Moderator: Weltenrichter

[HP] Tatoo (2)

MissMess
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 33
Registriert: 29.08.2005
Beiträge: 18
Wohnort: Celle

[HP] Tatoo (2)

Beitragvon MissMess » Mi 15 Mär, 2006 16:59

Hi

und hier ist noch einen Geschichte von mir. Die ist aber sehr viel länger.
Viel Spaß beim lesen.


Es regnete. Nein, regnen konnte man das nicht mehr nennen. Es goß. Es goß, als würde die Welt untergehen.
Typisches Londoner Schmudelwetter.
Die Leute schien das nicht wirklich zu stören. Sie hetzten durch die Gegend, Taxis hupten und bewegten sich doch kein Stück vom Fleck.
Ein ganz normal Morgen in London gegen neun.

In den weiter abgelegenden Vororten, ging es viel ruhiger zu. Die Kinder gingen zu Schule und hatten großen Spaß daran in die Pfützen zu springen. Während die Erwachsenen sich in ihre Büros und Häuser zurückzogen, spielten die Kinder draußen, wer sich am dreckigsten und schmutzigsten machen konnte.

Aber es gab auch Ausnahmen. In den ärmern und dunkleren Ecken Londons, gab es kein Kinderlachen.
Einer dieser Gegend, in die Eltern ihre Kinder nicht gehen lassen würden, tauchte wie aus dem Nichts ein Mann auf. Er hatte schwarzes schulterlanges Haar und trug ausschließlich schwarz

Er sah sich um, doch es war niemand zu sehen. Zielstrebig hielt der auf die kleine Lücke zwischen den Häuser 11 und 13 der Grimauld Platzes zu. Dort angekommen, stoppte er und direkt vor seinen Augen schienen die beiden genannten Häuser auseinander zu rücken und einem dritten Haus mit der Nummer 12 Platz zu machen.

Der Mann schien das nicht zu wundern, er schien sogar schon darauf gewartet zu haben, denn sobald das Haus vollständig erschienen war riss er die Tür auf und verschwand darin.

***etwas früher***

"ROOOOON, HERMIIIIINNEEEEEE; GIIIIIINNYYYYY FRÜHSTÜCK IST FERTIG!"

"WIR KOOOMMEN!"

Remus war kurz davor seinen Kopf gegen die Wand zu hauen. Er fand es ja schön, wenn er in dem Haus nicht ganz alleine war.Während Tonks nun schon seit einem Monat auf einer Mission im Ausland war, mit der er zwar zusammen wohnte aber nicht mehr.
Das ehrwürdige Haus der Blacks deren letztes Mitglied seit nun schon über einem Jahr tot war.
Ein ganzes Jahr war der schreckliche Vorfall im Ministerium schon her. Er hatte es einigermaßen überwunden.
Tonks hatte ihm ganz schön geholfen und ohne sie hätte er das wohl nie überstanden.
Harry hatte massive Probleme gehabt und es hatte eine ganze Weile gedauert bis er zumindest die Schuldgefühle ablegen konnte.

Doch Harry war nicht mehr der gleiche. Er hatte im letzten Jahr geackert bis zum Unmfallen und hatte ein perfektes Zeugnis hingelegt.
Das einzige was ihm noch Spaß zu machen schien war Quidditch und seine Weibergeschichten.
Ja, Harry hatte Weibergeschichten und zwar Eine nach der Anderen.
Ron war darauf extrem neidisch. Denn alle Mädchen wollten was von Harry und Harry war das egal, ob sie nun ihn wollten oder den Jungen-der-lebt. Die meisten wollten eh nur den gutausehende-gut-im-Bett-seienden Harry haben und nur der wollte Harry auch für diese Mädchen sein.

Alles in einem hatte Harry sich verändert. Ob zum guten oder zum Schelchten war Ansichtsache. Remus hatte mit Harry im letzten Jahr einen viel besseren Kontakt als in den drei davor und sie hatten auch zusammen Weihnachten gefeiert.

Er war also alles andere als allein, aber das morgige Geschrei und die ständigen Zankerreien zwischen den Kindern nervten schon langsam. Harry war diesen Sommer auf eigenden Wunsch bei den Dursleys geblieben. Was niemand wusste, außer Remus, er hielt sich die meiste Zeit in der Winkelgasse auf und traf sich dort auch öfters mit ihm. Nur seid circa einer Woche hatte er nichts mehr von ihm gehört, aber laut den Dursleys hatte er sich in seinem Zimmer veschanzt und kam nur noch zum Essen holen raus.

" IHR SOLLT ESSEN KOMMEN!"

Remus artmete tief ein und wieder aus.
Aber heute war es ja vorbei.
Die Kinder würden wieder nach Hogwarts gehen und damit auch hoffentlich der Frieden wieder ins Haus kommen.

"MUUUUUUUUM! WO SIND MEINE SOCKEN!"

Ja, er sehnte sich nach dem Frieden. Er hatte heute Nacht schon wieder einen mehr oder weniger
Albtraum gehabt. Von seiner Schulzeit in der siebten Klasse. Erinnerungen kamen wieder hoch und er wunderte sich, dass er so etwas hatte vergessen können. Er war sich sicher, dass es mit einem Zauber zusammen hing.

"REEEEEMUSSSS KOMMMST DU AUUUUUCHHHH!"

Ja, er sollt gehen. Sonst würde Molly gleich wieder hoch kommen und ihm eine Standpauke halten, dass er mehr essen sollte und dass er zu dünn sei. Dass das an seinem Werwolfsdasein liegt brauchte er ihr nicht erklären. Sie glaubte ihm sowie so nicht.

Mit lockerem Schritt ging er die Treppe herunter und schaffte es grade noch Ginny auszuweichen, die grade die Treppe herunter raste.
Ja, es waren noch Kinder. Im Gegensatz zu Harry, den Remus schon lange als einen Erwachsenen zählte waren seine Freunde noch Kinder, die teilweise noch nicht einmal den Ernst des Lebens verstanden hatten.

"Guten Morgen, Remus. Setzt dich doch. ich bring dir einen Kaffee."

"Danke, Molly."

Endlich saß die ganze Meute am Tisch und schaufelte sich ihr Frühstück rein - besonders Ron war darin ein Meister.

