Remus blickte belustigt zu Boden. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich war es nicht möglich, mal eben einen Totesser heraufzubeschwören, denn dieser würde sie alle auf der Stelle umbringen. Und andererseits musste er auch schmunzeln, weil Sirius mal wieder von Remus erwartete, dass er die perfekte Lösung parat hatte. Remus verschloss sich jedoch schnell wieder und legte sein Gesicht in Falten, was ihn noch älter aussehen ließ, als er sowieso schon mit seinen grauen Haaren war. Innerlich musste er darüber sehr grinsen, denn jedes Mal, wenn Remus nachdachte und somit seine Stirn in Falten legte und äöter wirkte, erschrak Sirius und dann wurde Sirius jedes Mal erneut bewusst, dass sie beide nicht mehr die jüngsten waren. Zumal war Remus etwas älter als Sirius und das wurde seinem Freund jedes Mal schmerzlich bewusst. Jedoch machte er das dieses Mal nicht mit absicht, sondern überlegte krampfhaft nach einer Lösung für den Unterricht. Dieses Mal wollte ihm nicht sofort etwas einfallen und es würde wohl etwas dauern, bis sich eine geeignete Lösung bot.

Phoebe merkte wie Remus schmunzelte und kam selbst nicht umhin zu grinsen.
Was hatte sie nur immer für Gedanken!
Jetzt überlegte sie allerdings selber.
Sollte sie jemanden aus der Schule beschaffen, sich reizen lassen? Nein, das würde vermutlich nicht klappen.
Vllt der Gedanke an Todesser?
Nein, das ging iwie auch nicht.
Phoebe überlegte verwirrt.

Sirius musste nun ebenfalls grinsen, iwie schienen Phoebe und Lupin gerade das selbe gedacht zu haben, da sie beide unwillkürlich grinsen mussten.
Auch er hatte keine Ahnung, was sie machen sollten und machte daher auch keinen Vorschlag.

"Ich habe eine Idee. Ich könnte versuchen, mit dem Acciozauber einen Zeitumkehrer zu beschaffen. Damit könnte ich für ein paar Minuten in der Zeit zurückreisen und versuchen, so zu sein wie ein Totesser." Er hoffte, dass das Phoebe helfen würde. Irgendwann mussten sie schließlich weiterkommen. Abwartend blickte er in die Runde.

Jetzt wurde es zu viel!
Konnten diese unwürdigen Dinger nicht einfach verschwinden???
Morphin konnte seinen Zorn nicht mehr zügeln und trat aus der Höhle, auf die ÖLichtung zu, wo die 4 Personen standen.
Mit spöttischer Stimme begann er zu sprechen.

Ohh, macht euch nicht die umstände und verstellt euch als Todesser!
Nicht, wenn schon einer hier ist.

Dann musterte er das junge Mädchen, Phoebe, seine Tochter.

Du bist also meine Tochter? Anhänger des Guten?
Interessant...
Und wie war das? Du rastest aus, wenn Todesser in deiner Nähe sind?

Er sah, wie Phoebes Lippen die Worte >Dad< formten und grinste.

Ja, ganz genau, verzeih, dass ich dich nicht früher gesehen hab...
Aber verlasst diesen Wald! Ich warne euch!

Wieder lachte er, als Phoebe sprach.

Phoebe konnte es nicht glauben, das sollte ihr Vater sein?
Sie blickte kurz zu Lupin und antwortete dann mit selten ruhiger und beherrschter Stimme.

DU bist mein Dad? Faszinierend.
Und irgendwie auch erbärmlich.
Ja, ich bin Anhänger des Guten, im gegensatz zu dir...
Und ob ich ausraste, sollte nicht dein Problem sein, oder?

Sie bemerkte die Bewegung gerade noch rechtzeitig um wegzuhechten, da Morphin auf sie springen wollte.
Phoebe tat gelangweilt.

War was?

fragte sie ihn, worauf er wieder sprang und Phoebe erneut mit ihrer schnelligkeit auswich.

Ich werde den Werwolf töten, er ist jetzt der Alpha, wenn ich ihn umbringe, gehorchst du mir!

Mit einem Staz war er bei Lupin, als ihn Phoebe von hinten packte und gegen den Baum schleuderte.
Er kam doch noch richtig auf und funkelte sie an-

Du wagst es, dich mir in den Weg zu stellen, Tochter?!

knurrte er, Phoebe sah ihn ausdruckslos an.


