Die Angst eines Kindes vs. Die Angst eines Erwachsenen

George Weasley
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Die Angst eines Kindes vs. Die Angst eines Erwachsenen

Beitragvon George Weasley » Sa 04 Apr, 2009 19:56

So zuerst einmal werdet ihr euch fragen: "Was will denn der hier?". Darauf möchte ich auch kurz antworten. Ich habe in letzter Zeit wiedermal eine Phase in der ich Bücher verschlinge. Diesesmal hauptsächlich Stephen King. In einem dieser Bücher("Brennen muss Salem") sind mir einige Aspekte zu dem im Titel genannten Thema aufgefallen. Und dazu möchte ich doch ein wenig hier loswerden. Und vorallem eure Meinungen hören. Soweit dazu...

Also wollen wir doch ersteinmal die besonderen Merkmale der beiden "Angstarten" notieren, die mir persönlich aus Beobachtung bzw Erfahrung habe, aber auch die, die ich in dem Buch gefunden habe.


Die Angst eines Kindes(ist):
    -nicht logisch nachvollziehbar(wenn ich denke, dass da ein Monster unterm Bett ist, habe ich Angst davor, dabei ist es egal ob es unmöglich ist, dass das Monster dort sitzt, es reicht dass ich mir das denke)
    -auf körperlichen Schaden bezogen(wenn besagtes Monster mir das Geld klauen will , bitteschön soll es halt.)
    -für das Kind grundsätzlich überwindbar (wenn ich im Bett liege und schon die Augen des Monsters sehe gibt es für mich eigentlich nur eine Möglichkeit: Ich schnappe mir die nächstbeste befehlsmäßige Waffe, mache mich auf zum Schrank, reiße die Tür auf und merke dass das Monster wohl schon weg ist. Danach gehe ich beruhigt schlafen mit dem Gedanken es diesem Vieh so richtig gezeigt zu haben.)[Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, auch hier zeigt sich wieder, dass diese Ängste nicht logisch sind: Wenn das Monster so schnell verschwinden kann , kann es auch wiederkommen.
    -[...](wenn euch nochmehr einfällt schreibt es... ich werde auch nocheinmal über Ergänzungen nachdenken





Die Angst eines Erwachsenen(ist):
    -streng logisch, alles was nicht logisch erklärbar ist, ist unmöglich, dem entsprechend braucht man keine Angst davor zu haben(wieder das Spiel mit der Statistik: Wenn eine Krankheit in einem von 10000 Fällen tödlich verläuft, würden die meisten lachen und meinen:"Halb so schlimm". Ich als doch noch recht Junger Mensch hätte trotzdem Angst davor, was bringt mir die schönste Statistik wenn ich eben dieser eine bin. Natürlich ist diese Logik als eine Art Abwehrmechanismus zu verstehen, wenn man sich über all das Sorgen machen würde, über das man sich Sorgen machen könnte, naja da würde nicht viel bei rumkommen. Trotzdem finde ich diesen Mechanismus sehr gefährlich... Meiner Meinung nach sollte man sich mit sovielen Ängsten wie möglich auseinandersetzen und nicht soviele wie möglich verdrängen.
    -weniger auf körperlichen Schaden bezogen als auf finanzielle Probleme (Ein 20-Jähriger wird in aller Regel mehr Angst davor haben seinen Job/seine Ausbildung zu verlieren als an der nächsten Straßenecke überfallen zu werden. Im krassen Gegensatz zu einem Kind. Und um dem Argument "Der 20-Jährige kann sich besser wehren" vorzubeugen, ja manche können das, aber die meisten werden sich nicht gegen einen oder mehrere Gleichaltrige , die wahrscheinlich auch nicht unbewaffnet sind, durchsetzen können).
    -auch manchmal unüberwindbar. (Ein Bekannter von mir ist 32 und kann nicht schwimmen. Und er wird es auch nie lernen. Er hat mit der Zeit soviel Angst aufgestaut , dass es für ihn keine Möglichkeit gibt jemals schwimmen zu lernen. Wenn er versucht in Wasser zu gehn, in dem er nicht stehn kann, legt sich bei ihm ein Hebel um und er hat keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Da ist es auch egal, wie sehr er es will.
    -[...](s.o-)






Was haltet ihr von meiner Skizzierung der Ängste. Und was denkt ihr über die Entwicklung der Ängste mit zunehmendem Alter.


