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[HP] Harry Potter und der Schatz der Geheimniswahrer (51)

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Beitragvon Denkarius » Mi 24 Okt, 2007 19:20

Erstmal herzlich willkommen im Kreis meiner Leser. Ich bin im Moment noch dabei, ein Konzept für die Fortsetzung der FF auszuarbeiten und da wird es wohl noch ein wenig brauchen, bis es wirklich weitergeht. Ich wär selbst auch gern schneller, aber im Augenblick liegt es nicht so sehr am Willen, als vielmehr an meiner äußerst zeitintensiven beruflichen Belastung.

Trotzdem danke für deine lobenden Worte und nicht verzagen, es wird auch nicht mehr soo lange dauern, bis es weitergeht, aber etwas Geduld braucht ihr schon noch. ^^

Dann wird es aber wieder regelmäßige Fortsetzungen geben (ca. 1x pro Woche), das ist zumindest mein Ziel.
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Beitragvon Mein Name ist Dobby Sir » Do 25 Okt, 2007 16:22

schnief... egal ... *trotzdem freu*... des könnte echt der richtige hp sein... aba der kommt ja am sa raus...(zum. auf deutsch... freuuuuuu) hihi
dann konzepte mal schön...und schnell

Damien
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Beitragvon Damien » Fr 23 Nov, 2007 12:14

Wann geht es hier weiter?
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Beitragvon Denkarius » Sa 24 Nov, 2007 01:22

Dauert noch nen bisschen, hab das neue Kapitel noch nicht ganz fertig und wollte ja gleich einen kleinen Vorrat ansammeln, um wieder regelmäßig etwas Neues abliefern zu können.^^
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Beitragvon Mein Name ist Dobby Sir » Mi 28 Nov, 2007 18:04

*freeeeeeeeeuuuuu*

endlich meldet sich mal jemand...=)) juppiiiiihihiihiii

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Beitragvon Denkarius » Mo 10 Dez, 2007 20:00

Kapitel 43: Im Angesicht der Verzweiflung

Molly und Arthur lagen in einer verdunkelten Zelle, die sehr hoch war. Die Decke war mit bloßem Auge nicht auszumachen. Oben unter der Decke kreisten zwei oder drei Dementoren, denen Lucius Malfoy gleich nach ihrer Ankunft verboten hatte, die Gefangenen ohne seine Erlaubnis anzurühren. Nur bei akuter Fluchtgefahr sollten sie eingreifen. Doch wer sollte im Nachhinein diesen Kreaturen beweisen, dass es keine Fluchtgefahr gegeben hätte? Molly wusste, dass sie ohne Zauberstab nichts gegen die Dementoren ausrichten konnten, doch das machte ihr weniger aus als man vermuten konnte. Ihr Patronuszauber gelang ihr ohnehin meist nicht, so dass sie auch mit Zauberstab den Dementoren recht hilflos ausgeliefert wäre.

Molly Weasley konnte inzwischen ihren Knöchel schon wieder ein wenig bewegen und auch die Schwellung war in den letzten Tagen deutlich zurückgegangen. Wirklich besser ging es ihr jedoch nicht. Seitdem sie an diesen merkwürdigen Ort gebracht wurden, fühlte sie sich so unglücklich und leer wie noch nie. Molly war sich sicher, dass sie diesen Ort nicht mehr lebend verlassen würde. Wenn nicht die Anwesenheit dieser Ungeheuer sie irgendwann von alleine qualvoll umbringen würde, dann würden das sicher die Todesser persönlich besorgen.

Arthur und sie waren zwar das Faustpfand, um Harry Potter endlich in die Hände zu bekommen, doch würden Arthur und Molly nicht mit dieser Schuld leben wollen, dass Harry ihretwegen dem sicheren Tode ausgeliefert werden würde. Auch glaubten sie nicht wirklich, dass die Todesser im Falle einer Auslieferung Harrys wirklich Wort halten und sie freilassen würden. Lieber würden sie sterben als gegen Harry ausgetauscht zu werden, zumal sie jetzt fast sicher waren, dass ihre Kinder offenbar erfolgreich entkommen waren.