Phoebe lachte.

Natürlich wag ich es....
Im übrigen bist du ja nicht viel mehr Wert...

Dann viel ihr etwas ein, sie konnte Leute beeinflussen, wie Lupin sagte.
Sie sah Morphin direkt in die Augen und konzentrierte sich wie eine bekloppte.

Würdest ddu jetzt die Freundlichkeit besitzen, dich zu verziehen?

fragte sie ihn leise, tatsächlich flackerten Morphins Augen und er wich zurück.
Phoebe jedoch wankte auf ihm zu.
Dann schien er nachzudenken und rannte weg.
Etwas perplex starrte Phoebe ihm nach, was hatte sie getan?!

Sirius wollte schon eingreifen, doch Phoebe verhielt sich ruhig, und als Morphin wegrannte, sah er verwundert aus.

So, mag mir mal jemand erklären, was das war?

fragte er und sah alle abwechselnd an.

Remus lächelte zufrieden. "Es musste so kommen. Morphin musste irgendwann auf dich stoßen, Phoebe." Dann ssah er Sirius an und lächelte Phoebe noch einmal zu. Er fühlte sich auf einmal total müde und wandte sich von den beiden sb. Langsam trottete er in Richtung Schloss. Er hatte seine Arbeit getan und hatte mit einem Schlag total vergessen, was er Phoebe noch hatte beibringen wollen. Der Hogwartskampf zeigte ihm nun auf, wie sehr er den Schlaf benötigte. Das Schloss kam immer näher und fast hatte er es erreicht, als er Schritte und Rufe hinter sich hörte. Es musste Sirius sein. So klang es zumindest. Mit müdem Blick wandte er sich um und sah seinem Freund entgegen.

Es war nicht Sirius, der Remus hinterherlief, es war Tonks. Sie ging auf ihn zu, sah ihm in die Augen, nahm seine Hand und fragte ihn, was los sei.

Ich dachte, es wäre wieder alles in Ordnung, ist etwas vorgefallen, von dem ich noch nichts weiß?

Langsam ging sie mit ihm weiter in Richtung Schloss und hoffte, eine vernünftige Antwort zu bekommen und nicht das übliche abweisende...

Phoebe blickte zu Sirius und fragte ihm mit einem Blick, ob sie gehen dürfte.
Er nickte ihr zu und verschwand selbst in Richtung Licht, Phoebe hingegen schlenderte raus.
Wo wohl Alice war?
Sie mochte Alice und würde gerne mit ihr über die Ländereien spazieren und sie fragen, was alles passiert war, wo sie mit Lupin unterwegs war.
Phoebe atmete die Gerüche des Waldes ein und bemerkte weit entfernt den eines Werwolfes, der kochend vor Zorn durch den Wald lief, es war eindeutig Mophin.
Ihr Vater...
...er war ein Todesser.
Und doch...
...Warum hatte sie ihn unter solchen Umständen sehen müssen?
Sie schüttelte den Gedanken ab und trat am Rand der Bäume.
Dann lief Phoebe hoch zum Schloss, kurz bevor sie die Pforte erreichte, erblickte sie Alice, die au dem Schloss rauseilte und sie verblüfft anstarrte.

Morphin schäumte.
Wie konnte es seine eigene Tochter nur Ansatzweise wagen, sich ihm, treuen Diener Lord Voldemorts, in den Weg zu stellen?!
Wie konnte sie die unermessliche dreistigkeit besitzen, ihn zu kontrollieren?!
Wie konnte sie es WAGEN, ihn als Wertlos zu beschimpfen?!
Und doch...
... ihre Kräfte überschritten die jedes Menschen weit.

Ob sie von Nutzen von unserem Herrn sein könnte?

fragte er sich, die Frage konnte er sich selbst beantworten.

Ja, sicherlich, aber dafür ist zu gut... ...zu vollkommen...
Eine Freundin von ihr müsste sie rumkriegen, ein gute Freundin....

Nun trat auch Morphin so weit vom wald weg, dass er seine Tochte rsah, doch keiner konnte ihn sehen.
Morphin sah sie mit einem Mädchen reden, einem blondhaarigen Mädchen mit blauen Augen, wie er selbst aus der entfernung erkennen konnte.
Das Mädchen sah aus, als hätte sie ein schwerer Fluch direkt im Gesicht getroffen.
Ein bösartiges Grinsen huschte über Morphins Gesicht.

