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[HP] Couvée Rouge - die schwarze Waage

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Beitragvon Heavensdog » Fr 27 Jan, 2006 10:21

wahhhhhhhhhhhhh das warten hat sich gelohnt du bist so fies so heftig an so einer stelle aufzuhören
VIV du und deine Geschichte der einzige Grund warum ich noch hier bin *megaknuddel*
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Beitragvon Virginia Corso » Fr 27 Jan, 2006 10:22

Sorry, aber momentan bin ich nicht zu mehr gekommen, weil ich Schulstress hatte, aber jetzt müsste es eigentlich wieder mehr werden
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Beitragvon Heavensdog » Fr 27 Jan, 2006 11:40

mach dir keinen stress schule geht vor ist ja bei mir momentan nicht anders bin froh wenn das ganze vorbei ist und ich erstmal Urlaub mache und mich umsonst nicht wirklich viel mehr kümmern brauche *ggg*
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Beitragvon Virginia Corso » Mi 01 Feb, 2006 20:59

Noch vorsichtiger setzten sie ihren Weg fort, bis Alexander innehielt. “Was ist los?” zischte Virginia wütend, weil sie nicht an diesem Ort bleiben wollte. “Riechst du das nicht?” gab er zurück und schnüffelte wie ein Hund. “Das ist… JAKE!” Virginia hatte ein wenig überlegen müssen, aber dieser Geruch gehörte eindeutig zu Jake. “Ja es ist sein Geruch, aber er kann noch nicht hier sein. So wie ich unseren Gegner einschätze will er oder sie, dass wir Jake gar nicht erst erreichen.” widersprach Alexander ihr und zog sie weiter. “Das ist mir schon klar, aber wenn wir seinem Geruch folgen…”
“Virginia er wird hier überall sein. Wir befinden uns denke ich im Zentrum eines Labyrinths und alle Wege führen irgendwo hin. Jake muss hier öfter gewesen sein!” unterbrach Alexander ihre Ausschweifungen und versuchte sie weiter zuziehen.
“Kleine folge ihm!” stimmte Tom Alexander zu und schob sie vor ran. Widerwillig folgte Virginia Alexander in einen der Gänge auf der linken Seite. “Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert!” hallte es in ihrem Kopf. Das hatte Jake einmal zu ihr gesagt. Genau das wollte sie ihm nun auch sagen. Doch er schien so weit weg. Irgendwann gelangten sie an ein Tor.
Es war schwer, eichen und voller Ranken. “Dort hinter muss er sein.” flüsterte Alexander. “Das kann nicht… ich meine es ist zu wenig passiert! Es war zu einfach!” wehrte sich Virginia. Alexander berührte das Tor und schon einen Moment darauf wussten sie, dass es falsch gewesen war.
Die Ranken schlangen sich blitzschnell um Alexander und versuchten ihn zu erwürgen. “Verschwindet! Wenn ich jetzt drauf gehe, dann ist das egal, aber ihr werdet noch gebraucht!” schrie Alexander die beiden an und schubste Virginia mit letzter Kraft von sich weg.
Doch Tom sprang ihm nach und riss an den Ranken. Virginia sah hilflos dabei zu, wie nun auch Tom umwickelt wurde. “Oh man jetzt verschwindet ihr auch noch!” schrie sie verzweifelt. Alexander hatte aufgehört sich zu wehren und Tom rang mit den Ranken um seine Brust. “Was soll ich machen?” schrie Virginia die beiden an und wollte auf die beiden zulaufen. “Nein Kleine! Du kommst uns nicht zu nahe. Wenn diese Pflanze uns hat, dann könntest du sie niedermetzeln und fertig.” rief Tom ihr entgegen und versuchte die Hand nach ihr auszustrecken. “Nein! Ich lass euch nicht da verrotten! Duck dich!” wehrte Virginia sich nahm die Armbrust aus ihrer riesigen Tasche und zielte auf den Strang an Toms Arm. Er beugte sich herunter und Virginia drückte ab. “Super! Jetzt die an den Füßen!” freute tot sich, da er seine Hand wieder bewegen konnte. Virginia visierte die Knöchel Toms an und schoss erneut. Sie streifte ihn leicht, doch er konnte sich nun von den Ranken losreißen. “Alexander ich hol dich da auch noch raus!” hörte Virginia sich selbst sagen und zielte erneut. “Nein! Du drehst sofort um und versuchst einen anderen Weg! Es ist zu gefährlich, wenn du diesen Weg weiter gehst! Ich schaffe das hier schon.” keuchte Alexander. Virginia spürte, wie er einen Schutzbann um sich zog und bemerkte kaum, dass Tom sie vom Ort des Geschehens wegzog.
“Welchen Gang sollen wir jetzt nehmen?” fragte er schließlich und sah sich um. Erst jetzt realisierte Virginia wo sie war. “Ich markiere uns das hier erstmal. Falls wir uns verlaufen oder so.” flüsterte sie und kennzeichnete ihren ersten weg mit einem grün leuchtenden Kreuz, dass aus der Erde ragte. Dann lies sie noch ein zweites am Gang genau gegenüber vom ersten erscheinen. “Versuchen wir es da.” lächelte sie gezwungen. “Virginia du musst einen kühlen Kopf bewahren. Sonst kannst du Tom auch abschreiben.” mahnte sie sich selbst und ging vorsichtig weiter. Eine Aura umgab diesen Gang, wie ein gefährlicher Geist, der bald über sie beide herfallen würde, doch nichts geschah.
Es wurde immer kälter und dunkler. Virginia fröstelte leicht und zeigte dies ganz genau. Mit verschränkten Armen und zitterndem Körper versuchte sie etwas in der Ferne zu erkennen. “Hier” flüsterte Tom und legte ihr seinen Umhang über. “Danke, aber du solltest ihn weiter tragen.” entgegnete sie, doch Tom schüttelte den Kopf und sagte nichts mehr. Wieder gingen sie schweigend weiter. Die Aura um sie herum wurde immer stärker. Virginia wurde schlecht so ergreifend war sie. “Wir sind bald da.” flüsterte sie schwach und Tom blieb stehen. “Du musst eine Pause machen. Sonst brichst du noch zusammen.” schlug er vor und lehnte sich gegen eine Wand. “Na gut. Du hast ja recht, aber es liegt an diesem Ort. Irgendetwas stimmt hier nicht. Bist du nicht auch immer müder geworden, wie weiter wir hier rein gegangen sind?” fragte sie langsam und schwer atmend. Tom sah sie erstaunt an und bedeutete ihr sich zu setzten. Virginia ließ sich nieder und lehnte sich gegen die Höhlenwand. Es ging ihr wirklich schlecht. Doch das wollte sie Tom nicht zeigen. Sie spürte wie nervös und verängstigt er war und auch, dass er eigentlich nicht hier sein wollte. Virginia zog ihren Rucksack aus und legte ihn vor sich. “Was machst du da?” fragte Tom interessiert und schaute ihr gespannt zu. “Diese Bohnen bewirken, dass ich einen Teil meiner Energie zurückbekomme. Ich hoffe, dass sie meinen Weg erleichtern. Ich werde eine einzige essen, die anderen wirst du nehmen.” erklärte sie ernst und würgte eine dieser Bohnen herunter. Tom sah ihr zu und als Virginia sich geschüttelt hatte half er ihr auf. “Geht es dir wirklich besser?” hakte er nach, als Virginia leicht wegknickte. Virginia nickte leicht und ging nun wieder auf eigenen Beinen. Eine ganze Zeit schwiegen sie wieder, nur um nicht daran denken zu müssen, was noch passieren könnte. “Was ist, wenn diese Aura dazu da ist um dich so sehr zu schwächen, dass du Jake gar nicht erreichen kannst?” fragte Tom plötzlich, der bemerkt hatte, dass sie immer langsamer geworden waren. Virginia schüttelte energisch den Kopf. “Ich glaube, dass wir uns im Bauch eines Amazonenfressers befinden. Eine Waffe der Amazonen um feindliche Stämme von sich fernzuhalten. Und wenn das stimmt, dann werde ich zum Schluss noch die Kraft haben um Jake und dich hier raus zubringen. Aber ich werde hier bleiben müssen.” erklärte sie nüchtern ohne auf Tom zu achten. Dieser war kaum merklich zusammengezuckt und hatte in die Ferne gesehen. “Ich möchte dir noch etwas erzählen.” flüsterte er plötzlich und die beiden blieben erneut stehen. “Diese Visionen die du hattest. Ich habe sie auch gesehen und noch mehr. Ich weiss, dass du das schaffen wirst. Ich habe deinen Sieg gesehen.” hauchte er und drückte Virginia herzlich. Sie wurde leicht rot und ging schnell weiter. Irgendwie fühlte sie sich nun besser, stärker einfach wieder fit.