"Ich freu mich schon auf Hogwarts und auch die ganzen Leute. Endlich kriegen wir auch mal Harry wieder zu Gesicht" meinte Hermine, während sie sich ihr Brötchen mit Honig bestrich.

'Ihr hättet ihn ja auch mal besuchen könnten' dachte Remus sich im Stillen, sagte aber nichts.

"Genau, er hat sich seit Ewigkeiten nicht mehr gemeldet" stimmte Ron seiner immer-noch-nicht-Freundin zu.

"Vermutlich hat er genug mit seinern ganzen Weibern zu tun." Ginny sagte "Weiber" so als wäre es eine ansteckende Krankheit. Doch damit hatte sie ein Thema angesprochen auf das auch Ron gerne sofort ansprang.

"Er hatte überhaupte keine Zeit mehr für uns."

Ginny wollte grade etwas erwidern als man draußen die Tür gehen hören konnte. Es folgten Schritte, die sehr hastig klangen und dann wurde die Tür aufgerissen. Normalerweise kam außerhalb der Ordenstreffen niemand her, obwohl jeder der im Orden war, herein kommen konnte, wenn er wollte.

In der Tür stand Serverus Snape, seines Zeichens Zaubertranklehrer und Kinderschreck in Hogwarts. Er stand einfach nur so da und er sah aus als hätte er vor kurzem ein Gespenst gesehen. Ohne die andernen Anwesenden zu beachten ging er mit sicherem Schritt auf Remus zu und knallte den heutigen Tagespropheten auf den Tisch.

"Lies!", zischte er , drehte sich um und fing an im Raum auf und ab zu tigern. Als Remus nicht reagierte zischte er noch einmal:" Jetzt lies endlich!"

Remus war immer noch verwirrt beugte sich aber über die Zeitung und las mit lauter, kräftiger Stimme vor.

"IST HARRY POTTER SCHWUL?"

"HÄH?!"

Das war ein kollegativer kollektiver Ausruf von allen Anwesenden - Snape und Remus nicht mit eingeschloßen.

"Nicht das, das darunter." Snape schien langsam ungeduldig zu sein. Er drehte sich zur Wand und starrte sie an.

Und wieder begann Remus vor zu lesen.

Ist Harry Potter schwul und ist Draco Malfoy sein Freund? Gestern wurden beide getrennt
von einander in der Winkelgasse gesehen. Jetzt fragen Sie sich , liebe Leserinnen und Leser, warum dann der Verdacht besteht, dass sie ein Pärchen sind. Das liegt daran, dass sie beide genau das indentische Tatoo auf ihrem Oberarm haben. Bei Mr Potter ist es der rechte Arm bei Mr Malfoy der Linke. Es ist ein sehr seltenes Motiv und bedeutet so viel wie "Ich kenne keine Zeit", dies jedoch in alten ägyptischen Schriftzeichen. ...

Bei dem letzten Satz war Remus immer langsamer geworden und blickte nun auf, in eine Reihe von maßlos verwirrten Gesichtern.

"Das Foto ist auf der anderen Seite!", war das einzige was Snape von sich gab, der nun mit dem Gesicht zu Wand stand.

Ganz langsam blätterte Remus die Zeitung um und schaute auf die beiden Fotos auf denen sowohl Harry Potter, als auch Draco Malfoy immer wieder ein paar Schritte gingen und sich dabei umsahen. Deutlich sichtbar prankten die Schrifftzeichen auf den Oberarmen der beiden. Einmal von oben nach unter, bis zum Ellenbogen.

"NEIN!", Remus hauchte nur. "Was haben wir getan. Was haben wir nur getan. Warum? Warum ausgerechnte die beiden? Warum sie? Was haben wir nur getan."

Molly und die Kinder sahen ihn geschockt an und wollten gerade fragen, was denn los sei, als wieder die nun sehr viel brüchigere Stimme vom Zaubertrankmeister ertönte.

"Ich weiß es nicht, Lupin. Ich weiß es nicht. Aber wir müssen sie finden. Dringend."

Remus nickte nur und stand auf. Beide verließen die Küche und ließen eine verwirrte Famile Weasley samt Hermine zurück, die sich nun die Zeitung angelte. Doch sie fand einfach nicht, was die beiden erwachsenden Männer so sehr durcheinander gebracht hatte.

***zur gleichen Zeit irgenwo in England***

KRACH!
Die Kaffeekanne hatte grade Bekannschaft mit dem Boden gemacht und der Kaffee eröffnete einen neuen See. Die Urheberin des Chaos schien das jedoch nicht zu stören. Sie starrte nur auf die Zeitung, die sie in ihrere linken bebenden Hand hielt.
In ihrem Gesicht stand das pure Entsetzen geschrieben und aus ihrem Gesicht war jede Farbe gewichen.
'Warum immer ich?', fragte sie sich innerlich. Was hatte sie verbrochen um das alles verdient zu haben? Was?
Langsam ließ sie die Zeitung sinken. Sie zitterte am ganzen Körper. Hecktisch überlegte sie was sie jetzt tun sollte.
Warum er? Warum sie?

Severus! Sie musste Severus erreichen. Aber wo? In der Schule, oder bei ihm zu Hause?
In der Schule!
Sie eilte los zum Kamin, bemerkte die Pfütze nicht durch die sie lief. Beinahe ließ sie das Töpfchen mit dem Flopulver fallen konnte es aber grade noch vermeiden.
Mit immer noch zitternden Händen warf sie das Pulver in die Flammen, die sich darauf in ein giftgrün verwandelten.
"Ho ..."
Sie mußte sich räuspern. Ihr Hals war wie ausgetrocknet.
"Hogwarts, Severus Snapes Büro"
Dann streckte sie ihren Kopf in die Flammen. Von dem Rotieren wurde ihr speiübel, aber sie hielt sie zurück.

"Severus!?!"
Sie sah sich in dem Raum um, den sie nun sehen konnte. Sie hasste diese Perspektive.
Doch in diesem Moment flog die Tür auf und mit wehender Robe betrat der Zaubertränkemeister persönlich den Raum, dicht gefolgt von keinem anderen als Remus Lupin.
"Severus, Lupin!", kam es erleichtert von dem Kamin.
"Narzissa?"
"Wer denn sonst? Ich vermute ihr habt Zeitung gelesen?"
"Natürlich! Weißt du wo die beiden sind?"
"Nein. Was sollen wir jetzt tun?"
"Uns treffen. Alle!" Narzissa und Severus starrten Remus verwirrt an.
"Alle?" Severus klang als hielt er ihn [für] nicht mehr ganz richtig im Kopf.
"Meinst du mit Alle, Alle?"
"Alle!"
"So richtig?"
"Ja, verdammt. Alle, sorfort und richtig."


