Hilfsorganisationen, Spenden, etc...

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Hilfsorganisationen, Spenden, etc...

Beitragvon KeksGe » Mi 22 Nov, 2006 21:52

Der Titel sagt es schon fast.

Seit ihr in einer Hilfsorganisation tätig? Habt ihr schonmal gespendet, an einer Demo teilgenommen oder an anderen hilfreichen Aktivitäten?

Wie findet ihr solche Aktionen? Welche Aktion hat euch besonders bewegt?


Ich selber bin beim deutschen Tierschutzbund und überlege, ob ich mich nicht bei einer Greenpeacegruppe in meiner Nähe beteiligen soll.

Wie ich auf diesen Thread kam. Die Ärzte geben ja an Silvester ein Konzert. Jetzt haben sie eine neue Aktion dazu geplant. Jeder Konzertbesucher soll seine alten oder kaum getragenen Turnschuhe mitbringen und die werden dann dort in einem Container gesammelt und gehen an ein Projekt in In Arriaga (in Chiapas, Mexiko). Nachzulesen ist das ganze auf www.bademeister.com

Ich finde diese Aktion total genial und werde die auch unterstützen (hab genug Schuhe die ich eh nicht anziehe und die noch fast neu sind)
Hatte grad echt Tränen in den Augen.
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Re: Hilfsorganisationen, Spenden, etc...

Beitragvon Antike Runen » Mi 22 Nov, 2006 22:14

Ich stehe vielen Hilfsorganisationen sehr kritisch gegenüber. Der alte Vorwurf, daß mehr in die Verwaltung fließt als dann auch wirklich bei Bedürftigen ankommt, ist sicher zumindest teilweise berechtigt.
Auch halte ich mancherlei Ansatzpunkte für falsch - nach dem alten Chinesischen Sprichwort, man solle einem Hungernden lieber das Fischen lehren als ihm einen Fisch zu schenken, unterstütze ich daher tendentiell nur solche Aktionen, die versuchen, die Ursachen eines Unglücks zu bekämpfen statt deren Aktionen.

Aber eigentlich wollte ich euch etwas ganz anderes erzählen, auch wenn es sich hier nicht um eine Aktion im Sinne von 'Ursachenbekämpfung' handelt:

KeksGe hat geschrieben:Welche Aktion hat euch besonders bewegt?


Die Geschichte, die ich euch erzählen möchte, spielt Anfang der 80er Jahre. In Polen ist Kriegszustand, außerdem eine dicke Wirtschaftskrise. Hier in Deutschland entstehen viele kleinere und größere Projekte, Familien dort mit dem Notwendigsten zu versorgen.
In der Nähe meines Elternhauses gab es damals eine Sammelstelle für Hilfsgüter - die Familien wurden gebeten, einen Karton mit Kleidung und nicht verderblichen Lebensmitteln, die sie entbehren konnten, zu packen, das ganze wurde dann von einer Spedition direkt an entsprechende Partnerfamilien in Polen gebracht.
Meine Eltern nahmen teil, bekamen eine Familie nahe der russischen Grenze 'zugeteilt', mit Kindern, die etwa in unserem Alter waren, und packten zwei große Pakete.
Relativ bald kam eine Antwort von der Familie, sie schickten einen schönen Antwortbrief und bedankten sich für das Paket. Ein Paket? Was war mit dem zweiten geschehen? Trotz Nachforschungen bei der Spedition blieb dieses Rätsel ungelöst.
Monate später allerdings erhielten wir einen zweiten Brief, diesmal von einer Familie in Warschau, die, auf bis heute ungeklärten Wegen, von irgendwo unser Paket bekommen haben. Auch sie schrieben sehr nett, und es entwickelte sich ein längerer Briefwechsel. Im Zuge dieses Briefwechsels schließlich ergab sich folgendes: Der Vater dieser Familie war aus genau dem Ort zu Hause, an dem mein Großvater (eingezogen von der Wehrmacht) im zweiten Weltkrieg vermisst blieb. Meine Großmutter und meine Mutter hatten nie genau herausbekommen, was dort geschehen war. Janek, der Vater der polnischen Familie, machte nun seinerseits alles möglich, um die Historie zu rekonstruieren, soweit dies nach fast 40 Jahren noch möglich war. Wir erhielten schließlich von ihm Fotos der Plätze, an denen mein Großvater stationiert war und schließlich auch gestorben ist. Das hat vor allem meine Mutter, die ihren Vater ja kaum gekannt hatte, ausgesprochen berührt, und sie ist bis heute fest davon überzeugt, daß die 'Irrwege' unseres Pakets kein Zufall waren. Ich muß sagen, ich mag ihr da manchmal auch zustimmen.

