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[HP] Harry Potter und der Schatz der Geheimniswahrer (51)

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Beitragvon Denkarius » Mi 04 Apr, 2007 23:18

:mrgreen: ... das kann jetzt leider dauern, Andre...
Ich bin nu zwei Wochen im Urlaub und weiss noch nicht so recht, wann ich was Neues reinsetzen kann. Auf jeden Fall danke für das Komplment, mein getreuer Leser! :D
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Beitragvon Queen of Shadow » Do 05 Apr, 2007 11:45

Super Kapitel wieder Denki :D

:shock: Waaaaas du willst uns jetzt bis nach deinem Urlaub warten lassen??????????????? :shock:

Aber doch nicht bei so einem Ende *bettel* :lol:
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Beitragvon Paradise » Fr 06 Apr, 2007 11:08

Denki, Mrs. Sheldon ist genial. Sie erinnert mich ein bisschen an meine Oma hehe^^

Auch sonst, sind die Kapitel der Hammer geworden!
*Schattenkind*

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Beitragvon Denkarius » Di 24 Apr, 2007 17:28

Danke für eure lieben Antworten... und ich habe im Urlaub ein wenig weiter geschrieben...

Also versprochen, am Wochenende gehts weiter mit mindestens zwei Kapiteln!

Und ich kann euch schon jede Menge Spannung und den einen oder anderen tödlichen Fluch versprechen!

Mehr wird vorerst nicht verraten... 8)
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Beitragvon Paradise » Di 24 Apr, 2007 20:26

Na dann bin ich ja mal gespannt!
*Schattenkind*

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Beitragvon Denkarius » So 29 Apr, 2007 14:37



So, wie versprochen hier nun erstmal ein neues Kapitel... vielleicht kommt heute im Laufe des Nachmittags oder Abends noch eins... viel Spass und ich freu mich auf eure Kommis.



Kapitel 22: Das Geheimnis des Waldes

Harry, Ron, Hermine und Ginny hatten 15 Minuten hinter dem Kiosk gestanden und gebannt auf die Straße gestarrt. Nichts war passiert. Tief in seine Gedanken versunken holte Harry noch einmal das Pergament seiner Eltern hervor und entfaltete es.

„Also nachdem hier, wo das Haus meiner Eltern gestanden hat, auch keine Hinweise mehr zu finden sind“, Harry warf einen flüchtigen Blick auf das Pergament und zuckte dabei plötzlich zusammen. „Da, das ist es! Schaut mal her!“

Ginny, Ron und Hermine blickten auf das Pergament, auf dem nun klar und deutlich ein Pfeil unterhalb des Gedichtes zu erkennen war. Harry war sich ganz sicher, dass dieser Pfeil beim letzten Mal noch nicht da gewesen ist.

„Das ist Magie! Egal, wie ich das Blatt drehe, der Pfeil zeigt immer in die selbe Richtung“, sagte Harry aufgeregt.

„Wow, das ist so etwas wie ein magischer Kompaß!“, stieß Ron begeistert hervor. „Aber meint ihr nicht, dass wir jetzt endlich zurück zum Fuchsbau müssen?“

Hermine blickte auf ihre Uhr. „Verflixt! Ich glaube, wir werden nicht mehr pünktlich zur Hochzeit dort sein können.“ Sie sah die anderen entsetzt an. „Seit dem Friedhof haben wir total die Zeit vergessen, diese Mrs. Sheldon hat uns einfach zu viel Zeit geraubt. Was sollen wir jetzt tun? Umkehren oder die Suche fortsetzen?“

„Egal. Lass uns jetzt dem Pfeil folgen, zur Feier können wir noch später dazukommen. Eure Mutter wird uns schon erzählen, wie die Trauung war.“ Harry war kaum zu bremsen. Und auch Ron nickte. „Auch wenn sie uns vorher sicher die Rübe abreißen wird.“

„Das Rätsel hier, das läuft uns doch nicht weg! Aber die Hochzeit. Die ist einmalig und kommt nicht wieder.“ Hermine war erbost über die Gleichgültigkeit von Harry und Ron. „Es geht hier schließlich um deinen Bruder, Ronald Weasley!“

„Ja, schon. Aber auch um meinen besten Freund. Und wenn der mich genau jetzt braucht, dann wird mein Herr Bruder auch ohne mich unter die Haube kommen, was soll’s ?

Ginny blickte skeptisch. „Das kann ich unserer Mutter nicht antun, auch wenn ich verstehen kann, dass Harry nun, wo sich das Rätsel seiner Eltern endlich zu lösen scheint, die Suche nicht so gerne abbrechen wird.“

„Richtig.“ Harry nickte. „Dann laßt Ron und mich die Suche fortsetzen und du kehrst mit Hermine zum Fuchsbau zurück, um den anderen Bescheid zu geben, dass wir etwas wichtiges entdeckt haben und erst später zur Hochzeit kommen können. Große Tänzer sind wir sowieso nicht.“ Ron musste grinsen und nickte. „Ja, Harry hat Recht. Wir sollten uns trennen. Das hier ist jetzt einfach zu wichtig.“

Zähneknirschend willigte Hermine ein, nahm Ron und Harry aber das Versprechen ab, keine Risiken einzugehen und lieber umzukehren, bevor sie sich in Gefahr bringen würden.

Harry verabschiedete sich von Ginny mit einem Kuß und kurz darauf waren die beiden Mädchen verschwunden.

„Komm“, sagte Harry. „hier den Weg entlang in den Wald hinein.“ Ron und Harry folgten dem Pfeil einige Zeit. Kurz vor Abzweigungen änderte er manchmal ganz plötzlich die Richtung und Harry ging der Sicherheit halber noch einmal ein paar Schritte zurück, um sicher zu sein, welches der richtige Weg ist. Es kam ihnen ewig weit vor und sie mußten einige Stunden gelaufen sein, als sie merkten, dass es langsam dunkel wurde.