***in einer dunklen Spelunke in der Nockturngasse***

"Schon Zeitung gelesen?"
Ein junger Mann trat an den Tisch heran. Der Andere schaute auf und fing an zu lächeln.
"Haben sie gut hingekriegt, nicht?"
"Naja, das schwul war ja wohl etwas übertieben."
"Aber, Süßer!"
Beide sahen sich kurz an und prusteten los vor Lachen, doch nach einer Weile wurden sie wieder ernst.
"Meinst du der Schocker hat gewirkt?"
"Hundert pro!"
Beide versanken wieder in ihren Gedanken .
Harry lehnte sich zurück und gab dem Kellner ein Zeichen.
Nachdem er sich einen Feuerwhiskey bestellt hatte, schloß er für einen Moment die Augen.
'Der Stein ist ins Rollen gebracht!'
Der Feuerwhiskey kam. Harry nippte etwas an ihm und begann sich an die letzte Zeit zurück zu erinnern.
Lange Zeit zurück.
Drei Tage und gleichzeitig ein ganzes Jahr.
Ja, das konnte er. Er und sein Gegenüber, von dem er sich sicher war, dass er gerade genau das gleiche tat.




So, dass war's ich hoffe es hat euch gefallen. Das zweite Kap liegt schon bei meinem Beta (dankeschön an dieser Stelle).

Über kommis würde ich mich freun.
cu
MissMess[/spoiler]
Zuletzt geändert von MissMess am Sa 25 Mär, 2006 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Nida mit dar rechtschraibunk!
Kaina macht den dudan!

.+*°~°*+. Ginny .+*°~°*+.
Heldendiener
Weltenlos
Benutzeravatar
Alter: 34
Registriert: 28.02.2006
Beiträge: 925
Wohnort: Lerbeck

Beitragvon .+*°~°*+. Ginny .+*°~°*+. » Do 16 Mär, 2006 18:10

weiterrrrrrrrrr
¤[Wahre] Freunde gibt es zu Wenig ¤
¤
[Falsche] davon zu Viel ¤
¤ Nicht jeder Weiß was es ¤Bedeutet ¤
.•×» doch er weiß es ¤

Illumanu
Heldendiener
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 32
Registriert: 14.01.2006
Beiträge: 1433
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo

Beitragvon Illumanu » Do 16 Mär, 2006 18:13

Schnell weiter bitte bitte
SIg in Arbeit

Jean_Riddle
Feenhüter
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 34
Registriert: 13.09.2005
Beiträge: 3485
Wohnort: NRW

Beitragvon Jean_Riddle » Do 16 Mär, 2006 18:23

Ja das ist megamäßig geil
Bild
GILDE DER SCHATTENKINDER

MissMess
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 33
Registriert: 29.08.2005
Beiträge: 18
Wohnort: Celle

Der Tod steckt in einer Kugel

Beitragvon MissMess » Sa 25 Mär, 2006 12:05

Hi

und nach langem warten geht es weiter.
Danke für die Kommis und viel Spaß beim lesen.



~'~

***drei Tage zuvor***

Es regnete. Schon wieder. Wollte das eigentlich nie aufhören? Würde es immer weiter regnen bis die Welt versinken würde? Wie bei der Arche Noah? Wäre es schlimm, wenn die Erde versinken würde? Gibt es überhaupt Mensche, die es wert waren gerettet zu werden? War er es wert gerettet zu werden oder sollte er retten?

Sollte er der Held sein oder doch lieber das Opfer? Gehorchen oder rebellieren?
War er ein Mensch? Lebte er eigentlich noch? Und wenn nicht war er dann tot?

Sein Körper lebte noch,das war klar und dieser erinnerte ihn grade auch daran, dass es Zeit für die Fütterung war.

Aber was war mit seiner Seele? Lebte die noch?

Knurr. Ok, sein Margen hatte Hunger. Warum bestimmte eigentlich immer der wann es etwas zu essen gibt. Er wollte jetzt nichts essen.

Knurr! Ja, er hatte es ja kapiert. Langsam richtete er sich auf. Wenn die anderen von seinen Gedanken wüssten, die würden ihn vermutlich sofort in die Klapse einweisen.

Die Anderen. Wer waren die Anderen. Ron? Hermine? Ginny? Remus?

Ron war aus welchem Grund auch immer eifersüchtig und würde ihn sofort einweisen.
Hermine war total glücklich darüber, dass er mehr lernte aber so richtig mit ihr reden konnte er auch nicht mehr. Auch sie würde ihn sofort einweisen.
Ginny war total gereizt seitdem er angefangen hatte sich mit Mädchen zu treffen. Vermutlich würde sie ihn am liebsten wegen Sexsucht einweisen.
Remus, ja Remus war ein wirklicher Freund. Er war der Einzige mit dem er richtig reden konnte. Aber in letzter Zeit war da etwas, das Remus beunruhigte er ihm aber nicht erzählte. Remus war oft in Gedanken und verhielt sich anderes also sonst.

KNURR!!! Harry schwang die Beine vom Bett und stand auf. Er reckte sich und stieg vorsichtig über Bücherstapel, Pergamentrollen und aufgeschlagene Bücher. Er kannte den Weg von seinem Bett zur Tür oder zum Fenster, wo auch Hedwigs Käfig stand. Organisiertes Chaos war halt Alles.

Er tapste die Treppe hinunter. Wie spät war es eigentlich? Er hörte aus Dudleys Zimmer den Fernseher laufen, aber das tat er eh fast 24 Stunden am Tag.

In der Küche angekommen holte er sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser und einen Joghurt. Diätjoghurt.

Als er grade wieder in sein Zimmer verschwinden wollte kam seine Tante in die Küche und sah in missbilligend an und rümpfte die Nase.

"Was tust du hier? Willst du nicht mal wieder duschen? Und außerdem, es ist 11 Uhr also zieh dich endlich an."

Mecker! Mecker! Mecker!

Was anderes konnte sie nicht, aber mit dem Duschen hatte sie vielleicht Recht. Vielleicht käme er dann auch aus seiner Weltuntergangsstimmung heraus.