Mit der Familie sind wir übrigens sehr lange in Kontakt geblieben, und als ich dann 10 Jahre später für ein Jahr eine Lehrtätigkeit in Warschau übernahm, haben sie mir ein zweites Zuhause geboten.
An der Todesstelle meines Großvaters bin ich übrigens mit ihnen auch noch gewesen und habe dort im Namen meiner Mutter Blumen niedergelegt.

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Beitragvon Antike Runen » Mi 22 Nov, 2006 23:40

Grünauge hat geschrieben:
Als Du dort die Blumen niedergelegt hast, das war sicher sehr bewegend.
Allein die Vorstellung treibt mir Tränen in die Augen.


Natürlich hatte ich da auch Tränen in den Augen, das war sicher einer der bewegendsten Momente in meinem bisherigen Leben.

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Beitragvon KeksGe » Fr 24 Nov, 2006 11:20

Also die Leute auf der Straße bekommen auch nichts von mir. Ich hab das einmal gemacht, und prompt hatte ich ein Stern-Abo :shock:

Ich spende auch lieber auf freiwilliger Basis und dann lieber Gebrauchsgegenstände als Geld. Aber auch da sollte man aufpassen.

Die Kleindung die man in Altkleidercontainer wirft, kommt noch lange nicht bei hilfsbedürftigen Menschen an. Ich ha darüber mal einen Beitrag gesehen, dass weniger als 1/3 verteilt wird, weil der Rest angeblich nicht tragbar sei. Seit ich diesen Beitrag gesehen habe, geb ich meine Altkleider immer an "die Tafel". Die Leute da freuen sich wirklich über alles was sie nur bekommen können und nehmen es dankend an.
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Beitragvon KeksGe » Fr 24 Nov, 2006 14:48

Das ist ja echt ne Sauerei sowas. Das sind so Sachen, da denk ich mir, wo soll das noch hinführen.
Ein Grund mehr, die Sachen persönlich abzugeben *grml*
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Beitragvon Antike Runen » Fr 24 Nov, 2006 17:02

*lacht*
Dann stellt euch doch vor, was ich alles zu hören bekam, als ich direkt die einleitende Frage (Mögen Sie Tiere?) mit einem glatten Nein beantwortete....

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Beitragvon Antike Runen » Fr 24 Nov, 2006 17:44

Deutlich verständnisvoller waren da übrigens die Mitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe.
Ich erinnere mich an eine Begenbenheit, bei der ich ihnen vor einem Supermarkt lang und breit erklärt habe, daß ich für sie gewiss nicht spenden würde, weil ich es für politisch falsch halte, wenn Erste Hilfe, Versorgung von Pflegebedürftigen etc. auf die Mitarbeit von Ehrenamtlichen Organistionen gegründet wird. Anerkennenswert, sicher, aber eben falsch.
Meine beiden Gesprächspartner haben mir nach langem hin und her inhaltlich sogar zugestimmt (und mich natürlich nicht länger zur Unterschrift irgendwelcher Daueraufträge genötigt).

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Beitragvon Shere Kahn » Fr 24 Nov, 2006 18:50

Tja ich bin ebenfalls sehr äh unaufgeschlossen gegenüber persönlichen Aufforderungen zu spenden. Eine gute Frau von den Johanitern wollte mir an der Haustüre eine monatliche Hilfe abschwatzen, und als ich das ablehnte, und betonte ich würde kostenlos Blut spenden, (beim Roten Kreuz wohlgemerkt) hat sie auf das Rote Kreuz rumgemeckert, das sei ein Schlunzverein, Abzocker und ähnliches, naja hat nicht geholfen eine Unterschrift von mir zu erhalten.

Prinzipiell sehe ich es so, dass ich als Blutspender meine mir selbst auferlegte Schuldigkeit in Sachen Spenden erstmal abgeglichen habe. Finanziell bin ich ebenfalls nicht gesegnet, und ich sehe nicht ein, mich einzuschränken, damit ein paar (vorsicht übertrieben) Drecksviecher es besser haben.

