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Dark Age of Avalon - Spielethread

Santura
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Beitragvon Santura » Sa 20 Okt, 2012 12:12

"Soweit mir bekannt ist, hat der Orden ziemlich die Macht an sich gerissen. Wenn König Robert II nicht gewesen wäre, würde vielleicht der Orden noch mehr Einfluss haben, als er damals eh schon hatte."

"Das Königshaus ist doch nur Zierde, die Entscheidungen treffen die Militärs und die Berater, würde mich wundern wenn die Königin überhaupt weiß gegen welches Land sie Krieg führt." murmelte Basker.
"Die Stadtwachen Lady kenne ich seit sie mich her eskortiert haben, vermute standart Ausbildung, gute Schützin und furchtbar überakkurat. Der andere ist ein Magier, hoffe er jagt uns nicht jeden Moment in die Luft. Tja, und der Kommander und dieser schleimige Butler sind hier wohl die Anführer, bezweifel das die jemals Erfahrungen auf dem richtigen Schlachtfeld gesammelt haben"
Nat klopfte seine Taschen ab und zog eine Zigaretten Schachtel aus der Westentasche,die zerbeult und zerknittert einen noch ungesunderen Eindruck machte.
"Störts dich? Auch eine? " fragte er Sarabi "Nah, son ein Dreck, hab eh kein Feuer"
"Seek strength ... the rest will follow"

Flocke
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Beitragvon Flocke » Sa 20 Okt, 2012 13:11

"Ich rauche nicht." und machte mit ihrer Hand eine stopp Bewegung. Das er kein Feuer hat überhörte sie. Sie muss es nicht haben das jemand ihr die Luft verpestet. Zumindest wusste sie jetzt worauf sie achten und mit was sie rechnen musste bei den Leuten. Aber den Kommander konnte sie nicht einschätzen. Außerdem hatte er einen Butler, der ziemlich das Ruder an sich reist. Irgendwas stimmt doch da nicht, dahte sie sich. "Es müssten doch einige Schlachten bekannt sein von ihm, sonst wär er wohl nicht der Kommander." zwinkerte sie ihm entgegen. Sie schaute auf die Uhr, langsam müssten die anderen auch kommen.
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Jagar
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Beitragvon Jagar » Sa 20 Okt, 2012 13:34

"Und dies ist Eure Unterkunft, Kommandant." Mit einem Lächeln winkte Cumberland Viktor in das Zimmer. Der Vampir trat ein und war sehr beeindruckt. So ein großes Zimmer hatte er nicht erwartet. Es stellte so ziemlich alles in den Schatten, was er seit seiner Verbannung aus Valachia zu Gesicht bekommen hatte. Es war alles hier: Schreibtisch, Kleiderschrank, Esstisch und so weiter. Ein Kronleuchter spendete helles elektrisches Licht. Doch eine Sache verleitete Viktor zu einer spitzen Bemerkung: "Wie ich sehe, wurde sogar an den Sarg gedacht." Denn tatsächlich befandt sich an der Stelle, an der normalerweise ein Bett stehen sollte, ein Sarg.
Cumberland rümpfte die Nase. "Ist Euch der Sarg nicht recht, Kommandant? Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass Angehörige Eurer Art in Särgen zu schlafen pflegen. Sind wir da etwa einem Irrtum aufgesessen?"
"Keines Wegs. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass mir der Luxus eines Sarges gegönnt wird. Ich hatte eher mit einer gewöhnlichen Holzkiste gerechnet oder ein einfaches Loch in den Dielen."
"Spart Euch Eure Bemerkungen", warnte der Haushofmeister, dessen Lächeln mittlerweile gefrohren war. "Ihr sollte dem Königshaus dankbar sein, dass es solchen Aufwand für Euch betrieben habt. Nun zieht Euch um und kommt dann in das Operationszimmer." Mit diesen Worten drehte sich Cumberland um und schritt voller Würde aus dem Zimmer.
Viktor stieß einen verächtlichen Laut aus. Dieser Kerl war ihm schon jetzt ein Dorn im Auge, aber er musste sich wohl mit ihm arrangieren, wenn er am Leben bleiben wollte. In dem Kleiderschrank fand Viktor nun alles, was er benötigte: gestärkte weiße Hemden, schwarze Hosen, Stiefel und Mäntel. So recht hatte sich der Vampir noch nie an diesen Militärstil gewöhnen können, doch nun musste er sich wohl damit abfinden. Schnell schlüpfte er in Hemd und Hose, dann warf er sich noch einen zweireihigen Mantel über und eilte im Stechschritt in den Kommandoraum.

