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[HP] Verzauberte Geheimnisse - Das Tagebuch einer Hexe [2.8.] NEU

Avaríe
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[HP] Verzauberte Geheimnisse - Das Tagebuch einer Hexe [2.8.] NEU

Beitragvon Avaríe » Sa 28 Jul, 2007 21:57

soo jetzt habe auch ich mich dazu aufgerafft, eine FF zu schreiben :) Schreibe grade fleißig am zweiten Eintrag, freu mich aber jetzt schon über Kommies :) And here it begins:

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Samstag, 05. August 1971

Ich habe noch nie in meinem Leben ein Tagebuch geführt, doch heute wurde mein Leben einfach zu komisch, dass ich einfach etwas brauchte, bei dem ich mich etwas erleichtern und vielleicht meine Verwirrung etwas beheben kann.
Nun, wie fängt man am besten an?!
Mein Leben war ja schon immer etwas komisch, aber heute war eindeutig der komischste Tag meines Lebens. Nachdem ich aus der Schule gekommen bin und in die Küche ging, um etwas zu essen, hab ich meine Mum hysterisch rumkreischen hören. Völlig verwirrt habe ich sie in der Küche gefunden, wie sie mit einem Besen aus unserem Fenster andauernd hinausschlug. Zuerst dachte ich ja, dass sie mittlerweile wohl völlig übergeschnappt sei, doch dann habe ich gesehen, dass auf der Fensterbank eine Eule saß. Irgendwie hatte mich Mum wohl bemerkt, denn sie holte den Besen wieder rein, schloss das Fenster und drehte sich erschöpft und einem Nervenzusammenbruch nahe in meine Richtung. Nachdem sie mein fragendes Gesicht gesehen hatte, sagte sie nur: „Die sitzt da schon den ganzen Morgen und ich bekomm sie da einfach nicht weg!“ Da musste ich unweigerlich anfangen zu grinsen, worauf Mum direkt kreischen musste: „DAS IST NICHT LUSTIG!!“ Belustigt hab ich mir die Eule nochmal angesehen und das entdeckt, was meine Mum dezent übersehen hat: Die Eule trug einen Brief mit sich! Schnell stürmte ich zum Fenster, öffnete es wieder und griff nach der Eule. Diese streckte ihr Bein aus, damit ich ihr den Brief ohne weitere Schwierigkeiten abnehmen konnte und sobald ich ihn in der Hand hielt, flog sie weg. Briefe per Eulen verschicken – das hab ich ja noch nie gehört! Komischer weise hat sich meine Mum aber nicht dadrüber gewundert... Sie hat nur dumm geguckt, als sie den Brief bemerkt hat. Aber ich hab bestimmt auch nicht besser ausgehen, nachdem ich gesehen habe, dass da vorne mein Name drauf stand: Eleni Sheffield! Hinter mir hörte ich nur Mum wispern „Ich wusste, dass es irgendwann kommt, ich wusste es...“. Neugierig und verwirrt hab ich natürlich sofort den Brief aufgerissen. Darin enthalten war eine Einladung zu Hogwarts, Schule für Zauberei und Hexerei! Gibt es sowas? Gibt es sowas wie Magie? Kann ich – ausgerechnet ich, das Außenseiter-Mädchen – sowas wie zaubern? Aber wieso auf einmal? Warum wusste ich das nie?
Aber nicht nur das... Nachdem ich dem Brief erst gar nicht geglaubt habe (war bestimmt wieder einer der üblichen Scherze von meinen dummen Mitschülern) und ihn schon wegschmeißen wollte, rief Mum lauf „Niiiccchhhtt!“. Kurz darauf hat sie mir dann seit langem wieder etwas über meinen verstorbenen Vater, Maxwell Sheffield, erzählt, etwas, dass sie mir bisher noch nie erzählt hatte. Er starb, als ich 4 Jahre alt war und meine Erinnerung reicht kaum bis dahin zurück. Wie er starb, weiß ich jedoch erst seit heute. Meine Mum erklärte mir lang und breit, dass es wirklich Zauberei gibt, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich es glauben soll. Sie hat mir erzählt, dass mein Vater bei einem Zauberunfall im Zaubereiministerium umgekommen sei. Gibt es ein Zaubereiministerium? Und wenn ja, warum hab ich dann nie etwas davon gehört? Die Magie habe ich auf jeden Fall von ihm geerbt, da Mum wohl so eine „Gabe“, wie sie es nennt, nie besessen hat. Mein Kopf schwirrt jetzt noch von dem stundenlangen Gespräch, das sie mehr mit sich selbst als mit mir geführt hat..
Ich versteh das einfach alles nicht.. Warum kommt auf einmal so eine Riesenwoge des Unerwarteten auf mich? Heißt eine Hexe zu sein etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Werde ich dann noch eine Außenseiterin sein oder kann ich endlich Freunde finden? Und ist das vielleicht der Grund, warum ich nie von den Anderen akzeptiert wurde?
Aber vielleicht wache ich morgen auf und Mum sagt mir, dass ich das alles nur geträumt habe oder dass das alles nur ein großer Scherz war. Ja, so wird es bestimmt gewesen sein.. Denn wenn ich wirklich zaubern könnte, dann hätte ich doch was bemerkt, oder?! Okay, es sind schon ab und an ein paar merkwürdige Dinge passiert, doch muss das Magie gewesen sein?!
Ach ich weiß es einfach nicht... Ich werde jetzt schlafen, morgen klärt sich bestimmt alles, hoffe ich zumindest....

