Narcissa ging mit Bella die Korridore entlang.
Dabei schwieg sie und tauschte kaum Blicke mit ihrer Schwester aus.
Sie setzte einen Fuß vor den anderen.
Nach einiger Zeit, waren sie vor einer Tür angelangt, Narcissa murmelte:" Hier ist es!"
Langsam öffnete sie die Klassenzimmertür und nickte Bella zu.
Sie stolzierte hinein und suchte sich einen Platz in der hintersten Reihe.
Sie legte ihre Tasche auf die Seite und holte ihr Schulbuch heraus.
Es waren noch nicht viele Schüler anwesend, denn die Meisten waren anscheinend noch beim Mittagessen...

Sirius lauschte gespannt der Rede des Headmasters.
Doch schon nach den ersten Worten betrat jemand die große halle.
Es waren einer der Lehrer, den Sirius schon am Tisch gesehen hatte am vorigen Abend und beim Frühstück.
An dessen Seite stand ein hagerer Junge mit schwarzem Umhang. Er hatte einen starren Gesichtsausdruck und würdigte die anderen Schüler keines Blickes ... jedenfalls bewegte er den Kopf nicht, doch das Sirius ganz nah am Eingang saß konnte er sehen, wie die Augen des Schülers unablässig durch die Halle huschten und er alles in sich einsog.
Dumbledore schien den Schüler erwartet zu haben, er rief beide, Lehrer und Schüler, zu sich nach vorn.
Während die beiden sich einen Weg zwischen den vollbesetzten Tischen bahnten starrten Hunderte von Augen den Schüler an.
Sirius kannte die Mehrheit der Schüler hier noch nicht mal vom sehen, es waren einfach so viele, aber dieser Schüler hier war anscheinend auch den anderen fremd.
Sirius Blick wanderte nun vom schüler zum Headmaster. Dieser lächelte den Neuankömmling an und lüftete dann das Geheimnis.
Dieser Schüler hieß Rudolphus Lestrange, er kam seltsamer Weise aus Frankreich und war deshalb erst später angekommen.
Nun sollte Lestrange den Hut aufsetzen. Und dieser spukte das Wort fast augenblicklich aus, als er den Kopf des Schülers berührte ... SLYTHERIN!!!!
Etwas verwirrt ging der Schüler zum Tisch der klatschte und setzte sich. Nachdem alle Schüler ihm noch einen Moment lang begutachtet hatten, drehten sie sich wieder um.
Auch Sirius drehte sich zum Tisch um ... auf den goldenen Platten waren nun Speisen erschienen ... und was für welche!
Es gab einfach so viel, dass Sirius nicht wusste was er zuerst essen sollte. Er hatte sich das Essen in Hogwarts gut vorgestellt, aber er hatte nicht gewusst,. Wie großartig es war!
Er stopfte einfach alle in sich hinein, was in seiner Reichweite war und es schmeckte köstlich.
Als er nun seinen Hunger befriedigt hatte, lehnte er sich zurück und blickte sich in der Halle ein wenig um.
Am Ende des Tisches erhaschte er kurz James Blick, doch anscheinend waren beide zu satt, um irgendeinen Ausdruck von Hass in diese kurze Begegnung ihrer Blicke zu legen und Sirius sah auch gleich wieder weg.
Sein blick blieb stattdessen bei Lily und Amy hängen, die anscheinend irgendwann bei der Auswahl von Rudolphus die Halle betreten hatten.
Sie saßen bei Remus und James und zumindest Amy unterhielt sich angeregt mit Remus, wobei Lily in der Gegenwart von James anscheinend nicht reden wollte.

Er hatte jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste und dieses Fach regte bei ihm besonders die Neugier.
Schließlich hatte er nie gewusst wie er sich all die Jahre gegen seine schwarze Familie zur Wehr hätte setzten können ...
Welcher der Lehrer wohl dieses Fach unterrichtete?
Sein blick fiel jetzt auf den Slytherintisch und es fiel ihm ein, dass sie dieses Fach mit den Slytherins hatten.
2Auch das noch!“, dachte er . Die wissen doch schon genug über schwarze Magie, die müssen sich ja auch nicht vor sich selbst verteidigen...
Warum bringen sie nicht nur dem Rest der schule bei wie sie sich gegen die Slytherins verteidigen können, dachte er und musste ein bisschen grinsen.

„Sag mal, was denkst du warum geht er auf unsere Schule?“
„Was?!“
Peter hatte ihn angesprochen.
„Dieser Lestrange. Warum denkst du geht er auf Hogwarts?“
„Naja, vielleicht zieht er nach Britannien...“
„Ja, vielleicht!“, meinte Peter und sie schwiegen wieder.

Doch plötzlich wurde Sirius von hinten an die Schulter gestoßen.
Er drehte sich um. Hinter ihm stand Lily.
Sirius sah sie fragend an und sie fragte:
„bist du fertig mit dem Essen?“
„Ja, aber ...!“
„Gut, dann komm mal mit!“
Und sie deutete ihm mit aus der halle zu kommen...