Seine Tante ignorierend ging er in sein Zimmer zurück und schmiss sich wieder aufs Bett.

Er löffelte seinen Jogurt und las dabei in seinem Zaubertränkebuch. Er hasste Zaubertränke, aber zu mindest hatte er sich im letzen Jahr auf ein O verbessern können.
Bei der Z.A.G.-Prüfung hatte es nur für ein E gereicht, aber zum Glück hatten nur zwei Leute - nämlich Malfoy und Hermine - ein O und so musste Snape auch Leute mit einem E nehmen. Zu seinem Glück.

Als er fertig war schnappte er sich von einem Haufen in der Nähe eine Jeans, ein Shirt und aus dem Schrank Socken und eine Boxershorts. Da er sich in letzter Zeit öfters aus dem Haus geschlichen hatte, hatte er die Möglichkeit genutzt und etwas von seinem Geld in Klamotten investiert. Er hatte ja genug.

Er schloss die Badezimmertür hinter sich ab und warf seine Klamotten achtlos auf dem Boden. Sein Spiegelbild blickte ihn an.

"Du siehst ganz schön scheiße aus, Harry James Potter. Du solltest mehr schlafen und vor allem weniger rauchen."

Dann streckte er sich selber die Zunge raus und zog sich sein ausgeleiertes Shirt, das er immer noch zum Schlafen benutzte, über den Kopf.

Wieder betrachtete er sich im Spiegel. Er hatte einige Muskeln. Kein Sixpack, aber es reichte ihm. Er strich sich durch sein struppiges Haar. Es ging ihm jetzt bis knapp zum Kinn und stand deshalb weniger ab.

Hose und Boxershorts folgten dem Shirt und er stieg unter die Dusche. Dort stand er erst mal einfach nur regungslos da. Er liebte es wenn das heiße Wasser einfach nur über ihn floss. Doch dieses schöne Gefühl gönnte er sich nicht lange, denn sonst würde wieder Vernon ankommen, an die Tür hämmern und ihn auf die hohen Wasserkosten aufmerksam machen.

Schnell wusch er sich Haar und Körper, stellte das Wasser einmal kurz auf kalt und machte es dann aus. Er angelte sich ein Handtuch und wickelte es sich um die Hüften. So stand er einige Zeit da bis er das Gefühl hatte einigermaßen getrocknet zu sein.

Er rubbelte sich ab und schlüpfte in die bereitliegenden Klamotten. Was könnte er jetzt tun? In die Winkelgasse gehen? In die Winkelgasse gehen! Das hatte er lange nicht mehr gemacht.

Er ging also wieder in sein Zimmer steckte sich seinen Zauberstab in die Hosentasche und grinste einen Moment also er sich vorstelle was Moody dazu sagen würde. Nachdem er seine Schuhe angezogen hatte, ging er in einem leicht hüpfenden Gang die Treppe herunter. Ja, die Welt war wieder einigermaßen in Ordnung.

"Petunia, ich geh jetzt!", Harry ging an der Küche vorbei und griff nach seiner Jacke. Seine Tante steckte ihren Kopf durch die Küchentür und schaute ihn missbilligend an.

"Aber du bist pünktlich zum Essen wieder da. Ich hab keine Lust schon wieder für dich das Essen warm zu halten."

"Dann lass es doch." Harry fragte sich sowieso warum sie das tat. Dudley war mal wieder auf die Diät, also war das Essen alles andere als lecker. Da kaufte er sich doch lieber etwas [zu essen], als mit seiner Familie zu essen.

Harry nahm seine Tasche, warf sie sich über die Schulter, lächelte seiner Tante charmant zu und ging aus dem Haus.

Er schaute auf die Uhr. Viertel vor zwölf. Er musste sich beeilen, denn um zehn vor zwölf würde Mrs Figg wieder von ihrem täglichen Einkauf kommen. Wie gut, dass die alte Frau einen so genauen Tagesablauf hatte.

Er ging die Straße entlang und den Weg hinauf bis zu ihrem Haus. Die Katzen fingen an zu fauchen, doch als sie ihn erkannten, beruhigten sie sich wieder. Zielstrebig ging der durch den Wohnraum zu dem Kamin. Aus seiner Tasche holte er eine kleine Schatulle.

Heraus holte er sich eine Prise Flohpulver und warf diese in die Flammen. Plötzlich hörte er eine Stimme an der Haustür.

"Miez, Miez, Miez schaut doch mal wer da ist."

Die Stimme einer etwas älteren Frau ertönte bis hin zu Harry der wie erstarrt war. Die Flammen vor ihm loderten in einem hellen giftgrün.
Ruckartig drehte er sich wieder zum Kamin und sagte so leise und deutlich wie er konnte:

"Tropfender Kessel!"

Schritte kamen immer näher und Harry machte einen hektischen Sprung in die Flammen.
'Sie darf mich nicht erwischen. Sie darf mich auf keinen Fall erwischen!'

Und dieser Wunsch sollte ihm erfüllt werden, denn kaum war er verschwunden und die Flammen wieder gelb, da ging die Tür auf und Mrs Figg betrat den Raum gefolgt von einem Haufen Katzen.

"Hab ich hier nicht grade eine Stimme gehört. Tss, jetzt werd ich wohl schon paranoid. Kommt, Mieze, Mieze, kommt in die Küche, da gibt es lecker Milch.

***

Erleichtert sprang Harry aus dem Kamin, mit dem Glauben jedweder Gefahr entgangen zu sein, als er auch schon mit voll Karacho in jemanden rein lief.

"Waa ...!"

Er landete weich, aber seine "Unterlage" schien mit dieser Position nicht gerade zufrieden zu sein, denn ein scharfes:

"Runter!"

erklang von unten. Mühsam kraxelte Harry sich auf und stand endlich wieder auf seinen Beinen.

"Sorry, ich hab ... MALFOY!"

"POTTER!?!"

"Pssst, muss ja nicht gleich die ganze Winkelgasse wissen."

"Ohhhhh. Sag bloß der böse, böse Goldjunge ist von Opa Dumbledore weggelaufen. Na,na,na,na,na."

"H.a.l.t. d.e.i.n.e. K.l.a.p.p.e.!"

"H.a.s.t. d.u. e.i.n.e.n. S.p.r.a.c.h.f.e.h.l.e.r?"