Amalthea Pan
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Beitragvon Amalthea Pan » Sa 20 Okt, 2012 14:24

Charon schloss die Tür seines Zimmers hinter sich und schlenderte den Flur entlang. Er versuchte sich alle Details einzuprägen, die er entdecken konnte. Dies hatte keinen genauen Grund, es war einfach seine Art, die Umgebung so zu studieren. Als der Magier die knirschende Treppe herunterstieg, konnte er die anderen drei „Ordensmitglieder“, die sie ja nun waren, verstreut im Raum stehen sehen. Irgendwie klang es albern dachte er. Wie ein zusammengehöriger Orden sahen sie bei weitem nicht aus. Doch das wäre Charon noch mehr zuwider gewesen. Was für Talente die anderen besaßen konnte er nur raten. Doch sie waren alle sehr unterschiedlich. Das gefiel ihm wiederum, denn dann gab es mehr Abwechslung. Charons Blick schweifte über die Anwesenden. Basker war ins Gespräch mit der noch unbekannten jungen Frau gekommen, während d´Arc etwas abseits stand. Kurz überlegte er, was er machen sollte, dann steuerte er direkt auf sie zu. Mit langen, aber nicht hastigen Schritten lief er auf die schwarzhaarige Frau zu, fast so als ginge er zufällig in ihre Richtung. Sofort viel ihm auf, dass sie eine andere Rüstung trug. Sie sah stark nach Eigenkreation aus. Im Grunde hatte er nicht die große Ahnung, was an Rüstungen heutzutage getragen wurde. Er kannte nur einige Standartmodelle. Charons Lächeln wurde breiter, als er sich, mit recht großem Abstand, zu ihr gesellte.
„Verzeiht, aber wir wurden uns noch nicht vorgestellt, und da ich doch recht neugierig bin, würde ich das gerne nachholen.“
Er deutete eine leichte Verbeugung mit dem Oberkörper an, die Hand auf der Brust.
„Mein Name ist Charon Allington. Ihren Namen kenne ich ja bereits. Mir ist gerade aufgefallen, dass sie anders gekleidet sind. Kennen sie sich mit der Herstellung von Rüstungen aus?“
Er sah ihr offen ins Gesicht. Natürlich hätte er ein Gespräch anders beginnen können, doch ewiges drum herum Gerede, gehörte nicht zu seinen Stärken. Und außerdem wollte er etwas über die Menschen herausfinden, mit denen er nun zusammenarbeiten sollte.
Und wie d`Arc zu dem Orden stand, hatte er ja mitbekommen.
Dann wurde sein Blick kurz auf den Kommandanten gelenkt der, ebenfalls in neuer Kleidung, mit schnellem Schritt den Raum betrat.
Dennoch blieb Charon vor d`Arc stehen.
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » So 21 Okt, 2012 16:11

Nachdem Luthien in die Operationszentrale gegangen war, sah sie, dass sich Basker und die ihr unbekannte Frau unterhielten. Da Luthien gerade keine große Lust verspürte der Konversation beizutreten, blieb sie etwas abseits stehen und musterte die Umgebung. Sie hörte fast jedes Wort, das Basker und die Frau austauschten, dabei lauschte sie gar nicht wirklich. Viel mehr hörte sie viele verschiedene Geräusche. Beispielsweise vor der Zentrale mussten gerade drei Männer mit mittlerer Statur vorbei laufen, die Schritte waren energisch aber zu schwer für eine Frau. Ein Zimmer weiter unterhielten sich gerade ein Mann und eine Frau gedämpft. Luthien konzentrierte sich immer mehr, und plötzlich… kam jemand direkt auf sie zu. Die Schritte waren federnd, leichter Schritt, wohl ein Gelehrter oder ähnliches. Luthien erblickte wer auf sie zukam. Es war der junge Mann, der vorhin schon vor ihr den Kommandanten auf der Straße getroffen hatte. Er sprach sie an:

„Verzeiht, aber wir wurden uns noch nicht vorgestellt, und da ich doch recht neugierig bin, würde ich das gerne nachholen.“

Er deutete eine leichte Verbeugung mit dem Oberkörper an, die Hand auf der Brust. Reflexartig verneigte sich Luthien auch kurz.

„Mein Name ist Charon Allington. Ihren Namen kenne ich ja bereits. Mir ist gerade aufgefallen, dass sie anders gekleidet sind. Kennen sie sich mit der Herstellung von Rüstungen aus?“

Etwas verwundert blickte sie ihn an, antwortete jedoch freundlich:
„Schön Euch kennenzulernen.“

Sie lächelte ihn an, obwohl sie sich nicht so sicher war, weshalb sie innerlich etwas Abstand nahm.