„Meinst du, es war wirklich eine gute Idee, hier einfach drauf los zu suchen? Ich bekomme nämlich so langsam Hunger.“

„Egal“, sagte Harry grimmig „das hier ist viel wichtiger als die Hochzeit. Bill kommt auch ohne uns unter die Haube. Und am Ende tun wir das doch für unser aller Zukunft, also auch für seine.“

„Ja, aber mir knurrt der Magen. Wenn ich nur an das leckere Hochzeitsbuffet denke, an dem sich jetzt Ginny und Hermine satt essen können...“ Ron seufzte.

„Huch?“ Harry erschrak. „Der Pfeil ist plötzlich weg! Was hat das zu bedeuten?“

„Vielleicht ist es inzwischen zu dunkel, um ihn zu erkennen?“

„Quatsch!“, sagte Harry schroff. „Ich glaube eher, dass es hier irgendwo sein muss.“

„Hier? Mitten im Wald?“, Ron blickte sich ängstlich um und erschauderte. „Nicht, dass du uns wieder in so ein Spinnennest führst...“

„Nein. Aber schau doch mal. Die Karte sollte uns zu diesem Ort führen, und wenn auf einmal kein Pfeil mehr da ist, dann kann das doch nur bedeuten, unsere Position ist richtig und das Ziel ist erreicht.“

Harry blickte sich um. Er sah viele sehr alte Bäume in der Umgebung und ein paar Meter entfernt ein paar hohe, mit Moos bedeckte Steine. „Lass uns mal da drüben schauen“, sagte er und deutete auf die Steine. Die Steine waren in einem Viereck angeordnet und mit Moos und Laub übersät. Harry stieg über den ersten Stein hinüber und schob das zwischen den Steinen liegende Laub etwas beiseite. „Also, wenn ich hier etwas verstecken wollte, würde ich es hier unter den Steinen vergraben. Die findet man immer wieder, wo doch sonst hier eine Lichtung wie die andere aussieht. Komm, hilf mir bitte mal.“

Ron sammelte mit Harry das Laub zwischen den Steinen ein und warf es auf die Fläche außerhalb des Stein-Rechtecks.

„Hier! Da ist wirklich etwas.“, Ron war unter dem Laub auf ein Gitter gestoßen, das im Boden eingelassen war. Als er es berühren wollte, erschien ein roter Blitz und Ron wurde in die Luft geschleudert.

„Ron! Um Himmels Willen!“, schrie Harry erschrocken auf. Er blickte Ron hinterher, der im hohen Bogen über einen der Steine flog und auf dem mit Laub bedeckten Boden landete. „Gut, dass wir gerade das Laub da hinüber geworfen haben, sonst wäre die Landung wohl schmerzhafter gewesen.“, lachte Harry.

Ron blieb zunächst regungslos liegen und stammelte dann noch völlig durcheinander. „Krass. Mann, hatte das Gitter eine Power. Da muss aber ein mächtiger Abwehrzauber darauf liegen.“

„Bist du OK? Wenn ja, dann werde ich es auch mal versuchen, rück also schon einmal etwas beiseite, falls ich neben dir lande...“ Harrys Hand näherte sich zitternd dem Gitter, doch diesmal passierte nichts. Er zog das Gitter nach oben, doch es saß fest und leise klapperte etwas. „Oh, ein Schloss. Meinst du, da könnte unser Schlüssel aus der Truhe passen, oder?“ Harry blickte Ron an.

„Ich verstehe nicht, warum ich hier mit roten Blitzen durch die Luft geschleudert werde und du das einfach anfassen kannst, ohne dass dir etwas passiert.“ Ron blickte Harry fassungslos an.

„Vielleicht liegt es daran, dass ich zur Familie gehöre und du nicht. Harry holte den Schlüssel aus der Truhe und steckte ihn in das verrostete Schloss und drehte ihn herum. Das schloss glühte kurz rot auf und sprang schließlich auf. „Ja, schau nur. Er paßt. Das hier ist also wirklich das Versteck meiner Eltern.“

Er zog das Gitter hoch und warf es beiseite, nachdem er seinen Schlüssel wieder gut in der Jackentasche verstaut hatte. Eine kleine Treppe führte in die Tiefe und verbarg einen dunklen Gang.

„Komm“, sagte Harry und stieg rasch die Treppe hinunter. „Lumos!“, rief er.

„Warte mal.“, sagte Ron und blickte dem Gitter hinterher. „Sollen wir nicht das Gitter wieder an seinen Platz legen und absperren, damit uns hier keiner folgen kann?“, fragte Ron skeptisch.

„Du hast Recht, das ist wohl eine gute Idee.“, sagte Harry. Ron hob das Gitter auf und legte es von unten wieder auf die Öffnung des Geheimganges. Das Schloss ließ sich auch ohne Schlüssel wieder verriegeln. Dann folgte er mit ebenfalls erleuchtetem Zauberstab Harry die Treppe hinab.

„Dieser Gang erinnert mich an den Geheimgang von Hogsmeade nach Hogwarts. Der ist genauso eng.“

Eilig liefen die beiden Schüler den Gang entlang, der immer weiter leicht bergab verlief. Ein modriger Geruch stieg ihnen in die Nase.

„Wo der Gang wohl hinführen mag. Meinst du wirklich, dass uns hier noch etwas erwartet?“ Rons Stimme wirkte unsicher.

„Natürlich!“, erwiderte Harry. „Dumbledore hat in seinem Testament gesagt, dass mir durch den Schlüssel in der Truhe nützliche Dinge für meinen Kampf gegen Voldemort in die Hände fallen werden und weißt du nicht mehr, was im Gedicht meiner Eltern stand?:

Für unsren Erben sichern wir,
nun das was wir besaßen,
und so irgendwann belohnen wir,
die, die uns nicht vergaßen.