Doch über die geglückte Flucht der Kinder konnten sie keine rechte Freude empfinden. In Gegenwart der Dementoren war das Empfinden von Freude oder Genugtuung schier unmöglich. Molly hatte sich einigermaßen daran gewöhnt, denn für sie war es normal, ihre Emotionen nicht so sehr nach außen zu tragen. Jahrelang hatte niemand genau gewusst, wie nahe ihr die ganze Sache mit Percy wirklich gegangen war. Doch sie spürte genau, dass ihr Arthur sehr unter den Dementoren litt. Er hatte sich immer dagegen eingesetzt, dass das Ministerium sich ihrer als Wachen von Askaban bedient. Molly befürchtete, dass er dieser Situation nicht mehr lange gewachsen war. Das einzig Gute war, dass Voldemort persönlich noch nicht aufgetaucht war.

Die Dementoren hielten sich stets im oberen Bereich des Raumes auf und beobachteten Arthur und Molly. Bei der ersten falschen Bewegung würden sie sofort und ohne Zögern angreifen, dessen waren sich Molly und Arthur sicher. Lucius Malfoy hatte ihnen zwar befohlen, den Abstand einzuhalten, doch sicher warteten sie nur darauf, dass die Gefangenen ihnen einen Grund gaben, ihnen mit dem Kuss die Seele auszusaugen.

Molly fühlte immer stärker den Schmerz, den ihr der Bruch mit ihrem Sohn Percy bereitet hatte und dass sie diese Empfindungen den Dementoren zu verdanken hatte, daran bestand für sie kein Zweifel. Gerade waren ihr vor lauter Müdigkeit die Augen zugefallen, als die Tür aufsprang und Fenrir Greyback den Raum betrat. Er grinste breit und hielt Molly einen Ausschnitt aus dem Tagespropheten vor die Nase. „Schaut her und lest, was eure Söhne für Narren sind! Hahaha!“

Greyback machte kehrt und ließ den Papierfetzen auf den Boden fallen. Molly hatte wegen des plötzlichen Lichteinfalls zuerst nichts erkennen können. Nun robbte sie auf der Erde entlang und konzentrierte sich mit aller Macht auf die Buchstaben, die sie im Lichtkegel, der von Greyback noch offen gehaltenen Tür schwach erkennen konnte:

„Bill Weasley wegen des Verdacht des Mordes an seiner Ehefrau zur lebenslangen Haft in Askaban verurteilt!“ las sie. Sie glaubte, dass ihr Herz augenblicklich stehen bleiben würde. Das durfte doch nicht wahr sein! Fleur war also tot? Und Bill soll sie ermordet haben? Sie mochte das nicht glauben und schüttelte fassungslos den Kopf. In dem Artikel stand noch, dass Bills eigener Bruder Percy vor dem Zauberergamot gegen Bill ausgesagt haben soll und behauptet habe, Bill hätte ihm gegenüber den Mord gestanden.

Als Molly zur Tür aufblickte, sah sie den breit grinsenden Greyback, dessen Augen zu ihr hinüberfunkelten, als würde er sie jeden Augenblick anfallen wollen. Greyback schloss die Tür und es wurde wieder dunkel in der Zelle. Als Arthur erwachte, erzählte Molly ihm nichts von den Neuigkeiten. Sie glaubte selbst kein Wort davon und dachte noch darüber nach, woran sie überhaupt noch glauben sollte, als ihr Blick nach oben schweifte. Beim Anblick der Dementoren überkam sie eine Welle der Verzweiflung und Machtlosigkeit, wie sie es selten zuvor in ihrem Leben gespürt hatte. Es brach Molly das Herz und sie dachte daran, dass ihr Bill nun wie sie in einem Verließ festsaß und sie nichts, aber auch gar nichts für ihn tun konnte. Und diese Machtlosigkeit bereitete ihr einen weit größeren Schmerz, als ihn ihr die Todesser oder die Dementoren jemals zufügen könnten.

