Jamie sah Leno mit zornigen Blick an. Was fiel ihm ein, so mit ihm zu sprechen.

"Hör zu Junge. Es ist nicht deine Entscheidung, ob Candra auf der Schule bleibt oder nicht. Es ist allein unsere. Wir wissen selbstverständlich, dass wir an Dumbledore nicht zweifeln müssen, dennoch liegt uns das Wohl unserer Tochter am Herzen. Und wir lassen es nicht zu, dass sie hier bleibt und sterben könnte."

Er hielt kurz inne und sein Gesichtsausdruck änderte sich auf der Stelle, als er begriff, was Leno noch gesagt hatte. Er legte Leno eine Hand auf die Schulter und sah ihn mit einem väterlichen Blick an.

"Es tut mir natürlich Leid, dass du dich mit solchen Problemen auseinandersetzten musst, was deine richtigen Eltern betrifft. Du musst es ebenfalls wie wir, meine frau und ich, schwer haben und es trifft dich vermutlich, dass du Candra ebenfalls verlierst. Aber Junge, denk mal nach. In einem halben Jahr bist du hier fertig und niemand hat gesagt, dass du Candra nie wieder sehen darfst. Du bist jederzeit bei uns Willkommen."

Während dem Gespräch zwischen Jamie und Leno waren Dumbledore, McGonagall und Madame Pomfrey damit beschäftigt, sich um Candra zu kümmern und sie vor einer weiteren Erstickungsgefahr, ausgelöst durch den Gliseris-Zauber, zu bewahren. Behutsam legten sie Candra wieder auf den Rücken zurück und Madame Pomfrey betupfte Candras Stirn mit einer kristallklaren Flüssigkeit.

Einige Minuten später wandte sie sich von Candra ab und ging auf Professor Dumbledore zu. "Das hätte sie umbringen können Albus", flüsterte sie vorwurfsvoll. Dumbledore nickte leicht. "Ich weiss Poppy. Aber wir hatten keine andere Wahl. Sie wäre sonst auch gestorben. Und jetzt ist ihr Leben wieder gesichert. Zumindest vorerst." Er sah mit einem beunruhigten Blick auf Candra und ging dann aus dem Krankenflügel. Er musste dringend Professor Snape und dem St.Mungo Bescheid geben. McGonagall folgte ihm.

Candra indessen spürte, wie sich ihre Lunge wieder normal füllte. Langsam versuchte sie ihre Augen zu öffnen, was ihr tatsächlich gelang. Sie sah sich kurz um und bemerkte ihre Mutter, ihren Vater und Leno. Er und Jamie schienen in eine Diskussion vertieft zu sein.

"Mum?", krächzte Candra leise und sah sich um. Ihre Mutter kam sofort zu ihr. "Kleines! Wie fühlst du dich?" Sie umarmte ihre Tochter sanft und sah sie dann besorgt an. "Schwach", murmelte Candra. Ihre Augen wandten sich zu Leno und ihren Vater, dann wieder zu Linda. "Ich will mit Leno sprechen", brachte sie mühsam hervor und ihre Mutter nickte, wenn auch mit skeptischen Blick. Sie stand auf und ging hinüber zu ihrem Mann. "Sie will mit Leno sprechen. Komm mit." Und kurz darauf verliessen sie den Krankenflügel.

Leno wollte gerade etwas erwiedern als die Mutter von Candra zu ihnen kam und ihre Disskusion unterbrach. Sie flüsterte ihm etwas zu und darauf hin verschwanden sie.

Leno hatte zum Boden geblickt doch sofort viel sein Blick auf die liegende Candra. Mit langsamen Schritten ging er zu ihr, hockte sich hin um ihr genau in die Augen blicken zu können.

"Na gehts dir wieder besser?" fragte er im besorgten Ton und strich ihr sachte über die Wange.
Doch sofort nahm er sie wieder zurück und sah auf dem Boden.