Zwei Freunden nur vertrauten wir,
die Geheimniswahrer machten uns Mut,
doch unserem Erben nur vermachen wir,
unser letztes Hab und Gut.


Ich bin überzeugt, dass wir hier das Geheimversteck meiner Eltern gefunden haben und Dumbledore muss es gekannt haben.“

Der Weg machte einen Knick nach links und plötzlich standen sie vor einer alten verschlossenen Holztür. Ein Schloss oder eine Türklinke waren nirgends zu sehen.

„Hier scheint es nicht mehr weiter zu gehen. Geht sie nicht auf?“, fragte Ron.

„Sieht nicht so aus.“ Harry überlegte. „Vielleicht ist es ein Zauber, den wir ausführen müssen, oder ein Passwort, wie beim Portrait der fetten Dame?“

„Schau mal da oben im Türrahmen, ist da nicht so etwas wie ein Symbol hinein geschnitzt worden?“

„Stimmt, Ron. Das sieht aus wie ein Hirsch. Der Hirsch ist der Animagus meines Vaters und mein Patronus. Meinst du, ich muss einen Patronus hervorbringen, um die Tür zu öffnen?“

„Das glaube ich nicht. Aber wie wäre es mit dem Zauberspruch der Rumtreiber?“

„Stimmt. Das könnte sein.“ Harry richtete seinen Zauberstab auf die Holztür und sprach: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“

Nichts geschah. „Mist“, sagte Ron „das war wohl nicht das Richtige. Lumos!“ Er schaute sich den eingeschnitzten Hirsch mal genauer an. Dabei kam er mit seinem Zauberstab ganz dicht an die Schnitzerei und als der Zauberstab versehentlich das Holz berührte, gab es einen lauten Knall und einen roten Lichtblitz. Ron wurde ein paar Meter zurück geschleudert und auf der Tür war in brennenden Buchstaben zu lesen: „Ihr seid nicht die Person, für die dieses Geheimnis bestimmt ist.“

„Wow!“, sagte Ron. „Irgendwie scheint mich hier keiner zu mögen. Ich wette, dass es bei dir wieder klappen wird, Harry.“

Harry versuchte es. Er nahm seinen Zauberstab in die rechte Hand und berührte damit vorsichtig den Hirsch im Türrahmen. Mit der Berührung durch den Zauberstab glühte der Hirsch golden auf und auf der Tür erschienen nun in gleißendem Licht die Worte:

„Willkommen im Versteck der Geheimniswahrer!“ Die Tür schwang ganz langsam und knarrend auf.
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Beitragvon Denkarius » So 29 Apr, 2007 16:53

So, wie versprochen kommt hier das zweite Kapitel für heute...

Viel Spass... und bitte schreibt, was ihr darüber so denkt. :wink:



Kapitel 23: Der neue Auftrag

Severus Snape hatte in Spinner‘s End gerade noch an einem seiner selbst entwickelten Gifttränke gebraut, als er an seinem Unterarm einen stechenden und fürchterlich brennenden Schmerz verspürte. Er hatte von Wurmschwanz zuletzt gehört, dass der dunkle Lord Lucius Malfoy aus Askaban befreit hatte, um ihm eine besondere Aufgabe zu stellen. Seitdem hatte er einige Zeit nichts gehört und wunderte sich nun, dass der dunkle Lord ihn noch so spät am Abend zu sich rief. Wenn seine Mitwirkung bei den Plänen des dunklen Lords nötig sein würde, dann hätte er sich schon gewünscht, etwas rechtzeitiger in diese Pläne eingeweiht zu werden, aber die Rücksichtnahme auf andere gehörte ja nicht zu dessen primären Eigenschaften.

Mit gemischten Gefühlen verkorkte er die Flasche mit dem eben gebrauten Trank, verstaute sie mit den restlichen Zutaten in einem verschließbaren Schrank und legte seinen Reiseumhang an. Er zückte seinen Zauberstab und apparierte in das Hauptquartier der Todesser nahe Little Hangleton. Als er auf dem großen Platz vor der alten Fabrikhalle ankam, da bemerkte er, dass die Dementoren nicht mehr zugegen waren und auch sonst nur sehr wenige Todesser sich hier aufhielten. Er überlegte, wohin die alle verschwunden sein konnten und marschierte schnurstracks auf die Tür zu der großen alten Maschinenhalle zu, in der sich der dunkle Lord und Nagini in letzter Zeit häufig aufhielten. Beim Betreten der Halle bemerkte er neben Nagini und Voldemort auch Wurmschwanz, der vor seinem Herrn mit gesenktem Haupt niedergekniet war.

Snape machte eine tiefe Verbeugung und sprach leise: „Herr, ihr habt nach mir gerufen?“

„Severus, mein getreuer Todesser. Setz dich. Ich habe dich nach deiner großen Tat nun einige Zeit dir selbst überlassen, damit du neue Kräfte sammeln kannst. Nun jedoch ist die Zeit gekommen, wo ich dich mit einer neuen und äußerst wichtigen Aufgabe betrauen will.“

Snape setzte sich auf einen kleinen Stuhl und musterte den dunklen Lord, dessen kalte rote Augen durch ihn hindurch zu starren schienen. Längst hatte Snape seinen Geist verschlossen, damit Voldemort nicht in seine Gedanken eindringen konnte. „Was genau kann ich für euch tun, eure Lordschaft?“

„Es handelt sich um eine Aufgabe, die wie für euch gemacht zu sein scheint. Damit werde ich meinen Zielen einen weiteren großen Schritt näher kommen, doch das werde ich nur mit deiner Hilfe, Severus. Niemand sonst könnte mir dabei helfen wie du, mein getreuer Diener und wenn du Erfolg hast, wirst du es gewiß nicht bereuen. Du wirst schon in Kürze aufbrechen müssen.“

„Aufbrechen? Wohin?“ Snape hob die linke Augenbraue und malte sich besser nicht aus, was wohl geschah, wenn er keinen Erfolg haben würde.