„Ach jah, das Ding hier. Nun, da ich nun dem Orden hier angehöre, dachte ich sei es wohl unklug die Stadtwachen-Rüstung weiterhin zu tragen. Das würde nur für Verwirrung sorgen. Also eigentlich kenn ich mich eher mit der Herstellung von Waffen aus, als von Rüstung. Das hier war mehr ein Unfall mit einem Korrosionsbeschleuniger. Da sie aber zu schade war zum Entsorgen, hab ich eben einige andere Modifikationen vorgenommen."

Als Varnikov den Raum betrat, versteifte sich Luthiens Haltung schlagartig. Das war eben ein Reflex gegen den sie nie ankommen würde. Immerhin zeigte sie damit ihren Respekt, mehr oder weniger.

Da Allington bei ihr stehen blieb fragte sie ihn: "Wie sieht es bei Euch aus, in was seid ihr spezialisiert?“

Amalthea Pan
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Beitragvon Amalthea Pan » Mo 22 Okt, 2012 15:29

Charon bemerkte, dass er d`Arc mit seinem Auftreten wohl etwas überrumpelt hatte. Die Verbeugung bei einer Begrüßung war nicht gängig, doch er hatte es so gelernt. Dem Gegenüber wurde so Respekt gezollt. Mittlerweile war dieses Verhalten so fest in ihm verankert, dass er es unbewusst machte.
Innerlich war er erfreut, als sich die junge Frau vor ihm ebenfalls verbeugte, wenn auch sehr knapp. Ihr Auftreten im Ganzen war sehr höflich, eine Eigenschaft, die Charon als sehr praktisch untereinander empfand.
Als d`Arc anfing zu erzählen, worin ihre Fertigkeiten lagen, leuchteten Charons Augen kurz auf. Er hatte die Waffe, die sie bei sich trug zuvor gesehen.
„Nun mit meiner bescheidenen Kenntnis über Rüstungen kann ich natürlich nicht viel dazu sagen. Aber ich finde doch, dass der Unfall, wie ihr sie nennt, ganz akzeptabel aussieht.“
Er fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Lippen und legte leicht den Kopf schief.
„Aber ihr sagtet, ihr kennt euch mit der Herstellung von Waffen aus? Etwa auch mit Feuerwaffen? Ihr müsst wissen, dass ich diese äußerst praktisch finde und auf eine gewisse Art und Weise faszinierend. Diese Zeitalter bringt wahrlich die interessantesten Dinge hervor.“ Der letzte Satz war eher an ihn selber gerichtet, weshalb er ihn etwas murmelte. Dann verzog Charon den Mund zu einem schiefen, fast traurigem Lächeln.
„Ich selber besitze jedoch keine Pistole oder ähnliches. Irgendwann werde ich mir aber eine zulegen.“
Er nickte um die Aussage zu bekräftigen.
„Allerdings sollte ich bis dahin das Schießen und vor allem das Zielen üben.“ Er lachte leise auf.
Ihm entging dabei nicht, wie sich d`Arcs Körperhaltung veränderte als Varnikov den Raum betrat. Es schien eine Reaktion von ihr zu sein, die ebenso in ihr drin steckte, wie das Verbeugen von Charon.
Dann stellte sie jedoch eine Frage, von der Charon gehofft hatte, sie würde nicht gestellt. Er winkte ab und versuchte eine möglichst gelassene Tonlage zu finden. Darin war er eigentlich immer sehr gut gewesen.
„Oh, wo meine Talente liegen? Nun ja es ist Dies und Das. Wie gesagt, das hantieren mit Feuerwaffen gehört nicht dazu.“
Er lachte erneut kurz auf, sein Blick wanderte durch den Raum, einzelne glänzende Metallelemente fingen ihn ein. Der Anblick kam ihm so vertraut vor. Dann ließ er den Blick wieder auf d`Arc ruhen. Er wollte sie genau beobachten um schon aus ihrer Reaktion zu deuten.
„Mein Talent liegt wohl am ehesten in der Elementar-Magie. Da war ich einer der Klassenbesten. Wobei ich auch immer sehr gut darin war Bannkreise zu legen. Nur mein Kommilitone Ceres war besser.“
Charon versuchte das ganze mit einem hübschen Lächeln zu verpacken. Er wusste nicht, wie sein gegenüber reagieren würde. Andererseits schien die ganze seltsame Truppe hier, offen für alles zu sein. Wie konnte man sich sonst einen Vampir vorstellen, der als Kommandant eingesetzt wurde. Im Grunde, war Charon es egal, wie die Leute auf ihn reagiert hatten, dass hätte er auch jetzt so empfinden sollen. Vielleicht lag es einfach daran, dass er mit diesen Menschen schließlich für längere Zeit zusammenarbeiten musste.
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Santura
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Beitragvon Santura » Mo 22 Okt, 2012 17:06

„Mein Talent liegt wohl am ehesten in der Elementar-Magie."