Zu Lilys großer Erleichterung stellte sie fest, dass sie den Lumos-Zauber sehr schnell beherrschte. Auch Professor Flitwick schien sich über den Erfolg seiner Schülerin zu freuen und seine gute Laune steckte Lily an, welche sobald sie den Klassenraum verlassen hatte, promt einen Bärenhunger verspürte.
Sie winkte Flitwick zum Abschied zu, doch dieser rannte auf seinen kurzen Beinen hinter ihr her und rief: "Halt, Miss Evans... möchten sie denn ihren alten Professor nicht in die große Halle begleiten? Mein Magen knurrt auch schon und ich habe gehört, dass Prof. Dumbledore noch eine kleine Rede halten wollte... wenn wir uns beeilen, schaffen wir es noch."
Lily lächelte ihn an und wartete geduldig bis er in den Klassenraum wieder Ordnung gezaubert hatte, denn die Erstklässler hatten während der vergangenen Unterrichtsstunde für ein ziemliches Chaos gesorgt.
Doch leider platzte ihr Plan des Sich-Beeilens, denn Flitwick war so klein, dass er es einfach nicht schaffte, annähernd gleich große Schritte wie Lily zu machen. Gerade als sie die große Halle erreichten verstummte Dumbledores Stimme und es wurde eifrig geklatscht. Flitwick und Lily traten ein und just in diesem Moment erschienen Berge von Essen auf den langen Tischen.
Lily machte große Augen, soviele verschiedene Gerichte aufeinmal hatte sie noch nie zuvor gesehen. Ihr Magen knurrte laut auf, und sie verstand, dass er danach verlangte, dass sie von allem probierte.
"So, kleine Miss.... ich wünsche ihnen einen guten Appetit", quiekte Professor Flitwick und marschierte zum Lehrertisch.
Lily verabscheidete sich freundlich und suchte dann nach bekannten Gesichtern. Es dauerte nicht lang bis sie den Gryffindortisch gesichtet hatte, denn zum Glück hatten viele Schüler rote Pullover an. Doch leider dauerte es auch nicht lange bis sie Potter erblickte. Der Typ verursachte nun bereits jedesmal Übelkeit in ihr, wenn sie ihn sah. Sie beschloss sich möglichst weit von ihm wegzusetzen, aber dann sah sie etwas, was ihre Laune augenblicklich verschlechterte. Amy hatte sich zu Remus und James gesetzt.
"Oh nein, das darf doch nicht war sein.... Amyyy", dachte sie mürrisch. Nichtsdestotrotz ging sie zu den dreien herüber und setzte sich neben Amy. "Oh, da bist du ja endlich.", sagte Amy während sie sich ihren Teller belud.
"Ja, aber das Beste hast du verpasst.", nuschelte Remus bevor er seine Pastete mit Saft herunterspülte."
"Dumbeldore hat nämlich gerade eine Rede gehalten.", sprudelte es aus Amy heraus.
"Jaaah, ich weiß - Flitwick sagte was davon, aber ich glaube er ist trauriger als ich darüber, dass er sie nicht mitangehört hat."
"Na, wenn dich das ganze so wenig interessiert, dann willst du wohl auch nicht wissen, dass heute ein neuer Schüler aus Frankreich eingetroffen ist", zickte James zu ihr herüber.
Lily schnitt ihm eine Grimasse indem sie ein falsches Lächln aufsetzte und wandt sich dann gleich wieder an die anderen beiden. "Ein neuer Schüler? Aus Frankreich? Wieso das denn?"
"Keine Ahnung", sagte Remus, "jedenfalls ist Sein Name Rudolpus... Letonge oder so."
"Lestrange", korrigierte ihn Amy und gibbelte.
"Und in welches Haus hat der Sprechende Hut ihn geschickt?"
"Slytherin", antwortete James knapp und aus irgendeinem Grund entlud sich plötzlich die ganze angestaute Wut Lilys.
"Wer hat dich denn bitte gefragt?", maulte sie ihn an.
Amy sah Lily bestürzt an, Remus verschluckte sich vor lauter Schreck an einem Knödel.
"Ey, bleib mal ruhig.... ich wusste nicht, dass ich dich um Erlaubnis bitten muss, wenn ich was sagen möchte." James klang nun ebenfalls etwas gereizt.
"Ja und genau DAS ist dein Problem. Du musst immer und zu allem etwas sagen, du solltest besser darauf achten, wann du die Klappe zu halten hast."
"Willst du mir etwa den Mund verbieten?"
"Nicht nur deinen Mund, sondern deine ganze arrogante Art und Weise wie du mit anderen Leuten umgehst!" Lily schrie nun beihnahe.
James entrann nur noch ein genervtes "Tsssss"
Dann verschränken beide die Arme vor der Brust und schwiegen sich an, während Amy und Remus etwas beschämt und ebenfalls ohne großartig weiterzureden, ihr Mittagessen beendeten.
Als sich die Halle allmälig leerte und auch Remus schließlich aufstand, beugte sich James zu Lily über den Tisch und flüsterte: "Dann geh doch zu Black und tröste ihn, wenn du ihn sooo lieb hast."
Lily stieß James ein Stück von sich weg und sagte: "Weißt du was? Genau das mach ich jetzt auch!"
James lachte abfällig und zischte ihr zu: "Blacks Freunde sind meine Feinde." Dann stand er auf und verließ mit Remus die große Halle.
Amy seufzte "Komm, lass uns jetzt auch besser gehen, wir haben jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste mit den Slytherins. Vielleicht erfahren wir ja noch was über Rudolphus."
"Ich muss erst noch was erledigen", sagte Lily knapp. "Sirius"
Amy nickte, sah allerdings nicht gerade erfreut aus.
Und schon bahnte sich Lily ihren Weg zu Sirius herüber, der mit Peter am anderen Ende des Tisches saß.
Als sie hinter ihm stand, berührte sie ihn an der rechten Schulter, woraufhin er sich ziemlich überrascht umdrehte.
„Bist du fertig mit dem Essen?“
„Ja, aber ...!“
„Gut, dann komm mal mit!“
Sirius zuckte mit den Schultern und stand auf. Peter zeigte dass er verstanden hatte und ging schonmal vorraus.
Als Lily und Sirius die Halle verlassen und einen geeigneten Platz für ein ungestörtes Gespräch gefunden hatten, fing Lily an:
"Darf ich dich etwas fragen?"
Sirius zuckte mit den Schultern, sein Blick verriet allerdings, dass es ihm lieber wäre, wenn Lily nicht fragen würde.
"Was hat es mit dir und Potter auf sich? Warum seid ihr so verfeindet?"
Sirius seufzte.
"Das ist nicht leicht zu erklären, es liegt an meiner Familie. Potter ist eben ein oberflächliches A......" Doch Lily unterbrach ihn: "Sirius, ich mache mir wirklich Sorgen um dich, du wirkst so unglücklich..... bitte erzähl mir was los ist, was wollte McGonagall von dir? Komm schon, du kannst mir vertrauen."
Doch Sirius sah sie nur kopfschüttelnd an.