„Nagini, Wurmschwanz und ich werden dich begleiten. Sei darauf vorbereitet, dass wir schon bald größere Mengen an Vielsafttrank herstellen müssen und richtet euch beide darauf ein, dass ihr für längere Zeit nicht in euer aktuelles Domizil zurückkehren werdet.“

„Ihr sprecht ein wenig in Rätseln, mein Herr. Sollte ich nicht genauere Informationen dazu erhalten, was ich wann und wo tun soll? Ich denke, nur dann kann ich alle meine Kräfte gezielt für diese Sache einsetzen.“

„Nein, Severus, habe Geduld. Fürs erste genügen die Informationen, die ich dir gerade gegeben habe. Heute Nacht wird noch viel geschehen, wenn alles nach Plan laufen wird. Während wir hier sprechen, arbeiten unsere Brüder und Schwestern bereits an unserer großen Sache.

Ich erwarte dich und Wurmschwanz zwei Stunden vor Morgengrauen wieder hier und zur Abreise bereit. Dann werdet ihr weitere Informationen erhalten. Geht nun und bereitet alles Notwendige für eure Abwesenheit vor.“

Severus Snape erhob sich und deutete erneut eine Verbeugung an, bevor er – ohne Wurmschwanz eines weiteren Blickes zu würdigen – kehrt machte und mit forschem Schritt die Halle verließ.

Als Snape die Halle verlassen hatte fiel der Blick des dunklen Lords erneut auf Wurmschwanz. „So, nun sind wir wieder unter uns. Was wolltest du mir noch an vertraulichen Beobachtungen mitteilen, Wurmschwanz?“

„Ich habe heute etwas beobachtet, was für euch sicherlich interessant sein wird, mein Herr.“

„Lass dich nicht lange bitten und schieß los, Wurmschwanz!“

„Als ich mich heute morgen seit langer Zeit gerade wieder einmal als Ratte in meinem Grab auf dem Friedhof von Godric’s Hollow verkrochen hatte, erhielt das Grab daneben plötzlich Besuch, mein Lord.“

Der dunkle Lord musste bei dem Gedanken daran fast grinsen, dass sich Wurmschwanz als Ratte in seinem eigenen Grab verkroch. „Mach es nicht so spannend. Ich war bis jetzt nur einmal in diesem dreckigen Nest. Und da bin ich nicht auf dem Friedhof gewesen, wäre aber wohl dort gelandet, wenn ich nicht vorgesorgt gehabt hätte. Wer liegt dort begraben, außer dir?“

„Lily und James Potter. Und ratet mal, wer dieses Grab heute besucht hat? Harry Potter und drei seiner Freunde. Sie haben irgendein Rätsel zu lösen versucht und suchten nach dem ehemaligen Haus der Potters.“

„Das kann nicht sein. Potter und seine Freunde haben heute doch einen Pflichttermin bei dieser erbärmlichen Hochzeit. Sie können heute unmöglich dort gewesen sein. Also geh mir aus den Augen, Wurmschwanz und verschone mich mit deinen Lügenmärchen!“

Wurmschwanz schluckte. „Herr, ich belüge euch nicht. Ich bin ihnen doch sogar gefolgt, bis oben an den Platz, wo das Haus der Potters damals wirklich gestanden hat.“

„Schweig, sonst werde ich dir Schmerzen breiten müssen!“ Voldemorts Stimme war tonlos und glich mehr einem Zischeln. Wurmschwanz erkannte an dieser Tonlage, dass jedes weitere Wort sinnlos wäre und ihn nur in Gefahr brächte-„Wie ihr meint, mein Herr.“, sagte er schließlich demütig.

„Wir sehen uns also hier im Morgengrauen, bereit zur Abreise. Alles Weitere wirst auch du erst dann erfahren.“

Nachdem Snape zurück in Spinner‘s End war, lief er lange in seinem Arbeitszimmer auf und ab und überlegte fieberhaft welche Pläne der dunkle Lord haben könnte und warum er ihm nicht mehr Vertrauen entgegen brachte. Es schmeckte ihm ganz und gar nicht, dass er vor vollendete Tatsachen gestellt werden würde.

Er befürchtete, dass die anderen Todesser Harry Potter in dieser Nacht gefangen nehmen könnten und ihm selbst eine besondere Rolle dabei zuteil werden sollte, dass er ihn am Ende sogar foltern und töten sollte. Er wusste, dass dies das Ende aller Pläne Dumbledores bedeuten würde und das machte ihm merkwürdigerweise Angst. Er musste sehr lange zurückdenken, um sich zu erinnern, wann er ein derartiges Gefühl zuletzt verspürt hatte.

Wenn er sich nicht allzu sehr täuschte, dann war das in der Nacht vor dem Tag gewesen, an dem Lily & James Potter ermordet wurden und auch damals ist er machtlos gewesen.
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Beitragvon Paradise » So 29 Apr, 2007 18:47

Wow! Wiedereinmal zwei tolle Kapitel!
Was wohl die Aufgabe von Snape sein wird? *rätsel*
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Beitragvon Queen of Shadow » Mo 30 Apr, 2007 00:07

*gaaaanz begeistert ist*

Dafür hat sich das warten wirklich gelohnt :wink:

Hoffentlich hält der Abwehrzauber des Gitters im Wald auch die Todesser auf, falls Voldemort doch auf Wurmschwanz hört :?