"Sehr gut, dann brauchen wir schon mal keine Feuersteine mitnehmen." rief Jonathan durch den Raum. Als Varnikov den Raum betrat wollte der Soldat in ihm aufspringen und salutieren. Aber Nat war kein Soldat mehr. Und dieser Freak kein Kommandant.

"Dann bin ich ja mal gespannt was die Zukunft bringt, entweder sprengt uns der Magier oder der Freak saugt uns aus sobald wir ihm den Rücken zukehren." als Nat das sagte schaute er Viktor genau in die Augen und war auf die Reaktion gespannt.

Er kaute weiter auf der Zigarette rum. "Hat hier eigentlich irgendjemand schon mal in einem richtigen Gefecht gekämpft? Stundenlang nichts anderes getan als anderen das Licht auszuknipsen? Den Anblick eines richtigen Schlachtfeldes erlebt? Einen Kameraden ne Kugel in den Schädel gejagt weil eine Splitterbombe ihm den Unterkörper zerfetzt habt?" Jonathan ging nun aufs ganze. "Ihr habt doch garnicht das Zeug dazu jemanden in die Augen zublicken und ihm die Eingeweide auszureißen"
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Mi 24 Okt, 2012 17:13

Nun wusste Luthien woher diese unerklärliche Abneigung zu Beginn gegen Charon kam. Dabei lag es ja tatsächlich nicht mal an ihm selbst. Er schien ziemlich höflich und ehrlich freundlich zu sein. Dass sie zögerte nach seiner Offenbarung, war sehr offensichtlich.

„Tut mir leid, wenn ich gerade durch mein Auftreten unhöflich war“, entschuldigte sich Luthien prompt. „Diese Reaktion müsst Ihr wohl häufiger über Euch ergehen lassen.“

Luthien erinnerte sich an eine Unterhaltung mit ihrer Mutter, wohl eher gesagt ein Streit über Magier. Luthiens Mutter hatte immer versucht ihr klarzumachen, dass Magier auch nur Menschen sind. So wie Luthien begabt im Schießen war, so waren manche Leute begabt mit Magie. Behandle Menschen so gut, wie du behandelt werden willst. Luthien seufzt und rieb sich den Nacken.

„Es liegt nicht an Euch“, begann Luthien ihre Reaktion zu erklären „Nur vor Jahren wurde mein Kollege aus der Stadtwache von einem Magier getötet. War ziemlich hässlich die Angelegenheit. Nun ja, ich schätze Gesindel ist generell gefährlich, leider habe ich aber nur mit solchen Magiern Bekanntschaft geschlossen. Ich kenn mich mit Magie ehrlich gesagt gar nicht aus, deswegen ist mein Magier-Bild wohl auch sehr eingeschränkt.“

Sie hoffte, dass ihre Ehrlichkeit wenigstens etwas die Situation entspannte. Da Luthien lieber nicht weiter über dieses Thema reden wollte, griff sie seine Unterhaltung bezüglich der Waffen auf.

„Falls Ihr Euch gerne mal Waffen ansehen oder testen möchtet, dann könnt Ihr gerne in meiner Bastelstube vorbei kommen. Theoretisch kann ich alles basteln, ab und zu mal ein Unfall, aber das eher seeehr selten.“ Sie lachte kurz auf. „Es kommt auch drauf an auf welche Distanz Ihr schießen wollt. Ich nehme an, wenn ihr eine Pistole möchtet, dann ist die eher für den Nahkampf, oder? Da kann ich zum Beispiel den Combobulator empfehlen, er liegt gut in der Hand und außerdem kann er schnell feuern mit den patentierten Fission Fed Cartridges, kaum Ladezeit, unglaublich das Teil. Welche Waffe für mittlere Distanzen gut ist, ist die..“, Luthien merkte plötzlich wie sie anfing schneller zu reden. „Oh entschuldigt, ich wollte Euch nun nicht damit belästigen. Man findet nur selten jemanden, der sich für Feuerwaffen und deren Herstellung interessiert.“ Sie rieb nervös mit der Hand über ihre rechte Armschiene.

Als Basker anfing sich in die Unterhaltung miteinzumischen und proletenhaft seine Meinung zum äußerten gab, rollte Luthien mit den Augen und sagte zu Charon:
„Beachtet den Schwätzer nicht, der tratscht mehr als alle Klatschweiber auf dem Markt zusammen.“

Sie lächelte.

