Wehwalt hat geschrieben:
Snapes Geschichte halte ich für psychologische nahezu unmöglich. Ein ganzes Leben in vollkommener Isolation und höchster Gefahr nur der Reue zu widmen ohne geringste Aussicht, jemals Anerkennung dafür zu finden, halte ich für übermenschlich. Das war (irgendwann früher, als wir den Fall Snape nach Band 6 diskutiert haben), schon immer mein Einwand, als ich begann, mich der Theorie anzuschließen, daß Dumbledore seinen Tod mit Snape abgeschlossen hatte: Es gibt tapfere Menschen, die viel aushalten einem Ziel zuliebe - aber so vollkommen vereinsamt, nur gehaßt für die heroischste Haltung, ohne Hoffnung: Das geht nicht. Selbst die tapfersten Widerstandskämpfer gegen den Faschismus hatten immerhin die Hoffnung, daß sie irgendwann die Früchte ihres Kampfes würden ernten können; sie riskierten ihren Tod, aber wußten, daß eine Chance bestehen könnte auf ein "Danach" - zumindest aber hatten sie ein paar Vertraute, mit denen sie sich im Kampf vereint und von denen sie sich geschätzt wissen durften. Aber Snape wußte ja, daß er nie Anerkennung für seine Handlungen würde erleben dürfen, daß er nie ein freundliches Wort von auch nur einem Mitglied des Ordens, geschweige denn von seiner angebeteten Lily, würde hören können - so viel Verzweiflung hält man einfach nicht aus.

Kiara Black hat geschrieben:Aber jetzt wissen wir auch endlich das, was der gute Alan Rickman schon seit Drehbeginn des ersten Films wusste.....