges erhob sich ein überdimensioniert großes Portal, links und rechts gesäumt von einer mit Efeu überwucherten steinernen Mauer.

Über der nur angelehnten Tür, durch die Ron langsam hindurch schritt, ragte ein großes, steinernes Kreuz in die Höhe. Als Ron den Friedhof betrat, hörte er in einiger Entfernung Stimmengemurmel. Er zog den Tarnumhang aus der Tasche seines Reiseumhangs und streifte ihn im Gehen langsam über. Mit festem Griff umschloss er seinen Zauberstab und lief zielstrebig weiter, genau dorthin wo die Stimmen her zu kommen schienen. Links und rechts von ihm tauchten Grabsteine aus der Dunkelheit auf und verschwanden wieder hinter ihm. Die Namen darauf nahm er nicht zur Kenntnis. Viele Gräber waren auch schon wild überwuchert und zugewachsen, dieser Teil des Friedhofs machte einen Eindruck, als ob er seit sehr langer Zeit nicht gepflegt worden wäre. Langsam wurden die Stimmen immer lauter und Ron verlangsamte seine Schritte, um zu hören, was die Personen einander zu sagen hatten. Noch konnte er niemanden erkennen.

„Wollt ihr hier etwa die ganze Nacht verbringen? Der dunkle Lord erwartet uns doch in Hogwarts!“

„Sei still, Greyback. Du kommst schon noch früh genug nach Hogwarts zurück. Unsere Gefangenen waren geschwächt und brauchten einfach eine Pause. Wenn sie uns unterwegs kollabieren, werden sie uns nicht mehr nützen. Also gewähre uns noch ein paar Minuten der Rast und dann geht es weiter.“

„Aber warum können wir nicht einfach apparieren oder einen Portschlüssel nehmen?“

„Hast du nicht gehört, was der dunkle Lord gesagt hat? Hogwarts ist umringt von Leuten aus dem Ministerium. Wenn wir da mir nichts, dir nichts in Hogsmeade mit den Gefangenen auftauchen, dann kommen wir nie ohne Verluste bis zum Schloss durch.“, sagte eine schrille Stimme, die Ron sofort erkannte und Bellatrix Lestrange zuordnen konnte. „Wir müssen uns also unauffällig nähern und können nicht einfach mit einem Portschlüssel oder Flohpulver reisen, sonst weiss doch das ganze Ministerium sofort, wo wir grade sind.“, fuhr Bellatrix fort.

„Stimmt.“, sagte eine männliche Stimme, die Ron nicht kannte. Er kniff die Augen zusammen, um in der Dunkelheit die Umrisse der kapuzenbehangenen Gestalten besser ausmachen zu können. „Wir wollen doch alle nicht noch in Askaban enden, so wie Malfoys Sohn, nicht wahr?“, höhnte der Mann und lachte laut. Weitere Männer stimmten ins Gelächter ein.

„Still! Seid still!“, sagte eine andere Männerstimme, doch das Gelächter wurde nur noch lauter, ohne dass jemand diesen Mann beachtete.

„CRUCIO!“, schrie er plötzlich und mit einem Mal war außer den Schreien des Mannes, den Ron nicht kannte und der sich nun am Boden windete, kein Laut zu hören. Lucius Malfoy ließ seinen Zauberstab langsam sinken und sprach mit ruhiger aber scharfer Stimme in die Runde „Niemand macht sich ungestraft über meinen Sohn lustig. Wer ihn beleidigt, der beleidigt mich. Wenn einer von euch echten Mumm hätte, dann würde er sich etwas einfallen lassen, wie wir Draco aus Askaban befreien können!“

Nach diesen Worten wandte sich Malfoy ab und sagte zu Greyback: „Mach die Gefangenen fertig! In ein paar Minuten brechen wir auf und ziehen weiter.“

Ron schaute hinüber zu den Schatten, denen sich der Werwolf nun zugewandt hatte. Er konnte seine Eltern nicht erkennen. Sie waren ihm in diesem Moment merkwürdig gleichgültig. Allein würde er sowieso nichts gegen diese Übermacht an Todessern ausrichten können, dachte er bei sich und außerdem beschäftigten ihn vielmehr die Worte von Lucius Malfoy. Plötzlich kreisten seine Gedanken nur noch um das eine Thema, um Draco Malfoy und Askaban.

Draco tat ihm plötzlich irgendwie leid. Er hatte das Gefühl, dass er ihm in Hogwarts immer Unrecht getan hatte. Vielleicht hatte er mit seinen Ansichten doch gar nicht so falsch gelegen? Vielleicht war es für die Zauberer doch besser, die Muggel zu dominieren und auf die Erhaltung der reinblütigen Zaubererfamilien zu achten? Hatten ihm am Ende seine Eltern die falschen Werte vermittelt?