Grüße


aLex


Ps: Rechtschreib- und Syntaxfehler dürft ihr behalten.

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Beitragvon Wehwalt » Sa 04 Apr, 2009 23:02

Unterscheiden sich denn diese Ängste prinzipiell? Ich glaube nicht. Ein Kind fürchtet sich ja auch ganz konkret vor Schlägen der Eltern, Mißachtung bei seinen Freunden - alles sehr elementare, rationale, nachvollziehbare Ängste. Natürlich kann ein Kind nicht Angst haben, arbeitslos zu werden, aber das liegt eben daran, daß es andere Probleme hat, nicht andere Arten von Angst.

Aber natürlich gibt es auch irrationale Ängste, wie die meinetwegen vor diesem "Monster". Mein kleiner Neffe hatte eine Zeitlang eine ungeheure Angst vor einer Ziege, die ihn im Schlafzimmer bedrohe (oder nicht einmal bedrohe? Ihre bloße eingebildete Existenz? Ich weiß es nicht.) Das sind typische Phobien, die aber auch bei Erwachsenen vorkommen können. Hatten wir nicht einmal irgendwo einen Phobienthread? Die Spinnenphobien sind sprichwörtlich, und niemand, der solch eine Spinnenphobie hat, kann rational begründen, was an so einem kleinen Tier denn bedrohlich sein soll. (Rons Angst vor Aragogs Bande ist sehr rational begründbar, aber das sind eben wirkliche Monster, im Gegensatz zu den harmlosen Gliedertieren im Bad.)

Also wieder kein Unterschied. Hinzuzufügen wäre, daß natürlich auch die Phobien einen sehr wohl wirklich bedrohlichen Kern haben, aber der ist unbewußt, deswegen wirkt das Angstgebilde für die, die nicht darunter leiden (und oft auch für die Phobiker selber) so bizarr.
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Beitragvon George Weasley » Sa 04 Apr, 2009 23:27

Da hat der Wehwalt auch direkt im ersten Post den großen Schwachpunkt der Argumentation gefunden. Das, was du erwähnst, ist der Grund für die Anführungszeichen um das Wort Angstarten(den ich mangels besserer Ausdrucksmöglichkeiten nicht vermeiden konnte.
Aber um auf deine Spinnenphobie und die Ziege zu kommen. Ich sehe da doch einen ziemlichen Unterschied. Bei den Spinnen habe ich etwas, das ich kenne. Vlt muss ich auch immer an die Spinnen denken die wirklich gefährlich sind etc.pp. diese Angst lässt sich doch irgendwie erklären.(und ein Kind, das Angst vor Spinnen hat, hat sie nur weil es ihm vorgelebt wird, da bin ich mir ziemlich sicher). Bei der Angst vor dieser Ziege. Was soll die Ziege dem Kind tun, rein logisch könnte sie nicht allzuviel tun, selbst wenn sie wollte... das is dem Kind egal... Es is bereiter Sachen zu glauben, die unlogisch sind(auf die Aussage kommt es mir besonders an)

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Beitragvon Wehwalt » Sa 04 Apr, 2009 23:37

Nein, die Angst vor Spinnen läßt sich nicht "irgendwie" erklären. Nicht direkt. Ich habe überhaupt keine Angst vor Spinnen, wenn ich eine sehe, beobachte ich sie genau und gönne ihr ihren Wohnort. Wenn sie sich in meinem Bad wohlfühlt, dann wünsche ich ihr viele Insekten als Beutetiere und lasse sie ansonsten in Ruhe.
Aber es gibt ja noch andere Phobien. Agoraphobie - die Angst, sich auf einem großen Platz zu bewegen. Die ist genau so irrational und unbegründbar wie die Ziegenphobie meines Neffen. Natürlich kann jedem auf einem großen Platz auch mal was passieren - aber die Quantität der Angstbesetzung ist völlig irrational.

