Laila folgte dem Unterricht mit grossem Interesse und notierte sich alles, was ihr wichtig erschien. Als die Stunde vorüber war, erhob sie sich seufzend und streckte sich. Das lange Sitzen hatte ihren Muskeln nicht gut getan. Ein Blick auf die Uhr veriet ihr, dass es Zeit war, etwas zu essen. Aber Hunger hatte sie noch keinen und die Mensa ist um diese Zeit immer überfüllt. Darauf hatte sie keine grosse Lust. Die Anzahl Studenten während der Rede des Dekans hatte ihr für heute gereicht. Ohne es zu merken, hatte sie sich auf den Weg zur Bibliothek gemacht. Sie liebte dieses Gebäude. Es wirkte so imposant und es war gefüllt mit Büchern.

In der Bibliothek angekommen, setzte sie sich an einen der Computer, um noch einwenig zu recherchieren. Als das Hintergrundbild des Computers erschien, stutzte Laila kurz. Der Bildschirm war voller weissen, strahlenden Lichtern. Beim näheren betrachten, bemerkte sie, dass es sich um einen Sternschnuppenschauer handelte.

Der Dekan meint es wohl wirklich ernst mit diesem Ereignis in dieser Nacht, murmelte Laila vor sich hin und schüttelte leicht den Kopf. Plötzlich hatte sie keine grosse Lust mehr, zu recherchieren, sondern erhob sich wieder von dem Stuhl und schlenderte durch die Regale. Sie betrachtete alle Bücher, ohne wirklich zu wissen, was sie suchte.

Nyro und ich wollten gestern Abend noch etwas trinken gehen, aber daraus wurde irgendwie nichts.,antwortete ihr Sam. Als sie die Bibliothek betrat, kam ihr der Geruch von Holz und alten Büchern entgegen. Sie atmete tief ein und dachte Wie ich diesen Geruch vermisst hatte.
Nachdem Victoria den Vorschlag gemacht hatte, dass sie sich aufteilen sollten, sagte Sam: Gut, ich setz mich mal an den PC, vielleicht weiß Google ja etwas darüber. Sie setze sich an einen freien Computer und schaltete ihn an. Bewegung, Bewegung, dachte sie ungeduldig, bis, das Internet offen war. Dann gab sie bei Google "Meteoritenschauer" ein. An oberster Stelle stand ein Artikel der NASA über einen Meteoriten, der diese Schauer auslösen würde. Aber das war nicht der, den der Dekan erwähnt hatte. Sie scrollte runter, doch fand nichts brauchbares. Aus langeweile sah sie sich ein Video des Meteoritenschauers in Iowa an. Dann gab sie "Bedeutung eines Meteoritenschauers" ein. Hier klang der erste Artikel interessant "Meteoritenschauer - Blutiger regen aus dem All". Doch nachdem sie den Artikel gelesen hatte, wusste sie zwar alles über die Substanz, die ein eingeschlagener Meteorit bildet, aber nichts über die Bedeutung. Sie seuzte laut und lehnte sich zurück. Gelangweilt schaute sie sich in der Bibliothek um. An dem Wort "Fantasybücher" blieb sie hängen. Schnell beugte sie sich wieder zum PC und googelte "Meteoritenschauer" und "Mythen" ein. Doch es kamen nur ein paar Artikel über Aliens. Noch einen Versuch. Nun gab sie "Meteroitenschauer" und "Magie" ein. Der erste Artikel lautete "Sternschnuppenmagie". Bingo, flüsterte sie und las sich den Artikel durch. Sie gelten allgemein als glückverheißend für Liebende, Reisende und Kranke und sollen generell Wünsche erfüllen, klingt interessant. Der letzte Satz des Artikel lautete: Vielleicht lohnt es sich heuer auch, mit der Göttin Ashtart in Kontakt zu treten, die ebenfalls vom Himmel auf die Erde fiel und eine Schutzpatronin der Liebe ist? Na dann, let´s rock, Ashtart.

