Achtung Spoilerthread!!!
Nicht weiterlesen - außer Du kennst das Theaterstück schon.
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Moderator: Weltenrichter
von Wehwalt » Di 30 Aug, 2016 11:24
von Wehwalt » Di 30 Aug, 2016 11:29
Amelia Bone hat geschrieben:Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Zuerst einmal würde ich es jedem empfehlen, das Buch zu lesen. Es war spannend und auch berührend, wieder in der Welt von HP zu sein. Einfach nur magisch - und ich hatte ständig Flashbacks und musste an alte Zeiten denken, als HP noch gross war und wir alle mitgefiebert haben.
Andererseits war das Buch auch speziell zu lesen. Da es kein Roman, sondern ein Theaterstück ist, musste ich mich zuerst einmal in den Schreibstil eingewöhnen. Man erfährt nur in Dialogen, was nun passiert, und viele Dinge werden ausgelassen - im Theaterstück werden sie natürlich gezeigt, aber in diesem Buch wird es nicht beschrieben.
So ergaben sich viele Ungereimtheiten für mich, Dinge, die nicht ganz verständlich waren.
- Wie haben Albus und Scorpius die Decke von Baby-Harry gestohlen? Lily hat ihn doch damit eingewickelt und Lily durften sie ja nicht begegnen.
- Wie konnten die Zauberer zusammen Harry in Voldemort verwandeln? Vorallem, wie wussten sie überhaupt, wie Voldemort zu dieser Zeit genau aussah?
- Wann hatten denn Voldemort und Bellatrix Zeit, ein Baby zu machen? Diese Tatsache fand ich schon seeehr... krass. Das hat mich umgehauen. Vorallem, so wie es erzählt wird, müsste dann die Befruchtung ja ungefähr am Schluss der Bücher gewesen sein, so ab 6. Buch und ... Voldemort war ja da schon dieses Ungeheuer ohne Nase, ich mein wie konnte er überhaupt noch Kinder kriegen (Samen haben) Äh, allesamt eklige, gruslige Fragen hier
- Wieso hatte Harry immernoch Albträume und konnte Parseltongue sprechen? Voldemort ist tot. Ist es also wegen des Paralleluniversums, wo Voldemort noch lebt und regiert, oder ist es wegen Delphi, die irgendwie so "Voldi-ähnlich" ist, dass sie diese Träume bei Harry auslöst. Ausserdem hat es mich gewundert, wieso seine Träume so oft mit seiner sehr frühen Kindheit zu tun haben und Petunia darin vorkommt. (Bei der Szene, wo klein-Harry aufwacht wegen eines Albtraumes und das Bett genässt hatte... hätte ich fast heulen können. Das hat mir SO weh getan im Herzen...! Und Petunia hätte ich den Kopf abschlagen können...!)
Und auch Dinge, die merkwürdig oder irgendwie atypisch erscheinen, obwohl sie verständlich beschrieben werden:
- Malfoy hat einen Zeitumkehrer, und hat ihn nie benutzt - obwohl seine Frau sterbenskrank war und starb? Unverständlich.
- Wieso sind Hermine und Ron - trotz der "Erklärungen" - in keiner anderen Parallelwelt zusammen, aber trotzdem verliebt ineinander? Ergibt das einen Sinn, dass man 20 Jahre lang jemanden liebt, ohne es der Person je zu sagen ....? Normale Menschen geben auf oder versuchen es wenigstens einmal richtig.
- Ich finde es merkwürdig, dass die Erziehung mit James so gut geklappt hat, aber Harry bei Albus so versagt. Irgendwie entspricht es ihm auch nicht ganz, eine Freundschaft zu verbieten, wie er es bei den zwei Jungs gemacht hat. Das fand ich merkwürdig.
Und Dinge, die berührend oder sehr lustig waren:
- Die Szene mit Snape, als er erfährt, dass er in der anderen Welt tot ist. Und noch berührender ist es einfach, ihn wieder sprechen zu hören und atmen zu sehen, es war einfach sehr emotional. Die schönste Szene des Buches.
- Als Hermine in der Parallelwelt Defence against the dark arts unterrichtet und total gemein ist, so à la Snape gemein. Einfach grossartig!
- Rons allgemein sehr lustige Sprüche.
- Scorpius <3 Scorpius ist ja so süss! Und seine Nerd-Sprüche sind oberlustig, z.B. "Consider me Engorgimpressed.", oder "It's time that time-turning became a thing of the past." ooooder "All we have is our wits and — no, that's all, our wits." Er ist einfach toll! Und weils so lustig ist, noch ein paar Favouriten: "Stand over the baby — and just repeatedly shout HELP. HELP. HELP. I mean, it might traumatize the baby slightly." "When Rose came up to me today in Potions and called me Bread Head I almost hugged her. No, there's no almost about it, I actually tried to hug her, and then she kicked me in the shin."
Ich bin so froh, dass JKR dieses Buch herausgebracht hat. Irgendwie ist es doch noch ein würdiger Abschluss.
- Wir reden nochmals mit Dumbledore und erfahren, dass er nicht den Mut hatte, Harry zu sagen, dass er ihn liebte wie einen Sohn - und er holt das nach. Wie wunderschön.
- Snape lebt ein letztes Mal noch auf und berührte mein Herz mit seinem - seinem guten Herzen, welches er nie zeigen konnte. Nie hatte er die Gelegenheit uns zu zeigen, dass er einer der Guten ist. Ich bin froh, hat er die Chance hier bekommen.
- Wir sehen, wie Harry seine Familie wieder rettet und wie sehr er geliebt wird. Etwas, das ich mir schon immer für ihn gewünscht habe.