Warum bist DU denn so erpicht darauf, die Theorie unterschiedlicher Angstarten bei Kindern und Erwachsenen zu beweisen?
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Beitragvon George Weasley » Sa 04 Apr, 2009 23:52

Nicht erpicht ;) nur überzeugt dankt dem Buch, daher auch der Verweis am Anfang. Diese Angstbeschreibung zieht sich durch das ganze Buch und spätestens danach hat man die Meinung drin^^ Sollte allerdings auch keine Diskussion sondern eher ein Meinungsbild werden. Beweisen kann man in dem Sinne nicht besonders viel...

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Beitragvon Victor Krum » So 05 Apr, 2009 00:21

Ich denke, man muss keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den Ängsten von Kindern und Erwachsenen machen.

Stattdessen würde ich Ängste generell von einer Art Kontrollverlust her ableiten - je weniger Kontrolle ich über eine Sache habe, desto größer ist die Angst. Deshalb haben viel mehr Menschen Flugangst als Angst vorm Autofahren: im Auto sitze ich am Steuer, im Flugzeug dagegen ist der Pilot am Steuer (wenn Menschen aber einen Unfall hatten kann oft auch Angst vorm Autofahren entstehen - weil sie eben erlebt haben, wie sie die Kontrolle verloren haben).

Der Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen ist jetzt einfach, dass Erwachsene viel mehr Situationen im Griff haben. Einerseits sind sie körperlich und geistig mehr dazu in der Lage, andererseits haben sie sich daran gewöhnt, Sachen selbst zu machen. Deshalb ändern sich dann auch die Ängste.
Ob das mit der Kontrolle zutrifft müsste man mal für verschieden Ängste betrachten, ich glaube aber schon, dass es eine gute Erklärung ist. Wir haben mehr Angst vor dem Dunkeln als vorm Hellen, mehr Angst vor Unbekanntem als Bekanntem...
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Beitragvon Goddess of Rock » So 05 Apr, 2009 15:25

Ich denke, die Ängste von Kindern sind nur aus der Sicht von Erwachsenen irrationaler. Einfach, weil sich ein Erwachsener nicht mehr wirklich in ein Kind hineinversetzen kann. Oder eben nur sehr wenige.
Ich gebe Vic Recht, wenn er sagt, dass das alles etwas mit Kontrolle zu tun hat. Je mehr Kontrolle ich über etwas habe, desto selbstsicherer werde ich im Umgang damit und somit schwindet auch die Angst.
In welchem Situationen haben denn viele Angst vor Spinnen? Doch dann, wenn sie sich unkontrolliert schnell bewegt, man ihr mit den Augen kaum noch folgen kann und das Gefühl hat, sie landet jetzt gleich irgendwo auf unserem Körper und wir nicht wissen wo. Sitzt sie dagegen irgendwo, z.B. in Wehwalts Bad - friedlich, vielleicht ein paar Mücken einwickelnd, dann kann man sie beobachten und hat die Situation unter Kontrolle. Bis zu einem gewissen Grad jedenfalls.

Die Ängste verändern sich also. Das stimmt. Aber ob etwas rationaler oder irrationaler ist, das liegt wie immer im Auge des Betrachters. Angst ist Angst. Belastend ist sie sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
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Beitragvon ~Alice~ » Fr 01 Mai, 2009 19:21

Wehwalt hat geschrieben:Nein, die Angst vor Spinnen läßt sich nicht "irgendwie" erklären. Nicht direkt.