Sie hatte mit dir Schluss gemacht, sie war für dich nur eine Eroberung mehr nicht, sie wollte gehen. Auch wenn es nicht ihre Entscheidung ist. Lass die Hände von ihr

raste es durch seinen Kopf. Niemand war mehr im Krankenflügel außer Candra und er. Leno blieb still und genoss es irgend wie, doch er wusste das die stille nicht lange andauern würde.

Candras Herz schlug augenblicklich höher, als Leno ihre Wange berührte. Doch er zog sie gleich wieder weg und sah auf den Boden. Leicht enttäuscht sah Candra an die Decke.

Das ist schon richtig so, dachte sie Schliesslich hast du mit ihm Schluss gemacht.

"Hast du meine Nachricht gelesen?" Sie hielt kurz inne und sah ihn dann an. "Was ist mit mir passiert?", fragte sie leise und blinzelte kurz, damit die Tränen in ihren Augen wieder verschwanden.

Er blickte wieder auf "Ja hab ich!" dann stand Leno wieder auf und hörte wie sie leise fragte was mit ihr passiert sei.

"Ich habe keine Ahnung, was mit dir ist! Ich kann dir nur sagen das du umgekippt bist! Dann warst du hier oben gelandet... du hast keine Luft mehr bekommen und ich hab mal so zwischen durch erfahren das du von Hogwarts gehst!" sagte er Betonungslos.

Ihre Tonart hatte Leno nicht gefallen. Sie klang so trozig. Wie als würde es Candra stören das er hier war. Ihm kam es sovor.
"Aber das ist ja nun auch wieder egal. Du gehst die Woche noch von Hogwarts, lebst sicher! Also warum sorgen machen!Deine Eltern haben sich schon um alles gekümmert" presste er noch hervor und drehte sich schon um. Doch er verstand nicht so Recht warum er das Tat, es schmerzte ihn doch innerlich das sie einfach so ging. Und doch wieder rum kam der Gedanke, sie hatte mit ihm Schluss gemacht und für Leno war sie nur eine Eroberung. Doch trozdem drehte er sich wieder um und blickte aus dem Fenster.
"Aber wenn du schon gehst und ich weiß wir werden uns nicht mehr sehen! Da ich noch was zu erledigen habe und ich weiß das ich wohlübel drauf gehe, was dir ja egal sein kann! Wünsch ich dir viel Glück noch im Leben und ne gute Besserung!" gab er von sich, auch wenn es ihm schwer viel solch harte Worte zu sagen.
Er atmete tief durch, meidete aber ihren Blick.

Candra entging nicht der kühle Unterton in seiner Stimme und sie starrte an die Decke. Seine Worte riefen etwas in ihr wach.

"Ich werde nicht gehen", meinte sie leise und richtete sich langsam auf. Sie fühlte sich schwach, riss sich aber zusammen und stieg aus dem Bett. LEno sah sie beunruihgt an, tat aber nichts. Candra machte einige Schritte vorwärts und blieb kurz stehen, um das Schwindelgefühl loszuwerden.

Sie ging weiter und blieb leicht schwanken vor Leno stehen. Er nahm reflexartig ihren Arm, damit sie nicht umkippte. "Lass mich los", sagte sie leise und sah ihn an. Er liess sie zögernd los. Candra hob ihre Hand und strich ihm zärtlich über die Wange.

"Ich werde nicht gehen. Ich werde hier bleiben. Und ich werde es bestimmt auch nicht zulassen, dass wir uns nie mehr sehen." Sie sah ihm in die Augen und wollte einen Augenblick dem Impuls folgen und ihn küssen, liess es dann aber bleiben und nahm ihre Hand wieder zu sich. Vorsichtig ging sie weiter auf die Tür zu, um ihre Eltern zu rufen. Doch bevor sie die Tür erreichen konnte, liess sie sich schwach und ausser Atem auf den Boden sinken und blieb dort sitzen.

Ich fühle mich, als wäre ich 80 Jahre alt, dachte sie verzweifelt und sah auf den Boden.