Am meisten bin ich aber auf das Versteck der Geheimniswahrer gespannt :D
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Beitragvon Denkarius » Mi 02 Mai, 2007 20:35



Vielen Dank für eure lieben Kommis. Da will ich mal gleich noch ein weiteres Kapitel zum besten geben. :D



Kapitel 24: Eine gelungene Hochzeitsüberraschung

Als Hagrid noch darüber nachdachte, was das zu bedeuten hatte, kam plötzlich Luna Lovegood zur Tür hineingestürzt und rief „Professor, Hagrid! Harry und die anderen dürfen auf gar keinen Fall hierher zurückkehren.“

Luna holte tief Luft und fuhr fort. „Im Zelt sind Todesser, sie haben Nevilles Eltern, seine Großmutter und Mr. Lockhart unter den Imperius-Fluch gesetzt und befehlen ihnen nun, die Hochzeitsgäste anzugreifen.“ Lunas Glubschaugen waren weit hervorgetreten und schienen Hagrid zu durchdringen. „Ich habe gehört, wie einer von denen zu seinem Komplizen gesagt hat, dass er Harry Potter und seine Freunde suchen und nach Möglichkeit lebend finden soll.“

Hagrid schluckte. Todesser auf Bill Weasleys Hochzeit. Das hätte sich zu Dumbledores Lebzeiten keiner getraut. „Wie viele Todesser sind es?“

„Keine Ahnung. Plötzlich kamen sie hinter der Bühne mit ihren dunklen Kapuzen hervor und Bellatrix Lestrange lenkte die Longbottoms mit ihrem Zauberstab vor sich her. Unfassbar, dass sie nun die Gelegenheit hat, ihre einstigen Opfer erneut zu quälen. Neville hat mir einmal erzählt, was sie ihnen damals angetan hatte. Oh Gott, wie furchtbar muss das jetzt für ihn sein.“

„Lockhart und die Longbottoms? Aber die sind doch schon ewig im St. Mungo – Hospital.“, sagte Hagrid bestürzt. „Sie müssen sie entführt haben.“

„Ja, und Neville wollte direkt mit seinem Zauberstab auf Bellatrix Lestrange losgehen, doch er wurde von Mad-Eye Moody festgehalten.“ Luna war völlig außer Atem. „Zum Glück konnte ich nach dem großen Knall, den Madame Maxime im Duell mit Fenrir Greyback heraufbeschworen hat, unbemerkt aus dem Zelt fliehen. Aber nun müssen wir Harry und die anderen warnen!“

Hagrid runzelte die Stirn. „Harry ist nicht hier und gemäß dieser Uhr auch im Augenblick nicht in Gefahr. Aber du kannst Pigwidgeon sicherheitshalber zu ihm, Ron und den anderen schicken. Kannst du rasch die Nachricht für sie schreiben? Ich muss ins Zelt zurück, um zu sehen, ob ich im Kampf gebraucht werde.“

„Ja, das werde ich tun. An Pigwidgeon habe ich jetzt gar nicht gedacht.“

„Versteck dich am besten hier oder noch besser, nimm dir Seidenschnabel und flieh mit ihm nach Hogwarts. Du kannst vorerst in meiner Hütte warten und dir dort einen Tee kochen. Wenn das hier vorbei ist, komme ich nach.“

Hagrid eilte aus der Tür hinaus. Luna schrieb hastig ein paar Zeilen auf ein Pergament und band die Botschaft oben in Rons Zimmer dem heftig flatternden Pigwidgeon ans rechte Bein. „Bring das zu Ron, wo immer er auch sein mag.“ Die Eule biss Luna in den Finger und flatterte wild los und verschwand am Himmel.

Daraufhin ging Luna ums Haus herum und verbeugte sich vor Seidenschnabel. Der Hippogreif erwiderte die Verbeugung und ließ sich von Luna streicheln. „Bring mich bitte nach Hogwarts, Seidenschnabel.“ Der Hippogreif kniete sich vor Luna hin, damit diese aufsteigen konnte und stieg darauf hin mit ihr in die Lüfte auf. Aus der Ferne konnte Luna noch erkennen, dass jemand das Dunkle Mal über dem Fuchsbau heraufbeschworen hatte.

Ginny und Hermine erschienen kurz darauf auf einem Feld in der Nähe des Fuchsbaus mit einem lauten „Plopp“ und wurden von Luna schon nicht mehr bemerkt. „Komm schnell“, sagte Ginny und zog Hermine am Arm. „das letzte Stück müssen wir zu Fuß gehen, die Feier hat bestimmt schon begonnen und wir müssen uns auch noch umziehen.“

„Vergiß es!“, sagte Hermine mit tonloser Stimme.

„Wie bitte?“, Ginny blickte Hermine verständnislos an. Wortlos deutete Hermine mit ihrem Zauberstab, den sie vom Apparieren noch in der Hand hatte zum Himmel hinauf. Ginny fuhr herum und dachte, ihr Herz würde stehen bleiben, denn am Himmel war riesengroß und genau über dem Fuchsbau das Dunkle Mal zu sehen.

Die beiden Schülerinnen standen einige Sekunden wortlos und geschockt da und schauten sich entgeistert an. „Was sollen wir jetzt tun? Sollen wir zurück nach Godric’s Hollow apparieren?“, fragte Ginny.

„Nein. Und wenn wir ins Zelt gehen würden, könnten wir damit auch niemandem helfen. Da sind zahlreiche Auroren und begnadete Zauberer anwesend. Ich fürchte, dass die Todesser wegen Harry hier sind und deshalb müssen wir uns in Sicherheit bringen und unentdeckt bleiben. Denn wenn sie uns Veritaserum einflößen, wäre Harry nicht mehr sicher. Und wir können nicht zu weit weg von hier, denn wir müssen versuchen, Ron und Harry zu warnen, falls sie zurückkehren und zur Hochzeit gehen wollen.“

„Du hast Recht, Hermine. Auch wenn ich am liebsten runter zum Fuchsbau eilen würde, um an der Seite meiner Familie zu kämpfen. Die Gefahr, den Todessern direkt in die Arme zu laufen ist einfach zu groß.“ Lass uns nach oben zum Quidditchfeld apparieren, da kenne ich in der Nähe einen verlassenen Hochstand, von dem aus wir das ganze Tal überblicken können.“

„Gute Idee, Ginny.“ Hermine fasste Ginny bei der Hand, und mit einem weiteren „Plopp“ waren die beiden wieder verschwunden.

