Snape [Spoiler]

reiterin
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Beitragvon reiterin » Di 24 Jul, 2007 00:30

ich weiß nicht ob ich es als Fehler bezeichnen soll, vielmehr kommt es mir vor als hätte JKR eine Umkehr in ihren Gedanken gehabt. Ab Teil drei war ich war überzeugt Snapes Patronus wäre ein Hirsch. Für mich war klar, dass Snape in Teil 3(unsichtbar natürlich) den Patronus am See heraufbeschworen hatte. Mit dem Zeitumkeherer wurde Seidenschnabel gerettet. Im Nachhinein. Bis zum Zeitumkehrer war er ja erst mal hingerichtet. Wie aber um Himmels Willen konnte Sirius im Zimmer sitzen. (Der letzte Lebenshauch entstieg ihm ja bereits und Harry schaffte es ja nicht mit de m Patronus) Es MUSS jemand am anderen Ufer gestanden haben. Die Hirschkuh, leicht zu verwechseln mit einem Hirsch hätte die Lage logisch erklärt. Ein Toter (ohne den Patronus wäre auch Harry gestoren) kann doch nicht mit Hermine losgehen um sich selbst zu retten . Ich fand das immer unlogisch. Eine Verbindung zu Snape lag für mich immer klar auf der Hand. Und es ist auch die einzige Szene die auf das Ende schließen lässt. Die Hirschkuh spielt ja nun mal eine große Rolle. Ich hätte, nein, empfinde es immer noch als einen grandiosen Faden der auch dieses Rätsel hätte wunderbar erklären können. Schade, sie hat es nicht getan.

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Beitragvon Wehwalt » Di 24 Jul, 2007 01:03

Aber das hat ja dann Harry später erledigt, dem Voldi das ins Gesicht zu sagen. Das fand ich eine grandiose und schöne Rehabilitierung, wie sie nicht besser hätte gemacht werden können (von der Autorin, mein ich jetzt.)
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Beitragvon Zilla » Di 24 Jul, 2007 01:11

Ja, ich mochte das auch!
Sehr, sehr schön.

Lyra2
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Beitragvon Lyra2 » Di 24 Jul, 2007 01:32

:D Bei deinem Wort, "Rehabilitierung", musste ich grinsen, Wehwalt. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Zu Snape:
Ich finde seine Identität gut und die Auflösung klasse aber ich würde Snape jetzt auch nicht vergöttern. Er war reichlich fies zu Harry.
Und dass er auf DD Seite blieb, war irgentwie klar. Auch wenn er nach all den Jahren Lily villeicht nicht mehr liebt, so ist sie doch tot und dass lässt sie für Snape zu etwas Perfektem und Vollkommenem werden. Sowas passiert häufiger.
Außerdem ging es Snape ja nicht schlecht an DD Seite, solange er DD Vertrauen hatte, war er von Askaban sicher. Und als LV die Macht wieder übernahm, war Snape bereits zu Weit auf diesem Weg gegangen um noch umdrehen zu können. Ich glaube dieses Forum lag mit kaum einer Theorie so gut, wie mit der Snape-liebt-Lily-Sache.

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Beitragvon Wehwalt » Di 24 Jul, 2007 01:44

Das Wort Rehabilitierung habe ich schon vor 2 Jahren benutzt - die praktisch nicht vorhandene Aussicht auf ebendiese war für mich anfangs eines der Hauptargumente, warum ich nach HP6 erst einmal nicht glauben wollte, daß Snape auf Harrys Seite steht (bevor ich dann eben doch umgeschwenkt bin dank Eurer Argumente).

Aber ... ich weiß nicht, ob das hier schon einmal gesagt worden ist: Das Kapitel "Snapes schlimmste Erinnerung" aus HP5: Das war nicht wegen des Levicorpus und der Unterhose die schlimmste, sondern weil Snape sich dazu in dieser Szene dazu hat hinreißen lassen, Lily als Schlammblut zu beschimpfen, und es sich damit endgültig mit ihr versaut hat.
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Beitragvon Zilla » Di 24 Jul, 2007 02:06

Du hast Recht! So habe ich das noch gar nicht gesehen...
Ich dachte immer, er wäre einfach nur beschämt, weil er in einer so unwürdigen Position gesehen wurde. Aber nun ist es wahrscheinlicher, dass er sich für seinen "Ausrutscher" schämte.