Leno war auf gestanden und ging zu ihr. Sie nahm sie auf, Candral ieß es zu und als Leno sie wieder zum BEtt geschafft hatte blickte er sie leicht besorgt an.

"Candra, es ist besser wenn du hier oben liegen bleibst!" Leno setzte sich dann wieder auf den Stuhl. "Ich glaube nicht das wir uns wieder sehen! Wenn deine Eltern sagen du sollst gehen, dann denke ich das du das auch tun wirst!" meinte er und schaute dann wieder zum Boden.
"Wie gesagt viel Glück im weiteren Leben! Aber ich werde da keinen Platz mehr finden!" Leno war wieder auf gestanden steckte seine Hände in die Hosentasche und drehte sich um.

Warum tat er das, Leno selbst wusste es nicht so Recht, er folgte nur seine Instinkt doch ob es Recht hatte. Das wusste er selbst nicht.
Sachte öffnete er die Tür und sah die Elternvon Candra stehen. Er schaute sie kurz an und ging dann ohne ein Wort zu sagen weiter. Tief in Gedanken versunken ging er ganz nach draußen. Es war im verboten wurden, aber es war ihm egal er musste nach draußen und nachdenken gehen. Irgend wann merkte lEno es war ein Fehler einfach so zu gehen. Sie alleine zu lassen. Aber was hätte es für einen Sinn da oben zu bleiben. Sie hatte ihre Eltern und ihn brauchte sie nicht.

Leno ließ sich auf die Bank fallen und blickte zum See.

Candra liess isch auf ihr Bett zurücksinken, als Leno den Krankenflügel verliess. Tränen füllten ihre Augen und sie bemerkte kaum, als ihre Eltern wieder reinkamen. Sie kamen sofort auf sie zu und ihre Mutter strich ihr über die Haare.

"Kleines. Was ist denn los? Hast du Schmerzen?" Candra schüttelte den Kopf. Es war gelogen. Ihr Hals schmerzte sehr, aber sie ignorierte es. Sie sah ihre Eltern an. Ihr Vater setzte sich zu ihr aufs Bett und strich ihr eine Träne aus dem Gesicht.

"Was hast du Mäuschen?", fragte er mit sanfter Stimme. Candra sah ihn lange an und öffnete den Mund. "Es ist nicht fair, dass ich Hogwarts verlassen muss Dad. Es ist nicht fair, dass ich alle meine Freunde zurück lassen muss. Es ist nicht fair, dass ich ihn nie ieder sehen werde."

Linda nahm ihre Tochter in den Arm "Du meinst Leno, nicht wahr?"
Candra nickte kurz.
"Es ist ihm egal, dass ich gehe. Es ist ihm egal, dass er mich nicht mehr sehen wird. Ich bin ihm egal." Sie schluchzte kurz und presste ihr Gesicht an den Körper ihrer Mutter, so wie sie es schon früher als kleines Mädchen getan hatte.

Linda nahm das Gesicht ihrer Tochter zwischen die Hände. "Das stimmt nicht Cara. Du bist ihm nicht egal. Er war die ganze Zeit hier und wäre beinahe vor Angst und Sorge um dich gestorben. Er hat deinen Vater beinahe angeschrien. Und das will schon was heissen." Candra schluckte und sah ihre Mutter an.

"Ist das wahr?", fragte sie nach einer Weile.

"Und wie wahr das ist.", sagte Jamie mit grimmigen Gesicht. Er stand auf und sah noch einmal kurz auf seine Tochter.

"Ich werde kurz mit Dumbledore sprechen", meinte er und verliess den Krankenflügel

Leno konnte nicht länger hier sitzen bleiben und nichts tun. Die Zeit einfach verstreichen lassen und wieder seine Probleme verdrängen, sie immer mehr an häufen.
Lange hielt er das nicht mehr aus das wusste er. Bald würde der harte Schlag kommen in dem alles auf ihn zu Rast. Jedes kleinste Problemchen würde zu einem riesen großen immer mehr aufbauenden Problem werden, es würde so weit gehen bis er innerlich und äußerlich zerstört ist.