Ich denke, oder jedenfalls glaube ich zu wissen, weshalb manche Menschen Angst vor Spinnen haben.
Ich selbst gehöre auch dazu. Zwar habe ich nicht unbedingt Angst, schließlich kann mir ein solch kleines Wesen kaum großen Schaden zufügen. Jedoch habe ich sehr großen Ekel vor diesen Tieren.
Dieser lässt sich vielleicht dadurch begründen, dass meine Mutter auch einen sehr großen Ekel davor hat. Als kleines Kind beobachtet man das Verhalten der Erwachsenen und ahmt es gelegentlich auch nach. In etwa könnte ich es mir vorstellen, dass so auch die "Angst" vor den Spinnen entsteht. Manch andere Person hat keine Angst vor Spinnen. Meistens haben dann die Eltern der Person auch keine Angst. Das Kind bekommt mit, dass Spinnen etwas / nichts Ekelhaftes sind. Genauso wie die Leute in Afrika etc. Spinnen essen, was bei uns in Deutschland wohl kaum einer täte. Die Leute sind damit groß geworden. Für sie ist es normal und somit ist es für manche auch normal, dass Spinnen etwas / nichts Ekelhaftes sind.
Ich für meinen Teil erkläre mir meine Angst beziehungsweise meinen Ekel vor Spinnen mit dieser Theorie. Aber jeder sieht das anders, denke ich.
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Beitragvon megsit » Fr 01 Mai, 2009 19:25

demnach müsste ja dann deine mutter ihre angst vor spinnen auch von ihren eltern haben. aber dann stellt sich die frage: warum hat irgendwann irgendwer damit angefangen, angst vor spinnen zu haben?
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

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Beitragvon ~Alice~ » Fr 01 Mai, 2009 19:31

Dann könnte ich dich genauso fragen: Was war zuerst da: Huhn oder Ei? ;-)
Zudem sagte ich ja auch, dass das meine Theorie für mich persönlich ist. Niemand muss diese teilen. Ich erkläre es mir jedenfalls so.
Vielleicht hat meine Mutter den Ekel auch irgendwann von sich alleine entwickelt oder hatte schlechte Erfahrungen mit Spinnen?
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Beitragvon megsit » Fr 01 Mai, 2009 19:35

da hast du vielleicht recht. das wäre die suche nach dem huhn oder ei. aber das versucht die menschheit ja auch schon ewigkeiten herauszufinden, von daher...
an sich bin ich auch der meinung, dass kinder oft die vorstellungen der eltern übernehmen, da die eltern ja vorbilder sind.
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

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Beitragvon Victor Krum » Fr 01 Mai, 2009 19:42

Das mit dem Ekel gehört beim Spinnen-Beispiel sicher auch dazu, Alice.
Dazu muss man sagen, dass Ekel immer ein kulturelles Phänomen ist, das oft mit tabuisierten Bereichen zu tun hat. Beispielsweise ist bei uns der Tod ein solches Tabu - man spricht wenig über den Tod, wenn man in einem normalen Gespräch darauf zu sprechen kommt, herrscht oft betretenes Schweigen. Dementsprechend ist auch für viele Menschen alles, was mit Leichen zu tun hat, ekelerregend.
In unserer Kultur würden wir uns beispielsweise auch vor Hundefleisch ekeln - in China dagegen nicht. In Indien wiederum isst man kein Rindfleisch und empfindet es als eklig.
Kleine Kinder hingegen können in allen Kulturen eine Zeit lang alles in den Mund nehmen oder berühren, ohne das geringste Ekelempfinden zu haben.

Aber Ekel allein kann Angst denke ich nicht erklären. Bei Flugangst beispwielsweise ist es sicher kein Ekel, oder wenn Menschen Angst vor Atomkraftwerken (und besonders den Unfällen dort) haben. Deshalb würde ich sagen, dass meine Theorie mit dem Kontrollverlust auch immer reinspielt - genauso wie Ekel oft dazu beiträgt, beispielsweise bei den Spinnen.
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Beitragvon ~Alice~ » Fr 01 Mai, 2009 20:02