Alle anderen Schüler verließen auch langsam die große Halle.
Lily sah ihn fragend an.
Sirius wusste nicht, was sie von ihm wollen konnte und so zuckte er nur mit den Schultern und stand auf.
Er folgte ihr und sie führte ihn an einen Platz nicht weit von der Großen Halle entfernt, wo sie ungestört waren.
Anscheinend war es ihr wichtig ... doch Sirius konnte sich nicht vorstellen, was so wichtig war.
„Darf ich dich etwas fragen?“
Ihm war das unangenehm, er wollte jetzt zu VgdDK und nicht mit Lily hier allein in einem Gang stehen und unangenehme Fragen über sich ergehen lassen.
Doch er zuckte nur mit den Schultern. Wahrscheinlich wollte auch sie von ihm, dass er sich mit Potter vertrug, um den Frieden in der klasse zu bewahren.
Sie wartete ein wenig mit der Frage, dann meinte sie:
„Was hat es mit dir und Potter auf sich? Warum seid ihr so verfeindet?“
Er hatte es gewusst, dass es unangenehm werden würde, doch immerhin fragte sie nicht was es mit dem Zettel der letzten stunde auf sich hatte.
Er seufzte, versuchte jedoch so zu tun, als ob es ihm nichts ausmachte ihr das zu erzählen, streifte sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und sagte:
„Das ist nicht leicht zu erklären ...“
Das war es wirklich nicht.
„Es liegt an meiner Familie. Potter ist eben ein oberflächliches A ...!“
Doch seltsamer Weise unterbrach Lily ihn.
„Sirius, ich mache mir wirklich Sorgen um dich, du wirkst so unglücklich ... bitte erzähl mir was los ist, was wollte McGonagall von dir? Komm schon, du kannst mir vertrauen.“

Oh, nein! Nein, das konnte er ihr nicht sagen. Er wollte dieses Gespräch mit der Lehrerin vergessen und nicht alles Lily erklären.
Er schüttelte den Kopf.
Doch dann entsann er sich anders und versuchte, die antwort zu umgehen.

„Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, Lily!“
Sie sah ihn verständnislos an.
„Und ...“, er schaffte es nicht, ihr zu sagen, dass sie das nichts anging. Sie war wirklich nett, dass sie sich Sorgen um ihn machte, aber er wollte das nicht. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden und durch seinen Plan würde er in nächster Zeit vor Potter in Frieden sein und ihm aus dem Weg gehen können, doch wenn er jetzt Lily alle erzählt, würde sie immer weiterfragen und irgendwann würde sie wissen wollen, was es mit dem Brief auf sich hatte.

Er sah sie nicht an. Was sollte er jetzt sagen? Er musste sich irgendetwas einfallen lassen ...
„Es ist nicht wichtig, was McGonagall gesagt hat. Und sie möchte auch nicht, dass ich mit anderen Schülern darüber rede. Es ist wirklich nicht der Rede wert. Es ist unwichtig!“
Er fühlte sich nicht gerade gut, als er alle auf McGongagall schob, doch diese Frau hatte ihm schließlich alle eingebrockt.
Doch anscheinend reichte das Lily nicht und sie setzte erneut an ...

Lucius wartete, bis die anderen gegangen waren, erst dann setzte er sich in Bewegung und ging zum Klassenzimmer. Er wünschte sich aus tiefstem Herzen auf einer anderen Schule zu sein, er haßte es hier zu sein.
Als er die Klasse betrat sah er Bella und Narcissa in der hinteren Reihe sitzen, er setzte sich eine Reihe davor.
Da er nicht wusste ober Bella immer noch böse auf ihn war, schnappte er sich sein Buch aus seiner Tasche und steckte seine Nase hinein.
Als stända da irgendwas neues drin

Narcissa beobachtete Lucius und schüttelte den Kopf
Er könnte doch auch mal seinen Mund aufmachen, als wüsste ich nicht, dass er sich gerne hintersetzen würde!!
Sie warf Bella einen Blick zu und dann setzte sie sich hin und tat so, als würde sie es kaum erwarten könne endlich anzufangen...

Er merkte Narcissas Blick im Rücken. Auch auf die Gefahr hin, dass man ihn für Stur hielt, er blieb wo er war. Sicher würde er gerne wissen was die anderen von dem neuen hielten, doch nachdem Bella ihn so angefahren hatte, war er doch schon was eingeschüchtert und das sollt schon was heißen.