Sachte erhob er sich wieder und ging langsam das Gelände entlang. Er würde nicht zum Krankenflügel gehen, er würde einfach nur die Gänge um her laufen und das machen wo zu er Lust hatte. Er wollte sich die schlechte Laune vertreiben, endlich wieder bessere Laune haben.

Er blickte auf und sah scon von weiten Maggie angelaufen kommen. Eine Umarmung zur Begrüßung und schon der fragende Blick Maggies "Es ist alles In Ordnung!" gab er ihr nur als Antwort, doch Leno wusste das er damit nicht weit bei ihr kam. "Ich erzähls dir Später MAggie! Dein Date wartet!" sagte er leicht lächelnd und zwinkerte ihr zu. Ohne das sie noc hwas sagen konnte umarmete er sie kurz und verschwand im Schloss.

Leno lief die Gänge zielos umher und blieb dann vorm Eingang der Bibo stehen. Er überlegte ob ein gutes Buch gut tun würde. Doch entschied sich dagegen. Seine Gedanken kreisten einfach um Candra.
Leno konnte es einfach immer noch nicht war haben das sie von Hogwarts ging, das er Candran ei wieder sehen würde. Nicht einmal richtig verabschiedet haben sie sich. Sie sidn im streit auseinander gegangen. Was für ein Abschied dachte Leno sich und lehnte sich gegen die Wand.

"Elinore, was ist das eigentlich für ein Umschlag da in deiner Hand?"
Amy legte ihre Aufzeichnungen zu seite und sah neugierig auf den Umschlag. Elinore legte den Umschlag auf den Tisch, sie hatte ihn tatsächlich vergessen gehabt.
"Weiß nicht, Dumbledore hat ihn mir gegeben."
Sie musterte das bräunliche Papier und fuhr mit dem Finger an den Kanten entlang.
"Willst du ihn nicht aufmachen?"
Elinore drehte leicht den Kopf, zog dann ihren Zauberstab und fuhr damit an der oberen Kante des Umschlages entlang. Ein feiner Schnitt entstand dort und sofort kräuselte sich silbriger Rauch aus dem Schlitz. Amy sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und Elinore schob vorsichtig ihren Zauberstab in den Schlitz und lüftete ihn. Ein weiterer Schwall silbrigen Rauches enstieg dem Umschlag, verflüchtigte sich aber schon nach einigen Sekunden völlig. Elinore spähte vorsichtig in den Umschlag, ohne ihn jedoch anzufassen. Es lagen einige Dokumente darin, deren Schrift sie jedoch so nicht erkennen konnte. Sie legte ihren Zauberstab zur Seite und zog die Dokumente heraus. Elinore blätterte in ihnen und überflog das Geschriebene. Ihr Gesicht wurde immer blasser je weiter sie las und ihre Hände begannen zu zittern.
"Was hast du?" fragte Amy, die Elinores Blässe bemerkt hatte.
Elinore legte ihre Lektüre auf den Tisch, dabei rutschte ein kleiner Brief heraus, den sie vorher übersehen hatte. Sie nahm in ihn die Hand und las.

Elinore,

ich nehme an das du den Vertrag und die dazu gehörigen Unterlagen gelesen hast. Ich weiß das du selbst entscheiden wirst, wo du in Zukunft leben willst, trotzdem möchte ich dich bei der Suche nach einem geeignetem Haus unterstützen. Da am kommenden Wochenende der Hogsmeade Ausflug ausfällt, hätten wir eine gute Gelegenheit uns das Haus in Cornwall anzusehen, dann kannst du dir selber ein Bild davon machen. ich sehe dich am Samstag nach dem Frühstück in mein Büro Liebes.

Gruß
Albus


P.S.: Wenn du die Unterlagen von St. Mungos noch diese Woche ausfüllst, können wir sie am Samstag mit nach London nehmen.