- Und Hermine ist Zaubereiministerin - wie cool ist das denn?
Das ist alles etwas umfangreich ausgefallen, aber wer sich die Mühe machen würde: Ich würde mich freuen, wenn ich etwas von euch dazu lesen könnte!
Und falls das Stück irgendwann bei uns aufgeführt wird (ich bete dafür), dann kommt noch ein Review dazu.
Wehwalt hat geschrieben:Ich war immer sehr froh, daß die JKR den Zeitreise-Gedanken, der im PoA ganz nett und wichtig - und auch witzig mit dem doppelten Pensum Hermiones - war, nicht weiter vertieft hatte. Zeitreisen bringen immer so einen Riesenhaufen an Unlogik mit sich, daran scheitert jeder Science Fiction, selbst die besten wie Twelve Monkeys - und daran scheitert natürlich auch Delphini Diggory oder ... ähh ...
Wenn Hermione in einer der Parallelwelten eine verfolgte WIderstandskämpferin ist, dann läßßt sie sich also die Seele aus dem Leib küssen, damit ihr "anderes", "eigentliches" Ich irgendwie weiter bequem Minister bleiben kann? Und Snape ist nun mal tot und will deswegen sterben? Die haben in ihren Universen ja stets eine jahrelange Biographie. Also das haut leider vorne und hinten nicht hin. Schlechte Idee.
Also lasse ich mal die Zeitreise-Unlogik dahingestellt sein. Man kriegt nur Knoten ins Gehirn, wenn man so schwer gegen die Kausalität verstoßen will - auch wenn natürlich sehr reizvolle Gedanken dabei sind wie die Nachricht mit Lilys Babytuch. Den Charakteren wiederzubegnen, war natürlich wundervoll, und die natürliche Koalition zwischen Harry und Draco gefiel mir sehr gut. Eigentlich hat mich das an den 7 Büchern immer ein wenig gestört, wie Draco so halsstarrig sein konnte, nicht einzusehen, daß ihm eigentlich ein Bündnis mit Harry zuträglich sein müßte.
Was allerdings eine ausgezeichnete Nuance war: Wie Rowling nun mit dem Prophezeiungs-Paradoxon umgegangen ist. Ich erinnere mich, wie wir vor 10 oder 11 Jahren über die Frage diskutierten: Wäre Voldemort nicht so scheiß-abergläubisch gewesen, hätte er sich nicht einen lebenslangen Feind herangezüchtet. Und genau dieser Punkt wird nun zerlegt: herrlich!
Mir war im übrigen gar zuviel Vater-Sohn-Romantik bzw. -Antiromantik drinnen. Immer dieser schwer lastende Impetus, daß die Söhnlein ihren Vätern gerecht werden wollen - nicht daß es einen solchen Konflikt nicht gäbe, aber er raubt dem Ganzen etwas die Leichtfüßigkeit.
Eine Theateraufführung muß ja irgendwann nach ein paar Stunden auch fertigsein, deswegen kann natürlich die Schilderung der einzelnen Abläufe nicht so ausführlich sein wie in einem Roman - aber damit geht eben doch ein großer Teil der typischen HP-Atmosphäre verloren. Wie leicht kommen die zwei Buben nebst Fräulen Voldemort da ins Zaubereiministerium rein! Und täuschen natürlich alle mittels Polyjuice. Also wenn man vergleicht, was solche Aktionen in den Büchern immer für aufwendige und gefährliche Unterfangen waren! Warum haben Harry, Hermione und Ron eigentlich im Grimmauld Place wochenlang den Einbruch ins Ministerium geübt? Weil Minister Thicknesse besser aufpaßt als Minister Granger? "Honestly!" - würde da Hermione sagen. Und der Zeitumkehrer ist dann hinter einem lauwarmen Quiz versteckt, das 2 Kinder im Handumdrehen lösen.
Ich habe auch nicht verstanden, wie zum Beispiel Albus und Scorpio denn eigentlich James und Lily in ihrer Heimstätte in Godric's Hollow beobachten konnten. Was ist denn mit dem Fidelius-Zauber? Ich hätte gedacht, da kann man das Haus nicht finden? Oder habe ich nun nach mehrfachem Lesen der Romane den eigentlichen Inhalt des Fidelius nicht verstanden?
Nun gut, aber irgendwie hat das Stück halt den Charakter eines Klassentreffens, und das beschwört nostalgische Gefühle herauf. Hach, McGonagall! Solemnly swearing that she is up to no good! Hach, Bathilda Bagshot! Hach, Ludo Bagman! ... Ja, das war schon schön. Und zum Glück muß keiner die Romane umschreiben, es war alles doch so, wie es gewesen ist.
Also, ich würde das Stück sehr, sehr gerne mal sehen. Aber es bleibt für mich apokryph. Ich weiß wirklich nicht, ob es hat sein müssen.
Frage, die mir blieb:
Wie kam das Gerücht in die Welt, Scorpio sei Klein-Voldi?
Vielleicht fallen mir noch weitere ein ...
von Wehwalt » Di 30 Aug, 2016 11:32
von Lady Midnight » Mi 07 Sep, 2016 09:52
The rumor is that my parents couldn't have children. That my father and my grandfather were so desperate for a powerful heir, to prevent the end of the Malfoy line, that they... that they used a Time-Turner to send my mother back [so that Voldemort could impregnate her].
von Amalthea Pan » Mi 07 Sep, 2016 23:45
von Wehwalt » Do 08 Sep, 2016 01:51
von Lady Midnight » Do 08 Sep, 2016 08:36
von Wehwalt » Do 08 Sep, 2016 10:07