Hachja, wenn man vom Teufel spricht...

dachte er und zog seinen Zauerstab, schwang ihn und befand sich in völlig frischen Kleidern, einem schwarzen, langen Umhang....
Außerdem war sein langes, normalerweise fettiges, schwarzes Haar jetzt glänzend und gepflegt.

Wie äußerst nützlich zauberei doch ist.
Jetzt gehts ans eingemachte...

Er trat aus dem Wald und kam mit gesenktem Kopf auf das Mädchen zu, wenn Phoebe auf ihn achtete, hätte er ein Problem.
Mit samtweicher und freundlicher Stimme begann er zu sprechen.

Hallo ihr beiden...
Ich müsste mal kurz ein paar Worte mit unserer blonden... Alice... wechseln...

Schlagartig erinerte er sich an den Namen, den er gehört hatte.
Das Mädchen sah auf und musterte ihn fragend.

Oh, ich bin ein Freund deiner Mutter, Alice.
Ich muss dir etwas mitteilen und würde gerne unter vier Augen mit dir reden...

Nun nickte Alice und folgte ihm hinunter zum Wald.
Nun sah er sie direkt aus gelen Augen an und das Gesicht des Mädchens zeigte kurz einen mittelschweren Schock.
Morphin lächelte.

Keine Angst, Alice, ich tue dir nichts..
Oh sicher, ich habe gelogen, sicher, aber Phoebe würde nicht verstehen.
Weißt du Alice... Du könntest nützlich sein...
Du musst Phoebe nur---

Das Mädchen unterbrach ihn schroff.

Alice konnte einfach nicht schlafen und endschied sich zu einem Spaziergang auf den Ländereien, doch Phoebe unterbrach sie mitten in ihren Gedanken und dann kam auch noch so ein Typ. Als sie seine Augen sah, wusste sie, was er war und auch, dass er ein Todesser war...
Sie unterbrach seine forsche, geschäftsmäßige Stimme schnaubend.

Ich werde rein garnichts tun, um Sie zu unterstützen, klar?!
Außerdem weiß ich nicht, warum ich für eure- eure Sippschaft nützlich sein könnte!
Und ich will es auch garnicht wissen, Mr Irre!

Alice würde sich nicht so einfach geschlagen geben, schön und gut, Delilah hatte es geschafft, aber es war zugegebenermaßen schwer gewesen und Alice hatte keine Lust, jetzt noch für so einem Werwolfheini Scheiße zu bauen.
Der Werwolf grinste nur und Alice bemerkte, wie seine Hand in den Umhang glitt, doch Alice's Fuß war schneller und trat ihm volle Wucht zwischen die Beine.

Nicht mit mir, mein Lieber!
Noch einmal bin ich nicht naiv und mache Fehler, das letztens war eine völlige Ausnahme!

dachte sie genervt und drehte sich um, rannte den Berg hoch, wo Phoebe auch schon auf sie wartete, entgeistert blickend.
Alice lächelte.

Mein lieber Herr Gesangsverein... Der hat ja Psychische störungen!
haha, wie gut, dass es bei Mönnern immer eine schwachstelle gibt!

Phoebe hätte es riechen müssen!
Vor Schreck war sie erstarrt und beobachtete, wie Alice Morphin voll Karacho zwischen die Beine trat und zu ihr zurück lief.
Wieder sprach sie mit einer unerwarteten Leichtigkeit.
Phoebe Antwortete, sie lächelte ebenfalls.

Da hast du allerdings Recht...
Na komm, lass und rein gehen...

Mit diesen Worten packte sie sie am Arm und verließen die Ländereien...

Sirius kehrte zu Remus zurück und beobachtete noch kurz einen Mann mit Alice.
Als Alice ihn zwischen die Beine trat, schrie der Mann und lief in den Wald zurück, während Phoebe und Alice die Ländereien verließen und Sirius sich Remus und Tonks zuwandte, dann aber ebenfaölls entschied, zum Schloss hoch zu gehen.
Sirius lief tief in Gedanken den Weg hinauf.

Was wollte dieser Mann bloß von Alice...

fragte er sich und betrat das schloss.