So lange er denken konnte, musste er immer zu Harry und Hermine halten. Und doch hatte kaum einmal jemand anerkannt, dass auch er, Ron, Großes geleistet hatte, nein, immer waren die anderen die Helden. Auch seine Eltern haben Harry immer vergöttert und ihn selbst behandelt wie einen Trottel. Auf einmal erschien es ihm, als wäre Draco schon immer ein cooler Typ gewesen, dem er nun beweisen konnte, dass ein Weasley kein Weichei sein muss. Der dunkle Lord wäre sicher auch stolz auf ihn, wenn es ihm gelänge, einen seiner Diener zu befreien.

Lucius nahm Bellatrix beiseite und sagte etwas ganz leise zu ihr. Der Todesser, den er gefoltert hatte, lag immer noch reglos am Boden. Zwei weitere Todesser kümmerten sich um ihn. Ron jedoch wandte sich ab, blieb unter dem Tarnumhang und ging sicherheitshalber ausser Sichtweite der Todesser, bevor er disapparierte.

Er tauchte am Fuße eines Berges am Rande eines Waldstückes wieder auf. Oben auf dem Berg lag das Ziel seiner Reise, die eine Festung von Askaban, das Zauberergefängnis. Instinktiv hielt Ron nach Dementoren Ausschau, doch er konnte nirgends welche erkennen. Auch die Kälte und Gefühlsleere, die die Dementoren sonst umgab, konnte er nicht spüren. Langsam bahnte er sich seinen Weg hinauf zum Gipfel des Berges, zum Eingang zur Festung von Askaban.

Die Tore waren verschlossen und Ron legte sich unter dem Tarnumhang auf die Lauer, um eine günstige Gelegenheit abzupassen, ins Gefängnis hinein zu gelangen. Lange Zeit passierte gar nichts und Ron fragte sich schon, ob es überhaupt Sinn machte, hier auszuharren. Dann beobachtete er, wie am frühen Morgen plötzlich vor der Gefängnispforte kurz nacheinander zwei Zauberer apparierten und offenbar auf Weitere warteten.

„Guten Morgen, Stewart.“, sagte einer. „Ist Gimenez schon da?“

„Nein.“ entgegnete Stewart „und Barrington auch nicht. Die Nachtschicht wird sauer sein, wenn wir schon wieder spät dran sind.“ Mit übertriebener Geste blickte er auf die Uhr und schüttelte den Kopf.

Der Mann, der zuerst gesprochen hatte, blickte sich um und schaute dabei auch kurz in Rons Richtung. „Verfluchter Nebel“, sprach er.

Mit einem lauten „Plopp“ erschien ein weiterer Zauberer auf der Mitte des Platzes. Als die anderen ihn begrüssten, erfuhr Ron, dass es sich offenbar um diesen Gimenez handelte.

„Hast du etwas von Barrington gehört?“, fragte ihn Stewart.

„Nein“, sagte Gimenez, „ist er noch nicht hier gewesen? Der ist doch sonst nie unpünktlich, nicht wahr, Thomas?“

„Nicht, so lange ich mit ihm zusammen arbeite. So langsam müssen wir uns wohl Sorgen machen.“

Ron wünschte sich für einen Augenblick nichts sehnlicher, als die Gestalt dieses Barrington annehmen zu können, um mit den anderen in die Festung zu gelangen. Doch er wusste ja weder, wer das war, noch wie er aussah. Einige Augenblicke später erschien schließlich der fehlende Wärter zusammen mit einer Hexe, die offenbar die anderen auch nicht erwartet hatten. Die drei Wartenden begannen umgehend, miteinander hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln.

„Chrm, chrm...“

Ron kannte dieses Geräusch. Es war Dolores Umbridge und Ron war verblüfft darüber, sie hier anzutreffen. Das Gemurmel der Wärter war verstummt.

„Schön, schön, sind hier alle Wärter der Frühschicht nun vollständig erschienen?“

Die Männer nickten.

„Schön.“ Umbridge setzte ihr falsches Grinsen auf und sah die Wärter an wie früher die Schüler in Hogwarts. „Wie sie vielleicht wissen, steht das Ministerium für Zauberei derzeit unter besonderem Druck wegen dieser unschönen Geiselnahme neulich im Fuchsbau.“

Sie machte eine kurze Pause und sah die Männer prüfend an. Offenbar wollte sie ganz sicher gehen, dass sie es auch alle verstanden hatten.