"So? Nicht der Rede wert? Unwichtig??? Ach komm schon Sirius, das kannst du mir nicht erzählen. Ich hab doch gesehen, wie wütend du warst als du aus dem Verwandlungs-Klassenzimmer gekommen bist. McGonagall hat irgendetwas von dir verlangt, stimmts? Irgendetwas das mit Potter zu tun hat..... weißt du, ich hab dich beobachtet und du machst mir wirklich keinen besonders glücklichen Eindruck...."

Lily pausierte und sah Sirius eindringlich an. Er hingegen versuchte ständig ihrem bohrenden Blick zu entweichen. Als er nichts sagte fuhr sie fort. "Ich weiß nicht was Potter meint, wenn er über deine Familie spricht und so... und es interessiert mich auch nicht.... ich finde es wiederwärtig wie er dich behandelt und ich könnte gut verstehen, wenn du ihm am liebsten an die Kehle springen würdest, aber ich...."

"Bitte Lily, lass gut sein.... ich komm schon klar"

Lily seufzte leise auf. "Indem du ihn zu einem Duell aufforderst?"

Sirius´ Blick veränderte sich schlagartig. Er riss die Augen auf, wurde leicht rot im Gesicht und sah Lily toternst an.
"Was hat Remus dir erzählt?" , fragte er. Seine Stimme klang sehr hart und Lily war für einen kurzen Augenblick eingeschüchtert, doch dann sagte sie: "Also ist es wahr!"
"Nein.... nichts ist wahr... wie kommst du darauf, dass ich mich mit Potter duellieren will?" Und leise fügte er hinzu:" Wenn ich Remus in die Finger bekomme"
"Remus hat nichts damit zu tun! Aber ich bin nicht blöd... meinst du ich kann mir nicht denken, was auf dem Zettel stand?"
Sirius sagte wieder nichts.
"Pass auf... ich bin auf deiner Seite, aber du darfst jetzt keine Dummheiten machen.... außerdem glaub ich könntest du eine gute Freundin gebrauchen.... also bitte erzähl mir, was McGonagall wollte und was du vorhast.... und bitte erzähl mir nicht wieder, dass das alles nichts mit Vertrauen zu tun hat!"
Erneut sah sie Sirius durchdringlich an und wartete.

„So? Nicht der Rede wert? Unwichtig ...“
Sie war sehr wütend, dass er sie angeschwindelt hatte und er wusste, dass sie wusste, dass er log.
„McGoagall hat irgendetwas von dir verlangt, stimmts?“
Konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen ...
„ ...weißt du ich habe dich beobachtet ...“
Lily ... hör sofort auf! dachte er.
Was interessierte sie sich schon für ihn? Es interessierte doch sonst niemanden wie es ihm ging. Warum sollte es hier in Hogwarts denn plötzlich anders sein? Seine Vergangenheit ließ ihn doch auch nicht hier in Ruhe, das hatte er inzwischen gelernt.
Er konnte sie trotzdem nicht ansehen.
Doch sie ließ nicht locker, meinte sie könne verstehen, wie sehr er Potter haste weil dieser ihn so schlecht behandelte.
Und sie hat doch Recht ... sagte eine leise Stimme in seinem kopf.
Sag ihr doch, was McGonagall will ...
NEIN, das war gegen seinen Stolz Lily das zu erzählen!
Sirius Black braucht keine Hilfe. Ich bin mein ganzes Leben allein klargekommen. Und im Moment habe ich alles im Griff ...
Er unterbrach sie abrupt und sagte: „Bitte, Lily, lass gut sein ... ich komm schon klar!“
Sie seufzte.
Er dachte schon, wie wäre jetzt endlich fertig, doch ...
„Indem du ihn zu einem Duell aufforderst?“

Was? Nein, wie hatte sie denn nun schon wider rausbekommen, was in dem Brief gestanden hatte... das konnte doch nur .... REMUS!!!!
Er machte große Augen und wurde ungewollt rot. Jetzt sah er Lily an.
„Was hat Remus dir erzählt?“ Er konnte seine Wut jetzt nur noch bedingt unterdrücken.
Lily wirkte für einem Moment eingeschüchtert und er dachte schon sie würde jetzt aufhören, doch sie meinte:
„Also ist es wahr!“
„Nein ... nichts ist wahr ... wie kommst du darauf, dass ich mich mit Potter duellieren will?“
Er legte einen Hauch Unschuld in seine Stimme.
Doch er wurde nur noch wütender... Wie konnte Remus das in der ganzen Schule rumerzählen? Er hatte doch nicht die geringste Ahnung, was Sirius wirklich vorhatte.
Er murmelte anscheinend, was er dachte: „Wenn ich Remus in die Finger bekomme ... !“
Doch Lily hatte es gehört und behauptete doch glatt, dass Remus nichts damit zu tun hatte ...

Und Lily setzte noch einen drauf, um ihn umzustimmen:
„Pass auf .. ich bin auf deiner Seite, aber du darfst jetzt keine Dummheiten machen ... außerdem glaube ich könntest du eine gute Freundin gebrauchen ...“
Sie sah ihn an und diesmal konnte er den Blick nicht senken.