Die Sonne war noch nicht richtig aufgegangen, als Josie angestrengt die Augen öffnete. Warum brummte ihr Kopf nur so? So hatte sie sich ihren Morgen nicht vorgestellt. Statt ausgeschlafen und fit aufzustehen, war sie nun wach. Eine ganze Stunde bevor ihr Wecker klingelte. Sie überlegte kurz aufzustehen und sich fertig zu machen, denn der Schlaf dieser Nacht war nun wahrlich nicht erholsam gewesen. Letztendlich entschied sie sich doch, dem Traum eine weitere Chance zu geben, drehte sich um und schlief langsam wieder ein.

Als Josie das nächste Mal aufwachte, verriet ihr die Uhr, dass sie bereits zu spät dran war. Schnell rannte sie ins Bad, zog sich etwas drüber, packte ihre Tasche und lief raus. Es war etwas blöd sich so zu hetzen für eine Einführungsvorlesung, die sich in den letzten Semestern nie geändert hatte. Trotzdem wollte sie hin. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es dieses Mal anders sein würde. Warum? Keine Ahnung, dachte sie. Vermutlich lag es an dem kommenden Meteoritenschauer. Schon am Ende des letzten Semesters wurden die Vorbereitungen für dieses Event begonnen. Josie hatte sich damals gewundert, denn so etwas besonderes war das ganze nicht. Sie selbst hatte schon einmal einen erlebt. Klar, es ist schön, aber so speziell? In dieser Gegend vermutlich schon, dachte Josie als sie das Hörsaalzentrum erreichte.

Die meisten Studenten waren schon im Audimax und Josie begab sich zu einem der Snackautomaten um sich einen Muffin zum Frühstück zu ziehen. Es hatte eh keinen Sinn nach einem Sitzplatz zu suchen. Der Hörsaal war rappel voll.
Als eine der letzten betrat sie den Hörsaal, blieb direkt oben und ging in eine Ecke um sich an die Wand zu lehnen.

Josie schaute sich in Ruhe um. Sie erkannte viele der Studenten aus dem Club und winkte einigen ihrer Komilitonen zu. Sie sah auch die neue Kellnerin von gestern, doch viel ihr der Name gerade nicht ein. Die vielen neuen Studenten erkannte sie an den erwartungsvollen Gesichtern. Alles hatte seinen gewohnten Ablauf.

Dann betrat der Dekan das Podium. Josie musste nicht seine Rede abwarten um zu merken, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Der sonst zwar strenge aber auch freundliche Professor mit vor Eifer strahlenden Augen, wirkte nun kränklich. Er war irgendwie in sich zusamen gesunken und seine Augen wirkten matt und dunkel.
Seine Rede war auch nicht wie üblich. Der Dekan schien stellenweise nervös und fast schon ängstlich. Als er das Podium verlies, hatte Josie ein ganz schlechtes Gefühl in der Magengegend. Sie überlegte einen Moment zu ihm zu gehen, entschied sich aber dagegen, da sie jetzt ein Seminar hatte.

Während ihres Seminars konnte sich Josie nur schwer konzentrieren. Das Thema interessierte sie nicht besonders und der Zustand des Dekans sorgte sie. Sie hatte zwar nie Unterricht bei ihm gehabt, doch arbeitete sie in ihrem ersten Jahr am Wochenende im Lieblingscafe des Dekans. So hatte sie hin und wieder ein paar nette Gespräche mit ihm geführt. Sie beschloß ihn aufzusuchen und ihre Hilfe beim bevorstehenden Fest anzubieten.
So kam es, dass Josie kurz vor Mittag an die Bürotür von Dekan Wallace klopfte und nach einem kurzen "Herein" den Raum betrat.