Als Hagrid das Festzelt wieder betrat, bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Vor dem Orchester hatten sich Frauen und Kinder verschanzt und zwischen Stühlen und Instrumenten Schutz gesucht.

Nevilles Großmutter prügelte auf Arthur und Molly Weasley ein und Bellatrix Lestrange und Fenrir Greyback schienen sich darüber köstlich zu amüsieren. Tische und Stühle waren umgestoßen und Leute liefen durcheinander. Auf der linken Seite des Zeltes hatten einige Ordensmitglieder, darunter Minerva McGonagall und Remus Lupin, versucht, ein paar Todesser mit Schockzaubern in die Enge zu treiben. Horace Slughorn und der Zaubereiminister waren jedoch nirgends zu sehen.

Auf der Bühne quälte ein verbissen kämpfender Lucius Malfoy verschiedene Familienmitglieder von Fleur Delacour mit dem Cruciatus-Fluch. Madame Maxime versuchte verzweifelt, zum Geschehen vorzudringen, doch sie wurde permanent von Frank und Alice Longbottom körperlich daran gehindert. Völlig außer Kontrolle stand Gilderoy Lockhart auf der Bühne, neben ihm lag das gefesselte Brautpaar auf dem Boden, und feuerte wahllos Flüche in alle Richtungen ab. Hagrid musste einige Male ducken, um diesen Angriffen ausweichen zu können.

Hagrid überlegte, ob Voldemort und Snape hier wohl persönlich auftauchen würden und schaute sich noch einmal in alle Richtungen um. Sie waren nirgendwo zu sehen. Dabei entdeckte er in einer Ecke unter zwei umgestoßenen Tischen den Zaubereiminister mit seinem Assistenten. Als er sich noch wunderte, warum es schien, dass sich Percy Weasley und Rufus Scrimgeour bewußt unbeteiligt im Hintergrund hielten und den doch sehr in Bedrängnis geratenen übrigen Weasleys nicht zur Hilfe kamen. Charlie, Fred und George kämpften verzweifelt gegen eine Übermacht an Todessern, denen Bellatrix Lestrange und Fenrir Greyback inzwischen Deckung gewährten. Hagrid entschied, sich dorthin durchzuschlagen, weil seine Hilfe dort wohl am nötigsten gebraucht würde.

Er stieg über umgestürzte Tische und Stühle, was ihm aufgrund seiner Größe nicht sonderlich schwer viel. Allerdings war es schwierig, in dem Chaos nicht auf am Boden liegende Personen zu treten. Im Augenwinkel sah er noch, dass Alastor Moody und Tonks dabei waren, sich aus sicherer Deckung heraus dem sehr viel Unruhe stiftenden Gilderoy Lockhart anzunähern, um ihn zu bändigen, da drehte sich Hagrid zur Bühne um, und das was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern stocken.
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Beitragvon Queen of Shadow » Do 03 Mai, 2007 10:01

:shock: Denki weißt du eigentlich das man das seelische Grausamkeit nennt was du da machst? :mrgreen:

Du kannst doch nicht immer an so einer spannden Stelle aufhören *ts,ts,ts*

Schön das man sich immer auf Hagrid verlassen kann, aber diese Bellatrix :evil:

Schnell weiter schreiben *hoff* :lol:
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Beitragvon Denkarius » Do 03 Mai, 2007 10:53

Warum seelische Grausamkeit? :shock:

Wo ich schon nur noch euch zwei treue Leser hier habe (hoff, dass Para wirklich wiederkommt), muss ich doch wenigstens immer etwas Spannung aufrecht erhalten, dass ihr auch noch einen Ansporn zum weiterlesen habt. :lol:

Ich denke ein Kapitel werde ich noch posten vor dem Wochenende. Dann wird es wieder ca. eine Woche Pause geben, da ich Samstag wieder nach München muss. Dort werde ich dafür aber abends im Hotel dazu kommen, an meinem Laptop wieder weiter zu schreiben. :D

Auf jeden Fall danke für deinen Kommi, und Bella hat ihr Pulver noch nicht verschossen... :wink:
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Beitragvon Queen of Shadow » Do 03 Mai, 2007 13:45

Naja du kannst doch nach so einem Nerven aufreibendem Kapitel nicht einfach eine Pause machen *gg*

*Denki tröst*
Die anderen wissen halt nicht was gut ist :wink:
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Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Do 03 Mai, 2007 14:53

Ich mach ja keine Pause... bin halt nur noch nicht weiter mit dem Korrekturlesen... :roll:

Aber wie gesagt, ein Kapitel werde ich heute oder morgen noch überarbeiten und dann direkt reinstellen. ^^

Und ganz aufgegeben habe ich die Hoffnung ja noch nicht, dass die anderen Leser, die am Anfang mal diese Geschichte gut fanden, sie irgendwann wieder entdecken werden... vielleicht war einfach auch die Unterbrechung ab und zu mal etwas zu lang, obwohl ich immer bemüht war, möglichst schnell weiter zu schreiben...
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Beitragvon Denkarius » Do 03 Mai, 2007 18:43



Kapitel 25: Die Entführung der Braut

Hinter dem Vorhang der Bühne trat ein dichter, eisiger Nebel hervor, der immer undurchdringlicher wurde. Hagrid ahnte, was das bedeutete und als die erste Schar Dementoren aus dem schmalen Spalt im Vorhang hervorglitten, da wusste er, dass sie diesen Kampf wohl verlieren würden.