Eleni
Zuletzt geändert von Avaríe am Do 02 Aug, 2007 21:33, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitragvon Leanne » Sa 28 Jul, 2007 22:04

Jaaaaaaaaa ich durfte es als erste lesen! *yehaa*

Ja also ich habs jetzt schon zweimal gelesen und ich finds immer besser! :)

Was soll man dazu noch sageb, ich finds einfach nur spitze!

Und jetzt mal ein Trommelwirbel für dich Heike! *auf dem Schlagzeug spiel*

ja also dann noch viel spaß beim weiterschreiben!

*knuddel*

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Beitragvon Avaríe » Sa 28 Jul, 2007 22:10

Hihiii du gelbes Partyhütchen :) Daankee für das liebe Kommie *knuff* Vlt müssen wir aus dem Kölnarenakonzert im Trommelwirbeln ein Duett machen?! ;)

Aber ich bin schon Ideen für gaanz viele Einträge am sammeln, rap zap werden hier mehr kommen!
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Beitragvon Wehwalt » So 29 Jul, 2007 00:29

Hübsch geschrieben ... aber Deine Heldin wird ja offensichtlich in denselben Jahrgang kommen wie Snape, Lily, James etc. Bisher hast Du nichts verraten, aber falls irgendwann Inhalte des 7. Bandes eine Rolle spielen, solltest Du bitte in den Thread-Titel "Spoiler" schreiben.
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Beitragvon Avaríe » So 29 Jul, 2007 12:51

Keine Panik, eigentlich wollte ich überhaupt nicht auf das siebte Buch eingehen, sondern einfach nur Elenis Geschichte erzählen ;) Falls es mich jedoch trotzdem irgendwie zum siebten Buch hinführen sollte, dann werde ich natürlich sofort den Spoiler benutzen :)
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Lilith
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Beitragvon Lilith » So 29 Jul, 2007 19:30

Heikchen, dass ist toll :D

Echt schöne Geschichte, auch dass es in Tagebuchform ist ^^

Weiter, weiter, weiter :mrgreen:
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Beitragvon Avaríe » So 29 Jul, 2007 23:47

Danke für eure lieben Kommies :) Und direkt mal zwei Einträge, wenn auch nicht so lange wie der erste!