Mein Beispiel sollte hauptsächlich verdeutlichen, was es mit der Angst von Spinnen oder sonstigen Lebewesen auf sich hat. Natürlich kann sich diese Angst auch irgendwann ändern. Auch dazu habe ich ein Beispiel. Meine Mutter hat absolut keine Angst vor Nagetieren jeglicher Art. Ich damit auch nicht. Wir halten momentan auch drei Ratten. Mein Vater hatte absolute Angst vor ihnen. Ich musste einen Mindestabstand von drei Metern einhalten, wenn sie auf meinen Schultern saßen. Jedenfalls war das so, als wir vor ca. zwei Jahren die ersten Ratten geholt haben. Mittlerweile fasst er sie auch an und lässt sie ab und zu auch über sich laufen. Deshalb gehe ich auch nur von einer Theorie und nicht vo einer Tatsache aus. Wenn man lange genug mit etwas leben muss, dass einem in irgendeiner Weise Angst oder Ekel bereitet, kann sich das wahrscheinlich auch ändern.
Aber generell gebe ich dir recht Victor. ;-)
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Beitragvon Damien » Fr 01 Mai, 2009 20:07

Ich finde um die Angst eines Kindes gegen die Angst eines Erwachsenen aufzuwiegen sollte man als erstes wissen: Wovor haben die Kinder Angst und wovor haben die Erwachsenen Angst?.
Wenn man sich diese Fragen stellt wird man nach einiger Zeit herausfinden: Angst ist zwar nicht immer gleich, besitzt aber immer paralelen. Zum Beispiel ist die Angst vor Spinnen bei einem Erwachsenen meistens eine Traumatische oder Angstvolle Erinnerung aus der Kindheit.
Dies sollte uns Beweisen, dass Angst nicht in einem Bestimmten Stadium der Entwiklung beginnt oder aufhört.
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Beitragvon Cheesy » Sa 02 Mai, 2009 19:14

Grundsätzlich stimme ich Alice bei der Spinnen-Theorie zu. Wie jemand auf die Idee kam, vor Spinnen Angst zu haben? Spinnen galten schon vor langer Zeit als Symbol für Unglück, wenn ich mich recht entsinne. Erst letztens hab ich ein Referat über die Novelle "Die schwarze Spinne" gehört - geschrieben 1842, wie mir Wikipedia berichtet -: Der Teufel verwandelt eine junge Frau, die ihr Versprechen nicht halten konnte, in eine Spinne, die alles um sich herum ermordert. (Ob das jetzt angemessene Schulliteratur ist...Wer weiß.)

Aber das ist so ein typisches Beispiel... Spinne assoziiert mit dem Teufel...

Auch wenn das nicht unbedingt was damit zu tun hat, so erklär ich mir auch den verbreiteten Hass auf Mathematik. Ein Kind wächst auf und bekommt zumeist von allen Seiten zu hören "Mathe ist schrecklich", "Mathe ist schwer", "Mathe ist unlogisch", "Mathe ist sche***". Negativ eingenommen beginnt das Kind seinen Schulwerdegang, beginnt Mathe zu hassen ohne es wirklich zu kennen, etc. Ich war in der Grund gut in Mathe, eine typische Einserschülerin, im Gymnasium hab ich angefangen es zu hassen, weil jeder mir gesagt hat, es ist schrecklich. Ich hasse es noch immer, auch wenn ich mittlerweile nicht mal mehr genau weiß, warum. Ich verstehe alles, bin lediglich inkompetent und bin ein Weltmeister darin, Arbeiten zu verhauen. :mrgreen:


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Das war grundsätzlich bei mir nicht so. Wenn man davon absieht, dass ich nie Angst vor Monstern hatte, sondern eher - aus irgendeinem Grund - vor Axtmördern (*hust*), hab ich alle paar Minuten das Licht anschalten müssen, nachgeschaut, Kastentür geöffnet - hat sich auch je keiner drin versteckt? -, Tür geöffnet, Mama fünf Mal in der Nacht aufgeweckt, und hab immer damit gerechnet, dass der Axtmörder auftaucht. Bei mir ging das nicht weg, bis meine Mama reinkam. *g* Mama war mein Schutzschild. *lach*
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By Heike

Unangefochten: Ripper's größter Fan