Greyback kehrte lachend zu den anderen Todessern zurück. „Das Gesicht hättet ihr sehen sollen, als sie gelesen hat, dass ihr einer Sohn seinen eigenen Bruder nach Askaban bringt.“ Der Werwolf lachte grinste breit und ließ dabei seine dunkelgelben Zähne blitzen. Bellatrix Lestrange wandte angewidert den Blick ab und bemerkte, dass auch Rudolphus und Lucius die Augen verdreht hatten. Etwas abseits saß Dolohov, blickte geistesabwesend ins Kaminfeuer und rauchte irgendein merkwürdig riechendes Kraut. Einen Moment lang schwiegen sie, als plötzlich Yaxley völlig außer Atem zur Tür hineinplatzte.

„Sie werden unsere Forderungen nicht erfüllen und sie haben Hogwarts evakuiert! Harry Potter ist angeblich wie vom Erdboden verschluckt und seit dem Tag vor der Hochzeit nirgends gesehen worden. Unsere Spione im Ministerium sagen, dass alle Auroren, die noch verfügbar sind, nun nach Hogwarts geschickt wurden, weil sich angeblich der dunkle Lord dort mit Snape und Pettigrew versteckt hält. Sie haben sogar Riesen, Trolle und Drachen zur Unterstützung angefordert! Wir müssen unsere Lordschaft warnen!“

Lucius Malfoy sprang von seinem Sitz auf, krempelte wortlos den rechten Ärmel seines Umhangs hoch und nahm seinen Zauberstab in die linke Hand. Mit voller Kraft drückte er die Spitze des Zauberstabs in das Todessermal, welches daraufhin rot aufleuchtete. Lucius konzentrierte sich und schloss die Augen. Er versuchte, seine Gedanken so zu steuern, dass der dunkle Lord sie problemlos lesen konnte. Er dachte an das, was Yaxley gerade aus dem Ministerium berichtet hatte. Bellatrix beobachtete, wie das Gesicht von Lucius abwechselnd in einem dunklen Grün und Silbertönen aufleuchtete und sie wusste, dass der dunkle Lord nun alle Register seiner Legilimentikkunst zog.

Plötzlich begann Lucius zu zittern und schlug die Augen auf, die nun tiefrot und schlangenartig verändert aussahen. Er sprach mit der hohen, kalten Stimme Voldemorts: „Meine lieben Todesser, wenn sie einen Kampf um Hogwarts wollen, sollen sie den bekommen. Kommt zu mir nach Hogwarts und bringt eure Geiseln mit hierher. Nagini ist schon hungrig.“

Lucius Malfoy zuckte noch einmal kräftig zusammen und fiel dann vor Erschöpfung zu Boden. Bellatrix eilte erschrocken zu ihm und half ihm in einen Sessel.

„Greyback, Yaxley! Macht die Gefangenen fertig! In einer Stunde brechen wir auf!“, sagte Bellatrix.
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Beitragvon Damien » Mo 10 Dez, 2007 20:07

Geiles Chap. Am besten war wie Greyback molly und Arthur den Zeitungsauschnitt gezigt hat!
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Beitragvon Krone » Di 11 Dez, 2007 18:28

Nun ja, auch ich melde mich dann mal wieder ;) *g*
Deine FF ist wirklich gut. Sie gefällt mir ja sehr :-) Aber das ist ja auch nichts Neues, nur das letzte Kapitel scheint ja so, dass bald der Endkampf in Hogwarts bevorsteht... Aber na ja, das wiederum kann ja eigentlich nicht der Fall sein, weil die Horkruxe noch nicht zerstört sind... Ich bin auf jeden Fall mal gespannt wie es weitergeht und vor allem freut es mich, dass es jetzt schneller neuere Kapitel geben soll...
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

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Beitragvon Denkarius » Mi 12 Dez, 2007 18:08

Danke für eure Kommis und schön zu wissen, dass ein neues Kapitel auch nach längerer Zeit nicht ganz unbemerkt bleibt.

@Krone: Damit, dass der Endkampf bevorsteht, wäre ich mir nicht so sehr sicher. :lol: 8) Bezüglich der Schnelligkeit werde ich mir die größte Mühe geben, bitte aber um Nachsicht, wenn es nicht immer klappen sollte.