Übrigens: Die absolut megasüßeste Stelle im Buch war für mich, wo er sich bei Lily entschuldigt:

"Ich bin nur herausgekommen, weil Mary gesagt hat, du würdest damit drohen, hier zu schlafen."
"Habe ich. Ich hätte es gemacht. ..."

Snape auf der Schwelle zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum schlafend, nur um sich bei dem Mädchen zu entschuldigen, das er liebt... *schmacht*
Ich glaube, sich selbst so zu erniedrigen, obwohl er doch sowas hasst, ist ein sehr großes Opfer, dass er für sie zu bringen bereit wäre. *snapeyknuddelundganzdollliebhab*
Wie schön!

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Beitragvon Wehwalt » Di 24 Jul, 2007 02:12

Ja, da war die gute Lily vielleicht sogar etwas hartherzig. Aber andererseits glaube ich, daß sie, so sehr sie Severus vielleicht schätzte und mochte, nicht dazu imstande gewesen wäre, in zu lieben. Sexuelles Begehren ist nichts, was sich auf Bestellung einstellt.
Ihre Abscheu gegenüber Snapes Freunden (Mulciber etc.) halte ich jedenfall zumindest zu einem kleinen Teil für geheuchelt.
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Beitragvon Zangetsu » Di 24 Jul, 2007 06:32

Ich hab am Anfang ja an Snape gezweifelt, muss ich ganz erlich zugeben. Seit Buch 6 hab ich gedacht, dass er wirklich böse war.
Genial, dass er es dann doch nicht war. Er hat definitiv meine Sympathie zurück gewonnen XD.
Da hat Lily doch mehr mit ihrem Tod bewirkt, als se eh schon getan hat.
Snape wäre nie zu Dumbledore, wenn er nicht gewusst hätte, dass Voldy Lily umbringen will.

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Beitragvon Victor Krum » Di 24 Jul, 2007 07:44

@reiterin

Das Zeitreise-Paradoxon - Harry ist es selbst, der den Patronus beschwört. Das lässt sich nur erklären, wenn man ein deterministisches Weltbild voraussetzt - alles ist vorherbestimmt, Harry kann überhaupt nicht anders, als zu jeder Zeitstufe diesen Patronus zu beschwören, weil es sein Schicksal ist.
JKR hat damit, wohl unbeabsichtigt, jede freie Entscheidung ihrer Figuren abgeschafft.
Sirius war übrigens noch nicht gestorben, als er da am See lag - solltest die Stelle nochmal nachlesen. Der Dementor will gerade zum Kuss ansetzen, wie auch bei Harry, als der Patronus herbeigeritten kommt.
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Beitragvon KIWI'sFlourish&Blotts » Di 24 Jul, 2007 08:47

Also... ich habe die gesamte Nacht durchgelesen und als ich an dem Kapitel angelangt war, wo wir mit Harry in das Denkarium eintauchen, habe ich teilweise wirklich nicht mehr an mich halten können. Ich habe Snape nie richtig leiden können! in en ersten 3 war er einfach der Bösewicht, der zudem noch sehr unfair war, danach mochte ich ihn zwar immer noch nicht, aber ich fand ihn als Figur interessant udn war gespannt,w as wohl passieren würde. Die letzten Wochen vor dem erscheinen des 7. Bandes , habe ich mich mal mit einer Freundin zusammengesetzt und diese "Snape-liebt-lily"-Theorie ausgetüftelt. Ich war auch eigentlich sicher, dass es so sein muss, wie es jetzt letztendlcih ist, da ab dem 5. Band die Beweise einfach zu erdrückend werden und JKR ziemlich stark darauf hingedeutet hat... Ich hätter aber trotzdem nciht erwartet , dass mich dieses Schicksal so speziel mitnehmen würde, bis mir dann beim lesen dieses Kapitels klar wurde, wie ungerecht eigentlich ALLE ihn behandelt haben, auch wir als Leser. Natürlcih, viele haben geglaubt, dass er im Endeffekt ein guter Charater ist, aber dass er diese Qualen durchlitten hat, aufgrund einseitiger Liebe und dass dies zu den fatalen Ereignissen geführt hat, die die ganze Zaubererwelt auf den Kopf gestellt haben und ihn auch schwer belastet hat, zeigt nocheinmal, was für ein grossartiger Charakter er doch ist.
Ich kann gar nicht genau beschreiben, was für Gedanken und Gefühle ich bezüglich dieses Charakters im Moment habe, aber fest steht, dass er für mich der wohl tragischste Held in den von mir gelesenen Büchern ist.

