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Beitragvon Harrik » Mi 03 Nov, 2010 22:55

Ich stehe aber auch mit gutem Grund nicht im Telephonbuch. (Natürlich ist überhaupt nichts falsch daran dort zu stehen, es ist sogar meist sehr praktisch, aber es sollte doch freiwillig bleiben).
Mein Problem ist im übrigen nicht, dass dort Eigentum einzelner abgebildet wird, sondern den Teil den es darin trägt die omnipräsenz von Kameras und die uneingeschränkte öffendlichkeit des Lebens voran zu treiben.
Ohne Hürden ist es übrigens schon deshalb nicht, weil es von Google ist und damit mit sicherheit nicht Open source!
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Beitragvon Dark Lúthien » Do 04 Nov, 2010 12:38

Victor Krum hat geschrieben:Street View stellt für mich dagegen die Zugänglichmachung des öffentlichen Raums ohne Hürden dar - und vor allem auch eine Archivierung.


Genau das kann aber auch missbraucht werden. Und das find ich halt eine sehr zweischneidige Sache. Im Telefonbuch bin ich auch nicht. Und Street View find ich auch nicht sonderlich gut.

Und wenn ich dann noch folgendes lese hier naja dann weißich auch nicht recht. Ich bin der Meinung es werden Daten gesammelt, damit lässt sich das meiste Geld machen.

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Beitragvon Harrik » Do 04 Nov, 2010 14:24

Natürlich werden Daten gesammelt und natürlich lässt sich mit denen Geld machen. Google bietet ja Streetview nicht an, weil sie so nett sind.
Im übrigen gibt es auch alternativen zu Google! Beispielsweise das nicht-proprietäre Projekt "Open Street Map", auf das trifft Vics aussage dann auch wirklich zu!
Zuletzt geändert von Harrik am Do 04 Nov, 2010 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Victor Krum » Do 04 Nov, 2010 17:53

Harrik, das Problem von einer Omnipräsenz von Kameras sehe ich nicht bei einem so kurzen Ausschnitt wie durch Street View - da sind eher die Überwachungskameras, die es überall gibt, problematisch, weil sie nicht nur 3-4 Bilder innerhalb von ein paar Sekunden von einer Stelle machen, sondern dauerhaft.
Und ohne Hürden (mit Ausnahme von PC mit normal schnellem Internet) aufrufbar sind die Inhalte von Google schon - man muss ja nichts dafür zahlen. Der Unterschied zu Open Source ist, dass man es nicht weiterverbreiten darf. Mir ging es dabei aber darum, dass zum Beispiel für jemanden aus Europa die Hürde genommen wird, wenn er sich eine bestimmte Straße in den USA anschauen will (habe ich zum Beispiel gemacht, als ich einfach mal durch die Rocky Mountains mich geklickt habe).

Und ja, im Telefonbuch steht man freiwillig - aber im Gegensatz zu Street View sind die Daten personenbezogen. Wenn mein Haus in Street View zu sehen ist, ohne dass ich im Telefonbuch zu stehen bin, kann keiner wissen, wer dort drin wohnt. Wenn ich im Telefonbuch stehe weiß ohne Street View jeder, wer dort wohnt. Meine Privatsphäre wird dabei überhaupt nicht berührt, die beginnt nämlich hinter der Haustür.
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Beitragvon Dark Lúthien » Mo 08 Nov, 2010 10:01

EU verbietet freien Verkauf von Heilpflanzen (Bundestagspetition)

Spoiler
Laut EU Verordnung wird ab April 2011 der Verkauf aller Mittel aus Heilpflanzen in der EU verboten, die nicht lizenziert sind.

Dies bedeutet: Nur noch Heilmedikamente die patentiert und lizensiert sind sind erlaubt. Man kann keine Heilkräuter mehr vertreiben. Alle Pflanzen, die eine Heilwirkung haben, werden automatisch nicht mehr als "Lebensmittel" sondern als "Heilpflanze" eingestuft. DAmit ist der Verkauf selbiger nur noch bestimmten Unternehmen gestattet.

Dieser Wahnsinn hat Methode und versucht den Menschen noch weiter von der Natur zu entfremden. Deutsche können online eine Bundestagspetition dagegen unterschreiben. Vielleicht gibt es für Österreich eine ähnliche Möglichkeit. Wer darüber Bescheid weiß: Bitte melden!

Die deutsche Bundestagspetition im Wortlaut:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ...dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU
ab dem 1 April 2011 in Deutschland nicht greift.