Arthur, Fred und George Weasley versuchten verzweifelt, sich mit dem Patronuszauber gegen die sie erreichenden Dementoren zur Wehr zu setzen, doch es waren einfach zu viele. Charlie war unwillkürlich ein paar Schritte zurückgewichen und plötzlich waren er und die anderen Ordensmitglieder vom Tisch der Weasleys wie abgeschnitten.

Die Dementoren hatten die Menge von der Bühne und vom Tisch der Weasleys zurückgedrängt und verharrten schließlich in ihrer Position. Hagrid sah, dass Tonks sich zum Tisch der Weasleys durchkämpfen wollte, aber von Alastor Moody zurückgehalten wurde.

Lucius Malfoy trat nun auf die Bühne, tippte mit dem Zauberstab gegen seine Stimmbänder und rief. „Wo ist Harry Potter? Gebt ihn heraus und keinem von euch wird etwas geschehen!“ Schlagartig wurde es ruhiger im Saal und alle blickten gespannt nach vorne. Bellatrix Lestrange stellte sich neben Lucius und richtete ihren Zauberstab auf die Eltern und die Großmutter von Neville Longbottom und danach auf Gilderoy Lockhart.

Diese hörten augenblicklich mit dem auf, was sie grade taten, drehten sich zur Bühne, liefen wie ferngesteuert auf Bellatrix zu und blieben neben Bellatrix stehen. Diese sprach zu den Versammelten: „Ach so, ihr wollt es uns also nicht sagen, wo diese miese kleine Potter - Ratte steckt, nicht wahr? Mal sehen, was der werte Herr Longbottom junior dazu sagt, wenn ich jetzt nacheinander seinen verbliebenen Familienmitgliedern hier das letzte Lebenslicht auslöschen werde! Willst du da nicht doch lieber reden, mein süßes, kleines Neville-Schätzchen?“

Als Nevilles Name gefallen war, schien es, als ob Alice Longbottom kurz zusammengezuckt wäre und für einen Moment lang innegehalten hätte.

Neville selbst hatte das nicht bemerkt und wollte etwas erwidern, doch Mad-Eye Moody erhob sich und wandte sich direkt an Bellatrix: „Er ist nicht hier und niemand hier weiß, wo sich Harry Potter im Augenblick aufhält. Mein magisches Auge irrt sich nicht und würde ihn auch unter einem Tarnumhang sehen. Er ist ohne nähere Begründung heute der Einladung zur Hochzeit nicht gefolgt. Und lassen Sie die Longbottoms los, weitere Verbrechen an Unschuldigen werden Sie ihrem Ziel nicht näher bringen. Es reicht, dass Sie sie bereits vor Jahren einmal sinnlos gequält haben. Ich dachte, Sie hätten in Askaban genug Zeit gehabt, Ihre Fehler zu bereuen, als sie nun einfach zu wiederholen.“

„Du lügst!“, schrie Bellatrix und richtete ihren Zauberstab auf das Herz des nun wieder abwesend wirkenden Frank Longbottom. „Avada Kedavra!“

„Nein!“, schrie plötzlich jemand und warf sich blitzschnell zwischen Bellatrix Lestranges Zauberstab und Frank Longbottom. Es war Alice Longbottom, die, vom tödlichen Fluch getroffen, vor den Augen ihres Mannes zusammenbrach und zu Boden fiel.

„Alice! Nein, nicht du!“, stieß dieser mit fassungslosem Blick hervor. Die Abwesenheit und Gleichgültigkeit in seinem Blick schien auf einen Schlag zu verschwinden und wich einem Ausdruck blanken Entsetzens.

Auch Bellatrix Lestrange und die anderen Todesser waren überrascht. Bellatrix sagte an Neville gewandt: „Tja, eigentlich war der Fluch für deinen Vater gedacht, deine Mutter konnte ihren Tod aber offenbar gar nicht mehr abwarten und hat sich vorgedrängelt. Ts, ts, ts...“

Sie schüttelte den Kopf und lachte doch ließ sie Neville dabei nicht aus den Augen. Zu sehr genoß sie es, ihn leiden zu sehen und kostete jeden Moment aus.

„Nur wird es das traurige Leben deines Vaters nicht um mehr als um ein paar Minuten verlängern, es sei denn du erzählst mir endlich, wohin sich dein Freund Harry Potter verkrochen hat?“

„Ich weiß es nicht, und selbst wenn ich es wüßte, würde ich Harry niemals an sie verraten!“, stieß Neville mit Tränen in den Augen hervor.

„Wie du meinst, Schätzchen. Du bist ja wohl ganz heiß darauf, endlich Vollwaise zu sein. Du scheinst den gleichen Fehler wiederholen zu wollen, den deine Eltern damals auch schon gemacht haben, Die wollten nämlich damals auch nicht auspacken und dir wird das genauso wenig nützen, wie es ihnen genutzt hat.“

Bellatrix richtete, während sie noch in Nevilles Richtung blickte, den Zauberstab erneut auf Frank Longbottom und sah nur aus dem Augenwinkel, wie dieser – mit inzwischen ungewohnt entschlossener Miene - dem neben ihm stehenden Gilderoy Lockhart plötzlich den Zauberstab aus der Hand riß, ihn blitzschnell auf Bellatrix richtete und „Expelliarmus!“ rief.

Der Zauberstab der Todesserin flog im hohen Bogen über die Bühne und Bellatrix verlor vor lauter Überraschung fast das Gleichgewicht. Noch ehe einer der anderen Todesser reagieren konnte, packte Frank Longbottom seine Mutter am Arm und disapparierte augenblicklich mit ihr.

Ein lautes Raunen ging durch die versammelte Hochzeitsgesellschaft und die zuvorige Totenstille wich einem angeregten Gemurmel und Getuschel.

„Verdammt, Bella! Musste das sein? Das war sinnlos!“, zischte Lucius Malfoy.

