Wie immer formvollendet, Denki!

Danke für die Blumen...

Deinen Ausführungen kann ich aber auch als Mann nur zustimmen (damit meine ich jetzt freilich nicht den Teil der deine eigene Vergangenheit betrifft )

Aber ist das nicht ganz logisch, das man zuerst schaut, ob sie jemandem mit ihren Geschichten schadet?
Das ist mein erster Gedanke.

Serena hat geschrieben:Aber ist das nicht ganz logisch, das man zuerst schaut, ob sie jemandem mit ihren Geschichten schadet?
Das ist mein erster Gedanke.

Natürlich ist das ein wichtiger Aspekt, der allerdings nicht leicht einzuschätzen ist. Am Anfang glaubt man die Geschichte noch oder ist vielleicht nicht sicher, ob da nicht doch ein Kind ist, was vernachlässigt wird. Auch das Kind, das sie von Tommi will könnte irgendwann Leidtragender sein. Doch wer will das entscheiden?

Man mag das als harmlos einschätzen, das kann sich aber sicherlich von einer auf die andere Minute ändern. Stell dir vor, sie klaut irgendwo nen Kind aus nem Kinderwagen, nur um Tess eins vorführen zu können... schon ist die Grenze bei weitem überschritten. Das Problem ist doch diese gewisse, latent vorhandene subjektiv empfundene Unberechenbarkeit solcher Leute.

Tja.. das stimmt, Julia, da geb ich dir Recht. Aber ich bin da der Optimist, der sagt, das es immer nur besser werden kann!

Natürlich soll ein Kind Kind sein dürfen! Für nichts anderes sind sie da! Kinder sind wundervoll, wenn man sie sein lässt...

Das wird ja jetzt eine richtige Intrigantenoper.

Also, liebe Tess ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass deine Fürsorge schon rührend ist, mir - wenn ich an Tommys Stelle wäre - aber wohl entschieden zu weit gehen würde.

Ich denke, du hast ihm wohl einen Bärendienst damit erwiesen, da du ihn mit einer erfundenen Geschichte quasi ferngesteuert hast und dich über seinen eigenen Willen hinweg gesetzt hast.

Und was die Lügerei angeht steht das nun mindestens auf einer Stufe mit der Dame, die er nun auf deine Räubergeschichte hin rausgeworfen hat.

Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand meint dir Entscheidungen abnehmen zu müssen, da du ja einem anderen Menschen gegenüber wegen angeblicher sexueller Hörigkeit nicht selbst dazu in der Lage seist?

Auch wenn Tommy vom Dorf kommt und sexuell unerfahren ist, sollte er doch als Erwachsener über sein Leben selbst bestimmen dürfen und sich aufgrund von Fakten die Meinung bilden. Also für mich bist du damit entschieden zu weit gegangen.

Also ist "Tommy's" Ex erstochen worden?!

Tja.. ich sag nix dazu...

Ich hätte anders gehandelt.

Muss mich Grünauge anschliessen. Ich kann mich sehr gut in das Mädchen hineinversetzen.
Das du das quasi so über seinen Kopf hinweg entschieden hast... Ne.. sorry..

Tess hat geschrieben:Denki, du kannst mich ruhig verurteilen, damit kann ich leben.
Denn ich würde alles noch einmal so sagen und tun wie ich es gemacht habe.

Ich habe dich nicht verurteilt und das liegt mir auch fern. Ich habe nur gesagt, dass ich - wenn ich in Tommys Situation wäre und all diese Informationen hätte - den einen letzten Schritt, den du getan hast als nicht angemessen empfinden würde und das mein Vertrauen in dich schwer erschüttern würde.

Ich würde jedoch nicht so weit gehen, dir die Verantwortung für das Schicksal dieser bemitleidenswerten jungen Frau zu geben. Ich bin mir sicher´, dass du auf ihrer Reise bei weitem nicht der einzige Mensch warst, der ihr mit Mißtrauen und Ablehnung begegnet ist. Ob Tommy der Richtige für sie gewesen wäre oder beide zu einer dauerhaften Beziehung miteinander fähig gewesen wären, in der Kinder aufwachsen können, vermag ich auch nicht zu beurteilen. Ihrem Mörder hätte sie - wie du selbst schon richtig sagtest - auch dann begegnen können, wenn Tommy sie nicht rausgeworfen hätte. Warum sollte ich dich also verurteilen?

Eins würde mich nur mal interessieren:

Wirst du ihm jetzt die Wahrheit sagen oder willst du mit der Lüge weiterleben?

Hihi, das ist ja wirklich eine Oper geworden.
Allerdings würde ich an Tommys Stelle unabhängig vom Ausgang meiner Lebtag kein Wort mehr mit Dir reden, Tess.

Ich verstehe, was Nachtfalke meint und der Punkt kam für mich auch nicht so recht heraus bei der Erzählung der Geschichte von Tess. Wenn sie sagt, sie würde alles genauso machen, dann äußert sich darin eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem, was dem Mädchen passiert ist und diese Gleichgültigkeit finde ich auch nicht besonders gut.

Ich würde fast noch einen Schritt weiter gehen. Tess weiss als mehrfache Mutter, was das für ein unbeschreibliches Glück ist, eigene Kinder zu haben. Danach sehnte sich auch diese junge Frau. Ob sie fähig dazu gewesen wäre, angemessen für ein Kind zu sorgen, das wissen wir nicht, es bestehen zumindest gewisse Zweifel aufgrund ihres unsteten Lebenswandels. Allerdings steht nur fest, dass sie dieses Glücksgefühl nun niemals kennenlernen wird, weil sie so jung und tragisch ums Leben kam.

Tommy hat das Mädchen geliebt, sie war ihm nicht gleichgültig. Ich hoffe, er kann die Wahrheit gut verarbeiten.

Ich kann mich nur Nachfalke, Denkarius und Grünauge anschliessen, da ich es ebenfalls absolut nicht nachvollziehen kann und dann kommt auch noch Saru, ohne konstruktiven Beitrag...
Also ich kann es nicht verstehen..

Also Tess, ich an deiner Stelle hätte furchtbare Gewissensbisse..

Nein, ich lebe nicht ständig mit dem Denken, das ich jemandem Leid zufüge, wenn ich dieses oder jenes mache. Hin und wieder denke ich aber schon nach, ob alles so gut ist oder ob es nicht auch anders geht.

Aber wäre ich an Tess' Stelle, ich würde mir Vorwürfe machen und ich würde ganz bestimmt nicht sagen, das ich wieder ganz genauso handeln würde.
Das ist für mich schlichtweg nur dumm.
Sorry, nicht persönlich nehmen, aber ich kann es einfach nicht begreifen. Tut mir leid.


Edit: Julia und ich haben zeitgleich gepostet. Julia hat es beser ausgedrückt, als ich.

hmmm....Vorwürfe machen....davon würde sie ja auch nicht wieder lebendig werden. Ich weiß net, ob das was bringen würde, und ob ich mir da vorwürfe machen würde. Sicher würde ich darüber viel nachdenken...und dann entstehen diesen Wenn fragen...aber man weiß nie, wie es gekommen wär, wäre es anders gelaufen....deswegen bringen da Vorwürfe einfach nichts. Man trägt wohl eher ein gewisses Schuldgefühl in sich, aber auch das macht niemanden wieder lebendig. Allerdings stimme ich euch in dem Punkt zu, dass ich auch nicht noch einmal so handeln würde...das kann ich leider auch net ganz verstehen.