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Sonntag, 06. August 1971

Liebes Tagebuch,
leider muss ich sagen, dass sich nichts so wirklich geklärt hat. Heute hat Mum mir noch mehr von der „Zaubererwelt“ erzählt: Berühmte Magier, Schutzfunktionen von ihnen vor uns – den „nichtmagischen Menschen“ (was für ein komisches Wort...), Sachen, die man mit Magie anstellen kann... Aber ich versteh trotzdem nicht, dass, wenn es die Zauberei gibt, ich nie etwas bemerkt habe.
Jedoch hat sich meine Verwirrung insoweit gelöst, dass ich froh bin, eine Zauberin zu sein. Sagt man eigentlich Zauberin oder Hexe? Denn Hexe wird immer als schlecht empfunden.. Ach warum nicht, warum sollte man nicht Hexe sagen können, wenn es doch so ist, auch wenn Zauberin viel eleganter klingt.
Morgen will Mum mit mir meine Schulsachen kaufen. Wo kauft man denn Zaubereisachen? Das hat sie mir nämlich heute noch nicht erzählt. Die gibt’s doch bestimmt nicht mal eben um die Ecke, oder doch?! Mittlerweile halte ich ja doch alles für möglich. Bin doch sehr gespannt darauf, endlich welche in meinem Alter zu treffen, die genau so sind wie ich.
Aber am meisten freue ich mich im Moment darauf, morgen meinen Zauberstab zu bekommen. Ich glaube, wenn ich den habe, dann werde ich endgültig feststellen können, ob und wie viel Magie jetzt wirklich in mir steckt. Mum meinte nämlich auch, dass ein Zauberstab der Weg ist, mit dem man am meisten zaubern kann. Klar, es gebe wohl auch noch Tränke und alles, aber mit dem Stab werde man am meisten machen.
Jetzt bin ich doch etwas aufgeregt. Eine Hexe! Ich bin eine Hexe! Ich glaube, ich werde jetzt schnell schlafen gehen, damit ich morgen umso schneller meinen Stab kaufen kann.

Eleni

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Montag, 07. August 1971

Liebes Tagebuch,
ICH HABE IHN! Ich hab meinen eigenen Zauberstab, du glaubst nicht, wie glücklich ich bin.
Aber jetzt mal von Anfang an. Wie versprochen ist Mum heute morgen mit mir losgegangen, um meine Schulsachen zu kaufen. Es gibt hier eine extra versteckte Straße, die Winkelgasse. Um in sie hineinzukommen, muss man erst durch den „Tropfenden Kessel“ und dort auf eine Art Hinterhof. Da muss man dann auf einen bestimmten Stein tippen und – schwups – bewegt sich die Mauer und man kommt inmitten einer Straße mit Hochbetrieb aus. Was es nicht da alles zu kaufen gibt! Als erstes hat Mum mich mit zur Zaubererbank „Gringotts“ genommen. Zauberer haben auch ihr eigenes Geld und bei Gringotts liegt noch das Geld meines Dads, unberührt seid dem Tag seines Todes.. Aber das Geld liegt nicht einfach so irgendwo, sondern in richtigen Verließen! Und um zu dem jeweiligen zu kommen, muss man erstmal eine kleine Achterbahnfahrt hinter sich bringen. Dort hat Mum dann Geld eingesteckt und, so schnell, wie wir gekommen sind, sind wir auch wieder gegangen.
Danach sind wir erstmal in einen Laden zum Bücher kaufen gegangen, anschließend habe ich mir meine Schulkleidung (für mich doch schon etwas merkwürdig, immer mit diesen Umhängen rum zulaufen) und noch meine sonstigen Utensilien wie Kessel usw. besorgt. Aber dann, endlich, gingen wir zu dem Laden „Ollivanders“. Der ganze Laden ist voll mit Zauberstäben zugestapelt. Andauernd hat mir der Verkäufer neue Stäbe in die Hand gedrückt, mit denen ich immer rumwedeln sollte. Und dann hat er mir einen gegeben, mit dem ich während des Wedelns den gesamten Fußboden mit Sonnenblumen überschwemmt habe: Ein neuneinhalb Zoll langer Zauberstab aus Rosenholz mit einem Einhornhaar! Was genau das alles nun zu bedeuten hat, weiß ich nicht, aber ist ja auch egal. Aber ich habe in diesem Moment zum allerersten Mal in meinem Leben richtig gezaubert!
Danach hat Mum mir noch eine Eule gekauft, eine richtig schöne, sehr dunkle. Ich glaube, ich werde sie Viggo nennen. Ja, so nenne ich sie!
Ich kann es kaum noch erwarten, bis ich endlich nach Hogwarts fahren darf. Zwar habe ich heute noch niemanden aus meinem Alter in der Winkelgasse kennen gelernt, aber ich hoffe, das wird sich alles noch ergeben. Und dann, eines Tages, kann ich wirklich zaubern, so wie es mein Dad gekonnt hat...
Noch fast ein Monat, bis es endlich los geht. Ich will sofort hier weg, sofort nach Hogwarts. Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass es mir hier schlecht geht, nein, natürlich nicht.. Aber das ist doch ein komplett anderes Leben und ich kann es einfach kaum erwarten, dieses endlich richtig kennen zu lernen!
So, ich bin sehr müde von dem heutigen Tag und hau mich jetzt mal auf’s Ohr.