"DAS GIBT ES DOCH NICHT! SCHON WIEDER FALSCH!" rief Lily entsetzt aus, als die durch die Tür trat und sie feststellen musste, dass es nicht die der Mensa war. Sie hatte die Hände an den Kopf gelegt und sah sich jetzt kopfschüttelnd um. Hinter einer Theke stand eine Frau, die ihr einen verärgerten Blick zu warf und sich ihren ausgestreckten Zeigefinger erst an die Lippen legte und ihn dann danach nutzte um auf ein Schild zu zeigen.

Bibliothek - Bitte Ruhe!

Lily formte mit ihren Lippen das Wort "Sorry" und sah sich weiter um.
Wenigstens weiß ich jetzt wo die ist..., dachte sie. Die Bücherei der Universität war groß. Nein, sie war riesig. Riesig und beeindruckend. Über das Staunen vergaß Lily für einige Zeit sogar ihren Hunger. Doch nur kurz, denn war das da ganz hinten nicht ein... "SNACKAUTOMAT!" Wiederum warf ihr die Person hinter dem Tresen einen bösen Blick zu, aber Lily beachte sie nicht mehr. Jetzt gab es nur noch eins: Geröstete Erdnüsse. Schnellen Fußes lief sie zu der Maschine und war so glücklich, dass sie diese erst einmal kurz umarmte. Die Erdnüsse würden sie zwar nicht satt machen, aber als Wegzerrung bis zur Mensa würden sie ausreichen. Sie warf das erforderliche Geld ein, drückte die Nummer, entnahm die Packung und setzte sich erstmal an den nächstbesten Tisch. Dort faltete sie den Lageplan der Uni auf und verspeißte die Nüsse.

Laila griff nach dem einen oder anderen Buch, das ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Mit dem Bücherstapel schlenderte sie an einer Gruppe Studentinnen vorbei, die sich, so wie es aussah, für Sternschnuppen interessierten. Als sie den Blick eines der Mädchen auffing, lächelte sie ihr kurz zu und ging weiter zu einem Tisch. Vorsichtig setzte sie die Bücher ab und holte sich einen Stuhl vom Nebentisch, um sich zu setzen.
Ein Rascheln zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie blickte über den Tisch hinweg. Wie auf Kommando began ihr Magen zu knurren, als sie die Erdnüsse entdeckte, die eine andere Studentin gerade ass.

Entschulige bitte, könntest du kurz darauf achten, dass die Bibliothekarin die Bücher nicht wegräumt? Deine Erdnüsse haben mich hungrig gemacht und ich möchte mir auch gerne schnell was aus dem Automaten holen. Laila sah das andere Mädchen fragend an.

Jane wollte eigentlich rechtzeitig da sein. Zumindest war ihr Ziel, die Rede des Dekans nicht zu verpassen. Doch alles klappte nicht so wie sie es wollte. Die Nacht davor kam sie sehr spät an und versuchte so schnell wie möglich ihr Zimmer einzurichten. Das Suchen ihres Zimmers 139 gelang ihr schnell, denn im Kartenlesen war sie gut. Es war ein Einzelzimmer. Leider, dachte sie sich. Jane hätte gerne eine Mitbewohner gehabt um neue Kontakte zu knüpfen. Sie kam nicht mal dazu, alles einzurichten und schlief ungewollt ein, nachdem sie sich gedacht hatte eine kleine Schnaufpause einzulegen. Wie das Schicksal es so wollte, weckten Sie einpaar Sonnenstrahlen auf, welche auf ihrem Gesicht sanft ruhten. Sie schaute auf die Uhr. "Verdammt! Schon so spät!" sagte sie laut auf. Sowas passiert mir doch nie. Jane stand sofort auf und stieg unter die Dusche. In Rekordzeit war sie angezogen, hatte ihre Tasche gepackt und stand schon im Gang. Sie lief in Richtung Hörsaal, doch als sie eintraf, sah sie alle Studenten rausschlendern. "Zu Spät!" sie seufzte. Jane nahm genervt den Schulplan hervor und studierte ihn. Nun, eigentlich habe ich noch zwei Stunden Zeit bis zur nächsten Lektion. Ich könnte nochmals ins Zimmer gehen und alles fertig aufräumen. Sie faltete den Plan und steckte ihn zurück in ihre Tasche. Prompt drehte sie sich um und wollte zurück in ihr Zimmer. In diesem Moment erhaschte sie genervtes Gerede von einpaar Mädchen, welche über ihre Bücherliste ablästerten.
Mist! Die Bücher! Das hätte ich fast vergessen!, dachte sich Jane. Planänderung, nächster Halt Bibliothek. Was für ein Tag, dachte sie und schüttelte über ihre super Zeitplanung ihren Kopf.