„Nachdem dieser Potter wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint, sehen wir uns nun dazu gezwungen, bei Mr. Malfoy Junior ein wenig – wie soll ich sagen – chrm, chrm – äh härtere Saiten aufzuziehenm, wenn sie verstehen, was ich meine?“

Die Gesichter der Männer wurden bleich.
„Sie verlangen ernsthaft von uns, dass wir einen Gefangenen foltern?“, fragte Stewart entsetzt, „aber der Junge kann doch gar nichts wissen, der war doch die ganze Zeit seit dem Ausbruch seines Vaters hier drin ohne Kontakt nach außen.“

„Chrm, chrm, überlassen sie das Denken lieber dem Ministerium, Mr. Stewart! Ich habe mich wohl klar genug ausgedrückt, der Minister erwartet Ergebnisse und zwar spätestens bis zum Ende Ihrer heutigen Schicht. Wie sie das erreichen, ist mir egal, doch wenn sie versagen sollten, chrm, chrm...“

Wieder ließ Umbridge ihr triumphierendes Grinsen vom einen zum nächsten entsetzten Augenpaar wandern.

„Chrm..., dann können sie sich alle miteinander einen neuen Job suchen.“ Mit diesen Worten ließ sie die Wärter stehen, drehte sie sich um und disapparierte.

„Um Himmels Willen, wohin soll das alles führen? Ich habe doch Frau und Kinder, es ist schon gefährlich genug, in Askaban zu arbeiten, doch nun sollen wir auch noch Todesser foltern?“, Stewart sank in sich zusammen.

„Das ist absolut sinnlos.“, ergänzte Barrington, „Draco Malfoy weiss definitiv nichts über den Aufenthaltsort der Geiseln. Wir können nur verlieren, dass die das nicht begreifen!“

Jetzt oder nie, dachte sich Ron und zog den Tarnumhang herunter und trat aus den Büschen hervor. „Ich kann euch helfen!“, sagte er.

Die Männer zückten augenblicklich ihre Zauberstäbe und richteten sie auf Ron. „Wer sind sie?“, fragte Barrington.

„Ich habe eben alles gehört, was euch Mrs. Umbridge aufgetragen hat. Ich bin ein Schulkamerad von Malfoy, aber kein Freund von ihm, sondern ich stehe auf Harry Potters Seite. Ich kenne Malfoy genau. Wenn einer etwas aus ihm heraus bekommt, dann ich. Und das ganz ohne Folter! Ich muss nur eine Stunde allein mit ihm reden.“

Die Männer blickten erst Ron und dann einander ratlos an. „Das verstösst aber gegen die Vorschriften. Niemand darf von aussen in die Festung gelassen werden.“, sagte Thomas.

„Gut, wie ihr meint. Wenn ihr meint, dass die Folter von Gefangenen eher mit den Vorschriften zu vereinbaren ist, dann geh ich halt wieder. Beim Tagespropheten wird man sich gewiss brennend dafür interessieren, was ich über die Bedingungen in Askaban in Erfahrung gebracht habe.“ Ron wandte sich ab.

„Wartet!“, rief Stewart plötzlich und funkelte die anderen an. „Er hat Recht! Wir haben keine andere Wahl. Soll er es doch versuchen, foltern können wir Malfoy später immer noch!“

Ron blieb stehen und drehte sich um. Thomas und Barrington blickten skeptisch zu ihm herüber, Gimenez nickte Stewart zu. „Einverstanden.“, sagte er. „Versteck dich dort hinten, Junge. Die Nachtschicht kommt gleich raus, die müssen dich nicht sehen. Wenn sie fort sind, lass ich dich am Tor herein.“

Ron nickte und versteckte sich wieder in den Büschen. Kurze Zeit später glühte das Eingangstor der Festung hellrot auf und das kam nicht von der Morgensonne, die sich in Rons Rücken langsam immer weiter erhob. Die Wärter begrüßten ihre Kollegen und wünschten ihnen einen guten Heimweg. Dann verschwanden sie und das Tor schloss sich wieder. Die Wärter der Nachtschicht disapparierten. Ron trat zurück an das Tor und wartete. Erneut glühte es rot auf und Gimenez schritt hindurch und blickte sich um. „Komm her! Gib mir deinen Zauberstab und folge mir.“

Ron überreichte ihm einen von Fred und Georges Juxzauberstäben und folgte ihm schweigend hinein ins Innere der Festung. Die andere Wärter waren nicht zu sehen. Gimenez führte ihn direkt zur Zelle von Draco Malfoy und schloss die Tür auf. „Eine Stunde!“, sagte Gimenez und schloss die Tür hinter ihm. Vor sich sah er ihm Schatten der ersten Sonnenstrahlen Draco Malfoy auf einer Liege. Er schien noch zu schlafen und ihn nicht bemerkt zu haben.


Damien
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Beitragvon Damien » Do 18 Jun, 2009 14:48

Toll Denki...

Bearbeite doch dein letztes Kapitel so, dass es ein Ende wird, dann brauchst du sie nicht abbrechen sondern hast ein Ende...
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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