Denn Gründlichkeit ist mir am Ende dann doch wichtiger als Schnelligkeit und ich hoffe, das ist in Eurem Sinne. :wink:
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Beitragvon Mein Name ist Dobby Sir » Mo 17 Dez, 2007 15:32

echt hammers wieder, das neue kapitel... freu mich schon drauf, wies weiter geht, nach dieser längeren pause...=)) *fan bin*

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Beitragvon Denkarius » So 13 Jan, 2008 19:24


Kapitel 44: Drei Gefangene

Harry wachte von einem brutalen, stechenden und pochenden Schmerz seiner Narbe auf und rieb sich die Stirn. Er wusste im ersten Moment noch nicht, welchem Umstand oder Ereignis er diese Schmerzen zu verdanken hatte, nur dass sich Voldemort über irgendetwas sehr gefreut oder geärgert haben musste.

Harry schloss wieder die Augen. Erneut spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf, der immer stärker wurde und kaum noch auszuhalten war. Er hörte ein hohes, kaltes Lachen, wie er es schon manches Mal hatte hören müssen. Ihm war klar, von wem es stammte.

Als er die Augen langsam öffnete, erkannte er die Umrisse der Kammer des Schreckens wieder. Fünf Personen kamen auf ihn zu, unter ihnen die Todesser Severus Snape und Peter Pettigrew. Sie schoben drei gefesselte Gefangene vor sich her, deren Gesichter durch schwarze, kapuzenartige Masken verdeckt waren.

„Wen haben wir denn da?“, fragte Harry mit Voldemorts hoher, kalter Stimme. Snape und Wurmschwanz ließen die Masken mit ihren Zauberstäben von den Gesichtern ihrer Gefangenen fliegen und zum Vorschein kamen zu Harrys blankem Entsetzen die geknebelten Gesichter von Hermine, Neville und Ginny.

„Sie haben sich lange gewehrt, gekämpft und bis aufs Blut verteidigt.“, sagte Wurmschwanz. „Besonders dieses kleine Schlammblut hier beherrscht so manchen Fluch, den wir von einer Hogwartsschülerin überhaupt noch nicht erwartet hatten.“

Wieder lachte Harry mit Voldemorts Stimme und Harry spürte das Gefühl von Voldemorts Triumph, das im totalen Widerspruch zu seinem eigenen Gefühl des Entsetzens stand.

Auch in den versteinerten Mienen von Hermine, Ginny und Neville waren das blanke Entsetzen zu erkennen, sie rechneten offenbar damit, dass ihr Leben nur noch wenige Minuten dauern würde.
„Entfernt die Knebel!“, fauchte Voldemort. Wurmschwanz und Snape folgten seiner Anweisung umgehend.

Voldemort blickte die Gefangenen an. „Ich habe nur eine einzige Frage an euch. Derjenige, der sie mir zuerst richtig beantwortet, der wird später mit dem Leben davon kommen.“

Voldemort musterte die entsetzten Gesichter der Gefangenen und schien seine Macht über sie zu genießen. „Meine Frage lautet: Wo hält sich Harry Potter versteckt?“

Die drei Gefangenen schwiegen. Und nach einigen Sekunden spürte Harry, wie Voldemort sich zunehmend über den ausbleibenden Erfolg der Befragung ärgerte.

Schließlich schluckte Hermine und ergriff mit Entschlossenheit das Wort: „Da werden sie uns wohl alle drei umbringen müssen, denn wir wissen schlicht und ergreifend nicht, wo er ist!

Harry spürte den immer stärker stechenden Schmerz seiner Narbe. „ Du lügst!“

Hermine blieb von Voldemort erstaunlich unbeeindruckt und fügte hinzu: „Aber auch wenn wir es wüssten, würden wir es ihnen gewiss niemals sagen!“


“CRUCIO!“ hörte er Voldemort rufen und konnte noch Hermines Schreie vernehmen, während er vor lauter Schmerzen die Augen schloss und auf dem Boden zusammensank.