„Ach Lily du hast doch keine Ahnung ... Ich bin mein ganzes Leben allein klargekommen. Du brauchst mir echt nicht helfen. Und im Moment habe ich alles im Griff ... glaub mir!“ Er versuchte überzeugend zu klingen.
„Sirius ...!“, meinte sie und ihre Stimme klang drohend.
„lily, ich mag dich echt, und ich find es toll, dass du mir helfen willst, aber wie gesagt, ich komme gut allein klar. Du liegst vollkommen falsch, dass ich Potter zum Duell auffordern will. Ich wollte bloß ... (er überlegte einen Moment, was er sagen sollte) ... ein ... ein klärendes Gespräch unter vier Augen. Nur Worte, keine Zauberstäbe! Wirklich. Es ist doch dumm immer alles vor den anderen zu machen. Wenn wir allein sind, ist das ganz anders. Und deshalb möchte ich dich bitten niemandem davon zu erzählen, was ich nächste Nacht mache. Ich hab keine Lust in der ersten Woche gleich eine Strafarbeit aufgehalst zu bekommen.“
Er hoffte inständig dass er überzeugend genug klang.
Ohne Lily zu Wort kommen zu lassen, fügte er schnell hinzu: „Kann ich jetzt gehen? Ich möchte VgdDK auf keinen Fall verpassen und wir stehen schon ne Ewigkeit hier ...!“
Und ohne ihre Antwort abzuwarten, drehte er sich um und marschierte den Gang entlang.

Lily blieb wie angewurzelt stehen, sie konnte sich nicht rühren, denn was Sirius gesagt hatte, hat sie sehr verletzt.
Sie hatte ihm ihre Hilfe und ihre Freundschaft angeboten, doch er blockte einfach ab und ließ sie hier stehen.
"Was mach ich nur falsch? So sturrköpfig kann man doch gar nicht sein."
Tränen schossen in ihre Augen und dann sprudelten wie von selbst folgende Worte aus ihrem Mund: "Es ist kein Wunder, dass du keine Freunde hast, wenn du dich so benimmst!" Doch bevor sie bemerkte, was sie Sirius da soeben hinterhergerufen hatte, war es auch schon zu spät.
Sie schämte sich augenblicklich. Sirius blieb stehen.
"Oh nein", flüsterte Lily, die fest davon überzeugt war, er würde sich nun umdrehen und furchtbar wütend auf sie sein. Doch nichts von all dem geschah, Sirius ging weiter.
Lily wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Er ist doch bloß verletzt, Lily ...", redete sie sich selbst ein.
Sie dachte über das Gespräch nach und schüttelte traurig den Kopf.
"Als ob James und Sirius sich ruhig zusammensetzen würden und ihre Streitigkeiten gesittet aus der Welt räumen würden...." Sie konnte es nicht glauben und fragte sich, warum er ihr nicht einfach die Wahrheit gesagt hatte.
"Stolz", fiel ihr nur dazu ein.
Jedenfalls glaubte Lily nicht, dass dieses besagte Treffen zwischen den zwei Jungs friedlich verlaufen würde, egal welche Vorsätze Sirius hat.
Und so schmiedete sie einen neuen Plan.

Amy entdeckte Lily nicht und so suchte sie sich einen freien Platz. Jedoch war dieser einzig neben James und Remus zu finden. Sie ließ sich dort nieder und wartete auf Lily. Doch sie kam nicht. Sie wollte gerade Remus fragen, warum noch kein Essen auf dem Tisch stand, als sich Dumbledore erhob und anfing einen neuen Schüler vorzustellen. Aus Frankreich kommt er. Aha, interessant. Dachte sich Amy. Aber wieso wechselt er dann nach Hogwarts? In Frankreich gibt es bestimmt auch gute Zaubererschulen.
Schon wenige Sekunden nachdem der Hut auf dem Schülerkopf abgesetzt wurde, rief er aus voller Kehle SLYTHERIN!!!
Der Tisch am Ende der Halle fing an zu klatschen und der etwas eingeschüchtert aussehende Slytherin setzte sich der johlenden Menge. Kurz darauf befand sich auch endlich das Essen auf dem Tisch. Amy war gerade darin vertieft, sich möglichst viele Süßkartoffeln auf ihren Teller zu Häufen, als sie mit Verwunderung bemerkte, dass sich Lily neben ihr niedergelassen hatte. Sie sah nicht sonderlich begeistert aus.
»Oh, da bist du ja endlich« freute sich Amy und versuchte Lily aufzumuntern, indem sie ihr etwas von der Rede Dumbledores und dem neuen Schüler erzählte. Es schien sogar ganz gut zu klappen, bis sich James in das Gespräch einklinkte. Es war, als hätte man eine Zeitbombe entzündet, Lily fing an rumzumaulen und ein Streit zwischen Lily und James entbrannte.
Amy blickte zu Remus und auch dieser schien sehr eingeschüchtert zu sein. Wortlos lauschte sie dem Gefecht und schaufelte sich Essen in den Mund. Es hatte eh keine Zweck sie jetzt zu unterbrechen.
Als James mit Remus im Schlepptau die Halle verließ versuchte Amy Lily etwas zu besänftigen.
Amy seufzte "Komm, lass uns jetzt auch besser gehen, wir haben jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste mit den Slytherins. Vielleicht erfahren wir ja noch was über Rudolphus."
Aber davon wollet Lily nichts wissen, sie wollte noch mit Sirius reden und verschwand ohne ein weiteres Wort.
»Nagut.« murmelte Amy vor sich hin, »dann warte ich halt draußen auf dich«
Mit diesen Worten verschwand sie und lehnte sich an einen Türrahmen. Die Arme verschränkt und darauf wartend, das Lily kommen und mit ihr zu VgddK gehen würde.
Doch es dauerte lange, und irgendwann war es so still auf dem Gang, dass Amy unweigerlich ein oder zwei Worte aufschnappen musste. Die zwei redeten etwas von einem Duell, und nächster Nacht. Na klar, das war es, Sirius wollte sich mit James duellieren. » Diese Idioten. Die wissen ja gar nicht, auf welch dünnem Eis die sich bewegen.«
Unruhig lief Amy umher und hoffte, dass Lily es schaffte ihm diese dumme Idee auszureden.