Harry beschloss seinen Erzrivalen einfach zu ignorieren und wandte sich zur Tür. Doch das einfach-ignoriert-werden passte dem Malfoy Sprössling gar nicht in den Kram.

"Hey, Narbengesicht, ich rede mit dir. Also antworte gefälligst."

"Malfoy, hast du keine Freunde die du nerven kannst. Ach wie dumm von mir. Natürlich nicht. Deine einzigen "Freunde" können entweder nicht sprechen oder haben einen Sprachifehli, nich' war Draci?"

"DU....!"

"EEEEEch!"

Man konnte sehen das Malfoy jetzt richtig wütend war und irgendwie stieg in Harry eine unbändige Lust auf sich mit ihm hier und jetzt zu schlagen. Aber im Anbetracht der Tatsache, dass Tom, der Wirt jetzt schon komisch guckte und er auf die Aufmerksamkeit anderer Leute hervorragend verzichten konnte, beließ er es dabei und drehte sich zum zweiten Mal zu gehen und wandte sich zum zweiten mal zum Gehen

"Falls du nicht länger meine Nähe suchst, Malfoy, gehe ich jetzt."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er in den Hinterhof und war auch schon durch die Mauer bevor Malfoy es überhaupt bemerkte, dass er diesen Punkt verloren hatte.

Harry schlenderte zufrieden durch die Gasse nachdem er einen Zauber auf sich gesprochen hatte, der die Aufmerksamkeit von ihm ablenkte. Wie gut, dass er seit einer Woche endlich zaubern durfte. Hätte er schon vorher daran gedacht, hätte er sich den Ärger mit Malfoy sparen können, aber jetzt war es ja eh zu spät.

An seiner Beziehung zu Malfoy hatte sich in den letzten Jahren rein gar nichts geändert. Und scheinbar war das auch mit 17 nicht anders.

Hermine hatte ihm schon so oft gesagt, dass sie sich kindisch benahmen, was Harry aber ganz recht war. Er war sich hundertprozentig sicher, dass nach dem Abschluss Malfoy ein Todesser werden würde, wenn er es nicht schon war und so würden sie sich in diesem Krieg wieder gegenüber stehen. Und das es dabei nicht bei Furunkulus Flüchen bleiben würde war ihm klar.

***Flashback***

Harry und Hermine saßen zusammen auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Hermine besah sich grade die Schramme, die ihm von seinem Schlüsselbein über den Arm bis zum Ellenbogen ging.

"Warum musste das schon wieder sein? Was war es diesmal?"

"Ich weiß es nicht. Das Übliche eben. Er sagt etwas, ich sag etwas, er flucht, ich fluche, Snape kommt zieht mir Punkte ab, McGonagall kommt und zieht ihm Punkte ab. Alles wie immer."

"Nein, es ist eben nicht alles wie immer, Harry. Und es ist auch nicht ’das Übliche’. Vielleicht war er früher so, aber heute läuft es immer häufiger auf: Du sagst etwas, er sagt etwas, du fluchst, er flucht.
Fällt dir nicht auf, dass immer häufiger du anfängst."

"Mann, Hermine, ich bin halt nicht gern der brave Musterknabe aus dem Katalog. Ich will auch leben und meinen Spaß haben."

"Das nennst du Spaß?"

"Ja, das nenne ich Spaß. Es ist ein Kräftemessen. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, greife ich nie jemanden einfach so an. Malfoy und ich, das ist einfach so."

"Genau, dass meine ich!"

"Mine, ich weiß du hast es schwer mit mir, aber so ist es nun mal. So, und jetzt geh' ich ins Bett. gute Nacht!"

"Nacht, Harry!"

***Flashbackende***

Das war einer der leider selten gewordenen Momente, in denen er sich noch einigermaßen richtig mit ihr unterhielt. Aber wenn er es sich recht überlegte, hatte sie ihm auch nur wieder Vorschriften gemacht. Auch bei Ron war ihm das aufgefallen. Sie lebten sich auseinander. Sie waren immer noch beste Freunde, keine Frage, doch vieles hatte sich geändert.
Immer häufig kritisierten die beiden ihn. Er hoffte zwar, dass sich das wieder legen würde, wenn sie wieder in der Schule waren, aber allzu groß war seine Hoffnung nicht. Er musste sich wohl damit abfinden, dass sich auch die besten Freundschaften auseinander entwickeln können.

Er schob die Gedanken zur Seite und holte aus seiner Hosentasche eine Schachtel Zigaretten. Eigentlich wollte er ja aufhören, aber irgendwie brauchte er das um sich zu entspannen und abzulenken. Remus hatte ihn zwar etwas strafend angesehen als er es mitbekommen hatte, aber hatte dann selber eine mitgeraucht.

Mit der Zigarette im Mund kramte er sein Feuerzeug aus der anderen Tasche und steckte sie sich an. Einem tiefen Zug später ging er weiter Richtung Flourish & Blotts, mal schauen ob sie was Neues und Brauchbares hatten.

Er rauchte kurz seine Kippe zuende und öffnete dann mit einem 'Ding-Dong' die Tür und trat ein.

"Ah, Mr. Potter! Schön sie mal wieder zu sehen."

"Guten Tag, Sir! Haben sie neue Bücher reinbekommen?"

"Nichts was sie interessieren dürfte, aber schauen sie sich doch bitte um."

"Danke schön, Sir!"

Langsam schritte er durch die Regale, aber alles was er fand interessierte ihn entweder nicht oder er wusste schon genug über das Thema. Nach etwa 10 Minuten verabschiedete er sich wieder und trat zurück vor dir Tür.

Er überlegte was er als nächstes tun könnte und entschloss sich seine Schulbücher fürs nächste Jahr ein zu kaufen. Vorher musste er aber noch einen Besuch bei Gringotts machen um sich genügend Geld zu holen.

Mit zielgerichteten Schritten machte er sich auf zu Gringotts und wurde dort auch gleich von Griphook begrüßt den Harry schon seit seinem ersten Besuch hier kannte.

Dieser führte ihn mit den ihm schon bekannten Wagen hinunter zu seinem Verließ. Wie oft auch Harry schon in seinem Verließ war, jedes Mal beeindruckte es ihm von neuem. Er machte sie zwar nichts aus seinem Geld aber allein den Anblick der vielen Goldmünzen, die überall blinkten und blitzten fand er herrlich.