Elinore ließ den Brief sinken und starrte auf den Stapel an Dokumenten vor sich.
"Hast du schlechte Nachrichten erhalten?"
Amy schielte auf die obere Seite des Stapels und runzelte die Stirn.
"Willst du etwa ein Haus kaufen?"
Ihre Stimme klang verwundert, sie wußte das Elinore zusammen mit ihrer Mutter in einer Wohnung in Manchester wohnte.
"Ich..." krächzte Elinore und schluckte.
"...ja...ich suche eine neue Bleibe, ich mußte im Sommer aus der Wohnung ausziehen."
Amy sah Elinore an und runzelte die Stirn.
"Und deine Mom?"
Elinore sagte erst gar nichts und steckte die Unterlagen zurück in den Briefumschlag.
"Sie...ist tot." antwortete sie mit tonloser Stimme.
Amy hob erschrocken die Hand vor den Mund, dann stand sie auf, eilte um den Tisch herum und nahm Elinore in den Arm.
"Es tut mir leid." sagte sie leise.


Marissa hatte sich, nach dem sie den Krankenflügel verlassen hatte, auf den Astronomieturm hinauf geschlichen, wo im Moment kein Unterricht stattfand. In ihrer Hand hielt sie noch immer die Nachricht von Leno, die sie auf den Weg hierher bestimmt 30 Mal gelesen hatte. Ein gehässiges Grinsen huschte über ihr Gesicht. Sie war sich zwar erst nicht sicher gewesen, aber nun wußte sie, das kein Anderer als Leno selbst morgen auf sie am See warten würde. Marissa fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sie schmeckten noch immer nach ihm.
"Er gehört mir Candra."
Sie kicherte, zerknüllte den Zettel und warf ihn über die Brüstung.

Candra lag allein im Krankenflügel und schaute an die Decke. Sie konnte nichts anderes tun, als hier zu liegen. Zu allem anderen fehlte ihr einfach die nötige Kraft. Ihre Gedanken kreisten um Leno. Ihre Mutter meinte, er würde sich Sorgen um sie machen. Candra konnte es sich nicht vorstellen. Er konnte ihr nicht einmal in die Augen sehen. Es war ihm völlig egal, dass sie Hogwarts verlassen würde. Zorn stieg in ihr auf. Es war ihm egal gewesen, was passiert war. Es ist ihm egal, dass sie sich nie mehr sehen würden. Sie verstand ja, dass er selbst Probleme hatte, aber wie konnte es ihm egal sein, was mit ihr passierte? Wieso hatte er sich überhaupt auf sie eingelassen? „Wieso verdammt noch mal?“, fragte sie laut in die Stille und schlug auf ihr Bett. Zorn stieg immer mehr in ihr auf. Sie merkte, wie sich ihre Atmung wieder verschlechterte und versuchte sich zu beruhigen. Doch es klappte nicht wirklich. Alle Bilder der letzten Tage stürzten auf sie ein. Ihr Streit mit Leno wegen dem Brief, dieser Gedankenschinder im Wald, wie Leno sie das erste Mal geküsst hatte, wie sie mit ihm zusammen im Krankenflügel stand und ihn auf das Ganze ansprach, wie sie ihn küsste. Sie sah sich selbst mit Marissa in der Nische, eine hämisch grinsende Marissa, die ihr gerade gesagt hatte, dass Leno sie geküsst hätte. Candra krallte ihre Finger in die Bettdecke und schloss die Augen. Immer mehr wurde sie das Gefühl nicht los, dass Marissa doch die Wahrheit gesagt hatte. Candra spürte, wie ihr Atem weniger wurde und sie versuchte Luft zu holen. Ihr wurde abwechselnd heiss und kurze Zeit später bibberte sie wieder vor Kälte. Um sie herum wurde es wieder schwarz. „Nein“, flüsterte Candra. „Nicht schon wieder. Ich will nicht mehr“ Sie griff blindlings nach rechts, um das Gerät, das Madame Pomfrey hingestellt hatte, falls sie Schwierigkeiten bekommen würde. Sie berührte es knapp, konnte es aber nicht greifen. Panik stieg in ihr auf, was ihre Atmung noch verschlechterte. Sie streckte die Hand erneut aus und schlug das Gerät aus Versehen zu Boden, wo es sirrend liegen blieb. Alle Vorsicht ausser Acht lassend, setzte sie sich auf und versuchte, nach dem Gerät zu greifen. Sie musste sich vorsehen, dass sie nicht aus dem Bett fiel. Sie schloss kurz die Augen, um das Schwindelgefühl loszuwerden. Sie musste aus dem Bett steigen um das Gerät in die Hände zu bekommen. Sie kauerte sich auf den Boden und zog das Gerät zu sich hin. Sie drückte den Knopf und merkte im gleichen Augenblick, wie sie das Bewusstsein verlor. Sie fiel vornüber auf den Boden und streifte dabei mit dem Kopf den kleinen Tisch, der in ihrer Nähe stand. Das Gerät fiel scheppernd auf den Boden und blieb laut pfeifend neben Candra liegen.