Phoebe verschwand und Sirius trottete in Richtung Schloss. Remus sagte leise, aber so, dass Phoebe es wahrscheinlich noch hörte: "Viel Glück, Phoebe. Bei allem, was du tust." Er wusste, dass Phoebe sich an ihn wenden würde, wenn sie wieder einen Wutanfall bekam, denn er war nun der Einzige, der sie beruhigen konnte. Tief in seinem Inneren spührte er, dass Phoebe schon bald wieder seine Hilfe brauchen würde. Plötzlich erschien der Wolfspatronus, den er zum Auffinden der Kinder geschickt hatte, vor seiner Nase. Überrascht sah er auf und gab Sirius einen Wink, zu ihm zu kommen. Mit leiser aber sehr eindringlicher Stimme begann der Wold zu erzählen, dass Destiny Dawn diesen geheimen Ort, wo die Geiseln gefangen genommen wurden, verlassen hatte. Er berichtete, dass er jedoch die Fährte nicht ganz aufnehmen konnte, da er sich nicht sicher war, wohin diese Totesserin wollte. Er erzählte von seinem Verdacht, dass sich Dawn in hogwartsnähe befinden würde, er aber nicht genau wüsste, wo sie sich befand. Der Wolf richtete den Zuhörern auch Dumbledores Bitte, sich in Alamrbereitschaft zu halten und abrufbar zu sein, aus. Remus nickte nur und bedankte sich. Schnell verpuffte der Wolf wieder. Remus sah Sirius mit etwas Spannung und etwas Ratlosigkeit an. Viel konnten sie momentan nicht tun. Sie wussten nicht, wo Destiny sich aufhielt und ob sie evtl. einen bestimmten Zauber verwendet hatte, um sich zu tarnen. Jedoch schien die Geschichte eine ganz neue Wende eingenommen zu haben.

Sirius verfolgte resigniert seinen Patronus.

Sehr schön Moony, hoffe, sie leben noch...

lobte er, lächelnd.
Er wusste nicht, genauso wenig wie ein anderer, dass Alice Winchester, das so unscheinbare Mädchen, einen Patroni hinterherjagte, der Destiny sogar hinterherrief, damit sie anhielt.
Und sollte er es jemals erfahren, wäre Alice gelieferet.

In diesem Moment erschien mit einem hellen klaren Fiepen ein feuerroter Vogel. Er flog hastig auf Remus und Sirius zu und bedeutete ihnen, mitzukommen. Es war Fawkes, Dumbledores roter Phönix. Remus erkannte sofort, dass er gebraucht wurde und lief schnellen Schrittes dem Vogel hinterher. Es war klar, Dumbledore wollte alle Phönixordenmitglieder in seinem Büro versammeln, um für einen Angriff vorbereitet zu sein. Jedoch, was wollte Dumbledore jetzt unternehmen? Tausende Gedanken jagten Remus durch den Kopf, jedoch versuchte er sie zu verdrängen. Je näer er Dumbledores Büro kam, desto schneller würde er eine Antwort bekommen. Er hoffte, dass Sirius die Gefahr ebenso erkannte und sich Fawkes und ihm anschloss.
REMUS LUPIN HAT DIE LÄNDEREIEN VERLASSEN UND IST AUF DEM WEG ZU DUMBLEDORES BÜRO.

Sanft landete Fawkes mit Minerva McGonagall und Harry Potter auf den Ländereien von Hogwarts, direkt vor dem Haupteingang
zum Schlossgebäude. Minerva ließ sachte das Gefieder des Phoenix los und löste auch ihren Griff um Harrys Hand. Nachdem sie
dem Phoenix dankbar über das Gefieder gestreift hat und dieser wieder in die Lüfte gestiegen war, wandte sie sich dem jungen
Potter zu.

Sie sollten sich ein wenig ausruhen, Mr. Potter. Es war eine lange und anstrengende Nacht und Sie haben etwas Schlaf nötig.
Doch Sie möchten sich sicherlich zuerst noch vergewissern, ob es ihrer Freundin, Miss Granger, gut geht. Bevor Sie nun das
halbe Schloss nach ihr absuchen: Sie befindet sich zusammen mit Miss May in der Bibliothek.
Aber halten Sie sich nicht zu lange damit auf, hören Sie, Potter!? Sie müssen jetzt alle Ihre Kräfte schonen und sich für den
bevorstehenden Kampf rüsten. Nun blicken Sie mich nicht so entgeistert an. Ich kenne Sie nun immerhin schon lange genug,
um zu wissen, dass sie sich in keinster Weise davon abhalten lassen, mit auf die Suche nach Ihren Freunden zu gehen, auch
wenn ich das ganz und gar nicht gutheißen kann.