Laut Europäischer Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD) wird der Verkauf und die Anwendung von Naturprodukten stark eingeschränkt.

Begründung
Es handelt sich um eine Richtlinie der EU zur Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Damit werden Naturprodukte zu medizinischen Produkten umdeklariert, die zugelassen werden müssen. In allen EU Länder wird es dann verboten sein Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.
Naturstoffe , denen man eine Heilwirkung zuschreibt werden nicht mehr als Lebensmittel eingestuft, sondern als Arznei. Nur was man patentieren und mit einer Schutzmarke im Handel monopolisieren kann ist erwünscht. Was einfach in der Natur wächst ist illegal.
Unsere Gesundheit wird dadurch nicht geschützt, sondern es werden die Umsätze und Profite der Grosskonzerne gesichert. Wir sollten selber entscheiden was gut für uns ist und welche Mittel wir nehmen, ob chemische Bomben oder sanfte Naturheilmittel.
Dadurch erfahren auch Krankenkassen eine Erleichterung weil immer mehr Leute dazu üübergehen,
Naturprodukte ohne Rezeptschein zu kaufen.

ZUR PETITION (Achtung: Vorherige Registrierung erforderlich!):
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... tion=14032
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... tition;s...
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... tion=14032>

weitere Informationen im E-Mail-Anhang...

Hilfe beim Mitzeichnen:

1. Link aufrufen
2. Registrieren anklicken
3. Kontaktdaten (Daten sind geschützt) mit einem Passwort eintragen und abschicken
4. Innerhalb von 1-2 min. erhaltet ihr eine Mail vom deutschen Bundestag mit dem Benutzernamen und einem Link.
5. Benutzernamen zusammen mit dem vorher eingegebenen Passwort auf dem Link eingeben
6. Auf "Mitzeichnen" klicken... fertig!
7. Andere Petitionen anschauen und bei Bedarf in Zukunft immer fröhlich mitzeichnen ;-)


Wer von uns benutzt schon Erkältungsbad, Teemischung, Halslutschtabletten, Minzöl, wenn er mal krank ist...?

Für viele Nahrungsergänzungen und Naturheilmittel, die aus Kräutern zubereitet wäre das das Aus
(Angocin, Iberogast, Araniforce, Metavirulent, Esberitox, Phyto L und C fallen mir da gleich ein).

Auch Kombinationsmittel aus Kräutern und Mineralien würden dann zum größten Teil wegfallen...
Mischmittel aus tierischen Substanzen wurden und bereits vor ein paar Jahren entzogen, auch jene mit Hochpotenzen (Aranifocre ohne Tuberkulinum oder viele Oligoplex ect.)...

Die Kräuterheilkunde mit Teemischungen wäre ihrer Kräuter beraubt, da es wenig Forschung über gebräuchliche, einheimische Kräuter gibt und ohne aufwändige Forschung keine Zulassung als Arzneimittel...

Die Pharmaindustrie wiederum hätte der Naturheilkunde ein klares "Schachmatt" gesetzt.

Stichtag für die Petition ist der 11.11.10. also bleibt kaum noch Zeit.


Dachte zuerst das sei wirklich ein Witz -.-"

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Beitragvon Cissy » Mo 08 Nov, 2010 11:00

Das ist doch ein schlechter Scherz O.o Irgendwie weiß ich gerade nicht, was ich dazu sagen soll, außer das es doch jetzt etwas weit geht...
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Beitragvon megsit » Mo 08 Nov, 2010 16:47

ich finds auch übertrieben. ob mans jetzt nimmt oder nicht, wird ja in nem anderen thread diskutiert, aber man sollte doch zumindest die möglichkeit haben, es zu nehmen. immerhin sind die meisten pflanzen die irgendwie gefährlich sind ja sowieso nicht zum verkauf freigegeben.
natürlich hat das ganze auch den zweck vor gaunereien zu schützen, damit einem unwissenden nicht irgend ein mist als heilmittel verkauft werden kann. aber der nutzen des gesetzes scheint mir gegen den schaden doch verschwindend gering.
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Beitragvon Victor Krum » Mo 08 Nov, 2010 17:12

Ich finde die Darstellung in der Petition sehr irreführend.