"Und wie ist es passiert?"
Amy und Elinore hatten sich in ihren Schlafsaal zurück gezogen und saßen nun auf Elinores Bett. Der Umschlaf von Professor Dumbledore lag zwischen ihnen.
"Sie war unheilbar krank und hat sich geweigert magische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich habe oft mit ihr darüber gesprochen, aber sie meinte nur das es meine Welt aber nicht ihre Welt war."
Amy nickte, sie wußte das Elinores Mutter ein Muggel war.
"Sie beharrte stur darauf und dann..."
Amy griff nach ihrer Hand und drückte sie.
"Mach dir deswegen keine Vorwürfe, du hast es zumindest versucht."
Elinore nickte matt.
"Ich weiß, aber das macht es nicht unbedingt leichter."
Ein paar Minuten saßen sie schweigend nebeneinander, bis die Tür auf ging und Beth herein kam, das vierte und damit letzte weibliche Gryffindor ihres Jahrgangs.
"Hier bist du Elinore, der Brief wurde gerade für dich abgegeben."
Amy sah Elinore fragend an und dieser nahm den Brief von Beth entgegen.
"Ich bin dann beim Abendesssen."
Beth stellte ihre Schultasche an das untere Ende ihres Bettes, dann ging sie hinaus.
"Noch ein Brief, du bist heute sehr beliebt wie mir scheint."
"Das glaube ich kaum."
Der Briefumschlag war klein und sah dem Umschlag in der Biblithek zum verwechseln ähnlich. Sie öffnete vorsichtig den Umschlag, der dann mit einem Knall in ihrer Hand explodierte. Amy rutschte erschrocken vom Bett und sah gerade noch wie sich "LASS DIE FINGER VON BILL" in Rauch auflöste.
"Wer zum Teufel macht sowas?"
Elinore, hielt ihre verletzte Hand an den Körper und versuchte gegen Tränen anzukämpfen.
"Das war schon der Zweite....der Andere ist jedoch nicht....explodiert."
"Ich bring dich zu Pomfrey."
Elinore nickte. Sie hatte die Zähne aufeinander gepresst und versuchte den Schmerz ihrer Hand zu ignorieren. Ein Loch war in ihre Handmitte gerissen, ihre Finger waren versenkt und schwarz. Sie roch Blut, verkohlte Haare und verkohlte Haut, es war widerlich. Elinore schaffte es irgendwie, noch rechtzeitig ins Bad zu wanken, bevor sie sich erbrach. Sie mußte sich ein paar Minuten auf den Boden setzen, um das Übelkeitsgefühl zu überwinden.
"Ich hole besser auch Professor McGonagall."
Elinore schüttelte den Kopf.
"Nein...ich...geh ...einfach zu Pomfrey. Geh...du doch schon zum Abendessen."
Sie rapptelte sich vom Boden auf, schwankte kurz, stand dann jedoch still.
"Das könnte dir so passen, ich komm mit."
Amy hakte sich einfach bei Elinore ein und schob sie aus dem Bad.
"Dann kann ich auch gleich schauen wie es Candra geht."
Elinore widersprach ihr nicht, sie war insgeheim froh das Amy mit ihr ging. Sie konnte sie sich mit ihr unterhalten und so den Schmerz ausblenden. Die beiden Mädchen verließen kurze Zeit später den Gemeinschaftsraum und eilten zum Krankenflügel.