Mit diesen Worten schritt Minerva in das Schloss und steuerte geradewegs auf Dumbledores Büro zu, welches Sie haltlos betrat.

~*~

Harry empfand den Flug als äußerst unbequem und war froh, als er wieder festen Boden unter den Füßen spürte. Dies war ganz
und gar nicht seine bevorzugte Art zu fliegen. Auf den Ländereien angekommen streichelte Harry Fawkes liebevoll den Schnabel
und flüsterte ihm ein Dankeschön zu, ehe sich der Phoenix wieder in die Lüfte erhob.
Noch immer leicht benommen vernahm er zwar McGonagalls Stimme, verstand er jedoch nur die Hälfte von dem, was sie sagte.
Seine Gedanken kreisten wild umher, er konnte sie an keinem Punkt festmachen und war die Bemühungen leid, es zu versuchen.

Hinlegen... schlafen... sich ausruhen... Ja, das wäre jetzt genau das Richtige....
Was? Hermine? Achso, ja, hätte ich beinahe vergessen, da war ja noch was.
Miss May, Selina; oh warte, die wird noch was von mir zu hören kriegen!

McGonagalls Worte, dass er sich auf den Kampf vorbereiten müsse, machten ihn im ersten Moment stutzig, da dies eine für sie
so äußerst untypische Art war. Doch war es auch nicht das erste Mal, dass sie ein solch merkwürdiges Verhalten an den Tag legt
und ihre Wertvorstellungen auch einmal über den Haufen wirft.
Nachdem McGonagall im Schloss verschwunden war, setzte auch Harry zum Gehen an. Sein angestrebtes Ziel war tatsächlich die
Bibliothek, doch ans Hinlegen dachte er nicht im Geringsten. Im Moment war einfach zu viel los, um wirklich die Ruhe finden zu
können, die er brauchte. Zurzeit wünschte er sich auch nichts sehnlicher, als mit seiner besten Freundin Hermine sprechen und
endlich wieder seinen Freund Hagrid besuchen zu können.

Alice Winchester schlenderte über die Ländereien, es war bereits dämmerig, aber das störte sie nicht. Alice wusste ja nicht einmal, ob sie jetzt noch draußen umherschlendern durfte, oder ob die Lehrer das vebieten würden.
Doch wann hielt sie sich an Regeln? -Nie.

Das einzige mal, wo ich das getan habe, was man mir gesagt hat, bin ich fast gestorben, hatte Splitter im Gesicht, dazu noch nen Sectumsempra, außerdem wurde ich gefoltert und kurz darauf bedroht, gepeinigt und letztendlich unterworfen! Also, zur Hölle mit den Regeln!
Gott, hätt ich nur >Avada Kedavra< gesagt, dann würden meine Chancen höher stehen, na, später ist man immer schlauer... und jetzt? Jetzt hüte ich mich davor, sie auchnur falsh anzusehen.... ist ja auch verständlich...,

dachte die Blonde und ging in die Nähe des Waldes, ein Grinsen auf dem einst so hübschen Gesicht.

Adios, Regeln... ,

schoss es ihr durch den Kopf und sie verschwand unauffällig im Schatten der Bäume.
Alice genoss die Ruhe und lief ein wenig zwischen den Bäumen umher, bevor sie einen kleinen Schrei ausstieß, weil etwas haariges auf ihr landete.

WAARG! Was zur Hölle??,

dachte sie angewiedert und fegte das Etwas von ihren Schultern, es war nur eine Eule, die Eule ihrer Mutter.
Alice zögerte, entnahm den Brief und las.