Nachdem er sich genug Münzen für das nächste Schuljahr genommen hatte, wurde er wieder nach oben gefahren. Als er wieder in der Winkelgasse stand, musste er für einen Moment die Augen schließen, so hell war es jetzt im Gegensatz zu den tiefen Kerkern.

Plötzlich sah er Neville Longbottom aus 'Madame Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten' kommen. Harry mochte Neville, keine Frage, aber ausgerechtet jetzt kam er ihm völlig ungelegen. Zwar lenkte der Zauber alle Aufmerksamkeit von ihm ab, aber wenn jemand ihn gut kannte, dann nützte auch der Zauber nichts.
Neville steuerte unbewusst direkt auf Harry zu und Harry wurde langsam panisch. Würde Neville ihn erkennen würde er ihn für den Rest des Tages nicht loswerden und die Anderen würden auch 100%ig davon erfahren.

Da sah Harry seine Rettung. Die Nokturngasse. Eigentlich ja kein Ort wo er sich aufhalten sollte, aber was kümmerte ihn die Meinung der Weasleys, Hagrids oder von Dumbledore. Schließlich war er ja volljährig. Schnell ging er zum Eingang der Gasse und schaffte das auch ohne von Neville gesehen zu werden. In der Gasse angekommen ging er direkt auf den Buchladen 'Alta Sapientia' (*1) zu. Er war schon einige Male hier gewesen.

Mit einem 'Ding-Dong' öffnet sich die Tür und Harry trat ein. Der ganze Buchladen war in einem sehr schummrigen Licht gehalten und erinnerte Harry irgendwie an 'Borgin & Burkes' auch ein Laden in der Nokturngasse. Den hatte Harry aber eher unfreiwillig in seinem zweiten Schuljahr besucht, da er aus dem falschen Kamin ausgestiegen war.

Nachdem sich seine Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten, schaute er sich nach anderen Kunden um, aber er schien allein zu sein. Zu seiner Rechten reihten sich reihenweise Bücherregale. Zu seiner Linken stand ein Tresen, der aber zurzeit unbesetzt war. Doch jetzt steckte der Verkäufer kurz seinen Kopf durch die angelehnte Tür hinter der Kasse und nickte ihm zu. An der gegenüberliegenden Wand war ebenfalls eine Reihe Regale. Alles in Allem war der Laden recht klein.

Mit auf die Buchrücken gerichteten Blick ging der Schwarzhaarige an den Regalen entlang. Wenn ihn ein Titel interessierte, zog er es heraus und las einen Moment darin.
Bei Büchern wie "Wie erzieh ich meine Kinder - Folterflüche bei Kinder" von Marian Minkin verzog er nur das Gesicht und ging schnell weiter. Da interessierten ihn doch schon Bücher wie " Verteidigung am Rande des Gesetz" von Klara Tynocks eher.

Auf diese Art und Weise ging Harry das ganze erste Regal entlang und bog dann in die Zweiter Reihe ein. Er hatte grade ca. ein Drittel des Regals geschafft als er gegen jemanden gegen lief.

"Können Sie nicht aufpassen", hörte er eine ihm sehr gut bekannte Stimme zischen.

"Malfoy!", sagte er nur resignierend, " verfolgst du mich oder suchst du einfach nur meine Nähe?"

"ICH DEINE Nähe suchen. Du tickst doch wohl nicht mehr richtig. Ist ja wohl eher andersrum."

"Lass mich einfach in Ruhe, Frettchen und geh zur Seite, ja."

"Vergiss es, Nabengesicht. Mach du doch Platz!"

"Ich will mich wirklich nicht mit dir prügeln, Malfoy, vor allem nicht in einem Buchladen, also geh zur Seite."

"Schiss? Also ich prügel mich gern mit dir."

"HA! Du suchst also doch meine Nähe. Sind wir etwa schwul?"

"Also ich bin’s nicht. Ob du es bist weiß ich nicht."

"Nein, ich muss dich enttäuschen. Bin ich nicht."

"Ich bin untröstlich."

"Das tut mir ja so Leid für dich. Aber ich kann’s nicht ändern. Kannst dich ja mit Parkinson trösten"

"Oder ich prügel mich mit dir."

"Noch eine Niederlage heute?"

"Nein, noch einen Sieg heute!"

"Sieg? Das ich nicht lachen."

"Dann lass es doch!"

"Ich mach was ich will und du lässt mich jetzt durch!"

"Was tust du eigentlich hier. Suchst einen Weg deinen Köter zurück zu holen."

"Ich hatte nie einen Hund."

"Oh, hast du deinen Paten schon vergessen?"

"Nein, aber wie kommst du jetzt auch meinen Paten, gerade waren wir doch noch bei Hunden."

"Sag mal bist du so doof oder tust du nur so?"

"Ich tu nur so, weil es tierisch Spaß macht dich aus dem Konzept zu bringen."

"Mich aus dem Konzept bringen? Das kannst du vergessen."

Harry liebte es. Diese sinnlosen Diskussionen um nichts und wieder nichts. Einfach nur schnelles Gelaber und versuchen das der andere zuerst ausrastet. Beide standen sich jetzt gegenüber und das Adrenalin peitschte hoch. Beide waren bereit auf die erste Bewegung des Gegenübers zu reagieren.
Und ja, es machte ihm Spaß. Hermine verstand es nicht, wie er so etwas lieben konnte. Manchmal fragte er sich, hasste er Malfoy eigentlich wirklich? Waren sie nicht eigentlich sogar auf eine seltsame Art und Weise befreundet? Eine Art Hass-Freundschaft?

Er hatte schon oft darüber nachgedacht was passiert wäre, wenn er das Freundschaftsangebot in seinem ersten Jahr angenommen hätte oder ob es sich zu einer Freundschaft wie die zu Ron und Hermine entwickelt hätte. Hätte ihm nicht ohne ihre Streitereien etwas entscheidendes gefehlt?
Er wußte es nicht.

"Meine Herren, ich würde es bevorzugen, wenn sie sich nicht in meinem Laden prügeln würden", erklang eine raue leicht zittrige Stimme hinter Harry.

Dieser fuhr herum und schaute den Mann,der dort erschienen war erschrocken an. Auch Malfoy schien ihn nicht bemerkt zu haben, denn auch er zuckte zusammen.