„Und ich heiße Luthien, da wir ja wohl zusammen arbeiten ist es wohl so einfacher.“

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Beitragvon Santura » Sa 27 Okt, 2012 10:28

„Beachtet den Schwätzer nicht, der tratscht mehr als alle Klatschweiber auf dem Markt zusammen.“

"Es hat schon Gründe warum Ich den tödlichsten Trupp dieses Landes angeführt habe und du nur Taschendiebe und Trickbetrüger gejagt hast. Wenn ihr euch im Einsatz verletzt geht es ab ins Lazarett, im Feindesland haben wir kein Lazarett, keine Sanitäter, nur die Erlösung! Kannst du das? Kannst du einen Freund und Kameraden den Schädel wegpusten weil er wegen einem Knochenbruch nicht mehr weiter kann?"
Jonathan flüsterte fast und ging mit jedem Wort langsam auf Luthien und Charon zu.

"Meinst du wir konnten Gefangene nehmen? Verletze Feinde zurücklassen? Zivilisten laufen lassen? Warst du im Krieg gegen Garsendfeld an der Front? Haben die Nachrichten hier berichtet das es Kinder waren die sie bekämpfen? Wir mussten Kinder abknallen!"

In Nats Augen spiegelte sich der Wahnsinn der vielen Schlachten und Kriege wieder, er stand nun direkt vor Luthien.
"Wenn du sagst du bist all dem gewachsen dann schieß doch" Jonathan breitete die Arme aus und grinste. "Ein Schuss genau ins Herz und du hast meinen Respekt"
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Amalthea Pan
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Beitragvon Amalthea Pan » Mo 29 Okt, 2012 20:54

Charon hatte mit keiner anderen Reaktion gerechnet, als mit der d`Arcs. Bei ihrer Entschuldigung, winkte er ab. Das Lächeln auf seinen Lippen, wurde kein bisschen blasser. Sie hatte wenigstens noch den Anstand sich zu entschuldigen, und konnte ihr Verhalten sogar erklären. Das war völlig ausreichend für ihn.
„Nun unsere Vorurteile haben wir wohl alle, nicht wahr. Doch ich hoffe, dass dieser Magier, von dem ihr gesprochen habt, nicht zu den mir Bekannten oder sogar Freunden zählte.“
Er schmunzelte leicht. Es konnte vorkommen, dass einige seiner Zunft mit den Jahren etwas sonderlich wurden. Wobei das eigentlich nicht am Alter gemessen werden konnte. Charon würde sich selber wohl auch zu diesen Sonderlingen zählen, wenn er ehrlich war. Doch er war sich sicher, dass es bis auf seine leicht spleenige Art, zu keinen weiteren Absonderlichkeiten seinerseits führen würde.
Charon bemerkte, dass die Situation für die junge Frau unangenehm wurde, und sie begann von ihren Schusswaffen zu reden. Dies schien wirklich eine ihrer Herzensangelegenheiten zu sein, denn sie redete munter drauflos. Der Magier empfand es als entspannend, dass sie ein Thema gefunden hatten, dass ihnen beiden nicht unangenehm war.
Er hörte ihr aufmerksam zu, nickte aufmunternd und konnte sich jedoch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn er innerlich hoffte, dass einer dieser besagten Unfälle nicht in seiner Gegenwart passierte.
„Oh ihr müsst euch nicht entschuldigen. Ich kenne das. Es gibt einige Leute, die es tunlichst vermeiden, näher mit mir ins Gespräch zu kommen.“ Er nickte bestätigend und lachte leise.
„Aber ich werde auf euch zurückkommen, wenn ich mir überlegt habe, was für eine Schusswaffe für mich in Frage käme.“ Er betrachtete d`Arc eindringlich.
Sie war noch recht jung, schien es aber schon weit gebracht zu haben. Obwohl er sich nicht auf die Arbeit freute, die vor ihnen lag, war er gespannt auf
ihre Schießkünste.

Dann ertönte Baskers Stimme und Charon sah kurz zu dem kahlköpfigen Mann, der sich in ihr Gespräch eingeklinkt hatte. Er musterte ihn erst nur, ausdruckslos, von Oben bis Unten, dann sah er wieder lächelnd zu der Frau ihm gegenüber.
„Sehr gerne, Lúthien, einfache Höflichkeit ist mir auch am liebsten. Mein Vorname gehört euch.“
Dann wanderte Charons Blick erneut zu Basker. Er lächelte, doch seine Augen waren kalt. Reptilienartig lagen sie auf dem Mann.
„Oh glaubt mir, wenn ich euch alle in die Luft hätte sprengen wollen, wärt ihr jetzt nicht mehr hier. Und bei dem besagten Gedärme herausreißen, nun da habe ich andere Methoden.“ Er lächelte immer noch, doch auch das Lächeln war nun kalt. Er ließ kurz seine vernarbten Finger knacken, doch dass war auch schon die einzige sichtbare Gefühlsregung seinerseits. Dass sein Freund vor seinen Augen verbrannt war, weil er unachtsam gewesen war, war für ihn nicht erwähnenswert. Das war seine Erinnerung, die er mit niemandem teilen brauchte.
Charon ließ Basker nicht aus den Augen, als dieser langsam auf sie zukam und sich nun vor Lúthien aufbaute, immer noch in aufbrausendem Gerede verfangen.
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Mo 29 Okt, 2012 21:19