Gute Nacht,
Eleni
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Lilith
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Beitragvon Lilith » Mo 30 Jul, 2007 20:40

Ich glaube, ich werde sie Viggo nennen :lol: :lol:

Zwei tolle Einträge, echt toll :D

Einfach eine schöne Geschichte, auch wie duuh die Erlebnisse zu Papier bringst ^^
Smile. It confuses people.

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Beitragvon Avaríe » Di 31 Jul, 2007 15:48

Jaaa Viggo an die Macht :lol: Wenn cih später nen Hund hab, werd ich den so nennen ;)

Dankeschöön :) Sobald ich wieder zuhaus bin, werd ich wieder was weiterschrieben
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Vierter Eintrag

Beitragvon Avaríe » Mi 01 Aug, 2007 22:48

Montag, 01. September 1971

Liebes Tagebuch,
ich weiß, ich habe lange nicht mehr geschrieben. Doch ich muss gestehen, dass nichts erwähnenswertes mehr vorgefallen ist. Heute jedoch ist ein besonderer Tag: Ich sitze gerade im HogwartsExpress und bin auf den Weg in ein komplett neues Leben. Was mich da erwartet? – Keine Ahnung. Was ich mir davon verspreche? – Viel!
Ich war so aufgeregt, dass ich diese Nacht andauernd aufgewacht bin. Jede Stunde war ich wieder wach und habe immer wieder versucht, meinen Wecker mit meinen Blicken zu hypnotisieren, damit er schneller geht. Doch je länger ich gestarrt habe, desto langsamer verging die Zeit, weswegen ich wieder eine Stunde lang schlief. Sobald der Wecker dann endlich das angezeigt hatte, was ich wollte, stürmte ich sofort nach unten, wo bereits meine Koffer auf mich warteten und das letzte Frühstück, dass ich bis Weihnachten von meiner Mum gekocht bekomme. Danach bin ich sofort wieder nach oben geeilt, habe mich umgezogen, mir Viggo geschnappt und bin sofort zum Auto gelaufen.
Auf King’s Cross hat Mum mich dann zwischen Gleis 9 und 10 gebracht, ich musste zum Gleis 9 ¾. Sowas gibt’s wirklich! Ich habe es ja auch nicht geglaubt.. Man muss sich da nur gegen einen bestimmten Ort zwischen den zwei Gleisen lehnen und – schwups – ist man da, wo dich eine rote Lok willkommen heißt. Das Gleis war ja so überflutet von Schülern, ich habe mich richtig erschrocken! Aber auch sie schienen sich alle auf Hogwarts zu freuen, was doch wohl ein gutes Zeichen ist, oder?!