“Schau mal! Da vorne ist eine Tür!” rief Tom mit einem Mal und rannte vor. Virginia lief ihm überglücklich nach und erkannte, dass sie mit ihrer Vermutung falsch gelegen hatte. “Die Tür muss ich anders aufmachen.” flüsterte Virginia, als sie sah wie Tom die Türe auf einfachem Wege öffnen wollte. “Tom spürst du das?” fragte sie, als sie sich der Tür näherte. Doch Tom reagierte nicht mehr auf die Worte Virginias. Er sah sie mit ausdruckslosen, leeren Augen an und streckte seine Hände nach ihm aus. “Tom was ist los mit dir?” schrie Virginia laut auf, als er wieder auf sie zu ging. Es waren gleichmäßige schlurfende Schritte, die in der Höhle widerhallten. “Tom was willst du?” rief Virginia noch einmal und stolperte zurück. Dann hörte sie ihn murmeln “Ich werde folgen, Meister”

“Tom jetzt krieg dich wieder ein! Du stehst unter einem Zauber!” versuchte Virginia sich zu schützen, doch Tom ging weiter auf sie zu. Sie konnte ihn doch nicht einfach niederschlagen! Was, wenn diese Pflanzen hier überall waren? “Meister ich werde folgen!” murmelte Tom ein wenig lauter. Virginia fiel zu Boden und brauchte ein wenig Zeit um zu bemerkten, dass Tom sie schon ergriffen hatte und auf die Beine zog.
Er hatte sie fest um den Hals gepackt und starrte sie mit den unheimlichen, leeren Augen an. “Tom… bitte…” Virginia würgte einige unverständliche Worte hervor und griff zitternden um seinen Arm. Ihre Füße berührten den Boden nicht mehr und Tom hatte sie gegen die Wand gedrückt. Doch Tom lachte hohl und festigte ihren Griff um Virginias Hals. Virginia bekam nun endlich auch seinen Hals zu greifen und schlug mit der Handkante zu. Bewusstlos taumelte Tom zu Boden und blieb dort regungslos liegen. “Tut mir leid…” flüsterte sie, schloss seine halb geöffneten Augen ganz und ließ einen Schutzzauber über ihm entstehen.
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Beitragvon Heavensdog » Mi 01 Feb, 2006 21:58

mamma mia perfecto bella signora wie immer udn du topst dich jedesmal ein wahnsinn
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Beitragvon Virginia Corso » Fr 10 Feb, 2006 15:06