Lily sah vom Lageplan zu dem Mädchen auf. Als sie sicher war, dass sie gemeint war sagte sie: "Ja klar, lass einfach liegen. Unter meinen Argusaugen wird hier nichts weggeräumt. Aber..." Jetzt sah sie das Mädchen voller Hoffnung an. "...wenn du Hunger hast...Vielleicht hast du ja Lust mit mir die Mensa zu suchen. In meinem Magen wohnt nämlich ein Bär und der brüllt die ganze Zeit nach Essen und die Erdnüsse haben nicht wirklich geholfen und was das schlimmste ist: Ich kann keine Karten lesen." Lily wedelte mit dem Plan in der Luft. "Also, ist nur so 'ne Idee!" erwähnte sie hastig, denn vielleicht wollte das Mädchen wirklich nur Erdnüsse und nicht direkt mit einer fremden Person zum Frühstücken gehen. "Wenn du nicht willst, dann pass ich einfach nur kurz auf deine Bücher auf." Sie lächelte."Mit Argusaugen."

Laila lächelte, als die die Antwort bekam. Wie auf Kommando began ihr Magen erneut zu knurren. Sie überlegte hin und her. Einerseits wäre es wohl sehr ratsam, endlich mal was in den Magen zu bekommen, andererseits wollte sie diese Bücher durchsehen. Mitnehmen konnte sie sie nicht, weil sie nicht so viele tragen wollte.

Nachdenklich sah sie das Mädchen ihr gegenüber an. Was hälst du von einem Kompromis? Ich blättere die Bücher durch, um zu sehen, ob ich was Interessantes darin finde und danach gehen wir zum Mittagessen? Sofern du noch eine halbe Stunde aushälst?

Ach übrigens, mein Name ist Laila.