Er wunderte sich, dass sie nicht versucht ihn zurückzuhalten. Er hätte erwartet, dass sie ihn wütend zurückriss und irgendetwas von „Feigheit“ sagte und dass sie wusste dass er schon wieder gelogen hatte, aber er war nicht darauf gefasst , dass plötzlich ihr Tränenerstickte stimme erklang.
„Es ist kein Wunder, dass du keine Freunde hast, wenn du dich so benimmst!“
Ungewollt blieb er bei diesen Worten stehen.
Hatte er sie so getroffen? Das wollte er auf keinen Fall. War er wirklich so stur und egoistisch, dass er nicht bemerkte, dass Lily wirklich mit ihm befreundet sein wollte.
Er hatte nicht wirklich realisiert, dass es hier nicht nur um James ging, sondern auch darum Freunde zu finden. Und das wollte er doch. Er hatte sich Hogwarts so toll vorgestellt, dass er endlich Freunde über Freunde hatte, die alle zu ihm hielten und dass sie jede Menge toller dinge zusammen anstellten. Und da stand er nun hier und hatte gerade den ersten Menschen, der mit ihm befreundet sein wollte, total verletzt, indem er nur an sich selbst dachte.
Er war imstande sich umzudrehen und sich bei Lily zu entschuldigen, doch irgendwie konnte er das nicht.
Stattdessen ging er einfach weiter, als hätte er sie nicht gehört.
Ich muss so ein Idiot sein, so ein Volltrottel, dachte er. Er hörte jetzt nichts mehr hinter sich.
Seine Füße bewegten sich immer weiter. Er hatte den kopf gesenkt und war in Gedanken, als er plötzlich bemerkte, dass er im Gang nicht allein war.
An eine Tür gelehnt stand Amy.
Er warf ihr einen kurzen Blick zu, doch dann ließ er sich die schwarzen Haare ins Gesicht fallen, sodass sie seine Augen nicht sehen konnte.
Amy hatte inzwischen bestimmt auch genug von ihm und wenn Lily ihr erst erzählt, wie dumm er sich wieder verhalten hatte, wollte auch Amy sicher nie mehr etwas mit ihm zu tun haben.
Und an allem war nur die dumme McGonagall Schuld und dieser Potter. Die beiden hatten gründlich dafür gesorgt, dass Sirius Traum von der neuen Schule fern von seinem zuhause geplatzt war und er sich selbst alles ruinierte.
Doch damit sollte jetzt Schluss sein!

Er war schon an Amy vorbeigegangen und jetzt hörte er wie sie in die entgegengesetzte Richtung, wahrscheinlich zu Lily rannte.
Und als er sich schließlich umdrehte, fand er sich allein in der Eingangshalle wieder. Keine spur von irgendeinem Lehrer oder Schüler.

Er hatte auch irgendwie jetzt keine Lust mehr zum unterricht zu gehen, und so machte er sich auf, um die Stunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste nicht mit den anderen zu verbringen, sondern allein zu sein.
Das erste was ihm einfiel, was der Gryffindorturm.
In ihrem Schlafsaal würde jetzt niemand sein, denn die anderen Jungs waren bei VgdDK und so könnte er dort ungestört sein.
Er ging die Treppe hoch und glücklicher weise begegnete ihm auch kein Lehrer, nur fremde Schüler. Er sprach das Passwort zur Dame im Porträt und sie ließ ihn ein. Auch der Gemeinschaftsraum war leer, denn anscheinend waren alle Schüler draußen, denn es war ein warmer Septembertag.
Sirius ging in den Schlafsaal und kramte in seinem Koffer. Er hatte gefunden, was er gesucht hatte und ging damit in den Gemeinschaftsraum und setzte sich an einen Tisch.