Bei Organisationen die Weltweit für Menschen tätig sind, so müßte ich mich bei ausreichender finanzieller Lage erstmal schlau machen, am Besten emfpinde ich allerdings immer noch kleine Gruppierungen in der Heimatstadt, die besagte Transporte selber durchführen, da gibts kaum Verwaltung und man kann auch helfen, indem man sich bereit erklärt die Hilfsgüter zu transportieren. (hat mein Vater früher ein paar mal gemacht uns einige Hilfslieferungen in Richtung Rumänien begleitet)

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Beitragvon Lady Midnight » Sa 25 Nov, 2006 02:05

Ich find diese Tierwitze gar nicht nett von euch.
Klar im Zusammenhang wäre es ja dem Typen dann recht geschehen, aber auf sone Frage "Kommt auf die Zubereitung drauf an" zu sagen find ich nicht nett...

@Topic, ich war längere Zeit aktiv im Tierschutz tätig bei www.vgt.ch und habe auch im Schulhaus mehrmals Unterschriften gesammelt etc. Bin auch absolut eine Tierrechtlerin und stehe dazu. *g*

Ehm, ich unterschreibe oft bei vielen Dingen über Tierrecht, irgendwelche rechtlich-politischen Entscheidungen (Wie der Bau von irgendeinem Ding in der Stadt o.Ä.). Was man nicht gerade als Organisation einstufen kann.

Ich spende Strassenmusikanten meistens Geld, soweit ich Münzen in der Tasche hab. Einmal hab ich meine Schokoladentafel gespendet *g* hatte nichts anderes dabei ^^ Hier in der Nähe gibts übrigens einen... der wurde gerade vorgestern von der Polizei aufgefordert zu gehen *sich ärger* dabei hat er immer tolle Musik gemacht, hat mir echt leid getan :( Er war "unser" Musiker.... uftz.


Ich wollte eigentlich seit ich mit der Ausbildung begonnen habe, bei World Vision eine Patenschaft übernehmen. Aber da ich später die Idee zum Studium hatte und es nun selbst finanzieren muss, ist mir das zu einer Unmöglichkeit geworden. :( Leider *heul* Es war wirklich ein tiefer Wunsch.
Mein Ex-Lehrer und Mentor unterstützt eine ganze Schule in Indien via WorldVision, fliegt auch jedes Jahr dort hin um "seine Kinder" zu sehen...
Die Fotos die ich davon sehen durfte waren einfach bewegend!
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Beitragvon Floridus » Sa 25 Nov, 2006 11:32

Ich bin zwar bei keiner Hilfsorganisation aber politisch engagieren tu ich mich trotzdem, z.B. bei der JVP. Österreicher werden wissen was das ist. allen anderen: Junge Volkspartei Österreichs

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Beitragvon KeksGe » Mo 04 Dez, 2006 20:29

Falls ich dir einen Tipp geben darf Severa. Geh mal zur Tafel in Gelsenkirchen (die ist da in der Nähe vom Grillo Gymnasium) vielleicht kannst du da ja irgendwie aushelfen oder so. Einfach mal hingehen oder anrufen...Fragen kostet nix ;-)
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Beitragvon KeksGe » Mo 04 Dez, 2006 20:33

Kein Thema :-D Ich weis das auch nur, weil die in der Bäckerei die bei uns im Haus war immer die Brötchen vom Vortag geholt haben und weil die eben an der Ecke vom Grillo sind (war ja meine Schule)
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Beitragvon Teardrop Cherry » Mo 04 Dez, 2006 20:35

Also ich habe jedes jahr bei unicef unterschrieben am welt aids tag diese jahr ahbe ich sogar dreimal unterchrieben unter anderem auch einmal in knuddels chat
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Beitragvon KeksGe » Mo 04 Dez, 2006 20:38

Was genau hast du denn da unterschrieben? Das versteh ich grad irgendwie nicht.


@Sev Ja, so ist es :lol:
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Beitragvon Teardrop Cherry » Mo 04 Dez, 2006 20:39

man unterschriebt da und dann gibt es spender z.b telekomm die zahelen dann für jede unterschrift nen bestimmten betrag oder so
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