Jane war in der Bibliothek angekommen und schaute sich zuerst umher. "Erstaunlich wie wohl ich mir hier fühle", dachte sie. "Nun mal sehen." Sie zog ihre Tasche hervor und nahm einen Zettel heraus. Ich brauche, "Quellen und Methoden der Archäologie", "Archäologie des Mittelalters"...
"Hm", sie stoppte und fing an zu lächeln, "bleib locker Jane, genau wie es dir Jack gesagt hat" Währendessen sie das dachte, lief sie in Richtung Sekrätariat und blieb vor der Theke stehen. "Hallo, ähm ich wollte sie nur kurz nach diesen Bücher fragen, um nicht lange danach zu suchen", sie zeigte auf den Zettel in ihrer Hand, "welche ich fürs Semester benötige. Können sie mir vielleicht helfen" Die Bibliothekarin lächelte sie nett an. "Klar doch. Ich nehme an du bist im 1.Semster? Dein Name?"
"Jane Loreen Daxon", sagte Jane. Die junge Frau hinter der Theke tippte etwas in den Computer. "Ah da haben wir dich ja. Oh, eine Archäologie Studentin, schön", sagte sie überrascht. Jane schaute etwas verwirrt. Die junge Frau stand schon auf und richtete sich an Jane. "Na ich bin nur erstaunt, dass dieses Jahr nur so wenige dieses Studium belegt haben. Früher galt es zu den beliebtesten Studienfächern hier. Nur seit den letzten drei bis fünf Jahren haben die Teilnehmer abrupt abgenommen. Kein Wunder bei diesen Geschehenissen. Aber schweifen wir nicht vom Thema ab, du brauchst deine Bücher. Moment bin gleich wieder da." Sie drehte sich um und lief in den Abstellraum. Jane wurde neugierig. ..."Kein Wunder bei dieses Geschehenissen.." Was war das denn!? dachte sie. Schonbald war die Bibliothekarin zurück mit einem Stapel voller Bücher, welche sie auf den Tisch knallte. "So ich glaube das wären alle. Sie wendete sich nun wieder an Jane. "Du musst zusätzlich zwei bis drei Wahlpflichtmodule auswählen, aber du hast bis nächste Woche Zeit um dies zu tun." "Hier die Liste", sie streckte ihr die Liste hin und Jane nahm sie dankend an. "Ach wie unhöflich, mein Name ist Mia", sagte sie und grinste Jane an. Die Bibliothekarin schaute gestresst auf die Uhr. "Oh schon so spät! Ich muss noch etwas erledigen. Dir wünsche ich viel Spass in deinem Semester und wenn du Fragen hast, kannst du jederzeit zu mir kommen." Kurze Zeit später war Mia hinter den Gestellen verschwunden. Jane stand immernoch an der Theke. "Na dann Frage ich das nächste Mal nach", dachte sie sich. Sie schaute ihre tonnenschweren Büchern an und war in diesem Moment einfach zu faul um wieder ins Zimmer zu verschwinden. Sie richtete ihre Tasche, packte den Zettel hinein und nahm die Bücher in die Arme. Einpaar schritte schlenderte sie mühsehlig in Richtung eines Tisches und legte die Bücher mit einem lauten Knall hin. Dann plumste sie auf den gemütlichen Stuhl und musterte ihre Bücher. Ihr Blick schweifte jedoch zu einem anderen Tisch hinüber. Zwei Mädchen - die eine verspeiste geröstete Erdnüsse und die andere war mit einem kritischen Blick in einem Buch vertieft. "Diese zwei könnte ich später nachfragen, wie die Rede des Dekans war", dachte sich Jane. Dann griff sie in ihre Tasche und nahm den Zettel den sie von Mia bekommen hatte heraus. Darauf stand;

Wahlpflichtmodul 1; ergänzende archäologische Spezialdisziplinen (z.B.; griechische Kunstgeschichte und Archäologie, christliche Archäologie
Wahlpflichtmodul 2; Angewandte Informatik
Wahlpflichtmodul 3; Denkmalpflege, Bauforschung, Restaurierungswissenschaften
Wahlpflichtmodul 4; Kunstgeschichte
Wahlpflichtmodul 5; Europäische Ethnologie
Wahlpflichtmodul 6; Geografie
Wahlpflichtmodul 7; Geschichte

"Eine halbe Stunde, denke ich, wird der Bär es wohl noch aushalten können." Lily tippte mit ihrem Zeigefinger auf ihren Bauch. "Oh! Ich bin übrigens Lily. Lily-Rose Summers. 1.Semester ,Alte Geschichte'. Wie unhöflich von mir." sie lachte kurz auf und schüttelte ihren Kopf und streckte die Hand aus. "Da frag ich dich, ob du mit mir zum Frühstücken gehen willst, aber vorstellen kann ich mich nicht. Na ja, der Hunger hat es zugelassen. Was hast du denn da für Bücher?" Interessiert sah sie auf die Buchrücken und ihre eigene Bücherliste fiel ihr ein. "Weißt du was, ich werde mir auch mal meine Liste zu Gemüte ziehen. Wer weiß, ob ich sonst jemals wieder hier her finde."

Victoria beobachtete ein Mädchen, das ganz gespannt in den Bibliothekscomputer starte. Sie wunderte sich, was da so Spannendes drinnen steht, und setzte sich auch an einen Computer.