Als Harry die Augen etwas später wieder öffnete, wusste er nicht, ob er geschlafen hatte und wieviel Zeit seitdem vergangen war. Diese Vision, die ihn mehr erschöpft hatte als jemals zuvor, beschäftigte ihn und ließ ihn nicht mehr los. Harry keuchte und schnappte nach Luft. Er dachte über die schrecklichen Dinge nach, die er gesehen hatte. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. Voldemort hatte also Hermine, Ginny und Neville. Drei der für ihn wichtigsten Menschen, drei seiner besten Freunde und darunter auch noch seine Freundin Ginny.

Die Situation, vor der er sich immer gefürchtet hatte, war also eingetreten. Voldemort würde sie benutzen, um Harry unter Druck zu setzen. Oder hatte er sie womöglich schon gefoltert oder gar ermordet? Harrys Eingeweide zogen sich in sich zusammen. Alle seine Freunde stellten sich dem Kampf gegen Voldemort und riskierten im Vertrauen auf Harry ihr Leben. Wie konnte er nur feige allein in einem unterirdischen Versteck sitzen und all die schrecklichen Dinge geschehen lassen, ohne mit seiner Aufgabe auch nur einen kleinen Schritt voranzukommen?

Er fasste vor lauter Verzweiflung den Entschluss, nach Hogsmeade zu apparieren und sich in Hogwarts in der Kammer des Schreckens seinem Erzfeind zu stellen. Zweifellos würde er sich und Voldemort damit eingestehen, den Kampf endgültig verloren zu haben, doch würde Voldemort dann seine Freunde tatsächlich verschonen?

Ohne die Horcruxe zerstört zu haben, würde Harry keinerlei Chance im Kampf gegen Voldemort haben. Selbst wenn ihn der tödliche Fluch treffen würde, dann würde Voldemort irgendwo weiterleben und später durch seine Horcruxe wieder körperliche Gestalt annehmen können. Im Gegenteil, sicher würde Voldemort nun endlich Harry töten können. Mit Harry würde dann wohl die Hoffnung aller Zauberer sterben, dass Voldemort jemals besiegt werden könnte.

Harry war als Auserwählter der einzige, der Voldemort jemals zur Strecke bringen konnte. Er musste einfach den Versuch unternehmen, seine Freunde aus der Kammer des Schreckens zu retten, bevor es zum Schlimmsten kommt. Bislang hatte er doch noch in allen scheinbar ausweglosen Situationen irgendeinen Weg gefunden, das Blatt am Ende noch zum Guten zu wenden.

Aber was, wenn das Ganze nur wieder eine von Voldemort künstlich erzeugte Vision und damit eine Falle war, wie bereits etwas über ein Jahr zuvor, als Voldemort mit der scheinbaren Gefangennahme und Folterung seines Paten Sirius Black Harry erfolgreich ins Zaubereiministerium lockte, nur um die Prophezeihung stehlen zu können? War diese Vision wahr oder vielleicht nur ein Versuch, Harry damit aus seinem Versteck zu locken?“ Harry war ratlos. Alles was er gesehen hatte, war so real gewesen und passte zu dem, was er über die aktuelle Lage in Hogwarts wusste. Voldemort, Wurmschwanz und Snape hielten sich in der Kammer des Schreckens versteckt, das hatte er selbst auf der Karte des Rumtreibers gesehen. Dass Hermine und Ginny in Hogwarts waren stimmte auch und da inzwischen der erste September vorbei war und das Schuljahr begonnen hatte, war es auch logisch, dass Neville nach Hogwarts zurückgekehrt war. Sehr vieles sprach also dafür, dass Harrys Vision der Wirklichkeit entsprochen hatte.

Er fragte sich noch, warum Hermine und Ginny der Konfrontation mit Snape und Wurmschwanz nicht mit Hilfe der Karte des Rumtreibers entgehen konnten, doch er nahm an, dass Snape und Wurmschwanz gemeinsam irgendein Mittel gefunden haben könnten, den Zauber der Karte zu umgehen. Schließlich war Wurmschwanz einer der Rumtreiber, die die Karte erzeugt hatten.