Simon sass ungeduldig in McGonagalls Zimmer und wartete auf ihre Rückkehr. Sie war bei Dumbledore um mit ihm über die Situation zu reden, in der Candra gerade steckte und über den Vorschlag von Simon. Er war ziemlich nervös. Er hatte von Candras Eltern gehört, dass sie im Gemeinschaftsraum zusammengeklappt war. Er wusste nicht recht, ob er sie besuchen sollte. Sie war gewiss noch ziemlich wütend auf ihn. Die Bürotür öffnete sich und McGonagall trat ein. Ihr Gesicht wirkte ziemlich nachdenklich. "Was hat er gemeint Professor?" McGonagall schüttelte leicht den Kopf. "Er wird es Ihnen selber mitteilen Simon." Leicht enttäuscht über diese Antwort liess Simon die Schultern hängen. "Okay.Danke. Ich werde dann mal nach Candra sehen. Ihre Eltern sind gerade dabei, einige Dinge zu klären." "Tun Sie das.", sagte McGonagall leicht verwirrt und setzte sich hinter ihren Schreibtisch.

Als er das Büro verliess und die Treppen zum Krankenflügel hinaufstieg, sah er weiter vorne Elinore und Amy. Er beschleunigte seine Schritte und holte sie ein. Sofort bemerkte er die Verletzung an Els Hand. "Wie ist denn das passiert?", fragte er und besah El mit einem scharfen Blick. Sie zuckte mit den Schultern. "Irgendjemand findet es wohl lustig, mir Drohungen zu schicken und mich noch dazu zu verletzten." Ihr Gesicht wirkte schmerzverzerrt. Simon fragte nicht nach, sondern ging still neben den beiden weiter. Als sie sich dem Krankenflügel näherten, hörte er ein pfeiffendes Geräusch. Es schien von drinnen zu kommen. Mit einem kurzen, fragenden Blick auf die Mädchen eilte er ihnen voran in den Krankenflügel. Er öffnete hastig die Tür und starrte entsetzt auf den Boden.

"Candra!", rief er und kniete sich neben ihr nieder. Er befühlte ihre Stirn. Sie glühte. Erst danach bemerkte er die Wunde an ihrem Kopf, die blutete. "Verdammt!", sagte er und sah sich um. "Madame Pomfrey!", schrie er. "Ich brauche ihre Hilfe!"

Nach einigen Minuten jedoch stoß er sich wieder ab und ging zum Gemeinschaftsraum.

Er fand es genauso wieder wie er es verlassen hatte alles war unberührt. Selbst sein Buch lag noch auf dem Boden. Es erinnerte ihn an Candras Sturz. Wie es ihr jetzt wohl gehen würde?

Ach mach dir doch keinen Kopf! Wie oft wilslt du es den noch hören, du bist ihr egal, sie ist dir egal. Nichts weiter! Kapito!

Raste es durch seinen Kopf. Seuftzend ließ er sich in den Sessel fallen und starrte ins Feuer. Leno hätte denken können jemanden gesehen zu haben, ein Gesicht. Immer mehr konzentriete er sich auf die Stelle. Doch je mehr er sich konzetriete um so schwächer wurde das Bild. Bis es schließlich verschwand.

Seltsam... Oh nein Ich seh schon Geister..

Nicht lange und Leno stand wieder auf rieb sich die Augen und blickte aus dem fenster, dunkle Wolken zogen auf und ließ alles in ihrer Finsteren Bracht versinken. Ein Unwetter würde aufziehen kein gutes Zeichen. Es verhieß nur das die nAcht laut werden würde.
Leno blickte sich wieder um zückte seinen Zauberstab und ließ das Buch auf dem Boden verschwinden. Schließlich ging er wieder aus dem Gemeinschaftsraum heraus und irrte ziellos durch die Gänge umher.