Ich wüsste nur gern, woher Mum weiß, wie man auf das Gleis kommt. Immerhin war sie ja niemals selber da. Hat Dad ihr das früher vielleicht mal erzählt? Haben sie da über meine Zukunft geredet, dass ich auf so eine Schule geh? Aber ich war doch damals so klein, warum redet man über sowas und wieso hat Mum genau so ein Detail behalten?! Ich weiß es nicht und werde es wohl wahrscheinlich nie erfahren, denn Mum redet selten über Dad.
Nun, wir sind am Gleis angekommen und zuerst habe ich nach einem Abteil gesucht, in dem ich mich etwas ausbreiten kann. Und hier sitze ich nun und schreibe, um dich auf den neuesten Stand zu bringen.
Ich habe noch immer Mum’s trauriges Gesicht vor Augen, wie sie dem Zug nachsah. Ich fühle mich doch ein wenig... schuldig? Ja, vielleicht ist das das richtige Wort. Nun, ich fühle mich schuldig, weil ich sie hier einfach zurücklasse, ohne irgendjemanden, der bei ihr bleibt. Jetzt ist sie das erste Mal ganz alleine in unserem Haus. Seit Dad tot ist, habe ich sie nie allein zuhause gelassen und jetzt plötzlich für eine so lange Zeit. Ich habe mich so auf ein neues, anderes Leben gefreut, dass ich nicht sehr an sie gedacht habe. Ich glaube, sie hat das Gefühl, einen Teil von mir zu verlieren. Und das will ich doch gar nicht, ich will sie nicht vergessen oder zurücklassen, ich will doch nur etwas mehr mein Leben erforschen und endlich Sachen herausfinden, die mir mein ganzes Leben vorenthalten wurden. Erkläre ich damit Mum für schuldig, schuldig dafür, dass sie einfach mein Leben geändert hat, dass sie mir verschwiegen hat, was ich bin?! Nein, Mum trägt nicht die Schuld daran, vielleicht im weitesten Sinne, doch sie meinte es doch nur gut mit mir. Aber ich glaube, ich höre besser auf, über sowas nachzudenken, sowas muss ja nun wirklich nicht direkt schon am ersten Tag in Hogwarts mir alles vermiesen. Ich habe mich auf diesen Tag gefreut und ich werde ihn mir nicht nehmen lassen, denn heute ist der erste Tag eines neuen Lebens!
Ich muss aufhören, es wird Zeit, meinen Umhang anzuziehen. Ich werde dir heute Abend noch einmal schreiben, um dir alles genau von Hogwarts zu berichten!

In regelrechter Vorfreude,
Eleni
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Beitragvon Wehwalt » Do 02 Aug, 2007 01:44

Hanuta, Du schreibst wirklich sehr nett! Nichts besonders Aufregendes bisher, aber der Text ist sehr überzeigend in seiner Subjektivität. Die Aufregung der Kleinen ist wirklich mit Händen zu greifen,
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Beitragvon Lilith » Do 02 Aug, 2007 15:58

Heikchen, das ist toll :D

Wie duuh ihre Gedanken widerspiegelst ach und einfach alles :D

Schöne Geschichte ^^
Smile. It confuses people.