Hey Al,
ich hoffe, dieser Brief erreicht dich, bevor die Auroren ihn abfangen oder sonstiges,
ich möchte dir nur sagen, dass wir dich nie vergessen werden.
Sicher fragst du dich, warum dein Dad und ich sowas schreiben, daher werde ich es erklären...
Du weißt, wir haben uns nie darum geschert, was die Leute von uns denken und auch nicht,
was das Gesetz verbietet. Wir haben die unverzeilichen Flüche angewandt, aber nie getötet,
wie du auch wissen solltest. Wir haben die Leute, die uns angegriffen haben, gefoltert, aber
nie lebensgefährlich verletzt.
Es bringt nichts, drumrum zu reden.
Die Auroren haben es heraus gefunden, sie haben uns einen Brief geschickt, wir sollten ab sofort
im Haus bleiben, und sie würden uns holen kommen.
Doch lass dir gesagt sein, Alice, wir werden nicht lebenslang nach Askaban wandern, eher
sterben wir, wir werden kämpfen und vermutlich untergehen...
Wir wollten dir das sagen, damit du weißt, was wirklich passiert ist.
Alice, wir werden dich nicht in ein Heim stecken, da mach dir keine Sorgen, dein Cousin wird
dich aufnehmen, wir haben ihn bereits gefragt. Kauf dir, sobald du in Hogsmead oder der Winkelgasse
bist, einen neunen Zauberstab, ok? Ich weiß nicht, ob die Auroren deinen kontrollieren, und der
Priori Incantatem würde genau zeigen, was du bereits getan hast.
Ich schicke noch etwas mit, bewahre es auf, Alice, trage es, aber verschenke es nicht, nur an
deine Nachfahren.
Wir schicken dir diesen Brief in der Hoffnung, dass du uns nie vergessen wirst und die selbst
treu bleibst.
In Liebe
Mum und Dad....

Es war, als würde etwas in ihr reißen.

Nein...,

flüsterte Alice, ihre Stimme bebte, sie wollte nicht weinen, aber ihr tat alles weh, der Schmerz, es war schlimmer als jeder Cruciatus-Fluch.

Gott, nein! Erst Delilah, jetzt das... Super, jetzt werden sie von den Leuten ermordet, die angeblich "gerecht" sind.. Gerecht! PAH! Bald steht in jedem Tagespropheten, dass eine "Böse" Familie starb, ich sehs schon kommen... Fehlt nurnoch, dass Delilah mich aufzieht, ach gott, warum denke ich überhaupt noch.. hat doch eh keinen Zweck.. Mein einziges, noch lebendes, Familienmitglied ist mein Cousin und meine Cousine, was ist daran gerecht? Soll ich zu meinen Freunden siehn, wenn die auch noch ins Gras beißen?!

Wütend zog Alice ihren Zauberstab, sie wollte irgendwas zerstören, irgendwas verwüsten und vllt ein Tier TÖTEN.
Doch sie steckte den Zauberstab weg und schluckte.

Ich brauche erst einen Neuen, einen, mit dem ich normale zauber verwende, bevor ich diesen hier weiter benutz...

schoss es ihr durch den Kopf.

Und vielleicht... Vielleicht werde ich mit Destiny reden, es langt echt... Ich schlafe noch ein paar Nächte drüber, wer weiß, ob ich den 3. November überhaupt überlebe...,

dachte sie wieder und trat mit volle Wucht gegen einen Baumstamm, etwas fiel zu Boden. Eine Kette. Das, was ihre Eltern beigelegt hatte.
Alice schluckte und hob es auf, es war eine Totenkopfkette.

Wie passend...,

dachte sie verbittert und hing sie sich um.

...Ein Totenkopf... Diese Kette trug erst mein Bruder, dann mein Vater und jetzt kriege ich sie... Erinnerung... Scheiße, jetzt heul ich gleich.. Ach fuck, ich könnte die alle erwürgen.. die bringen meine verdammte Familie um.... Wie ich das hasse...
Vermutlich steht Destiny bald auch vor der Tür, so schnell gibt die sicher nicht auf... Und sie wird wissen, dass ich Rache will...

Alice schluckte wieder und wartete, bis sie ihre Selbstbeherrschung wieder hatte.
Dann verließ sie (desillusioniert) die Ländereien und trottete zum Schloss hoch, verbittert und tieftraurig, doch man sah es ihr nicht an, der Brief war in ihrer Tasche, die Tinte hatte sie versteckt, sodass man ein spezielles Wort brauchte, um es zu lesen, genau, wie sie es bei Delilahs Briefen getan hatte.
Alice wirkte wie immer, ihr Schauspieltalent würde ihr wieder helfen. Bei Del half es ihr am meisten, es rettete ihr Leben. Und jetzt? Jetzt bewahrte es vor unangenehmen Fragen...

---> Alice Winchester hat die Ländereien verlassen und ist nun im Gryffindor Gemeinschaftsraum