Vor ihnen stand ein Mann um die 60 Jahre und musterte sie durch seine eisblauen Augen. Seine Augen waren so hell, dass Harry für einen Moment dachte der Mann sei blind, doch die Augen waren gleichzeitig auch voller Strenge und Schärfe.

"Na, hat es euch auf einmal die Sprach verschlagen?"

Malfoy fing sich vor Harry wieder und sagte freundlich: "Nein, Sir. Tut mir Leid wenn wir etwas zu laut waren."

"Oh, das wart ihr nicht, ist ja eh niemand außer euch da. Aber kommt mal mit, ich glaube ich habe da etwas für euch."

Der Alte drehte sich um und ging um die Ecke. Harry war etwas mulmig bei der Sache. Er mochte diesen seltsamen Kauz nicht und wollte eigentlich auch nirgends hin gehen. Er blickte Malfoy an und für einen kurzen Moment konnte er auch bei ihm Unsicherheit sehen, doch sobald dieser den Blick von Harry spürte lachte er spöttisch.

"Na, Schiss, Potter?"

"Tss, ich doch nicht, du vielleicht?"

"Ne!"

"Na, dann können wir ja gehn."

Er folgte dem Ladenbesitzer und Malfoy folgte ihm. Der Mann wartete vor einem Wandvorhang, der ihm noch gar nicht aufgefallen war. Als Harry stehen blieb winkte der Mann ihn weiter.

"Nur zu, nur zu. Einmal durch die Tür bitte." Dabei zog er den Vorhang zur Seite und offenbarte eine alte Holztür.

Harry fühlte sich irgendwie an "Alice im Wunderland" erinnert. Eine Muggelkindergeschichte und seine Intinkte sagten ihm, dass er sich lieber umdrehen und gehn sollte. Doch hinter ihm stand Malfoy und vor dem wollte er sich keine Blöße geben.

Harry holte einmal tief Luft und öffnete mit einem Ruck die schwere Tür. Er sah hinein und da es drinnen noch dunkeler als in dem Laden war sah er erst einmal gar nichts.

Malfoy, der auch endlich etwas sehen wollte, gab Harry einen kleinen Stoß und trat dann selber ein. Auch er sah nichts.

"Und was soll ihr jetzt so besonderes sein, Sir?" fragte Harry verwirrt und drehte sich wieder zur Tür um. Doch da war kein "Sir" mehr. Die Tür hatte sich unbemerkt von den beiden Jungs wieder geschlossen und der Mann war weg.

Auch der Malfoyspross wandte sich jetzt wieder der Tür zu. Er versuchte sie zu öffnen, aber die Tür ließ sich keine Spur bewegen.

"Sir?" In seiner Stimme klang ein leichter Hauch von Panik mit.

Keine Antwort.

"Sir, bitte öffnen sie dir Tür. Das ist nicht lustig."

Wieder keine Antwort. Auch Bitten nützte also nichts.

"Sir! Machen sie sofort die Tür wieder auf! Mein Vater wird darüber nicht erfreut sein", drohte er ihm.

Doch wieder bekam er keine Antwort.

"Gib es auf, Malfoy. Wir sitzen hier fest."

"Wie kannst du dabei so ruhig sein. Wir sitzen ihr in einem dreckigen dunklen Loch rum und haben keine Ahnung was der Kerl draußen mit uns vor hat."

"Da es dunkel ist wissen wir nicht ob es dreckig ist. Aber warte mal nen Moment. Lumos! Schon besser."

Die beiden Jugendlichen sahen sich um. Sie befanden sich in einem kleinen Raum der keine 9 m² maß. An der Wand befanden sich zwei Kerzenständer und an der hinteren Wand [befand sich] ein großer Eichenschrank. Überall hingen Spinnweben und Staub. Harry ging zu den beiden Kerzen und entzündete sie mit einem Incendio!

"Also gegen die Dunkelheit habe ich abgeholfen. Mit dem Schmutz müssen wir uns zufrieden geben oder einen Ratzeputz anwenden. Ist dir überlassen. Naja und was der Kerl mit uns vor hat, da fallen mir nur zwei Sachen ein."

"Achja und was Mr. Superschlau?"

"Entwender er will Lösegeld oder er ist ein Diener Voldemorts. Das würde heißen du kommst ihr bald wieder raus und ich werde umgebracht. Alles klar soweit?"

So locker wie er nach außen hin tat war er in seinem Innern gar nicht. Der Gedanke bald zu sterben missfiel ihm eher, aber er wusste, dass er wenn er jetzt durchdrehte auch nicht besser dran war und so beruhigte er doch lieber Malfoy irgendwie.

"Ach so, wenn es sonst nichts ist." Ok, er versuchte zumindest ihn zu beruhigen.

"Beruhig dich. Lass uns lieber schaun was in dem Schrank da ist."

Damit hatte er wie beabsichtigt Malfoys Neugier geweckt. Beide näherten sich dem Schrank.

"Alohomora!"

Der Schrank sprang auf und zum Vorschein kam eine seltsame Kugel. Interessiert kamen die beiden Jungs näher.

"Was ist das?" fragte Malfoy.

"Ich hab keine Ahnung."

Malfoy streckte die Hand aus und bevor Harry er verhindern konnte hatte er beiden Hände auf die Kugel gelegt.

"Halt, was soll das? Du hast doch keine Ahnung was das ist."

Die Kugel, die etwa sie Größe eines Fußballs hatte fing plötzlich an in allen Regenbogenfarben zu leuchten. Drinnen bildete sich ein Nebel der zu wabern begann.

Malfoy, der es mit der Angst zu tun bekam, wollte seine Hände zurück ziehen, aber das funktionierte nicht.

"WAS?! Potter, ich krieg meine Hände nicht mehr los."

Die Panik stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben und auch Harry musste darum kämpfen ruhig zu bleiben. Mit beiden Händen griff er um Malfoy rum nach seinen Handgelenken und zog daran. Doch das hatte auch keinen Sinn. Schlimmer noch.

Als Harry sich von Malfoy lösen wollte, als er sah, dass das nicht klappte, funktionierte auch das nicht mehr.

"Scheiße!"

"Das kannst du laut sagen."

"Hallo! Hallo? Kann uns jemand hören? Hilfe!"

"Das hat keinen Sinn, Malfoy."

"Und was sollen wir sonst tun Potter?"

"Woher soll ich das wissen, Malfoy."