Auch Mad-Eye Moody und Remus Lupin waren völlig verdutzt. Schließlich sagte Moody zu Neville: „Das hätte ich nicht für möglich gehalten, aber dein Dad scheint mit einem Schlag wieder ganz der Alte zu sein. Das da eben auf der Bühne, das war der Auror Frank Longbottom, den ich aus früheren Zeiten kenne. Er war immer für seine blitzschnellen Reaktionen bekannt.“

„In St. Mungo haben sie in all den Jahren kein Mittel gefunden, wie sie Frank und Alice Longbottom helfen konnten. Sie hielten sie für geistig irreparabel geschädigt.“, ergänzte Lupin.

Neville selbst war außer Stande, auch nur einen weiteren Ton heraus zu bringen. Er blickte mit Tränen in den Augen auf den leblosen Körper seiner Mutter, wie er dort auf der Bühne lag, doch war sie ja all die Jahre schon irgendwie leblos gewesen, obwohl sie noch gelebt hatte. Mit all ihrer letzten Kraft und Verzweiflung hatte sie ihrem Mann das Leben gerettet und ihr eigenes für ihn geopfert.

Damit war das geschehen, wovon Neville all die Jahre immer geträumt hatte. Dass er irgendwann Eltern haben würde, die nicht nur stumm und regungslos in einem Krankenzimmer dahin vegetieren. Dass er nicht nur allein mit seiner Großmutter leben würde.

Auch wenn nach dem Tod seiner Mutter nur ein Elternteil übrig blieb, so spürte Neville, dass ihn die Veränderung seines Vaters mehr freute, als ihn der Schmerz über den endgültigen Verlust seiner Mutter betrübte. Er fragte sich, wohin sein Vater wohl so eilig appariert war und ob er dort wirklich lange sicher sein würde.

Noch während Neville in Gedanken darüber grübelte, ertönte erneut die Stimme von Lucius Malfoy: „Wenn Harry Potter wirklich nicht hier ist, dann werden wir stattdessen das Brautpaar und diese vier erbärmlichen Mitglieder unserer Zaubererzunft“ er deutete auf Arthur, Molly, Fred und George Weasley, „mitnehmen. Wir werden sie gefangen halten und ab heute gerechnet jede Woche einen von ihnen umbringen, so lange nicht Harry Potter sich uns freiwillig stellt oder an uns übergeben wird.“

„Nein“, schluchzte Molly Weasley und brach zusammen. „Sie werden uns alle umbringen. Warum hilft uns denn hier niemand?“

Arthur Weasley hob sie auf und nahm sie in den Arm. „Bleib ruhig, Molly. Alles wird wieder gut werden, glaub mir.“, sagte er.

Malfoy richtete seinen Zauberstab auf die Weasleys und sprach „Incarcerus“. Seile schossen aus der Spitze seines Zauberstabes hervor und fesselten die Weasleys. Greyback sprach einen Schwebezauber und die gefesselten Körper der Weasleys und von Fleur Delacour schwebten hinter den Vorhang der Bühne, hinter dem dann auch die Todesser und nach einiger Zeit auch die Dementoren wieder verschwanden.

Lupin, Moody und Tonks liefen augenblicklich auf die Bühne und hinter den Vorhang, doch dar war niemand mehr zu sehen. Als Tonks an den Tisch von Minerva McGonagall zurückkehrte, sagte sie: „Sie müssen disappariert sein., da haben die Sicherheitsvorkehrungen des Ministeriums heute ja mal wieder ganz vorzüglich gegriffen!“

„Wo sind Remus Lupin und Alastor Moody?“, fragte Mc Gonagall.

„Die bringen den Leichnam von Alice Longbottom weg.“, antwortete Tonks. „Wir müssen Harry Potter finden, bevor es die Todesser tun. Und wir müssen ihn warnen. Weiß denn wirklich niemand, wo er stecken könnte?“

„Nein“, erwiderte McGonagall „aber in letzter Zeit scheint er einen besonderen Instinkt zu entwickeln, Orte zu meiden, an denen ihm eine Falle gestellt wird. Das ist das einzige, was mir ein wenig Mut macht.“

Rufus Scrimgeour und Percy Weasley kamen ebenfalls an den Tisch und Scrimgeour sagte: „Ich erwarte, dass sie alle im Interesse der Rettung aller Geiseln möglichst schnell den Potter – Jungen finden und ihn zum Austausch gegen die Geiseln an uns übergeben werden, notfalls mit Gewalt.“

„Aber Herr Minister...“, brachte McGonagall geschockt hervor. „Dumbledore hätte einen solchen Tausch niemals zugelassen, schon gar nicht bei Harry Potter! Wir dürfen uns doch nicht von solchen Elementen erpressen lassen!“

„Da irren sie, meine Liebe. Lassen sie das nur meine Sorge sein, schließlich trage ich hier die Verantwortung. Und Harry Potter hätte schon viel früher mit uns zusammen arbeiten sollen, dann hätten wir wohl so einiges verhindern können! Aber er musste ja unbedingt Dumbledores Helden spielen!“

„Ach, sie meinen ungefähr so, wie sie heute hier verhindert haben, dass die Hochzeit überfallen wurde?“, Tonks hatte sich plötzlich mit hoch rotem Kopf in die Unterhaltung eingeschaltet.

„Es bleibt dabei. Ein Menschenleben zu geben ist nicht schlimm, wenn ich damit sechs andere im Tausch retten kann. Wir werden im ganzen Land nach Harry Potter suchen lassen und eine Belohnung für seine Ergreifung aussetzen.“ Scrimgeour und Percy Weasley ließen die anderen mit diesen Worten stehen und verließen das Festzelt.

Hagrid schüttelte betroffen den Kopf und kramte sein großes Taschentuch aus seiner Hosentasche hervor. „Um Gottes Willen, arme Weasleys, armer Harry!“, sagte er betroffen und schnäuzte sich.
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.

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