Die beiden Mädchen folgten Simon. Als er zu Candras Bett lief und sich daneben zu Boden ließ, blieb Amy erschrocken stehen.
"Was ist mir ihr?"
Elinore sah Candra auf dem Boden liegen und eilte ohne zu zögern an Simons Seite. Vergessen war der Schmerz in ihrer Hand, Candra brauchte Hilfe und zwar schnell. Als Madame Pomfrey nicht nach Simons rufen erschein, wies Elinore Amy an sie zu suchen und so schnell es geht hierher zu bringen.
"Wir sollten sie auf das Bett legen."
Simon nickte und zusammen hoben sie Candra vom Boden auf und legten sie auf das Bett.
"Wo ist diese Pomfrey wenn man sie braucht." zeterte Simon, dessen Stimme vor Besorgnis zitterte.
"Sie wird bestimmt gleich hier sein. Hol eine Schüssel mit Wasser und einen Lappen, damit können wir das Blut auffangen und ...."
Sie berührte mit ihrer gesunden Hand Candras Gesicht.
"...ihre Stirn kühlen."
Sie nestelte bereits an ihrem Umhang und zog ihren Zauberstab hervor. Simon sah unschlüssig von Candra zu Elinore und wieder zurück, er schien hin und hergerissen zu sein, ob er gehen sollte oder bleiben.
"Hol Wasser habe ich gesagt." bellte Elinore ihn an und Simon zuckte zusammen.
"Ja."
Er drehte auf den Absatz um und rannte aus dem Krankenflügel. Elinore legte den Zauberstab an Candras Wunde am Kopf und sprache einen Heilzauber der die Wunde schloss. Dann brachte sie die Apparatur mit einem Wink des Zauberstabes zum verstummen, das Geräuscht nervte sie. Sie legte ihren Zauberstab zur Seite und griff nach Candras Hand.
"Was ist nur passiert...?"
Selbst ihre Hand glühte, als würde sich das Fieber über ihren ganzen Körper ausbreiten, hoffentlich hatte Amy Madame Pompfrey schnell gefunden. Die Tür zum Krankenflügel wurde aufgestoßen und Simon kam zurück. Er hielt eine Schüssel in der Hand, aus der immer wieder Wasser schwappte, weil er sie nicht gerade hielt.
"Hier..."
Er stellte die Schüssel auf den Tisch, wobei erneut etwas Wasser heraus schwappte. Dann sah er Elinore fragend an, die den Kopf schüttelte und verdrehte die Augen.
"Hier muss irgendwo ein Tuch sein, hol es, damit wir es feucht machen können und auf ihre Stirn legen."
So schwer konnte es doch nicht sein zu verstehen was Elinore damit bezweckte. Simon eilte die Betten entlang und fand einen Augenblick später war er suchte. Er kehrte zu Candra zurück, tauchte das Handtuch in die Schüssel mit Wasser, wrang es aus und legte es auf ihre Stirn.

Madame Pomfrey kam aus ihrem Büro gestürzt und sah sich hektisch um. Sie ging an El und Simon vorbei und beugte sich über Candra.

"Was ist passiert?", fragte sie schnell und befühlte Candras Stirn.

"Wir wissen es nicht.", sagte Simon. "Ich wollte nach ihr sehen und als ich kam, lag sie am Boden und dieses Gerät piepte wie verrückt." Er deutete mit zittriger Hand auf das Gerät am Boden. Madame Pomfrey rieb sich die Schläfe.

"Und ich habe es nicht gehört. Simon, bitte holen Sie Candras Eltern hierher. Ich fürchte, ich kann nichts mehr für sie tun hier. Sie muss nach St.Munge verlegt werden."

Sie wandte sich an El, als Simon mit schnellen Schritten den Krankenflügel verlassen hatte. "Was ist mir ihrer Hand passiert?"