Ich habe entlich einen neuen Teil geschrieben. Zwar kurz, aber es sagt viel aus. Hier:

“So jetzt kommt diese Misttür.” bemerkte sie dann an sich selbst gerichtet und erhob sich wieder. Sie versuchte zuerst die Tür zu berühren, doch bei der ersten Berührung wurde sie im hohen Bogen ein paar Meter weggeschleudert. Danach versuchte sie es mit ihrem Dolch. Doch dieser schmolz nach der Berührung und Virginia musste es anders versuchen.
Sie stellte sich vor die Tür und versuchte ein Kraftfeld zu erzeugen. Wenn man Luftströme erzeugen kann, warum dann nicht auch reine Energie. Nach kurzer Zeit, spürte sie, wie die Energie sich in ihren Fingern sammelte und kurz darauf eine Druckwelle, die sie ein paar Meter zurückschleuderte. Neben dem Tor war ein riesiges Loch, durch das sie in das nächste Gewölbe kam. Alles war in reinstes Licht getaucht und Virginia versuchte ihre Augen zu schützen.
Der gesamte Boden bestand wie es schien aus Diamanten und kleinen Kristallen auch über ihr glänzte alles. Doch dies kam von einer falschen Sonne, die alles erhellte. Vorsichtig ging sie weiter. Den Boden mit ihrem Blick abtastend. Es war warm und irgendwie angenehm. Aber das Unbehagen wollte einfach nicht verschwinden. “Kleine?” Virginia sah wieder geradeaus und erkannte einen weißen Stein vor dem eine schwarze Gestallt hockte. Die Arme der Person waren über ihrem Kopf an den Stein geknotet und sie hing schlaff am Boden. “Jake!” Sofort lief Virginia auf ihn zu und kniete sich vor ihm nieder. Seine Sachen waren zerrissen und er selbst hatte auch einige Wunden abbekommen. “Verschwinde! Das ist eine Falle!” krächzte er verzweifelt und schaute sie an. Sein rechtes Auge war leer und sie konnte ganz deutlich erkennen, dass einige Adern aufgeplatzt waren. Sie wedelte mit ihrer Hand vor eben jenem Auge herum, doch Jake reagierte auf diese Bewegung nicht. “Oh mein Gott Jake!” Sanft strich sie ihm über das schmutzige und blutige Gesicht nur um ihn zu beruhigen. “Jetzt…” er wurde schwächer. “…verschwinde…” Er sah zu Virginia auf und schenkte ihr einen wütenden Blick. “…endlich!” mit diesen Worten senkte er wieder den Blick. “Nein Jake! Ich lasse dich hier nicht alleine. Du wärst auch nicht gegangen!” entgegnete sie bloß und versuchte die Seile durchzutrennen. “Klar, weil ich dich liebe. Aber warum machst du das?” fragte er wütend und schaute erneut zu Virginia auf. “Ich tue es, weil ich es dir schuldig bin.” Virginias Antwort war knapp und sie ließ keine Widerworte zu.
Mit einem Mal hörte Virginia, wie etwas schweres über ihren Kopf hinwegbrauste. Blitzartig drehte sie sich um und erkannte zwei Menschen. “Du?” Virginias Stimme war wütend und unkontrolliert geworden. Vor ihr standen Professor Valentine und Richi. “Mom… bitte lass sie gehen!” flehte Jake kläglich. Richi lachte kalt auf und ging langsam auf Jake zu. “Weg mit dir! Teufel!” brüllte Virginia wütend und zog die kleine Armbrust, die sie von Alexander bekommen hatte. Sie zielte auf Richi, konnte aber nicht abfeuern. Er war schließlich ihr Meister gewesen. Ohne zu zögern ging er an Virginia vorbei und hockte sich neben Jake. Mit festem Griff klammerte er in Jakes Haare und zog seinen Kopf fast bis zur Schulter. “Hör auf! Du wirst ihn umbringen!” wimmerte Virginia und versuchte irgendwie zu Jake zu gelangen. “Aber, aber… du sollst doch vor ihm sterben!” höhnte die Stimme Professor Valentines.
“Aber ich will, dass du gegen mich verlierst!” bestimmte sie dann. Virginia suchte nach ihrem Dolch fand ihn jedoch nicht. Auch eine andere Waffe war nicht aufzutreiben. Professor Valentine hatte sich schon auf sie gestürzt und verheerend auf Bauchhöhe durchbohrt. Es war ein langer Speer und Virginia brach kurz zusammen. “Das macht so gar keinen Spaß. Richi gib ihr deine Waffe!” befahl sie Richi, der immer noch neben Jake kniete und ihn dazu zwang dem Kampf zuzusehen. Richi erhob sich und warf Virginia eine neun Millimeter Schusswaffe zu. Der kalte schwarze Lauf glänzte geheimnisvoll. “Also noch mal!” lachte Professor Valentine erneut und Virginia wehrte den Speer mit eben jener schwarzen Waffe ab. Dann war es an Virginia, sie zielte und schoss - daneben. Wieder spürte sie den Speer gefährlich nah an ihre Haut kommen.
“Gott Hilfe!” fluchte sie lautend packte mit der Hand um die Speerspitze. Es war ein teuflischer Schmerz, doch Virginia hielt ihn aus. Sie spürte Jakes Blick im Nacken und wollte ihn nicht enttäuschen. Es begann ein hin und her zwischen Virginia und ihrer Gegnerin in der jeder etwas einstecken musste. Virginia, die nichts mit einer Feuerwaffe anfangen konnte, hatte diese kurzerhand weggeworfen. Jetzt schlug und trat sie. Traf um einiges öfter und brachte Professor Valentine außer Atem.
Nach kurzer Zeit rangen sie beide nach Luft und hielten inne. “Gar nicht mal so schlecht, aber du musst noch eine Menge lernen. Wie wäre es mit der nächsten Stufe.” schlug Professor Valentine dann vor und Virginia sah, wie weiße Flügel aus dem Rücken ihrer Gegnerin brachen. Sie sah schnell aus wie eine Amazone. “Was ist mit dir? Willst du so kämpfen?” fragte sie dann spöttisch. Natürlich wollte auch Virginia sich verwandeln. Also kam sie dem Vorschlag nach, entwickelte ihre schwarzfedrigen Flügel, die blutroten Augen, die langen Eckzähne und die gefährlichen Fingernägel. Beide erhoben sich in die Luft und kämpften dort weiter. Mit Händen und Füßen wehrten sie sich gegeneinander. Wandten jedes Körperteil als gefährliche Waffe ein und verletzten ihre Gegner schwer. Nach einiger Zeit blutete Virginia aus unzähligen Wunden und Professor Valentine war außer Puste. “Schon so müde?” lachte Virginia überheblich. “Warum tun sie das alles hier?” fragte sie dann. Sie musste Zeit schinden und einen Weg zum Sieg finden.
“Weil die Prophezeiung des Meisters erfüllt werden muss. Ebenso wie ich seine Befehle ausführen muss und mit einem…” sie hielt kurz inne und schaute zu Boden. “Vampir zusammen arbeiten muss. Genauso wie ich Jake zur Welt brachte um meinem Meister einen Gefallen zu tun. Seine Prophezeiung wahr machen wollte. Und jetzt werde ich euch beide umbringen und eure Seelen weitergeben.” erklärte sie laut. “Du bist die erste!” schrie sie dann und flog erneut auf Virginia zu. Ihr war eine Idee gekommen. Umgekehrte Psychologie war das Stichwort.
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Beitragvon Heavensdog » So 12 Feb, 2006 16:26