Die EU-Richtlinie gilt seit 2004, seitdem müssen neu eingeführte Mittel die Bedingungen schon erfüllen, nächstes Jahr läuft nur die Frist für alte Heilmittel ab.
Dann habe ich mir mal die Richtlinie selbst angeschaut. Das Ganze bezieht sich nur auf Mittel mit medizinischer Indikation. Wenn ich Kartoffeln züchten und verkaufen würde, von denen ich behaupte, dass sie gegen Schnupfen helfen, dann müsste ich dafür nach der Richtlinie eine Zulassung bekommen. Die Richtlinie hat dazu ein vereinfachtes Verfahren eingeführt, was bedeutet, dass man nur mit einem Gutachten oder bibliographischen Belegen nachweisen muss, dass das Mittel seit 30 Jahren irgendwo, seit 15 Jahren in der EU eingesetzt wird, ohne dass es gefährliche Nebenwirkungen gab. Bei der Produktion muss dann nach GMP-Richtlinien hergestellt werden - es muss also im Labor kontrolliert werden, ob das Mittel frei von Fremdstoffen ist usw.
Oder ich kann die Kartoffeln auch einfach als Kartoffeln in den Handel bringen - und so wird das bei den betroffenen Produkten, wo die Hersteller die Prozedur nicht mitmachen wollen, auch sein - das wird als Genussmittel oder Nahrungsmitteln in den Handel gebracht, dann darf aber nicht mehr auf der Packung aufgedruckt sein, dass das Produkt medizinische Wirkung hätte.

Mit Patenten hat das übrigens alles überhaupt nichts zu tun, die kann man nur auf neue Wirkstoffe sich erteilen lassen, bei traditioneller Medizin geht das schon per Definition nicht.

Und zu den Produkten in Lus Beitrag - bei drei (Iberogast, Metavirulent, Esberitox) davon kann ich sagen, dass die von Steigerwald, Weber Weber und Schaper & Brümmer hergestellt werden und die stellen die ganz sicher heute schon nach GMP her und zumindest Iberogast ist auch schon zugelassen. Da ändert sich nichts.
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Beitragvon Dark Lúthien » Di 09 Nov, 2010 09:41

Ich muss dazu sagen, der Text ist nicht von mir, hab die Mail so bekommen ;)

Hm, naja ich bin da trotzdem etwas gespalten o.O Ich verstehe, dass die nicht wollen, dass jeder Klump an die Menschen gebracht werden kann, aber naja.

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Beitragvon Harrik » Do 11 Nov, 2010 11:10

Ich bin gerade aus dme Wendland zurück gekommen! We did it! Mit 5000 anderen den zug fast 24h blockiert! Insgesamt brauchte er 92 Stunden länger als je ein Castor brauchte und es war die größte und längste Schienenblockade aller Zeiten! =) *happy*
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Beitragvon Dark Lúthien » Do 11 Nov, 2010 11:23

Und was hat das gebracht?
Was versucht man damit zu erreichen? Dass der Zug rumsteht und weiter vor sich hin strahlt?

Gegen Demo hab ich nichts, aber nicht diese Form. Ehrlich gesagt tun mir die Polizisten ziemlich leid.

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Beitragvon Harrik » Do 11 Nov, 2010 16:29

Es geht nicht darum, dass irgendjemensch will, das der Castor permanent in einem Waldstück sthet. Bei gorleben konkret geht es darum ein Zeichen zu setzen, dagegen, dass durch die einlagerung von immer mehr Castoren nach Gorleben fakten geschaffen werden, gorleben zu einem Endlager zu machen obwohl es dazu nicht geeignet ist! Und natürlich um zu zeigen, dass die problematik Atomkraft nicht durch das finden eines endlagers gelöst werden kann sondern nur durch einen Atomausstieg!

Warum tun dir die Polizisten leid? Weil sie dort dazu gezwungen werden sich zu überarbeiten? (30 stunden am stück und mehr!)? Gut, dafür tun sie mir auch leid. Aber mir tun auch die demonstranten leid, die mit CS-gas-granten beschossen wurden.