Charon war Luthien in irgendeiner Weise sehr sympathisch. Sie hoffte inständig, dass sie ihn nicht zu sehr gekränkt hatte mit ihrer abwehrenden Art. Da er ihr auch seinen Vornamen anbot, entspannte sie sich etwas. Das ging ja nochmal gut.

Ihr entging nicht, dass sich Charons Haltung veränderte als sich Basker ins Gespräch einmischte. Eine unheimliche Aura umgab Charon plötzlich. Luthien lief ein Schauer den Rücken hinab. Bei Baskers Worten hörte Luthien eigentlich gar nicht hin. Viel zu oft hatte sie so etwas schon gehört, Choleriker eben. Als Basker direkt vor Luthien stand und sie aufforderte ihm ins Herz zu schießen, blickte Luthien ihn mitleidig an.
„Ooooh“, begann sie und zog spielerisch einen Schmollmund „ist das alles was der große, große Basker auf Lager hat?“ Sie zog einen Mundwinkel hoch und starrte ihm direkt in die Augen.

„Ich erschieße keine Feiglinge, nur Monster. Entweder du tötest deine Dämonen selbst, oder ich tue es irgendwann. Deine Wahl… und außerdem: Du schuldest mir noch einen Drink! Glaub ja nicht, dass du dich darum drücken kannst“, grinste sie ihn frech an und drohte ihm neckisch mit dem Finger.
"Ich schieß dir den Hintern heiß, bis ich meine Runde bekommen habe!" Damit war für die die Diskussion beendet. Sie konnte sehr gut auf Durchzug schalten.

Santura
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Beitragvon Santura » Mo 29 Okt, 2012 21:38

"Kaltschnäuzig ist sie ja" ging es Nat durch den Kopf als er vor Luthien stand. Viele Rekruten haben hier schon aufgegeben oder schlimmer, versucht zu schießen und dabei ihr Leben gelassen.
Jonathan lachte laut los und schlug Charon freundschaftlich auf die Schulter. "Werde doch nicht gleich Nervös, ich bin doch unbewaffnet. Denkst du ein netter Kerl wie ich würde sich Prügeln?". Er ließ sich auf eine Treppenstufe fallen und lachte nochmals leise, sprach dann aber mit ernster Stimme: "Was glaubt ihr? Warum sind wir hier? Die meisten von uns gehören vermutlich an gehängt oder schlimmeres." Er lächelte wieder Luthien an. "Oder sollten dafür sorgen das wir dort sind. Ich weiß ja nicht was die letzen Jahre passiert ist, aber sofern der Feind nicht vorm Thron steht kann ich mir nicht denken wieso wir hier sind."
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Jagar
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Beitragvon Jagar » Mo 05 Nov, 2012 18:51