was soll ich noch dazusagen es gibt keine superlative mehr die ich zum ausdruck bringen könnte
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Beitragvon Virginia Corso » Mo 13 Feb, 2006 14:53

Ach Heav es fällt dir doch bestimmt noch was ein... aber ich will dich zu nix zwingen, also kommt einfach mal der nächste Teil:

“Hey Richi!” schrie sie quer durch das Gewölbe und sah zu Richi herunter. Dieser sah fragend auf. “Ich muss sagen, sie ist eine viel bessere Kämpferin! Um Welten besser! Ich frage mich, was Professor Valentine dazu gebracht hat, dich zum Partner zu nehmen!” Richi war mehr als nur sauer über so einen Spruch und zog eine zweite Schusswaffe. “Shit der hat noch so´n Ding!” schoss es ihr durch den Kopf, bevor sie die Kugel in ihrem Flügel stecken spürte. Wie ein Stein segelte sie zu Boden und landete dort unsanft.
“Nein!” Das Geschehen stand still. Niemand rührte sich mehr nur Virginia und Jake konnten sich noch bewegen. “Na los hau ab! Ich kann sie hinhalten, bis du hier raus bist!” meinte Jake erschöpft und machten einen Ruck in Richtung Ausgang. “Nein Jake! Ich werde dich mitnehmen!” entgegnete Virginia erschöpft. Ihr Flügel schmerzte, obwohl es nur Federn waren. Aber die Kugel war bis in den Steg eingedrungen. “Na gut, aber dann wehr dich auch! Du erreichst hier nichts mit Reden!” meckerte er und das Geschehen ging weiter. Richi sengte die Hand in der die Waffe locker lag und grinste schief. Professor Valentine lächelte überheblich und landete neben Virginia. Sie verzog das Gesicht und musste sich zusammenreißen nicht vor Schmerzen los zu schreien. Richi kniete sich neben sie und fasste um ihren Arm. “Na Kleine? Wie ist es so in die eigene Falle gegangen zu sein?” flüsterte er ihr ins Ohr. Sie konnte seinen warmen Atem spüren und versuchte nicht hinzuhören. “Lasst ihn frei und ich werde mich nicht wehren.” zischte Virginia so, dass Jake kein Wort verstand. “Tut mir leid meine Liebe, aber er könnte uns verraten und dich vielleicht noch retten! Oder noch schlimmer er könnte für dich drauf gehen, so wie er es uns so oft angeboten hatte.” entgegnete Richi ebenso leise. “Und er hat noch mehr erzählt. Hat gesagt, dass er dich liebte und für dich sterben würde. Warum sollen wir seinen Wunsch nicht erfüllen nur, dass er gegen dich antreten muss?!” Professor Valentine hatte keine Einwände und so machte Richi Jake von dem Schrein los und legte irgendeinen Zauber über Jake. Dieser hatte nun noch leerere Augen und reagierte auch nicht mehr auf Virginias Stimme.
Er erhob sich und schlurfte langsam auf sie zu. Professor Valentine warf ihm ein langes Schwert zu, dass er gekonnt auffing und sofort auf Virginia richtete. “Stirb!” brüllte er Virginia an und rannte auf sie zu. “Jake nein!” entging es Virginia und dann spürte sie schon, wie das lange Schwert ihre Schulter durchbohrte. Warmes Blut floss über ihren Arm und durchtränkte den Ärmel ihres Umhangs. “Bitte Jake…” flehte Virginia entgeistert und spürte erneut das kalte Metall in ihrem Körper. Sie konnte ihn einfach nicht angreifen. Was wenn sie ihn umbringen würde. Aber wenn sie ihn nicht umbringen würde, würde er es tun und sie hätte alle im Stich gelassen.
Tränen bahnten sich den Weg zu ihren Augen, während Jake eine Hand um ihren Hals schloss und kräftig zudrückte. “Jake…” es war schwer zu sprechen, doch Virginia musste ihn irgendwie zur Vernunft bringen. “…ich liebe…” Der Druck auf ihre Luftröhre ließ ein wenig nach. “…ich liebe…dich!” Jake starrte sie ungnädig an, doch dann ließ er sie los. Sie hustete stark und schaute zu Jake auf. In ihm fand wohl einer der schwersten Kämpfe überhaupt statt. “Ich…liebe…dich… NEIN!” er wurde nervös, Angst spiegelte sich in seinen Augen und er stolperte langsam zurück. Virginia überlegte nicht lang. Sie kam ihm immer näher. Er erhob erneut sein Schwert. “Glaubst du diese kleinen Worte, können ihn umstimmen?” spottete Professor Valentine hinter Jake und sah dem ganzen eher missmutig zu. “Jetzt mach sie fertig!” sagte sie dann an Jake gewandt, doch Jake rührte sich nicht. “Bitte Jake, ich könnte dich nie verletzen!” redete Virginia weiter und kam Jake noch näher. Jake war stehen geblieben, hatte das Schwert wieder erhoben, doch schien er nicht angreifen zu wollen. Nun stand Virginia vor ihm. Sie hatte Angst, aber so vor Jake zu stehen, ihn in dieser Weise ansehen zu müssen, ließ die Angst verschwinden. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um seinem Gesicht näher zu kommen. Dann küsste sie ihn auf die Wange. Seine Haut war kalt und mit einer leichten Gänsehaut überzogen. Virginia spürte, wie eine Hand sich um ihrer Schultern legte. “Kleine” hauchte er verwirrte, bemerkte das Schwert, sah ihre Wunden und starrte dann auf seine blutverschmierten Hände. “Bist du wieder der Alte?” war Virginias erste zaghafte Frage und als Jake nickte fiel ihr ein Stein vom Herzen. “Dann lass uns ab jetzt zusammenarbeiten” fügte sie ihrer Frage hinzu. Jake überlegte keinen Augenblick und einen Moment später sah er fast aus wie Virginia. Er hatte die schwarz gefederten Flügel, die um einiges größer als die Virginias waren. Seine roten Augen hatten einen unwirklichen Schimmer und auch alles andere an ihm war seltsam unwirklich. Dann hob er das Schwert und deutete damit auf seine Mutter. “Dafür wirst du zahlen” rief er wütend. Jake hatte sich vor Virginia aufgebaut. Er spuckte auf den Boden und stürmte dann auf seine Mutter los. Mit einem Schmerzensschrei brach sie vor ihm zusammen. Blutspuckend und zitternd griff sie nach Jakes Kragen. Doch bekam sie nur die kalte Spitze des metallenen Schwerts zu spüren.
“Leg das Schwert weg!” flehte sie in Unschuldston. “Du könntest mir behilflich sein. Deine eigene Haut retten und mit Richi und mir verschwinden. Dafür müssen wir nur eins schaffen. Sie steht zwischen u…” Jake wurde noch wütender. Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht für ihn. Virginia stand nun auch nicht mehr untätig herum. Sie war auf Richi zugestürmt und hatte ihn mit ihren Fingern stark verletzt. Um genau zu sein hatte sie zugestoßen und so seinen Brustkorb zerstört. Ihre Hand war von vorne eingedrungen und war hinten wieder rausbekommen. Ein paar wenige Momente stand er noch so, auf Virginias Arm gestützt. Als Virginia ihre Hand wieder zurückzog, kippte er nach vorne um und blieb dort bewegungslos liegen. “Tja du hast verloren. Verschwinde endlich und lass dich nie wieder hier blicken!” brüllte Jake seine Mutter an und wandt sich von ihr ab. “Kleine es ist vorbei” meinte er dann zu Virginia, doch bevor er sie erreicht hatte viel er auf die Knie und blieb dort liegen. Hinter ihm stand Professor Valentine und grinste triumphierend. “So er wollte es nicht anders. Jetzt komme ich zu dir!” Mit großen Schritten ging sie auf Virginia zu, doch sie kostete jeden Augenblick aus. “Stopp! Ich werde mich ergeben, wenn du mein Rätsel löst!” rief Virginia, der Alexanders Worte eingefallen waren. “So? Was ist, wenn ich es nicht löse?” hakte Professor Valentine misstrauisch nach. Virginia hatte einiges an Blut auf ihren Sachen und bestimmt war davon auch welches von Professor Valentine. “Ich habe jetzt schon ihr blutiges Versprechen, also wenn sie verlieren, dann werden sie sterben” erklärte Virginia und tastete über die blut tropfenden Sachen. “Nehmen sie meinem Engel die Flügel!” forderte Virginia die Frau vor sich auf. Professor Valentine überlegte kurz, dann ging sie zu Jake, nahm sein Schwert und schnitt an seinem Rücken entlang. Sie hatte ihm die Flügel genommen. “So ich habe dein Rätsel gelöst!” erklärte die Professorin und warf beide Flügel vor Virginias Füße. Dann brach auch sie zusammen. “Was soll das?” fragte sie verwirrt und schaute zu Virginia auf. Diese saß vor Jake und schaute die Professorin an. “Sie haben das Rätsel nicht gelöst. Sie haben meinem Engel nicht die Flügel nehmen können” flüsterte sie abwesend und half Jake auf. Ohne sich erneut umzuschauen beamte sie sich und Jake aus der Halle.
Sie standen auf dem frischen Gras. Die Sonne strahlte hell, doch es war totenstill. Vor ihnen lag die rettende Schule, doch Virginia war zu schwach um weiterzugehen. In der einen Hand hatte sie beide Flügel Jakes, aus denen immer mehr Federn fielen und sie selbst verwandelte sich ungewollt zurück. “Jetzt musst du weiter…” waren ihre letzten Worte, bevor sie selbst zu Boden ging und dort einschlief…