Harry wurde klar, dass er nun einfach nicht länger tatenlos herumsitzen und abwarten konnte. Er musste schnell irgendetwas unternehmen, auch wenn es vielleicht schon zu spät war. Das Leben seiner Freunde stand auf dem Spiel und von nun an ging es wohl um jede Minute und Stunde. Wenn er doch nur eine Idee hätte, wo er den nächsten Horcrux finden könnte oder was genau es mit dem Schatz der Geheimniswahrer wirklich auf sich hatte. Er bereute es schon, dass er Ron seinen Tarnumhang geliehen hatte, denn schließlich suchte im Augenblick alle Welt nach ihm und nicht nach Ron. Er musste unbedingt verhindern, dass er in die Hände der Todesser oder des Ministeriums geriet, denn der Minister würde ihn sicher sofort im Austausch gegen die Gefangenen an die Todesser ausliefern.

Harry zermarterte sich den Kopf. Was konnte der Schatz der Geheimniswahrer nur sein? Welche Horcruxe fehlten noch, welche hatte er schon entdeckt?

Das Tagebuch hatte er durch den Basiliskenzahn zerstört, Marvolo Gaunts Ring hatte Dumbledore zerstört. Das Medaillon hatten sie gefunden aber noch nicht zerstört. Fehlten noch vier Horcruxe, die zu finden und zu zerstören waren, wenn Voldemort tatsächlich seine Seele in sieben Stücke geteilt hatte, wie Dumbledore es vermutete.

Und der Schatz der Geheimniswahrer? Harry wusste darüber bislang nicht sehr viel. Nur dass jedes Haus in Hogwarts einen Geheimniswahrer hatte, der das Geheimnis von Zauberergeneration zu Zauberergeneration weitergab. Ollivander hütete offenbar das Geheimnis von Ravenclaw. Der eigentliche Schatz war scheinbar nur bei Kenntnis aller vier Geheimnisse zu finden und musste von großer magischer Kraft gewesen sein, wenn er so stark geschützt wurde.

Voldemort hatte möglicherweise durch seinen Mord an Hepzobah Smith Zugang zum Geheimnis von Hufflepuff erlangt, wenn Severus Snape tatsächlich der Geheimniswahrer von Slytherin war, dann kannte Voldemort bestimmt auch dieses Geheimnis, war Snape doch einer der treuesten Anhänger des dunklen Lords. Harry war durch den Tod seiner Eltern zum Geheimniswahrer von Gryffindor geworden und Mr. Ollivander ist der letzte bekannte Geheimniswahrer von Ravenclaw gewesen, wie Harry aus den Erinnerungen Dumbledores und seiner Mutter wusste. Nur war Ollivander seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Der Tagesprophet listete ihn als einen der ersten Namen auf der regelmäßig erscheinenden Liste der vermissten und spurlos verschwundenen Zauberer und Hexen. Kaum eine dieser Personen war jemals wieder aufgetaucht. Doch nachdem Dumbledore tot war und Ollivander verschwunden, gab es doch sonst keinen Menschen, der Harry seine Fragen zum Schatz der Geheimniswahrer hätte beantworten können.

Das vierte Geheimnis, nämlich das von Gryffindor hing eng an Godric Gryffindors Schwert, auf das es möglicherweise auch Voldemort in Hogwarts abgesehen hatte. Er war dem Schwert jedenfalls im Augenblick deutlich näher als Harry. Noch ein Grund mehr für Harry, um umgehend nach Hogwarts aufzubrechen.
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Beitragvon Damien » Mi 16 Jan, 2008 18:04

Super Chap. Snape in dem Lich dastehen zu lassen is gut!
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Beitragvon Denkarius » Do 17 Jan, 2008 18:31

In welchem Licht meinst du denn? Im Zwielicht? :lol:
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Beitragvon Damien » Fr 18 Jan, 2008 11:31

Ja, du lässt immer noch offen auf welcher Seite er in deiner FF steht...
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kendra
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Beitragvon kendra » Fr 18 Jan, 2008 15:16

ich bin erst jetzt über Deine FF gestolpert und hab mich gleich komplett durch alle Kapitel gelesen.

Ich bin begeistert!!! Du schreibst so toll, an Dir ist ein Schriftsteller verloren gegangen :wink: . Ich hoffe es geht bald weiter, bin schon neugierig wie es endet.
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