„So!“ Cumberland schlug die Hände zusammen und blickte erwartungsvoll in die Runde. Der Haushofmeister wartete, bis alle Gespräche verstummt waren und die Augen aller Anwesenden auf ihn gerichtet waren, der sich am Kopfende des gewaltigen Konferenztisches postiert hatte. Ein kurzes Räuspern und dann begann Cumberland bereits mit seinen Ausführungen zu der ersten Mission des Ordens: „Hochverehrte Damen und Herren! Ich möchte Euch zunächst offiziell und im Namen Ihrer Majestät willkommen heißen und danken, dass Ihr Euch dem Orden zum Silbernen Kreuze angeschlossen habt. Ihr werdet schon bald bemerken, dass es notwendig war, den Orden zurück ins Leben zu rufen. Ihre Majestät hat das Monsterproblem unseres Landes zu ihrer wichtigsten Agenda gemacht und wünscht, dass sich dieses Problem so schnell wie möglich in Luft auflöst. Dafür sind wir zuständig. Ihr werdet bemerken, dass jedes einzelne Mitglied des Ordens ein Spezialist auf seinem Gebiet ist und so zum Gelingen der Missionen beiträgt. Das kann der Herr Kommandant, Viktor Varnikov, bestätigten. Nicht wahr, Herr Kommandant?“
Viktor, der bisher schweigend den Ausführungen Cumberlands gelauscht hatte, sah vom Tisch auf, direkt in die Augen des Mannes. „Wie Ihr meint“, war die knappe Antwort des Vampires, der nicht im Geringsten wusste, wer eine Bereicherung für den Orden war und wer ein Hindernis.
„Ausgezeichnet. Dann kommen wir doch gleich zu den Details der ersten Mission.“ Geschwind teilte Cumberland Mappen an jedes Ordensmitglied aus. „In diesen Mappen“, fuhr der Haushofmeister fort, „findet Ihr das, was ich sagen, noch mal Schwarz auf Weiß festgehalten, ergänzt mit einschlägigem Bildmaterial. Doch im Grunde sieht alles so aus wie das hier.“ Cumberland betätigte einen Knopf auf dem Konferenztisch. Wie von Geisterhand wurden die Lichter gelöscht und auf der Wand hinter Cumberland erschien ebenso magisch das Bild einer grausam verstümmelten Frau. Ihr Brustkorb war aufgebrochen wie eine überreife Wassermelone und sämtliche Organe schienen entfernt worden zu sein. Allerdings auf ziemlich brutale Weise, wie Viktor feststellte. Das Bild regte in dem Vampir keinerlei Gefühle, er betrachtete es analytisch und wartete darauf, dass der Haushofmeister weiter redete.
„Hier seht Ihr das letzte Opfer des Schlächters von God’s End. Für die, die es nicht wissen: God’s End ist eines der ärmsten Viertel von Godsborough. Es liegt direkt am Rand des Industrieviertels und ist ein Sammelplatz für den gesamten Abschaum der Stadt. Und eben auch für Bordsteinschwalben wie diese Dame hier.“ Cumberland deutet auf das Bild der Leiche. „Unter normalen Umständen wäre dieser Fall eine Sache der Stadtwache, doch es gibt Hinweise, dass der Mörder ein Wesen übernatürlichen Ursprungs ist.“
„Könnt Ihr das präzisieren, Mr. Cumberland?“ Viktor hatte bereits eine Ahnung, welches Wesen dafür verantwortlich sein könnte, doch er wollte zunächst hören, was der Haushofmeister wusste, bevor er seine Vermutung preisgab.
„Natürlich. Der Schlächter hat bis jetzt 26 Prostituierte auf dem Gewissen. In 8 Todesfällen war ein Zeuge in der Nähe des Tatorts. Die Zeugenaussagen aller acht Zeugen sprechen von einem beharrten Wesen, etwa drei Köpfe größer als ein normaler Mann. Sie behaupten, der Mörder hätte die Prostituierten mit bloßen Händen…zerlegt.“
„Wie ich es mir dachte.“ Nun ging Viktor um den Tisch herum und stellte sich neben Cumberland. Nun übernahm der Kommandant die Leitung des Briefings. „Wir haben es hier mit einem Gestaltwandler zu tun. Allerdings mit keinem gewöhnlichen, sondern mit einer Bestie, die gemeinhin als Werwolf bekannt ist. Die brutale Vorgehensweise bei dem Mord deutet ganz eindeutig auf so ein Wesen hin. Und ich nehme an, man fand die Organe, die den Frauen entfernt wurden, nicht bei den Leichen?“ Der Vampir warf einen Seitenblick auf Cumberland, der die Vermutung des Kommandanten mit einem Nicken bestätigte. „Ja, auch das dachte ich mir. Werwolf neigen dazu, ihre Beute an Ort und Stelle zu verzehren. Es ist allerdings ungewöhnlich, dass man so eine Bestie in einer Stadt findet.
Werwölfe sind eher Wesen, die die Abgeschiedenheit eines Waldes bevorzugen. Der animalische Instinkt ist meist stärker als der menschliche Verstand und die Vernunft und so bleibt meist wenig von der ursprünglichen Person übrig.
Doch bei diesem Werwolf ist es anders. Er sucht sich gezielt Prostituierte als Opfer aus und er tötet sie auch nicht zur Nahrungsaufnahme, sondern aus anderen Gründen, auch wenn er ihre Organe frisst. Wir müssen davon ausgehen, dass hinter dieser Bestie eine äußerst willensstarke Person steckt, die das Werwolfsblut und die damit verbundenen Instinkte vollständig unter Kontrolle hat. Das macht ihn noch gefährlicher als er auch so schon wäre. Mr. Cumberland?“
Der Haushofmeister sah auf, als Viktor seinen Monolog beendet hatte. „Ja?“
„Bringt uns zum letzten Tatort. Vielleicht finden wir dort noch Hinweise auf den Täter.“
Ein Lächeln huschte über Cumberlands Gesicht. „Ihr habt Glück. Das letzte Opfer wurde erst in den Morgenstunden des heutigen Tages gefunden. Mögliche Spuren sind also noch ganz frisch. Bitte folgt mir doch zu der Kutsche, dann machen wir uns sofort auf den Weg.“
Viktor nickte und folgte Cumberland nach unten, zu der dampfbetriebenen Kutsche, die sie nach God’s End bringen sollte.