Schizuoka
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Beitragvon Schizuoka » Do 02 Aug, 2007 19:26

ich kann mich mandy nur anschließen^^

einfach nur eine tolle, schöne geschichte^^
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~Schattenkind~
Werde der Mensch der du bist.
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Beitragvon Avaríe » Do 02 Aug, 2007 19:33

Danke ihr lieben *alle knuff*
Schreib grad fleißig weiter, wenn ich mich beeil, kann ich nachher schon wieder was on stellen :)
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Fünfter Eintrag

Beitragvon Avaríe » Do 02 Aug, 2007 21:32

jippiiieeh ich hab den nächsten fertig ;)

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Noch immer Montag, 01. September 1971

Liebes Tagebuch,

da bin ich wieder! Ich hab so viel zu erzählen, ich weiß gar nicht, wo ich eigentlich anfangen soll.
Nachdem ich mir meinen Umhang angezogen hatte, kam ein Mädchen in mein Abteil und fragte, ob sie sich zu mir setzen könne. In ihrem ursprünglichen Abteil wären wohl nur ein paar dumme Jungs, die die ganze Zeit nur rumzaubern würden und irgend einen Mist machen. Sie ist genauso alt wie ich und ihr Name ist Manu. Wir haben uns ein bisschen unterhalten und sie ist wirklich nett! Sie wusste genauso wie ich nicht, dass sie zaubern kann, wobei sie nicht wie ich jemanden in der Familie hat, der Zauberer ist. Das Gute daran ist natürlich, dass wir was gemeinsam haben, nämlich überhaupt keine Ahnung von der Magie. Und genauso wie ich kennt sie in dem Zug überhaupt niemanden. Ich glaube, ich habe meine erste richtige Freundin gefunden...
Klar, es ist komisch, das jetzt schon zu behaupten, obwohl ich sie erst seit ein paar Stunden kenne, aber irgendwie habe ich das im Gefühl. In meiner alten Schule war ich ja immer nur die Außenseiterin und von vielen der Beachtung nicht wert. Klar, ab und an haben sich mal welche von denen richtig mit mir unterhalten und waren ganz nett zu mir, aber ich würde sie selber nicht als Freundinnen bezeichnen. Aber Manu, Manu ist anders. Ich spüre das einfach... Und es macht wirklich Spaß, mit ihr zusammen zu sein. Mit ihr verging die Zeit im Zug wie im Flug.
Und auf einmal wurde der Zug langsamer. Wir wollten schon unsere Sachen zusammenpacken und mitnehmen, als eine Stimme durch den Zug schallte und bekannt gab, dass alles zum Schloss hochgebracht werde. Manu und ich sind dann zusammen aus dem Zug ausgestiegen und draußen hörten wir einen Mann rufen, der immer wieder „Erstklässler hierher“ rief. Er war nicht schwer zu finden, denn er war riesig! Er erinnert mich irgendwie daran, dass Obelix bei „Asterix und Obelix“ früher in den Zaubertrank gefallen ist. Vielleicht ist das bei dem Mann ja auch der Fall, wer weiß?! Aber er scheint sehr freundlich zu sein, trotz seiner einschüchternden Größe. Er hat uns von dem großen Gedränge der anderen Schüler weggeführt und brachte uns zu einem See. Dort warteten Boote auf uns, in die wir uns zu viert hinein setzten. Langsam setzten diese sich von allein in Bewegung und als wir um eine Kurve bogen, sagte der große Mann: „Und jetzt, macht euch auf was gefasst!“ Und was wir sahen, hat mich total umgehauen: Ein riesengroßes Schloss, beschienen vom Mondschein. Seit diesem Augenblick an bin ich mir sicher, in Hogwarts genau richtig zu sein.