“Es ist mir eine große Freude alle verschwundenen Schüler wieder zu sehen und auch die schon für tot gehaltenen in unserer Mitte zu haben!” Professor Domonaga stand vor der gesamten Schülerschaft und strahlte jeden einzelnen von ihnen an. Sie hatten sich in der Aula versammelt, frühstückten und hatten bis eben laut geschwatzt.
Jake und Virginia saßen auch unter ihnen. Um sie herum waren Maria, die sich wieder vollkommen erholt hatte. Tom, der es Virginia immer noch übel nahm, dass sie ihn niedergeschlagen hatte. Und Mireille, Sarah, Tamara, Chris, Steve und Max. Sie alle waren in bester Gesundheit und bei Virginia sah man noch wie schwer der Kampf gegen ihre zwei Gegner gewesen sein musste. Virginia war fast ganz bandagiert. Sie hatte einen Verband um den Kopf, einen Verband am Hals, dann um die Hände, um den Oberkörper und die Schultern und einen am Fuß. Doch sie war glücklich. Professor Domonaga wollte sie nun alle in die Ferien entlassen. Die Prüfungen hatten alle zehn mit Bravur bestanden und konnten sich nun als glückliche Viertklässler bezeichnen. “Ich habe ihnen nur noch eines mitzuteilen…” ein Raunen ging bei diesen Worten durch die Menge. “Das Ministerium hält es für besser, wenn es nur eine magische Schule in England gibt und deshalb werden alle unsere Schüler nach Hogwarts übergehen. Das bedeutet auch, dass die Viertklässler automatisch in die fünfte Klasse übergehen. Ich hoffe, dass sie alle auch dort Freude haben werden und uns alle stolz machen können.” Einige Schüler wollten protestieren, doch es gab nichts mehr dazu zu sagen. Virginia und Jake lächelten vor sich hin. Professor Domonaga hatte sie schon eingeweiht und deshalb hatten sie sich auch schon nach gewissen Dingen umgeschaut.
Am Nachmittag wurden sie alle einen langen gewundenen Pfad entlang geführt, der an einem Bahnhof endete. Der ganze Pfad war mit Bäumen umstellt und die Pflanzen blühten in den schönsten Farben. “Wow schau mal” freute Virginia sich, als sie einige Lilien sah. “Hier” Jake war kurz hinter eine Hecke gesprungen und hatte ihr dann einen Strauß aus weißen Lilien und einer einzigen schwarzen Rose überreicht.
Der alte Bahnhof wurde wohl schon länger nicht mehr benutzt, denn das Gebäude war aus Holz und morsch. Überall lag Staub und Spinnweben zierten jede Ecke. Auf den Gleisen stand eine feuerrote Lock auf der groß Hogwartsexpress stand.
“So kommen wir also ab jetzt nach Hause!” lachte Jake und hielt sich kurz darauf die Hüfte. “Was ist los?” fragten sie alle sofort besorgt nur Virginia wusste, was wirklich los war. Sie hatte ihn beim Beamen ausversehen verletzt und er konnte immer noch nicht lachen, weil die Erschütterung schmerzte. Jake und sie waren noch kein Paar. Virginia hatte ihm erklärt, dass sie dies alles nur gesagt hatte, damit er wieder normal wurde. Jake war zwar ein wenig enttäuscht, doch Virginia hatte ihm auch erzählt, dass er trotzdem noch Chancen hatte. Sie setzten sich in eines der letzten freien Abteils und sahen dort auch schon ihre Koffer erscheinen.
“Also was wollt ihr denn in den Ferien machen?” fragte Tom sofort und setzte sich. Es waren nur sechs Plätze da, also nahm er Maria auf den Schoß. “Also wir haben uns eine Wohnung suchen lassen. Virginia muss ab jetzt ziemlich viel verhandeln und reisen, deshalb ist es besser, wenn sie nicht alleine lebt.” erklärte Jake sofort. Alle mussten lachen. Es war schon recht seltsam. Die beiden stritten sich immer noch gerne, aber jetzt war es eher so nach dem Motto “Du bist doof” und dann kam das gleichgültige “Ich weiss” und so steigerte sich das ganze, bis beide lachen mussten. “Wir werden uns die Ferien über nicht sehen, weil Chris Urlaub in Deutschland macht und ich nach Frankreich fahre.” nuschelte Mireille, die es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte.
Plötzlich kam ein junges Mädchen vorbei und lächelte kurz ins Abteil. Es kamen fünf Pfiffe und ein gleich klingendes “AU” von den fünf Jungs. Auch Jake hatte etwas abbekommen, von Virginia, obwohl sie ihm Freiheiten eingestanden hatte. Es wurde langsam dunkel und Virginia zog sich langsam mit den anderen Mädchen um. “Wie sagen die das auf Hogwarts? Muggelkleidung” lachte Tamara und setzte sich wieder. Im voll belebten Bahnhof von London war es also so weit.
“Wir schreiben uns aber” erklärte Maria an Virginia gewand und die beiden umarmten sich traurig. Was würde über die Ferien alles passieren? Auch der Abschied von den anderen war nicht minder herzergreifend. Und Jake stand da und schoss Fotos. Eins nach dem anderen, während Tränen flossen, ein letztes Mal gelacht wurde und dann trennten sich ihre Wege. Sie würden sich erst in sechs Wochen wieder sehen…