"Äh, Potter? Po ... Po ... Po ... POTTER!"

"Man, was schreist du mir so ins Ohr, ich steh direkt hinter dir falls du es nicht gemerkt haben solltest. Was ist?"

"Mei ... Mei ... Meine Hände!" sagte der Blonde mit einer weinerlichen und leicht panischen Stimme.

"Ja, sie kleben fest. Meine auch!"

"Aber, aber sie doch mal. Sie ... Sie verschwinden!"

"WAS? Aber ..."

Doch Malfoy hatte recht. Langsam aber sich tauchten seine Hände in die Kugel ein und er konnte es nicht verhindern. Geschockt starrten der Slytherin und er Gryffindor auf die verschwindenden Hände. Immer schneller versanken diese in der Kugel.

Jetzt waren die Hände schon komplett verschwunden und es hörte nicht auf. Da kam Leben in die Jungen und sie begannen wie wild an ihren Händen zu ziehen und zu zerren.

Doch sie versanken unaufhörlich in der Kugel. Keine Minute später war Malfoy bis zu den Ellenbogen versunken und auch Harry's Hände waren weg.

Malfoy fing an zu schreien und Harry konnte es ihm nicht einmal verübeln. Immer weiter versanken sie.

"Mann, Potter tu doch endlich was. Mein Kopf verschwindet gleich."

"Was soll ich denn bitte tun. Warte mal mein Zauberstab."

"Wo ist der?"

"Der liegt neben der Kugel."

"Sorry, hab grad keine Hand frei." zischte Malfoy sarkstisch.

"Versuchs mit dem Mund."

"Ich soll was??"

"Du sollst ihn mit dem Mund nehmen und zwar schnell."

"Sag, mal tickst du noch ganz richtig?"

"Gib. mir. meinen. Zauberstab."

Zwar schaute Malfoy immer noch etwas skeptisch, aber trotzdem beugte er sich zu Harry's Zauberstab. Nach einigen Versuchen hatte er ihn und drehte sich zu Harry um. Das war gar nicht so einfach wenn man bedenkt, dass ihre Arme dabei waren grade in der Kugel zu verschwinden.

“Hier!"

Malfoy hatte den Zauberstab quer im Mund und Harry nahm ihn ihm jetzt so ab das die Spitze nach vorn zeigte.

"Das wird doch nie was. Du jagst uns höchstens alle in die Luft.

"Dach wichrt chron!"

"Nein, das wird nichts. Man lass den Scheiß!"

"Re ..."

Doch genau in dem Moment indem Harry grade einen Zauberspruch sagen will, fällt ihm der Stab aus dem Mund genau auf die Kugel wo er auch bald darauf verschwand.

"Das hat's jetzt gebracht."

"Fällt dir verdammt noch mal was besseres ein, Malfoy?"

Harry bekam keine Antwort. Beide starrten nur noch auf ihre verschwindenden Gliedmassen. Harry hatte das Gefühl, dass es immer schneller ging. Malfoy war bereit bis kurz vor der Schulter versunken.

"Ich will nicht sterben." kam es fast unhörbar von Malfoy. Harry musste schlucken. Nie hätte er gedacht, dass Malfoy so etwas sagen würde. Aber hatte er gedacht, dass er irgendwann mit Malfoy in eine solche Situation kommen würde? Nein, hatte er ganz sicher nicht.

"Weißt du was ich mich gefragt habe als wir uns vorhin im Laden gegenüberstanden? Ich habe mich gefragt was vermutlich gewesen wäre hätte ich deine Freundschaft im ersten Schuljahr angenommen. Ich glaub als erstes wäre ich nach Slytherin gekommen."

"DU nach SLYTHERIN!! Du willst mich verarschen, oder?"

"Ne, der Hut wollte mich erst nach Slytherin schicken, hat sich aber überreden lassen."

"Ich glaubs nicht", schnaubte Malfoy "aber wenn du mein Angebot angenommen hättest, dann hättest du dich vermutlich nicht mehr so gut mit Wiesel und Granger verstanden."

"Kann schon sein."

Schweigen. Sie versanken immer weiter. Draco stand das "Wasser“ bis zum Hals. In seinen Augen blitzte die Panik.

"Draco?"

Malfoy zuckte zusammen. Harry hatte ihn zum ersten Mal überhaupt mit seinem Vornamen angesprochen.

"Ich biete dir hiermit meine Freundschaft an. Ich weiß, wir haben uns in der letzten Jahren nicht grade gut verstanden, aber ... stell dir einfach vor ich würd dir die Hand hinhalten."

"Harry, wir werden keine fünf Minuten mehr leben."

"Na und? Dann sterben wir wenigstens im Beisein von einem Freund."

Draco schien einen Moment zu überlegen.

"Angenommen. Stell die einfach vor ich schüttel die jetzt die Hand."

Wieder schwiegen sie sich an. Dracos Brust verschwand jetzt immer schneller in der Kugel. So weiter die Beiden in der Kugel verschwanden, desto größer schien sie zu werden und umso schneller versanken sie. Draco fing an zu zittern und schaute panisch auf die immer näher kommende Kugel.

"Keine Angst. Du bist nicht allein" flüsterte Harry ihm ins Ohr. Und er meinte es Ernst. Als die Kugel bei Dracos Gesicht angekommen war hielt er seinen Kopf daneben und zusammen wurden sie mit einem Schwups von der Kugel aufgezogen. Keine Sekunde später war der Raum leer und nur noch die brennen Kerzen ließen auf die ehemalige Präsenz zweier Jugendlicher schließen.


(*1) lateinisch und heißt soviel wie "schwarze Weisheit"




Das wars dann auch, ich weiß fieses Ende, aber naja.
Krieg ich ein paar Kommis?
cu
MissMess
Nida mit dar rechtschraibunk!
Kaina macht den dudan!

Janine0906
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 31
Registriert: 09.11.2007
Beiträge: 92

Beitragvon Janine0906 » So 30 Dez, 2007 16:23

Das wars??? Seltsames Ende... Das erklärt den Zeitungsartikel nicht und warum sie eingesaugt wurden und wer der mann war, der sie eingesperrt hat, usw. Da bleiben eine Menge fragen offen!!
Aber sonst war es ganz gut, die ff war nur etwas seltsam... :D
Harry Potter und Charmed for ever!!!!!!!!