Als wir dann im Schloss angekommen waren, hat uns eine Lehrerin hinein begleitet und uns erklärt, was als nächstes passiert: Jeder Schüler wird aufgerufen und muss einen Hut aufsetzen. Der bestimmt dann, in welches Haus man sein ganzes Hogwarts-Leben verbringen wird. Es gibt vier Häuser: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Jedes Haus hat andere Eigenschaften und nach denen werden die Schüler „sortiert“. Dann wurden wir in die „Große Halle“ geführt. Die ist einfach riesig! Und die Decke erst – sie ist hoch oben und sieht genauso aus wie der Himmel draußen, einfach toll. In der Halle selbst stehen 4 riesige Tische, für jedes Haus eins. Und an einem Ende der Halle ein Tisch mit allen Lehrern dran. In der Mitte der Halle stand ein Stuhl mit dem besagten Hut drauf, der auf einmal anfing, zu singen. Er erzählte uns was über die verschiedenen Häuser und danach wurden wir dann einzeln nach vorne zum Hut gerufen.
Als ich dran war, eilte ich nach vorne, setzte mich auf den Stuhl und zog mir den Hut auf. Ganz leise flüsterte er zu mir: „Nun, du bist nicht schwierig, ich glaube, du gehörst nach“ und das nächste sagte er laut in die Halle hinein „Gryffindor!“ Erleichtert, das hinter mir zu haben, stürmte ich auf den Tisch zu und setzte mich neben ein Mädchen, dass kurz vor mir auch nach Gryffindor geschickt wurde. Ich glaube, ihr Name ist Mandy. Kurz darauf war auch Manu dran, den Hut aufzusetzen. Ich hab so gehofft, dass sie auch nach Gryffindor kommt, doch kaum hatte sie den Hut auf, da rief er schon „Ravenclaw!“. Etwas traurig sah ich ihr nach, wie sie zu einem der anderen Tische ging. Doch das hatte ich schon bald vergessen, denn kurz darauf waren alle anderen auch auf die Häuser verteilt und der Schulleiter, der Dumbledore heißt, erhob sich. Er richtete ein paar überhaupt keinen Sinn ergebene Worte an uns, zählte kurz ein paar neue Verbote des Hausmeisters Filch auf und danach wünschte er uns guten Appetit. Mein Magen knurrte schon einige Zeit lang und ich konnte es kaum erwarten, endlich etwas zu essen. Ich hatte mich richtig erschrocken, als auf einmal alles Erdenkliche an Essen vor mir auf dem Tisch stand. Schnell häufte ich mir den Teller voll und habe so viel gegessen wie schon lange nicht mehr.
Eine viertel Stunde später hat sich dann Dumbledore nochmal erhoben und wünschte uns ein schönes Schuljahr und eine gute Nacht. Auf einmal brach ein Tumult los, denn alle standen auf und stürmten aus der Halle hinaus, außer wir Erstklässler. Einer der älteren jedoch blieb und hieß uns an, ihm zu folgen. Er brachte uns einige Treppen hoch und an sich bewegenden (!!) Portraits vorbei. Dann blieb er vor einem mit einer fetten Dame drin stehen und erklärte uns, dass dies das Eingangsloch zu unserem Gemeinschaftsraum sei und man ein Passwort zum Hineinkommen braucht. Er verriet es uns, das Bild schwang zur Seite und wir befanden uns auf einmal in einem großen Raum mit vielen Sesseln und einem Kamin. Er zeigte uns, wo unser Mädchenschlafraum war und dort angekommen, lagen unsere Sachen bereits auf die Betten verteilt. Ich liege direkt am Fenster. Es hat eine wunderbare Aussicht, da wir uns in irgendeinem Turm befinden. Hier kann man das ganze Gelände rund um Hogwarts beobachten. Die Aussicht ist wirklich wunderschön!
Ach, es ist einfach toll hier, ich freu mich schon richtig auf morgen.
Ich hoffe, dass sich das alles nicht als Traum herausstellt, dafür ist es einfach zu toll. Obwohl ich erst seit heute Abend hier bin, möchte ich es doch nie missen müssen. Ich glaube, wenn ich morgen aufwache, und das alles kein Traum ist, schreibe ich Mum eine Eule, damit sie sich nicht so einsam fühlt und ich ihr alles erzählen kann.
Oh Gott, ich merk erst jetzt, wie müde ich eigentlich bin! Ich werde jetzt wohl besser schlafen.

Gute Nacht,
Eleni
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