GEBEN SIE IHRE SUCHE EIN! Steht am Startbildschirm. Victoria dachte da gleich an einen Kaffee Latte, auf den sie jetzt große lust hatte. Nagut, ich möchte was über.... STERNSCHNUPPEN wissen. und schon tippte sie den Begriff auf der Tastatur ein. Leider kamen entweder Kinderbücher oder Baststellanleitungen raus.
Mit dem Suchbegriff METEORITEN erhoffte sie sich mehr. Halleluja ... 501 Ergebnisse, dass schaff ich bis Weihnachten nicht die durchzuschauen. Victoria war ja schlau und so grenzte sie mit METEORITEN, GESCHICHTE die Auswahl ein. Bingo... nur noch 301. Enttäuscht dachte Victoria wieder an einen Kaffee, der sie jetzt trösten könnte. Sie machte sich jetzt einen Spaß und gab den Suchbegriff WILLALATTE. So außergewöhnlich es auch war, aber das Suchergebnis war mit einem Erfolgserlebnis gekrönt.

AUTOR: Prof. Amar Cheveyo
TITEL: Legenden und Wissenschaft - die Geschichte des Willamette-Tals
Signatur CJ 888e

Sehr erstaunt über das Ergebnis, war das Interesse schon geweckt. Der Willamatte Tal, ob es da Kaffee gibt? Dachte sie sich und musste über sich selbst kichern. Sie schrieb sich die Daten auf und ging auf die suche nach dem Buch. Leider ohne erfolg. Sie steuerte direkt die Information an. "Entschuldigen Sie, ich suche dieses Buch...."

Mrs. Coleman, die Bibliothekarin war damit beschäftigt, abgegebene Bücher zu überprüfen. Leider kam es viel zu oft vor, dass Studenten Informatinen unterstrichen und Randnotizen machten... in ausgeliehenen Büchern. Sowas verstand sie nun wirklich nicht. Wie konnte man nur so mit Büchern umgehen. Sie waren was besonderes. Sie archivierten und vermittelten das Wissen der Welt. Sie waren weitaus mehr als nur ein Mittel zum Zweck. Aber wem erzählte sie das? Die Studenten verstanden sie einfach nicht. Doch genau diese Liebe und dieser Respekt für Bücher, hatten sie in ihrer Jungend dazu gebracht Bibliothekarin zu werden. Jede Bibliothek, die sie in ihrem Berufsleben bisher verwaltet hatte, war ordentlich Kategorisiert, gepflegt und immer auf dem neusten Stand. Natürlich war es in einer Universitätsbibliothek schwerer als in einer kleinen Gemeinde, doch auch hier gab Mrs. Coleman ihr Bestes und wusste immer, wo ein Buch gerade aufzufinden war.

Gerade eben kam eine Studenin auf sie zu und fragte nach einem Buch. Routiniert gab sie Autor und Signatur in den PC ein. Prof. Amar Cheveyo - CJ 888e. Der PC suchte einen Augenblick und spuckte dann ein Ergebniss heraus.

"Oh, tut mir Leid. Das Buch ist nicht hier." verkündete sie freundlich. "Es steht zur Zeit im Leseapparat von Dekan Wallace. Er wird es dir nicht ausleihen, aber du kannst es natürlich bei ihm einsehen und dir, wenn nötig, Kopien erstellen."

Dann wandte sie sich ab und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder den Büchern.

Victoria war etwas enttäuscht. Da hat sie findet sie mal ein Buch was interessant klang und dann ist genau diese nicht hier.
Achso, kennen Sie dieses Buch? Können Sie mir sagen, um was es sich in diesem Buch handelt? Warum ist das Buch im Leseapperat? Sie hätte noch mehr fragen, aber diese wären wohl nicht angebracht, sowas sie: Was ist an diesem Buch so wichtig, dass man es nicht ausleihen kann und der Dekan daran so interssiert scheint? Victoria vermutet das es bestimmt etwas mit den jüngsten zukünftigen Ereignissen zusammen hängen muss und nimmt sich vor auf jedenfall in das Buch zu schauen. Sie erhofft sich dadurch ein Wissen, mit dem sie dann prahlen kann.