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Beitragvon Santura » Mo 05 Nov, 2012 20:05

"Erinnert mich an das Essen im Knast" raunte Nat als er einen letzen Blick auf das Bild der Leiche warf. Er hatte schon viele Leichen gesehen, schon schlimmeres, Frauen und Kinder...aber es war so lang her.
Tausende Gedanken und Erinnerungen jagten Basker durch den Kopf während er als letzter in die Kutsche stieg.
Ruckelnd setzte sich das Gefährt in Bewegung. "Werwolf also" dachte Nat. Er hatte bisher noch nie einen Werwolf bekämpft und das löste in ihm eine Art freudige Erregung aus. Jonathan Basker wollte wieder kämpfen und konnte es kaum abwarten wieder Adrenalin im Blut zuspüren.
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Beitragvon Dark Lúthien » Di 06 Nov, 2012 16:12

Luthien hörte den Ausführungen Cumberlands gespannt zu, nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hatte und die Mappe entgegennahm. Tatsächlich sagten ihr die Opfer etwas, da dieser Fall viel Gemunkel und Getuschel in der Stadtwache hervorgerufen hatte. Luthien erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen, als sie mit ihrem Ausbilder patrouillierte und ein Zeuge aufgebracht und um Hilfe schreiend die Stadtwachen angefleht hatte, die Überreste einer Frau begutachten zu müssen. Nun, der Anblick auf den Bildern war auch kein Augenschmaus, aber dies war nichts im Vergleich zur Realität. Dem armen Kerl hatte man für wahnsinnig erklärt und natürlich des Mordes beschuldigt. Als jedoch weitere Fälle bekannt wurden, wurde der Lump wieder auf freien Fuß gesetzt.

Mehr hatte Luthien von diesen Fällen nicht mehr mitbekommen, nur das Getuschel der anderen Stadtwachen, dass wohl ein Monster in Godsborough weilen müsste. Auf Spekulationen hatte sie eigentlich nie was gegeben, aber eben jene waghalsigen Thesen schienen sich jetzt wohl zu bewahrheiten. Luthien seufzte, so langsam ergaben auch die seltsamen Wesen einen Sinn, die sie dann und wann mal nachts von der Stadtmauer abschießen musste. Seltsame, haarige, menschenähnliche Kreaturen. Aber nie im Rudel, immer nur einzeln und nur ab und zu mal. Die Offiziere ließen natürlich verlauten, das wären nur Wilde aus dem Osten. Nunjah… Luthien hatte zwar skeptisch die Augenbrauen hochgezogen, sich aber gehütet zu widersprechen.

Nachdem Cumberland mit seinen Ausführungen fertig war und zur Kutsche ging, eilte Luthien nach und nahm in dem geräumigen Gefährt Platz. Diese Art der Fortbewegung mochte sie ganz und gar nicht. Es war zu eng und stickig, am liebsten wäre sie gelaufen, doch God’s End war schon ein Stück entfernt. Diesen Bezirk hatte sie schon lange nicht mehr betreten. Die ersten zwei Jahre in der Stadtwachenausbildung verbringt man praktisch nur in diesem Sumpfgebiet. Um dort rauszukommen muss man sich gut anstellen, ansonsten bleibt man als Wache dort für immer.

Mit einem Rumpeln setzte sich die Kutsche in Gang.

Luthien ließ ihren Blick in der Kutsche umherschweifen und vernahm einen seltsamen, irrsinnigen Blick von Basker. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinab. Sie hoffte inständig, dass der Kommandant ihn händeln konnte. Ansonsten schwebten sie alle in großer Gefahr. Im guten Tempo zogen Häuerfassaden und Menschen an ihnen vorbei und verschwommen zu einer wirren Masse. Der Zustand und die Architektur der Gebäude änderten sich jedoch stetig, je weiter sie aus dem Stadtzentrum in Richtung God’s End fuhren. Keine pompösen und goldenen Verzierungen mehr, keine sauberen und adretten Kleider mehr, keine Dächer mehr, keine Schuhe mehr, keine vier Wände und kaum Hosen und schlussendlich kaum noch wirkliche Häuser und Kleidung. Die Kutsche quetschte sich durch eine Vielzahl an engen Gassen und Markt-ähnlichen Ansammlungen, vorbei an Müll, Dreck und Gestank, direkt weiter ins Herz des Abschaums.

Sie waren in der Hölle angekommen.