@Zilla: Diese Stelle ist nicht nur megasüß, sondern auch meiner Meinung nach das menschlichste, was er je von sich gegeben hat.

Mich hat aber auch sehr sehr gerührt, als Snape seinen Patronus vor DD hergezaubert hat und Dumbleore fragt: " Nach so langer Zeit?" Und Snape ohne zu zögern antwortet: "Ewig!".
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Beitragvon hardcorepumuckl » Di 24 Jul, 2007 09:06

*schnief* Okay, es ist nur ein Buch, aber es tut trotzdem irgendwie weh.... :cry:

Aber ich denke auch, dass Snape die tragischste Figur im ganzen Buch ist. Und da laut DD Liebe die größte aller Waffen ist, ist Snape auch einer der größten Zauberer aller Zeiten. Den seine Liebe zu Lilly war unsterblich groß.
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Beitragvon hedwig » Di 24 Jul, 2007 10:42

ich finde, es gibt noch eine großartige stelle, die snapes wirklichen und wahren charakter zeigt und auch, wie sehr sich von dem in seiner jugend eingeschlagenen falschen weg abgekehrt hat: als das portrait von phineas in das büro des direktors zurückkommt, um snape zu sagen, dass hermine, ron und harry in diesem wald sind, benutzt phineas das wort schlammblut (bezogen auf hermine) und snape sagt ganz nebenbei: "nicht dieses wort !" das war herzerwärmend....

übrigens wird auch das fiese verhalten von snape im dritten band gegenüber sirius, als er diesen und die anderen gefangennimmt etwas relativiert, wenn man unterstellt (was man wohl kann), dass snape bis zu diesem augenblick auch glaubte, sirius sei der secret keeper gewesen, der lilys versteck an voldemort verraten hat.

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Beitragvon KIWI'sFlourish&Blotts » Di 24 Jul, 2007 10:46

Es wird dadurch einiges erklärt... ich hatte shcon anch dem 5.Band den Gedanken, dass Snape einer der Hauptstrippenzieher wird...
Aber ich muss nochmal sagen:
Mir kommen immer noch die Tränen , wenn ich daran denke, was dieser Mann mitgemacht hat. Natürlich ist es nur ein Buch, aber mich hat noch kaum ein persönliches Schicksal, ob real oder fiktional, so berührt , wie dieses.
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Beitragvon reiterin » Di 24 Jul, 2007 12:28

gerade ist mir etwas wundervolles klargeworen. Ich bin zwar immer noch betrübt über Snapes Schicksal. Doch wo man auch liest. Eines hat JKR geschafft. Nun bekommt er was er letzendlich auch verdient hat.

ALLE LIEBEN SNAPE!!!

Maleus
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Beitragvon Maleus » Di 24 Jul, 2007 17:46

@Reiterin: Ja ne? Ich war wirklich von den Socken. Ich erinnere mich noch vor dem 7. Band gab es viele, die ihn nicht gemocht haben. (ich kenne einige) aber nach dem 7. Band sind sie alle in Tränen ausgebrochen.
Ich dacht ich bin im falschen Film... aber fand das wirklich bezeichnend... und richtig toll.
~+~ ... worauf ein Licht erschien und die Sonne das Firnament erklomm.Und so kam es, dass die Erniedrigten erhöht und die Hohen erniedringt wurden... ~+~

(Vorwort zum Buch Esther,Vers 10)

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