Kurz nachdem Sirius gegangen war, hörte Lily das Geräusch eiliger Schritte, die sich ihr näherten und als sie sich nocheinmal die Augen tränenfrei wischte erkannte sie, dass es Amy war, die auf sie zulief.
"Und?", fragte diese, doch Lily schüttelte nur den Kopf.
"Er ist so ein Idiot!"
"Jaa - ich hab ein paar Worte eures Gesprächs aufgeschnappt... ich wollte nicht lauschen, aber es war hier im Gang so still und ich wollte auf dich warten.... und..... naja, jedenfalls hab ich gehört, dass er sich mit James duellieren will, stimmt das?"
"Ach, was weiß ich... er bestreitet das natürlich. Aber als ich ihm vorgeworfen habe, dass er eben genau das vor hat, hat er mich sofort gefragt, was mir Remus darüber erzählt hat... also muss da doch was wahres dran sein."
"Hmmm, wahrscheinlich", stimmte ihr Amy zu und nahm Lily in den Arm, welche immernoch ganz traurig wirkte.
"Weißt du, ich hab gedacht er könnte mir vertrauen und sich mit mir anfreunden... ich will einfach nicht, dass er irgendeinen Bockmist baut und am Ende vielleicht noch von der Schule fliegt, nur weil Potter ihn dauernd provoziert."
"Ja, das wäre wirklich mies", entgegnete Amy. "Er hat dir wohl nichts weiter anvertraut, oder?"
"Natürlich nicht.... Lily, du hast doch keine Ahnung... blaaa blaaa!", äffte Lily Sirius nach.
"Ach komm... sei nicht so traurig.... ich bin mir sicher, er hat das alles nicht so gemeint. Aber wir sollten wirklich versuchen, das Schlimmste zu verhindern!"
Amy drückte ihre Freundin noch einmal und lächelte sie an.
"Ja - nur wie?", fragte Lily.
Amy zuckte mit den Achseln: "Das überlegen wir uns später, jetzt sollten wir aber schleunigst zu Verteidigung gehen, nicht dass wir schon wieder zu spät kommen!"
Diesmal musste Lily tatsächlich lachen und die beiden Mädchen machten sich auf den Weg zum Unterricht.
"Ich werd Remus ganz einfach auf den Zettel ansprechen!", überlegte sich Lily und fühlte sich schon gleich nicht mehr so machtlos.

Sirius saß also in Gryffindorgemeinschaftsraum –noch immer allein- und begutachtete die drei Gegenstände, die er aus seinem Koffer geholt hatte.
Er versuchte nicht an Lily zu denken und nicht daran, dass er gerade das Fach verpasste auf das er sich am meisten gefreut hatte. Aber wenn etwas schief ging, dann ging auch das andere schief ...
Egal. Er musste sich auf den Abend vorbereiten. Eine Stunde nach dem Abendessen würde James im Pokalzimmer auftauchen ... hoffentlich. Denn, was wäre wenn dieser Potter ihn reinlegte und nicht kam. Nein, daran dachte Sirius erst lieber gar nicht.
Er musste sich auf seinen Plan konzentrieren und diesmal würde nichts schief gehen! James hätte nicht zurückgeschrieben, wenn er Sirius’ Nachricht nicht ernst genommen hätte.

Vor ihm auf dem Tisch lagen also drei Gegenstände. Das eine war ein Messer, die anderen beiden waren Spiegel. Es waren jedoch keine gewöhnlichen Gegenstände. Sirius wusste, dass alle drei magische Fähigkeiten besaßen.
Bei dem Messer wusste er genau, zu was es gut war, doch den Spiegeln hatte er bis jetzt noch keine Fähigkeit entlocken können. Er hatte die Spiegel auf dem Dachboden von Grimmauld Place Nr. 12 gefunden, als seine Mutter ihn dorthin verbannt hatte, weil er angeblich in die Schuhe von seinem Bruder Kröten gesetzt hatte, aber Sirius hatte genau gesehen, dass es Bellatrix bei einem Besuch gewesen war ...
Jedenfalls hatte er bei seinem Strafaufenthalt auf dem Dachboden die beiden Spiegel gefunden. Er wusste bis heute nur dass sie magisch sein mussten, sonst hätten sie nicht dort oben gelegen ...
Das Messer hatte er im Rachezug gegen Bella von ihr gestohlen. Er hatte gesehen, wie sie damit den Giftschrank im Hause geöffnet hatte und die Kröten gefunden hatte.
Dann hatte er es irgendwie fertiggebracht das Messer von ihr zu klauen und seitdem war es in seinem Besitz. In all den Jahren hatte er nicht gewusst was es ihm nützen sollte, denn auch wenn er hätte aus Grimmauld Place fliehen können, wohin hätte er gehen sollen?
Doch jetzt würde das Messer, mit dem man alle Türen öffnen konnte, einweihen ...

Sein Plan für den Abend war folgender:
Während alle Schüler noch fleißig Essen in sich hinein stopften, würde er sich heimlich aus der Großen Halle schleichen. Notfalls, würde er sagen, dass er eine Eule nach Hause schicken wollte. Schließlich wusste niemand, dass er seine Familie über alles hasste.
Dann würde er schon von James ins Pokalzimmer gehen und um dorthin zu kommen brauchte er das Messer.
Zuerst war er sich in seinem Plan nicht wirklich klar gewesen, doch jetzt wusste er genau, was er zu tun hatte ...
Das einzige Risiko war, dass er im Pokalzimmer gesehen wurde oder Potter nicht kam. Doch Sirius hatte ja das Messer und in Notfall konnte er in einen nahen Raum verschwinden und niemand würde ihn dort vermuten, schließlich konnten die Schüler ja nicht durch die Wände gehen.
Er grinste bei der Vorstellung, eine verwirrte McGonagall vor sich zu haben, die an ihrem Gehör zweifelte.