Ich war dort. Die blokade was absolut friedlich. Der einsatzleiter hat zugegeben, dass er uns mit Rechtsstaatlichen Mitteln nicht Räumen kann (5000 Menschen auf 2km Schienenstrecke). Dann wurde er ausgetauscht und es wurde geräumt. DIe geräumten kamen illegalerweise ohne einem haftrichter vorgeführt zu werden in Gewahrsam. Die Gesa(gefangenensammelstelle) war ein Polizeiautokessel auf einer Wiese. Das ganz begann nachts um 3 bei -5°C. Die Menshcen mussten dort bis ca. 12:00 ausharren, einige von ihnen bekammen bei tiefsttemperaturen vpn -7°C nicht einmal eine Decke! Die Polizei sezte Polizeipferde ein. Die armen Tiere waren dank der vielem Menschen und Autos, dem Zug und allem teilweise total verstört! Tierquäler, Rechtsbrecher... die einzelnen Beamten der Polizei dort vor ort tun mir leid ja, das verhalten der Institution war verantwortungslos! (sagt überigens sogar die Polizeigewerkschaft!)
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Beitragvon Dark Lúthien » Do 11 Nov, 2010 16:41

Harrik hat geschrieben:Warum tun dir die Polizisten leid?

Weil sie ihre Arbeit tun müssen, egal ob sie für oder gegen den Atommüll sind. Oft wird an die Polizisten gar nicht gedacht. Die machen nur ihren Job. Ich denke viele sind gegen den Atommüll, aber sie müssen halt auch ihre Arbeit machen. Und deswegen tun sie mir leid, weil sie als Teufelsbilder dargestellt werden, obwohl doch die Regierung Schuld ist.

Harrik hat geschrieben:Das ganz begann nachts um 3 bei -5°C. Die Menshcen mussten dort bis ca. 12:00 ausharren, einige von ihnen bekammen bei tiefsttemperaturen vpn -7°C nicht einmal eine Decke!

Da hab ich kein Mitleid. Hätten sie halt welche mitnehmen sollen. Also wenn man bei den Graden auch auf Gleisen sitzen kann ;)

Harrik hat geschrieben:Tierquäler

Na komm, also da sind die Demonstraten genauso Schuld dran. Deswegen werden die Tiere doch erst eingesetzt.

Ich finde diese Art der Demo am völlig falschen Ansatz. Vorallem find ichs super lustig, dass der Transport aufgehalten wird und das Zeug strahlt und strahlt und strahlt. Super...

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Beitragvon megsit » Do 11 Nov, 2010 16:49

Harrik hat geschrieben:die einzelnen Beamten der Polizei dort vor ort tun mir leid ja, das verhalten der Institution war verantwortungslos!

von der institution hat hier auch niemand gesprochen. aber das zeug muss nunmal irgendwie da durch. man kanns ja schlecht einfach zurückbringen. klar, wenn mans tun würde, würde das einigen leuten zu denken geben. aber vor ort hat dazu niemand die befugnisse. die leute sind eben dazu verdonnert, diesen transport zu gewährleisten. und was sollen sie denn machen, wenn sie mit rechtsstaatlichen mitteln nicht mehr weiter kommen und von oben aber nicht die befugnis haben, den transport abzubrechen? einfach ne woche warten bis die demonstranten sich langweilen oder keinen urlaub mehr haben und verschwinden müssen geht schlecht. da bleiben nicht viele alternativen außer gewalt einzusetzen. ich finde das alles andere als gut, aber es muss sich auch jeder, der da mitmacht, vorher darüber im klaren sein, dass es unausweichlich so kommt.
die aktion schadet eigentlich nur den polizisten vor ort und den demonstranten selbst. die politiker, die für das ganze verantwortlich sind, sitzen ja schön zu hause im warmen und sehen sich das ganze im fernsehen an. denen ist es egal, wie das ding weiter kommt. und das tut es irgendwann. das ganze ändert nichts an der situation.
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Beitragvon Victor Krum » Do 11 Nov, 2010 16:50

Ich glaube, der größte Teil von den Atomkraftgegnern hat auch überhaupt kein Problem mit Polizisten und ist sich bewusst, dass die da nur aufgrund von den Politikern so handeln. Die Proteste richten sich ja auch nicht gegen die Polizisten oder den Castor-Transport an sich - den Atommüll kann ja kein Mensch wegzaubern.
Es geht ganz einfach darum, dass das, was man so allgemein Regierung nennt, in Berlin beschlossen hat, dass die Atomindustrie über eine Viertel Billion Euro geschenkt bekommt um fleißig weiter solchen Atommüll zu produzieren - und an irgendeinem Punkt wollen die Leute den Unmut darüber zum Ausdruck bringen. Dafür ist Gorleben schon der beste Ort, weil dort ja das alles letztendlich landen soll. Ich kann da jeden Teilnehmer gut verstehen.

Übrigens zum Thema mit den Heilkräutern - habe noch einen Artikel gefunden dazu: Klick
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