So das war der vorerst letzte Teil der ersten Story. Bestimmt wird Couvée Rouge bald in eine zweite runde gehen, wann ist jedoch noch nicht klar
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Beitragvon Heavensdog » Sa 18 Feb, 2006 12:29

Ok Fazit:

Du hast mich seit mehreren Monaten an diese Geschichte gefesselt und obwohl ich es wusste das es mehrere Kapitel geben wird ist es irgendwie doch schwer zu glauben das eines nun aus ist.

Jedoch freue ich mich schon wie wahnsinnig auf die folgenden Kapitel.

ganz liebe grüsse dalass


dog
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Beitragvon Virginia Corso » Fr 17 Mär, 2006 17:26

Jetzt ist es fast einen Monat her, dass ich etwas geschrieben habe, aber jetzt kommt ein neues Jahr, eine neuer Abschnitt im Leben meiner Hauptpersonen und der erste Teil:

Die Sonne ging nur langsam und kalt auf. Es war kalt, kälter als sonst im Juni, doch die Strahlen reichten um die beiden einzigen Menschen in der gesamten Wohnung zu wecken. Die beiden lagen in einem riesigen Bett nebeneinander und hielten die Augen fest geschlossen. Sie war gerade mal sechzehn Jahre alt und sehr klein für ihr Alter. Sie rechnete damit nicht mehr viel zu wachsen, was eigentlich ein Nachteil war. Über die Ferien hatte sie sich stark verändert. Ihr ganzer Körper war weiblicher geworden. Trotzdem hatte sie ihre Haare auf ein Minimum abschneiden lassen. Sie band diese nun nur noch zu zwei kleinen stummeligen Zöpfen zusammen, wobei ihr Pony immer ins Gesicht fiel. Sie hatte auch keine blauen Strähnen mehr zwischen dem schimmernden Schwarz. Sie waren raus gewachsen und nicht mehr zu sehen. Ihre hellblauen Augen verdeckte sie mit der Hand, weil eines davon von einem blauen Ring geziert wurde. Sie hatte sich auch unbedingt mit ihrem besten Freund, der neben ihr lag prügeln müssen. Er schnarchte laut und hatte die Hände vor dem Körper verschränkt. Er war blasser als sonst, was wohl von seinen ständigen Wachstumsschüben kam. Er war ebenfalls siebzehn, sah aber viel älter aus. Er hatte über die Ferien die Haare ein wenig wachsen lassen, sodass er sie nun in einem stufigen Schnitt tragen konnte. Seine blaugrauen Augen waren fest zugekniffen. Er war mit einem Meter zweiundachtzig über zwanzig Zentimeter größer als das Mädchen neben ihm. Verschlafen schaute sie auf den Wecker und reckte sich. Dabei kam eine lange Narbe über ihrer Pulsader zum Vorschein. Sie stand auf und schlurfte in die kleine Lüche um für sich und den Jungen etwas zu Essen zu bereiten. Sie stand in der leuchtend orangen Küche und wuselte dort herum. Sie fiel richtig auf, da der ganze Raum hell war mit weißen Möbeln, einer stechend orangen Wandfarbe und hellbraunen Stühlen und einem hellbraunen Tischchen. Die Sonne hatte ihr stark zugesetzt. Sie war überall braun. Eine halbe Stunde später erwachte auch der Junge. Er kam in die Küche und roch als erstes frisch aufgesetzten Kaffee. “Mhm… Kleine du bist zu gut zu mir!” gähnte er als Begrüßung und setzte sich an den schon gedeckten Tisch, nahm sich ein Brötchen, bestrich es mit Butter und biss hinein. Ein Aschenbecher stand auf dem Tisch, neben dem Teller des Mädchens. “Musst du das wirklich in der Wohnung machen? Es reicht doch, wenn ich das in der Stadt ertragen muss!” jammerte er missbilligend und beäugte die Zigarettenstummel. “Jake, entweder du kommst damit zurecht, oder du fliegst raus. Denk dran, ich bezahle diese Wohnung hier!” entgegnete sie, ließ sich auf den Stuhl fallen und begann zu frühstücken. “Du Virginia?” Jake hatte wieder angefangen zu sprechen. Er wartete ab, bis sie den Blick wieder hob und ihn ansah. Es dauerte, bis sie reagierte, doch dann schien sie ihm ganz genau zuzuhören. “Wegen gestern…” er brach erneut ab und musterte ihr Auge. “…das tut mir leid. Aber ich versteh es einfach nicht! Warum hast du versucht dich… du weißt schon” er deutete auf ihr Handgelenk, wo die Narbe zu erkennen war. Virginia schnaubte aufbrausend und legte das kaum angerührte Brot zurück. “Weil sie dich beinahe umgebracht hätten und das nur wegen mir. Weil Alexander und Will eine Mission auf sich genommen haben, der sie nicht gewachsen sind und das nur wegen mir. Ich bin davon überzeugt, dass ich das ganze beenden kann, indem ich meinem Leben ein Ende setzte” erklärte sie dann ernst. Es tat weh, wenn sie über die gerade Mal eine Woche alte Wunde strich. Sie hätte nicht gedacht, dass es so schmerzt, doch einen Versuch war es wert gewesen. Und wenn Jake nicht so früh zurück gekommen wäre, hätte es auch funktioniert. Virginia ballte die Hände zu Fäusten, verließ die Küche und wartete im Flur, in dem auch ein Aschenbecher stand. Sie steckte sich eine Zigarette in den Mundwinkel und zündete sie nervös an. Sie rauchte immer, wenn sie nervös war. Jake aß in Ruhe zu Ende und folgte ihr dann. Im Flur hing ein riesiges Schwert mit den Initialen V.C. Sie standen für Victoria Corso, Virginias Mutter. “Gestern sind die Hogwartsbriefe angekommen. Wird teuer, aber irgendwie schaff ich das schon. Maria und Tom wollen uns heute in der Winkelgasse treffen. Und den hier habe ich gerade bekommen.” erklärte Virginia verschüchtert. Sie drückte Jake einen zerknüllten Brief in die Hand. Er schaute nicht mehr zu Virginia. Jake wusste zu genau, was nun kommen würde. Vorsichtig entfaltete er das Papier und begann zu lesen:

Sehr geehrte Miss Corso,

Leider müssen wir ihnen mitteilen, dass wir ihren Antrag ablehnen müssen. Und sie darauf hinweisen, dass sie eine Gefahr für die gesamte Zaubererschaft sind. Deshalb möchten wir sie und ihre Freunde darauf hinweisen, dass sie nur Hogwarts besuchen dürfen, weil die leitende Direktorin darauf bestanden hatte. Sollte uns jedoch zu Ohren können, dass sie etwas gegen das Gesetz oder die Schulregeln unternehmen, werden sie augenblicklich aus der Zaubererwelt ausgeschlossen. Ihr Antrag zur Gleichberechtigung der Vampire wurde aus folgenden Gründen abgelehnt:
Vampire sind eine Gefahr für die Menschheit und nach unseren Erfahrungen werden sie sich nie fügen
Es ist zu riskant, da Vampire für ihrer Unberechenbarkeit bekannt sind
Außerdem wissen wir aus sicheren Quellen, dass nach ungefähr sechshundert Vampiren wegen Vergehen an Zauberern und Hexen gefahndet wird. Unter diesen Straftaten befinden sich auch Mord und Folter
Nach einer langen Abstimmung kam das Ministerium zu dem Schluss Vampire weiterhin als gefährlich einzustufen und deshalb den Kontakt zu untersagen

Auch wenn ihr Freund Mr. Valentine ein vorbildlicher Halbling ist, möchten wir um ihr Verständnis bitten.

Mit freundlichen Grüßen…

Es folgte eine lange Liste von Unterschriften. Jake hatte zu Ende gelesen und war überrascht. Seit Tagen bekamen die beiden Drohbriefe. Er hatte gedacht, dass es sich bei diesem Brief um einen solchen handeln musste. Doch mit einer Abweisung des Ministeriums in einer so harten und unfreundlichen Form hätte er nicht gerechnet. So, wie Virginia die Verhältnisse dargelegt hatte, hätten sie gar nicht verlieren können. Als er zu ihr hinüber schielte, sah er, dass eine bittere Träne ihren Weg über Virginias Wange fand. Er zerknüllte den Brief und warf ihn in den Aschenbecher. “Das ist echt das Letzte! Was glauben die, mit wem sie reden?” brauste er auf. Virginia erschrak. Sie hatte ihm doch gar nicht gesagt, dass sie bei dem Ministerium so etwas beantragt hatte. Doch vergaß Jake diese Tatsache, weil er Virginia trösten wollte. “Nein, sie haben ganz recht. Ich hätte andere Beispiele bringen müssen. Und es stimmt. Ich wusste, dass mit den Fahndungen und auch, dass es zu gefährlich war. Trotzdem habe ich es versucht und ich hätte dir bescheid sagen müssen.” schluchzte Virginia. Jake lächelte sie tröstend an und schloss sie in seine Arme. “Wir sollten langsam los, sonst gehen Tom und Maria wieder und wir sehen sie erst zum Schulbeginn.” flüsterte er und strich ihr über die Haare. Die beiden gingen sich umziehen, was für Virginia nach diesem herben Rückschlag nicht einfach war. Sie brauchte lange, länger als sonst. “Jake, gib mir bitte den Dolch unter der Kommode! Ich will nur sicher gehen!” sagte sie, da Jake sich in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer umzog, während sie im Bad war. Fünf Minuten später kam Jake und ging ohne zu klopfen ins Bad. Die weißen Kacheln blendeten ein wenig, doch das störte ihn einen Moment lang kaum. Virginia stand da, gerade erst in ihren Rock geschlüpft und oben herum nur mit einem BH bekleidet. Er errötete tief und legte den Dolch mit dem neuen Griff zur Seite. Virginias ganzer Körper war von Wunden bedeckt. Zwei Wochen waren erst seit dem Schulende vergangen und trotzdem hatte sie so viele Wunden. Nur wenige stammten von ihrem Kampf gegen seine Mutter. Virginia hatte angefangen mit den einzelnen Stämmen und Clans beider Seiten zu verhandeln und wurde oft genug hinterrücks angegriffen. Jake durfte nie mitkommen, da er ein viel zu leichtes Ziel gewesen wäre.
Provehito In Altum