Vielleicht würden ihm jedoch auch die Spiegel von nutzen sein. Er musste herausfinden, wozu man sie nehmen konnte.
Vielleicht konnte man darin verschwinden? Aber warum waren es zwei? Oder gehörten sie nicht zusammen? Er klopfte mit dem Finger gegen das Glas. Nichts tat sich. Er drehte die Spiegel um, klopfte noch einmal. Nichts.
„Hallo!“, sagte er zu seinem Spiegelbild.
„Ich heiße Sirius Black!“
Hatte er da gerade etwas in dem Glas gesehen, etwas außer seinem eigenen Gesicht.
„Sirius Black!“, sagte er nocheinmal.
Ja, es war ganz deutlich, ein Schatten tauschte für kurze zeit hinter ihm auf und verschwand wieder.
Er drehte sich um. Nein, hinter ihm stand niemand. Es war eindeutig im Spiegel gewesen...
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Während Sirius allein im Gryffindortturm war, machte sich Professor Rumour auf den Weg zu seinem Klassenzimmer. Das Essen war nach seinem Geschmack gewesen und er war gespannt auf die neuen Schüler.
Als er das Klassenzimmer betrat, saßen dort schon die ersten Schüler. Es waren Slytherins, das konnte er auf den ersten blick erkennen.
Hinter ihm füllte sich das Klassenzimmer.
Die Schüler suchten sich ihre Plätze und warfen Rumour teils gespannte, neugierige aber auch ängstliche Blicke zu.
Dann klingelte es zum Stundenanfang.
Mit einem Schwung seines Zauberstabes schloss Rumour die Tür und räusperte sich.
„Willkommen zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. In diesem Fach werden sie die verschiedensten dunklen und auch gefährlichen Kreaturen kennenlernen. Denken sie nicht, dass sie sich in diesem Fach ausruhen können!“ Er hatte der letzten Satz lauter gesagt und ein paar Slytherins die gelangweilt den Kopf auf die Bank gelegt hatten, schreckten hoch.
„Wie ist ihr Name?“, fragte er einen Jungen mit leuchtend blondem Haar, der sich auf seinem Buch ausgeruht hatte.
„Lucius Malfoy, Sir!“, sagte dieser jetzt. Er schien sich erschrocken zu haben, so plötzlich angesprochen zu werden.
„Malfoy!“, er ließ sich Zeit. Rumour wusste, wie geheimnisvoll er auf Erstklässler wirkte.
„Nenne sie mir einige Kreaturen, die wir in diesem Unterricht kennenlernen werden! Sie wissen doch bestimmt etwas, wenn sie auf dem Buch schlafen ...“
Lucius sah den Lehrer mit einer Mischung aus Verachtung und Neugier an.
Doch die Szene wurde unterbrochen, als es an der Tür klopfte und zwei Gryffindormädchen in den Raum platzten.
„Entschuldigung!“, stammelten sie.
„Ähhh, wir haben uns verlaufen!“, meinte eines der beiden Mädchen.
Rumour betrachtete sie und fragte sich ob er sie bestrafen sollte, als von hinten jemand flüsterte: „Seht ihr, Blacks Zuspätkommen wirkt sich schon auf seine kleinen Freunde aus ... schlechter Umgang, wenn ihr mich fragt!“
Rumour drehte sich um und entdeckte sofort den Redner.
Schwarze zerzauste Haare, einen großen Mund ... das konnte nur ein ...
„Potter, wenn ich nicht irre!“
„Ja, Sir!“, erwiderte der Junge selbstbewusst.
„In meinem Unterricht rede ich, Schüler reden nur auf Aufforderung, Potter!“
Der Junge schenkte ihm noch einen kurzen Blick, dann nickte er.
„So ... setzten sie sich!“, meinte der Lehrer nur noch zu den beiden Mädchen und diese verschwanden in der hinteren Reihe.
„Gut, dann können wir ja weitermachen ... Malfoy, wo waren wir stehengeblieben .. ach ja, die Kreaturen ... nun, nennen sie mir einige.“
Und er sah Lucius wartend an.

Sie wollte gerade zum Klassenraum gehen, als Sirius aus der Tür kam. Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu und wandte sich schnell ab, sodass sie ihn nicht in die Augen blicken konnte. Wie ein Häufchen elend schlich er durch den Korridor und Amy hatte das Bedürfnis ihm nachzurennen und zu fragen, was passiert sei. Doch wusste sie, dass es nun wohl besser war ihn alleine zu lassen.
Sie sah ihm nach, bis sie Lilys Schritte hörte. Sie lief zu ihr und sah ihre Augen mit Tränen gefüllt.
Schnell wischte sie sie weg.
»Und?« frage Amy
»Er ist so ein Idiot« quittierte sie mit einem Kopfschütteln.
»Ja - ich hab ein paar Worte eures Gesprächs aufgeschnappt... ich wollte nicht lauschen, aber es war hier im Gang so still und ich wollte auf dich warten.... und..... naja, jedenfalls hab ich gehört, dass er sich mit James duellieren will, stimmt das?"
Amy war gespannt darauf, die Wahrheit zu erfahren. Sie unterhielt sich kurz mit ihr und dann gingen sie zu VgddK.
Lily hatte vor Remus auf den Zettel anzusprechen und das beruhigte Amy, vielleicht würden sie dann mehr erfahren.
Es war spät und der Unterricht hatte schon begonnen als Amy mit ihrer Freundin Lily endlich den Klassenraum erreichte.
»Tut mir leid, wir haben uns verlaufen.« Keuchte sie und hoffte, der Lehrer würde es verstehen. Er verstand es und schnell setzten sie sich in die Letzte Reihe. Sirius war nicht im Unterricht und Amy begann sich Sorgen zu machen. James Kommentar über Sirius schlechten Einfluss hatte sie überhört. Sie warf Lily einen Blick zu, doch sie war damit beschäftigt ihre Sachen auszupacken. Was er wohl machte. Er sah total unglücklich aus, als er die Eingangshalle verlassen hatte. Dachte sich Amy und ihr fiel es schwer dem Unterricht zu folgen. Doch war der Lehrer sowieso damit beschäftigt einen blonden Slytherin auszufragen.